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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Nitrotoluolen. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung von Nitrotoluolen mit hoher para-Selektivität aus Toluol
unter Verwendung von Zeolith-beta mit verschiedenen Bindemitteln
als Katalysator.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zur
Herstellung von vielen Massenchemikalien, wie von Nitrotoluolen,
Nitrochlorbenzolen und anderen Nitroarenen, die unerlässliche
Zwischenprodukte von Farbstoffen, Pharmazeutika, Parfüm und Pestiziden sind,
wird ein Nitrierungsverfahren angewendet. Die Nitrierung von Arenen
erfolgt klassisch mit Hilfe eines Gemisches aus Salpetersäure und
Schwefelsäure.
Hauptsächliche
Nachteile bei dieser Methode sind die Bildung von Nebenprodukten
durch mehrfache Nitrierung und die Umweltverschmutzung während der
Beseitigung von verbrauchter Säure.
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Es
wird auf US-Patent 4,418,230 hingewiesen, in dem ein Verfahren zur
Nitrierung von Toluol mit HNO3 und H2SO4 bei 0 bis 52°C beschrieben
ist (o:m:p = 55:2,3:38,9). Nachteile sind die Verwendung von Schwefelsäure und
außerdem
die Bildung von mehr o-Isomer.
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Zu
erwähnen
ist ein weiteres US-Patent 4,112,006, in welchem ein Verfahren zur
Nitrierung von Toluol mit HNO3 und mit 10%
H2SO4 imprägniertem
Al2O3 und 1% Mo
bei 135–145°C/20 Torr
beschrieben ist (o:m:p = 34,0:3,5:62,5). Die Nachteile dieser Beschreibung
sind die Verwendung von Schwefelsäure bei der Herstellung des
Katalysators und die Desaktivierung des Katalysators in jedem Durchgang.
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Es
ist zwar bekannt, dass Benzol und dessen Homologe mit HNO3 allein ohne Verwendung von Schwefelsäure nitriert
werden können,
in dieser Hinsicht wurde jedoch wenig oder kein Fortschritt im Hinblick auf
einen industriellen Umfang erzielt. Der Nachteil dieser Methode
besteht in der niederen Produktivität und der Verwendung eines
großen Überschusses
an Salpetersäure
(Molverhältnis
von Salpetersäure
zu Benzol = 2:1 bis 4:1), der die Möglichkeit der Bildung von mehrfach
nitrierten Verbindungen erhöht
und die Wirtschaftlichkeit des Projekts beeinträchtigt. In jüngerer Zeit
hat sich die Aufmerksamkeit auf die Entwicklung von umweltfreundlichen
festen Säurekatalysatoren,
wie Nafion, speziell bei Friedel-Crafts-Reaktionen konzentriert
um umweltschädliche
Schwefelsäure
in Nitrierungsreaktionen zu ersetzen.
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So
wird US-Patent Nr. 4,234,470 genannt, in dem ein Verfahren zur Nitrierung
von Benzol, Chlorbenzol und Toluol mit HNO3 in
Gegenwart eines Nafion-Katalysators beschrieben wird. Die Nachteile
sind die Verwendung des teuren Nafion-Harzes, dessen Aktivität in jedem
Durchgang abfällt
und fast die gleiche Isomeren-Selektivität, wie Mischsäure bietet
(o:m:p = 56:4:40).
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Weiter
erwähnt
wird Chem. Commun. 469, 1996, gemäß der Benzol, Alkylbenzole
und Halogenbenzole in quantitativen Ausbeuten und mit hoher para-Selektivität in einem
lösungsmittelfreien
Verfahren unter Verwendung von stöchiometrischen Mengen an Salpetersäure und
Essigsäureanhydrid
bei 0 bis 20°C
in Gegenwart von Zeolith-beta, eines rückgewinnbaren Katalysators,
nitriert werden.
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Hingewiesen
wird auf Chem. Commun. 613, 1997 gemäß der Aromaten in guten Ausbeuten
in Dichlormethan als Lösungsmittel
unter Verwendung von stöchiometrischen
Mengen 69%iger Salpeter säure
bei der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
in Gegenwart von Lanthanid (III)-Triflaten als rückgewinnbare Katalysatoren
nitriert werden. Die Nachteile sind die Langsamkeit der Reaktion,
sodass mehr Zeit zum Vervollständigen
der Reaktion benötigt
wird, die Verwendung von teuren Katalysatoren und die geringe Produktivität des Verfahrens.
