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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zubereitung von Vakzinen.
Genauer bezieht sich die Erfindung auf die Inaktivierung infektiöser Partikel
in einem Vakzin, ob viraler, bakterieller oder zellulärer Natur. Die
infektiösen
Partikel werden unter Verwendung von endogenen Photosensibilisatoren
und Licht inaktiviert, unter Bedingungen, welche den antigenen Abbau
der infektiösen
Artikel begrenzen, um eine Immunantwort auszulösen, aber die Replikation der
infektiösen
Partikel zu verhindern.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Jeden
Tag wird der Körper
mit Bakterien, Viren und anderen infektiösen Mitteln bombardiert. Wenn eine
Person mit einem eine Erkrankung hervorrufenden oder infektiösen Mittel
infiziert wird, versucht das Immunsystem des Körpers, eine Abwehr gegen es
aufzustellen. Wenn die Abwehr erfolgreich ist, resultiert Immunität gegen
das infektiöse
Mittel. Wenn die Abwehr nicht erfolgreich ist, kann eine Infektion
resultieren.
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Bei
dem Vorgang des Entwickelns von Immunität gegen das infektiöse Mittel
produzieren die B-Zellen des Körpers
Substanzen, die als Antikörper
bekannt sind, welche gegen das spezifische infektiöse Mittel
wirken und eine „Erinnerung" dieser Erfahrung
schaffen, welche um Schutz gerufen werden kann, wenn er Monate oder
Jahre später
wiederum demselben infektiösen
Mittel ausgesetzt ist. Das nächste
Mal, wenn die Person auf dieses bestimmte infektiöse Mittel
trifft, erkennen die zirkulierenden Antikörper es schnell und ermöglichen
es, dass es aus dem Körper
durch andere Immunzellen eliminiert wird, bevor sich Erkrankungszeichen entwickeln.
Es wird geschätzt,
dass Antikörper,
die über
10.000 unterschiedliche Antigene oder infektiöse Fremd- (Nicht-Selbst-)Mittel
erkennen können,
im Blutstrom zirkulieren.
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Ein
Vakzin ist in einer ähnlichen
Weise tätig,
dahingehend, dass es eine immunogene Antwort erzeugt. Anstelle des
anfänglichen
Erleidens der natürlichen
Infektion und Riskierens von Krankheit, um diese schützende Immunität zu entwickeln,
erzeugen Vakzine eine ähnliche
schützende
Immunität,
ohne den Körper
der Erkrankung auszusetzen.
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Die
Entwicklung von Vakzinen gegen sowohl bakterielle als auch virale
Erkrankungen war eine der Hauptleistungen in der Medizin während des
letzten Jahrhunderts. Während
wirksame Vakzine für
eine große Anzahl
von Erkrankungen entwickelt worden sind, bleibt der Bedarf für die Entwicklung
von sicheren und effektiven Vakzinen für eine Anzahl von zusätzlichen
Erkrankungen bestehen.
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Etliche
Grundstrategien werden verwendet, um Vakzine herzustellen. Eine
Strategie ist auf die Verhinderung von viralen Erkrankungen durch
Schwächen
oder Abschwächen
eines Virus gerichtet, so dass das Virus sich sehr schlecht vermehrt,
wenn es erst einmal im Körper
ist. Masern-, Mumps-, Röteln-
(deutsche Masern) und Windpocken- (Varicella-) Vakzine sind auf
diese Weise gemacht. Während
natürliche
Viren gewöhnlich
Erkrankung bewirken, indem sie sich selber viele tausend Mal vermehren,
vermehren sich abgeschwächte Vakzin-Viren
annähernd
20 Mal. Solch eine niedrige Vermehrungsrate ist allgemein nicht
genug, um Erkrankung zu verursachen. Obwohl die Zubereitung lebender,
abgeschwächter
infektiöser
Mittel als Vakzine oftmals eine verbesserte immunologische Reaktivität bereitstellen
wird, steigern solche Verfahren das Risiko, dass das Vakzin selber
die Ursache von Infektion sein wird und dass der abgeschwächte Organismus
sich fortpflanzen wird und ein Reservoir für eine zukünftige Infektion bereitstellen
wird. Eine oder zwei Dosen lebender, „abgeschwächter" Viren können für Immunität sorgen, die lebenslang ist;
solche Vakzine können
jedoch Menschen mit geschwächten
Immunsystemen nicht gegeben werden.
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Ein
anderer Weg, virale Vakzine herzustellen, ist, das Virus zu inaktivieren.
Durch dieses Verfahren werden Viren vollständig inaktiviert oder abgetötet unter
Verwendung einer Chemikalie. Abtöten
des Virus macht das Virus unfähig,
sich in einem Körper
zu vermehren und Erkrankung hervorzurufen. Polio-, Hepatitis-A-,
Influenza- und Rabies-Vakzine
sind auf diese Weise gemacht. Die Verwendung von inaktivierten oder abgetöteten bakteriellen
oder viralen Mitteln als ein Vakzin, verwendet um eine immunogene
Antwort zu induzieren, wird, obwohl allgemein sicher, nicht immer
effektiv sein, falls die immunogenen Eigenschaften des Mittels geändert sind.
Ein inaktives Virus kann Menschen mit geschwächten Immunsystemen gegeben
werden, muss jedoch mehrfach gegeben werden, um Immunität zu erreichen.
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Vakzine
können
auch unter Verwendung von Teilen des Virus gemacht werden. Mit dieser
Strategie wird ein Teil des Virus entfernt und als ein Vakzin verwendet.
Der Körper
ist in der Lage, das Gesamtvirus zu erkennen, basierend auf der
anfänglichen
Aussetzung an einen Teil des Virus. Das Hepatitis-B-Vakzin zum Beispiel
ist aus einem Protein zusammengesetzt, das auf der Oberfläche des
Hepatitis-B-Virus sitzt.
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Vakzine
werden auch gemacht, um dabei zu helfen, durch Bakterien verursachte
Erkrankungen zu bekämpfen.
Etliche bakterielle Vakzine werden gemacht, indem die von Bakterien
hergestellten Toxine genommen werden und sie unter Verwendung von
Chemikalien inaktiviert werden. Durch Inaktivieren der Toxine verursachen
die Bakterien nicht länger
Erkrankung. Diphtherie-, Tetanus- und Pertussis-Vakzine sind auf
diesem Weg hergestellt. Eine andere Strategie, bakterielle Vakzine
zu machen, ist die Verwendung eines Teils der Zuckerhülle (oder
Polysaccharidhülle)
der Bakterien, um die immunogene Antwort zu induzieren. Schutz gegen gewisse
Bakterien wird auf die ansprechende Immunität auf diesen Zuckerüberzug basiert.
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Folglich
muss man allgemein wählen
zwischen einer verbesserten Wirksamkeit oder einem größeren Maß an Sicherheit,
wenn man zwischen den Inaktivierungs- und Abschwächungstechniken für die Vakzinzubereitung
wählt.
Die Wahl ist besonders schwierig, wenn das infektiöse Mittel
gegen Inaktivierung resistent ist und sehr harte Inaktivierungsbedingungen
erfordert, von denen wahrscheinlich ist, dass sie die antigenen
Eigenschaften abbauen, welche dabei helfen, eine Immunantwort zu
induzieren und anschließende
Immunität bereitzustellen.
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Zusätzlich zu
dem toten oder abgeschwächten
infektiösen
Mittel enthalten Vakzine gewöhnlich
steriles Wasser oder Salzlösung.
Gewisse Vakzine werden mit einem Konservierungsmittel oder Antibiotikum
zubereitet, um bakterielles Wachstum zu verhindern. Vakzine können auch
mit Stabilisatoren zubereitet werden, um dabei zu helfen, dass das
Vakzin seine Wirksamkeit während
der Lagerung bewahrt. Andere Bestandteile können ein Adjuvanz einschließen, welches
dabei hilft, die Produktion von Antikörpern gegen das Vakzin zu stimulieren,
um es wirksamer zu machen.
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Verfahren,
um Vakzine heutzutage zuzubereiten, schließen die Behandlung von Proben
mit Glutaraldehyd oder Formaldehyd ein, um die Zellen oder infektiösen Partikel
zu fixieren oder querzuvernetzen. Solche Behandlungen involvieren
allgemein die Denaturierung der nativen Formen der infektiösen Mittel.
Ein Nachteil dieses Ansatzes ist, dass die Proteinhüllen der
infektiösen
Partikel durch diesen Vorgang beschädigt werden und folglich durch
das Immunsystem nicht erkannt werden können.
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Deshalb
besteht ein Bedarf für
ein Verfahren, Vakzine zuzubereiten, die durch das Immunsystem erkannt
werden, sich aber nicht vermehren, wenn sie sich erst einmal innerhalb
des Körpers
befinden.
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Von
der Verwendung von Photosensibilisatoren – Verbindungen, welche Licht
einer definierten Wellenlänge
absorbieren und die absorbierte Energie an einen Energieakzeptor übertragen – ist bekannt,
dass sie bei der Sterilisierung von Blutbestandteilen nützlich ist.
Zum Beispiel schlägt
die Europäische
Patentanmeldung 196,515, veröffentlicht
am 8. Oktober 1986, die Verwendung nicht-endogener Photosensibilisatoren
wie Porphyrine, Psoralene, Acridin, Toluidine, Flavin (Acriflavin-Hydrochlorid),
Phenothiazinderivate und Farbstoffe wie Neutralrot und Methylenblau,
als Blutadditive vor. Protoporphyrin, welches im Körper natürlich vorkommt,
kann metabolisiert werden, um einen Photosensibilisator zu bilden;
seine Nützlichkeit
ist jedoch beschränkt
dahingehend, dass es die gewünschten
biologischen Aktivitäten
von Proteinen herabsetzt. Chlorpromazin wird auch beispielhaft als
ein solcher Photosensibilisator angegeben; seine Nützlichkeit
ist jedoch durch die Tatsache beschränkt, dass es nach dem Dekontaminationsvorgehen
aus jeder Flüssigkeit
entfernt sein sollte, die einem Patienten verabreicht wird, da es
eine sedierende Wirkung hat.
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Goodrich,
R. P. et al., (1997), „The
Design and Development of Selective, Photoactivated Drugs for Sterilization
of Blood Products",
Drugs of the Future 22: 159-171, stellen einen Überblick über gewisse Photosensibilisatoren
einschließlich
Psoralenen bereit und gewisse Dinge von Wichtigkeit für das Wählen von
Photosensibilisatoren für
die Dekontamination von Blutprodukten. Die Verwendung von Texaphyrinen
für die DNS-Photospaltung
ist beschrieben in den US-Patenten Nr. 5,607,924, erteilt am 4.
März 1997,
und Nr. 5,714,328, erteilt am 3. Februar 1998, an Magda et al. Die
Verwendung Sapphyrinen für
virale Deaktivierung ist beschrieben im US-Patent Nr. 5,041,078,
erteilt am 20. August 1991 an Matthews et al. Die Inaktivierung extrazellulär umhüllter Viren
in Blut und Blutbestandteilen durch Phenothiazin-5-ium-Farbstoffe
plus Licht ist beschrieben im US-Patent
Nr. 5,545,516, erteilt am 13. August 1996 an Wagner. Die Verwendung
von Porphyrinen, Hämatoporphyrinen
und Merocyaninfarbstoffen als Photosensibilisierungsmittel, um infektiöse Kontaminantien
wie Viren und Protozoen aus Körpergeweben
wie Körperflüssigkeiten
auszurotten, ist im US-Patent Nr. 4,915,683, erteilt am 10. April
1990, und in dem verwandten US-Patent-Nr. 5,304,113, erteilt am
19. April 1994 an Sieber et al., offenbart. Die Reaktivität von Psoralenderivaten
mit Viren wurde untersucht. Siehe Hearst und Thiry (1977) Nuc. Acids
Res. 4: 1339-1347; und Talib und Banerjee (1982) Virology 118: 430-438. Die
US-Patente Nrn. 4,124,598 und 4,196,281 von Hearst et al. schlagen
die Verwendung von Psoralenderivaten vor, um RNS-Viren zu inaktivieren,
schließen
jedoch keine Diskussion der Geeignetheit solcher inaktivierter Viren
als Vakzine ein. Das US-Patent Nr. 4,169,204 von Hearst et al. schlägt vor,
dass Psoralene ein Mittel zum Inaktivieren von Viren für die Zwecke
der Vakzinproduktion bereitstellen könnten, präsentiert jedoch keine experimentelle
Unterstützung
für diesen
Vorschlag. Die Europäische
Patentanmeldung 0 066 886 von Kronenberg lehrt die Verwendung von
mit Psoralen inaktivierten Zellen, wie zum Beispiel virusinfizierte Säugerzellen,
für die
Verwendung als immunologische Reagenzien und Vakzine. Hanson (1983)
in: Medical Yirology II, de la Maza und Peterson, Hrsg., Elsevier
Biomedical, New York, Seiten 45-79, berichtet von Studien, welche
vorgeschlagen haben, dass oxidative Photoreaktionen zwischen Psoralenen
und Proteinen vorkommen können.
Wiesehahn et al. offenbaren in den US-Patenten Nrn. 4,693,981 und
5,106,619 die Verwendung von Psoralenen, um inaktivierte virale
Vakzine zuzubereiten. Diese Patente offenbaren die Zubereitung von
Vakzinen durch die Behandlung von Viren mit Furocumarinen und UV-Licht
langer Wellenlänge
für eine Zeitdauer,
die ausreichend lange ist, um das Virus nicht-infektiös zu machen,
aber kürzer
als die Zeitdauer, welche in einer Verminderung seiner antigenen
Eigenschaften resultieren würde,
unter Bedingungen, welche die Verfügbarkeit von Sauerstoff und
anderen Oxidierungsarten begrenzt, Swartz offenbart im US-Patent
Nr. 4,402,318 ein Verfahren zum Herstellen eines Vakzins durch Hinzufügen von
Methylenblau und Aussetzen des Vakzins an Licht und gleichzeitig
an ein elektrisches Feld, um die Viren, Bakterien, Zellen und Toxine
vollständig
zu inaktivieren. Dorner et al. im US-Patent Nr. 6,165,711 offenbaren
einen Vorgang, um Nukleinsäuren
zu spalten, um Vakzine durch Aussetzen von biologisch aktivem Material
an Phenothiazin und einen Laserstrahl zu machen.
