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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Diagnose eines Strömungssystems,
insbesondere ein System, eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein
Computerprogrammergebnis zur Diagnose des Strömungssystems.
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Hintergrund der Erfindung
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In
kritischen Situationen sind die Bediener von komplexen Industrieprozessen
oft durch viele Systeminformationen, wie z.B. eine Vielzahl von
Alarmsignale, überlastet.
Zum Beispiel werden die Alarmsignale durch Fehler in verschiedenen
Komponenten verursacht, die üblicherweise
durch Sensoren überwacht
werden. Selbst in weniger komplexen Systemen kann es sehr schwierig
sein, die Entstehungsursachen der Alarmsignale zuverlässig und
schnell zu finden, das heisst die Fehlerstellen. Somit können die
heutigen komplexen Industriesysteme nur dank fortschrittlicher Computersteuersysteme
betrieben werden. Trotzdem sind die Bediener während eines normalen Betriebs
im Allgemeinen mehr oder weniger redundant, weil sie in Fehler-
oder Alarmsituationen plötzlich
das computersierte Steuersystem und das manuelle Steuersystem außer Kraft
setzen müssen.
Diese Zustandsänderung
ist oft dramatisch, weil die Bediener mit einer unbekannten Situation konfrontiert
sind, bei der eine Anlageninformation diffus ist und die Steuermonitore
mit Alarmen überflutet
sind. Heutige Steuersysteme bieten wenig Hilfe in solchen Situationen,
wobei ein großes
Risiko besteht, die neue Situation miss zu verstehen und konsequenterweise
weniger optimale oder auch falsche Steuermaßnahmen zu ergreifen.
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Das
US-Patent 5,914,875 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung,
um eine Anlage aufzustellen, die ein Anlagenmodell in einem abstrakten
Funktionslevel benutzt, der auf ein humanes kognitives Verfahren basiert.
Jedoch ist dieses Verfahren auf eine Fehlerartdiagnose beschränkt, und
zwar um die Ursache zu einer detektierten Anlagenanomalie herauszufinden.
Daher bietet es dem Bediener keine Hilfe bei anderen Verarbeitungsvorgängen, wie
das Detektieren von Sensorfehlern, das Finden von Entstehungsursachen
in komplexen Situationen, das Vorhersagen des Systemverhaltens und
das Einplanen von Steuerungsaktionen. Weiterhin benutzt das US-Patent
5,914,875 eine vereinfachte Version eines Multilevel- Flussmodells (MFM
Modell). Dieses ist ein Modell, bei dem erreicht werden soll, dass
ein erstes Netzwerk, das einen niedrigeren Hierarchielevel hat,
an ein zweites Netzwerk, das einen höheren Hierarchielevel hat,
verbunden ist und nicht mit einer Funktion verbunden ist, die in
dem zweiten Netzwerk enthalten ist, die die Auflösung der Fehlerdiagnose niedrig
hält. Daher
ist es möglich
festzustellen, dass ein verfehltes Ziel sich auf ein Netzwerk auswirkt
aber nicht wie sich das verfehlte Ziel auf die Funktionen innerhalb
des betroffenen Netzwerkes auswirken.
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In
dem beschriebenen Verfahren gemäß der
US 5,914,875 ist weiterhin
ein Prioritätslevel
dem Ziel des MFM Modells zugeordnet. Gemäß dem beschriebenen Verfahren
wird zuerst ein Fehlerfortpflanzungs-Netzwerk detektiert, wobei
das Fehlerfortpflanzungs-Netzwerk Ziele und Flussstrukturen umfasst,
die eine abnorme Zustandssumme aufweisen. Zweitens wird eine Flussstruktur
am niedrigsten Hierarchielevel eines Netzwerkes, das ein hohes Ziel
mit der höchsten
Prioritätsstufe
hat, ausgewählt,
um zuerst diagnostiziert zu werden, weil angenommen wird, dass sich
ein Fehler von einem niedrigeren Level zu einem höheren Level
fortpflanzt, und weil eine Flussstruktur als funktionell wichtig
und nah an dem Ursprung der Anomalie betrachtet wird. Während der
Diagnose der Flussstruktur wird der Zustand der Elemente, die in
der Flussstruktur enthalten sind, bestimmt. Die Bestimmung wird
durch Suchen des Pfades eines Elementes, das einen gemessenen abnormalen
Zustand in Bezug auf andere Elemente hat, erreicht, und durch Zuweisung
eines abnormalen Zustandes zu den zwischenliegenden Elementen. Umfasst
der Pfad jedoch Elemente, die einen gemessenen normalen Status haben,
dann werden die Elemente zwischen dem abnormalen Element einem normalen
Status zugeordnet. Drittens werden die abnormalen Elemente der ausgewählten Flussstruktur
diagnostiziert, indem die Zustandssumme eines Satzes von Elementen
als normale Elemente bestimmt oder angenommen werden, indem Größenbalance-
oder Energiebalance-Berechnungen benutzt werden, um eine Abschätzung der
Zustandssumme des abnormalen Elementes zu veranlassen. Außerdem,
wenn die Zustandssumme des gemessenen abnormalen Elements durch
Balance-Berechnungsmittel
als abnormal festgestellt wird, dann wird dieses Element so angesehen,
dass es einen abnormalen Status hat. Daher ist das Verfahren zum
Auffinden der Ursache einer detektierten Anlagenanomalie gemäß der
US 5,914,875 unnötigerweise
rechnerisch ineffizient.
