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Anwendungsgebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Filter. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Flüssigkeitsfilter
(z.B. Hydraulikflüssigkeitsfilter,
Motorölfilter
oder Kraftstofffilter), die austauschbare Filterelemente besitzen
(d.h. Filterpatronen).
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Hintergrund
der Erfindung
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Obwohl
sie in einer Reihe von Anwendungsgebieten anwendbar sind, betrifft
die vorliegende Erfindung hauptsächlich
Flüssigkeitsfilter,
wie zum Beispiel Hydraulikölfilter
oder Motorölfilter.
Filter werden seit langem benutzt, um Verunreinigungen aus Öl zu entfernen.
Es ist allgemein bekannt, dass Ölfilter
mit der Zeit mit Verunreinigungen verstopft oder zugesetzt werden
und ausgewechselt werden müssen.
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Eine
typische Ölfilteranordnung
umfasst ein Gehäuse
(z.B. eine Schale oder Filterbuchse, die ein zylindrisches Filterelement
aufnimmt. Das zylindrische Filterelement begrenzt typischerweise
eine mittige Längsöffnung,
in der ein mittiger Kern befestigt ist. Der Kern stellt einen Träger zur
Verfügung,
um das Einknicken des Filterelementes nach innen während der
Anwendung zu verhindern. In der Anwendung wird das Öl aus einem
System in einen zwischen dem Gehäuse
und der Außenfläche des
Filterelementes begrenzten Ringkanal geführt. Druck aus dem System drückt das Öl aus dem
ringförmigen Strömungskanal
durch das Filterelement und in die mittige Öffnung des Filterelementes.
Aus der mittigen Öffnung
des Filterelementes wird das gefilterte Öl aus der Filteranordnung ausgetragen.
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Austauschbare
oder „Wegwerf-Flüssigkeitsfilter" sind auf dem Gebiet
allgemein bekannt. Bei dieser Art der Filteranordnung wird das Filterelement
innerhalb des Gehäuses
permanent abgedichtet. Wenn sich das Filterelement mit Verunreini gungen zusetzt,
wird die gesamte Filteranordnung weggeworfen und durch eine neue
Einheit ersetzt.
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Auf
dem Fachgebiet sind auch Ölfilteranordnungen
bekannt, die austauschbare Filterelemente besitzen. Filteranordnungen
mit austauschbaren Filterelementen sind wünschenswert, weil das Gehäuse wiederverwendet
werden kann, wodurch sich die Abfallmenge verringert, die in den
Abfallstrom gelangt. Da die Deponiekosten steigen, werden demzufolge
immer mehr Filteranordnungen, die austauschbare Filterelemente besitzen,
verlangt.
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Die
Verschmutzung ist von erheblicher Bedeutung in Bezug auf Filteranordnungen,
die austauschbare Filterelemente besitzen. Bei bekannten Systemen,
die austauschbare Filterelemente besitzen, kann zum Beispiel die
Ansammlung von Verschmutzungen innerhalb des wiederverwendbaren Gehäuses stattfinden,
die die austauschbaren Filterelemente umhüllen. Wenn dieses auftritt,
kann die „saubere" Seite von in das
verschmutzte Gehäuse eingesetzten
neuen Filterelementen unmittelbar verunreinigt werden. Es besteht
ein Bedürfnis
auf dem Fachgebiet, das Auftreten dieser Art von Verunreinigung
zu verhindern.
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US-A-5,718,825
offenbart eine Lösung
des oben angesprochenen Problems und schlägt das Vorsehen einer Sammelkammer
am unteren Ende des Filtereinsatzes vor. An ihrem oberen Ende umfasst
die Kammer eine Anzahl von dicht nebeneinander angeordneten Flügeln, wobei
die Flügel
nach innen elastisch flexibel und federnd sind und eine Vorspannung
in einer Auswärtsrichtung
haben. Dadurch sitzen die Flügel
eng am Inneren des Filtergehäuses oder
sind mit diesem im Eingriff und führen feste Partikel, die nach
unten sinken, in den Bereich zwischen den Filtereinsatz und dem
Filtergehäuse
in die Sammelkammer.
