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1. Verweis
auf eine verwandte Anmeldung
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Für diese
Anmeldung wird die Priorität
der provisorischen Anmeldung 60/340,769 beansprucht, die am 11.
Dezember 2001 eingereicht wurde und auf die hier Bezug genommen
wird.
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2. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer Trim-Wasser-Formulierung,
die die Säurebildung
im Mund minimiert, um Zahnkaries zu behandeln. Das Trim-Wasser kann
in Form einer Mundspülung
oder von Trinkformulierungen zur Behandlung von Zahnkaries zur Verfügung gestellt
werden.
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3. Stand der
Technik
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Zahnkaries
(Zahnverfall) ist eine der häufigsten
Munderkrankungen. Zahnkaries tritt oft als weißer, kalkiger Bereich auf dem
Zahnschmelz auf. Dies tritt bei Zähnen auf, an denen mikrobielle
Plaque vorhanden ist. Fermentierbare Kohlehydrate wie Zuckerarten
in der Nahrung werden durch Plaque-Bakterien, die eine Änderung
des pH-Werts an der Zahnoberfläche
verursachen, in Säure,
z.B. Milchsäure,
verstoffwechselt. Wenn der pH-Wert ausreichend sauer ist und nicht
neutralisiert wird, löst
sich der Zahn, der hauptsächlich
aus Calciumphosphatkristallen wie Hydroxyapatit besteht, auf oder
wird dekalzifiziert, was eine kariöse Läsion hervorruft. Dieser Bereich
des Zahns wird anschließend
weich, so dass später
die Struktur des Zahns zerstört
wird, so dass sich eine Kavität
bildet. Wenn der Zahn nicht im Frühstadium behandelt wird, kann
dies zur Pulpa fortschreiten und eine gründliche Behandlung erfordern,
um den Zahn zu retten.
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Eine
Ernährung
mit hoher Zuckerkonzentration erhöht die Gefahr des Zahnverfalls.
Nach einer einzigen Zuckerattacke findet eine gewisse Oberflächendekalzifizierung
statt, die Beschädigung
wird jedoch rückgängig gemacht
(Rekalzifizierung), wenn die Säure
innerhalb kurzer Zeit nach der Zuckerattacke neutralisiert wird
(innerhalb von 40 bis 60 Minuten). Diese Neutralisierung oder Pufferung
geschieht auf natürlichem
Weg durch Ammoniak produzierende Bakterien in Plaque. Wenn Zuckerattacken
häufig
auftreten, insbesondere bei Kindern, die während des Tages häufig süße Zwischenmahlzeiten
zu sich nehmen, erfolgt keine Neutralisierung des pH-Werts der Plaque
und keine Rekalzifizierung. Eine Zahnkavitation entsteht, wenn dieser
Prozess einige Monate lang andauert. Häufige Zuckerattacken bewirken
auch, dass die mikrobielle Zusammensetzung der Plaque säurebildender
und säuretoleranter
wird. Ein pH-Wert
von 5,5 oder darunter wird allgemein als kritischer Wert für die Dekalzifizierung
betrachtet.
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Eine
Beschränkung
der Zuckeraufnahme mit der Nahrung kann die Gefahr des Auftretens
von Zahnkaries verringern. Dies ist für die meisten Kinder, die Zucker
lieben, jedoch sehr schwierig. Ein anderer Ansatz wäre die Verstärkung der
Plaque-Neutralisierung
nach Zuckerattacken. Dies wurde experimentell versucht, indem Probanden
nach süßen Zwischenmahlzeiten
zuckerfreier Kaugummi zu kauen gegeben wurde, was theoretisch den
Speichelfluss stimuliert und dadurch die Speichel-Bicarbonatkonzentration
erhöht,
die den Hauptpuffer im Speichel bildet. Der erhöhte Speichelfluss und die Kautätigkeit
tragen ebenfalls dazu bei, die oralen Zuckerkonzentrationen zu entfernen.
Es wurde berichtet, dass die Verwendung dieser Technik eine Verringerung
von Zahnkaries bewirkt (Scheinin, Acta Odont Scan 33:267, 1975).
Das Kauen eines Kaugummis nach einer Zuckeraufnahme ist jedoch manchmal
nicht angebracht, und es kann nötig
sein, den Kaugummi einige Zeit lang zu kauen, um den Speichelfluss
zu verstärken.