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Aufgabe der
Erfindung
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Daher
ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine neue Funktionalität für Steuerungssysteme
zu schaffen, die dem Bediener helfen, Situationen in industriellen
Prozessen zu verstehen, so dass korrekte und schnelle Maßnahmen
ergriffen werden können.
Es soll ein gesteigertes Verständnis
des Prozesses in kritischen Situationen geboten werden, wenn der
Bediener mit einer großen
Menge von Systeminformationen, wie Alarme, überflutet wird, so dass es
dem Bediener hilft, die optimalen Gegenmaßnahmen zu treffen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System,
eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogrammprodukt
zu schaffen, das die Anzeige und die Diagnose eines industriellen Prozesses
erleichtert, indem ein Minimum von rechnerischen Ressourcen benutzt
wird.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen dem
bestehenden Steuersystem und der Diagnosevorrichtung zu schaffen.
Dies ist erforderlich, um Information von einem Zielsystem oder
einem Einrichtungs- und Steuersystem (IOC-System) zu empfangen,
sowie das Ergebnis von der Anzeige und der Diagnose an den Bediener
auf einer Anzeigeeinheit zu präsentieren.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
obigen Aufgaben werden mit der vorliegenden Erfindung gelöst, indem
Mittel zur Handhabung der Informationen von einer Industrieanlage
oder dergleichen bereitgestellt werden, wobei die Mittel die Information
in Abhängigkeit
eines Funktionsmodells der Anlage und eines Satzes festgelegter
Regeln verarbeiten. Die verarbeitete Information kann dann einem
Bediener der industriellen Anlage vorgestellt werden, wobei der
Bediener eine geeignete Maßnahme
in Abhängigkeit
der verarbeiteten Information ergreifen kann. Abhängig beispielsweise
von der Art der industriellen Anlage oder des Verarbeitungsmodus
können
verschiedene Mittel zur Handhabung der Information oder eine Kombination
von verschiedenen Verarbeitungsmittel gewünscht oder geeignet sein, um
eine relevante oder gewünschte
Information zum Beispiel dem Bediener zu beschaffen. Daher umfasst
die vorliegende Erfindung eine Steuereinheit, die die Mittel steuert,
die zur Verarbeitung der Information der Anlage benutzt werden.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Strömungssystem, das Zustandssignale,
die die Information über
das Strömungssystem
tragen und Mittel umfassen, um eine neue Zustandsinformation zu
generieren oder zu berechnen, die mehrere Aspekte des Strömungssystems
betrifft, die auf dem Zustandssignal basieren und die von einem
Funktionsmodell abhängen,
das die Funktionalität
des Strömungssystems
beschreibt und von einem Satz festgelegter Regeln abhängt, wie
ein Satz von Propagierungs-Folgeregeln. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Funktionsmodell ein Multilevel- Strömungssystem
des Strömungssystems.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Diagnosevorrichtung, die mit Mitteln
von mindestens einer Betriebsfunktion versehen ist, um ein Zustandssignal
zu analysieren oder zu verarbeiten, das ein Strömungssystem betrifft. Die Betriebsfunktionen
können
ein Alarmanalysator umfassen, der vorgesehen ist, um Alarme in erste
und zweite Alarme zu trennen, wobei die Information dem Bediener
helfen kann sich auf den ersten Alarm zu konzentrieren, wenn er
Gegenmaßnahmen
ergreift, weil das zweite Alarm nur als eine Folge des ersten Alarms
geschieht.
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Weiterhin
kann die Betriebsfunktion einen Sensorfehler-Detektor umfassen,
das zum Detektieren von Sensorwerten und/oder Sensormessungen, die
vermutlich falsch sind, vorgesehen ist, wobei die Information den
Bediener informieren kann, dass er sich nicht auf diese Sensorwerte
oder Sensormessungen verlassen soll.