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Der
Wirkmechanismus von Psoralenen ist beschrieben als eine bevorzugte
Bindung an Domänen
in Lipiddoppelschichten einschließend, z. B. auf umhüllten Viren
und gewissen virusinfizierten Zellen.
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Photoexzitation
membrangebundener Moleküle
von Mitteln führt
zu der Bildung von reaktiven Sauerstoffarten wie Singulett-Sauerstoff,
der Lipidperoxidation bewirkt. Ein Problem mit der Verwendung von
Psoralenen ist, dass sie Zellmembranen von wünschenswerten Bestandteilen
von zu dekontaminierenden Fluiden, wie zum Beispiel rote Blutzellen,
angreifen, und der während
der Reaktion produzierte Singulett-Sauerstoff greift auch erwünschte Proteinbestandteile
des zu behandelnden Fluids an.
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Das
US-Patent Nr. 4,727,027, erteilt am 23. Februar 1988 an Wiesehahn
G. P. et al., offenbart die Verwendung von Furocumarinen, einschließend Psoralen
und Derivate davon, für
die Dekontamination von Blut und Blutprodukten, lehrt jedoch, dass
Schritte unternommen werden müssen,
um die Verfügbarkeit
von gelöstem
Sauerstoff und anderen reaktiven Arten zu reduzieren, um die Denaturierung
biologisch aktiver Proteine zu inhibieren. Photoinaktivierung von
viralen und bakteriellen Blutbestandteilen unter Verwendung von
halogenierten Cumarinen ist beschrieben im US-Patent Nr. 5,516,629,
erteilt am 14. Mai 1996 an Park et al. Das US-Patent Nr. 5,587,490,
erteilt am 24. Dezember 1996 an Goodrich Jr., R. P. et al., und
das US-Patent Nr. 5,418,130 von Platz et al. offenbaren die Verwendung
von substituierten Psoralenen für
die Inaktivierung von viralen und bakteriellen Blutbestandteilen.
Das letzte Patent lehrt auch die Notwendigkeit des Kontrollierens freier
Radikalschädigung
von anderen Blutbestandteilen. Das US-Patent Nr. 5,654,443, erteilt
am 5. August 1997 an Wollowitz et al., lehrt neue Psoralenzusammensetzungen,
die für
die Photodekontamination von Blut verwendet werden. Das US-Patent
Nr. 5,709,991, erteilt am 20. Januar 1998 an Lin et al., lehrt die
Verwendung von Psoralen für
die Photodekontamination von Blutplättchenzubereitungen und die
Entfernung von Psoralen danach. Das US-Patent Nr. 5,120,649, erteilt
am 9. Juni 1992, und das verwandte US-Patent Nr. 5,232,844, erteilt
am 3. August 1993 an Horowitz et al., offenbaren auch den Bedarf
für die
Verwendung von „Quenchern" in Kombination mit
Photosensibilisatoren, welche Lipidmembranen angreifen, und das
US-Patent Nr. 5,360,734,
erteilt am 1. November 1994 an Chapman et al., geht auch dieses
Problem der Verhinderung der Schädigung
anderer Blutbestandteile an.
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Photosensibilisatoren,
welche Nukleinsäuren
angreifen, sind in der Technik bekannt. Das US-Patent 5,342,752,
erteilt am 30. August 1994 an Platz et al., offenbart die Verwendung
von auf Acridinfarbstoffen basierten Verbindungen, um parasitische
Kontamination in Blutmaterie, einschließend rote Blutzellen, Blutplättchen und
Blutplasmaproteinfraktionen, zu reduzieren. Diese Materialien, obwohl
sie eine ziemlich geringe Toxizität haben, haben eine gewisse
Toxizität
z. B. für
rote Blutzellen. Dieses Patent vermag es nicht, ein Gerät zu offenbaren
für die
Dekontamination von Blut auf einer Durchflussgrundlage. Das US-Patent Nr.
5,798,238 von Goodrich Jr. et al. offenbart die Verwendung von Quinolon
und Quinolonverbindungen für
die Inaktivierung von viralen und bakteriellen Kontaminantien.
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Die
Bindung von DNS mit photoaktiven Mitteln wurde in Vorgängen ausgenutzt,
um Lymphozytenpopulationen im Blut zu reduzieren, wie gelehrt im
US-Patent Nr. 4,612,007, erteilt am 16. September 1986, und in dem
verwandten US-Patent Nr. 4,683,889, erteilt am 4. August 1987 an
Edelson.
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Von
Riboflavin (7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin) wurde berichtet,
dass es Nukleinsäuren
angreift. Die an Goodrich et al. erteilten US-Patente Nrn. 6,258,577
und 6,277,337 offenbaren die Verwendung von Riboflavin und Licht,
um Mikroorganismen zu inaktivieren, welche im Blut oder in Blutprodukten
enthalten sein könnten.
Das US-Patent 6,268,120 von Platz et al. offenbart Riboflavinderivate,
die verwendet werden können, um
Mikroorganismen zu inaktivieren.
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Sämtliche
Publikationen, auf die hierin Bezug genommen wird, werden hiermit
durch Bezugnahme in dem Ausmaß eingeschlossen,
in dem es hiermit nicht inkonsistent ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Aspekt dieser Erfindung, verbesserte Verfahren zum Inaktivieren
infektiöser
Partikel bereitzustellen, wobei diese Verfahren in der Lage sind,
sogar die widerstandsfähigsten
Partikel unter Bedingungen zu inaktivieren, welche die antigene
Struktur der Partikel im Wesentlichen nicht vermindert. Genauer
sollten die inaktivierten infektiösen Partikel nützlich sein
als Vakzine und frei von Nebenwirkungen zu dem Zeitpunkt der Verabreichung,
ebenso wie bei der anschließenden
Provokation mit den lebenden infektiösen Mitteln nach zukünftigem
Aussetzen.
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Ein
Verfahren zum Inaktivieren infektiöser Partikel, ohne im Wesentlichen
die antigenen Eigenschaften der Partikel zu vermindern, kann die
Schritte des Aussetzens der infektiösen Partikel an ein Inaktivierungsfluid einschließen, enthaltend
wenigstens einen endogenen Photosensibilisator in einer Menge, die
ausreichend ist, die Partikel im Wesentlichen nicht-infektiös zu machen,
und des Aussetzens der infektiösen
Partikel und des Inaktivierungsfluids an Licht einer ausreichenden
Wellenlänge,
um die Partikel im Wesentlichen nicht-infektiös zu machen, jedoch weniger,
als was in Verminderung der antigenen Eigenschaften der infektiösen Partikel
resultieren würde.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Vakzins aus wenigstens einem Teil eines oder mehrerer infektiöser Partikel
bereit, umfassend:
Inaktivieren der infektiösen Partikel durch Hinzufügen einer
effektiven Menge eines Photosensibilisators, welcher ein endogenes
Alloxazin oder ein Derivat davon ist, zu dem einen oder mehreren
infektiösen
Partikeln;
Aussetzen der Partikel an Licht einer ausreichenden
Wellenlänge,
um die Replikation der infektiösen
Partikel zu verhindern, aber nicht wesentlich die Antigendeterminanten
der Partikel zu zerstören;
und
Suspendieren der inaktivierten Partikel in einer Suspensionslösung, um
ein Vakzin zu schaffen.
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Die
Partikel werden im Wesentlichen nicht-infektiös gemacht durch Beschädigen der
Nukleinsäuren der
infektiösen
Partikel, wodurch die Partikel von der Vermehrung abgehalten werden,
wenn sie erst einmal im Inneren des Empfängers des Vakzins sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 bildet
das Riboflavinextinktionsspektrum ab.
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2 bildet
eine Korrelation von Lichtextinktion und beobachtetem und vorhergesagten
Hämatokrit
für rote
Blutzellen und beobachtetem und vorhergesagtem Hämatokrit für Blutplättchen ab.
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3 bildet
Photoabbau über
die Zeit von Riboflavin in dem Antikoagulantium saure Citratdextrose- (ACD-)Lösung ab.
Die durchgezogene Linie mit Kreisen zeigt den Prozentsatz des Ausgangsriboflavins,
das bei 373 nm verbleibt. Die gestrichelte Linie mit Quadraten zeigt
den Prozentsatz des Ausgangsriboflavins, das bei 447 nm verbleibt.
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4 bildet
das Durchlässigkeitsprofil
verschiedener Plastikküvetten
als eine Funktion der Wellenlänge
ab. Die durchgezogene Linie stellt eine 3,2 mm Acrylküvette dar.
Die gepunktete Linie (-----) stellt eine 3,2 mm UV-Acrylküvette dar.
Die gestrichelte Linie (––) stellt
eine 3,2 mm Polystyrol- (PS-)Küvette
dar und die gekreuzte Linie zeigt eine 3,2 mm Polycarbonat- (PC-)Küvette an.
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5 bildet
den erforderlichen Lichtflux in mW pro cm2 als
eine Funktion der Fluxrate ab, d. h. der Flux, der erforderlich
ist, um einer Probe in der Küvette
ein Joule/cm2 zu liefern.
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6 bildet
die Dekontaminationsanordnung dieser Erfindung ab.
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7 bildet
die Inaktivierung von Bakterien in Blutplättchenzubereitungen unter Verwendung
von Vitamin K5 als Photosensibilisator als eine Funktion der Bestrahlungsenergie
ab.
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8 bildet
die Inaktivierung von Bakterien als eine Funktion der Blutplättchenzubereitung
und Bestrahlungsenergie ab, unter Verwendung von 90% Blutplättchen und
10% Blutplättchenzusatzlösung (90:10) und
30% Blutplättchen
mit 70% Zusatzlösung
(30:70).
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9 zeigt
die Wirkung auf die Inaktivierung von Virus, Bakteriophage und Bakterien
nach der Zugabe von Antioxidantien zu Blutplättchenkonzentrat.
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10 zeigt
die Inaktivierungskurve für
das Virus Herpes simplex Typ II als eine Funktion der Konzentration
des Photosensibilisators bei einer Bestrahlungsenergie von 20 J/cm2 unter Verwendung von einer Hälfte ultraviolettem
und einer Hälfte
sichtbarem Licht.
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11 zeigt
die Inaktivierung von S. epidermidis bei variierenden Konzentrationen
an Photosensibilisator und Bestrahlungsenergien.
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12 zeigt
die Inaktivierung von ΦX174
bei variierenden Konzentrationen an Photosensibilisator und Bestrahlungsenergien.
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13 zeigt
die Inaktivierung von S. aureus und ΦX174 bei variierenden Bestrahlungsenergien
unter Verwendung einer 50:50-Mischung aus Ultraviolett- und sichtbarem
Licht.
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14 zeigt
die Inaktivierung von S. epidermidis und HSV-II bei variierenden
Bestrahlungsenergien unter Verwendung einer 50:50-Mischung aus Ultraviolett-
und sichtbarem Licht.
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15 zeigt
die Inaktivierung von HSV2-Virus in Blutbeuteln, hin und her bewegt
und bestrahlt bei variierenden Energieniveaus.
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16 vergleicht
Inaktivierungsergebnisse für
Vacciniavirus in verschiedenen Fluiden unter Verwendung von Ultraviolettlicht
alleine oder von 50:50 sichtbarem und ultraviolettem Licht.
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17 vergleicht
Inaktivierungsergebnisse mit und ohne Sensibilisator von Vacciniavirus
bei variierenden Bestrahlungszeiten.
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18 vergleicht
die Inaktivierung von extrazellulärem HIV-I bei 5 und 50 μM Photosensibilisator
und variierenden Bestrahlungsenergien.
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19 vergleicht
die Inaktivierung von intrazellulärem HIV-I bei 5 und 50 μM Photosensibilisator
und variierenden Bestrahlungsenergien.
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20 vergleicht
die Inaktivierung von intrazellulärem HIV-I bei 5 und 50 μM Photosensibilisator
und variierenden Bestrahlungsenergien unter Verwendung von p24-Antigenspiegeln.
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21 vergleicht
die Inaktivierung von HSV-II bei variierenden Bestrahlungsniveaus
unter Verwendung von Blutplättchenkonzentrat
und Blutplättchenkonzentrat
in Medien, die Blutplättchenzusatzlösung mit Ascorbat
enthalten.
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22 zeigt
eine Ausführung
dieser Erfindung unter Verwendung eines Beutels, um das zu behandelnde
Fluid zu enthalten, und eines Photosensibilisators und eines Schütteltisches,
um das Fluid hin und her zu bewegen, während es der Photobestrahlung
aus einer Lichtquelle ausgesetzt wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden für
die Impfung von Säugerwirten,
einschließend
sowohl Tiere als auch Menschen, nützliche Vakzine gegen Infektion
bereitgestellt. Die Vakzine können
zubereitet werden durch Inaktivierung infektiöser Partikel in einem Inaktivierungsmedium,
enthaltend eine Menge eines inaktivierenden endogenen Photosensibilisators
oder endogenen Photosensibilisatorderivates, ausreichend, die infektiösen Partikel
nach Aussetzen an Bestrahlung zu inaktivieren. Die Verminderung
der antigenen Eigenschaften der infektiösen Partikel wird reduziert
oder eliminiert durch die Verwendung eines endogenen Photosensibilisators
und besonders eines Isoalloxazins oder Isoalloxazinderivates. Geeignete
Vakzine können
zubereitet werden durch Kombinieren der inaktivierten infektiösen Partikel
mit einem physiologisch annehmbaren Träger wie Wasser, Salzlösung oder
einem Adjuvanz in einer geeigneten Menge, um eine Immunantwort auf die
anschließende
Impfung des Wirtes auszulösen,
z. B. die Produktion von serumneutralisierenden Antikörpern.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Inaktivieren eines infektiösen Partikels" oder „Mittels" im Wesentlichen
Abhalten des infektiösen
Partikels oder Mittels vom Replizieren, entweder durch Abtöten der Partikel
oder anderweitiges in Wechselwirkung treten mit ihrer Fähigkeit,
sich zu vermehren, während
die antigenen Eigenschaften der Partikel immer noch bewahrt bleiben.
