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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenblende mit Zubehör, insbesondere
eine Sonnenblende mit einem Kosmetikspiegel. Des Weiteren umfasst
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung obiger Sonnenblende
mit Zubehör.
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2. Stand der Technik
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Sonnenblenden, im speziellen
für die
Beifahrerseite im Kraftfahrzeug, bekannt, die mit ergänzendem
Zubehör
ausgestattet sind. Unter diesem Zubehör wird beispielsweise ein Kosmetikspiegel,
eine dem Kosmetikspiegel zugeordnete Leuchte oder eine Leselampe
verstanden. Bei der herkömmlichen
Herstellung von Sonnenblenden mit Zubehör wird zunächst der Sonnenblendenkörper beispielsweise
durch Blasformungsverfahren hergestellt. Nach erfolgter Herstellung
des Sonnenblendenkörpers
wird sein Äußeres durch
verschiedene bekannte Verfahren an die Innenausstattung des jeweiligen
Kraftfahrzeuges angepasst. Danach erfolgt die Installation des Zubehörs in der
jeweiligen Sonnenblende. Es ist aber ebenfalls möglich, dass das Zubehör installiert
wird, bevor die äußere Gestaltung
der Sonnenblende erfolgt.
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Das
Zubehör,
das beispielhaft anhand eines Kosmetikspiegels erläutert werden
soll, wird in dafür vorgesehenen
Bereichen des Sonnenblendenkörpers
befestigt. Nach herkömmlichen
Verfahren wird der Spiegel einfach eingeklemmt oder eingeklebt. Um
bei dieser Art der Befestigung einen passgenauen Sitz zu ermöglichen,
ist es notwendig, dass sowohl der Spiegel wie auch der für den Spiegel
vorgesehene Bereich in dem Sonnenblendenkörper genau passen und demnach
keine Toleranzen aufweisen. Es ist aber allgemein bekannt, dass
die passgenaue Fertigung der betreffenden Teile in der Massenproduktion
immense Kosten verursacht, so dass man sich einfacher Methoden bedient
und somit Toleranzen zulässt.
Dies führt
dazu, dass der Kosmetikspiegel zwar in dem Sonnenblendenkörper befestigt
ist und nicht herausfallen kann. Jedoch lassen Fertigungstoleranzen
ein leichtes Verrutschen des Kosmetikspiegels in verschiedene Richtungen
zu. Da während
der Autofahrt Vibrationen erzeugt werden und sich diese ebenfalls
auf besagte Sonnenblende mit Kosmetikspiegel übertragen, führen die
Fertigungstoleranzen und somit das mögliche Verrutschen des Kosmetikspiegels
in dem Sonnenblendenkörper
zu störenden
Klappergeräuschen
während der
Fahrt. Des Weiteren ist es auch möglich, dass bei ausreichend
großen
Fertigungstoleranzen und entsprechenden Vibrationen während der
Fahrt der Kosmetikspiegel aus seiner Einfassung fallen kann oder zerstört wird.
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Eine
generische Sonnenblende und eine Beschichtung ist aus der US-A 4
494 789 bekannt.
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Diesem
Problem wurde bisher mit verschiedenen Lösungsansätzen begegnet. Eine Möglichkeit besteht
in der Fertigung des Sonnenblendenköpers mit einer dazugehörigen Pressfassung
für den
Kosmetikspiegel. Darunter ist zu verstehen, dass beispielsweise
Verrastungsmittel für
den Kosmetikspiegel vorgesehen sind, die diesen nach dem Einsetzen festklemmen
oder einspannen. Diese Verbindungsmethode hat verschiedene Nachteile.
Einerseits ist es möglich,
dass die genannten Verrastungsmittel eine zu geringe Klemmspannung
auf den Kosmetikspiegel aufbringen. Somit ist auch wieder ein Verrutschen
des Kosmetikspiegels durch leichte Vibrationen möglich, die zu einer weiteren
Abnutzung der Verrastungsmittel und somit auch zu einem Herausfallen
des Kosmetikspiegels führen
können.