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Ein
Fehlerdiagnosegerät
kann weiterhin mit in der Erfindung umfasst sein, wobei das Fehlerdiagnosegerät vorgesehen
ist, um die Ursache herauszufinden, die für die verfehlten Ziele oder
den verfehlten Zweck des Strömungssystems
verantwortlich ist, indem das Funktionsmodell reduziert wird, damit
es während
der Fehlerdiagnose durchfahren wird. Durch Finden der Ursache können Gegenmaßnahmen
effizienter und korrekter getroffen werden.
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Die
Betriebsfunktionen können
weiterhin einen Ausfallmodus-Analysator umfassen, der ausgebildet ist,
um Funktionen zu detektieren, die in der Zukunft aufhören können zu
arbeiten und um die Zeit abzuschätzen,
in der die Funktion aufhören
wird zu arbeiten, wobei ein Bediener geeignete Gegenmaßnahmen
vorher ergreifen kann, zum Beispiel in dem er die Komponente des
Strömungssystems
bezüglich
der detektierten Funktion austauscht oder repariert.
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Weiterhin
kann ein Verfahrensmessungs-Analysator, der in der Betriebsfunktion
enthalten sein kann, wobei der Verfahrensmessungs-Analysator vorgesehen
ist, um das Zustandssignal eines spezifischen Prozesses zu analysieren
und um ein Bericht von der Bedeutung der Alarme und der Messungen
oder einer anderen Information bezüglich der Alarme und der Messungen
zu liefern.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Steuereinheit, hier auch Diagnose-Systemmanager genannt,
die vorgesehen ist, um die Bedienfunktionen zu steuern, d.h. Steuerung
der Bedienfunktion oder Bedienfunktionen, die zu aktivieren oder
zu deaktivieren ist oder sind.
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Definitionen
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In
dem Beschreibungstext der vorliegenden Erfindung werden die folgenden
Definitionen verwendet:
Strömungssystem
(Flusssystem) bezieht sich auf ein System von Komponenten im Betrieb,
die eine Strömung von
Entitäten
zwischen sich haben, wobei die Fähigkeiten
der Komponenten bezüglich
der Strömung
sein können,
wie die Fähigkeit
zu speichern, zu transportieren, zu liefern, zu verbrauchen und
die Strömung
der Entitäten
zu steuern. Diese Entitäten
können
eigentlich alles sein, das Erhaltungsregeln gehorchen, zum Beispiel Masse,
Energie, Geld oder Informationsflüsse. In dem Massenflusssystem
können
die Komponenten Pumpen, Tanks, Transportbänder, chemische Reaktionen,
biologische Prozesse oder andere Komponenten sein, die benutzt werden,
um eine Strömung
oder eine Masse zu erhalten. In einem Energiefluss können die
Komponenten Radiatoren, Batterien, elektrische Steckdose, Leitungen
zur Übertragung
elektrischer Energie oder radioaktives zerfallendes Material sein.
In einem Informationsfluss können
die Komponenten PID-Regler, Sensoren und Aktoren sein, aber auch
abstrakte Komponenten, wie Informationsspeicher eines Internet-Servers, Netzwerkswitches,
Dokumentenliefersysteme und Mittel zur verbalen Kommunikation sein.
Ein Geldflussystem kann Komponenten umfassen, wie Bankverbindungen,
Geldtransaktionen und Geldanlagen. In diesem Text bezieht sich der
Ausdruck Komponente auch auf eine Komponente, die mindestens zwei
andere Komponenten umfasst oder darstellt, sogenannte Sub-Komponenten.
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Prozess-
oder Strömungssystem
(Flusssystem) bezieht sich auf eine Interaktion zwischen Komponenten
eines Flusssystems. Ein Prozess umfasst mindestens ein Flusssystem,
aber es kann auch mehrere Flusssysteme umfassen, die unabhängig oder
abhängig
sind. Zum Beispiel kann ein Wärmetauscher
einen Wasserfluss (ein Massenfluss) und eine Wärmefluss (oder Energiefluss)
umfassen, wobei die Flüsse
für einen
sauberen Betrieb des Wärmetauschers
erforderlich sind. Ein anderes Beispiel kann ein chemischer Prozess
sein, der Wärme
benutzt (einen Energiefluss), um eine chemische Reaktion zu ermöglichen
(ein Massenfluss). Ein anderes Beispiel ist das Luftversorgungssystem
(ein Massenfluss) eines Raumbehälters,
der erforderlich ist, um es Astronauten zu erlauben, Entscheidungen
zu treffen (ein Informationsfluss).
