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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Vorgang zur Herstellung von
Fluorpolymeren. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung das Verwenden
von Imidsalzen als Emulgatoren für
die Polymerisation von Fluorolefinen.
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Fluorhaltige
Polymere oder Fluorpolymere werden in vielen handelsüblichen
Produkten verwendet. Für
Fluorpolymere ist bekannt, dass sie chemische Inertheit (d.h. Beständigkeit
gegen chemische Einwirkung), hohe thermische Stabilität, Verwendbarkeit
bei hohen Temperaturen sowie Belastbarkeit und Flexibilität bei niedrigen
Temperaturen aufweisen.
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Zu
den nutzbaren Fluorpolymeren gehören
sowohl Fluorelastomere als auch Fluorplaste. Fluorpolymere können interpolymerisierte
Einheiten enthalten, die von olefinisch ungesättigten Monomeren abgeleitet sind,
wie etwa Monomere von Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen, Tetrafluorpropylen
usw. Fluorelastomere (z.B. FLUORELTM (von
Dyneon LLC, St. Paul, MN, beziehbar) und VITONTM (von
E.I. DuPont de Nemours & Company,
Wilmington, DE, beziehbar)) weisen besondere Nützlichkeit in Anwendungen mit
hoher Temperatur wie etwa Dichtungsringe und Dichtungsauskleidungen
auf. Fluorplaste (z.B. THVTM 200, THVTM 400, THVTM 500G,
THVTM 610X, beziehbar von Dyneon LLC), insbesondere
jene, die interpolymerisierte Monomereinheiten enthalten, welche
von Chlortrifluorethylen, Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen und
Vinylidenfluorid abgeleitet sind, weisen zahlreiche elektrische,
mechanische und chemische Anwendungsmöglichkeiten auf. Beispielsweise
sind diese Fluorplaste in Kabeln, elektrischen Bauteilen, Dichtungen,
Massivrohren und ausgekleideten Rohren und pyroelektrischen Detektoren
verwendbar. Beispiele für
Fluorpolymere umfassen insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE),
Perfluoralkoxyalkan (PFA), Perfluor(ethylenpropen)-Copolymer (FEP), Ethylen-Perfluorethylenpropen-Copolymer
(EFEP), Tetrafluor ethylen-Perfluordioxol-Copolymer (TFE/PDD), Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-Copolymer
(VDF/TFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyvinylfluorid (PVF), Polychlortrifluorethylen
(PCTFE) und Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymer (ECTFE).
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Ein
Verfahren zur Gewinnung von Fluorpolymeren besteht in der Emulsionspolymerisation
der fluorierten Monomere in wässrigen
Medien. Bei der Emulsionspolymerisation wird der Emulgator normalerweise
in einer Konzentration verwendet, die hoch genug ist, damit in der
wässrigen
Phase Mizellen, die als Polymerisationsorte dienen, vorliegen. Der
Emulgator verleiht auch den gebildeten Polymerpartikeln kolloidische
Stabilität
durch elektrostatische Abstoßung
und/oder sterische Stabilisierung, um die Partikelagglomeration
und -koagulation zu verhindern.
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Es
wurden perfluorierte Tenside als Emulgatoren bei der Emulsionspolymerisation
von Fluorolefinen eingesetzt, um die Kettenübertragung zu minimieren. Sie
ermöglichen
es, dass die Polymerisationen in wässrigen Medien durchgeführt werden
können
und verbessern auch die physikalischen Eigenschaften des Fluorpolymers
und erhöhen
die Polymerisationsrate. Ein von Perfluoroktanoylfluorid (PFOF)
abgeleiteter Emulgator, Ammoniumperfluoroktanoat, ist bisher der
bevorzugte Emulgator für
die großtechnische
Herstellung von Fluorpolymeren. Es ist berichtet worden, dass bestimmte
Perfluoroktyl-haltige Verbindungen dazu neigen können, niedrige Bioeliminationsraten
in lebenden Organismen sowie Persistenz in der Umwelt aufzuweisen.
Diese Neigung wurde für
einige fluorchemische Verbindungen als potentielles Problem angegeben.