Das Isomerenverhältnis
ist mit dem der Mischsäuren
identisch.
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Genannt
wird US-Patent Nr. 6,034,287 und die Veröffentlichung Chem. Commun.
25, 2000, gemäß der ein
Verfahren zur Herstellung von Nitroarenen mit hoher para-Selektivität aus monosubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung von Rluminosilikaten
als Katalysatoren beschrieben wird. Der Nachteil ist, dass der Katalysator
in Pulverform vorliegt und nicht in einem Festbett verwendet werden
kann.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 1 004 570 offenbart ein Verfahren zum Nitrieren
von monosubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit hoher
para-Selektivität
unter Verwendung von Zeolith-beta als Katalysator. Die Nitrierung
kann unter Verwendung von Salpetersäure in Abwesenheit von Schwefelsäure und
Essigsäureanhydrid
durchgeführt
werden.
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Das
US-Patent Nr. 5,710,085 offenbart verbesserte Zeolithbeta-Katalysatoren,
die sich zum Cracken, Hydrocracken und zu Transalkylierungsreaktionen
eignen, welche Phosphor und eine Matrix umfassen, die im Wesentlichen
frei von kristallinem Aluminiumphosphat ist. Das Phosphor enthaltende
Katalysatorsystem zeigt verbesserte Beständigkeit gegenüber der
Dampfdeaktivierung und eine höhere
Crackaktivität
als analoge Katalysatoren, die keinen Phosphor enthalten.
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Das
US-Patent Nr. 5,102,530 offenbart ein Verfahren zum Cracken eines
Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials unter Verwendung eines Zeolith-beta-Katalysators,
der zu einem niederen Natriumgehalt ausgetauscht wurde, welcher
in eine Matrix, wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
Ton und Gemische davon eingemischt ist. Das Cracken erfolgt bei
Temperaturen von mindestens 499°C.
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Chemical
Abstracts, Band 134, Abstract Nr. 178192n offenbart ein Verfahren
zum Nitrieren von Toluol mit erhöhter
para-Selektivität unter
Verwendung von Salpetersäure
und Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von Zeolith-beta als Katalysator.
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Ziele der
Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein einfaches und umweltfreundliches
Verfahren zur Herstellung von substituierten Nitroarenen bereitzustellen.
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Es
ist weiteres Ziel der Erfindung ein einfaches Verfahren zum Erzielen
von Nitrotoluolen mit hoher para-Selektivität zu schaffen.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Nitrotoluolen unter Verwendung eines Zeolith-beta-Katalysators bereitzustellen, der
mit Bindemitteln versehen ist, sodass dem Zeolith-beta-Katalysator
Beständigkeit
verliehen wird, um den Einwirkungen des reagierenden Substrats und
der Salpetersäure
in einem Katalysator-Festbett zu widerstehen.
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Weiteres
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Nitrotoluolen
bereitzustellen, bei dem die Verwendung von Schwefelsäure, einer
gefährlichen
Chemikalie, und von teurem Essigsäureanhydrid, welches ein explosives
Gemisch zusammen mit Salpetersäure
bildet, vermieden wird.
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Weiteres
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Nitrotoluolen
bereitzustellen, bei dem das Problem der Abfallbeseitigung vermieden
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorstehenden und andere Ziele werden durch die vorliegende Erfindung
erreicht, gemäß der Nitrotoluole
mit hoher para-Selektivität unter
Verwendung eines Zeolith-beta-Katalysators in einem anorganischen/organischen
Bindemittel in Abwesenheit von Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure hergestellt
werden.
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Demnach
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Nitrotoluolen mit hoher para-Selektivität aus Toluol bereit, welches
das Nitrieren von Toluol mit Salpetersäure in Gegenwart eines Katalysatorsystems
umfasst, welches Zeolith-beta und eine anorganische/organische Matrix
enthält,
und Gewinnung des gewünschten
Produkts, bereit.
