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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Metallreaktorzelle für die
Behandlung von Gasen.
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Reaktorzellen
mit Kanälen,
durch die Gas strömt,
werden bei der Behandlung von Gasen, zum Beispiel bei der Reinigung
von Abgasen und Rauchgasen verbreitet verwendet. Auf den Oberflächen der
Kanäle befinden
sich aktive Mittel, beispielsweise Katalysatoren. Solche Reaktorzellen
können
aus Metallblechen hergestellt werden. Die Bleche werden mit porösem keramischen
Trägermaterial
beschichtet, auf dem aktive Metalle oder Metalloxide immobilisiert
werden. Auch vollständig
aus Keramik bestehende Reaktorzellen werden hergestellt.
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Metallreaktorzellen
werden allgemein voroxidiert, um eine kolloidale Lösung auf
den Blechen aufzubringen. Die Patentveröffentlichung GB-A-1546097 beschreibt
zum Beispiel ein Verfahren zur Herstellung eines Metallkörpers. Bei
diesem Verfahren werden Bahnen gewellt und dann in den fertiggestellten
Körper
gewickelt. Der fertiggestellte Körper
wird dann entfettet und durch Erhitzen in Luft auf etwa 1000°C oxidiert,
um eine Aluminiumoxidschicht auf seinen Oberflächen zu bilden. Die fertiggestellten
voroxidierten Körper
werden dann in eine kolloidale Aluminiumoxidlösung getaucht, um sich auf
die Aluminiumoxidoberfläche
der Bahnen aufzubringen.
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Durch
die zunehmend strengeren Vorschriften zum Schutz der Atmosphäre werden
die mechanischen Anforderungen, die an eine solche Reaktorzelle
gestellt werden, größer. Um
zum Beispiel Abgase zu reinigen, wird die Reaktorzelle so nahe wie
möglich
dem Motor angeordnet, um ihre ausreichende Leistung zu gewährleisten.
Die Reaktorzelle ist somit hohen Temperatur- und Druckveränderungen
unterworfen. Die Temperaturen in Reaktorzellen nahe dem Motor sind
allgemein hoch, da es sein Zweck ist, den Kraftstoff bei einer hohen Temperatur
mit einer minimalen Luftmenge zu verbrennen.
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In
einem Metallreaktor sind die Zellendruckverluste gering, die geometrische
Oberfläche
für Reaktionen
ist groß und
somit beginnt seine Funktion im Vergleich zu einer Keramikzelle
schneller. Eine Keramikreaktorzelle ist mechanisch relativ widerstandsfähig. Ihre
Befestigung, zum Beispiel an einem Gehäuse, kann jedoch Probleme hervorrufen.
Normalerweise werden Keramikreaktorzellen nur in Form von sogenannten
geraden Zellen hergestellt, in denen die thermalen und Massenübertragungseigenschaften
von Gasen für
die Gasbehandlung nicht optimal sind.
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In
Metallreaktorzellen werden oft gewellte Bleche verwendet, wobei
die Bleche entweder zusammen mit flachen Blechen aufgewickelt oder
in eine S-Form gebogen werden. Die Reaktorzelle ist mit einem Gehäuse in der
Gasleitung entweder durch Schweiß- oder Lötverbindungen an dem Gehäuse oder
mit Bahnen oder Stangen in dem Gehäuse verbunden. Eine Reaktorzelle
mit gewellten, übereinanderliegenden
flachen Blechen, die durch Schweißverbindungen an den Rändern der
Bleche miteinander verbunden sind, befindet sich gegenwärtig in
Anwendung. Ferner ist eine Reaktorzelle mit gewellten Blechen, die
miteinander durch sehr weit getrennte Löt- oder Schweißverbindungen verbunden sind,
bekannt.
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Die
Reaktorzelle wird mechanisch besonders widerstandsfähig, wenn
die Befestigungen der Wellungen so dicht wie möglich zueinander angeordnet
sind. Die Patentveröffentlichung
EP-A-0284891 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines katalytischen
Konverters mit einem Stapel von gewellter Metallfolie, der gleichmäßig ist
und keine Schwachbereiche aufweist.
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Die
Widerstandsfähigkeit
der Reaktorzelle wird in beschleunigten Tests geprüft, wobei
die Reaktorzelle sehr schnellen Temperatur- und Druckveränderungen ausgesetzt wird.