Andererseits besteht ein Nachteil darin, dass durch das Einklemmen
des Kosmetikspiegels zu starke Spanungen im Sonnenblendenkörper generiert
werden. Diese Spannungen führen
dann zur Verwölbung
des Sonnenblendenkörpers,
so dass dieser nicht mehr in das Fahrzeug eingebaut werden kann.
Es ist aber ebenfalls möglich,
dass der Kosmetikspiegel beim Einsetzen in diesem Sonnenblendenkörper auf Grund
der zu starken mechanischen Spannungen beschädigt wird.
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Es
sind auch andere Befestigungsmethoden bekannt, die die obigen Probleme
beim Einrasten ausschließen.
So werden beispielsweise die Kosmetikspiegel oder anderes Zubehör in die
Sonnenblendenkörper
eingeklebt. Aufgrund der verwendeten Materialien für Kosmetikspiegel
und anderes Zubehör,
wie beispielsweise Glas und unterschiedliche Kunststoffe, sind Klebstoffe
notwendig, die an diese verschiedenen Materialien angepasst sind
und sie dauerhaft verbinden. Diese jeweils angepassten Klebstoffe
stellen Spezialklebstoff dar und sind daher in ihrer Anschaffung
sehr kostenintensiv. Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, dass
diese Klebstoffe Lösungsmittel
enthalten, deren Freisetzung eine Umweltbelastung darstellt. Da
das Problem der Umweltbelastung für die Industrie von zunehmender
Bedeutung ist, ist auch der Einsatz dieser Spezialklebstoffe ungeeignet
für die
Massenproduktion.
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Eine
weitere Methode zur Befestigung des Kosmetikspiegels in dem Sonnenblendenkörper besteht
in der Bereitstellung einer Dichtung, die zunächst den äußeren Rand des Kosmetikspiegels
umgibt, um dann mit ihm gemeinsam in den Sonnenblendenkörper eingerastet
zu werden. Auf diese Weise werden Fertigungstoleranzen und spätere Vibrationen
durch die Dichtung aufgenommen, sofern sie aus elastischem Material
gefertigt worden ist. Nachteilig wirkt sich in diesem Zusammenhang
jedoch aus, dass die Dichtung in einem separaten Verfahren hergestellt
werden muss. Dieses Verfahren generiert zusätzlich Arbeitskosten und ist
zudem zeitintensiv. Daraus resultieren gesteigerte Herstellungskosten für die spätere Sonnenblende
mit Zubehör.
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Es
ist somit ein Problem der vorliegenden Erfindung, eine preiswerte
Sonnenblende mit Zubehör bereitzustellen,
deren Bestandteile einen passgenauen Sitz aufweisen. Es ist ein
weiteres Problem der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
der obigen Sonnenblende mit Zubehör zu schaffen.
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3. Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenblende mit Zubehör, insbesondere
einem Kosmetikspiegel, wobei die Sonnenblende und das Zubehör gegenüberliegende
Bereiche aufweisen und eine oder beide der gegenüberliegenden Bereiche mit einer
komprimierbaren Beschichtung versehen sind, wobei Toleranzen zwischen
der Sonnenblende und dem Zubehör
nach dem Verbinden der Sonnenblende und des Zubehörs durch
die komprimierbare Beschichtung ausgeglichen werden.
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Die
erfindungsgemäße Sonnenblende
umfasst einen Sonnenblendenkörper
und verschiedenes Zubehör,
das entsprechend der Ausstattung des Kraftfahrzeuges ausgewählt wird.
Vor dem Zusammenbau der Sonnenblende werden der Sonnenblendenkörper und
das jeweilige Zubehör
mit gewissen Fertigungstoleranzen in Massenproduktion hergestellt.
