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Diese
Erfindung betrifft Mobiltelefonie und insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich,
die Mobiltelefonie, welche das Senden und Empfangen von Textnachrichten
unter Verwendung des Kurznachrichtendienstes (Short Message Service,
SMS) einschließt.
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Traditionell
umfassen Mobilfunknetze Mobilfunk-Vermittlungsstellen (Mobile Switching
Centres, MSCs) zum Vermitteln von Anwenderteil-Nachrichten, zum
Beispiel Mobilanwenderteil-(Mobile Application Part, MAP-)Nachrichten
oder CAMEL Anwenderteil (CAP) Nachrichten, über das Netz vom Absender zum
Empfänger,
und Dienstesteuerungsknoten (Service Control Points, SCPs), welche
intelligente Netze (INs) zur Steuerung der Übermittlung der Nachrichten
im Netz gemäß einem
Rufmodell wie etwa CAMEL2 (Customised Applications for Mobile Network
Enhanced Logic 2) zur Verfügung
stellen. Zum Beispiel werden Sprachnachrichten, die von einem Prepaid-Mobiltelefon aus
versendet werden, von einer MSC zu einem Empfänger vermittelt. Die MSC informiert
einen SCP darüber,
dass ein Anruf getätigt worden
ist, und der SCP belastet das Konto des Absenders. Im Falle von
SMS-Textnachrichten werden diese jedoch von einer MSC zu einem Short
Message Service Center (SMSC, Kurznachrichtendienst-Zentrale) und
weiter zum Empfänger
vermittelt. Weder die MSC noch das SMSC informiert den SCP darüber, dass
eine Nachricht gesendet worden ist, und der SCP kann daher nicht
für die
Nachricht zu dem Zeitpunkt, zu dem sie gesendet wurde, Gebühren berechnen.
Stattdessen können
für die SMS-Textnachricht erst
dann Gebühren
berechnet werden, nachdem sie das SMSC erreich hat; dies geschieht
gewöhnlich
durch Herunterladen von Details der Nachricht für eine Nachbearbeitung im Offline-Betrieb.
Bis dies geschehen ist, hat der Empfänger möglicherweise die Nachricht
bereits abgerufen. Es ist möglich,
dass der Absender ein Prepaid-Mobiltelefon
verwendet und eventuell kein ausreichendes Guthaben hat, um die
SMS-Textnachricht zu senden. Dies wird erst erkannt, nachdem die
Nachricht an das SMSC gesendet worden ist, d.h. die Zustellung der Nachricht
kann praktisch gebührenfrei
erfolgen, was für
die Netzbetreiber nicht wünschenswert
ist. Es ist wünschenswert,
dass ein Guthaben geprüft
wird und Gebühren
erhoben werden, bevor die Weitersendung der SMS-Textnachricht zum
SMSC erfolgt. Dadurch kann eine Weitersendung verhindert werden, falls
der Absender nicht über
ein ausreichendes Guthaben verfügt.
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WO
01/01708 (Nokia Networks OY) lehrt ein Verfahren zum Betreiben eines
Mobilfunk-Telekommunikationsnetzes, welches das Verwenden wenigstens
einer Mobilfunk-Vermittlungsstelle (MSC) des Netzes, um wenigstens
eine Nachricht zu empfangen und im Ergebnis davon eine Mobilanwenderteil-(MAP-)Nachricht
zu erzeugen, das Übertragen der
MAP-Nachricht von der MSC zu wenigstens einem Dienstesteuerungsknoten
(SCP) des Netzes und das Betreiben des SCP, um die MAP-Nachricht zu
verarbeiten, umfasst.
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Ferner
offenbart WO 01/01708 auch ein Mobilfunk-Telekommunikationsnetz, das wenigstens eine
Mobilfunk-Vermittlungsstelle
(MSC) mit einem Nachrichtenempfänger,
einem MAP-Nachrichtengenerator und einem MAP-Nachrichtensender und wenigstens einen
Dienstesteuerungsknoten (SCP) mit einem MAP-Nachrichtenempfänger und einem MAP-Nachrichtenprozessor
umfasst, wobei der Nachrichtenempfänger der MSC wenigstens eine Nachricht
empfängt
und im Ergebnis davon der MAP-Nachrichtengenerator
der MSC eine MAP-Nachricht erzeugt und der MAP-Nachrichtensender
der MSC diese an den MAP-Nachrichtenempfänger des
SCP sendet, und der MAP-Nachrichtenempfänger des
SCP die MAP-Nachricht empfängt und
der MAP-Nachrichtenprozessor des SCP die MAP-Nachricht verarbeitet.