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Die
WO 00/33757 offenbart, dass saures elektrolysiertes Wasser mit einem
pH-Wert von ungefähr 2,5-6,5
und einem Reduktions-Oxidations-Potenzialwert (ROP-Wert) im Bereich
von +400 bis +1.400 mV eine wesentliche antimikrobielle Wirkung
hat und zur Dekontamination von Wasserleitungen in zahnärztlichen
Behandlungsräumen
eingesetzt werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt die Verwendung von Trim-Wasser bei der Herstellung
einer Formulierung zur Verfügung,
die der Prophylaxe oder Behandlung von Zahnkaries dient, indem sie
verhindert, dass sich die Säure bildende
Lösung
im Mund bildet. Trim-Wasser
(alkalisch) wird als Spülung
nach einer zuckerhaltigen Zwischenmahlzeit verwendet, die Plaquesäuren neutralisiert
und die Rekalzifizierung der Zähne
fördert.
Dadurch verhindert die Spülung
mit Trim-Wasser im Wesentlichen das Auftreten von Zahnkaries an
den Zähnen. Trim-Wasser
kann in einer Vielzahl von Formulierungen vorgesehen sein, z.B.
als Mundspülung
und als trinkbares Getränk.
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Das
Trim-Wasser kann zu einer kariostatischen Formulierung zugefügt werden,
um nahe am Zahn verabreicht zu werden. Das Trim-Wasser kann sauer
oder alkalisch sein. Die Zeitdauer der Verabreichung kann ungefähr eine
Minute nahe der Stelle der Zähne
sein. Z.B. kann mit einer Mundspülung
ungefähr
1 Minute lang gespült
werden. Bevorzugt bewirkt die erfindungsgemäße Mundspülung oder das erfindungsgemäße Getränk, dass
der pH-Wert in der Nähe
des Zahns über
5,5 gehalten wird.
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Diese
und weitere Aufgaben der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
der Erfindung, den beigefügten
Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird, und den beigefügten Patentansprüchen deutlicher.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird in der unten stehenden ausführlichen Beschreibung und den
beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert,
die nur eine illustrative Funktion haben und daher die Erfindung
nicht einschränken,
und in denen
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1 die
pH-Reaktion von Streptococcus mutans in einfachem Wasser oder Trim-Wasser,
das 5% Sacharose enthält,
zeigt;
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2 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 26 nach einer einminütigen Spülung mit Wasser zeigt;
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3 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 26 nach einer einminütigen Spülung mit Trim-Wasser zeigt;
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4 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 27 nach einer einminütigen Spülung mit Wasser zeigt;
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5 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 27 nach einer einminütigen Spülung mit Trim-Wasser zeigt;
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6 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 28 nach einer einminütigen Spülung mit Wasser zeigt;
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7 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 28 nach einer einminütigen Spülung mit Trim-Wasser zeigt;
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8 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 29 nach einer einminütigen Spülung mit Wasser zeigt;
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9 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 29 nach einer einminütigen Spülung mit Trim-Wasser zeigt;
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10 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 26 in Trim-Wasser, das 5% Sacharose enthält, zeigt;
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11 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 27 in Trim-Wasser, das 5% Sacharose enthält, zeigt;
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12 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 28 in Trim-Wasser, das 5% Sacharose enthält, zeigt;
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13 die
pH-Reaktion von Zahn Nr. 29 in Trim-Wasser, das 5% Sacharose enthält, zeigt;
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14A bis 14L die
sequenzielle Radiografie von Zähnen
zeigt, die Strepotcoccus mutans und Lactobacillus casei ausgesetzt
sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜH-RUNGSFORMEN
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Wie
in dieser Anmeldung beschrieben, werden die Begriffe „Trim" und „Trim-Wasser" untereinander austauschbar
verwendet. Weiterhin ist Trim-Wasser in dem US-Patent 5,938,915
beschrieben, auf das hier bei der Beschreibung, wie Trim-Wasser in
saurer oder alkalischer Form hergestellt wird, in seiner Gesamtheit
Bezug genommen wird.