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Die
Kontaminationsverfahren dieser Erfindung unter Verwendung von endogenen
Photosensibilisatoren oder endogen basierten Photosensibilisatorderivaten
zerstören
im Wesentlichen nicht die Antigenität auf der Oberfläche der
infektiösen
Partikel, sondern zerstören
im Wesentlichen die Nukleinsäuren
der Partikel und deshalb die Vermehrungsfähigkeit der Partikel. Solange
die infektiösen
Partikel ausreichend Antigenbestimmung behalten, um für ihren
beabsichtigten Zweck der Induktion von Immunität in einem Säuger nützlich zu sein,
wird von ihren biologischen Aktivitäten nicht gedacht, dass sie „im Wesentlichen
zerstört
sind".
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Infektiösen Partikel
oder Mittel, die in einem Vakzin vorhanden sein können, schließen Viren
(sowohl extrazelluläre
als auch intrazelluläre),
Bakterien, Bakteriophagen, Pilze, blutübertragene Parasiten, Protozoen, virusinfizierte
Zellen, Krebszellen, dendritische Zellen oder geänderte Immunzellen ein. Beispielhafte
Viren, die zu Vakzinen gemacht werden können, schließen erworbenes
Immunschwächevirus
(HIV), Hepatitis-A-, B- und C-Viren,
Sinbis-Virus, Cytomegalovirus, vesikuläres Stomatitisvirus, Herpes-simplex-Virus,
z. B. Typen I und II, menschliche T-lymphotrope Retroviren, HTLV-III,
Lymphadenopathievirus LAV/IDAV, Parvovirus, Transfusionsübermitteltes
(TT) Virus, Epstein-Barr-Virus, Adenovirus, Papovaviren, Pockenviren,
Picornavirus, Paramyxovirus, Coronavirus, Calicivirus, Togavirus,
Rhabdovirus und andere in der Technik bekannte ein.
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Bakteriophagen
schließen ΦX174, Φ6, λ, R17, T4 und T2 ein.
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Beispielhafte
Bakterien können
einschließen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf P. aeruginosa, S. aureus, S. epidermidis, L. monocytogenes,
E. coli, K. pneumonia, S. marcesoens, E. faecalis, B. subtilis,
S. pneumoniae, S. pyogenes, S. viridans, B. cereus, E. aerogenes,
Propionabacter, K. pneumoniae, C. perfringes, E. cloacae, P. mirabilis,
S. cholerasuis, S. liquifaciens, S. mitis, Y. enterocolitica, P.
fluorescens, S. enteritidis, C. freundii.
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Beispielhafte
Zellen, die verwendet werden können,
um Vakzine herzustellen, schließen
Tumorzellen, virusinfizierte Zellen und Immunzellen ein, welche
dendritische Zellen und T- und B-Zellen einschließen können.
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Materialien,
die durch die Verfahren dieser Erfindung behandelt werden können, schließen sämtliche Materialien
oder Bestandteile von Vakzinen ein, die für Photostrahlung geeignet durchlässig sind,
um ausreichend Licht bereitzustellen, um Inaktivierung der infektiösen Partikel
zu erzielen, oder welche in Fluiden suspendiert oder gelöst werden
können,
die eine solche Durchlässigkeit
für Lichtstrahlen
haben. Beispiele solcher Materialien können das infektiöse Partikel
und/oder alle Bestandteile oder Zusammensetzungen sein, die in Vakzinzubereitungen
inkludiert sind wie Adjuvanzien, Antibiotika, Konservierungsmittel,
Stabilisatoren, Salzlösung
und/oder Wasser. Die infektiösen
Partikel, die in einem Vakzin verwendet werden können, können als Ganzes verwendet werden
(das gesamte infektiöse
Partikel) oder es können
Teile des Partikels (wie die Proteinhülle eines Virus) verwendet
werden.
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Der
Begriff „biologisch
aktiv" bedeutet,
in der Lage, eine Änderung
in einem lebenden Organismus oder Bestandteil davon zu bewirken. Ähnlich bedeutet „nicht-toxisch" in Bezug auf die
Photosensibilisatore, eine geringe oder gar keine Toxizität für Menschen
oder andere Säuger
und bedeutet nicht nicht-toxisch für die zu inaktivierenden Partikel. „Wesentliche
Zerstörung" biologischer Aktivität bedeutet,
wenigstens so viel Zerstörung
wie durch Porphyrin und Porphyrinderivate, -metabolite und -vorläufer bewirkt
wird, von denen bekannt ist, dass sie eine schädigende Wirkung auf biologisch
aktive Proteine und Zellen von Menschen und Tieren haben.
-
Ähnlich bedeutet „im Wesentlichen
nicht-toxisch",
weniger toxisch als Porphyrin, Porphyrinderivate, -metabolite und
-vorläufer.
-
Ein „Photosensibilisator" ist als jede Verbindung
definiert, die die Strahlung mit einer oder mehreren definierten
Wellenlänge(n)
absorbiert und anschließend
die absorbierte Energie ausnutzt, um einen chemischen Prozess durchzuführen. Photosensibilisatoren
dieser Erfindung schließen
Verbindungen ein, die bevorzugt an Nukleinsäuren adsorbieren, wodurch ihre
photodynamische Wirkung auf Mikroorganismen und Viren konzentriert
wird, mit einer geringen oder gar keinen Wirkung auf begleitende
Zellen oder Proteine. Am bevorzugtesten sind endogene Photosensibilisatoren.
Der Begriff „endogen" bedeutet natürlich gefunden
in einem Menschen- oder Säugerkörper, entweder
als ein Ergebnis von Synthese durch den Körper oder auf Grund von Aufnahme
als ein essentieller Nährstoff
(z. B. Vitamine) oder wegen der Bildung von Metaboliten und/oder
Nebenprodukten in vivo. Die in der Erfindung genutzten endogenen
Photosensibilisatoren sind Alloxazine wie 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
(Riboflavin), 7,8,10-Trimethylisoalloxazin (Lumiflavin), 7,8-Dimethylalloxazin
(Lumichrom), Isoalloxazin-adenindinukleotid (Flavinadenindinukleotid
[FAD]), Alloxazin-mononukleotid (auch bekannt als Flavinmononukleotid
[FMN] und Riboflavin-5-Phosphat) und ihre Metabolite und Vorläufer. Der
Begriff „Alloxazin" schließt Isoalloxazine
ein. Endogenbasierte Photosensibilisatorderivate schließen synthetisch
gewonnene Analoga und Homologa endogener Photosensibilisatoren ein,
die niedrige (1 bis 5) Alkyl- oder Halogensubstituenten der Photosensibilisatoren,
von denen sie abgeleitet sind, haben können oder denen diese fehlen
können
und welche die Funktion und wesentliche Nicht-Toxizität davon bewahren. Wenn endogene
Photosensibilisatoren verwendet werden, besonders wenn solche Photosensibilisatoren
nicht an sich toxisch sind oder keine toxischen Photoprodukte nach
der Lichtbestrahlung ergeben, ist nach der Dekontamination kein
Entfernungs- oder Reinigungsschritt erforderlich und das behandelte
Produkt kann direkt einem Patienten durch alle in der Technik bekannten
Verfahren verabreicht werden. Bevorzugte endogene Photosensibilisatoren
sind:
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
7,8-Dimethylalloxazin
7,8,10-Trimethylisoalloxazin
Isoalloxazin-adenindinukleotid
Vitamin
K1
Alloxazin-mononukleotid
Vitamin
K2
Vitamin-K1-Oxid
Vitamin
K5
Vitamin
K-S (II)
Vitamin
K6
Vitamin
K7
Vitamin
L
-
Das
Verfahren dieser Erfindung erfordert das Mischen des Photosensibilisators
mit dem zu dekontaminierenden Material. Bei dieser besonderen Anwendung
ist das bevorzugte Material oder Fluid eines, das infektiöse Partikel
enthält,
von welchen gewünscht
wird, dass ein Vakzin hergestellt wird. Das Mischen kann getan werden,
indem einfach der Photosensibilisator oder eine den Photosensibilisator
enthaltende Lösung
zu einem zu dekontaminierenden FLuid hinzugefügt wird. In einer Ausführung fließt das zu
dekontaminierende Material, zu welchem Photosensibilisator hinzugefügt worden
ist, an einer Lichtstrahlungsquelle vorbei, und der Fluss des Materials
stellt allgemein ausreichend Turbulenz bereit, um den Photosensibilisator
durch das zu dekontaminierende Fluid zu verteilen. Ein Mischschritt
kann wahlweise hinzugefügt
werden. In einer anderen Ausführung
werden das Fluid und der Photosensibilisator in einen lichtdurchlässigen Behälter gegeben und
chargenweise bestrahlt, vorzugsweise während der Behälter hin
und her bewegt wird, um den Photosensibilisator vollständig zu
verteilen und die gesamte Flüssigkeit
an die Strahlung auszusetzen.
-
Die
Menge des mit dem Fluid zu vermischenden Photosensibilisators wird
eine Menge sein, die ausreichend ist, die Vermehrungsfähigkeit
eines infektiösen
Partikels geeignet zu inaktivieren, aber in vielen Ausführungen
immer noch die angegebenen Eigenschaften zu bewahren, die notwendig
sind, eine Immunreaktion in einem Säuger zu induzieren und nachfolgend
Immunität
zu erzeugen. Wie hierin gelehrt, können optimale Konzentrationen
für gewünschte Photosensibilisatoren
leicht von Fachleuten ohne übermäßige Experimentierung
bestimmt werden. Vorzugsweise wird der Photosensibilisator in einer Konzentration
von wenigstens ungefähr
1 μM bis
zu der Löslichkeit
des Photosensibilisators in dem Fluid verwendet und vorzugsweise
ungefähr 10 μM. Für 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
wird ein Konzentrationsbereich zwischen ungefähr 1 μM und ungefähr 160 μM bevorzugt, vorzugsweise ungefähr 10 μM.
-
Das
den Photosensibilisator enthaltende Fluid wird an Lichtstrahlung
der geeigneten Wellenlänge
ausgesetzt, um den Photosensibilisator zu aktivieren, unter Verwendung
einer Lichtstrahlungsmenge, die ausreichend ist, den Photosensibilisator
wie oben beschrieben zu aktivieren, jedoch geringer als jene, welche
Schaden an den Antigendeterminanten der infektiösen Partikel bewirken würden und
das inaktivierte infektiöse
Partikel unfähig
machen würde,
eine Immunantwort in einem Säuger
zu induzieren. Die verwendete Wellenlänge wird von dem ausgewählten Photosensibilisator
abhängen,
wie es in der Technik bekannt ist oder leicht ohne übermäßige Experimentierung
nach den Lehren hiervon bestimmbar ist. Vorzugsweise ist die Lichtquelle
eine fluoreszierende oder lumineszierende Quelle, die Licht von
ungefähr
300 nm bis ungefähr
700 nm und bevorzugter etwa 320 nm bis etwa 447 nm Strahlung bereitstellt.
Wellenlängen
im ultravioletten bis sichtbaren Bereich sind bei dieser Erfindung
nützlich.
Die Lichtquelle oder -quellen können
Licht im sichtbaren Bereich, Licht im ultravioletten Bereich bereitstellen
oder können
eine Mischung aus Licht in den sichtbaren und ultravioletten Bereichen
sein.
-
Der
aktivierte Photosensibilisator ist in der Lage, die anwesenden infektiösen Partikel
zu inaktivieren, wie zum Beispiel durch Wechselwirkung, um ihre
Vermehrung zu verhindern. Spezifität der Wirkung des Photosensibilisators
wird durch die große
Nähe des
Photosensibilisators mit der Nukleinsäure des Partikels verliehen,
und dies kann aus der Bindung des Photosensibilisators an die Nukleinsäure resultieren. „Nukleinsäure" schließt Ribonukleinsäure (RNS)
und Desoxyribonukleinsäure
(DNS) ein. Andere Photosensibilisatoren können durch Bindung an Zellmembranen
oder durch andere Mechanismen wirken. Der Photosensibilisator kann auch
auf zu inaktivierende Partikel durch kovalentes Koppeln an einen
Antikörper,
vorzugsweise einen spezifischen monoklonalen Antikörper für das Partikel,
gerichtet werden.
-
Das
den Photosensibilisator enthaltende Fluid kann in einen lichtdurchlässigen Behälter für die Bestrahlung
eingeströmt
werden. Der Begriff „Behälter" bezieht sich auf
einen umschlossenen oder offenen Raum, der aus einem festen oder
flexiblen Material gemacht sein kann, z. B. kann er ein Beutel oder
eine Kiste oder Wanne sein. Er kann geschlossen oder offen sein
am oberen Ende und kann an beiden Enden Öffnungen haben, z. B. kann
er eine Röhre
oder Leitung sein, um einen Durchfluss des Fluids darin zu gestatten.
Es wurde eine Küvette
verwendet, um eine Ausführung
der Erfindung zu veranschaulichen, wobei ein Durchflusssystem involviert
war. Sammelbeutel wie jene, die mit den TrimaTM-
und SpectraTM-Apharesesystemen von GambroBCT,
Inc. verwendet werden, wurden verwendet, um eine andere Ausführung zu
veranschaulichen, die eine chargenweise Behandlung des Fluids involviert.
-
Der
Begriff „lichtdurchlässig" bedeutet, dass das
Material des Behälters
geeignet transparent für
Lichtstrahlung der passenden Wellenlänge für die Aktivierung des Photosensibilisators
ist. Bei dem Durchflusssystem hat der Behälter eine Tiefe (Dimension,
die in die Richtung der Strahlung von der Lichtstrahlungsquelle gemessen
wird), die ausreichend ist, der Lichtstrahlung zu erlauben, dass
sie geeignet den Behälter
durchdringt, um Photosensibilisatormoleküle in allen Abständen von
der Lichtquelle zu kontaktieren und die Inaktivierung der infektiösen Partikel
in dem zu dekontaminierenden Fluid sicherzustellen, und er hat eine
Länge (Dimension
in die Richtung des Fluidflusses), die ausreichend ist, eine ausreichende
Zeit der Aussetzung des Fluids an die Lichtstrahlung sicherzustellen.