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WO
01/01708 lehrt außerdem
einen Dienstesteuerungsknoten (SCP), der einen Empfänger zum Empfangen
wenigstens einer MAP-Nachricht und einen Prozessor zum Verarbeiten
der MAP-Nachricht umfasst.
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In
der Technik sind Lösungen
bekannt, welche eine MAI-Schnittstelle
verwenden, wie zum Beispiel WO 01/19104. Außerdem ist aus EP-A-1107617 eine
Lösung
bekannt, welche das Problem eines Guthabens behandelt, das einer
Mobilstation zugeordnet ist. Jedoch werden Vorgänge wie in der Erfindung, die
nun beschrieben werden soll, in den Dokumenten, die den Stand der
Technik repräsentieren,
weder offenbart noch nahe gelegt.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Betreiben eines Mobilfunk-Telekommunikationsnetzes
bereitgestellt, welches umfasst: das Verwenden wenigstens einer
Mobilfunk-Vermittlungsstelle,
MSC, des Netzes, um wenigstens eine Nachricht zu empfangen, die
von einem Absender von seinem Mobiltelefon aus gesendet wird, und
um im Ergebnis davon eine Mobilanwenderteil-, MAP-, Nachricht zu
erzeugen, das Senden der MAP-Nachricht von der MSC zu wenigstens
einem Dienstesteuerungsknoten, SCP, des Netzes, und das Betreiben
des SCP, um die MAP-Nachricht zu verarbeiten, wobei bei der Verarbeitung
der MAP-Nachricht wenigstens ein Dienstlogikprogramm (Service Logic
Program), SLP, das in dem SCP gespeichert ist, aus der MAP-Nachricht
die Kennung des Mobiltelefons des Absenders erhält und diese Kennung verwendet,
um eine Kundendatenbank abzufragen, um auf ein Konto des Absenders
zuzugreifen und zu bestimmen, ob ein ausreichendes Guthaben vorhanden
ist, um das Weitersenden der Nachricht zu einem beabsichtigten Empfänger hin
zuzulassen, oder nicht.
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Die
Nachricht, welche die MSC empfängt, kann
eine Signalisierungsnachricht umfassen, welche zum Beispiel die
Verbindung einer Sprachnachricht betrifft. Die Nachricht, welche
die MSC empfängt,
kann eine Textnachricht umfassen, zum Beispiel eine unter Verwendung
des Kurznachrichtendienstes (SMS) erzeugte Textnachricht, eine "SMS-Textnachricht". Die MSC kann die
Nachricht zum Beispiel von einem Mobiltelefon oder von einem Managementsystem
des Netzes empfangen. Die MAP-Nachricht, die von der MSC erzeugt
wird, kann Informationen über
die von der MSC empfangene Nachricht enthalten. Die MAP-Nachricht, die von
der MSC erzeugt wird, kann wenigstens einen Teil der von der MSC
empfangenen Nachricht enthalten. Wenn zum Beispiel die Nachricht,
welche die MSC empfängt,
eine Textnachricht umfasst, kann die MAP-Nachricht, die von der
MSC erzeugt wird, einen Teil des Textes oder den gesamten Text der
Textnachricht enthalten.
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Wenn
die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP umfasst, dass bestimmt
wird, dass die MAP-Nachricht nicht zu einem beabsichtigten Empfänger weitergesendet
werden sollte, kann der SCP verwendet werden, um die MAP-Nachricht
zu verwerfen.
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Wenn
die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP umfasst, dass bestimmt
wird, dass die MAP-Nachricht zu einem beabsichtigten Empfänger weitergesendet
werden sollte, kann der SCP die MAP-Nachricht zu dem Empfänger weitersenden,
indem er sie zu einer oder mehreren MSCs oder einem oder mehreren "Store and Forward
Centres" (Speicher- und Weiterleitzentren)
sendet. Der SCP kann die Zieladresse der MAP-Nachricht ändern, um
sie zum Empfänger
weiterzusenden. Wenn die von dem SCP empfangene MAP-Nachricht eine SMS-Text-MAP-Nachricht
umfasst, d.h. eine MAP-Nachricht, die von der MSC im Ergebnis des Empfangs
einer SMS-Textnachricht erzeugt wurde, kann der SCP die SMS-Text-MAP-Nachricht
zum Empfänger
weitersenden, indem er sie zu einem Short Message Service Center
(SMSC) sendet.