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Eine
andere Lösung
ist in WO 01/05485 gezeigt, die Mittel offenbart, die zum Filtern
von ungefiltertem Fluid während
der Herausnahme des Filtereinsatzes angepasst sind, wobei die Verschmutzungen
in einem ringförmigen
Strömungskanal
gehalten und mit dem Filtereinsatz weggeworfen werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Filteranordnung,
umfassend eine austauschbare Filterpatrone zur Anwendung mit einer wiederverwendbaren
Filterbuchse. Die Filterpatrone umfasst ein zylindrisches Filtermedium
mit oberen und unteren Enden, die jeweils in oberen und unteren Endkappen
befestigt sind. Die untere Endkappe umfasst eine Seitenwand, die
mindestens einen unteren Bereich des Filtermediums umgibt. Zwischen
der Seitenwand und einer Außenseite
des Filtermediums wird eine Rückhaltekammer
für Verschmutzungen definiert.
In der Nähe
des oberen Endes der Seitenwand ist ein Radialdichtungselement angeordnet. Wenn
die Patrone in der Filterbuchse eingebaut ist, greift das Radialdichtungselement
mit einer Innenfläche
der Filterbuchse ineinander, um eine umlaufende Dichtung vorzusehen.
Die Seitenwand umfasst außerdem
eine unterhalb des Dichtungselementes angeordnete Gelenkstelle.
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Während des
Gebrauchs der Filteranordnung werden die Verschmutzungen an der
Außenseite
des Filterelementes angesammelt. Größere Verschmutzungen fallen
nach unten und werden in der durch die untere Endkappe definierten
Rückhaltekammer
für Verschmutzungen
aufgefangen. Das Radialdichtungselement verhindert, dass die Verschmutzungen
die Rückhaltekammer
umgehen. Wenn das Filterelement vollständig mit Verschmutzungen zugesetzt
ist, kann die Filterpatrone aus der Filterbuchse herausgenommen
und ersetzt werden. Die Gelenkstelle erleichtert das Herausnehmen
der Filterpatrone aus der Filterbuchse durch Verringern der Reibung
zwischen dem Radialdichtungselement und der Innenfläche der
Filterbuchse.
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Eine
Reihe von Vorteilen der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
dargelegt und werden teilweise aus der Beschreibung offensichtlich oder
können
durch Praktizieren der Erfindung erfahren werden. Es sollte verständlich sein,
dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung als auch die
folgende ausführliche
Beschreibung nur illustrativ und beispielhaft sind und die beanspruchte Erfindung
nicht beschränken.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten
Filteranordnung, wobei die Filteranordnung eine Filterbuchse und
eine austauschbare Filterpatrone umfasst;
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2 ist
eine Zusammenbauansicht der Filteranordnung der 1,
wobei die Anordnung in Längsrichtung
zweigeteilt ist;
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3A und 3B sind
auseinandergezogene perspektivische Ansichten der Filterpat rone der 1 und 2;
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4 ist
eine Draufsicht der Filterpatrone der 3A und 3B;
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5 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie 5-5 der 4;
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6 ist
eine perspektivische Draufsicht der unteren Endkappe der Filterpatrone
der 3A und 3B;
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7 ist
eine perspektivische Unteransicht der unteren Endkappe der 6;
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8 ist
eine Unteransicht der unteren Endkappe der 6;
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9 ist
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie 9-9 der 8;
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9A ist
eine detaillierte Ansicht der 9, die eine
durch eine Seitenwand der unteren Endkappe definierte Gelenkstelle
zeigt;
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10 ist
eine perspektivische Draufsicht einer alternativen unteren Endkappe,
die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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11 ist
eine perspektivische Unteransicht der unteren Endkappe der 10;
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12 ist
eine Draufsicht der unteren Endkappe der 10;
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13 ist
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie 13-13 der 12;
und
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14 ist
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie 14-14 der 12.