Siehe beispielsweise US-Patentschrift 5,688,884 (Baker u.a.). Das
Einleiten eines Emulgators und seiner Abbauprodukte in die Umwelt
kann entweder aus Fließgewässern im
Zusammenhang mit der Verwendung des Emulgators selbst oder mit Abwasserströmen/Emissionen
aus seiner Her stellung auftreten.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf an fluorhaltigen Zusammensetzungen, die bei der
Bereitstellung gewünschter
Emulgatoreneigenschaften wirksam sind, die schneller aus dem Körper eliminiert
werden, die in der Umwelt zu nicht bioakkumulativen Abbauprodukten
abgebaut werden und die nicht zur Akkumulierung in lebenden Organismen
neigen. Die Vorstufe dieser Emulgatoren sollte vorzugsweise weniger
bioakkumulativ sein als von PFOF abgeleitete Materialien, um die
mögliche
Einleitung bioakkumulativer und perstistenter Materialien aus Produktionsströmen in die
Umwelt zu verhindern. Außerdem
können
die Emulgatoren vorzugsweise auf kostengünstige Weise hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Imidsalze bereit, die als Emulgatoren
für die
Polymerisation von Fluorolefinen verwendbar sind. Vorteilhaft bestehen
die Emulgatoren der vorliegenden Erfindung aus Imid-Anionen, die gute
Oberflächenaktivität aufweisen
und gleichzeitig während
ihrer Verwendung als Emulgatoren physikalisch und chemisch stabil
sind. von den Emulgatoren der vorliegenden Erfindung wird erwartet,
dass sie in der Umwelt allmählich
abgebaut werden, und sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit schneller
biologisch abbaubar sein als Ammoniumperfluoroktanoat. Außerdem können die
Emulgatoren der vorliegenden Erfindung aus kostengünstigeren
Zwischenprodukten wie etwa C4F9COF
und C4F9SO2F hergestellt werden, im Vergleich zu Emulgatoren,
die von C7F15COF
(PFOF) abgeleitet sind, das mit relativ geringen Ausbeuten durch elektrochemische
Fluorierung (ECF) hergestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zur Verwendung von Imidsalzen
als Emulgatoren, um Fluorolefine in Emulsion zu polymerisieren.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung von
Fluorpolymeren, umfassend die Emulsionspolymerisation in einer wässrigen
Phase, unter radikalischen Bedingungen, mindestens eines Fluormonomers
in der Gegenwart von mindestens einem Emulgator und mindestens einem
Initiator, wobei der Emulgator mindestens ein Anion der folgenden
Formel:
umfasst, wobei jedes Q unabhängig entweder
CO oder SO
2 und jedes R
f unabhängig eine
perfluorierte Alkylgruppe ist; und ein nicht interferierendes Kation.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem die wässrige Phase
ferner ein oder mehrere Kettenübertragungsmittel
umfasst.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei dem die wässrige Phase
ferner mindestens ein nicht fluoriertes Monomer umfasst.
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1 ist
ein Diagramm der Oberflächenspannung
(Dynes/cm) zur Konzentration (ppm) von Ammoniumperfluoroktanoat
(FLUORADTM FC-143) und Ammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid.
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Diese
Figur soll lediglich illustrativ und nicht einschränkend sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Vorgang zur Herstellung von Fluorpolymeren
durch Emulsionspolymerisation in wässrigen Medien bereit. Emulsionspolymerisation
ist vorliegend definiert als Polymerisation in der wässrigen
Phase, um einen Latex zu ergeben, der aus feinen Partikeln besteht,
die in Wasser dispergiert sind. Typischerweise ist eine Partikelgröße von weniger
als einem Mikron zu bevorzugen. Emulgatoren weisen vorzugsweise
die folgenden Eigenschaften auf: verzögern nicht die Reaktion oder
Polymerisation, ergeben die gewünschte
Partikelgröße, agieren
nicht als ein Kettenübertragungsmittel
und sind wasserlöslich.
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Vorteilhaft
stellt die vorliegende Erfindung perfluorierte Emulgatoren bereit,
die alle diese Eigenschaften aufweisen und die eine gute Stabilität der Fluorpolymer-Emulsion
ergeben, während
sie ein verbessertes Umweltprofil bieten, indem sie Anionenstrukturen
umfassen, die für
die Aufspaltung in der Umwelt empfänglich sind und die relativ
kurze Perfluoralkylketten aufweisen, von denen erwartet wird, dass
sie weniger zur Bioakkumulation neigen.
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Emulsionspolymerisation
bedeutet typischerweise die radikalische Polymerisation von Monomeren
in einem wässrigen
Medium (d.h. einer wässrigen
Phase) in Gegenwart eines Emulgators und eines radikalischen Initiators.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
fluorierte Monomere mit einem oder mehreren Fluormonomeren und/oder
einem oder mehreren nicht fluorierten Monomeren homopolymerisiert
oder optional copolymerisiert werden, um Fluorpolymere herzustellen,
die teilweise oder vollständig
fluoriert sind.
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Die
wässrige
Phase umfasst typischerweise einen wasserlöslichen Initiator wie etwa
Ammonium- oder Alkalimetall-Persulfate oder Alkalimetall-Permanganate,
die freie Radikale produzieren. Siehe beispielsweise US-Patentschrift 5,285,002
(Grootaert). Die Wahl des Initiators hängt von der Reaktivität des Monomers/der Monomere
und den gewünschten
physikalischen Eigenschaften des Fluorpolymers ab, beispielsweise
vom gewünschten
Molekulargewicht.
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Die
wässrige
Phase kann ferner ein Kettenübertragungs mittel
umfassen. Kettenübertragungsmittel
reagieren mit der wachsenden Polymerkette, um das Molekulargewicht
zu reduzieren. Beispiele herkömmlicher Kettenübertragungsmittel
umfassen Kohlenstofftetrachlorid, Aceton, Diethylmalonat, Methanol,
Halogen-haltige Materialien (z.B. Kaliumbromid) und Dodecylmercaptan.