Um diese Fertigungstoleranzen nach dem Zusammenbau der Sonnenblende
ausgleichen, verfügen
gegenüberliegende
Bereiche von Sonnenblende und Zubehör oder jeweils einer der Bereiche über eine
erfindungsgemäße komprimierbare
Beschichtung, die vorhandene Zwischenräume ausfüllt und die einen dauerhaften
und festen Sitz des Zubehörs in
dem Sonnenblendenkörper
gewährleistet.
Diese erfindungsgemäße komprimierbare
Beschichtung kann mit geringem technischen Aufwand auf die jeweiligen
Bereiche aufgebracht werden, so dass ihre Verwendung gegenüber bekannten
Dichtungen weitaus kostengünstiger
ist.
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Die
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Sonnenblende verwendete
komprimierbare Beschichtung besteht gemäß einer ersten Ausführungsform
aus einem komprimierbaren Material und gemäß einer zweiten Ausführungsform
aus Flocken, die in den jeweiligen Bereichen aufgebracht werden.
Die Dicke der erfindungsgemäßen komprimierbaren
Beschichtung ist dabei ausreichend stark, um Ferigungstoleranzen
der Sonnenblende und des Zubehörs
auszugleichen.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtung,
die in ausgewählten
Bereichen durch ein später
zu beschreibendes, einfaches und kostengünstiges Verfahren aufgebracht wird,
gleicht durch ihre Dicke Ungenauigkeiten in der Passform von Sonnenblendenkörper und
Zubehör
aus. Dadurch wird gewährleistet, dass
sich das Zubehör
in die vorgesehenen Zwischenräume
gut einpasst und bei späteren
Vibrationen im Inneren des Kraftfahrzeuges keine unangenehmen Klappergeräusche erzeugt.
Des Weiteren wird durch die erfindungsgemäße Beschichtung ein Verrutschen
des Zubehörs
verhindert.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform,
in der ein komprimierbares Material zur Beschichtung verwendet wird,
wird dieses Material nach dem Einsetzen des Zubehörs in dem
Sonnenblendenkörper
entsprechend der Breite der auszufüllenden Lücken zusammengedrückt und
füllt diese
Lücken
nachfolgend aus. Auf diese Weise dient das komprimierte Material einerseits
einer guten Einpassung und andererseits auch einer Vibrationsdämpfung.
Dadurch wird beispielsweise der zu befestigende Kosmetikspiegel
vor zu starken und möglicherweise
zerstörenden
Stößen während der
Fahrt geschützt.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
wird die komprimierbare Beschichtung durch Flocken gebildet, die
auf eine dafür
vorgesehene Grundierung und/oder Klebstoffschicht aufgebracht werden.
Gerade im Hinblick auf die Flockung von Sonnenblendenkörpern zur äußeren Gestaltung
und Anpassung an die Innenausstattung des späteren Kraftfahrzeuges ist es
von begrenztem technischen Aufwand, die vorhandenen Flockungsverfahren
ebenfalls zum Aufbringen der erfindungsgemäßen Beschichtung zu verwenden.
In Abhängigkeit
von der Struktur der verwendeten Flocken füllen diese ebenfalls Zwischenräume aus,
die durch vorhandene Fertigungstoleranzen entstanden sind. Weiterhin
werden durch die Verwendung von Flocken als Beschichtung auch gestalterische
Aspekte verwirklicht, die für
das Erscheinungsbild von Sonnenblenden mit Zubehör wesentlich sind. Es ist beispielsweise
möglich,
dass fertigungsbedingte Zwischenräume durch diese Flockenbeschichtung
ausgeglichen werden und diese ausgeglichenen Zwischenräume nicht
sichtbar sind, weil die Flockenbeschichtung die gleiche farbliche
Gestaltung wie der Sonnenblendenkörper aufweist.