Die Materialien für
die Herstellung solcher Behälter,
die Tiefen und Längen
der Behälter
können
leicht von Fachleuten ohne übermäßige Experimentierung
nach den Lehren hiervon bestimmt werden, und zusammen mit der Durchflussrate
des Fluids durch den Behälter
werden die Intensität
der Lichtstrahlung und das Absorptionsvermögen der Fluidbestandteile die
Zeitdauer bestimmen, die das Fluid an Lichtstrahlung ausgesetzt
zu werden braucht. Für
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin beträgt eine bevorzugte Strahlungsmenge
zwischen 1 J/cm2 bis 120 J/cm2.
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In
einer anderen Ausführung,
die die chargenweise Behandlung involviert, wird das zu behandelnde Fluid
in einen lichtdurchlässigen
Behälter
gegeben, der hin und her bewegt wird und an Lichtstrahlung für eine Zeit
ausgesetzt wird, die ausreichend ist, die infektiösen Partikel
im Wesentlichen zu inaktivieren, jedoch nicht genug, die Antigenität der Partikel
zu zerstören.
Der lichtdurchlässige
Behälter
ist vorzugsweise ein Blutbeutel, hergestellt aus transparentem oder
halbtransparentem Plastik, und das hin und her bewegende Mittel
ist vorzugsweise ein Schütteltisch.
Der Photosensibilisator kann zu dem Behälter in einer pulverisierten
oder flüssigen
Form hinzugefügt
werden, und der Behälter
kann hin und her bewegt werden, um den Photosensibilisator mit dem
Fluid zu vermischen und um das gesamte Fluid adäquat an Lichtstrahlung auszusetzen,
um die Inaktivierung der Partikel sicherzustellen.
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Photosensibilisator
kann zu dem lichtdurchlässigen
Behälter,
der die zu inaktivierenden infektiösen Partikel enthält, hinzugefügt werden
oder in diesen eingeleitet werden. In einer Ausführung wird der Photosensibilisator
zu dem Fluid hinzugefügt,
welches verwendet wird, die inaktivierten infektiösen Partikel
zu suspendieren, um das Vakzin zu schaffen. In einer anderen Ausführung kann
der Photosensibilisator zu den zu inaktivierenden infektiösen Partikeln
und dem Suspensionsfluid oder Trägerfluid
hinzugefügt
werden.
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Es
können
auch Verstärker
zu dem Fluid hinzugefügt
werden, um den Vorgang effizienter und selektiver zu machen. Solche
Verstärker
schließen
Antioxidantien und andere Mittel ein, um Schaden der gewünschten
Fluidbestandteile zu verhindern und um die Inaktivierungsrate der
infektiösen
Partikel zu verbessern, und sie sind veranschaulicht durch Adenin,
Histidin, Cystein, Tyrosin, Tryptophan, Ascorbat, N-Acetyl-L-cystein,
Propylgallat, Glutathion, Mercaptopropionylglycin, Dithiothreotol,
Nicotinamid, BHT, BHA, Lysin, Serin, Methionin, Glucose, Mannitol,
Trolox, Glycerol und Mischungen davon.
-
Diese
Erfindung kann auch Fluide umfassen, die biologisch aktives Protein
umfassen, welches verwendet werden kann, um passive Immunität in einem
Patienten zu erzeugen. Passive Immunität involviert die Applikation
von Antikörpern
wie Immunglobulinen, die in Patienten injiziert werden können, um
einen kurzzeitigen Schutz für
jene Individuen bereitzustellen, die einem spezifischen Pathogen
ausgesetzt sind oder es sein werden, und wird typischerweise verwendet
bei immungeschwächten
Patienten, die nicht in der Lage sind, eine effektive Immunantwort
mit aktiver Immunisierung zu erzeugen. Fluide, die biologisch aktive
Proteine enthalten und die auch endogene Photosensibilisatoren,
endogen basierte Photosensibilisatorderivate oder Photoprodukte
davon enthalten, können
einem Patienten injiziert werden, um solch eine passive Immunität bereitzustellen.
Das Fluid kann inaktivierte Mikroorganismen enthalten.
-
Bei
dem Dekontaminationssystem dieser Erfindung kann die Lichtstrahlungsquelle
mit dem lichtdurchlässigen
Behälter
für das
Fluid mittels eines Lichtleiters wie einem Lichtkanal oder einer
Faseroptikröhre
verbunden sein, der Streuung des Lichtes zwischen der Quelle und
dem Behälter
für das
Fluid verhindert und, wichtiger, das wesentliche Erhitzen des Fluids
in dem Behälter
verhindert. Das direkte Aussetzen an die Lichtquelle kann Temperaturen
um so viel wie 10 bis 15°C
erhöhen,
besonders, wenn die an das Licht ausgesetzte Fluidmenge klein ist,
was eine Denaturierung von Blutbestandteilen bewirken kann. Die
Verwendung des Lichtleiters hält
jedes Erwärmen
auf weniger als ungefähr
2°C. Das
Verfahren kann auch die Verwendung von Temperatursensoren und Kühlmechanismen
einschließen,
wo notwendig, um die Temperatur unterhalb von Temperaturen zu halten,
bei welchen gewünschte
Proteine in dem Fluid beschädigt
werden. Vorzugsweise wird die Temperatur zwischen ungefähr 0°C und ungefähr 45°C, bevorzugter
zwischen ungefähr
4°C und
ungefähr 37°C und am
bevorzugtesten bei ungefähr
22°C gehalten.
-
Die
Lichtstrahlungsquelle kann eine einfache Lampe sein oder kann aus
mehreren Lampen bestehen, die bei unterschiedlichen Wellenlängen strahlen.
Die Lichtstrahlungsquelle sollte in der Lage sein, von ungefähr 1 bis
wenigstens ungefähr
120 J/cm2 zu liefern. Die Verwendung von
gemischtem ultraviolettem und sichtbarem Licht ist besonders bevorzugt,
wenn der Photosensibilisator einer ist, der nach einer gewissen
Expositionszeit seine Fähigkeit
verliert, sichtbares Licht zu absorbieren, wie 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin.
-
Es
können
alle Mittel, die in der Technik bekannt sind, für das Hinzufügen des
Photosensibilisators zu dem zu dekontaminierenden Fluid und um das
Fluid in den lichtdurchlässigen
Behälter
zu geben, verwendet werden, wobei solche Mittel typischerweise Fließleitungen,
Durchlässe,
Sammelbehälter,
Ventile und Ähnliches
einschließen.
-
Bei
endogenen Photosensibilisatoren und Derivaten mit Zuckereinheiten
wird der pH-Wert der Lösung vorzugsweise
niedrig genug gehalten, wie es in der Technik bekannt ist, um Ablösung der
Zuckereinheit zu verhindern. Vorzugsweise wird der Photosensibilisator
zu dem zu dekontaminierenden Fluid in einer vorgemischten wässrigen
Lösung
hinzugefügt,
z. B. in Wasser, Lagerungspuffer oder Suspensionslösung.
-
Der
lichtdurchlässige
Behälter
für das
Durchflusssystem kann eine transparente Küvette, hergestellt aus Polycarbonat,
Glas, Quarz, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyolefin oder einem
anderen transparenten Material, sein. Die Küvette kann in einer Strahlenkammer
von verspiegelten Wänden
umgeben sein. Ein Lichtstrahlungsverstärker, wie eine zweite Lichtstrahlungsquelle
oder reflektierende Oberfläche,
kann benachbart der Küvette
angeordnet sein, um die Menge der das Fluid in der Küvette kontaktierenden
Lichtstrahlung zu steigern. Das System schließt vorzugsweise eine Pumpe
ein, um die Durchflussrate des Fluids auf gewünschte Maße anzupassen, um eine beträchtliche
Dekontaminierung zu sichern, wie oben beschrieben. Die Küvette hat
eine Länge,
die abgestimmt ist mit der Durchflussrate durch sie hindurch, die
ausreichend ist, das Fluid darin einer ausreichenden Lichtstrahlung
auszusetzen, um eine beträchtliche
Dekontamination davon zu bewirken.
-
Auch
wird die Küvette
bevorzugt von der Lichtquelle mit einer ausreichenden Distanz beabstandet,
so dass Erhitzen des Fluids in der Küvette nicht geschieht, und
Licht wird aus der Lichtquelle zu der Küvette mit Hilfe eines Lichtleiters übertragen.
-
Die
oben beschriebenen Dekontaminationssysteme können als freistehende Einheiten
gestaltet sein oder können
leicht in bestehende Apparaturen eingebaut sein, die in der Technik
für die
Inaktivierung infektiöser
Partikel bekannt sind, um Vakzine herzustellen.
-
Die
Verwendung endogener Photosensibilisatoren und endogen basierter
Photosensibilisatorderivate, um infektiöse Partikel in Vakzinen zu
inaktivieren, wie hierin offenbart, ist beschrieben mit Bezugnahme
auf die Inaktivierung von Mikroorganismen in Blut, abgesonderten
Blutbestandteilen und anderen zellulären Bestandteilen.
-
Lösungen für Suspensionen
der inaktivierten infektiösen
Partikel, umfassend endogene Photosensibilisatoren und endogen basierte
Photosensibilisatorderivate, wie oben beschrieben, werden hierin
auch bereitgestellt. Solche Suspensions- oder Additivlösungen können physiologische
Salzlösung,
Wasser, Antibiotika, Konservierungsmittel, Stabilisatoren und Adjuvanzien
enthalten. Der pH-Wert solcher Lösungen
liegt vorzugsweise zwischen ungefähr 7,0 und 7,4. Diese Lösungen sind
nützlich
als Träger
für inaktivierte
infektiöse
Partikel, um die Aufrechterhaltung von Qualität und Lebensfähigkeit
der inaktivierten infektiösen
Partikel während der
Lagerung zu erlauben. Der Photosensibilisator kann in solchen Lösungen in
jeder gewünschten
Konzentration von ungefähr
1 μM bis
zur Löslichkeit
des Photosensibilisators in der Lösung und vorzugsweise zwischen
ungefähr
10 μM und
ungefähr
100 μM,
bevorzugter ungefähr
10 μM, vorhanden
sein. In einer bevorzugten Ausführung
umfasst die Suspensionslösung
auch Verstärker,
wie oben beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung ist geeignet für die Herstellung von Vakzinen
für eine
große
Varietät
von Viren, einschließlich
Menschenviren und Tierviren wie Hunde-, Katzen-, Rinder-, Schweine-,
Pferde- und Schafviren. Das Verfahren ist geeignet für die Inaktivierung
von Viren mit doppelsträngiger
DNS, Viren mit einzelsträngiger
DNS, Viren mit doppelsträngiger
RNS und Viren mit einzelsträngiger
RNS, einschließend
sowohl umhüllte
als auch nicht umhüllte
Viren. Die folgende Liste enthält
einige repräsentative
Viren, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung inaktiviert
werden können.
Viren,
die inaktiviert werden können | Repräsentative
Viren |
| |
dsDNS | |
Adenoviren | Adenovirus,
Hunde-Adenovirus 2 |
Herpesviren | Herpes-simplex-Viren,
Katzen-Herpes I |
Papovaviren | Polyoma,
Papilloma, Pockenviren, Vaccinia |
| |
ssDNS | |
Parvovirus | Hunde-Parvovirus,
Katzenpanleukopenie |
| |
dsRNS | |
Orbiviren | Blauzungenvirus |
Reoviren | Reovirus |
| |
ssRNS | |
Calicivirus | Katzen-Calicivirus |
Coronavirus | Infektiöse Katzenperitonitis |
Myxovirus | Influenzavirus |
Paramyxovirus | Masernvirus,
Mumpsvirus, Newcastle-Disease-Virus, Canine Distemper Virus (Hundestaupe),
Hunde-Parainfluenza-2-Virus |
Picornavirus | Poliovirus,
Maul- und Klauenseuchevirus |
Retrovirus | Katzenleukämievirus,
menschliches T-Zell-Lymphomvirus, Typen I, II und III |
Rhabdovirus | Vesikuläres Stomatitisvirus,
Rabies |
Togavirus | Gelbfiebervirus,
Sindbisvirus, Encephalitisvirus |
-
Von
besonderem Interesse sind jene Viren, für welche übliche Vakzinansätze nicht
erfolgreich oder nur kaum erfolgreich waren. Bei solchen Viren resultieren
Inaktivierungsvorgänge,
die ausreichend hart sind, Totalverlust an Infektiosität sicherzustellen,
oftmals in einer teilweisen oder vollständigen Zerstörung der
antigenen Eigenschaften des Virus. Mit solch einem Verlust antigener
Eigenschaften sind die Viren nicht in der Lage, eine schützende Immunität auszulösen, wenn
sie einem empfänglichen
Wirt verabreicht werden. Während
es möglich
wäre, weniger
harte Inaktivierungsbedingungen zu nutzen, um die antigene Integrität des Virus
zu bewahren, ist dieser Ansatz nicht wünschenswert, da es in einer
unvollständigen
Inaktivierung des Virus resultieren kann und die mögliche Infektionsgefahr
des Empfängers
durch das unvollständig
inaktivierte Virus erhöht wird.
-
Die
Verfahren dieser Erfindung können
auch verwendet werden, um Vakzine aus Bakterien oder Teilen von
Bakterien zu erzeugen. Gewisse Bakterien, welche verwendet werden
können,
um Vakzine zu erzeugen, schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Haemophilus influenzae B, Pneumococcus,
Vibrio cholerae, Salmonella typhi und Neisseria meningiditis.
-
Vakzine
können
gemacht werden, um unter Verwendung der Verfahren dieser Erfindung
von Insekten übertragene
Erkrankungen zu behandeln, einschließend, jedoch nicht beschränkt auf
Typhus, Malaria, Denguefieber, Gelbfieber, Chagus babesin [Anmerkung
des Übersetzers:
gemeint ist wohl Chagas-Krankheit], Rickettsien und West-Nil-Virus.
-
Vakzine
und Verfahren, um Vakzine aus inaktivierten Krebszellen zu erzeugen,
werden auch durch diese Erfindung ins Auge gefasst. Zum Beispiel
können
Vakzine aus autologen Tumorzellen gemacht werden, um eine Langzeit-Antitumorimmunantwort
auszulösen,
bekannt als aktive spezifische Immuntherapie. Ein Tumor kann chirurgisch
aus einem Patienten entfernt werden und die Tumorzellen können unter
Verwendung jedes in der Technik bekannten Verfahrens gereinigt werden.