Im Handel verfügbare
Reaktorzellen für
die Reinigung von Abgasen widerstehen nur wenige Stunden unbeschädigt den
meisten Anforderungstestbedingungen dieser Art. In Zukunft sollen
Reaktorzellen solchen Testbedingungen sogar einer zweistelligen oder
sogar dreistelligen Anzahl von Stunden widerstehen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Reaktorzelle, die auch besonders
widerstandsfähig
gegenüber den
Anforderungsbedingungen und nützlich
für die
Behandlung von Gasen ist, ist jetzt erfunden worden.
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Für diese
Aufgabe ist die Erfindung durch Fakten gekennzeichnet, die in den
unabhängigen
Ansprüchen
angeführt
sind. Einige bevorzugte Ausführungen
der Erfindung werden in anderen Ansprüchen offenbart.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet ein gewelltes Blech jedes Blech
mit einer Wellung. Eine Wellung bezieht sich auf jeden Teil des
Bleches, das eine Oberfläche
auf einem unterschiedlichen Niveau in Bezug auf die Mittelebene
des Bleches aufweist. Ein gewelltes Blech kann auch ein profiliertes
Blech sein, das aus einem flachen Blech durch zur Mittelebene des
Bleches symmetrisches oder unsymmetrisches Biegen oder Pressen hergestellt
wird. Die Profile können
zum Beispiel Wellungen sein oder das Blech kann Profile in V-Form
aufweisen. Was das andere Blech betrifft, kann es jedes unterschiedliche
Blech sein, das an dem gewellten Blech befestigt werden kann. Dieses
andere Blech kann ein gewelltes Blech oder zum Beispiel ein flaches
Blech, ein Lochblech oder ein Siebblech sein. Dieses andere Blech
kann auch ein Blech sein, das durch Biegen oder Aufwickeln des geformten
Bleches aus dem gewellten Blech hergestellt ist.
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Die
Wellungen des gewellten Bleches können verschiedene, Formen und
Abmessungen an verschiedenen Stellen eines einzelnen gewellten Bleches
aufweisen. Bei getrennten gewellten Blechen, können die Wellungen ebenfalls
verschiedene Formen und Abmessungen aufweisen. Es ist daher möglich, eine
Reaktorzelle zusammenzusetzen, die in ihrer Mitte gewellte Bleche
in großer
Dichte aufweist, die sehr dicht zueinander angeordnet, sind und
die an ihren Kanten licht gewellte Bleche aufweist, die weiter voneinander
entfernt angeordnet sind. Mit einer solchen Lösung können die Strömungen in
der Reaktorzelle gesteuert werden.
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In
der vorliegenden Patentanmeldung bezieht sich die Richtung der Wellungen
auf die Richtung, in der die Ebene der Oberfläche der Wellung sich von der
Ebene der Oberfläche
des Bleches benachbart zu der Wellung am meisten unterscheidet.
Bei einem profilierten Blech ist die Richtung der Wellungen die
Richtung der Wellungen oder Nuten des Profils. Die Richtung der
Wellungen bestimmt die Richtung der Kanäle, die zwischen den Blechen
gebildet werden. Somit beeinflusst die Wellung wesentlich die Strömung des
Gases, das in den Kanälen
der Reaktorzelle behandelt wird.
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Die
Formen, Abmessungen und Richtungen der Reaktorzellenbleche sowie
die Dichte der Öffnungen in
dem Reaktorzellenquerschnitt werden gemäß der beabsichtigten Anwendung
gewählt.
Die Reaktor zelle kann auch viele unterschiedliche Formen aufweisen.
Sie kann zum Beispiel eine Spirale sein, kann zu einer S-, J- oder
V-Form gebogen sein oder es kann sich um eine gestapelte oder gebogene
Reaktorzelle handeln. Die Dichte der Öffnungen kann zum Beispiel
1 bis 300 Öffnungen
pro cm2 betragen, vorzugsweise 1 bis 10 oder
10 bis 50 oder 50 bis 100 oder 100 bis 300 Öffnungen pro cm2.
Weiterhin kann die Blechdicke variieren. Auf diese Weise können Reaktorzellen
mit sehr unterschiedlichen Strömungseigenschaften
ausgeführt
werden. Der Querschnitt des Gehäuses
kann frei gemäß dem beabsichtigten
Verwendungszweck verändert
werden. Er kann zum Beispiel kreisförmig oder oval sein oder die
Form eines halben Parallelogramms haben. Vorzugsweise können Abmessungen
und Formen von Gehäusen
verwendet werden, die im Fachgebiet üblich sind.