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Als
Flockenmaterialien werden Baumwolle, Viskose, Polyamid und/oder
Polyester verwendet. Für
das oben genannte komprimierbare Material kann PUR, PP, PVC, EPDM
oder Gummi verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Sonnenblende
weist ferner Befestigungsmittel zum Befestigen des Zubehörs auf.
Diese Befestigungsmittel umfassen beispielsweise Verriegelungsmittel
oder andere Klemmmittel, die mit gewissen Fertigungstoleranzen im Sonnenblendenkörper während der
Fertigung ausgeformt werden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ebenfalls eine Beschichtung zum Ausgleichen
von Toleranzen zwischen einer Sonnenblende und Zubehör, die miteinander
verbunden sind und gegenüberliegende Bereiche
aufweisen, wobei mindestens einer der Bereiche eine Beschichtung
aufweist, die nach dem Verbinden der Sonnenblende und des Zubehörs Toleranzen
zwischen der Sonnenblende und dem Zubehör ausgleicht.
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Erfindungsgemäß wird eine
Beschichtung bereitgestellt, die kostengünstig und effektiv vorhandene
Fertigungstoleranzen bei Teilen, beispielsweise aus der Massenproduktion,
ausgleicht, nachdem diese Teile miteinander verbunden wurden. Im
Gegensatz zur aufwendigen Fertigung von formangepassten Dichtungen
werden lediglich ausgewählte
Bereiche der zu verbindenden Teile beschichtet, so dass diese Beschichtung
nach dem Verbinden beider Teile noch vorhandene Fertigungstoleranzen
ausgleicht und dadurch einen passgenauen Sitz beider Teile gewährleistet.
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Gemäß verschiedener
Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen komprimierbaren
Beschichtung besteht diese aus einem komprimierbaren Material oder
wird durch auf einer Grundierung und/oder Klebstoffschicht befestigten
Flocken bereitgestellt. Das komprimierbare Material und die genannten
Flocken weisen die bereits oben beschriebenen Eigenschaften und
Funktionen auf.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
die erfindungsgemäße Beschichtung
wird auf einen oder auf beide der gegenüberliegenden Bereiche der Sonnenblende
und des Zubehörs
aufgebracht.
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In
Abhängigkeit
von den durch die Beschichtung auszugleichenden Fertigungstoleranzen
werden wahlweise beide oder nur eine der gegenüberliegenden Bereiche des ersten
oder zweiten Teils beschichtet. Auf diese Weise kann der Aufwand
für die Beschichtung
an das zuvor erfolgte Herstellungsverfahren des ersten und zweiten
Teils angepasst werden.
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Außerdem schafft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum toleranzfreien Verbinden
von einer Sonnenblende und Zubehör,
die jeweils gegenüberliegende
Bereiche umfassen. Dieses erfindungsgemäße Verfahren weist die Schritte
auf: (1) Aufbringen einer komprimierbaren Beschichtung auf mindestens einen
der gegenüberliegenden
Bereich bestehend aus einem Material, dass Toleranzen zwischen der Sonnenblende
und dem Zubehör
im verbundenen Zustand ausgleicht, und (2) Verbinden der Sonnenblende
und des Zubehörs.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens besteht die komprimierbare Beschichtung aus einem komprimierbaren
Material oder aus Flocken.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
der Zeichnung werden derzeit bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung exemplarisch gezeigt:
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1 Gesamtansicht
einer Sonnenblende mit Kosmetikspiegel;
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2 Perspektivische
Ansicht eines Teils des Kosmetikspiegels vor dem Einsetzen in den
Sonnenblendenkörper.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen die bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindungen im Einzelnen erläutert.
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5. Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von zwei
Teilen, wobei fertigungsbedingte Toleranzen zwischen den beiden
zu verbindenden Teilen durch eine erfindungsgemäße komprimierbare Beschichtung
ausgeglichen werden. Auf der Grundlage dieses Verfahren ist es möglich, zwei Teile
passgenau miteinander zu verbinden, ohne dass die jeweiligen Herstellungsverfahren
für die
Teile mit großer
Genauigkeit durchgeführt
werden müssen.