Ein solches Verfahren, um autologe Tumorvakzine zuzubereiten, das
bei dieser Erfindung verwendet werden kann, ist beschrieben in Hanna
et al. (Hanna M G Jr., Brandhorst J S, Peters L C, Specific immunotherapy
of established visceral micrometastases by BCG-tumour cell vaccine
alone or as an adjunct to surgery. Cancer 1978; 42: 2613-25) und
Peters et al. (Peters L C, Brandhorst J S, Hanna M G Jr., Preperation
of immunotherapeutic autologous vaccines form solid tumors. Cancer
Respondents 1979; 39: 1353-60), welche beide hierin durch Bezugnahme
in ihrer Gesamtheit bis zu dem Maß, in welchem es hiermit nicht
inkonsistent ist, eingeschlossen wird. Die gereinigten Tumorzellen
können dann
mit einer Menge an endogenem Photosensibilisator und Licht behandelt
werden, ausreichend, um die Nukleinsäure der Tumorzellen vom Vermehren
abzuhalten, jedoch nicht genug, um die Antigendeterminanten auf
der Oberfläche
der Tumorzellen zu beschädigen.
Wenn die Tumorzellen erst einmal inaktiviert worden sind, können sie
sofort in den Patienten zurück
injiziert werden oder können
für die
zukünftige
Verwendung eingefroren werden.
-
Ein
Verfahren, welches verwendet werden kann, um ein Vakzin für die Verhinderung
der Vermehrung von lebenden Tumorzellen in einem Säuger zu
machen, schließt
die Entfernung eines Tumors aus einem Säuger mit einem Tumor ein, Aufreinigen
von wenigstens einigen der Tumorzellen aus dem Tumor, Inaktivieren der
Tumorzellen durch Aussetzen der Tumorzellen an einen endogenen Photosensibilisator
und Licht bei einer Wellenlänge,
die ausreichend ist, die Vermehrung der Tumorzellen zu verhindern
aber nicht wesentlich die Antigendeterminanten der Tumorzellen zu
zerstören,
und Suspendieren der inaktivierten Tumorzellen in einer Suspensionslösung. Der
Photosensibilisator kann Riboflavin, Lumiflavin, Lumichrom, Naphthochinone,
Naphthene und Naphthaline einschließen, aber jeder Photosensibilisator,
der die Vermehrung der Tumorzellen verhindert, aber nicht wesentlich
die Antigendeterminanten der Zellen zerstört, kann verwendet werden.
Die Suspensionslösung
kann jede in der Technik bekannte Lösung sein.
-
Um
infektiöse
Partikel in einem Vakzin zu inaktivieren, kann ein Photosensibilisator
zu den infektiösen Partikeln
hinzugefügt
werden und an Licht einer geeigneten Welle ausgesetzt werden, um
die infektiösen
Partikel zu inaktivieren, während
die Antigeneigenschaften der Partikel vor der Suspension in einem
sterilen, physiologisch annehmbaren Medium bewahrt werden. Alternativ
kann ein Photosensibilisator nach der Zugabe des Mediums hinzugefügt werden.
Die infektiösen
Partikel werden nach der Zugabe des Photosensibilisators bestrahlt.
-
Die
inaktivierten infektiösen
Partikel können
in einer Reihe von Wegen für
die Verwendung als ein Vakzin formuliert werden. Die Konzentration
der infektiösen
Partikel in dem Vakzin wird in einer Menge sein, die ausreichend
ist, die Produktion von Antikörpern
durch den Körper
zu induzieren, um eine Langzeitimmunität bereitzustellen, wie es Fachleuten
bekannt ist. Das Vakzin kann Zellen einschließen oder kann zellfrei sein. Das
Vakzin kann auch Teile infektiöser
Partikel enthalten. Die inaktivierten infektiösen Partikel können in
einem inerten, physiologisch annehmbaren Medium, wie ionisiertes
Wasser, phosphatgepufferte Salzlösung,
Salzlösung
oder Ähnliches,
resuspendiert werden oder können
in Kombination mit einem physiologisch annehmbaren immunologischen
Adjuvanz verabreicht werden, einschließend, jedoch nicht beschränkt auf
Mineralöle, Pflanzenöle, Mineralsalze
wie Aluminium und Immunverstärker
wie Muramyldipeptid. Ein Stabilisator kann auch hinzugefügt werden,
um dem Vakzin dabei zu helfen, seine Wirksamkeit während der
Lagerung zu bewahren. Das Vakzin kann subkutan, intramuskulär, intraperitoneal,
oral oder nasal verabreicht werden. Gewöhnlich wird eine spezifische
Gesamtdosierung an einer spezifischen Stelle sich von ungefähr 0,1 ml
bis 4 ml erstrecken, wobei sich die Gesamtdosis von ungefähr 0,5 ml
bis 8 ml bewegen wird. Die Anzahl an Injektionen und ihre zeitliche
Beabstandung können
hochvariabel sein und werden von der Wirksamkeit des Vakzins abhängen und
wie gut das Immunsystem des Empfängers
auf das Vakzin anspricht.
-
Es
sollte bemerkt werden, dass alle kontaminierenden Mikroorganismen
in einem bereits existierenden, durch jedes bekannte Verfahren hergestellten
Vakzin inaktiviert werden können,
wie durch die Verfahren dieser Erfindung gelehrt.
-
Die
folgenden Beispiele werden im Wege der Erläuterung angeboten, nicht im
Wege der Beschränkung.
Die unten stehenden Beispiele zeigen, dass mit Pathogenen kontaminierte
Blutzellen, welche mit den Verfahren dieser Erfindung behandelt
worden sind, ihre biologische Aktivität bewahren, während die
Pathogenmenge wesentlich reduziert wird. Nach der Behandlung mit
Photosensibilisator und Licht bewahren die als ein Vakzin zu verwendenden
infektiösen
Partikel ihre Antigenität,
sind aber nicht in der Lage, sich zu vermehren.
-
Das
Dekontaminationsverfahren dieser Erfindung, unter Verwendung von
endogenen Photosensibilisatoren und endogen basierten Photosensibilisatorderivaten,
wird hierin veranschaulicht unter Verwendung von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
als Photosensibilisator, es kann jedoch jeder Alloxazin-Photosensibilisator
verwendet werden, der in der Lage ist, durch Lichtbestrahlung aktiviert
zu werden, um Inaktivierung von infektiösen Partikel zu bewirken. Der
Photosensibilisator muss einer sein, der gewünschte Bestandteile des dekontaminiert
werdenden Fluids nicht zerstört,
und auch bevorzugt einer, der sich als ein Ergebnis der Lichtbestrahlung
nicht in Produkte zerlegt, die signifikant gewünschte Bestandteile zerstören oder
eine signifikante Toxizität
haben. Die Wellenlänge,
bei welcher der Photosensibilisator aktiviert wird, wird, wie hierin
beschrieben, bestimmt unter Verwendung von Literaturquellen oder
durch direkte Messung. Seine Löslichkeit
in dem zu dekontaminierenden Fluid oder in einer Kombination von
Trägerfluid
und dem zu kontaminierenden Fluid wird ebenfalls so bestimmt. Die
Fähigkeit
zur Lichtbestrahlung bei der aktivierenden Wellenlänge, um
das zu dekontaminierende Fluid zu durchdringen, muss ebenfalls,
wie hierin gelehrt, bestimmt werden. Geeignete Temperaturen für die Reaktion
des Photosensibilisators mit seinem Substrat werden bestimmt, ebenso
wie die Temperaturbereiche, Lichtstrahlungsintensität und -dauer
und Photosensibilisatorkonzentration, was die Mikrobeninaktivierung
optimieren und Schädigung
erwünschter
Proteine und/oder zellulärer
Bestandteile in dem Fluid minimieren wird. Die Beispiele 1 bis 7
und die 1 bis 5 erläutern die
Bestimmung der Information, die erforderlich ist, ein Durchflussdekontaminationssystem
dieser Erfindung zu entwickeln.
-
Wenn
erst einmal solche Systemerfordernisse für Durchflusssysteme bestimmt
worden sind, können Geräte gestaltet
werden, welche die richtigen Durchflussraten, Photopermeabilitäten und
Lichtintensitäten
bereitstellen, um Inaktivierung von in dem Fluid vorhandenen Mikroorganismen
zu bewirken, wie es hierin gelehrt wird. Das zu dekontaminierende
Fluid wird mit Photosensibilisator gemischt und dann mit einer ausreichenden Menge
an Lichtstrahlung bestrahlt, um den Photosensibilisator zu aktivieren,
um mit Mikroorganismen in dem Fluid zu reagieren, so dass Mikroorganismen
in dem Fluid inaktiviert werden. Die Mikroorganismen in dem Fluid
erreichende Lichtstrahlung wird kontrolliert durch Auswählen einer
geeigneten Lichtstrahlungsquelle, einer passenden Distanz der Lichtstrahlungsquelle
von dem zu dekontaminierenden Fluid, welche durch die Verwendung
von Lichtleitern erhöht
werden kann, um die Lichtstrahlung direkt in den Behälter für das Fluid
zu tragen, einem geeigneten lichtdurchlässigen Material für den Behälter des
Fluids, einer geeigneten Tiefe, um eine vollständige Penetration der Lichtstrahlung
in den Behälter
zu erlauben, Lichtstrahlungsverstärker wie eine oder mehrere zusätzliche
Lichtstrahlungsquellen, vorzugsweise auf der der ersten Seite gegenüberliegenden Seite
des Behälters,
oder Reflektoren, um Licht von der Strahlungsquelle zurück in den
Behälter
zu reflektieren, geeignete Flussraten für das Fluid in den Behälter und
eine geeignete Behälterlänge, um
eine ausreichende Zeit für
die Inaktivierung von vorhandenen Mikroorganismen zu erlauben. Temperaturüberwachungen
und -steuerungen können
auch erforderlich sein, um das Fluid bei optimalen Temperaturen
zu halten. 6 bildet ein Dekontaminationssystem
dieser Erfindung als Teil eines Gerätes für die Abtrennung von Blutbestandteilen ab
und 7 stellt Details eines bevorzugten Dekontaminationssystems
bereit.
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Für Batch-Systeme
wird bevorzugt, das zu dekontaminierende Fluid gemeinsam mit dem
Photosensibilisator in Beutel zu geben, die lichtdurchlässig sind
oder zumindest ausreichend lichtdurchlässig sind, um einer ausreichenden
Bestrahlung zu erlauben, ihre Bestandteile zu erreichen, um den
Photosensibilisator zu aktivieren. Ausreichend Photosensibilisator
wird zu jeden Beutel hinzugefügt,
um Inaktivierung bereitzustellen, vorzugsweise, um eine Photosensibilisatorkonzentration
von wenigstens ungefähr
10 μM bereitzustellen,
und der Beutel wird während
der Bestrahlung hin und her bewegt, vorzugsweise bei ungefähr 1 bis
ungefähr
120 J/cm2 für einen Zeitraum von zwischen
ungefähr
6 und ungefähr
36 Minuten, um Aussetzen von im Wesentlichen dem gesamten Fluid
an Bestrahlung sicherzustellen. Vorzugsweise wird eine Kombination
aus sichtbarem Licht und Ultraviolettlicht gleichzeitig verwendet.
Der Photosensibilisator kann in pulverisierter Form hinzugefügt werden.
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Das
Verfahren verwendet bevorzugt endogene Alloxazin-Photosensibilisatoren,
welche durch Wechselwirkung mit Nukleinsäurereplikation wirken. 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
ist der für
die Verwendung bei dieser Erfindung bevorzugte Photosensibilisator.
Man nimmt an, dass die Chemie, die zwischen 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
und Nukleinsäuren
geschieht, nicht über
einen von Singulett-Sauerstoff abhängigen Prozess (d. h. Typ-II-Mechanismus)
fortschreitet, sondern eher durch direkte Wechselwirkungen zwischen Sensibilisator
und Substrat (Typ-I-Mechanismen). Cadet et al., (1983) J. Chem.
23: 420-429, zeigen deutlich, dass die Wirkungen von 7,8-Dimethyl- 10-ribitylisoalloxazin
an Nicht-Singulett-Sauerstoffoxidation von Guanosinresten liegen.
Zusätzlich
scheinen Adenosinbasen auf die Wirkungen von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
plus UV-Licht empfindlich zu sein. Dies ist wichtig, da Adenosinreste
verhältnismäßig unempfindlich
sind für
von Singulett-Sauerstoff abhängige
Prozesse. 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
scheint keine großen Mengen
an Singulett-Sauerstoff nach Aussetzen an UV-Licht zu produzieren,
sondern übt
seine Wirkungen eher durch direkte Wechselwirkungen mit Substrat
(z. B. Nukleinsäuren)
durch Elektronenübertragungsreaktionen
mit Sensibilisatorarten im angeregten Zustand aus. Da eine nicht
unterscheidende Schädigung
an Zellen und Proteinen hauptsächlich
aus Singulett-Sauerstoffquellen
stammt, erlaubt dieser mechanistische Weg für die Wirkung von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
eine größere Selektivität bei seiner
Wirkung, als es der Fall ist mit Verbindungen wie die Psoralene,
welche eine signifikante Typ-II-Chemie besitzen.
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7 bildet
eine freistehende Version der Dekontaminierungsanordnung dieser
Erfindung ab. Das zu inaktivierende infektiöse Partikel enthaltende Vakzinprodukt
(auf das nachfolgend Bezug genommen wird als das Produkt) 180 ist
mit der Produktleitung 186 verbunden, welche durch die
Pumpe 184 zu der Dekontaminationsküvette 164 führt. Der
Photosensibilisatorspeicher 166 ist mit der Photosensibilisatoreinlassleitung 168, ausgerüstet mit
einer Einlasspumpe 170, verbunden und führt in die Produktleitung 168 stromaufwärts der
Dekontaminationsküvette 164.