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Eine
Art, auf die Trim-Wasser hergestellt werden kann, umfasst die Schritte:
Vorsehen einer elektrolytischen Wasserbehandlungsvorrichtung, die
eine Kathodenkammer mit einer Kathode und eine Anodenkammer mit
einer Anode umfasst, wobei die Kammern durch eine Membran getrennt
sind, und weiterhin Einführen von
Rohwasser in die Kathodenkammer und die Anodenkammer, Anlegen eines
Stroms in einem Bereich von ungefähr 0,16 mA/cm2 bis
ungefähr
3,2 mA/cm2 für jedes Paar Elektroden und
eine Membran über
die Kathode und die Anode ungefähr
0,5 Sekunden bis ungefähr
5 Sekunden lang zum Elektrolysieren des Rohwassers und anschließend Abziehen
des elektrolysierten Wassers aus der Kathodenkammer, wodurch das
Trim-Wasser gewonnen wird.
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In
bestimmten Fällen
kann der Strombereich in einem Bereich von ungefähr 0,224 mA/cm2 bis
ungefähr
1,6 mA/cm2 liegen. Das abgezogene elektrolysierte
Wasser kann gekocht oder weiter gefiltert werden. Trim-Wasser umfasst
gekochtes und gefiltertes Wasser, solange das Wasser den Strom durchlaufen
hat, wie oben diskutiert.
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Experimente
zur Auswertung des Pufferpotenzials von Trim-Wasser und drei Experimente,
bei denen kariogene Plaque in vitro verwendet wurde, sind unten
beschrieben. Die Experimente dienten dem Zweck, das antikariogene
Potenzial von Trim als 1) Spülung
nach Zuckeraufnahme, 2) Basis für
ein süßes Getränk und 3) kariostatisches
Agens für
aktive kariöse
Läsionen
zu testen.
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Da
ein Spülen
in vivo das Trim-Wasser dem menschlichen Speichel aussetzt, der
ein Bicarbonat-Puffersystem enthält,
wurde der pH-Wert des Trim-Wassers in verschiedenen Zeitspannen
nach dem Mundspülen gemessen
(Tabelle 1). Eine 3-Minuten-Spülung mit
entweder saurem oder alkalischem Trim-Wasser zeigte, dass die Speichelpufferung
den pH-Wert von 11,2 (alkalisch) oder 2,94 (sauer) zu 6 bis 7 änderte.
Bei einer kürzeren
Spülung
von bis zu einer Minute blieb alkalisches Trim-Wasser über einem
pH-Wert von 9, sogar wenn Sacharose vorhanden war.
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Bei
Verwendung von Kariesmodellexperimenten zeigen sich die folgenden
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- 1. Eine 1-minütige Spülung mit alkalischem Trim-Wasser
erzeugte eine rasche Pufferung von experimentellen kariogenen Zahnplaques,
die Sacharose ausgesetzt waren. Der pH-Wert blieb wenigstens 25
Minuten lang über
5,5, was der allgemein angenommene pH-Wert ist, bei dem der Zahnschmelz
zu dekalzifizieren beginnt. Normalerweise haben die meisten zuckerhaltigen
Zwischenmahlzeiten oder Getränke
den Mund innerhalb von 25 Minuten verlassen. Spülen mit Wasser zeigte keine
angemessene Wirkung gegen Säure
(2–9).
- 2. Im Vergleich zu sacharosehaltigem Wasser hielt Trim mit Sacharose
den pH-Wert wenigstens 25 Minuten lang über 5,5. Als Trim mit Sacharose
durch eine 1-minütige
Wasserspülung
von den Plaques entfernt wurde, blieb der pH-Wert weitere 25 Minuten
lang über
5,5. Wasser mit Sacharose konnte den pH-Wert der Plaque nicht in
dem schützenden
Bereich halten.
- 3. Die Trim-Spülung änderte den
pH-Wert im Inneren von aktiven experimentellen kariösen Läsionen nicht wesentlich,
der relativ konstant bei ungefähr
4 blieb.
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So
kann eine häufige
orale Behandlung mit Trim in Form eines Getränks oder einer Mundspülung als Kariesprophylaxe
wirken, speziell, wenn es unmittelbar nach einer Zuckerattacke angewendet
wird.
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Daher
erscheint die Verwendung von Trim als Basis für ein süßes Getränk gegenüber Wasser als Basis bevorzugt.
Da jedoch einige restliche kariogene Wirkungen von Zucker auftreten
können,
nachdem Trim den Mund verlassen hat oder vom Speichel gepuffert
wurde, ist seine Verwendung in zuckerfreien Getränken empfohlen. Dies sollte
eine nicht-kariogene Wirkung bieten und kann auch eine Anti-Karies-Wirkung
haben, da ein alkalischer pH-Wert die Rekalzifizierung der Zähne fördert.