Durch dieses Verfahren werden demnach zwei Teile miteinander verbunden,
die beispielsweise kostengünstig
in Massenproduktion hergestellt werden. Mögliche Differenzen in aneinander
anzupassenden Formen der beiden Teile werden durch die erfindungsgemäße Beschichtung
ausgeglichen.
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Anwendungen,
für die
das erfindungsgemäße Verfahren
und die daraus hervorgehende erfindungsgemäße komprimierbare Beschichtung
genutzt werden können,
sind beispielsweise das Verbinden von einem Sonnenblendenkörper mit
einem Kosmetikspiegel oder mit weiteren Zubehörteilen, die Einpassung von
Gläsern
im Armaturenbrett von Kraftfahrzeugen und die Befestigung von Glasscheiben
in einem Bilderrahmen. Die genannten Beispiele veranschaulichen
die unterschiedliche funktionelle Bedeutung der erfindungsgemäßen Beschichtung
in den verschiedenen Anwendungsgebieten.
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Grundsätzlich dient
die erfindungsgemäße komprimierbare
Beschichtung dem Ausgleich von möglichen
Fertigungstoleranzen, die bei der Herstellung von zwei Teilen, die
später
verbunden werden sollen, entstanden sind. Bei der späteren Verbindung dieser
beiden Teile sind verschiedene Teilbereiche des ersten und des zweiten
Teils gegenüberliegend angeordnet.
Je nach Größe der auszugleichenden Toleranzen
resultierend aus dem jeweiligen Herstellungsverfahren ist es nun
möglich,
die erfindungsgemäße Beschichtung
in beiden gegenüberliegenden Berei chen
des ersten und des zweiten Teils oder nur in einem der gegenüberliegenden
Bereiche aufzubringen. Dementsprechend werden unterschiedlich große Toleranzen
ausgeglichen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
besteht die aufzubringende komprimierbare Beschichtung aus einem
komprimierbaren Material, wie beispielsweise Polyesterfasern oder
PUR. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
besteht die erfindungsgemäße komprimierbare
Beschichtung aus Flocken, die auf einer Grundierung und/oder Klebstoffschicht
aufgebracht werden.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugte
komprimierbare Beschichtung aus komprimierbarem Material oder aus
Flocken weist eine Dicke auf, die ausreichend ist, um die vorhandenen
Fertigungstoleranzen des ersten und des zweiten Teils im verbundenen
Zustand auszugleichen. Im verbundenen Zustand der Teile wird dadurch
die Beschichtung komprimiert. Daraus folgt, dass die beiden Teile
kraftschlüssig
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beschichtung
verbunden sind.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtung
erfüllt neben
der Bereitstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen
dem ersten und dem zweiten Teil noch weitere vorteilhafte Funktionen.
Beispielsweise wird die Beschichtung zwischen dem ersten und dem zweiten
Teil derart komprimiert, dass sie die Funktion einer Dichtung ausübt. Dieser
Umstand ist vor allein von Bedeutung, wenn beispielsweise Glas in
Bilderrahmen eingesetzt wird und auf diese Weise das Eindringen
von Staub verhindert werden kann. Eine weitere mögliche Ausführungsform ist die Befestigung von
Gläsern
an Laternen, die basierend auf der erfindungsgemäßen Beschichtung gegen das
Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden. Die Verwendung der
erfindungsgemäßen Beschichtung
ist im Vergleich zur Verwendung bekannter Dichtungen kostengünstiger
und in gleicher Weise effektiv. Dichtungen müssen in separaten Verfahren
hergestellt werden, die einerseits eine Vielzahl von Herstellungsschritten
umfassen und andererseits auf die jeweilige Form des abzudichtenden
Bereiches abgestimmt sein müssen.