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Ziel
bezieht sich auf einen Zweck eines Prozesses oder eines Flusssystems
und ist das Ergebnis, auf das bestimmte Aktivitäten des Prozesses gerichtet
sind. Ein Ziel kann zum Beispiel sein, den Level eines Tanks hoch
genug zu halten, und Sub-Ziele können
sein, eine elektrische Energie zu einer Pumpe, die Wasser in den Tank
pumpt, zu liefern, wobei die Sub-Ziele zu erfüllen sind, um das Hauptziel
zu erfüllen.
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Funktion
bezieht sich auf die Eigenschaften der Komponenten, die zur Erfüllung der
Ziele eingesetzt werden. Eine Quellenfunktion kann zum Beispiel
verwendet werden, um die Fähigkeit
eines Trays zu schaffen, d.h. eine unbegrenzte Gewichstmenge zu
liefern oder die Fähigkeit
der Kraftwerksanlage eine unbegrenzte Energiemenge zu liefern. Weiterhin
kann eine Transportfunktion zum Beispiel benutzt werden, die Fähigkeit einer
Pumpe zu schaffen, d.h. eine Gewichtsmenge zu bewegen oder den Geldtransfer
von einem Konto zu einem anderen Konto zu bewegen, d.h. eine Geldmenge
zu bewegen. Eine Funktion kann auch dazu benutzt werden, um die
Fähigkeit
zur Steuerung der Erfüllung
eines Zieles zu beschreiben. Die Manager-Funktion kann benutzt werden , um die
Fähigkeit
eine Bedieners einer Kraftwerksanlage zu schaffen, die Erzeugung von
Energie zu steuern und daher das Ziel der Kraftwerksanlage zu erfüllen.
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Multilevel
Fluss Modell (MFM) beschreibt die Ziele und Funktionen eines Ziel-Systems/Anlage oder
eines Prozesses. Multilevel Flussmodelle sind graphische Modelle,
mit denen es möglich
ist, einige verschiedene Methoden zur Diagnoseschlussfolgerung zu
gründen.
Das Multilevel Flussmodell einer Anlage kann unterteilt werden in
kleinere Modelllteile, wobei jedes ein Ziel zu erfüllen hat.
Diese Ziele sind als Sub-Ziele vorgenannt.
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Netzwerk
oder Fluss bezieht sich auf einen Satz von verbundenen Funktionen,
die einen Teil der Anlage oder des Prozesses bilden, wobei die Funktionen
kooperieren, um ein Ziel zu erfüllen,
das mit dem Netzwerk im Zusammenhang steht. Das Verhältnis zwischen
Netzwerk und einem Ziel kann mittels einer erreichten Relation beschrieben
sein, was durch Pfeile in den Figuren dargestellt ist.
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Zielsystem
oder Anlage ist das System, das angezeigt, überwacht, analysiert oder durch
die Erfindung diagnostiziert wird, einschließend mindestens ein Flusssystems
und/oder ein Anzeige- oder Steuersystem, wie eine Einrichtung und
ein Steuersystem.
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Signale
oder Parameter sind, in einem physikalischen Flusssystem erzeugt,
analoge oder digitale Signalformen, die zum Tragen einer Information
verwendet werden. Sensoren, die an den Komponenten angeordnet sind,
können
zum Beispiel die Signale registrieren. In einem nicht-physikalischen
Flusssystem, wie ein Business- oder
ein Managementsystem, werden spezifische Parameter benutzt, um Informationen über die Komponenten
zu tragen.
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Ein
Statussignal (Zustandssignal) ist der verständliche Ausdruck für ein Signal,
das eine Information über
den Prozesszustand liefert, wobei die Information beide quantitave
Zustandssignale umfasst, wie Messungen und qualitative Zustandssignale,
wie Alarme, Alarmsignale und Ereignisse.
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Messsignale
oder Messungen sind quantitative Beschreibungen des Prozesszustandes
von Prozesskomponenten, z.B. der Level in einem Tank oder die Flussrate
durch eine Rohrleitung oder dergleichen in dem Flusssystem. Die
Messungen werden aufgezeichnet, zum Beispiel durch Sensoren, die
typischerweise in einem Zielsystem, z.B. in einer Einrichtung und
einem Steuersystem, enthalten sind.
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Alarme
sind quantitative Beschreibungen des Zustands der Komponenten und
werden erzeugt, wenn Messungen nicht gemäß einer festgelegten Funktion
akzeptiert werden, die Grenzwerte des Betriebs definieren, z.B.
der Level in einem Tank ist zu hoch oder die Flussrate durch eine
Leitung ist zu niedrig. Die Alarme können in einem Zielsystem erzeugt
werden, zum Beispiel in einer Einrichtung und einem Steuersystem,
das im Zielsystem oder an das Zielsystem angeschlossen ist.