Die Art und Menge variiert je nach den Ausgangsmonomeren und dem
gewünschten
Endprodukt. Bei Fluorolefinpolymerisationen kann ein beliebiges
Protonen-haltiges, organisches Material als Kettenübertragungsmittel
agieren, aufgrund der Neigung eines fluorierten freien Radikals,
einer organischen Art ein Wasserstoffradikal (H*) zu entziehen,
statt mit einem anderen fluorierten Olefin oder fluorierten freien
Radikal zu reagieren.
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Andere
Zusatzstoffe können
Puffermittel und Wachse (z.B. Paraffin) umfassen.
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Die
Emulsionspolymerisation der vorliegenden Erfindung kann unter herkömmlichen
stabilen Bedingungen durchgeführt
werden (kontinuierliches Verfahren), als diskontinuierliches Verfahren
oder als halbkontinuierliches Verfahren.
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Zum
Beispiel werden bei einem kontinuierlichen Verfahren die gewählten Monomere,
Wasser, Emulgator usw. unter optimalen Druck- und Temperaturbedingungen
kontinuierlich in einen Rührkessel
geleitet, und der fertige Latex wird kontinuierlich entfernt.
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Alternativ
werden in einem diskontinuierlichen Verfahren alle Komponenten in
einen Kessel eingespeist und bei einer festen Temperatur über eine
bestimme Zeitspanne verreagiert. Der Latex wird dann entfernt und
abgeschieden.
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In
einem halbkontinuierlichen Verfahren kann der Reaktor mit Wasser
und Emulgator (und anderen gewünschten
Zusatzstoffen) befüllt
werden, und dann kann das Monomer (und der Initiator) mit einer
bestimmten Geschwindigkeit in den Reaktor eingespeist werden, um
einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten. Wenn die Polymerisation
abgeschlossen ist, wird der Reaktor geleert, und dann wird der Latex
mit herkömmlichen
Techniken abgeschieden.
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Der
Emulgator kann dann in den Kreislauf zurückgeführt werden.
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Der
Druck, die Temperatur und die Mengen jeder Komponente werden auf
der Basis der Ausgangsmaterialien und des gewünschten Fluorpolymers festgelegt.
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Emulgator-Anion
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Die
Emulgatoren der vorliegenden Erfindung umfassen Disulfonylimid,
Dicarbonylimid und gemischte Carbonylsulfonylimid-Anionen. Das Imid-Anion
kann mit der folgenden Formel dargestellt werden:
wobei Q entweder CO oder
SO
2 ist, vorzugsweise SO
2,
und jedes R
f unabhängig eine perfluorierte Alkylgruppe ist,
die optional verkettete Heteroatome (wie etwa O, N) enthält, und
wobei zwei beliebige R
f-Gruppen zu einem Ring
verbunden sein können.
Vorzugsweise weist jede R
f-Gruppe mindestens
2 Kohlenstoffatome auf, bevorzugter zwischen 3 und 6 Kohlenstoffatome.
Jede Perfluoralkylkette kann linear oder verzweigt sein, vorzugsweise
jedoch ist R
f eine unverzweigte Kette.
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Beispiele
geeigneter Imid-Anionen umfassen:
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Bis(perfluorbutansulfonyl)imid
ist ein besonders nützlicher
Emulgator.
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Bis(perfluorbutansulfonyl)imide
und ihre Salze können
aus Perfluoralkansulfonylhaliden hergestellt werden, mit Verfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind und in den US-Patentschriften
5,874,616 und 5,723,664 und
ZA 9804155 beschrieben
sind. Allgemein können
diese Anionen hergestellt werden, indem 2R
fSO
2X mit NH
3 in Gegenwart
von Et
3N (oder einer ähnlichen Basis) verreagiert
wird oder indem R
fSO
2X
mit R
fSO
2NH
2 in Gegenwart von Et
3N
(oder einer ähnlichen
Basis) verreagiert wird.
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Perfluorierte
gemischte Carbonylsulfonylimide können durch die Reaktion von
Perfluoralkansulfonamidsalzen wie etwa Na+-NH(SO2Rf) mit Trifluoressigsäureanhydrid
und höheren
Homologen hergestellt werden, wie in Yu L. Yagupolskii u.a.; Russ.
J. Org. Chem., 35, 1, 1999, S. 22 – 25 beschrieben. Alternative
Verfahren zur Herstellung von Sulfonylcarbonylimiden sind in F.
Ye u.a., J. Fluorine Chem., 81, 2, 1997, S. 193 – 196; und L.M. Yagupolskii
u.a.; Russ. J. Org. Chem., 35, 1, 1999, S. 22 – 25, und Zh. Org. Khim., 35,
1, 1999, S. 29 – 32
beschrieben.
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Perfluorierte
Dicarbonylimide können
durch die Reaktion eines perfluorierten Säureanhydrids, RfCO(OC)ORf, mit einem perfluorierten Carboxamid RfCONH2 hergestellt
werden, wie in der US-Patentschrift 2,701,814 beschrieben. Alternative
Wege zur Herstellung dieser Dicarbonylimide sind ebenfalls in der
US-Patentschrift 2,701,814 sowie in J.A. Young u.a., J. Amer. Chem.