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Außerdem scheint
es nicht möglich,
Trim zum Stoppen aktiver kariöser
Läsionen
oder zur Verhinderung von Säurebildung
innerhalb der Läsionen
zu verwenden.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Darstellung der Erfindung und bedeuten
keine Beschränkung.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Wirkung von
Trim-Wasser auf Streptococcus mutans, der Sacharose ausgesetzt wird
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Ziel
dieses Experiments ist es zu bestimmen, ob Trim die Säure bildende
Wirkung von S. mutans verringern kann.
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Als
Kontrolle wurden gewaschene Zellen von Streptococcus mutans (genetisch
veränderter
Mikroorganismus), das primäre
Pathogen in menschlichem Zahnkaries 35 Minuten lang in Wasser inkubiert,
das 5% Sacharose enthielt. Die Änderungen
des pH-Werts wurden
mit einem pH-Messgerät
beobachtet. Die gleiche Anzahl an Zellen wurde auch 35 Minuten lang
in Trim-Wasser inkubiert, das 5% Sacharose enthielt, und der pH-Wert
wurde beobachtet.
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Wasser,
das 5% Sacharose enthielt, zeigte während der 35 Minuten, in denen
es S. mutans ausgesetzt war, ein Absinken des pH-Werts von 5,02
auf 4,06. Mit Trim-Wasser, das 5% Sacharose enthielt, sank der pH-Wert
von 10,4 auf 9,15. Der letztgenannte pH-Bereich lag klar innerhalb des sicheren
Bereichs für
die Unversehrtheit der Zähne.
(Dekalzifizierung findet üblicherweise
unterhalb eines pH-Werts von 5,5 statt.)
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Beispiel 2: In vivo-Mundspülung mit
Trim oder Trim mit Sacharose
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Ziel
dieses Experiments ist es 1) die Wirkung einer oralen Behandlung
mit Trim mit und ohne Sacharose auf den pH-Wert zu testen und 2)
zu bestimmen, ob Trim die Säurebildung
von Speichelbakterien über einen
längeren
Zeitraum puffert.
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Trim,
das 10% Sacharose enthielt, wurde 3 Minuten lang in vivo gespült und dann
in einen Behälter gespuckt,
der 110 Minuten lang bei 37°C
inkubiert wurde. Der pH- Wert
wurde mit einem pH-Messgerät überwacht.
Eine Kontrolllösung
mit Wasser, das 10% Sacharose enthielt, wurde in ähnlicher
Weise untersucht.
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Trim
wurde in vivo 5, 10, 15 und 30 Sekunden lang gespült. Nach
jeder Spülung
wurde es in einen Behälter
gespuckt, und der pH-Wert wurde gemessen. Das gleiche Experiment
wurde mit Wasser wiederholt.
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Trim,
das 10% Sacharose enthielt, wurde in vivo 5, 15, 30 und 60 Sekunden
gespült.
Nach jeder Spülung
wurde es in einen Behälter
gespuckt, und der pH-Wert wurde gemessen. Das gleiche Experiment
wurde mit Wasser wiederholt.
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Eine
3-minütige
Spülung
in vivo mit Trim, das 10% Sacharose enthielt, bewirkte ein Absinken
des pH-Werts von 10,33 (der ursprüngliche pH-Wert des Trims mit
Sacharose) auf 6,25. Nach der Inkubation der ausgespuckten Spülung, die
Speichel enthielt, für
110 Minuten bei 37°C
sank der pH-Wert auf 5,59.
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Das
gleiche Experiment mit Wasser mit 10% Sacharose ergab eine Änderung
des pH-Werts von
5,61 auf 6,45 nach einer 3-minütigen
Spülung
in vivo. Während
der 110-minütigen Inkubation
der ausgespuckten Spülung
sank der pH-Wert von 6,45 auf 5,95.
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Das
gleiche Experiment, das mit saurem Trim wiederholt wurde, ergab
eine Änderung
des pH-Werts von 2,94 auf 5,45 nach einer 3-minütigen Spülung und auf 5,53 nach einer
110-minütigen
Inkubation der ausgespuckten Mundspülung.