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Der
SCP kann so betrieben werden, dass er erwartet, eine Benachrichtigungsmeldung
zu empfangen, die Informationen über
das erfolgreiche Weitersenden der MAP-Nachricht in Richtung eines
beabsichtigten Empfängers
enthält.
Der SCP kann so betrieben werden, dass er ein Ausbleiben des Empfangs
der Benachrichtigungsmeldung verwendet, um zum Beispiel eine Gutschrift
zugunsten des Kontos des Absenders der Nachricht bei der MSC auszulösen.
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Die
Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP kann das Belasten eines
Absenders der Nachricht, welche die MSC empfangen hat, mit Gebühren umfassen.
Zum Beispiel kann die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP
das Belasten eines Absenders der Nachricht, welche die MSC empfangen
hat, mit Gebühren
umfassen, falls die MAP-Nachricht zu einem beabsichtigten Empfänger hin
weitergesendet wird. Die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den
SCP kann das Belasten eines Absenders der Nachricht, welche die
MSC empfangen hat, mit Gebühren
umfassen, bevor die MAP-Nachricht
zu einem beabsichtigten Empfänger hin
weitergesendet wird. Somit ist eine Belastung mit Gebühren "in Echtzeit" möglich. Die
Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP kann ein Abfragen der
MAP-Nachricht umfassen, um Informationen aus der MAP-Nachricht zu
erhalten, und das Verwenden der Informationen, um einen Absender
der von der MSC empfangenen Nachricht mit Gebühren zu belasten. Zum Beispiel
können
die Informationen Details der Kennung des Absenders der von der
MSC empfangenen Nachricht umfassen und verwendet werden, um auf
ein Konto des Absenders zuzugreifen und den Absender mit Gebühren zu
belasten. Die Informationen können
Details bezüglich
der Länge der
MAP-Nachricht umfassen
und verwendet werden, um den Absender mit Gebühren zu belasten.
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Die
Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP kann das Auslösen der
Absendung einer Nachricht an den Absender der von der MSC empfangenen
Nachricht umfassen. Die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den
SCP kann ein Abfragen der MAP-Nachricht umfassen, um Informationen
aus der MAP-Nachricht zu erhalten, und das Verwenden der Informationen
beim Auslösen
der Absendung einer Nachricht an den Absender der von der MSC empfangenen
Nachricht. Zum Beispiel können
die Informationen Details der Kennung des Absenders der von der
MSC empfangenen Nachricht umfassen und verwendet werden, um auf
ein Konto des Absenders zuzugreifen, um das verfügbare Guthaben zu bestimmen,
und um die Absendung einer Nachricht an den Absender auszulösen, falls
das Guthaben unzureichend ist, um das Weitersenden der Nachricht
zu einem beabsichtigten Empfänger
zu erlauben.
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Die
Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP kann eine Analyse der
MAP-Nachricht umfassen. Die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den
SCP kann ein Abfragen der MAP-Nachricht
umfassen, um Informationen aus der MAP-Nachricht zu erhalten, und
das Verwenden der Informationen bei der Analyse der MAP-Nachricht.
Der SCP kann eine Anzahl von MAP-Nachrichten empfangen, und die Verarbeitung
dieser Nachrichten kann ein Abfragen der Nachrichten umfassen, um
Informationen aus ihnen zu erhalten, und das Verwenden der Informationen,
um eine Analyse der MAP-Nachrichten durchzuführen, zum Beispiel um die Quellen
der MAP-Nachrichten
zu analysieren.
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Der
SCP kann ein oder mehrere Dienstlogikprogramme (Service Logic Programs,
SLPs) zur Verfügung
stellen. Jedes SLP kann einen oder mehrere Prozesse definieren,
die von dem SCP ausgeführt werden.
Die Verarbeitung der MAP-Nachricht durch den SCP kann das Ausführen eines
oder mehrerer SLPs umfassen. Die Verarbeitung der MAP-Nachricht
durch den SCP kann das Verwenden der MAP-Nachricht umfassen, um
das Ausführen
eines oder mehrerer SLPs auszulösen.