Soc., 82, 1960, S. 4553 – 4556;
dePasquale, J. Fluorine Chem., 8, 1976, S. 311, 316, 318, 320; S.A.
Mazalov u.a., J. Gen. Chem., USSR (engl. Übersetz.), 36, 1966, S. 1344 – 1350 beschrieben.
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Emulgator-Kation
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Die
Emulgatoren der vorliegenden Erfindung umfassen ein nicht interferierendes
Kation, das in der wässrigen
Phase löslich
ist, wenn es mit den Emulgator-Anionen der vorliegenden Erfindung
kombiniert wird. Beispiele geeigneter Kationen umfassen H+, NH4 +,
H3O+ und die alkalischen
Metalle und alkalischen Erdmetalle wie etwa Li+,
K+, Na+, Ca2+ und Mg2+. Monovalente
Kationen werden bevorzugt.
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Auf
fachlicher Basis würde
ein Fachmann erwarten, dass Emulgatoren, die von einer kürzeren fluorchemischen
Kette abgeleitet sind, nicht so wirksam sind wie solche, die von
einer längeren
fluorchemischen Kette abgeleitet sind. Die Verringerung der kritischen
Konzentration zur Mizellbildung (CMC) beträgt etwa eine Größenordnung
für jede
-CH2CH2-Gruppe,
die der Kette hinzugefügt
wird (Amphoteric Surfactants, herausgegeben von Eric G. Lomax, Marcel
Dekker Inc. (1996), S. 13). Dieselbe Tendenz wurde bei Emulgatoren
festgestellt, die von den Perfluorcarbonsäuren und den Sulfonsäuren abgeleitet
sind (Organofluorine Chemicals and their Industrial Applications,
herausgegeben von R.E. Banks, Ellis Horwood Ltd. (1979), S. 56;
J.O. Hendrichs, Ind. Eng Chem, 45, 1953, 5.103; M.K. Bernett und
W.A. Zisman, J. Phys. Chem., 63, 1959, S. 1912). Weil Modelle zur
Erklärung
der Wirkungen von Emulgatoren sich oft auf Mizellbildung und Oberflächenaktivität berufen,
würde man
erwarten, das dies auch auf fluorierte Emulgatoren zutrifft und
dass die Aktivität
des Emulgators eng mit seiner Kettenlänge und seinen Oberflächenenergieeigenschaften
verbunden ist.
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Die
Erwartungen der Fachleute gingen dahin, dass auch die Form des Moleküls seine
Fähigkeit,
als Emulgator zu wirken, beeinflussen würde. Zisman und andere haben
festgestellt, dass bei Einfachschichten langkettiger Carbonsäuren auf
Metallplatten die geradkettigen Materialien geringere Oberflächenenergien
ergaben als die verzweigten Analoge. Es wird davon ausgegangen,
dass das idealisierte Modell dessen, wie Emulgatoren in Lösungen funktionieren,
von der Einfachschicht polarer Moleküle, die auf einer Metalloberfläche ausgerichtet
sind, dargestellt wird.
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1 zeigt
das Profil Oberflächenspannung
(Dynes/cm) zu Konzentration (ppm) von Ammoniumperfluoroktanoat (FLUORADTM FC-143, beziehbar von Minnesota Mining
and Manufacturing Company, St. Paul, MN) und Ammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid. Überraschender
Weise tritt, wie das Diagramm zeigt, die CMC (oder der Punkt in
der Kurve, an dem sich die Oberflächenenergie wegen der Bildung
von Mizellen nicht mehr ändert)
bei ähnlich
niedrigen Konzentrationen auf, was nahe legt, dass Mizellbildung
in Wasser bei den beiden Emulgatoren bei etwa derselben Konzentration
eintritt.
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Außerdem ist
es besonders vorteilhaft, als Emulgatorvorstufe Perfluorbutansulfonylfluorid
(PBSF) statt PFOF zu verwenden, wegen der höheren Ausbeute an Perfluorbutansulfonylfluorid
bei der elektrochemischen Fluorierung gegenüber Perfluoroktanoylfluorid
(Preparation, Properties, and Industrial Applications of Organofluorine
Compounds, herausgegeben von R.E. Banks, Ellis Horwood Ltd (1982),
S. 25). Somit können
von PBSF abgeleitete Emulgatoren wegen ihrer höheren Ausbeute zu geringeren
Kosten pro Gewichtseinheit hergestellt werden und dennoch ihre Wirksamkeit
als Emulgatoren bei demselben Gewichtsprozentsatz beibehalten.
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Geeignete
Emulgatoren der vorliegenden Erfindung umfassen insbesondere NH4 +-N(SO2C4F9)2, NH4 +-N(SO2C4F9)(COC4F9), NH4 +-N(COC4F9)2,
NH4 +-N(SO2C2F5)2, NH4 +-N(SO2C4F9)(COC3F7), NH4 +-N(COC3F7)2, NH4 +-N(SO2CF3)(SO2C4F9), NH4 +-N(COC5H11)(SO2C4F9), Li+-N(SO2C4F9)2, Ca2+[-N(SO2C4F9)(COC4F9)]2,
Ca2+[-N(COC4F9)2]2 und H3O+-N(SO2C4F9)2.