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Für die Behandlung
von Abgasen kann das Material der Reaktorzellenbleche zum Beispiel
eine ferritische Eisen-Chrom-Aluminium-Legierung sein, z.B. WI.4767. Die Zellen
können
auch zum Beispiel aus der sogenannten austenitischen Superlegierung
W2.4633 hergestellt sein, die hohe Nickel- und Chromgehalte aufweist.
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Die
nach dem Verfahren der Erfindung vorbereitete Reaktorzelle kann
in einem Gehäuse
angeordnet werden, das eine Form aufweist, die der Reaktorzelle
entspricht. Dadurch wird die Anzahl der sogenannten Totpunkte oder
Umleitungspunkte in dem Gehäuse
minimiert. Diese Lösung
verbessert auch die Leistung der Reaktorzelle. Die Anwendbarkeit
der Erfindung wird dadurch vielseitiger.
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Ein
gewelltes Blech ist mechanisch steifer und fester als ein flaches
Blech. Die Wellungen des Bleches können auch die Resonanzen in
der Reaktorzelle verringern, die z.B. durch die Gasströmung hervorgerufen werden.
Die Wellungen des Bleches vergrößern die
Kontaktoberfläche
der Reaktorzelle und gestalten ihren Betrieb effektiver. Ferner
weist das profilierte Blech die ihm eigene Eigenschaft auf, sich
im Fall von z.B. einer Wärmeausdehnung
innen zu Strecken. Die Verbindungen brechen dadurch nicht so leicht,
wie die Verbindungen an den Oberflächen von flachen Blechen.
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Das
Verbinden der Bleche miteinander kann durch Schweißen, beispielsweise
durch Widerstandsschweißen
oder Elektronenstrahlschweißen
erfolgen. Die angeführten
Schweißtechnologien
sind für
die Herstellung von Reaktorzellen besonders geeignet, da sie es
erlauben, eine große
Anzahl von Blechen schnell und örtlich
miteinander zu verbinden. Die Bleche können auch durch Weichlöten miteinander
verbunden werden.
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Die
nach dem Verfahren der Erfindung vorbereitete Reaktorzelle ist wesentlich
widerstandsfähiger
als jede bekannte Metallreaktorzelle. Ihre Lebensdauer in Anforderungstests
mit hohen Anforderungen ist sogar 5 bis 10 Mal länger, als die von im Handel
zur Verfügung
stehenden Konkurrenzprodukte. Sie kann direkt dem Motor benachbart
angeordnet werden, da sie sogar extrem variablen Bedingungen über lange
Zeiträume
widersteht, ohne zu zerbrechen.
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Die
unter Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung vorbereitete
Reaktorzelle kann ferner aus relativ dünnen Blechen hergestellt sein
und dadurch kann ihre thermale Masse verringert werden. Dadurch
erwärmt
sie sich schneller und ihre Funktion beginnt ebenfalls schneller.
Somit ist ihre Leistung unter extremen Anforderungsbedingungen sehr
gut. Der Druckverlust in der Reaktorzelle der Erfindung, die aus
dünnem
Blech hergestellt ist, ist ebenfalls gering. Die Dicke der Bleche
kann zum Beispiel von 0,01 bis 0,2 mm betragen, beispielsweise 0,02
bis 0,05 mm. Die Höhen
der Wellungen können
z.B. zwischen 0,2 und 5 mm betragen, beispielsweise 0,1 bis 2 mm.
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Ein
gewelltes Blech einer Reaktorzelle kann zumindest an einer Wellung
an einem anderen Blech mit dicht beabstandeten Verbindungsstellen
in einer solchen Weise befestigt werden, dass Kanäle zwischen
den Blechen gebildet werden. Das Verbinden der Bleche miteinander
an den Wellungen gestaltet die Reaktorzelle selbst unter hohen Anforderungsbedingungen
wesentlich steifer und mechanisch besonders fest. Die Reaktorzelle
wird mechanisch besonders fest, wenn die Verbindungen der Wellungen
so dicht wie möglich
zueinander liegen. Das kann zum Beispiel durch Verbinden der Bleche
miteinander mit 10 bis 1000 Verbindungen pro cm3,
vorzugsweise mit 10 bis 50 oder 40 bis 200 oder 200 bis 500 oder
500 bis 1000 Verbindungen pro cm3 der Reaktorzelle
erreicht werden.