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Die
MAP-Nachricht, welche der SCP empfängt, kann eine SMS-Text-MAP-Nachricht
umfassen, d.h. eine MAP-Nachricht, die von der MSC im Ergebnis des
Empfangs einer SMS- Textnachricht
erzeugt wurde. Die SMS-Text-MAP-Nachricht kann einen Teil des Textes
oder den gesamten Text der SMS-Textnachricht
umfassen. Der SCP kann ein oder mehrere SLPs, "SMS SLPs", zur Verfügung stellen, welche einen
oder mehrere Prozesse definieren, die von dem SCP an SMS-Text-MAP-Nachrichten ausgeführt werden.
Die Verarbeitung einer SMS-Text-MAP-Nachricht durch den SCP kann
das Ausführen
eines oder mehrerer SMS SLPs umfassen. Die Verarbeitung einer SMS-Text-MAP-Nachricht
durch den SCP kann das Verwenden der SMS-Text-MAP-Nachricht, um
das Ausführen
eines oder mehrerer SMS SLPs auszulösen, umfassen.
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Die
Erfindung kann in bekannten Mobilfunk-Telekommunikationsnetzen, wie etwa CAMEL2 Telekommunikationsnetzen,
leicht implementiert werden. Solche Netze enthalten einen oder mehrere SCPs,
welche bereits so konfiguriert sind, dass sie MAP-Nachrichten empfangen
können;
eine Modifikation der SCP-Hardware ist daher nicht erforderlich. Solche
Netze können
auch ein oder mehrere SMSCs enthalten, welche bereits so konfiguriert
sind, dass sie SMS-Text-Map-Nachrichten empfangen können und
keine Modifikation der SMSC-Hardware erforderlich ist. Um die Erfindung
in bekannten Netzen zu implementieren, ist es erforderlich, die
Zieladresse der MAP-Nachrichten, die von der MSC im Ergebnis der
von der MSC empfangenen Nachrichten erzeugt werden, zu ändern, so
dass die MAP-Nachrichten
an den SCP gerichtet sind. Dies ist eine unkomplizierte Änderung,
und sie kann durchgeführt
werden, indem in der MSC gespeicherte Daten modifiziert werden oder
indem die SCP-Adresse in die SIM-Karten von Mobiltelefonen, die
bereits Teilnehmer des Netzes sind, und von neuen Telefonen, die
in das Netz integriert werden, einprogrammiert wird, wobei solche Adressen
dann zu den erzeugten MAP-Nachrichten weitergeleitet werden. Der
Betreiber des Netzes verfügt über die
Option, die Adresse für
bestimmte Typen von Mobiltelefongesprächen oder bestimmte Gruppen
von Kunden zu ändern.
Die Erfindung ist daher allgemein anwendbar, d.h. sie kann in vielfältigen unterschiedlichen
Netzen implementiert werden; netzspezifische Änderungen sind nicht erforderlich.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Mobilfunk-Telekommunikationsnetz
bereitgestellt, das wenigstens eine Mobilfunk-Vermittlungsstelle,
MSC, mit einem Nachrichtenempfänger,
einem MAP-Nachrichtengenerator und einem MAP-Nachrichtensender und
wenigstens einen Dienstesteuerungsknoten, SCP, mit einem MAP-Nachrichtenempfänger und
einem MAP-Nachrichtenprozessor umfasst, wobei der Nachrichtenempfänger der
MSC in der Lage ist, wenigstens eine Nachricht zu empfangen, die
von einem Absender von seinem Mobiltelefon aus gesendet worden ist, und
im Ergebnis davon der MAP-Nachrichtengenerator der MSC in der Lage
ist, eine MAP-Nachricht zu erzeugen, und der MAP-Nachrichtensender
der MSC in der Lage ist, diese an den MAP-Nachrichtenempfänger des
SCP zu senden, und der MAP-Nachrichtenprozessor
des SCP in der Lage ist, die MAP-Nachricht
zu verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass der MAP-Nachrichtenprozessor
in der Lage ist, aus der MAP-Nachricht
die Kennung des Mobiltelefons des Absenders zu erhalten und diese Kennung
zu verwenden, um eine Kundendatenbank abzufragen, um auf ein Konto
des Absenders zuzugreifen und zu bestimmen, ob ein ausreichendes Guthaben
vorhanden ist, um das Weitersenden der Nachricht zu einem beabsichtigten
Empfänger
zuzulassen, oder nicht.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Dienstesteuerungsknoten, SCP,
bereitgestellt, der einen Empfänger
zum Empfangen wenigstens einer MAP-Nachricht, die im Ergebnis des
Empfangs einer von einem Absender von seinem Mobiltelefon aus gesendeten
Nachricht erzeugt wurde, und einen SCP-Prozessor zum Verarbeiten
der MAP-Nachricht umfasst, wobei der SCP-Prozessor in der Lage ist,
aus der MAP-Nachricht die Kennung eines Mobiltelefons des Absenders zu
erhalten und diese Kennung zu verwenden, um eine Kundendatenbank
abzufragen, um auf ein Konto des Absenders zuzugreifen und zu bestimmen,
ob ein ausreichendes Guthaben vorhanden ist, um das Weitersenden
der Nachricht zu einem beabsichtigten Empfänger zuzulassen, oder nicht.