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Fluormonomere
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Verwendbare
fluorierte Monomere oder Fluormonomere umfassen verschiedene fluorierte
Olefinmonomere, die mindestens ein Fluoratom oder eine Perfluoralkylgruppe
enthalten, das/die an mindestens ein Kohlenstoffatom der C=C-Doppelbindung
gebunden ist. Geeignete Monomere umfassen insbesondere Hexafluorpropylen
(HFP), Tetrafluorethylen (TFE), Vinylidenfluorid (VDF), Vinylfluorid,
Chlortrifluorethylen (CTFE), 2-Chlorpentafluorpropen, 3,3,3-Trifluorpropen,
Perfluoralkylvinylether (z. B. CF3OCF=CF2, CF3CF2OCF=CF2), Perfluoralkoxyalkylvinylether (z.B. CF3O(CF2)3OCF=CF2), Perfluoralkylallylether (z.B. CF3OCF2CF=CF2), 1-Hydropentafluorpropen, 2-Hydropentafluorpropen,
Dichlordifluorethylen, Trifluorethylen, 1,1-Dichlorfluorethylen
und Perfluor-1,3-dioxole
wie jene, die in der US-Patentschrift 4,558,142 (Squire) beschrieben
sind
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Nicht fluorierte
Monomere
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Die
Fluormonomere können
mit einem weiteren Fluormonomer oder einem nicht fluorierten Monomer homopolymerisiert
oder copolymerisiert werden. Verwendbare nicht fluorierte Monomere
umfassen Ethylen, Propylen, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele illustrieren verschiedene spezifische Merkmale,
Vorteile und andere Einzelheiten der Erfindung. Alle Anteile, Prozentsätze und
Verhältnisse
beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
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In
der Verwendung in den folgenden Beispielen bedeutet „ppm" Anteile pro Million,
und die Vorsilbe „Perfluor-" bezeichnet die Substitution
aller Kohlenstoff-gebundenen Wasserstoffatome durch Fluoratome.
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Ammoniumpersulfat,
Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumhydrogenphosphat, Dimethylmanolat
und andere Chemikalien, die hier nicht aufgeführt sind, können von allgemeinen Chemikalienanbietern
wie etwa Sigma-Aldrich Chemical aus St. Louis, MO, beziehbar sein.
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„FLUORAD
FC143" ist eine
Handelsbezeichnung für
Ammoniumperfluoroktanoat, das von Minnesota Mining and Manufacturing
Company (3M) aus St. Paul, MN, bezogen wurde.
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„HQ115" ist ein Handelsname
für Lithiumbis(perfluormethansulfonyl)imid,
das im Handel von 3M beziehbar ist.
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Perfluorbutansulfonylfluorid
kann wie in Beispiel 5 der US-Patentschrift 5,318,674 (Behr u.a.)
beschrieben gewonnen werden.
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„SIPONATE
DS-10" ist ein Handelsname
für Natriumdodecylbenzensulfonat,
das im Handel von Rhodia, Inc. aus Cranberry, NJ, beziehbar ist.
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Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylen sind im Handel von Daikin Chemical America,
Inc. aus New York, NY, beziehbar.
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„TWEEN
80" ist ein Handelsname
für Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat,
das im Handel von ICI Americas aus Wilmington, DE, beziehbar ist.
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Vinylidenfluorid
ist im Handel von Atofina Chemicals aus Philadelphia, PA, beziehbar.
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Testverfahren
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Testverfahren I – Bestimmung
der Oberflächenspannung
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Alle
Oberflächenspannungen
wurden mit einem Kruss K12 Tensiometer bestimmt. Das Tensiometer war
mit einem automatischen Dosimat und einem Computer zusammengeschlossen,
der ein Softwarepaket für
den dynamischen Kontaktwinkel (K121) verwendete. Das Programm wurde
mit einer Wilhelmy-Platinplatte (PL12) und einem Glasprobegefäß (GL7)
ausgeführt.
Alle oben angegebenen Bauteile, einschließlich Instrument und Computer
sind von Kruss USA, Charlotte, NC, beziehbar.
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Testverfahren II – Schmelzflussindex
(MFI)
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Der
Schmelzflussindex war die Menge der Schmelze in Gramm pro 10 Minuten,
die gemäß DIN53735, ASTM
D-1238 durch eine Düse
kam. Die Düse
hatte einen Durchmesser von 2,1 mm und eine Länge von 8 mm. Das Gewicht betrug
5 kg, und die Temperatur betrug 372 °C.
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Testverfahren
III – Mittlere
Partikelgröße
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Es
wurde ein Gerät
Horiba LA-910 zur Analyse der Partikelgrößenverteilung mittels statischer
Lichtstreuung (beziehbar von Horiba Instruments, Inc., Irvine, CA)
verwendet, um die mittlere Partikelgröße zu ermitteln.
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Testverfahren IV – Schmelzpunkt
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Der
Schmelzpunkt wurde mit einem Perkin-Elmer-(Pyris 1)Instrument gemäß ISO 3146
gemessen. Das Instrument wurde mit einer Geschwindigkeit von 10 °C/min erhitzt.