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Gewellte
Bleche werden an den Wellungen der übereinanderliegenden Bleche
mit Verbindungen aneinander befestigt, die zumindest an einigen
Wellungen jedes gewellten Bleches und 0,5 bis 10 mm voneinander
beabstandet angeordnet sind, wobei die Anzahl der Verbindungen zwischen
jedem übereinanderliegenden,
gewellten Blech 10 bis 1000 pro cm3 beträgt.
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Das
Verfahren der Erfindung umfasst die Voroxidation der Bleche. Es
hat sich überraschend
herausgestellt, dass die Voroxidation der Bleche ihr gegenseitiges
Verbinden, insbesondere durch Widerstandsschweißen, verbessert. Diese Voroxidation
kann zum Beispiel durch Vorglühen
oder chemische Oxydation erfolgen.
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Das
Blech kann durch Glühen über z.B.
0,1 bis 10 Stunden bei einer Temperatur von 500 bis 1000°C, vorzugsweise über 1 bis
3 Stunden bei 700 bis 800°C
voroxidiert werden. Dadurch wird eine Aluminiumoxidschicht auf den
Blechen gebildet, die Aluminium enthalten. Diese dünne Aluminiumoxidschicht
verbessert die Effektivität
der Widerstandsschweißung.
Eine Oxidschicht kann auch aus anderen Elementen oder Verbindungen
als Aluminium gebildet werden.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Reaktorzelle
mit übereinanderliegenden
Blechen, deren übereinanderliegende
Wellungen in einem schiefen Winkel in Bezug aufeinander liegen.
Die Reaktorzelle wird durch Überlagern
gewellter Bleche und ihr Verbinden miteinander, so dass die Wellungen
der übereinanderliegenden
Bleche einander berühren
und die Wellungen in unterschiedlicher Ausrichtung in Bezug aufeinander
angeordnet sind, widerstandsfähig
und effektiv gestaltet. In einer solchen Reaktorzelle ist die Kontaktfläche zwischen
den Blechoberflächen
und dem zu reinigenden Abgas groß und die Leistung ist gut.
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Diese übereinanderliegenden,
gewellten Bleche, die miteinander verbunden sind und Wellungen in
einem schiefen Winkel zueinander haben, können profilierte Bleche sein.
Die miteinander verbundenen profilierten Bleche berühren sich
nur an den Verbindungsstellen der Wellungen gegenseitig. Die Reaktorzelle
wird durch Verbinden der profilierten Bleche in schiefen Winkeln
in Bezug auf die Richtung der Wellungen durch z.B. Schweiß- oder
Weichlötverbindungen,
die Abstände
von 1 bis 5 mm voneinander haben, besonders fest gestaltet.
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Profilierte
Bleche mit Wellungen, die unter einem schiefen Winkel zueinander
verbunden sind, können z.B.
aus einer profilierten Blechbahn hergestellt werden, die Profile
unter einem schiefen Winkel relativ zu den Rändern der Bahn aufweist. Aus
dieser Blechbahn werden Bleche herausgeschnitten, welche die Form
der Reaktorzelle aufweisen und eines über dem anderen quer zu den
Profilen gestapelt, wobei jedes zweite Blech vor seinem Stapeln
gewendet wird. Aus dieser Blechbahn können durch Falten der Bahn
auf sich selbst, alternativ in verschiedene Richtungen, profilierte
Bleche hergestellt werden. Die Profile der Bahn können normalerweise
unter Winkeln zwischen 8 und 45 Grad in Bezug auf die Ränder der
Bahn angeordnet sein, wobei die Profile vorzugsweise unter Winkeln
zwischen 5 und 30 Grad angeordnet sind. Somit beträgt der Richtungswinkel
zwischen den Wellungen der miteinander verbundenen profilierten
Bleche vorzugsweise 10 bis 60 Grad.
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Das
Gas, das in einer Reaktorzelle behandelt wird, die aus übereinanderliegenden,
miteinander in einem schiefen Winkel verbundenen profilierten Blechen
hergestellt ist, strömt
ebenfalls in Querrichtung der Bleche. Deswegen wird das Gas gemischt
und die Strömungsverteilung
in der Zelle ist ausgeglichen.
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In
einer aus profilierten Blechen hergestellten Reaktorzelle kann der
Richtungswinkel zwischen ihren Wellungen z.B. 5 bis 90 Grad betragen.
Je größer dieser
Winkel ist, desto punktförmiger
sind die Kontaktflächen
zwischen den gewellten Blechen. Die Reaktionsfläche der Bleche ist somit maximal.