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Ausführliche
Beschreibung
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Es
wird nun ausführlich
auf bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, die in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind. Sofern es möglich
ist, werden in allen Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen verwendet,
um gleiche oder ähnliche
Teile zu bezeichnen.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäß aufgebauten
Filteranordnung 20. Die Filteranordnung 20 umfasst
eine wiederverwendbare Filterbuchse 22 (d.h. eine Schale
oder ein Gehäuse), die
zum Anschluss an einen Filterkopf 45 (in 2 gezeigt)
angepasst ist. Der Filterkopf 45 ist Teil eines Druckfluid/-flüssigkeitssystems,
wie zum Beispiel eines Kraftstoffsystems, eines Motorschmiersystems oder
eines Hydraulikölsystems.
Die Filteranordnung 20 umfasst auch eine austauschbare
Filterpatrone 34, die in der Filterbuchse 22 eingebaut
ist. Die Filterpatrone 34 ist zum Herausfiltern von Verschmutzungen
aus dem Druckfluid/-flüssigkeitssystem
angepasst.
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Während des
Gebrauchs ist die Filteranordnung 20 an den Filterkopf 45 angeschlossen.
Sobald sie angeschlossen ist, wird Flüssigkeit aus dem Drucksystem
aus dem Filterkopf 45 zu einer Außenseite der Filterpatrone 34 geführt (siehe
Pfeile 200). Von der Außenseite der Patrone 34 strömt die Flüssigkeit
durch die Filterpatrone 34 zu einer „reinen" Innenseite der Filterpatrone 34 (siehe
Pfeile 202). Verschmutzungen in der Flüssigkeit werden an der „schmutzigen" Außenseite
der Filterpatrone 34 angesammelt. Gefilterte Flüssigkeit
von der „reinen" Seite der Filterpatrone 34 wird
wieder in das Drucksystem eingeführt
(siehe Pfeil 204).
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Bezugnehmend
auf 1 umfasst die Anordnung 20 außerdem einen
perforierten Kern 24. Wie in 2 gezeigt
ist, ist der Kern 24 vorzugsweise feststehend innerhalb
der Filterbuchse 22 befestigt. Der Kern 24 kann
zum Beispiel durch Presspassung auf einem zylindrischen Befestigungsstift 36,
der an einem unteren Ende 32 der Filterbuchse 22 ausgebildet
ist, befestigt sein (siehe 2). Es kann
auch Kleber verwendet werden, um den Kern 24 besser an dem
Stift 36 zu befestigen. Zusammengebaut, wie es in 2 gezeigt
ist, passt die Filterpatrone 34 über den Kern 24, so
dass der Kern 24 eine radiale Verstärkung für die Filterpatrone 34 vorsieht.
Die durch den Kern 24 vorgesehene radiale Verstärkung verhindert,
dass die Filterpatrone 34 während der Anwendung radial
nach innen einbricht.
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Nochmal
bezugnehmend auf 1 umfasst die Filteranordnung 20 außerdem ein
ringförmiges Dichtungselement 26 (z.B.
einen O-Ring) und einen Stopfen 32. Das ringförmige Dichtungselement 26 ist vorzugsweise
in der Nähe
eines oberen Endes 28 der Filterbuchse 22 befestigt,
um eine fluidundurchlässige
Dichtung mit dem Filterkopf 45 zur Verfügung zu stellen. Der Ablassstopfen 30 ist
vorzugsweise in eine Ablassstopfenöffnung 31 (in 2 gezeigt)
geschraubt, die durch das untere Ende 32 der Filterbuchse 22 begrenzt
ist.
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Die
Filterbuchse 22 ist vorzugsweise eine „aufschraubbare" („spin-on") Filterbuchse 22.
Mit „spin-on" ist gemeint, dass
die Filterbuchse 22 an den Motorkopf 45 durch
Drehen (d.h. zusammendrehen, um eine Achse drehen oder rotieren)
der Filterbuchse 22 angeschlossen ist. Wie zum Beispiel
in 2 gezeigt ist, umfasst die Filterbuchse 22 Innengewinde 38,
das mit einem entsprechenden, durch den Filterkopf 45 definierten
Gewinde 47 ineinander greift. Das ringförmige Dichtungselement 26 der
Filterbuchse 22 ist vorzugsweise in einer ringförmigen Aussparung 40 befestigt,
die direkt unterhalb des Gewindes 38 liegt. Wenn die Filterbuchse 22 vollständig auf
den Filterkopf 45 geschraubt ist, greift die ringförmige Dichtung 26 vorzugsweise
mit einer zylindrischen Dichtungsfläche 49 des Filterkopfes 45 ineinander, um
eine fluidundurchlässige
Dichtung vorzusehen. Immer noch bezugnehmend auf 2 umfasst
die Filteranordnung 20 außerdem ein inneres ringförmiges Dichtungselement 50.