Die Dekontaminationsküvette 164 ist
eine lichtdurchlässige
Küvette
mit einer Tiefe (d) und einer Länge
(l), die so ausgewählt
sind, dass die Dekontamination sichergestellt ist. Ein Kühlsystem 190,
kombiniert mit einer Temperaturüberwachung 192,
wird mit der Dekontaminationsküvette 164 verbunden, um
die Temperatur des Fluids zu kontrollieren. Die Dekontaminationsküvette 164 ist über den
Lichtleiter 162 mit der Lichtstrahlungsquelle 160 verbunden.
Ein Lichtstrahlungsverstärker 163 ist
benachbart zu (entweder berührend
oder davon beabstandet) der Dekontaminationsküvette 164 angeordnet,
um die Menge der Lichtstrahlung zu steigern, die das Blutprodukt
in der Küvette
erreicht. Die dekontaminierte Produktleitung 188 führt von
der Dekontaminationsküvette 164 zur
dekontaminierten Produktsammlung 182.
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Im
Betrieb wird das Produkt 180 in die Produktleitung 186 geführt, wo
es auf Photosensibilisator aus dem Photosensibilisatorreservoir 166 trifft,
das mit einer Rate fließt,
die von der Photosensibilisatoreinlasspumpe 170 in die
Photosensibilisatoreinlassleitung 68, die sich mit der
Produktleitung 186 vereinigt, kontrolliert wird. Die Flussrate
in der Produktleitung 186 wird durch die Pumpe 184 mit
einer Rate kontrolliert, die ausgewählt ist, um die Dekontamination
in der Dekontaminationsküvette 164 sicherzustellen.
Die Temperaturüberwachung 192 misst
die Temperatur des Fluids in der Küvette 164 und kontrolliert
das Kühlsystem 190,
welches die Temperatur in der Küvette
innerhalb einem für
einen optimalen Betrieb erforderlichen Bereich hält. Das Produkt in der Dekontaminationsküvette 164 wird
durch Lichtstrahlung von der Lichtstrahlungsquelle 160,
die im Lichtleiter 162 geführt wird, bestrahlt. Die Lichtstrahlungsquelle
kann zwei oder mehr tatsächliche
Lichtquellen umfassen. Die Pfeile zeigen Lichtstrahlung von dem
Ende des Lichtleiters 162, die sich in dem Produkt innerhalb
der transparenten Dekontaminationsküvette 164 fortpflanzt.
Benachbart zu der Dekontaminationsküvette 164 befindet
sich ein Lichtstrahlungsverstärker 163,
der eine zusätzliche
Lichtstrahlungsquelle oder eine reflektierende Oberfläche sein
kann. Die Pfeile vom Lichtstrahlungsverstärker 163, die in Richtung
zur Dekontaminationsküvette 164 zeigen,
zeigen Lichtstrahlung aus dem Lichtstrahlungsverstärker 163,
die auf das Produktmaterial in der Küvette 164 scheint.
Dekontaminierendes Produkt verlässt
die Dekontaminationsküvette 164 über die
dekontaminierte Produktleitung 188 und ist bei der dekontaminierten
Produktsammlung 182 vereinigt.
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In
einer Ausführung
unter Verwendung von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin von Sigma
Chemical Company als der Photosensibilisator wird ein Lichtleiter
der EFOS Corporation, Williamsville, NY, zusammengesetzt aus optischen
Fasern, verwendet. Das System ist in der Lage, einen gebündelten
Lichtstrahl mit einer Intensität
von 6.200 mW/cm2 in dem Bereich von 355
bis 380 nm zu liefern. Es ist auch möglich, austauschbare Filter
mit dem System zu verwenden, um Ausgangsleistungen von 4.700 mW/cm2 in der Spektralregion von 400 bis 500 nm
zu erreichen. In beiden Fällen
ist der Lichtausstoß in
der Region von 320 nm und niedriger vernachlässigbar. Lichtleiter variierender
Dimensionen (3, 5 und 8 mm) sind mit diesem System erhältlich.
Das Licht verlässt
die Lichtleiterspitze mit einer Ausbreitung von 21 Grad. Der 8 mm-Lichtleiter
ist geeignet, korrekt platziert, die Fläche der bevorzugten Dekontaminationsküvette, welche
eine Standardküvette
ist, die auf Cobe Spectra7-Wegwerfsätzen von
Industrial Plastics, Inc., Forest Grove, OR, verwendet werden, zu
beleuchten.
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Die
Durchflussrate ist variabel und wird durch die Menge an Lichtenergie
bestimmt, von der beabsichtigt ist, dass sie der Probe zugeführt wird.
Die Durchflussrate wird mittels einer Rollkolbenpumpe der Cole-Parmer
Instrument Company, Vernon Hills, IL, kontrolliert. Durchflussraten
und Art des Einlassstromes können über einen
Computerprozessor kontrolliert werden, wie es in der Technik bekannt
ist.
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22 bildet
eine Ausführung
dieser Erfindung ab, in welcher zu dekontaminierendes Fluid in einen Beutel 284 gegeben
wird, der mit einer Einlassöffnung 282 ausgestattet
ist, durch welche Photosensibilisator in Pulverform 284 von
einem Kolben 286 über
die Ausgussschnauze 288 hinzugefügt wird. Der Schütteltisch 280 wird
aktiviert, um den Beutel 284 hin und her zu bewegen, um
den Photosensibilisator 290 zu lösen, während die Lichtstrahlungsquelle 260 aktiviert
wird, um das Fluid und den Photosensibilisator im Beutel 284 zu bestrahlen.
Alternativ kann der Beutel vorgepackt bereitgestellt werden, damit
er Photosensibilisator enthält, und
das Fluid wird danach zu dem Beutel hinzugefügt.
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Die
Verfahren dieser Erfindung erfordern nicht die Verwendung von Verstärkern, wie
Quencher oder Sauerstofffänger,
diese können
jedoch verwendet werden, um den Prozess durch Reduzieren des Ausmaßes von
unspezifischer Zellchemie oder Proteinschädigungschemie oder durch Verstärken der
Rate der Pathogeninaktivierung zu steigern. Weiter erfordern bevorzugte
Verfahren unter Verwendung von nicht-toxischen endogenen Photosensibilisatoren
und endogen basierten Photosensibilisatorderivaten nicht das Entfernen von
Photosensibilisator aus dem Fluid nach der Lichtbestrahlung. Testergebnisse
zeigen eine geringe oder gar keine Schädigung anderer Blutbestandteile,
z. B. bleiben Blutplättchen
fünf Tage
nach der Behandlung biologisch aktiv.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Extinktionsprofil von
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
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Eine
Probe aus 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin (98% Reinheit) wurde
von Sigma Chemical Company erhalten. Eine Portion dieser Probe wurde
für die
Analyse unter Verwendung eines UV-Abtastspektrophotometers übermittelt.
Der untersuchte Bereich deckte die Region von 200 bis 900 nm ab.
Für die
Analyse wurde die Probe in destilliertem Wasser gelöst. Ein
Probenspektrum aus dieser Analyse ist in 1 gezeigt.
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Die
Ergebnisse standen in Übereinstimmung
mit jenen, die in der Literatur für die Absorptionsmaxima und
Extinktionskoeffizienten für
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin berichtet worden sind.
Literaturwert λmax (ε) | Gemessen λmax (ε) |
267
(32.359) | 222
(30.965) |
| 265
(33.159) |
373
(10.471) | 373
(10.568) |
447
(12.303) | 445
(12.466) |
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Geeignete
Wellenlängen
für die
Bestrahlung sind 373 und 445 nm. Die bei diesen Extinktionsmaxima beobachteten
Extinktionskoeffizienten sind ausreichend, um eine adäquate Aktivierung
des Sensibilisators in Lösung
sicherzustellen.
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Beispiel 2
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Löslichkeit von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
-
Löslichkeit in Isolyte-S-Medium,
pH 7,4
-
Die
maximale Löslichkeit
von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin in Isolyte-S-Medium wurde
wie folgt bestimmt:
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin wurde
mit Isolyte S solange vermischt, bis ein Präzipitat gebildet worden ist. Die
Mischung wurde bei Raumtemperatur für eine Stunde hin und her bewegt
und unter Verwirbelung vermischt, um eine vollständige Lösung des suspendierten Materials
sicherzustellen. Zusätzliches
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin wurde hinzugefügt, bis
trotz zusätzlicher
Wirbelmischung eine feste Suspension verblieb. Diese Suspension
wurde dann zentrifugiert, um ungelöstes Material zu entfernen.
Der Überstand
aus dieser Zubereitung wurde entfernt und analysiert unter Verwendung
eines Spektrophotometers. Die Extinktionswerte der Lösung wurden
bei 447 nm und 373 nm bestimmt. Aus den Extinktionskoeffizienten,
die kürzlich bestimmt
worden sind, war es möglich,
die Konzentration der gesättigten
Lösung
zu bestimmen:
Konzentration (373) = 110 μM = 42 μg/ml
Konzentration (447)
= 109 μM
= 40,9 μg/ml
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Löslichkeit in ACD-A-Antikoagulanz
-
Dasselbe
oben beschriebene Vorgehen wurde wiederholt unter Verwendung von
ACD-A-Antikoagulanz.
Die aus diesen Messungen erhaltenen Werte waren wie folgt:
Konzentration
(373) = 166 μM
= 63 μg/ml
Konzentration
(447) = 160 μM
= 60,3 μg/ml
-
Die
aus diesen Studien gewonnen Werte zeigen eine obere Löslichkeitsgrenze
der Verbindung, welche erwartet werden kann.
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Beispiel 3
-
Photolytische Zerstörung von
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin in wässrigem Medium
-
Eine
Lösung
aus 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin in Sigma-ACD-A wurde mit
einer Konzentration von 63 μg/ml
zubereitet. Diese Zubereitung wurde in eine Glaspipette gegeben
und in den Strahlengang einer UV-Lichtquelle gegeben (λmax: 365
nm, mit Filtern, um Licht unter 320 nm zu entfernen). Die Suspension
wurde für
spezifische Intervalle bestrahlt, zu welchen Aliquoten für die spektroskopische
Analyse entfernt worden sind. Die Extinktion des gelösten 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazins
wurde bei 373 und 447 nm zu jedem Zeitintervall überwacht. Die Ergebnisse sind
in
3 und Tabelle 1 abgebildet. Tabelle
1: Photolytische Zerstörung
von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin nach Aussetzen an UV-Licht
(365 nm) in sauerer Lösung
-
Das
Absorptionsprofil für
die Lösung
bei 373 nm zeigt, dass kein signifikanter Abbau des Reagenz über die
gesamte Bestrahlungsdauer geschah. Die Extinktion von Licht bei
dieser Wellenlänge
entspricht π-π*-Elektronenübergängen. Das
Fehlen einer Abnahme in der Intensität dieses Peaks über die
Zeit zeigt, dass die Ringstruktur des Moleküls trotz verlängerter
Bestrahlung unter diesen Bedingungen intakt ist. Die Extinktion
des Moleküls
bei 447 nm liegt an π-π*-Elektronenzustandsübergängen. Die
Abnahme in der Extinktion des Moleküls bei dieser Wellenlänge mit
steigenden Bestrahlungszeiten ist für feine Änderungen in der Resonanzstruktur
des Moleküls
anzeigend. Diese Änderung
liegt am wahrscheinlichsten an dem Verlust von Ribose aus der Ringstruktur
des 7,8-Dimethylisoalloxazin-Gerüstes und
der Bildung von 7,8-Dimethylribitylisoalloxazin als ein Ergebnis.
Diese Änderungen
stehen in Übereinstimmung
mit Literaturberichten über
das Verhalten des Moleküls
nach Bestrahlung mit UV-Licht.
-
Das
ersichtliche Fehlen von Abbau der Ringstruktur des Moleküls steht
in starkem Gegensatz zu Beobachtungen mit auf Psoralen basierten
Verbindungen unter ähnlichen
Bedingungen. Während
Bestrahlung wurde eine signifikante Fluoreszenz des Moleküls in Lösung beobachtet.
Dieses Verhalten des Moleküls
steht in Übereinstimmung
mit Resonanzeigenschaften der Ringstruktur und stellt ein Mittel
für Zerstreuung
von Energie in dem Molekül
im angeregten Zustand in einer nicht destruktiven Weise bereit.
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Beispiel 4
-
Beurteilung
des Durchflusssystemkonzeptes
-
Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
einer existierenden Spectra-Küvette
-
Die
existierende Spectra-Küvette
besteht aus Polycarbonat. Die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften dieser
Küvette
wurden bei 373 und 447 nm gemessen, indem die Küvette in den Strahlengang eines
UV-Spektrophotometers gegeben wurde. Die gewonnenen Werte waren
wie folgt:
Wellenlänge des
Lichts | Durchlässigkeit
in% |
373
nm | 66% |
447
nm | 80% |
-
Diese
Ergebnisse stehen in Übereinstimmung
mit jenen, die in der Literatur für Polycarbonatplastik berichtet
worden sind (siehe 4). Die Literaturwerte zeigen
eine steile Schulter für
den Durchgang von Licht durch Polycarbonate in dem Bereich von 300
nm. Für
den Bereich über
350 nm sind die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
für diese
Anwendung geeignet.
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Als eine Funktion
von Durchflussraten berechnete Lichtfluxerfordernisse
-
Damit
ein Durchflusssystem machbar ist, muss die Probe mit einem adäquaten Lichtflux
während
ihrer Anwesenheit in dem Strahlengang versorgt werden. Falls die
vorgeschlagene Spectra-Küvette
für diesen Zweck
dienlich sein sollte, dann ist es möglich, die Lichtfluxerfordernisse
als eine Funktion von Durchflussraten durch die Küvette wie
folgt abzuschätzen:
Das
in der Bestrahlungszone der Küvette
vorhandene Lösungsvolumen
ist ca. 0,375 ml. Die Durchgangszeit für eine Zelle in dieser Region
der Küvette
kann bestimmt werden aus der folgenden Gleichung:
-
Bei
100 ml pro Minute wäre
die Durchgangszeit (T) 0,00375 Min. = 0,225 Sekunden.