Andererseits kann ein großer
Profilwinkel Druckverluste infolge übermäßiger Turbulenzen in der Strömung der
behandelten Substanz oder des behandelten Gemisches hervorrufen.
Der Richtungswinkel der Wellungen der übereinanderliegenden profilierten
Bleche beträgt
vorzugsweise 20 bis 60 Grad in Strömungsrichtung des behandelten
Gases, wenn zum Beispiel die Abgase eines Verbrennungsmotors behandelt
werden.
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Eine
gleichmäßige Strömungsverteilung
gleicht die Temperaturen in der Reaktorzelle aus und daher sind
die Beanspruchungen durch die Innentemperatur geringer. Eine gleichmäßige Strömungsverteilung
verbessert den Betrieb der Reaktorzelle allgemein. Das ist für die Erzielung
einer erfolgreichen Leistung günstig. Unter
Verwendung von hintereinander angeordneten Reaktorzellen, die Bleche
in verschiedenen Ausrichtungen aufweisen, kann die Strömung der
Gase sehr gut ausgeglichen werden. Mehrere solcher Zellen können auch
hintereinander verbunden werden. Solche aufeinanderfolgenden Reaktorzellen
weisen Bleche auf, die zumindest teilweise quer zueinander angeordnet
sind, wobei die Bleche ein spiralförmige Struktur oder eine zu
einer S-Form gebogene Struktur aufweisen oder es werden gestapelte
gewellte Bleche verwendet.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Verbinden der Bleche
und der Reaktorzelle mit einem Gehäuse. Die Oberfläche des Gehäuses kann
in dem Bereich der Reaktorzelle mit Verbindungsnuten versehen sein,
welche die Bleche der Reaktorzelle mit der Innenfläche des
Gehäuses
verbinden. Wenn ein Gehäuse vorgesehen
ist, in dem eine Reaktorzelle mit Verbindungsnuten vorhanden ist,
sind die Ränder
der Bleche parallel zu dem Gehäuse
ausgerichtet. Das stabilisiert die Verbindung zwischen dem Gehäuse und
der Reaktorzelle. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, die
Bleche der Reaktorzelle miteinander zu verbinden. Umleitungsgasströmungen parallel
zu der Innenwand des Gehäuses
werden durch die Verbindungsnuten ebenfalls verhindert.
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Die
Anzahl der Verbindungsnuten kann zum Beispiel 2 bis 8 betragen.
Die Verbindungsnuten sind vorzugsweise dicht zueinander angeordnet,
um die Wärmeausdehnung
zwischen der Reaktorzelle und dem Gehäuse zu minimieren. Normalerweise
beträgt
der Abstand zwischen den Verbindungsnuten 10 bis 30 mm und ihre
Tiefe und Breite 0,5 bis 2,0 mm. Die Verbindungsnuten sind vorzugsweise
im Wesentlichen im Mittelabschnitt des Reaktorgehäuses oder
am Einlassende des Gehäuse
in Bezug auf die Strömungsrichtung
des behandelten Gases angeordnet.
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Gemäß einer
Aufgabe der Erfindung richtet beim Vorsehen einer Verbindungsnut
diese Verbindungsnut ein Blech der Reaktorzelle parallel zu der
Innenseite des Gehäuses
aus und das Blech ist ebenfalls mit einer oder mehreren Schweißverbindungen,
die am Boden der Verbindungsnut durch das Gehäuse erzeugt werden, befestigt.
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Die
Reaktorzelle kann ebenfalls mit Schweißverbindungen an dem Gehäuse befestigt
sein, zum Beispiel durch Anschweißen der Reaktorzelle an das
Gehäuse
von der Außenseite
aus. Eine besonders stabile Verbindung zwischen den Blechen und
der Reaktorzelle und dem Gehäuse
wird durch Ausführen
des Schweißens
am Boden der Verbindungsnuten durch das Gehäuse hergestellt. Vorzugsweise
kann Laserschweißen angewendet
werden. TIG- und MIG-Schweißtechnologien
sind ebenfalls vorteilhaft.