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Alarmsignale,
Alarmwerte und Alarmzustände
sind qualitative Beschreibungen des Status der Komponenten und zeigen
typischerweise eine qualitative Klassifikation von quantitativen
Werten gemäß eines Grenzwertes,
der durch die festgelegte Funktion definiert ist. Daher umfassen
die Alarmsignale, die Alarmwerte und der Alarmzustand typischerweise
den qualitativen Wert hoch, normal oder niedrig. Daher umfassen
die Alarmsignale, die Alarmwerte und der Alarmzustand den qualitativen
Wert normal, der von den Alarmen unterschieden wird, die nicht den
qualitativen Wert normal umfassen.
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Ereignisse
sind qualitative Informationen über
die Ereignisse anders als die Ereignisse, die Anlass zu Alarmsignale
oder Alarme geben, die in dem Prozess geschehen, z.B. Steueraktionen,
wie das Schließen
eines Ventils oder ein Wechsel in dem Betriebsmodus, wie ein Starten
oder Runterfahren. Die Ereignisse werden in dem Zielsystem erzeugt,
z.B. eine Information und ein Steuersystem.
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Berechnete
oder erzeugte Zustandsinformationen sind die durch die Betriebsfunktionen
berechneten oder erzeugten Informationen, die in dem System der
vorliegenden Erfindung enthalten sind. Die Berechnung basiert auf
dem Zustandssignal, der von einem Zielsystem oder von einer Einrichtung
und einem Steuersystem empfangen wird. Die Berechnung ist weiterhin
abhängig
von einem Funktionsmodell des Zielsystems oder Prozesses und von
einem bestimmten Satz von Propagierungs-Folge-Regeln.
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Propagierungs-Folge-Regeln
(Propagierungs-konsequenz-Regeln) enthalten ein Satz von vorbestimmten
Kausalitätenregeln,
die das Verhältnis
zwischen unterschiedlichen Teilen und/oder Komponenten in einem
Flussnetzwerk des Zielsystems/-Anlage oder – Prozess beschreiben, d.h.
Beschreiben, wie die Teile und/oder Komponenten der Anlage in dem
Fluss-/Netzwerk sich gegenseitig beeinflussen. Die Propagierungs-Folge-Regeln
umfassen auch einen Satz von Bedingungsbeziehungen zwischen Netzwerken,
wobei Beziehungen Bedingungsbeziehungen genannt werden. Die bedingten
Beziehungen können
den Zusammenhang zwischen einem Ziel und einem Netzwerk beschreiben,
z.B. „um
eine Funktion eines zweiten Netzwerkes zu erfüllen, muss ein Ziel eines ersten
Netzwerkes erfüllt
werden". Die Regeln
können
durch einfache Wenn-Feststellungen oder durch komplexere logische
Ausdrücke
beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 eine
Ausführungsform
des Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung schematisch zeigt;
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2 eine
Ausführungsform
der Diagnosevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung schematisch zeigt;
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3 eine
Ausführungsform
der technischen Anlage zeigt, die eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems
umfasst;
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4 die
Schritte zeigt, die in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthalten sind;
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5 eine
Ausgangsfunktion F1 zeigt, die an eine Transportfunktion F2 gekoppelt
ist;
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6 ein
MFM Modell mit Gabelbalancen zeigt;
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7 ein
Baumdiagramm des Modells in 6 zeigt;
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8 ein
MFM Modell mit zwei Netzwerken zeigt, wobei das untere Netzwerk
N2 einen Elektrizitätsfluss
beschreibt und das obere Netzwerk N1 einen Wasserfluss beschreibt;
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9a zeigt,
dass die Funktionen F5 und F2 Niedrig-Flussalarms haben;
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9b zeigt,
dass die Funktion F5 einen Niedrig-Flussalarm und die Funktion F2
einen Hoch-Flussalarm hat;
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10a eine Alarmsituation ohne verdächtige Alarme
zeigt;
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10b eine unbegründete Alarmsituation gemäß den Folgeregeln
in dem MFM Modell zeigt;
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11 zwei
Alarmsituationen zeigt, die als verdächtig angezeigt werden;
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12 eine
Ausführungsform
eines MFM Flusses mit zwei primären
Alarme zeigt, die durch die Vermutung, dass einer der Alarme nicht
richtig ist, vereinfacht werden können;
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13 das
Netzwerk in 12 zeigt, bei dem angenommen
wird, dass sich die Funktion F2 in einem Hochflusszustand anstatt
in einem Niedrigflusszustand befindet;
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14 das
Netzwerk in 12 zeigt, bei dem angenommen
wird, dass sich die Funktion F3 in einem Hochvolumenzustand anstatt
in einem Niedrigvolumenzustand befindet;
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15 das
Netzwerk in 12 zeigt, bei dem angenommen
wird, dass sich die Funktion F4 in einem Niedrigflusszustand anstatt
in einem Hochflusszustand befindet;
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16 eine
Alarmsituation zeigt, die nicht reduziert werden kann, um weniger
primäre
Alarme zu enthalten durch die Annahme, dass eine einzelne Messung
nicht richtig ist;
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17 eine
Ausführungsform
eines MFM Modells einer Maschine zeigt;
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18 das
Modell gemäß 17 zeigt,
bei dem Schmieröl
herausgelaufen ist; und
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19 eine
beispielhafte Ausgabe von einer Ausführungsform des Fehlermodus-Analysator zeigt,
der in dem erfindungsgemäßen System
enthalten ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System, eine Diagnosevorrichtung,
ein Verfahren und ein Computerprogrammprodukt, die einem Bediener
eines Zielsystems oder eines Flusssystems (Strömungssystems) helfen, Situationen
oder Prozesse besser einzuschätzen.