-
Die
Energie, an welche eine Probe ausgesetzt wird, hängt von dem Flux gemäß der folgenden
Gleichung ab:
-
Falls
wir annehmen, dass 1 Joule/cm2 erforderlich
ist, den Sensibilisator geeignet zu aktivieren, und dass die Durchgangszeit
(T) 0,22 Sekunden ist (d. h. Durchflussrate von 100 ml/min durch
die Küvette),
dann ist der erforderliche Flux während dem Durchgang der Probe
= s durch die Küvette
4.545 mW/cm2. Eine Grafik, die die Beziehung
des erforderlichen Fluxes von der Lichtquelle zu Durchflussraten
durch die Küvette
abbildet, ist in 5 bereitgestellt.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass, damit ein Durchflusssystem sauber arbeitet,
UV-Quellen mit Ausgangsleistungen in der Region von Watt/cm2 erforderlich sind.
-
2 zeigt,
wie die Extinktion mit den Blutplättchenkonzentrationen variieren
sollte.
-
Beispiel 6
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Wirkung der Virusinaktivierungsbehandlung
auf In-vitro-Parameter von Blutplättchen
-
Es
wurden die Wirkungen der Virusinaktivierungsbehandlung auf Blutplättchen-in-vitro-Parameter beurteilt.
Blutplättchenzubereitungen
wurden mit 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
in Kombination mit UV-Licht behandelt. Zahlreiche In-vitro-Parameter
wurden als Kontrollparameter der Blutplättchenfunktion verwendet, um
das Ausmaß an
durch die Behandlungsbedingungen induzierten Änderungen zu bestimmen. Faktoren
wie Energieniveau der UV-Licht-Exposition, Dosis des verwendeten
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazins
und Probenverarbeitungsbedingungen wurden hinsichtlich ihres Einflusses
auf die Blutplättchenqualität nach der
Behandlung untersucht. Ergebnisse aus dieser Studie werden verwendet,
um ein geeignetes Behandlungsfenster für die Inaktivierung von HIV-I
zu etablieren, ohne die Blutplättchenfunktion
zu beeinträchtigen.
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Proben
wurden mit drei verschiedenen Konzentrationen von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
zubereitet. Aus einer Standard-Spectra-LRS-Sammlung erhaltene Blutplättchen wurden
für diese
Studien verwendet.
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Ausgangsproben
wurden zentrifugiert, um das Blutplättchenpellet zu konzentrieren.
Das Pellet wurde in einer 70:30-Lösung (Isolyte S, pH 7,4; McGaw,
Inc., Medien:Plasma) resuspendiert. 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
mit der spezifizierten Konzentration war in der Plasma-/Medienmischung
vorhanden. Die Blutplättchensuspension
wurde dann durch eine UV-Bestrahlungskammer bei einer von drei spezifizierten
Durchflussraten geführt.
Die Durchflussraten wurden direkt mit dem Energieniveau der Exposition
in Beziehung gesetzt für
die Mischung aus Zellen und Medien, welche durch die Bestrahlungskammer
geführt wurde.
Nachdem sie durch die Bestrahlungskammer geflossen sind, wurden
Proben in einem Citrat-Plastikprobenbeutel für die nachfolgende Analyse
gelagert.
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Nach
der Bestrahlung wurden In-vitro-Messungen der Blutplättchenfunktion,
einschließlich
hypotoner Schockantwort (HSR), GMP-140-Expression, pH, pCO2, pO2, Blutplättchenwirbel
und Zellzahl beurteilt, um die Wirkungen des Behandlungsprotokolls
auf die Zellqualität
zu bestimmen.
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Die
Blutplättchenqualität wurde
als eine Funktion der Bestrahlungsbedingungen (Sensibilisatorkonzentration
und Durchflussraten/Energieniveaus) überwacht. Die Blutplättchenqualität schloss
Parameter wie HSR-Antwort, GMP-140-Aktivierung etc. ein.
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Die
untersuchten Durchflussraten können
mit der Expositionsenergie wie folgt in Beziehung gesetzt werden:
- Fr =
Durchflussrate (ml/min)
- 0,375 ml = Küvettenvolumen
(ml)
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Die
Wirkung der Energie der UV-Exposition und -Konzentration von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin auf
die Stabilität
und Lebensfähigkeit
behandelter Blutplättchen
wurde beurteilt. Es wurden drei Energieniveaus und drei Konzentrationsniveaus
wie folgt beurteilt:
Energieniveaus: 1, 5, 9 J/cm
2 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin-Konzentrationen:
1, 50 100 μM Tabelle
4: Energieexpositionsniveau als eine Funktion der Durchflussrate
durch die Bestrahlungskammer
- Flux = 3640 mW/cm2;
Kammervolumen = 0,117 ml.
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Die
Werte von behandelten Proben wurden mit Kontrollgruppen verglichen.
Die Kontrollproben schlossen die Folgenden ein:
Unbehandelte
Probe in Plasma (historische Kontrolle)
+Durchfluss-UV-7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
-
Vorgehensweise
-
Ein
normales Donor-Blutplättchen-Apharese-Produkt
wurde von einer AABB-akkreditierten
Blutbankeinrichtung erhalten. Die Probe wurde unter Verwendung von
Standard-Spectra-LRS-Vorgehen gesammelt. Alle unten beschriebenen
Manipulationen oder Vorgehensweisen wurden mit Standardlaborsicherheitsvorgehen
und -verfahren durchgeführt.
Einheitennummer und Bluttyp wurden aufgenommen. Sämtliche
Proben wurden innerhalb von 24 Stunden nach dem Sammeln verwendet.
Es wurde für
sämtliche
Probenübertragungen und
Verarbeitungsschritte aseptischer Vorgehensweise gefolgt.
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Die
Probe wurde in eine 500 ml umfassende PVC-Transferpackung übertragen
und bei 5000 × g
für fünf Minuten
zentrifugiert, um die Blutplättchen
zu verdichten. Plasma wurde dann von dem Blutplättchenpellet unter Verwendung
einer Standardplasmapresse entfernt. Das Plasma wurde für die weitere
Verwendung aufbewahrt. Das von dem Zellpellet entfernte Plasma wurde
dann mit einer Stammlösung
aus Isolyte S, pH 7,4, McGaw, Inc., vermischt. Diese Stammlösung aus
Medium wurde zubereitet durch Hinzufügen einer vorher bestimmten
Menge 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin zu Isolyte S, um Endkonzentrationen
mit 1,43, 71,4 und 143 μM
vorzusehen. Nach der Zugabe von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
wurde die Stammlösung
durch ein 0,22 μM-Sterilfilter
filtriert. Die Stammlösung
wurde dann mit autologem Plasma in einem Verhältnis von 70:30 (v:v) vermischt,
um Endkonzentrationen von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin von
1, 50 bzw. 100 μM bereitzustellen.
Während
der Zubereitung der 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin-Stammlösungen wurde
Vorsicht walten gelassen, um Aussetzen an Licht zu vermeiden. Die
Proben wurden wie folgt zubereitet:
1 μM | 2
Proben |
100 μM | 2
Proben |
50 μM | 1
Probe |
-
Das
Blutplättchenpellet
wurde dann in der Plasma:Medium-Mischung auf das ursprüngliche
Volumen der Ausgangsprobe resuspendiert. Die Probe wurde an ein
Durchflussgerät
angeschlossen, umfassend einen Behälter für Zellen und Photosensibilisator,
einen Behälter
für Medium,
wobei diese Behälter über mit
Ventilen versehenen Leitungen mit einer einzelnen Leitung für vermischte
Zellen/Sensibilisator und Medium verbunden waren, ausgestattet mit
einer Pumpe. Vermischte Zellen/Sensibilisator und Medium wurden
in eine Küvette, die
in einem Halter mit einer verspiegelten Wand gehalten wurde, bestrahlt
von einer Lichtquelle, einfließen gelassen.
Diese Bestrahlungskammer war mit einer Temperatursonde ausgestattet.
Nachdem es durch die Küvette
hindurchgeführt
worden ist, wurde das Fluid in einem Produktbeutel gesammelt.
-
Der
Schlauchsatz wurde mit Isolyte-S-Medium vorgefüllt. Fünf Minuten vor dem Start des
Testprobenflusses wurde die Lichtquelle aktiviert. Die Temperatur
wurde während
dieses Intervalls überwacht
und niedriger als 32°C
in der Bestrahlungskammer gehalten.
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Die
Flussrate für
die Probe durch die Bestrahlungskammer wurde bestimmt durch die
Skala der Tabelle 4. Durchflussraten, welche Gesamtbestrahlungsenergieniveaus
von 1, 5 und 9 J/cm2 bereitstellen, wurden gemäß der folgenden
Testmatrix genutzt:
- Probenlauf #1: 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin-Konzentration
= 1 μM
A.
+7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin, +1 J/cm2
B.
+7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin, +9 J/cm2
- Probenlauf #2: 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin = 100 μM
A.
+7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin, +1 J/cm2
B.
+7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin, +9 J/cm2
- Probenlauf #3: 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin = 50 μM
A.
+7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin, +5 J/cm2
- Probenlauf #4: Kontrollprobe, 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
= 0 μM
A.
+Fluss, -UV, -7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
-
Sämtliche
Proben waren durch die Laufnummer und Probenbuchstabenbezeichnung,
entsprechend den Behandlungsbedingungen (d. h. 1A), identifiziert.
Jeder Probensatz wurde insgesamt für zwei Wiederholungen laufen
gelassen. Die Reihenfolge, in welcher die Proben behandelt worden
sind, wurde durch Zuordnung gemäß einem
Zufallsgenerator bestimmt.
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Ein
Probenvolumen aus 20 ml pro Laufbedingung wurde für jede Probe
gesammelt. Diese Proben wurden in Citrat-Plastikprobenbeutel (53
ml Gesamtvolumen) gesammelt und für die Analyse gelagert. Die
Temperatur der Probe und der Bestrahlungskammer wurde beim Start,
in der Mitte und am Ende jedes Laufes notiert.
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Eine
Startaliquote aus jeder Zubereitung wurde nach der Behandlung für die Analyse
entfernt. Parameter für
die Analyse schlossen Zellzahl, pH, pCO2,
pO2, Blutplättchenwirbel, HSR und GMP-140-Analyse
ein. Der verbleibende Teil der Probe wurde in einen End-over-End-Blutplättchenschüttler in
einem +22-Inkubator gegeben und für fünf Tage nach der Behandlung
gelagert. Am Tage 5 wurde eine zweite Aliquote entnommen und für dieselben
In-vitro-Parameter analysiert.
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Es
wurde die folgende Ausrüstung
verwendet: Das Mikroskop Labophot von Nikon; das Hämatologieanalysegerät System
9000 von Serono-Baker; Analysenwaage; Blutplättcheninkubator (+22°C) und -rotator; Laborkühlschrank
(+4°C);
Zentrifuge Mistral 3000i; Corning-Blutgas-Analysegerät; Durchflusscytometer FACSCALIBUR
von Becton-Dickinson; UV-Bestrahlungskammer; UV-Radiometer (UVX-Radiometer,
UVP, Inc.); EFOS Ultracure 100SS Plus (365 nm Maximalausgabe und
340 nm Bandbreitenfilter); und Temperatursonde (Thermopaar).
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Ergebnisse
für jeden
Satz an Testvariablen wurden für
die definierten Bedingungen der Expositionsenergie und Konzentration
von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin verglichen. Ein direkter
Vergleich mit der unbehandelten Kontrollprobe wurde gemacht, und
signifikante Unterschiede wurden durch eine Wahrscheinlichkeit von
p > 0,05 aus einer
gepaarten, einseitigen Student's
T-Test-Analyse definiert.
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Die
Ergebnisse aus diesen Studien waren zusammengefasst wie folgt:
- 01 Bei Sensibilisatorkonzentrationen von mehr
als 10 μM
und Blutplättchenkonzentrationen
oberhalb von 1,5 E+06/ml gab es einen Abfall im Proben-pH-Wert am
Tag 2. Der pH-Wert nahm gleichmäßig jenseits
des Tages 2 der Lagerung ab, wobei unannehmbare Werte (< 6,5) am Tage 3
der Lagerung erreicht wurden. Sämtliche
anderen In-vitro-Parameter folgten dem mit dem Proben-pH-Wert beobachteten
Muster.
- 02 Diese Abnahme im Proben-pH-Wert geschah ungeachtet davon,
ob die Probe an UV-Licht ausgesetzt worden war oder nicht.
- 03 Bei Blutplättchenkonzentration
von 5,4 E+05/μl
gab es keinen Abfall im Proben-pH-Wert
nach verlängerter
Lagerung bei irgendeiner untersuchten Sensibilisatorkonzentration
bis zu 100 μM.
-
Bei
Sensibilisatorkonzentrationen von bis zu 10 μM, Blutplättchenkonzentrationen über 1,5
E+06/μl und
UVA-Stärken
von bis zu 10 J/cm2 waren die gemessenen
Blutplättcheneigenschaften
mit jenen der Kontrolle, unbehandelte Zellen, vergleichbar. Diese
blieben mit Kontrollspiegeln nach fünf oder mehr Tagen Lagerung
nach der Behandlung vergleichbar.
-
Diese
Studien der Blutplättchenfunktion
nach der Behandlung sorgten für
ein eindeutiges Fenster, in welchem Zelleigenschaften auf Niveaus
gehalten worden sind, die mit unbehandelten Zellen vergleichbar
waren. Die Ergebnisse zeigten auch, dass dieses Fenster durch Variieren
der Lagerungs- oder Behandlungsbedingungen für die Zellen ausgedehnt werden
kann. Der beobachtete Effekt von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
mit oder ohne UV-Licht auf den Proben-pH-Wert legt eine metabolische
Wirkung dieses Additivs nahe, die durch Änderungen in den Lagerungs-
oder Verarbeitungsbedingungen der Proben gemäßigt werden kann.