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Diese
Daten zeigen das starke Pufferpotenzial von Speichel, wenn Trim
3 Minuten lang im Mund behalten wurde. Wenn kürzere Spülungen mit Trim (bis zu 1 Minute)
durchgeführt
wurden, blieb der pH-Wert hoch. (Tabelle 1.) Tabelle
1: In vivo-Spülungen
mit 20 ml Trim- oder Wasserlösungen
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Beispiel 3: In vitro-Zahnkariesmodell
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Gemäß einem
Dentinkariesmodellsystem (Minah, Pediat. Dent 20:345, 1998) wurden
Kronen gezogener intakter Milchzähne
in Acrylbasen befestigt, die so geformt waren, dass sie in eine
Haltevorrichtung in einer digitalen Radiografievorrichtung passten,
die eine genaue Positionierung für
sequenzielle Exponierungen erlaubte. Nachdem der Zahnschmelz mit
einer Schicht von Kaltaushärtungs-Acryl
bedeckt wurde, wurde das Dentin durch kreisförmige Öffnungen mit einem Durchmesser
von 1,0 mm, die mit einem zahnärztlichen
Bohrer mit 330 Umdrehungen gemacht wurden, freigelegt. Dentale kariesartige
Läsionen
wurden hervorgerufen, indem ein 6-wöchiges Exponieren gegenüber Streptococcus
mutans (genetisch veränderter
Mikroorganismus), einem kli nischen Isolat vom biologischen Typ I
(S. m.) und Lactobacillus casei (ATCC 11578) (L. c.) gemäß dem folgenden
Protokoll stattfand: Befestigte Zähne wurden in eine Hirn-Herz-Infusionsbouillon
(BHI; Difco, Detroit, Michigan), die 5% Volumengewicht Sacharose
enthielt und mit S. m. geimpft wurde, platziert. Das Medium wurde
täglich
gewechselt und die Inkubation wurde bei 37°C 7 Tage lang in Luft, die 10%
CO2 enthielt, durchgeführt. Am 8. Tag wurden die befestigten
Zähne in
MRS-Bouillon (Difco) platziert, die 5,0% Sacharose enthielt und
mit L. c. geimpft wurde. Dieses Medium alternierte täglich mit
einer Lösung
von 0,85% NaCl (normales Salz) und 5% Volumengewicht Sacharose.
Die Inkubation wurde weitere 97 Tage fortgesetzt. Das schrittweise
Fortschreiten der Karies wurde durch sequenzielle Radiografie ausgewertet.
Stellenweise wurde ein mikrobielles Kultivieren von Läsionen durchgeführt.
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Die
Zähne wurden
105 Tage lang mit Reinkulturen kariogener Bakterien inkubiert. Dentinartige
kariöse Läsionen traten
in den Zähnen
auf und schritten mit der Zeit fort (14A bis 14L).
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Beispiel 4: Wirkung einer
1-minütigen
Spülung
mit Trim oder Wasser auf die Säurebildung
der experimentellen Zahnplaque (indirekte Messungen des pH-Werts
der Plaque): S. 2–9.
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Ziel
dieses Experiments ist es, die Wirkung auf die Säurebildung der Plaque nach
einer 1-minütigen Trim-Spülung zu
simulieren.
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Befestigte
Zähne,
die kariogene Plaques aufwiesen, wurden aus dem Inkubationsmedium
entfernt und 0,85%-iger Salzlösung
(normales Salz) gespült,
um Substrate zu entfernen und ein Stoppen der Glycolyse zu ermöglichen.
Die befestigten Zähne
wurden anschließend
25 Minuten lang bei 37°C
in 2 ml Wasser mit 5% Sacharose platziert. Dieser Vorgang simulierte
eine typische ernährungsbedingte
Exponierung gegenüber
einem kariogenen Substrat. Während
dieser Zeit wurde der pH-Wert des Wassers durch ein pH-Messgerät (Orion
420A, Fisher Scientific) mit einer Ross-Kombinations-Mikroelektrode (Orion,
Fisher) gemessen. Die Zähne wurden
anschließend
1 min. entweder in Trim (Testlösung)
oder Wasser (Kontrolllösung)
eingetaucht, woraufhin sie in 2 ml Wasser platziert wurden und der
pH-Wert weitere 25 Minuten lang gemessen wurde.