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Gemäß der Erfindung
ist die Reaktionszelle mit dem Gehäuse oder mit einem Teil des
Gehäuses
durch Schweißverbindungen
durch Widerstandsschweißen
verbunden. Das Widerstandsschweißen kann vorzugsweise gleichzeitig
mit dem Befestigen der Bleche durch Widerstandsschweißen miteinander
ausgeführt
werden. Das Widerstandsschweißen
kann so ausgeführt
werden, dass die Reaktionszelle innerhalb des Gehäuses angeordnet
wird und die ganze Reaktionszelle und das ganze Gehäuse zusammengeschweißt werden. Das
Widerstandsschweißen
kann vorzugsweise auch so durchgeführt werden, dass eine Hälfte der
Reaktionszelle innerhalb einer Gehäusehälfte angeordnet und diese Hälften dann
zusammengeschweißt
werden. Danach kann die ganze Baugruppe der Reaktionszelle und des
Gehäuses
zusammengesetzt werden, indem zwei verbundene Teilstücke durch
Schweißen
zusammengefügt
werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Einsetzen der Reaktorzelle
in ein kegelförmiges
Gehäuse.
Um diese Reaktorzelle herzustellen, kann der Reaktor ebenfalls in
dieses kegelförmige
Gehäuse
eingebaut werden, wobei Bleche verwendet werden, die in die Form
des kegelförmigen
Gehäuses
geschnitten oder gebogen sind. Die Wände des kegelförmigen Gehäuses verbessern
die Steifigkeit der Struktur der Reaktorzelle, weil die Reaktorzelle
Keilform annimmt und sich an die Wände des Gehäuses in dem kegelförmigen Bereich
anpasst. Die Reaktorzellen werden in dem Gehäuse durch die kegelförmigen Wände, selbst
ohne jegliche Nuten an der Oberfläche des Gehäuses oder Schweißverbindungen,
gut verankert. Das kegelförmige Gehäuse kann
die Form eines Kegelstumpfes, eines schräg abgeschnittenen Kegelstumpfes
oder eines Zylinders aufweisen. Seine Form kann symmetrisch oder
asymmetrisch sein.
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In
einem kegelförmigen
Gehäuse
ist in Richtung der Gasströmung
die Turbulenz am Einlassende des Gehäuses gering, weil der Quer schnitt
des stromaufwärtigen
Endes des Gehäuses
kleiner ist als der seines mittleren Teils. Das verbessert den Wirkungsgrad
des Betriebs der Reaktorzelle und es werden relativ geringe Strömungswiderstände erreicht.
Der Kegelwinkel des kegelförmigen
Gehäuses
beträgt
normalerweise 3 bis 30 Grad.
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Ein
zweites kegelförmiges
Gehäuse
kann anstoßend
mit einem ersten kegelförmigen
Gehäuse
zusammengefügt
werden oder zwei kegelförmige
Reaktorzellen, die gegeneinander stoßen, können in ein Gehäuse eingesetzt
werden, das an beiden Enden konisch zuläuft. Solche Reaktorzellen werden
besonders durch Verwenden von gewellten Blechen darin, die miteinander
unter einem schiefen Richtungswinkel in Bezug auf die Wellungen
verbunden sind und durch Verbinden der Reaktorzellen miteinander
in einer Weise, dass die Bleche zumindest teilweise quer ausgerichtet
sind, besonders effektiv gestaltet.
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Der
Druckverlust an dem stromaufwärtigen
Ende der Reaktorzelle ist besonders wichtig. In einer zylindrischen
Reaktorzelle kann der Druckverlust an dem stromaufwärtigen Ende
sogar die Hälfte
des Gesamtdruckverlustes in der Reaktorzelle betragen. Der Druckverlust
an dem stromaufwärtigen
Ende des Kegels hängt
entscheidend von dem Verhältnis
des Querschnitts der Zuführungsleitung
zum Querschnitt des Einlassendes der Reaktorzelle ab. Dieses Verhältnis ist
in einer Reaktorzelle günstig,
die zu dem Einlassende konisch zuläuft. In diesem Falle verringert
sich die Turbulenz der Strömung
und der Druckverlust wird wesentlich geringer.
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Reaktorzellen
oder Gehäuse,
die andere Formen aufweisen, können
mit kegelförmigen
Gehäusen kombiniert
werden. Es ist zum Beispiel denkbar, ein Gehäuse zu verwenden, das zu beiden
Enden hin konisch zuläuft
und das einen geraden Mittelabschnitt aufweist.