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Testverfahren V – Mittlere
Partikelgröße (nur
Beispiel 4)
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Es
wurde ein Malvern-Instrument verwendet, um die mittlere Partikelgröße für Beispiel
4 nach dem Verfahren ISO 13321 zu ermitteln. Dieses Instrument arbeitete
in einem Bereich von 3 bis 3000 nm unter Verwendung eines He-Ne-Lasers
bei einer Wellenlänge
von 633 nm. Die Temperatur betrug 20 ± 0,2 °C.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel beschreibt die Synthese von (C2H5)3NH+-N(SO2C4F9)2 (Triethylammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid,
Zwischenprodukt 1).
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Ein
ofengetrockneter, 600-ml-Parr-Reaktor (Parr Instrument Co., Moline,
IL), der aus HASTALLOYTM und MONELTM bestand und mit einem MAGNETRONTM-Rührer,
einem Parr-4843-Controller,
einem Nadelventil für
die Zugabe von gasförmigem
Ammoniak, einem Tauchrohr für
die Entfernung des flüssigen
Produkts, einem 600-psi-(4,1 MPa)-Manometer, einer Thermoelementprüfspitze
und einem Heizmantel ausgestattet war, wurde unter Vakuum mit 187,2
Gramm wasserfreiem Triethylamin und 362,5 Gramm hochreinem Perfluorbutansulfonylfluorid
befüllt.
Der Reaktorkörper
wurde dann in einem Trockeneisbad auf etwa –20 °C gekühlt. Abgekühlt wurde der Reaktor mit 9,0
Gramm wasserfreiem Ammoniakgas befüllt, das über ein Nadelventil eingeführt wurde,
welches am Reaktorkopf befestigt war, um die genaue Gasdosierung
aus dem Gaszylinder zu ermöglichen,
der auf einer benachbarten Waage angebracht war. War das gesamte
Ammoniak hinzugefügt,
wurde der Reaktor in seinem Ständer
mit einem Heizmantel befestigt, das Rühren wurde mit voller Geschwindigkeit
(700 RPM) begonnen, und die Reaktortemperatur wurde schnell auf
90 °C gerampt.
Ein maximaler Druck von 100 psi (0, 7 MPa) wurde bei etwa 20 °C während der
Temperaturrampe erreicht. Die Erhöhung der Reaktortemperatur über 40 °C hinaus
führte
zu einem raschen Druckabfall, da Ammoniak schnell verbraucht wurde.
War die Solltemperatur von 90 °C
erreicht, wurde die Temperatur 19 Stunden lang (über Nacht) auf diesem Wert
belassen. Am Ende des Heizzyklus wurden verbliebenes Perfluorbutansulfonylfluorid
und Triethylamin unter Rühren
mittels Vacuum-Stripping für
etwa eine Stunde bei 90 °C,
40 Torr durch den Gaszugang im Reaktorkopf entfernt. Flüchtige Stoffe
wurden in einer Trockeneisfalle gesammelt. Den Reaktor ließ man dann
auf fast Raumtemperatur abkühlen,
und das Rohprodukt wurde in einer Polyethylenflasche gesammelt,
indem der Reaktor mit Stickstoff mit etwa 10 psi (0,07 MPa) unter
Druck gesetzt und die flüssigen
Inhalte aus dem Tauchrohr hinaus gedrückt wurden. Ohne den Reaktor
zu demontieren oder zu reinigen, wurde genau diese Prozedur ein
zweites Mal wiederholt, um eine zweite Charge des Rohproduktes zu
erzeugen. Das kombinierte Rohprodukt aus den Chargen 1 und 2 erreichte
insgesamt 976,9 Gramm. Ursprünglich
flüssig,
verfestigte sich das Rohprodukt teilweise, nachdem es über Nacht
bei Raumtemperatur gestanden hatte.
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Eine
Gesamtmenge von 975 Gramm des isolierten Materials wurde im Ofen
bei 50 °C
geschmolzen und in einem Kolben mit 1800 Gramm Wasser bei 44 °C gewaschen.
Die obere Wasserphase wurde mit Hilfe eines TEFLONTM-Rohrs
am Ende eines schwarzen Gummischlauchs entfernt, der an einen Saugapparat
angeschlossen war, und die untere, dunkelbraune Fluorchemikalienphase
wurde wiederum mit 1800 ml Wasser bei 57 °C gewaschen, dann auf 17 °C gekühlt, an
welchem Punkt das Rühren
eingestellt wurde, und das Material verfestigte sich. Dann wurde
die obere Wasserschicht mit Hilfe eines TEFLONTM-Rohrs
am Ende eines schwarzen Gummischlauchs entfernt, der an einen Saug apparat
angeschlossen war. Die braune Fluorchemikalienphase wurde weitere
dreimal wie zuvor mit Wasser gewaschen. Eine Gesamtmenge von 744
Gramm des Zwischenprodukts 1 wurde bei 77 °C aus dem Kolben gegossen.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel beschreibt die Synthese von Bis (perfluorbutansulfonyl)
imid (d. h. HN(SO2C4F9)2.