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Erfindungsgemäß wird somit
ein Verfahren zur Herstellung von Nitrotoluolen mit hoher para-Selektivität aus Toluol
bereitgestellt, welches das Nitrieren von Toluol mit Salpetersäure in Gegenwart
eines Zeolith-beta-Katalysators und das Gewinnen von Nitrotoluol
umfasst, wobei das Verfahren in Abwesenheit von Schwefelsäure oder
Essigsäureanhydrid
durchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeolith-beta-Katalysator
ein Teil eines Katalysatorsystems bildet, welches Zeolith-beta und
ein Bindemittel umfasst, welches mindestens-eine Verbindung enthält, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Graphit, Gelatine, Essigsäure, Polyvinylalkohol (5–10%), Natriumsilikat,
TEOSI, Aluminiumoxid, Stearinsäure,
Acrylat und Ton, der unter Montmorillonit, Sillimanit und Kaolin
ausgewählt
ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung hat der Zeolith-beta-Katalysator ein Si/Al-Verhältnis im
Bereich von 15 bis 22.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird das Katalysatorsystem in Form von Pulver, Pellets,
Extrudaten oder Kügelchen
verwendet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird Natriumsilikat als Bindemittel zusammen mit Ton
verwendet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Bindemittelsystem Graphit und Essigsäure.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das Katalysatorsystem aus Zeolith-beta und Bindemittel
in Form von Pellets nach dem Vermischen mit den Bindemitteln eingesetzt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung liegt die Menge des anorganischen Bindemittels in
dem Katalysatorsystem im Bereich von 1,5–20 Gew.-% des Katalysatorsystems.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung haben die Pellets des Katalysatorsystems eine Abmessung
von 6–8
mm Durchmesser und eine Länge
von 4–6
mm.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Schüttdichte
der Pellets im Bereich von 0,25–0,55
g/cm3.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung liegt die Druckfestigkeit der Pellets im Bereich zwischen
0,5–5
kg.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Nitrierungstemperatur im Bereich von 100–200°C, vorzugsweise
100–160°C.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Selektivität
für para-Nitrotoluol > 60%.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Molverhältnis
von Salpetersäure
zu Aromaten im Bereich von 0,25 bis 2,5, wünschenswert 0,5 bis 2,0.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Nitrierung kontinuierlich durchgeführt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Nitrierung anteilweise (Batch-Modus) durchgeführt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Nitrierung über einem Katalysator-Festbett
durchgeführt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung liegt die Selektivität zu para-Nitrotoluol bei dem anteilweisen
Verfahren (Batch-Verfahren) im Bereich von 59–68% und auf einem Katalysator-Festbett
bei 55–61%,
in Abhängigkeit
von dem verwendeten Bindemittel.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wirkt der Zeolith-beta mit dem Bindemittel als bifunktioneller
Katalysator, der elektrophile Nitroniumionen erzeugt, sowie auch
als unmittelbares Adsorptionsmittel für während der Reaktion gebildetes
Wasser, sodass die elektrophile Substitution an Toluol erleichtert wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Nitrotoluolen
mit hoher para-Selektivität
aus Toluol mit Hilfe von Zeolith-beta mit einem Si/Al-Verhältnis von
15–22
als Katalysator mit einer anorganischen/organischen Matrix, die
zur Ausbildung von Pulver, Pellets, Extrudaten, Kügelchen
mit ausreichender Festigkeit verwendet wird, um den Einwirkungen
des reagierenden Substrats und der Salpetersäure über dem katalytischen Festbett
zu widerstehen, zur Verfügung.
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Das
Si/Al-Verhältnis
in Zeolith-beta ist 15–22.
Die Art des Zeoliths und das Si/Al-Verhältnis sind kritisch, um hohe
para-Selektivität zu erreichen.