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Die
gewellten Bleche der kegelförmigen
Reaktorzelle weisen vorzugsweise Wellungen auf, die an einem Ende
höher als
an dem anderen Ende sind. Solche Bleche können zum Beispiel an einem
Ende U-förmige Nuten
mit niedrigen Profilen aufweisen, die kontinuierlich ihre Formen
verändern,
um höhere
V-förmige
Nuten in Richtung auf das andere Ende des Bleches zu bilden. Durch
Wahl einer geeigneten Höhendifferenz
der Wellungen kann die Reaktorzelle aus ganzen, zusammengeschweißten Blechen
zusammengesetzt und somit eine Reaktorzelle mit einer hohen mechanischen
Festigkeit erhalten werden, die in einfacher Weise hergestellt werden
kann.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Es
werden nun einige Ausführungen
der vorliegenden Erfindung ausführlicher
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine Struktur einer Reaktorzelle.
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2 zeigt
eine Reaktorzelle mit profilierten Blechen.
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3 zeigt
zwei miteinander verbundene Reaktorzellen.
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4 zeigt
eine Reaktorzelle, die mittels Verbindungsnuten und Schweißverbindungen
in ein Gehäuse
eingesetzt ist.
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5 zeigt
eine Reaktorzelle, die in ein kegelförmiges Gehäuse eingesetzt ist.
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In 1 weist
eine Reaktorzelle 1 ein gewelltes Blech 2 auf,
das an den Wellungen 31 mit einem anderen gewellten Blech 3 darüber und
mit einem flachen Blech 4 darunter durch die Verbindungen 5 befestigt ist.
Das gewellte Blech 2 ist ein profiliertes Blech mit Wellungen,
das eine Dicke von etwa 0,1 mm aufweist, wobei die Höhe der Wellungen
etwa 1 mm beträgt.
Das gewellte Blech 2 ist weiterhin an den Wellungen 31 mit seinem
gebogenen Abschnitt befestigt. Die Reaktorzelle ist in ein Gehäuse 7 eingesetzt.
Die Reaktorzelle 1 weist am Boden, der ein gewelltes Blech 6 darstellt,
ein Blech mit V-förmigen
Profilen auf und ist an den Verbindungsstellen 5 an dem
flachen Blech 4 befestigt. Kanäle 9, welche das zu
behandelnde Gas durchströmt, sind
an den Blechen 2, 3, 4, 6 gebildet.
Die Verbindungen 5 zwischen den Blechen weisen Abstände von
0,5 bis 1,5 mm auf. Das gewellte Blech 3 ist ebenfalls
durch Schweißverbindungen 8, 10 mit
dem Gehäuse 7 verbunden.
Die Verbindungen 5, 8, 10 werden vorzugsweise
durch Widerstandsschweißung
hergestellt.
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In 2 weist
die Reaktorzelle übereinanderliegende
gewellte Bleche 12, 13 aus, wobei diese Bleche profilierte
Bleche sind. Die gewellten Bleche 12, 13 sind
durch die Verbindungen 15 miteinander verbunden, um einen
Winkel von etwa 30 Grad zwischen den Wellungen 32 des Bleches 12 und
den Wellungen 33 des Bleches 13 zu bilden. Das
zu behandelnde Gas strömt
in Kanälen 19 parallel
zu den Wellungen 32, 33 und wird kontinuierlich
gemischt.
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In 3 ist
eine Reaktorzelle 1a, die profilierte Bleche 2a aufweist,
mit einer anderen Reaktorzelle 1b, die ebenfalls profilierte
Bleche 2b aufweist, kombiniert. Die Reaktorzellen 1a und 1b sind
verbunden, um die profilierten Bleche 2a, 2b der
Reaktorzellen 1a bzw. 1b unter einem Winkel von
90 Grad in Bezug zueinander anzuordnen. Die profilierten Bleche 2a sind
miteinander verbunden, um die Wellungen 31a der Bleche 2a quer zueinander
anzuordnen und gleichermaßen
sind die profilierten Bleche 2b miteinander verbunden,
um die Wellungen 31b der Bleche 2b quer zueinander
anzuordnen. Das behandelte Gas kann in den Kanälen 9a der Reaktorquelle 2a und
in den Kanälen 9b der
Reaktorzelle 2b strömen.
In den Kanälen 9a, 9b werden
die Gase innen in Richtungen senkrecht zueinander gemischt. Somit
wird das durch die Reaktorzellen 2a, 2b strömende Gas
in beiden Richtungen effektiv gemischt.
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In 4 ist
eine Reaktorzelle 41 in ein Gehäuse 47 eingesetzt.
Die Reaktorzelle 41 ist mit dem Gehäuse 47 durch die Verbindungsnuten 43, 44, 45 an
der Gehäusewand
verbunden. Die Verbindungsnuten greifen mit den Blechen 42 der
Reaktorzelle 41 ein. Eine Schweißverbindung ist ferner am Boden
der Verbindungsnut ausgeführt.