Im Gegensatz dazu kann das er findungsgemäße Verfahren der Beschichtung
der beiden zu verbindenden Teile als Zwischenschritt in einem Herstellungszyklus
erfolgen. Wesentlich ist dabei, dass zum Beispiel eine formgetreue
Ausbildung der Beschichtung nicht mehr notwendig ist, da diese Form
bereits durch die zu beschichtenden Teile vorgegeben wird. Aufgrund
dessen wird beispielsweise die Bereitstellung von aufwendigen Formwerkzeugen eingespart.
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Die
aus dem erfinderischen Verfahren hervorgehende Beschichtung erfüllt weiterhin
die Funktion des Vibrationsschutzes. Bezugnehmend auf das bereits
genannte Beispiel des Kosmetikspiegels 3 in einem Sonnenblendenkörper 2 im
Kraftfahrzeug würden
während
der Fahrt erzeugte Vibrationen Klappergeräusche des Kosmetikspiegels 3 in
dem Sonnenblendenkörper 2 erzeugen,
sofern dieser Kosmetikspiegel 3 nicht ausreichend in dem
Sonnenblendenkörper 2 befestigt
ist. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtung werden diese
Vibrationen gedämpft
und führen
nicht zu störenden
Klappergeräuschen.
Des weiteren verhindert die erfindungsgemäße Beschichtung, dass der Spiegel
durch die Vibrationen beschädigt
oder sogar zerstört
wird.
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Gemäß einem
weiteren funktionellen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die
erfindungsgemäße Beschichtung
einen ausreichend hohen Reibungskoeffizienten auf, so dass beispielsweise
in eine formschlüssige
Verbindung eingeschobene Bauteile nur durch große Anstrengung wieder herausrutschen
oder heraus geschoben werden können.
Dieser Aspekt lässt
sich beispielsweise bei der Verwendung von Flocken unterschiedlicher
Struktur ausnutzen. In Abhängigkeit
von der Flockenstruktur und dem Flockemnaterial verleihen die Flocken
der Oberfläche
der erfindungsgemäßen Beschichtung die
den Anforderungen entsprechenden Eigenschaften. Auf diese Weise
wird ebenfalls eine dauerhafte Verbindung zwischen zwei Teilen erzielt.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform
detailliert erläutert.
Diese Ausführungsform
umfasst eine Sonnenblen de mit Zubehör 1, wie sie in den 1 und 2 gezeigt
ist. Die wesentlichen Bestandteile dieser Sonnenblende 1 umfassen
einen Sonnenblendenkörper 2 und
einen Kosmetikspiegel 3 als Zubehör. Erfindungsgemäß bevorzugt
werden die Sonnenblendenkörper 2 beispielsweise
mit Hilfe eines Blasformungsverfahrens hergestellt. Nachfolgend wird
das Äußere des
Sonnenblendenkörpers 2 entsprechend
der Innenausstattung des Kraftfahrzeuges gestaltet. Dies kann beispielsweise
durch das Aufbringen von Flocken 7 oder durch Stoffbezüge erfolgen.
Abschließend
wird gewünschtes
Zubehör 3 an
dem Sonnenblendenkörper 2 befestigt.
Zu diesem Zubehör
zählen
beispielsweise Kosmetikspiegel 3 oder auch Lampen.
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Zur
Befestigung des Kosmetikspiegels 3 in dem blasgeformten
Sonnenblendenkörper 2 wird
in diesem Sonnenblendenkörper
2 eine Einfassung 5 in der Größe des Kosmetikspiegels 3 ausgebildet.
Die genannte Einfassung 5 dient der Aufnahme und der Befestigung
des Kosmetikspiegels 3, so dass der Kosmetikspiegel 3,
wenn er eingesetzt ist, eben mit der Oberfläche des Sonnenblendenkörpers 2 abschließt.
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Zur
Befestigung des Kosmetikspiegels 3 in dem Sonnenblendenkörper 2 sind
in der Einfassung 5 Befestigungsmittel 6 angeordnet.