Das innere ringförmige Dichtungselement 50 ist
in einer ringförmigen
Aussparung 52 befestigt, die durch die Filterpatrone 34 definiert
wird. Wenn die Filterbuchse 22 vollständig auf den Filterkopf 45 geschraubt
ist, ragt eine zylindrische Verlängerung 54 des
Filterkopfes 45 teilweise in die Filterpatrone 34.
Die Verlängerung 54 umfasst eine
zylindrische Dichtungsfläche 55,
die mit dem ringförmigen
Dichtungselement 50 ineinander greift, um eine fluidundurchlässige Dichtung
vorzusehen.
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Vorzugsweise
hat die Filterbuchse 22 einen im Wesentlichen dünnwandigen
Aufbau und wird aus Metall gebildet, wie zum Beispiel Aluminium,
Stahl oder einem anderen geeigneten Material. Der Kern 24 ist
vorzugsweise auch aus einem Material wie Stahl oder Aluminium hergestellt.
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Die 3A und 3B sind
auseinandergezogene Ansichten der Filterpatrone 34. Die
Filterpatrone 34 umfasst ein zylindrisches Filtermedium 60,
das obere und untere Enden 61 und 62 besitzt, die
jeweils in oberen und unteren Endkappen 64 und 65 befestigt
sind. Ein Einbettungsmaterial (z.B. ein Material, das adhäsive Eigenschaften
besitzt, wie zum Beispiel Urethan) kann verwendet werden, um die
oberen und unteren Enden 61 und 62 in ihren entsprechenden
Endkappen 64 und 65 abzudichten und zu befestigen.
Das Filtermedium 60 hat vorzugsweise eine Faltenkonfiguration.
In bestimmten Ausführungsformen
kann das Filtermedium 60 ein Faltenpapiermedium umfassen,
das zum Filtern von Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel Kraftstoff, Motoröl, Hydraulikflüssigkeiten
oder anderen flüssigen
Medien angepasst ist. Beispielhafte Filtermediumtypen umfassen gesintertes
Metall, Zellulose, synthetische Medien, Drahtnetz und Glasfasern.
Außerdem
kann gefaltetes oder ungefaltetes Filtermedium verwendet werden.
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Bezugnehmend
auf 3B umfasst die obere Endkappe 64 der
Filterpatrone 34 einen Ringkanal 66, der so dimensioniert
ist, dass er das obere Ende 61 des Filtermediums 60 aufnimmt.
Die obere Endkappe 64 umfasst außerdem vorzugsweise einen Handgriff 68 (der
am besten in den 3A und 4 gezeigt
ist) zur Anwendung beim Herausziehen der Filterpatrone 34 aus
der Filterbuchse 22 während
des Patronenherausnahmeprozesses. Des Weiteren definiert die obere
Endkappe 64 vorzugsweise die ringförmige Aussparung 52 (in 2 gezeigt)
zum Befestigen des ringförmigen
Dichtungselementes 50.
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Bezugnehmend
auf die 6 und 7 umfasst
die untere Endkappe 65 der Filterpatrone 34 vorzugsweise
eine Bodenwand 70 und eine umlaufende Seiten wand 72,
die von der Bodenwand 70 nach oben ragt. Die untere Endkappe 65 ist
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, wie zum Beispiel
mit Glas gefülltes
Nylon. Vorzugsweise sind die Bodenendwand 70 und die Seitenwand 72 integral
als ein einziges einheitliches Stück ausgebildet. In der dargestellten
Ausführungsform
ist die Seitenwand 72 vorzugsweise aus einem Material hergestellt,
das für
Flüssigkeiten
(z.B. Hydrauliköl)
undurchlässig
ist.