Die Reaktorzelle 41 ist an dem Gehäuse 47 nicht nur durch
die Verbindungsnuten 43, 44, 45 verbunden,
sondern auch durch die Schweißverbindung 46.
Das vorher angeführte
Verbindungsverfahren ist besonders stabil, da sowohl die Verbindungsnuten 43, 44, 45,
als auch die Schweißverbindung
mit den Blechen 42 der Reaktorzelle 41 in Verbindung
gebracht werden.
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In 5 sind
die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Reaktorzellen 51, 52 in
ein Gehäuse 57 eingesetzt,
das an beiden Enden kegelförmig
ist. Die Reaktorzellen 51, 52 sind sowohl gegenüber den Wänden 57a, 57b des
Gehäuses 57 als
auch gegeneinander verkeilt, wenn sie dem Strömungsdruck des zu behandelnden
Gases ausgesetzt sind. Die Reaktorzellen 51, 52 sind
in Richtung auf die Wände 57a, 57b des Gehäuses auch
durch die Wärmeausdehnung
infolge der Behandlung der Gase bei hohen Temperaturen verkeilt,
und greifen daher fest mit dem Gehäuse 57 ein. Der Kegelwinkel α der kegelförmigen Abschnitte
des Gehäuses 57 beträgt etwa
7 Grad. Die Druck- und Leistungsverluste infolge von Turbulenzen
der Gasströmung und
von Kurzschlussströmungen
in dem kegelförmigen
Gehäuse 57 und
in der Reaktorzelle 51 sind besonders gering.
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Eine
Ausführung
der nach dem Verfahren der Erfindung (Kemira) hergestellten Reaktorzelle
und einige im Handel erhältliche
Reaktorzellen wurden einer vergleichenden mechanischen Festigkeitsprüfung (Cycle 2010)
unterzogen. Die Reaktorzelle 42 wies gewellte Bleche 2, 3 mit
schrägen
Profilen auf, die durch Wider standsschweißen unter einem Winkel von
40 Grad in Bezug auf die Profile 31, 32, 33 zusammengefügt wurden,
wobei die Verbindungsdichte 200 Verbindungen/cm3 betrug.
Die Reaktorzelle war in ein zylindrisches Gehäuse 47 eingesetzt
und mit diesem durch drei Verbindungsnuten 43, 44, 45 verbunden.
Ferner wurde eine Schweißverbindung 46 am
Boden einer der Verbindungsnuten unter Verwendung des Laserschweißens ausgebildet.
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Die
zu prüfenden
Reaktorzellen wurden an die Abgassammelleitung eines Motors (Saab
2,0L 16-V) auf einem Motorprüfstand
angeschlossen. Nach der Installation wurde der Motor gestartet und
unter Teillast warm gefahren, bis der Thermostat des Motors ansprach.
Bei der Prüfung
wurden Volllast- und Leerlaufzyklen von jeweils 50 Sekunden Dauer
wiederholt. Im Volllastzyklus wurde die Anfangsdrehzahl von 5500
U/min auf 4700 U/min vor dem Leerlaufzyklus verringert. Bei Volllast
wurde Druckluft stromaufwärts
von der Reaktorzelle in einer Menge zugeführt, die ausreichend war, die
Temperatur in der Zelle auf etwa 1020°C zu erhöhen. Im Leerlaufzyklus war
die Druckluftzufuhr größer, um
die Temperatur schnell unter 400°C
zu verringern.
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Die
hohe Beanspruchung des Zyklus beruht auf der hohen Temperatur, der
starken Gasströmung,
den kräftigen
Gasimpulsen, schnellen Temperaturveränderungen und auf Schwingungen
des Motors, die über
die Abgassammelleitung übertragen
werden. Der Zyklus wurde alle fünf
Stunden unterbrochen und die getesteten Reaktorzellen wurden überprüft. In einigen
Fällen
wurde der Test früher
abgebrochen, wenn die Reaktorzelle bereits mechanisch beschädigt war.
Die Ergebnisse dieser vergleichenden Prüfungen waren wie folgt:
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Nach
den Prüfergebnissen
widerstand die Kemira-Ausführung
der Reaktorzelle der Erfindung den Testanforderungen mindestens
das 5 bis 10-fache der Zeit länger
als die Kontroll-Reaktorzellen unbeschädigt.