Der Zeolith-beta als Katalysator kann zwar allein verwendet werden,
jedoch verleiht das Vermischen mit einer anorganischen oder organischen
Matrix dem Katalysatorsystem Festigkeit, ohne dass ein wesentlicher
Verlust der Selektivität
zu para-Nitrotoluol oder Verlust der kataly tischen Aktivität nicht
eintritt. Die anorganische Matrix ist vorzugsweise ein Montmorillonit,
Sillimanit oder Kaolinton und Natriumsilikat. Der Zeolith-beta wird
nach dem Vermischen mit den Bindemitteln in Pellets übergeführt. Vorzugsweise
haben die Pellets einen Durchmesser von 6–8 mm und eine Länge von
4–6 mm,
eine Schüttdichte
von 0,25–0,55
g/cm3 und eine Druckfestigkeit im Bereich
von 0,5–5
kg.
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Das
Bindemittel verleiht dem Katalysator Festigkeit, um den Einwirkungen
des reagierenden Substrats und der Salpetersäure auf ein Katalysator-Festbett
zu widerstehen. Mit Ton und Natriumsilikat vermischter Zeolith-beta
widersteht den Einwirkungen der reagierenden Substrate ohne jede
Verschlechterung, was bis zu 200 Stunden untersucht wurde.
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Die
als Nitrierungsmittel verwendete Salpetersäure sollte normalerweise eine
Konzentration im Bereich von 50 bis 90% (Gew./Vol.), wünschenswert
60 bis 70% haben. Die Nitrierung erfolgt bei einer Temperatur im
Bereich von 100–200°C, vorzugsweise
100–160°C. Die Selektivität zu para-Nitrotoluol
kann > 60% sein. Die
Gewinnung der Nitrotoluole wird nach konventionellen Verfahren vorgenommen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das monosubstituierte Benzol Toluol.
Die Verwendung von Zeolith-beta als fester Katalysator vermeidet
die Verwendung von schädlicher Schwefelsäure. Die
hier verwendeten festen Säurekatalysatoren
wirken als bifunktionelle Katalysatoren, die elektrophile Nitroniumionen
erzeugen, sowie als sofortiges Adsorptionsmittel für das während der
Reaktion gebildete Wasser, sodass die elektrophile Substitution
von Toluol erleichtert wird.
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Reaktionen
nach der kontinuierlichen Methode wurden an einem den Katalysator
enthaltenden Festbett durchgeführt.
Vor der Reaktion wurde der Katalysator 6 Stunden lang in einem Luft strom
bei 500°C
calciniert. Wässrige
Salpetersäure
und Toluol werden von oben in einer Fließrate von 5 ml/h beziehungsweise
10 ml/h unter Verwendung von Einspritzpumpen mit N2 als
Trägergas
in ein mit dem Katalysator gepacktes Bett in einen Kolonnen-Reaktor
bei 160°C
eingepumpt. Die Reaktion wurde kontinuierlich durchgeführt.
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Toluol
und der Katalysator wurden in einen mit einer Dean-Stark-Vorrichtung
ausgestatteten Zweihals-Rundkolben gegeben. Nach dem Erhitzen des
Kolbens auf die erforderliche Temperatur wurde Salpetersäure während des
geforderten Zeitraums tropfenweise in das Reaktionsgemisch gegeben.
Gleichzeitig wurde das in der Reaktion gebildete und in der Dean-Stark-Vorrichtung
gewonnene Wasser kontinuierlich entfernt. Nach Beendigung der Reaktion
wurde der Katalysator abfiltriert und das Reaktionsgemisch wurde
konzentriert, wobei ein Gemisch von Nitrotoluolen erhalten wurde.
Das Molverhältnis
von Salpetersäure
und Aromat sollte normalerweise im Bereich von 0,25 bis 2,5, wünschenswert
von 0,5 bis 2,0, liegen. Die Temperatur der Nitrierungsreaktion
sollte gewöhnlich
im Bereich von 30 bis 190°C,
wünschenswert
von 80 bis 160°C
liegen. Das Nitrierungsverfahren wurde während eines Zeitraums von 0,25
bis 5,0 h, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3,0 h, durchgeführt.
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Wissenschaftliche
Erklärung
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung durch Arbeiten unter den vorstehenden
Bedingungen war es daher, auf kosteneffektive Weise überwiegend
ein para-selektives Produkt gegenüber den vorher berichteten
Arbeiten zu produzieren. Dies wurde wegen der möglicherweise beschränkten Porengröße der als
feste Säurekatalysatoren
verwendeten Aluminosilikate und auch durch die bei diesem Verfahren
angewendete Verfahrensweise erreicht. Dieses Verfahren vermeidet
die Verwendung von Schwefelsäure, wodurch
die Entsorgung von Salzen, die bei der Neutralisation der Schwefelsäure gebildet
werden, völlig
vermieden wird.