Insbesondere hilft das erfinderische Konzept dem Bediener, kritische
Situationen schnell zu verstehen und zu planen und korrekte Aktionen
auszuführen
sowie geeignete Maßnahmen
zu ergreifen.
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Eine
Ausführungsform
des Systems gemäß der Erfindung
umfasst eine Diagnosevorrichtung, die ausgebildet ist, mit einem
Zielsystem zu kommunizieren. Die Diagnosevorrichtung empfängt Zustandssignale
von dem Zielsystem, beide quantitative, wie Messungen, und qualitative,
wie Alarme, Alarmsignale und Ereignisse. Wenn die Diagnosevorrichtung
eine Änderung
in einem Zustandssignal detektiert, kann eine neue Zustandssignalinformation
durch eine Betriebsfunktion, die in der Diagnosevorrichtung enthalten
ist, berechnet oder erzeugt werden. Die neue berechnete Zustandsinformation
kann dann dem Zielsystem zurückgegeben
werden und einem Bediener auf einer Anzeigeeinheit vorgestellt werden,
wobei der Bediener nötige
und geeignete Gegenmaßnahmen
ergreifen kann, wenn eine kritische Situation vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen erläutert. 1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Systems 1 gemäß der Erfindung,
das ein Zielsystem 10 und eine Diagnosevorrichtung 20 umfasst,
wobei die Diagnosevorrichtung 20 eine computerbasierte
Vorrichtung oder ein Computer, wie ein Personal Computer, sein kann.
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Ein
derartige computerbasierte Vorrichtung wird typischerweise eine
Datenverarbeitungseinheit umfassen, die mit einem Programmcode ladbar
ist, das Funktionen und Prozeduren der Erfindung ausführt. Eine Datenverarbeitungseinheit
wird ein Prozessor, einen Datenspeicher und Dateneingabe/ausgabe-Schnittstellen aufweisen.
Die Dateneingabe/ausgabe-Schnittstellen umfassen in verschiedenen
Ausführungsformen
einen Eingangsabschnitt und einen Ausgangsabschnitt, die durch Eingänge oder
Ausgänge
für physikalische
Signale oder Computerprogrammparameter realisiert sind.
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Das
Zielsystem 10 umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung ein
Prozesssteuersystem 11, eine Einrichtung und eine Steuerdatenbank 12,
ein internationales Bussystem 13 und möglicherweise auch eine Anzeigeeinheit 14 oder
mehrere Anzeigeeinheiten 14. Weiterhin umfasst das Zielsystem 10 mehrere
Komponenten 15, die den Zweck des Zielsystems 10 erfüllen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung, sind das Prozesssteuersystem 11, der Steuerdatensatz 12, das
Bussystem 13 und die mögliche
Anzeigeeinheit 14 in einer Einrichtung und einem Steuersystem 9 enthalten,
das in dem Zielsystem 10 enthalten ist oder in kommunikativer
Verbindung oder Kopplung steht.
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Das
Zielsystem 10 umfasst auch mehrere Sensoren 16,
die an die Komponenten 15 angeschlossen sind, wobei der
Zustand der Komponenten 15 gemessen werden kann. In einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Sensoren in dem Prozesssteuersystem 11 enthalten.
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Das
Prozesssteuersystem 11 ist weiterhin mit einer Einrichtung
und der Steuerdatenbank 12 über ein internationales Busssystem 13 verbunden,
wobei das durch die Sensoren gemessene Zustandssignal zu der Einrichtung
und der Steuerdatenbank übermittelt
werden kann. Die Einrichtung und die Steuerdatenbank 12 können weiterhin
kommunikativ an mindestens eine Anzeigeeinheit 14 verbunden
sein, sowie an eine Bedienstation oder an einem Drucker und zu der
Diagnosevorrichtung 20 der Erfindung durch ein erstes Zwei-Wege-Kommunikations-Link 19.