-
Beispiel 7
-
Messungen
von Scherbeanspruchung auf rote Blutzellen als eine Funktion der
Durchflussrate und des Probenhämatokrits
-
Die
niedrigen Stärken
an UV-Licht-Durchdringung in roten Blutzellproben bei hohen Hämatokritwerten steigerten
den Bedarf, die Wirkungen des Passierens roter Blutzellen durch
enge Öffnungen
in den Strahlengang zu verstehen. Reduktion der Probendicke im Strahlengang
sollte die Zufuhr von UV-Dosen bei hohen Probenhämatokritwerten steigern. Um
diesen Ansatz zu bestätigen,
wurden etliche Druckabfallmessungen unternommen unter Verwendung
von Öffnungen
mit variierenden Dimensionen. Ein Druckmesser wurde in Reihe mit
einer Rollkolbenpumpe sowohl stromabwärts als auch stromaufwärts der
verengten Öffnungen
platziert. Gesamtblut mit variierenden Hämatokritwerten wurde durch
die Öffnungen
mit kontrollierten Durchflussraten geführt. Unterschiede in den Druckablesewerten
an beiden Örtlichkeiten
erlaubten die direkte Messung des Druckabfalls über die Öffnung. Unter Verwendung dieses
Wertes und der Dimensionen der Öffnung
war es möglich,
die durch die roten Blutzellen erfahrene Scherbeanspruchung, wenn
sie durch die verengte Zelle geführt
werden, unter Verwendung der folgenden Gleichung zu bestimmen:
-
Für Blut,
- μ
- = Viskosität = 0,0125/(1-Hämatokrit)
- g
- = Gravitationskonstante
= 981
- Q
- = Durchflussrate =
ml/s
- l, w, d
- = Dimensionen der Öffnung in
cm
Tabelle
5: Messung von Scherbeanspruchung auf rote Blutzellen als Funktionen
der Durchflussrate und des Probenhämatokrits
-
In
vorangegangenen Experimenten wurde bestimmt, dass Scherbeanspruchungen
von 1.000 bis 2.000 Dyn/cm2 für Intervalle
von 1 bis 10 Minuten oder Stärken
von 5.000 bis 7.000 Dyn/cm2 für Intervalle
von annähernd
10 ms ausreichend waren, rote Blutzellhämolyse zu induzieren. Nur in
dem Falle des höchsten
Probenhämatokrits
(62%) und der höchsten
Durchflussrate (16,9) überschritten
die Werte 1.000 Dyn/cm2. Dies geschah nur
für Öffnungen
mit der engsten Weite (0,008 Inch).
-
Die
Werte für
die Lichteindringungstiefe unter Verwendung der vorgeschlagenen
Konfiguration zeigen, dass die Zufuhr von ausreichend UV-Energie,
um Virusaktivierungsprozesse anzutreiben, sogar für Proben
mit hohen Hämatokritwerten
erreichbar ist.
-
Ergebnisse
aus der Scherbeanspruchungsanalyse auf rote Blutzellproben, die
Durchfluss ausgesetzt sind, zeigen, dass die Dimensionen des Durchflussweges
signifikant reduziert werden können
und dass hohe Durchflussraten aufrecht erhalten werden können, ohne
rote Blutzellhämolyse
zu riskieren.
-
Referenzbeispiel 8
-
Ein
Blutplättchenkonzentrat
wurde mit der Blutplättchenadditivlösung Isolyte
S in einem Verhältnis
von 20:80 Blutplättchenkonzentrat:Isolyte
S vermischt. Auf Mischungen von Blutplättchenkonzentraten und Blutplättchenadditivlösungen wird
hierin Bezug genommen als in „Medien". Auf Blutplättchenkonzentrat
ohne zugesetzte Lösung
wird hierin Bezug genommen als in „Plasma". Beides wurde Listeria monocytogenes
zugesetzt. Vitamin K5 wurde dann zu jedem hinzugefügt in der
Menge von 300 μg/ml
B. Jedes wurde dann an UV-Licht, sichtbares oder Raumlicht in dem
Küvettengerät der
6 ausgesetzt
mit den in Tabelle 6 gezeigten Ergebnissen. Tabelle
6
- UV-Licht = 365 nm
- Sichtbares (VIS-) Licht = 419 nm
- Pathogen = Listeria monocytogenes
- Konzentration von K5 = 300 μg/ml
-
Referenzbeispiel 9
-
Den
Medien und Plasma, wie oben beschrieben, enthaltend Vitamin K5,
wurden Bakterien zugesetzt und bestrahlt oder nur an Raumlicht ausgesetzt
(K5-Licht), wie in Tabelle 7 gezeigt, und das Wachstum wurde nach
drei Tagen Inkubation beurteilt. Inaktivierung gewisser Arten wurde
in der Abwesenheit von Bestrahlung gesehen. Tabelle
7
- UV-Licht = 365 nm, 40 J/cm2
- + = Wachstum nach drei Inkubationstagen detektiert
- – =
kein Wachstum nach drei Inkubationstagen detektiert
- Konzentration von K5 = 300 μg/ml
-
Beispiel 10
-
Medien,
die hergestellt wurden unter Verwendung eines wie in Beispiel 8
beschriebenen Blutplättchenkonzentrates
und Isolyte S mit einem Verhältnis
von Isolyte S zu Blutplättchenkonzentrat
von 70:30 und enthaltend 300 μg/ml
Vitamin K5, wurden mit etlichen Bakterienarten versehen und bestrahlt
mit Energiestärken von
30 und 60 J/cm
2. Inaktivierung als eine
Funktion der Bestrahlungsenergie ist in Tabelle 8 und
7 dargestellt. Tabelle
8
-
Beispiel 11
-
Zu
dem Blutplättchenkonzentrat,
wie beschrieben in Beispiel 8, und zu den 70:30-Medium, wie beschrieben
in Beispiel 10, wurden 10 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin hinzugefügt. Das Blutplättchenkonzentrat
und die Medien wurden mit S. aureus oder S. epidermidis versehen
und bestrahlt bei 80 J/cm2 und 30 J/cm2 und die Inaktivierung wurde wie oben gemessen.
Die Ergebnisse sind in 8 gezeigt.
-
Beispiel 12
-
Zu
dem wie in Beispiel 8 beschriebenen Plasmakonzentrat, enthalten
in einem Standardblutbeutel, wurden 25 μM 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
in Pulverform hinzugefügt.
Der Beutel wurde mit Bakterien versehen, wie in Tabelle 9 gezeigt,
hin und her bewegt und an 120 J/cm
2 Bestrahlung
ausgesetzt. Inaktivierungsergebnisse sind in Tabelle 9 dargestellt. Tabelle
9
Pathogen | Log
Inaktivierung (cfu/ml) |
S.
aureus | 1,7
Log |
S.
epidermidis | 3,5
Log |
P.
aeruginosa | 3,6
Log |
E.
coli | 4,1
Log |
-
Beispiel 13
-
Zu
dem wie in Beispiel 8 beschriebenen Blutplättchenkonzentrat wurden 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin,
Alloxazin-mononukleotid oder 7-8-Dimethylalloxazin hinzugefügt, gefolgt
von dem Zusatz von S. aureus oder S. epidermidis und Bestrahlung
bei 80 J/cm
2. Inaktivierungsergebnisse sind
in Tabelle 10 gezeigt. Tabelle
10
-
Beispiel 14
-
Zu
dem Blutplättchenkonzentrat
von Beispiel 8 wurden 10 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
hinzugefügt.
Aliquoten enthielten kein Additiv, 10 mM Ascorbat oder 10 mM KI
as einen Aquencher@ oder Antioxidanz. Die Lösungen wurden versehen mit
HSV-2, ΦX174,
S. epidermidis oder S. aureus und bei 80 J/cm2 bestrahlt.
Ergebnisse sind in 9 gezeigt.
-
Beispiel 15
-
Zu
den Blutplättchenkonzentrationen
von Beispiel 8 wurden variierende Konzentration 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
hinzugefügt.
Diese Lösungen
wurden mit dem Herpes-simplex-Virus
Typ II (HSV-II) versehen, einem doppelsträngigen umhüllten DNS-Virus. Bestrahlung
wurde bei 80 J/cm2 gemacht. Das Experiment
wurde dreimal wiederholt. In sämtlichen
drei Versuchen wurde eine vollständige
Inaktivierung erreicht. Ergebnisse sind in 10 gezeigt.
-
Beispiel 16
-
Es
wurde dem Protokoll von Beispiel 15 gefolgt unter Verwendung von
S. epidermidis anstelle von HSV II bei Bestrahlungsenergien von
40, 80 und 120 J/cm2. Inaktivierungsergebnisse
sind in 11 gezeigt.
-
Beispiel 17
-
Es
wurde dem Protokoll von Beispiel 15 gefolgt unter Verwendung von ΦX174, einer
einzelsträngigen DNS-Bakteriophage,
bei variierenden Konzentrationen von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
und Bestrahlungsenergien. Inaktivierungsergebnisse sind in 12 gezeigt.
-
Beispiel 18
-
Zu
Blutplättchenkonzentraten
von Beispiel 8 wurden 10 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
hinzugefügt.
Diese wurden mit S. aureus oder ΦX174
versehen und bei variierenden Bestrahlungsenergien mit einer 50:50-Mischung
aus sichtbarem und ultraviolettem Licht bestrahlt. Inaktivierungsergebnisse
sind in 13 gezeigt.
-
Beispiel 19
-
Es
wurde dem Protokoll von Beispiel 18 gefolgt unter Verwendung von
S. epidermidis und HSV II als die Mikroorganismen. Eine 50:50-Mischung
aus ultraviolettem und sichtbarem Licht wurde durch eine DYMAX-Lichtquelle
geliefert. Inaktivierungsergebnisse sind in 14 gezeigt.
-
Beispiel 20
-
Zu
Blutplättchenkonzentraten
von Beispiel 8 wurden 10 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
in pulverisierter Form hinzugefügt.
Tests mit und ohne hinzugefügtem
Ascorbat wurden durchgeführt.
150 ml der Testlösungen
wurden in einen SpectraTM-Blutbeutel gegeben
und geschüttelt
und an variierende Bestrahlungsenergien unter Verwendung einer 50:50-Mischung
sichtbares:ultraviolettes Licht ausgesetzt. Nach Erreichen von 40
J/cm2 wurden die Inhalte jedes Beutels in
einen neuen Beutel übertragen,
um Fehler aufgrund von Mikroorganismen zu vermeiden, die in der
Zusetzöffnung
des Beutels verblieben sein könnten.
Inaktivierungsergebnisse sind in 15 gezeigt.
Nach unten weisende Pfeile zeigen Inaktivierung bis zu dem Maß an, zu
welchem es möglich
war, sie nachzuweisen (2,5 Log Titer).
-
Beispiel 21
-
Zu
Blutplättchenkonzentrat
von Beispiel 8 und dem Blutplättchenkonzentrat
in Isolyte S mit 30:70 B1utplättchenkonzentrat:Isolyte
S wurden 20 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin hinzugefügt. Diese wurden mit Vacciniavirus
versehen, einem doppelsträngigen,
umhüllten
DNS-Virus, und an 60 J/cm2 sichtbares Licht
ausgesetzt oder gemischtes (50:50) sichtbares und ultraviolettes
Licht unter Verwendung einer DYMAX 2000 UV-Lichtquelle für 30 Minuten.
Die Detektionsgrenze war 1,5 Log. Inaktivierungsergebnisse sind
in 16 gezeigt. Vergleiche wurden gemacht unter Verwendung
von keinem Photosensibilisator, Photosensibilisator in Isolyte-S-Medien
allein, Blutplättchen
in Isolyte-S-Lösung, Blutplättchen in
Isolyte-S-Lösung
unter Verwendung von 8-Methoxypsoralen anstelle von 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
und Blutplättchenkonzentrat
in Isolyte-Medien (30:70).
-
Beispiel 22
-
Proben
aus Blutplättchenkonzentrat
in Isolyte-S-Medien 30:70, mit und ohne 10 μM 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin, wurden
mit Vacciniavirus versehen und bei 60 J/cm2 mit
50:50 sichtbares:UV-Licht für
variierende Zeitdauern bestrahlt, und die Inaktivierungsergebnisse
wurden, wie in 17 gezeigt, verglichen.
-
Beispiel 23
-
Zu
Proben aus Blutplättchenkonzentrat,
wie beschrieben in Beispiel 8, wurden 5 μM oder 50 μM 7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin
hinzugefügt.
Proben wurden mit HIV 1 versetzt. Unter Verwendung der Küvettendurchflusszelle,
gezeigt in 6, wurden Proben mit 50:50 sichtbares:UV-Licht
bestrahlt bei variierenden Energien unter Verwendung eines EFOS-Lichtsystems.
Inaktivierungsergebnisse sind in 18 gezeigt.
-
Beispiel 24
-
HIV-infizierte
ACH-2-Zellen wurden zu Proben aus in Beispiel 8 beschriebenen Blutplättchenkonzentraten
zugefügt.
5 oder 50 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin wurden zu den Proben hinzugefügt. Es wurden dem
Protokoll von Beispiel 23 gefolgt und die Inaktivierungsergebnisse
sind in 19 gezeigt. Die Anwesenheit
von HIV wurde durch seine cytopathische Wirkung auf Testzellen untersucht.
-
Beispiel 25
-
Es
wurde dem Protokoll von Beispiel 24 gefolgt und die Anwesenheit
von HIV wurde durch Quantifizieren des Maßes an p24-Antigenproduktion
untersucht. Inaktivierungsergebnisse sind in 20 gezeigt.
-
Beispiel 26
-
Zu
Proben aus Blutplättchenkonzentrat,
wie beschrieben in Beispiel 8, und Medien, enthaltend 30% Blutplättchenkonzentrat
und 70% PASIII
TM-Medien, wurden 6 mM Ascorbat
und 14 μM
7,8-Dimethyl-10-ribitylisoalloxazin hinzugefügt. Proben wurden mit HSV-II
versehen. Inaktivierungsergebnisse sind in
21 und Tabelle
11 gezeigt. Tabelle
11
-
Es
wird von Fachleuten leicht verstanden werden, dass die vorangegangene
Beschreibung nur für Zwecke
der Erläuterung
war und dass eine Reihe von Änderungen
gemacht werden kann, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel können
andere Photosensibilisatoren als jene erwähnten verwendet werden, vorzugsweise
Photosensibilisatoren, die an Nukleinsäure binden und sie dadurch vom
Replizieren abhalten, und bevorzugter jene, die nicht toxisch sind
und keine toxischen Abbauprodukte haben. Zusätzlich können äquivalente Strukturen zu jenen
hierin beschriebenen für
die Konstruktion eines Durchflusssystems für die Dekontaminierung von
Fluiden unter Verwendung von Photosensibilisatoren leicht ohne ungehörige Experimentierung
von Fachleuten unter Befolgung der Lehren hiervon erdacht werden.