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Die
Herstellung von para-Nitrotoluolen mit erhöhter Selektivität gegenüber den
Orthoprodukten, die hier beschrieben wird, ist durch marktbedingte
Forschung veranlasst, weil für
die para-Nitrotoluole ein größerer Bedarf
besteht. Sie minimiert auch Abwässer,
erfordert sehr kleine Mengen an Waschwasser und ist von Natur aus
nicht korrosiv, im Gegensatz zu dem Verfahren, das zur Zeit mit
Schwefelsäure
in der Industrie durchgeführt
wird. Es handelt sich um ein verbessertes und kosteneffektives Verfahren
mit erhöhter
Selektivität
für para-Nitrotoluol
gegenüber
dem konventionellen Schwefelsäureverfahren,
das zur Zeit in der Industrie durchgeführt wird, wobei eine kleine
Menge an Katalysator mit Bindemitteln eingesetzt wird.
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Die
Neuheit der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf den Stand der
Technik besteht darin, dass bei der Nitrierung von Toluol unter
Verwendung von Beta-Zeolith, vorzugsweise mit einem Si/Al-Verhältnis von 15–22, als
Katalysator mit einem anorganischen/organischen Bindemittel, das
eingesetzt wird, um Pulver, Pellets, Extrudate, Kügelchen
zuzubereiten, die fest genug sind, um den Einwirkungen des reagierenden
Substrats und der Salpetersäure über dem
Katalysator-Festbett zu widerstehen, als fester Säurekatalysator überwiegend
p-Isomer produziert wird, wodurch die in mehr als stöchiometrischen
Mengen verwendete schädliche Schwefelsäure ersetzt
wird.
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Das
Bindemittel verleiht dem Beta-Zeolith die für den Betrieb im kontinuierlichen
Maßstab
erforderliche Festigkeit. Die para-Selektivität von Beta-Zeolith mit anorganischen
Bindemitteln wird sowohl bei dem anteilweisen als auch dem kontinuierlichen
Modus erhöht.
Beta-Zeolith mit Natriumsilikat als Bindemittel ist im kontinuierlichen
Modus bis zu 20 h stabil, wenn er jedoch mit Ton und Natriumsilikat
vermischt wird, wi dersteht der Katalysator den Einwirkungen der
reagierenden Substrate ohne jede Verschlechterung, was während einer Zeit
bis zu 200 h untersucht wurde. Dies zeigt, dass das Gemisch aus
Natriumsilikat und Ton das beste Material zur Herstellung von Beta-Zeolith-Pellets
mit maximaler Festigkeit ist.
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Die
Aktivität
des formulierten Zeoliths ist trotz der Verdünnung durch 10% Ton ungefähr die gleiche, wie
sie der Zeolith ohne Bindemittel aufweist. Dies zeigt, dass der
Ton, der als Bindemittel verwendet worden ist, ebenfalls zu der
Aktivität
beigetragen haben muss. Es ist tatsächlich bekannt, dass saure
Zentren von Ton Nitrierungsaktivität zeigen, was in Übereinstimmung
mit unseren früheren
Ergebnissen ist (JCS Chem. Commun. 25, 2000). Daher wurde keine
sichtbare Diffusionsbehinderung in einer solchen komplexen Situation
aufgefunden. Andererseits zeigt Beta-Zeolith mit anderen Bindemitteln
verminderte Aktivität.
Es wird angenommen, dass dies sowohl auf Diffusions- als auch Verdünnungs-Effekte
zurückzuführen ist.
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Selektivität wird durch
Verwendung von festen Säuren
mit kompatiblen Porendimensionen ermöglicht, die so geformt und
modifiziert sind, dass sie die Substitution des elektrophilen Nitroniumions
in para-Stellung bevorzugt gegenüber
der ortho-Stellung
lenken. Die hier verwendeten festen Säurekatalysatoren wirken als bifunktionelle
Katalysatoren, die elektrophile Nitroniumionen erzeugen, sowie als
sofortiges Adsorptionsmittel für
während
der Reaktion gebildetes Wasser, sodass die elektrophile Substitution
an Toluol erleichtert wird.