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Der
SCP kann einen Computer umfassen. Der SCP-Empfänger kann Software zum Empfangen der
MAP-Nachricht bereitstellen oder auf solche Software zugreifen.
Der SCP-Empfänger
kann Software zur Verarbeitung der MAP-Nachricht bereitstellen oder
auf solche Software zugreifen. Die Verarbeitung der MAP-Nachricht
durch den SCP-Prozessor kann zum Beispiel das Abfragen der MAP-Nachricht,
das Bestimmen der nachfolgenden Behandlung der MAP-Nachricht, das
Belasten eines Absenders der von der MSC empfangenen Nachricht mit
Gebühren, das
Auslösen
der Absendung einer Nachricht an einen Absender der von der MSC
empfangenen Nachricht, die Analyse der MAP-Nachricht umfassen. Die Verarbeitungssoftware
kann ein oder mehrere Dienstlogikprogramme (SLPs) umfassen. Jedes
SLP kann einen oder mehrere Prozesse definieren, die von dem SCP
ausgeführt
werden. Die Verarbeitung einer MAP-Nachricht durch den SCP-Prozessor
des SCP kann das Ausführen
eines oder mehrerer SLPs umfassen. Die Verarbeitung einer MAP-Nachricht durch den
SCP kann das Verwenden der MAP-Nachricht
umfassen, um das Ausführen
eines oder mehrerer SLPs auszulösen.
Die MAP-Nachricht, die der MAP-Nachrichtenempfänger des
SCP empfängt, kann
eine SMS-Text-MAP-Nachricht
umfassen, d.h. eine MAP-Nachricht, die von der MSC im Ergebnis des
Empfangs einer SMS-Textnachricht erzeugt wurde. Die Verarbeitungssoftware
kann ein oder mehrere SLPs, "SMS
SLPs", umfassen,
welche einen oder mehrere der Prozesse definieren, die von dem SCP-Prozessor
des SCP an SMS-Text-MAP-Nachrichten ausgeführt werden. Die Verarbeitung
einer SMS-Text-MAP-Nachricht durch den SCP-Prozessor des SCP kann das Ausführen eines
oder mehrerer SMS SLPs umfassen. Die Verarbeitung einer SMS-Text-MAP-Nachricht durch den
SCP kann das Verwenden der SMS-Text-MAP-Nachricht umfassen, um das Ausführen eines
oder mehrerer SMS SLPs auszulösen.
Der SCP kann einen Sender zum Weitersenden der MAP-Nachricht zu
einem beabsichtigten Empfänger
hin umfassen.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung sind von der in den abhängigen Ansprüchen beanspruchten
Art.
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Nunmehr
wird eine Ausführungsform
des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung lediglich als Beispiel
beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, wobei:
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1 eine
schematische Darstellung eines Mobilfunk-Telekommunikationsnetzes gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, und
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2 eine
schematische Darstellung des Dienstesteuerungsknotens (SCP) des
Netzes von 1 ist.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen; das Mobilfunk-Telekommunikationsnetz 1 umfasst
eine Versorgungs-Mobilfunk-Vermittlungsstelle
(MSC) 2, einen Dienstesteuerungsknoten (SCP) 3,
eine Vernetzungs-Mobilfunk-Vermittlungsstelle
(MSC) 4 und ein Short Message Service Center (SMSC, Kurznachrichtendienst-Zentrale) 5.