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Bei
Zähnen,
die 25 Minuten lang 5% Sacharose in Wasser ausgesetzt waren, sank
der pH-Wert der Plaque von ungefähr
6,5 auf 4,00. Nach einer 1-minütigen
Wasserspülung
stieg der pH-Wert wieder auf ungefähr 5,00 und fiel nach weiteren
25 Minuten Inkubation auf 4,00.
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Nach
einer 1-minütigen
Trim-Spülung
stieg der pH-Wert auf etwa 7,5 und fiel anschließend nach weiteren 25 Minuten
Inkubation auf ungefähr
5,5.
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Trim
schien nach einer 1-minütigen
Spülung
eine schützende
Wirkung auf kariogene Plaque zu haben, da die Säure sofort auf ein ungefährliches
Niveau stieg und bis zu 25 Minuten über dem kritischen pH-Wert von
5,5 blieb.
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Beispiel 5: Wirkung von
Trim oder Wasser mit 5% Sacharosegehalt auf die Säurebildung
von experimenteller kariogener Plaque (indirekte Messungen des pH-Werts
der Plaque): S. 10–13.
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Ziel
dieses Experiments ist es, die Plaque-Säurebildung während der
Exponierung gegenüber
Trim, das ein kariogenes Substrat enthält, zu untersuchen.
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Die
in dem oben stehenden Beispiel 2 aufgelisteten Schritte wurden wiederholt,
mit dem Unterschied, dass Trim, das 5% Sacharose enthielt, 5% Sacharose
in Wasser während
der ersten Inkubation ersetzte. Alle Zähen wurden anschließend 1 Minute
lang in Wasser gespült,
und der pH-Wert wurde weitere 25 Minuten lang gemessen.
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Wenn
Trim, das 5% Sacharose enthielt, 25 Minuten lang mit kariogenen
Plaques inkubiert wurde, sank der pH-Wert von ungefähr 10,0
auf 6,2. Nach einer 1-minütigen
Wasserspülung
sank der pH-Wert weiter auf ungefähr 5,0, wenn er weitere 25
Minuten lang in Wasser inkubiert wurde.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass, wenn Trim die Basis für ein süßes Getränk bildet, beispielsweise der pH-Wert
der Plaque nicht auf ein kariogenes Niveau sinkt, wenn das Trim-Getränk im Mund
ist. Die Plaque-Säurebildung
geht jedoch weiter, nachdem es durch Ausspülen mit Wasser oder eventuell
durch Schlucken entfernt wurde.
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Beispiel 6: Wirkung einer
1-minütigen
Spülung
mit Trim oder Wasser auf die Säurebildung
von experimenteller Zahnplaque (direkte Messungen des pH-Werts der
Plaque)
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Ziel
dieses Experiments ist es, die Wirkung auf die Säurebildung der Plaque nach
einer 1-minütigen Trim-Spülung zu
simulieren.
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Die
in dem oben stehenden Beispiel 2 aufgelisteten Schritte wurden durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass der pH-Wert der Plaque direkt mit einer Mikroelektrode
gemessen wurde (Wpi Inc. MEPH-3-Berührungs-Mikroelektrode, Londonderry,
New Hampshire).
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Bei
diesem Experiment wurde der pH-Wert direkt im Inneren von experimentellen
Läsionen
gemessen. Während
einer 25-minütigen
Inkubation mit 5% Sacharose sank der pH-Wert nur leicht von ungefähr 4,2 auf 4,0.
Nach einer 1-minütigen
Spülung
mit Trim stieg der pH-Wert bei 3 von 4 Zähnen auf etwa 7,00 und sank während einer
zweiten 25-minütigen
Inkubation auf ungefähr
4,5. Als die Plaques mit der Kontrolllösung, Wasser, gespült und anschließend weitere
25 Minuten lang inkubiert wurden, blieb der pH-Wert bei ungefähr 4,00. Dieses
Experiment zeigt anscheinend, dass die Pufferkapazität von Trim
bei tiefen kariösen
Läsionen
nicht sehr wirksam ist. Die Ergebnisse sind in der Tabelle unten
aufgelistet (Tabelle 2). Tabelle
2: Wirkung einer 1-minütigen
Spülung
mit Trim oder Wasser auf die Säurebildung
von künstlichen
kariösen
Läsionen
- Auf alle hier genannten Quellen wird in
ihrer Gesamtheit Bezug genommen.