Die Befestigungsmittel 6 können beispielsweise durch Verrastungsmittel
gebildet werden. Somit wird im Verfahren der Herstellung der Sonnenblende 1 der
Kosmetikspiegel 3 in die Einfassung 5 gedrückt, um
in die Verrastungsmittel 6 einzurasten und dadurch befestigt zu
werden. Die Einfassung 5 wie auch die vorgesehenen Verrastungsmittel 6 können nur
mit den Toleranzen, wie sie das Herstellungsverfahren zulassen, produziert
werden. Daraus folgt, dass Kosmetikspiegel 3 und Einfassung 5 in
ihrer Größe leicht
variieren und dadurch keine Passgenauigkeit zwischen diesen Teilen
gegeben ist. Aus diesem Grund ist der Kosmetikspiegel 3 in
der Einfassung 5 leicht verschiebbar, wodurch beispielsweise
Vibrationen der Sonnenblende 1 mit Kosmetikspiegel 3 störende Klappergeräusche während der
Fahrt erzeugen können.
Es ist ebenfalls denkbar, dass diese Vibrationen zur Beschädigung oder
sogar zur Zerstörung
der Sonnenblende 1 mit Kosmetikspiegel 3 führen. Zur
Vermei dung des genannten Einflusses der Vibrationen wurden bisher
Sonnenblendenkörper 2 und
Kosmetikspiegel 3 mit sehr großer Genauigkeit produziert. Diese
hohe Genauigkeit ist nur mit sehr kostenintensiven Verfahren zu
erzielen.
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Die
Nachteile des Standes der Technik werden durch die vorliegende Erfindung
auf einfache und kostengünstige
Weise überwunden.
Der Kosmetikspiegel 3 und die Einfassung 5 weisen
jeweils Bereiche auf, die sich gegenüberliegen. Diese Bereiche würden bei
hoher Passgenauigkeit von Kosmetikspiegel 3 und Einfassung 5 einander
berühren.
Zum Ausgleich der herstellungsbedingten Toleranzen zwischen Kosmetikspiegel 3 und
Einfassung 5 werden eine oder beide der gegenüberliegenden
Bereiche mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung
versehen. Diese Beschichtung dient somit dem Ausgleich der Toleranzen
zwischen den beiden zu verbindenden Teilen Kosmetikspiegel 3 und
Einfassung 5. Erfindungsgemäß bevorzugt besteht diese Beschichtung
aus einem komprimierbaren Material. Denkbare komprimierbare Materialien
zur Beschichtung sind beispielsweise PUR, PP, PVC, EPDM oder Gummi.
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Diese
Flocken 7 bestehen bevorzugt aus Baumwolle, Viskose, Polyamid
und/oder Polyester. Um die Flocken 7 an einem oder beiden
der gegenüberliegenden
Bereiche von Kosmetikspiegel 3 und Einfassung 5 zu
befestigen, wird mit herkömmlichen Verfahren
eine Grundierung und/oder eine Klebstoffschicht aufgebracht. Nachfolgend
erfolgt das Aufbringen der Flocken unterstützt durch elektrostatische Anziehung.
Basierend auf den unterschiedlichen Materialien und Strukturen der
verwendeten Flocken wird somit eine erfindungsgemäße Beschichtung
gebildet, die vorhandene Fertigungstoleranzen ausgleicht. Des weiteren
dient die erfindungsgemäße Beschichtung
mit Flocken dazu, die bereits oben erwähnten Vibrationen zu dämpfen, Klappergeräusche zu
verhindern und ebenfalls ein Verrutschen des Kosmetikspiegels 3 innerhalb
der Einfassung 5 zu vermeiden. Gleiche Funktionen werden
auch durch die erfindungsgemäße Beschichtung
mit Hilfe eines komprimierbaren Materials erzielt.
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Wie
anhand von 2 zu erkennen ist, werden Teilbereiche
des Randes des Kosmetikspiegels 3 durch Flocken 7 beschichtet.