Das erste Kommunikations-Link 19 ist vorzugsweise ein Drahtkommunikations-Link 19,
das zum Beispiel in einem lokalen Netzwerk (LAN) enthalten ist,
wie Ethernet, aber es könnte
auch eine andere Art der Kommunikation sein, z.B. eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation
sein, die ein Modem benutzt, oder eine drahtlose Kommunikation sein,
die die Erfordernisse für
eine geeignete Informationsübertragung
erfüllt.
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2 zeigt
genauer eine Ausführungsform
der Diagnosevorrichtung 20 gemäß der Erfindung. Die Vorrichtung 20 umfasst
eine Schnittstelle 21 zwischen dem Zielsystem 10 und
einer Datenbank, die für
die Funktion der Diagnosevorrichtung, hier Datenbankvorrichtung 22 genannt,
vorgesehen ist. Wie oben erläutert,
sind das Zielsystem 10 und die Diagnosevorrichtung 20 kommunikativ
durch Mittel des ersten Kommunikationslinkes 19 verbunden.
Die Datenbankvorrichtung 22 ist vorgesehen, um ein Funktionsmodell,
wie ein MFM-Modell (Multilevel Flow Modell), zu beinhalten, welches
dem Prozess ein Satz festgelegter Regeln darstellt oder modelliert,
z.B. ein Satz von Propagierungs-Folgeregeln. Weiterhin umfasst die
Datenbankvorrichtung 22 eine Information über das
Zustandssignal, das von dem Prozess oder Prozessen empfangen wird,
wie Alarme, Alarmsignale, Messungen und Ereignisse. Die Datenbank 22 ist
vorzugsweise in einer Datenspeichervorrichtung eingebettet.
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Die
Diagnosevorrichtung 20 umfasst weiterhin einen Satz von
Bedienfunktionen 23, die mindestens eine Bedienfunktion 23 umfassen,
aber mehrere Bedieninformationen 23a–23e umfassen können, die
vorgesehen sind, um die Systeminformation in der Datenbankvorrichtung 22 zu
analysieren und zu validieren. Die Bedieninformation 23 ist
bei dem Beispiel in der Form des Computerprogrammcodes realisiert.
Die Bedienfunktionen 23 können zum Beispiel einen Alarmanalysator 23a,
einen Sensor-Fehlerdetektor 23b, eine Fehlerdiagnoseeinheit 23c,
ein Was-ist-wenn-Szenarien-Analysator 23d und einen Prozess-Mess-Analysator 23e umfassen,
wobei eine andere Bedienfunktion auch enthalten sein kann.
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Ein
Beispiel für
eine andere mögliche
Bedienfunktion ist eine Bedienfunktion die eine zustandsbasierten
Alarmeindruck liefert, was bedeutet, dass die Erzeugung von Alarmsignalen
und Alarmen eine Funktion von, z.B. abhängig von, dem Bedienstatus
des Zielsystems erzeugt. Eine andere mögliche Bedienfunktion liefert
eine zustandsbasierte Alarmpriorität, was heißt, dass die Alarme durch eine
Gewichtigkeitsabstufung gegeben werden, die auf dem Bedienzustand
der Bedienung des Zielsystems basiert. Ein anderes Beispiel einer möglichen
Bedienfunktion ist regelbasiertes Anzeigen und Fehlerdiagnose, was
bedeutet, dass die Bedienfunktion Wenn-dann-Regeln zur Detektion
von Fehlern und Fehlerursachen benutzt, die auf Criap- oder Fuzzy-Logik
basieren.
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Jedoch
können
diese Bedienfunktionen 23 in mehreren der Vorrichtungen
enthalten sein, die durch Hardware oder durch ein Mittel eines getrennten
Computerprogrammcodeteiles realisiert sind, wobei eine Vorrichtung
den Alarmanalysator 23a und die andere den Sensor-Fehlerdetektor 23b,
etc. umfasst. Diese Vorrichtungen sind vorzugsweise kommunikativ
miteinander verbunden und umfassen oder teilen sich dieselbe Information,
denselben Satz von Konsequenz-Propagierungs-Regeln
und dasselbe Funktionsmodell der Anlage oder des Prozesses.
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Wenn
der Alarm-Analysator 23a gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung benutzt wird, ist das System ausgeführt, um
einen sekundären
Alarm von dem primären
Alarm zu trennen, d.h. um ein Alarm zu trennen, das eine Folge eines
anderen Alarms ist, das nicht eine Folge eines anderen Alarms ist.