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Bezugnehmend
auf 7 ist die Bodenwand 70 vorzugsweise im
Wesentlichen eben. Eine Vielzahl von Verriegelungselementen 74 ragt
von der unteren Seite der Bodenwand 70 nach außen. Die Verriegelungselemente 74 sind
so angepasst, dass sie mit entsprechenden Verriegelungselementen
ineinander greifen, die im Boden der Filterbuchse 22 ausgebildet
sind, um die relative Drehung zwischen der Filterbuchse 22 und
der Filterpatrone 34 zu verhindern. Weitere Einzelheiten
betreffend die Verriegelungselemente 74 sind in der Anmeldung
mit dem Aktenzeichen Nr. 60/280,786 mit dem Titel BOWL-CARTRIDGE
FILTER HAVING INTERLOCK MECHANISM AND METHODS zu finden.
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Immer
noch bezugnehmend auf 7 definiert die Bodenwand 70 außerdem eine
Vielzahl von Drainageöffnungen 76.
Wie am besten in 8 gezeigt ist, ist jede der
Drainageöffnungen 76 vorzugsweise
in Umfangsrichtung länglich.
Die Drainageöffnungen 76 sind
nahe der Seitenwand 72 angeordnet. Die Innen- und Außenseiten 78 und 80 der
Drainageöffnungen 76 sind
durch Bögen
definiert, die um einen Mittelpunkt 82 der unteren Endkappe 62 geschwungen
sind. Die Enden 84 der Drainageöffnungen 76 sind vorzugsweise
abgerundet.
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Bezugnehmend
auf 5 umgibt die Seitenwand 72 der unteren
Endkappe 65 vorzugsweise mindestens einen unteren Teil
des Filtermediums 60. Vorzugsweise hat die Seitenwand 72 eine
Höhe H1, die im Vergleich mit einer Gesamthöhe H2 des Filtermediums 60 relativ kurz
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Höhe
H1 der Seitenwand 72 weniger als
ein Drittel der Höhe
H2 des gesamten Filtermediums 60.
Die Bodenwand 70 und die Seitenwand 72 der unteren
Endkappe 65 wirken zusammen, um eine tassenartige Konstruktion
zu bilden. In bestimmten Ausführungsformen
(z.B. eine Filteranordnung mit einem Durchmesser von 100 Millimetern)
ist zwischen der zylindrischen Seitenwand 72 und einer
Außenseite 63 des
Filtermediums 60 ein Zwischenraum g von unge fähr 5–6 Millimetern
ausgebildet. In dem Bereich, der zwischen der Seitenwand 72 und
dem Filtermedium 60 liegt, ist eine Rückhaltekammer 94 für Verschmutzungen
definiert.
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Bezugnehmend
auf 9 umfasst die untere Endkappe 65 Innen-
und Außenringflansche 86 und 88,
die von der Bodenwand 70 nach oben ragen. Die Innen- und Außenflansche 86 und 88 wirken
zusammen, um einen Ringkanal 90 zum Aufnehmen des unteren
Endes 62 des Filtermediums 60 zu definieren (siehe 5).
Der Außenflansch 88 ist
von der Seitenwand 72 der unteren Endkappe 65 radial nach
innen beabstandet. Ein ringförmiges äußeres Filtermedium 92 ist
vorzugsweise in dem Bereich zwischen dem Außenflansch 88 und
der Seitenwand 72 befestigt. Die durch die Bodenwand 70 der
unteren Endkappe 65 definierten Drainageöffnungen 76 sind
direkt unter dem äußeren Filtermedium 92 angeordnet.
Das Filtermedium 92 ist vorzugsweise aus einem Material
wie synthetisches Fasernetz (z.B. Syntec®, durch
die Donaldson Company Inc. verkauftes Markenmaterial) hergestellt.
Das Filtermedium 92 ist vorzugsweise so eingebaut, dass
es Flüssigkeit
vorfiltert, die durch die Drainageöffnungen 76 aus der Rückhaltekammer 94 austritt.
Vorzugsweise werden die Verschmutzungspartikel (z.B. Staub, Metall, usw.),
die Durchmesser von mehr als 2 μm
oder im Bereich von 2–50 μm haben,
in der Kammer 94 zurückgehalten.