Die erfindungsgemäße Beschichtung
dient einerseits der toleranzfreien Einpassung des Kosmetikspiegels 3 in
die Einfassung 5 des Sonnenblendenkörpers 2 und andererseits
der Schaffung eines farblich angepassten Übergangs vom Sonnenblendenkörper 2 auf
den Kosmetikspiegel 3. Auf diese Weise wird gewährleistet,
das sich dem Betrachter der Sonnenblende 1 der Kosmetikspiegel 3 als
ein integrales Teil des Sonnenblendenkörpers 2 darstellt.
Dieses Ziel wird im speziellen dadurch erreicht, dass die zur Beschichtung
des Kosmetikspiegelrandes verwendeten Flocken 7 die gleiche
farbliche Gestaltung aufweisen, wie die Flocken zur Gestaltung des
Sonnenblendenkörpers 2.
Selbst wenn der Sonnenblendenkörper 2 nicht
durch Flocken farblich gestaltet wurde, kann trotzdem eine beliebige
farbliche Anpassung des Kosmetikspiegelrandes an den verwendeten
Sonnenblendenkörper 2 durch
die erfindungsgemäßen Flocken 7 erfolgen.
Es werden somit basierend auf der vorliegenden Erfindung Fertigungstoleranzen,
die sich sonst als unansehnliche schwarze Spalten zeigen würden, durch ein
Material ausgefüllt,
dass farblich mit der äußeren Gestaltung
der Sonnenblende 1 mit Kosmetikspiegel 3 abgestimmt
ist.
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Gemäß dem der
Erfindung zugrunde liegenden Verfahren, werden zunächst die
gegenüberliegenden
Bereiche von Kosmetikspiegel 3 und der Einfassung 5 des
Sonnenblendenkörpers 2 mit
einer erfindungsgemäßen Beschichtung
versehen. Es ist ebenfalls möglich,
dass nur einer der gegenüberliegenden
Bereiche durch die erfindungsgemäße Beschichtung
beschichtet wird, sofern dies ausreichend ist, um die vorhandenen
Toleranzen auszugleichen. Werden die bereits erwähnten Flocken 7 zur
erfindungsgemäßen Beschichtung
verwendet, werden diese gemäß bekannter
Verfahren auf eine Grundierung oder eine Klebstoffschicht aufgebracht,
wobei dieser Vorgang durch elektrostatische Anziehung unterstützt wird.
Nachdem die erfindungsgemäße Beschichtung
auf den Randbereich des Kosmetikspiegels 3 aufgebracht
worden ist, weist der Kosmetikspiegel 3 Abmessungen auf,
die die Größe der Einfassung 5 im
Sonnenblendenkörper 2 leicht überschreiten.
Basierend auf der Kompressibilität
der erfindungsgemäßen Beschichtung
werden diese Größenunterschiede
dadurch ausgeglichen, dass die erfindungsgemäße Beschichtung durch den gegenüberliegenden
Bereich der Einfassung 5 zusammengedrückt wird. Auf diese einfache
Weise werden die vorhandenen Toleranzen ausgeglichen und vorhandene,
unansehnliche Spalten ausgefüllt.
Nach dem Verbinden ist somit ein fester Sitz des Kosmetikspiegels 3 in
dem Sonnenblendenkörper 2 gewährleistet, der
einerseits durch zusätzliche
Befestigungsmittel 6 unterstützt wird und der andererseits
ein Klappern des Kosmetikspiegels 3 in dem Sonnenblendenkörper 2 verhindert.
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- 1
- Sonnenblende
mit Kosmetikspiegel
- 2
- Sonnenblendenkörper
- 3
- Kosmetikspiegel
- 4
- Geflockter
Rand des Kosmetikspiegels
- 5
- Einfassung
im Sonnenblendenkörper
- 6
- Verrastungsmittel
- 7
- Flocken