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Die
nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung,
sollten jedoch den Umfang der Erfindung nicht beschränken.
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Methode 1
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Anteilweise Methode:
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Ein
Gemisch aus Toluol (170 ml) und Beta-Zeolith (10 g), gegebenenfalls
mit Bindemittel, wurde in einen 1 Liter-Vierhals-Glasreaktor gegeben, der mit einem mechanischen
Rührer
und einer Dean-Stark-Vorrichtung versehen war. Die Temperatur des Ölbads wurde
auf 140°C
erhöht.
Dann wurde 60%ige wässrige
Salpetersäure
(120 ml) tropfenweise (60 ml/h) mit Hilfe einer Einspritzpumpe zu
dem Gemisch zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde weiterhin gerückflusst und das gebildete
Wasser wurde in der Dean-Stark-Vorrichtung aufgefangen, was gewöhnlich 1
h dauert. Nach der Vervollständigung
der Reaktion (überwacht
durch GC) wurde der Katalysator abfiltriert und das Filtrat mit
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, um nicht-umgesetzte Salpetersäure zu entfernen und die organische
und wässrige
Schicht abzutrennen. Die erhaltene organische Schicht wurde konzentriert,
um das Reinprodukt zu erhalten.
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Beispiele 1 bis 13
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Das
Verfahren wurde wie in Methode 1 durchgeführt und die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1. Para-selektive Nitrierung von Toluol durch Beta-Zeolith mit verschiedenen
Bindemitteln Anteilweise
(nicht kontinuierliche) Reaktion
- * Beispiel 1 ist ein Referenzbeispiel
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Methode 2
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Katalytische Festbettreaktion
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Reaktionen
in einer kontinuierlichen Methode wurden an einem den Katalysator
enthaltenden Festbett durchgeführt.
Vor der Reaktion wurde der Katalysator 6 Stunden in einem Luftstrom
bei 500°C
calciniert. Wässrige
Salpetersäure
und Toluol werden mit einer Fließrate von 5 ml/h beziehungsweise
10 ml/h unter Verwendung von Einspritzpumpen mit N2 als
Trägergas
bei 160°C
von oben in ein mit dem Katalysator gepacktes Bett, das in einem
Kolonnen-Reaktor angeordnet war, eingepumpt. Die Reaktion wurde
kontinuierlich durchgeführt und
die Umwandlung wurde durch GC verfolgt.
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Beispiele 14 bis 22
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Das
Verfahren wurde wie in Methode 2 durchgeführt und die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2. Para-selektive Nitrierung von Toluol mit Hilfe von Beta-Zeolith
mit verschiedenen Bindemitteln Kontinuierliche
Reaktion an einem Festbett
- + Beispiel 14 ist
ein Referenzbeispiel
- * Der Versuch wurde während
der festgelegten Zeit durchgeführt,
es wurde kein Zerfall der Pellets in dem Festbett beobachtet
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Die Hauptvorteile der
vorliegenden Erfindung sind:
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- 1. Eine einfache Methode und ein umweltfreundliches
Verfahren zur Herstellung von substituierten Nitroarenen wurde entwickelt.
- 2. Eine einfache Methode zur Herstellung von Nitrotoluolen mit
hoher Para-Selektivität
wurde entwickelt.
- 3. Bindemittel verleihen dem Zeolith-beta-Katalysator Festigkeit,
um den Einwirkungen des reagierenden Substrats und der Salpetersäure auf
ein katalytisches Festbett zu widerstehen.
- 4. Die Verwendung von Schwefelsäure, einer gefährlichen
Chemikalie, wird vermieden.
- 5. Auch die Verwendung von teurem Essigsäureanhydrid, welches ein explosives
Gemisch zusammen mit Salpetersäure
bildet, wird vermieden.
- 6. Das vorliegende Verfahren ist für die Umwelt ungefährlich,
da keine Schwierigkeit der Abfallbeseitigung besteht.