In einer alternativen Ausführungsform werden
Partikel, die größer als
0,5 μm sind,
aufgefangen.
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Immer
noch bezugnehmend auf 9 ragt eine untere ringförmige Verlängerung 96 vorzugsweise
von der Bodenwand 70 der unteren Endkappe 65 nach
unten. Die untere ringförmige
Verlängerung 96 definiert
eine innere Ausnehmung 98 zum Befestigen eines ringförmigen Dichtungselementes 100 (gezeigt in 5).
Wie am besten in 2 gezeigt ist, ist das ringförmige Dichtungselement 100,
wenn die Patrone 34 in der Filterbuchse 22 eingebaut
ist, so angepasst, dass eine fluidundurchlässige Dichtung mit einem unteren
Teil 103 des Befestigungsstiftes 36 vorgesehen
wird, der am unteren Ende 32 der Filterbuchse 22 angeordnet
ist.
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Nochmals
bezugnehmend auf 9 definiert die Seitenwand 72 einen
ersten Außendurchmesser.
Ein oberes Dichtungselement 102 ragt von der Seitenwand 72 radial
nach außen,
um einen zweiten Außendurchmesser
zu definieren. Vor zugsweise ist das obere Dichtungselement 102 als
ein einziges einheitliches Stück
integral mit der Seitenwand 72 ausgebildet. Vorzugsweise
erstreckt sich das obere Dichtungselement 102 umlaufend
um den gesamten Umfang der Seitenwand 72. Wie am besten
in 9A gezeigt ist, ist eine äußerste Fläche 104 des oberen
Dichtungselementes 102 im Wesentlichen abgerundet, so dass
das Dichtungselement 102 einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
besitzt.
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Schaut
man nochmals auf 9A, wird durch die Seitenwand 72 an
einem Bereich direkt unter dem oberen Dichtungselement 102 eine „Gelenkstelle" 106 definiert.
Der Ausdruck „Gelenkstelle" wird so verstanden,
dass er eine gelenkartige Konstruktion meint, die dort einen Bereich
erhöhter
Flexibilität zur
Verfügung
stellt, wo die Seitenwand prädisponiert ist,
sich zu biegen oder sich anzupassen. Wie zum Beispiel in 9A gezeigt
ist, wird die Gelenkstelle 106 durch einen Bereich mit
verringerter Querschnittsdicke gebildet. Zum Beispiel ist das Gelenk 106 mit
einer Radialdicke T1 gezeigt, die kleiner
ist als eine erste Radialdicke T2 der Seitenwand 72 und auch
kleiner ist als eine zweite Radialdicke T3 der Seitenwand 72.
Die erste Radialdicke T2 liegt unter der
Gelenkstelle 106 und die zweite Radialdicke T3 liegt über der
Gelenkstelle 106. Vorzugsweise ist die erste Radialdicke
T2 größer als
die zweite Radialdicke T3. In einer Ausführungsform
ist die Dicke T1 kleiner als oder gleich
der halben ersten Dicke T2. In einer anderen
nicht beschränkenden
Ausführungsform beträgt die Dicke
T1 ungefähr
0,25 Millimeter (mm), die Dicke T2 beträgt ungefähr 1 mm
und die Dicke T3 beträgt ungefähr 0,5 mm.
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Die
Gelenkstelle 106 wird vorzugsweise durch eine abgerundete
Nut vorgesehen, die in der Innenfläche der Seitenwand 72 definiert
ist. Die Nut hat vorzugsweise einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt.
Die Nut erstreckt sich vorzugsweise um den gesamten Innenumfang
der Seitenwand 72. Der Abschnitt der Seitenwand 72,
der die zweite Dicke T3 definiert, definiert
eine innere Umfangsfläche 109,
die in Bezug auf eine entsprechende Innenumfangsfläche 108 des
Abschnittes der Seitenwand 72, der die erste Dicke T2 definiert, radial nach außen abgestuft
ist.