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Das
Zwischenprodukt 1 wurde wieder in einen Kolben gegeben und das Material
wurde bei einem Vakuum von 10 mm Hg (1, 3 kPa) bei 77 °C eine Stunde
lang erhitzt, um das gelöste
Wasser (49 Gramm) zu entfernen. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Vakuum
gebrochen, und es wurden dem getrockneten Zwischenprodukt 1 419
Gramm 94-96%iger Schwefelsäure
unter Rühren
zugegeben. Die Temperatur wurde auf 93 °C erhöht. Die Imidsäure wurde
aus der Schwefelsäure
bei 4 mm destilliert, um 551 Gramm HN(SO2C4F9)2 zu
ergeben, das bei 110 – 125 °C destillierte.
Die Wasseranalyse zeigte, dass das Material zu 4 Gewichtsprozent Wasser
war.
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BEISPIEL 3
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Synthese
von Ammonium-bis(perfluorbutansulfonyl)imid (d. h. NH4 +-N(SO2C4F9)2).
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Eine
Gesamtmenge von 174 Gramm HN(SO
2C
4F
9)
2 aus
Beispiel 2 wurde in 1540 Gramm Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung lag
im Bereich von 0 bis 1. Eine Gesamtmenge von 17 Gramm 30%igen Ammoniumhydroxids
wurde unter Rühren
hinzugegeben. Der pH-Wert blieb im Bereich von 0 bis 1. Weitere
6,7 Gramm 30%igen Ammoniumhydroxids wurden hinzugegeben. Es wurde
festgestellt, dass der pH-Wert 7 bis 8 betrug. Die Charge wurde
auf 40 °C
erhitzt und Stickstoff wurde 2 Stunden lang zur Reinigung durch
die Lösung
geleitet. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt
und in eine Kunststoff flasche ausgegossen. Eine Gesamtmenge von
1738 Gramm Ammonium-bis(perfluorbutansulfonyl)imid-Lösung wurde
isoliert, und es wurde festgestellt, dass sie zu 9,8 Gewichtsprozent
aus Feststoffen bestand. Tabelle 1 zeigt die Oberflächenenergie
von Ammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid und Ammoniumperfluoroktanoat (als
FLUORAD
TM FC-143 bezogen) bei verschiedenen
Konzentrationen in Wasser. Tabelle
1
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel beschreibt die Emulsionscopolymerisation von Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylen mit Hilfe von Ammonium-bis(perfluorbutansulfonyl)imid
als Emulgator.
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Demineralisiertes
Wasser (29 l) wurde in einen Polymerisationsreaktor gegeben, der
ein Gesamtvolumen von 47 l aufwies und mit einem Flügelradrührer ausgestattet war.
Nachdem der Reaktor dicht abgeschlossen war, wurden die Sauerstoffpegel
reduziert, indem wiederholt mit Stickstoff durch Anwendung von reduziertem
Druck gespült
wurde, gefolgt von erneuter Befüllung
mit Stickstoff. Der Reaktor wurde auf 70 °C erhitzt. Der Inhalt des Reaktors
wurde unter reduzierten Druck (0,3 bar) gestellt und versiegelt.
Dann wurden 800 Gramm einer Lösung
mit 30 Gewichtsprozent Ammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid (die
240 Gramm Ammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid enthielt) über 5 Minuten
in den Reaktor dosiert. Dann wurden Tetrafluorethylen und Hexafluorpropylen
(in einem Gewichtsverhältnis
von 7:10) über
1,5 Stunden eingeführt,
bis der Gesamtdruck 17,0 bar erreichte.
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Die
Polymerisation wurde durch die Zugabe von 24 Gramm Ammoniumperoxodisulfat,
gelöst
in 100 ml demineralisierten Wassers initiiert. Sobald der Druck
abzufallen begann, wurden zusätzliches
Hexafluorpropylen und Tetrafluorethylen in einem Gewichtsverhältnis von
0,11 zugegeben, so dass ein konstanter Druck von 17,0 bar beibehalten
wurde. Die Temperatur wurde während
des Vorgangs durch Kühlen
der Reaktorwand bei 70 °C
gehalten. Nach 204 Minuten wurde die Einführung von Monomeren eingestellt,
der Druck im Reaktor reduziert und der Reaktor mehrmals mit Stickstoff
gespült.
Die resultierende Polymerdispersion bestand zu 3,9 Gewichtsprozent
aus Feststoffen und wies eine mittlere Partikelgröße von 149
nm auf. Das resultierende Copolymer wies einen Hexafluorpropylen-Gehalt
von 12,4 Gewichtsprozent, einen Schmelzpunkt von 270 °C und einen
Schmelzflussindex (372/5) von 222 auf.
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel beschreibt die Emulsionscopolymerisation von Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen mit Hilfe von Lithium-bis(perfluorethansulfonyl)imid
als Emulgator.