Die Versorgungs-MSC 2 ist mit dem SCP 3 verbunden,
der SCP 3 ist mit der Vernetzungs-MSC 4 verbunden,
und die Vernetzungs-MSC 4 ist mit dem SMSC 5 verbunden, wie
dargestellt. Die Verbindungen ermöglichen eine bidirektionale Übertragung
von Nachrichten zwischen den verschiedenen Komponenten des Netzes.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird eine Textnachricht über
den Kurznachrichtendienst (SMS) von einem Mobiltelefon 6 eines
Absenders aus zu der Versorgungs-MSC 2 gesendet. Im Ergebnis
des Empfangs der SMS-Textnachricht erzeugt die Versorgungs-MSC 2 eine
SMS-Text-MAP-Nachricht, welche den Text der SMS-Textnachricht enthält. Die SMS-Text-MAP- Nachricht wird zu
dem SCP 3 gesendet, welcher sie empfängt und verarbeitet. Gegebenenfalls
sendet der SCP 3 dann die SMS-Text-MAP-Nachricht zu der
Vernetzungs-MSC 4. Die Vernetzungs-MSC 4 empfängt die SMS-Text-MAP-Nachricht
und sendet sie zu dem SMSC 5. Das SMSC 5 empfängt die SMS-Text-MAP-Nachricht und
sendet sie zu dem Mobiltelefon 7 eines Empfängers.
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Die
Struktur des SCP 3 ist in 2 detaillierter
dargestellt. Der hier dargestellte SCP 3 umfasst einen
Computer, welcher eine Switch-Control (Vermittlungssteuerung) 10,
eine Dienstlogikprogramm-(SLP-)Speichereinrichtung 11 und
eine Kundendatenbank-Speichereinrichtung 12 umfasst.
Die Switch-Control 10 ist über eine Gruppe von Signalisierungsverbindungen 13, 14 mit
dem Mobilfunk-Telekommunikationsnetz 1 verbunden. Eine SMS-Text-MAP-Nachricht
von der Versorgungs-MSC 2 des Netzes 1 wird zu
dem SCP 3 gesendet und wird über die Signalisierungsverbindung 13 von
der Switch-Control 10 empfangen. Die Switch-Control 10 verarbeitet
die SMS-Text-MAP-Nachricht,
indem sie sie verwendet, um die Ausführung einer oder mehrerer der
SLPs auszulösen,
die in der SLP-Speichereinrichtung 11 gespeichert
sind. Zum Beispiel kann ein SLP ausgeführt werden, welches die SMS-Text-MAP-Nachricht abfragt,
um Details der Kennung des Absenders zu erhalten. Das SLP verwendet
dann diese Informationen, um die Kundendatenbank in der Speichereinrichtung 12 abzufragen. Diese
enthält
Angaben zum Konto des Absenders, und das SLP prüft den Saldo des Kontos, um
sicherzustellen, dass der Absender über ein ausreichendes Guthaben
verfügt,
um das Senden der Nachricht an den Empfänger zu bezahlen. Wenn dies
der Fall ist, erteilt das SLP der Switch-Control 10 die
Anweisung, die Zieladresse der SMS-Text-MAP-Nachricht in das SMSC 5 des
Netzes zu ändern.
Die Switch-Control 10 ändert die
Adresse und sendet die SMS-Text-MAP-Nachricht über die Signalisierungsverbindung 14 und
die Vernetzungs-MSC 4 zum SMSC 5. Das SLP veranlasst,
dass das in der Speichereinrichtung 12 gespeicherte Konto
des Absenders belastet wird. Das SMSC 5 sendet die Nachricht weiter
zum Mobiltelefon 7 des Empfängers. Falls der Absender nicht über ein
ausreichendes Guthaben verfügt,
um das Senden der Nachricht an den Empfänger zu bezahlen, erteilt das
SLP der Switch-Control 10 die Anweisung, die SMS-Text-MAP-Nachricht zu
verwerfen und eine Benachrichtigungsmeldung an die Versorgungs-MSC 2 des
Netzes zu senden, zur Weitersendung an den Absender.
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Bei
dieser Ausführungsform
wurde die Funktionsweise nur eines SLP beschrieben. Es ist klar, dass
der SCP 3 viele SLPs zur Verfügung stellen kann, welche andere
von dem SCP durchgeführte Prozesse
für SMS-Textnachrichten
und andere Typen von Nachrichten definieren.