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Während der
Anwendung ist die Filterpatrone 34 innerhalb der Filterbuchse 22 eingebaut,
wie es in 2 gezeigt ist. So eingebaut,
passt die Patrone 34 über
den Kern 24 und das untere ringförmige Dichtungselement 100 bildet
eine fluidundurchlässige
Dichtung mit dem unteren Ende 32 der Filterbuchse 22.
Auch das obere Dichtungselement 102 der unteren Endkappe 65 greift
mit einer Innenfläche 110 der
Filterbuchse 22 ineinander, um eine radiale Dichtung mit
dieser zu bilden. Die Innenfläche 110 der
Filterbuchse 22 umfasst eine radiale Abschrägung 112 zum
Verbessern dieser Radialdichtung. Wie oben beschrieben ist, bilden
die Dichtungselemente 26 und 50 darüber hinaus
ringförmige
Dichtungen zwischen dem Filterkopf 45 und der Filteranordnung 20.
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Während der
Anwendung tritt Öl
vom Filterkopf 45 durch Öffnungen 114 in die
Filteranordnung 20 ein. Von den Öffnungen 114 fließt das Öl in den Bereich
zwischen dem Filtermedium 60 und der Innenfläche 110 der
Filterbuchse 22. Das Öl
fließt
dann radial nach innen durch das Filtermedium 60 und auch
durch den perforierten Kern 24. Das gefilterte Öl tritt
aus der Filteranordnung aus, indem es durch den Kern 24 nach
oben zurück
in den Filterkopf 45 fließt. Durch das Filtermedium 60 gefilterte
Verschmutzungen werden an der Außenfläche des Filtermediums 60 zurückgehalten.
Schwerere Kontaminanten bewegen sich nach unten in die zwischen
der Seitenwand 72 der unteren Endkappe 65 definierte
Verschmutzungskammer 94. Während der Filtration verhindert das
obere Dichtungselement 102, dass sich Verschmutzungen am
Boden der Filterbuchse 22 ansammeln, indem die Migration
der Verschmutzungen zwischen der Seitenwand 72 und der
Innenfläche
der Filterbuchse 22 verhindert wird. Stattdessen werden die
Verschmutzungen in die Verschmutzungskammer 94 geführt.
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Wenn
das Filtermedium 60 mit Verschmutzungen zugesetzt wird,
kann die Filterbuchse 22 vom Filterkopf 45 abgeschraubt
werden, um Zugang zur Filterpatrone 34 vorzusehen. Nachdem
die Filterbuchse 22 abgeschraubt wurde, wird die Filterpatrone 34 axial
aus der Filterbuchse 22 gezogen. Die Gelenkstelle 106 reduziert
den Dichtungsdruck, der zwischen dem oberen Dichtungselement 102 und
der Innenfläche
der Filterbuchse 22 besteht. Somit kann die Filterpatrone 34 mit
minimalem Widerstand aus der Filterbuchse 22 gezogen werden.
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Wenn
die Filterpatrone 34 aus der Filterbuchse 22 herausgenommen
wird, strömt
etwas von dem ungefilterten Fluid innerhalb der Rückhaltekammer 94 nach
unten durch das Ringfilter 92 und wird durch die Drainageöffnungen 76 in
die Filterbuchse 22 abgelassen. Der Rest der ungefilterten
Hydraulikflüssigkeit
strömt
durch das Filtermedium 60 und läuft durch eine mittige Bodenöffnung,
die durch die untere Endkappe 65 definiert wird, in die
Filterbuchse 22 ab. Unabhängig vom Strömungsweg
wird die ungefilterte Hydraulikflüssigkeit innerhalb der Rückhaltekammer 94 für Verschmutzungen
mit ringförmiger Strömung gefiltert,
bevor es in die Filterbuchse 22 abgelassen wird. Demzufolge
wird nur gereinigtes gefiltertes Fluid in die Filterbuchse 22 abgelassen.
Die Verschmutzungen werden vollständig in der Kammer 94 aufgenommen
und werden mit der Filterpatrone 34 weggeworfen. Somit
wird eine neue, in die Filterbuchse 22 eingesetzte Filterpatrone
nicht durch in der Filterbuchse 22 vorhandene Flüssigkeit
verunreinigt.