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Kaliummonophosphat
zweibasig (0,15 Gramm), 0,15 Gramm Ammoniumpersulfat, 0,5 Gramm
Lithiumbis(perfluorethansulfonyl)imid und 0,1 Gramm Dimethylmalonat,
gelöst
in 150 Gramm Wasser, wurden unter Vakuum in einen 500-ml-Autoklav
gefüllt.
Hexafluorpropylen (19,5 Gramm) und 30,5 Gramm Vinylidenfluorid wurden
in den Autoklav gepresst und unter Rühren 16 Stunden lang auf 71 °C erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurden 166,8 Gramm einer milchigen Flüssigkeit
(15,1 Gewichtsprozent Feststoffe) mit einer mittleren Partikelgröße von 179
nm gewonnen. Es wurde kein Koagulat beobachtet.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel beschreibt die Emulsionscopolymerisation von Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen mit Hilfe von Ammonium-bis(perfluorbutansulfonyl)imid
als Emulgator.
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Kaliummonophosphat
zweibasig (0,5 Gramm), 0,5 Gramm Ammoniumpersulfat, 0,5 Gramm Ammoniumbis(perfluorbutansulfonyl)imid
und 0,1 Gramm Dimethylmalonat, gelöst in 150 Gramm Wasser, wurden
unter Vakuum in einen 500-ml-Autoklav gefüllt. Hexafluorpropylen (19,5
Gramm) und 30,5 Gramm Vinylidenfluorid wurden in den Autoklav gepresst
und unter Rühren
16 Stunden lang auf 71 °C
erhitzt. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurden 166,8 Gramm eines Latex (12,4 Gewichtsprozent
Feststoffe) mit einer mittleren Partikelgröße von 179 nm und keinem sichtbaren
Sediment erzielt.
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BEISPIEL 7 (vergleichend)
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Dieses
Beispiel beschreibt die Emulsionscopolymerisation von Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen mit Hilfe von HQ115TM als
Emulgator.
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Kaliumhydrogenphosphat
(0,5 Gramm), 0,5 Gramm Ammoniumpersulfat, 0,5 Gramm HQ115TM und 0,1 Gramm Dimethylmalonat, gelöst in 150
Gramm Wasser, wurden unter Vakuum in einen 500-ml-Wirbelbettreaktor
gefüllt.
Der Reaktor wurde dann zweimal mit Stickstoff auf 400 psi (2,8 MPa)
unter Druck gesetzt und geleert, um Sauerstoff zu entfernen. Anschließend wurden
19,5 Gramm Hexafluorpropylen und 30,5 Gramm Vinylidenfluorid getrennt
in Chargen in den Hochdruckreaktor gefüllt und unter Rühren 16
Stunden lang auf 71 °C
erhitzt. Die Reaktion ergab 146,3 Gramm eines Slurry mit 12,7 Gewichtsprozent
Feststoffen mit einer mittleren Partikelgröße von 45,4 Mikron. Die resultierende
wässrige
Dispersion setzte sich wegen der großen Partikelgröße sehr
schnell ab, ganz ähnlich
wie wenn die Polymerisation in Abwesenheit eines Emulgators durchgeführt wird.
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BEISPIEL 8 (vergleichend)
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Dieses
Beispiel beschreibt die Emulsionscopolymerisation von Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen mit Hilfe von Ammoniumperfluoroktanoat (bezogen
als FLUORADTM FC143) als Emulgator.
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Kaliummonophosphat
zweibasig (0,5 Gramm), 0,5 Gramm Ammoniumpersulfat, 0,5 Gramm FLUORADTM FC143 und 0,1 Gramm Dimethylmalonat, gelöst in 150
Gramm Wasser, wurden unter Vakuum in einen 500-ml-Autoklav gefüllt. Danach
wurden 19,5 Gramm Hexafluorpropylen und 30,5 Gramm Vinylidenfluorid
in den Autoklav gepresst und unter Rühren 16 Stunden lang auf 71 °C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 167,9 Gramm eines Latex (13,4 Gewichtsprozent
Feststoffe) mit einer mittleren Partikelgröße von 214 nm gewonnen.
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BEISPIEL 9 (vergleichend)
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Dieses
Beispiel beschreibt die Emulsionscopolymeri sation von Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen ohne Emulgator.
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Kaliummonophosphat
zweibasig (0,5 Gramm), 0,5 Gramm Ammoniumpersulfat und 0,1 Gramm
Dimethylmalonat, gelöst
in 150 Gramm Wasser, wurden unter Vakuum in einen 500-ml-Autoklav gefüllt. Hexafluorpropylen
(19,5 Gramm) und 30,5 Gramm Vinylidenfluorid wurden in den Autoklav
gepresst und unter Rühren 16
Stunden lang auf 71 °C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde ein weißes Slurry (13,0 Gewichtsprozent
Feststoffe) mit einer mittleren Partikelgröße von 50 Mikron gewonnen,
das sich innerhalb von Minuten zu einem Sediment absetzte.
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Versuche,
die Emulsionspolymerisation wie in Beispiel 9 beschrieben mit TWEEN
80 und SIPONATE DS-10 als Emulgatoren statt Lithium-bis(perfluordibutyl)imid
durchzuführen,
erbrachte keine nennenswerten Mengen an Latex.