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Die 10–14 zeigen
eine andere untere Endkappe 65', die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist. Die untere Endkappe 65' umfasst einen Ringflansch 88', der von einer
Außenseitenwand 72' umgeben ist.
Eine Rückhaltekammer 94' ist zwischen
dem Flansch 88' und
der Seitenwand 72' begrenzt
(siehe 13). Die Rückhaltekammer 94' ist zum Aufnehmen
eines ringförmigen zweiten
Filters angepasst, wie zum Beispiel des in 9 gezeigten
Filters 92. Durch den Boden der unteren Endkappe 65' sind Drainageöffnungen 76' definiert (siehe 11),
um das Ablaufen der Flüssigkeit aus
der Rückhaltekammer 94' zu erlauben.
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Bezugnehmend
auf 10 definiert die Oberseite der unteren Endkappe 65' eine mittige Nabe
oder Säule 200,
die so angepasst ist, dass sie innen in das zylindrische Filtermedium
passt, wie zum Beispiel das in 3B gezeigte
Filtermedium 60. An der unteren Seite der Nabe 200 sind
Rippen 202 (in 11 gezeigt)
zum Verstärken
der Nabe vorgesehen, um das Deformieren der Nabe in Reaktion auf
Druckdifferenzen zu vermeiden. Wie in den 10 und 11 gezeigt
ist, umfasst die untere Endkappe 65' außerdem an der Seitenwand 72' positionierte
Verriegelungselemente 74'.
Die Verriegelungselemente 74' sind
so angepasst, dass sie in entsprechende, in einer entsprechenden
Filterbuchse definierte Verriegelungsausnehmungen passen.
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Immer
noch bezugnehmend auf die 10 und 11 umfasst
die oberste Kante der Seitenwand 72' ein umlaufendes Dichtungselement 102', das im Wesentlichen
den gleichen Aufbau wie das Dichtungselement 102 besitzt.
Durch die Seitenwand 72' direkt
unterhalb des umlaufenden Dichtungselementes 102' ist eine umlaufende
Gelenkstelle 106' definiert.
Um die Flexibilität
des umlaufenden Dichtungselementes 102' weiter zu verbessern, definiert das
umlaufende Dichtungselement 102' vorzugsweise mindestens einen
Entlastungsschlitz 206, um zu verhindern, dass sich das
Dichtungselement 102 zusammenzieht oder verbiegt, wenn
die untere Endkappe 65' in
ihre entsprechende Filterbuchse eingesetzt wird. In einer Ausführungsform
werden zwei Entlastungsschlitze 206 durch das Dichtungselement 102' definiert.
Vorzugsweise sind die zwei Entlastungsschlitze 206 um den
Umfang des Dichtungselementes 102' herum gleichmäßig beabstandet, so dass sie
ungefähr
180° voneinander
beabstandet sind. In einer anderen Ausführungsform können vier Entlastungsschlitze
durch das Dichtungselement 102 hindurch definiert sein.
In dieser Ausführungsform sind
die Entlastungsschlitze vorzugsweise um ungefähr 90° um den Umfang des Dichtungselementes 102' herum beabstandet.
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14 zeigt
eine repräsentative
Schlitzkonfiguration für
die Entlastungsschlitze 206. In dieser Konfiguration umfasst
der Entlastungsschlitz 206 zwei gegenüberliegende, im Wesentlichen
parallele Wände,
die sich von dem obersten Teil des Dichtungselementes 102' vertikal nach
unten erstrecken. Die vertikalen Wände schneiden mit einer Querwand, die
die zwei vertikalen Wände
miteinander verbindet. Somit hat der dargestellte Schlitz eine im
Wesentlichen rechteckige Form. Es ist jedoch zu erkennen, dass Schlitze
mit anderen Formen ebenso verwendet werden könnten. In einer Ausführungsform
liegt der Zwischenraum zwischen den gegenüberliegenden Wänden des
Schlitzes im Bereich von 0,25 bis 1,27 Millimeter (0,01 bis 0,05
inches) und die Tiefe des Schlitzes liegt im Bereich von 1,02 bis
3,05 Millimeter (0,04 bis 0,12 inches).