Wenn angenommen wird, dass nur die ersten Alarme kritisch sind und
daher relevant sind, und durch gemeinsames Darstellen mit den sekundären Alarmen
in einer strukturierten Art für
den Bediener, dann kann die Alarmsituation leichter gehandhabt werden,
wobei konsequenterweise Maßnahmen
effektiver durchgeführt
werden können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, ist der Fehlerdetektor 23b vorgesehen, um
Sensorwerte und/oder Sensormessungen zu detektieren, die möglicherweise
falsch sind, weil zum Beispiel Sensoren, die außer Betrieb sind oder Alarmsignale,
die falsch empfangen sind, d.h. dass die Grenzwerte für den Alarm falsch
sind.
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Das
Fehlerdiagnosegerät 23c ist
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, um die Ursache für unerfüllte Ziele herauszufinden,
indem das zu durchfahrende MFM-Model während der Fehlerdiagnose und
reduziert wird und daher, um die Diagnose zu beschleunigen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist der Ausfall-Modusanalysator 23d vorgesehen,
um einen Bediener über
Funktionen zu informieren, die in Zukunft aufhören können zu arbeiten.
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Der
Verfahrensmessungs-Analysator 23e gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, um das Statussignal eines spezifischen
Prozesses zu analysieren und ein Bericht der Qualität des Alarms und
Messungen des Prozesses zu erstellen.
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Weiterhin
umfasst eine Ausführungsform
der Diagnosevorrichtung 20 eine Steuereinheit 24,
hier als Diagnosesystemmanager 24 bezeichnet, die Bedienfunktionen 23a–23e steuert,
die zu jedem Moment oder zu einem Zeitpunkt aktiv sein sollen. Der
Diagnosesystemmanager 24 ist daher ausgebildet, um eine
Bedienfunktion 23 zu aktivieren oder zu deaktivieren, die
von auswählbaren
oder festgelegten Informationen abhängig sind, wie ein Zeitpunkt,
ein Zeitintervall, eine Information bezüglich eines Statussignals oder
abhängig
sind von zum Beispiel eines Benutzersignals.
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Ein
Zweck des Diagnosesystemmanagers (DSM) 24 ist weiterhin
bei einer Ausführungsform
der Erfindung, das Verhalten und die Leistung der Diagnose Station 20 oder
der Bedienfunktion 23 anzuzeigen. Der Manager 24 zeigt
andere Dinge an:
- – Verfügbare Ressourcen, zum Beispiel
Speichervermögen;
- – Aktive
Bedienfunktion(en) 23a–23e,
d.h. die verfügbare(en)
Bedienfunktion(en) 23a–23e;
- – Der
Status der Bedienfunktion(en) 23a–23e, d.h. ist die
Bedienfunktion aktiv oder nicht, zum Beispiel kann eine Bedienfunktion 23a–23e einfrieren
und antwortet nicht auf Befehle, wie Alarmwechselsignale;
- – Unerwartete
externe Ereignisse, die die Bedienung der Diagnosestation 20 beeinflussen,
wie der Verlust an elektrischer Energie oder der Verlust eines Kommunikationslinks;
- – Wartungshandlungen,
die während
Operationen für
zum Beispiel mehr Bedienfunktionen 23a–23e zu den Fähigkeiten
der Diagnosestation addiert werden können oder ein modifiziertes
MFM-Modell, das zu der Diagnosestation 20 übertragen
werden kann; und
- – Andere
Ausfälle
der Diagnosestation 20, wie Anlagenausfall.
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Der
Manager 24 ist auch ausgebildet, um zu Steuern, wenn die
Bedienfunktionen 23 verfügbar sind. In einem industriellen
Verfahren kann das System zum Beispiel nur den Alarmanalysator 23a,
den Fehlersensor 23b und/oder den Fehlerdetektor 23c benötigen, während in
anderen Verfahren das System alle Bedienfunktionen 23a–23e benötigen kann.
In einem anderen Verfahren zum Beispiel versucht der Was-Ist-Wenn-Szenarien-Analysator 23d nur
unter anderen Umständen
zu arbeiten, die durch den Systemmanager 24 gesteuert sind.
Diese von operativ verbundenen Optionen werden während der Installation des Systems
definiert, können
aber während
des Betriebs des Systems oder während
des Betriebs der Diagnosestation 20 verändert werden, durch Mittel
eines Benutzers oder dergleichen, die durch eine Benutzerschnittstelle
eingegeben werden. Der Manager 24 startet mindestens eine
Bedienfunktion 23 und wenn die Bedienfunktion 23 vollständig ist
wird eine Nachricht zu der Diagnosesystemdatenbank 25 geschrieben,
die Anzeigt, ob die Bedienfunktion 23 erfolgreich vervollständigt ist
oder nicht.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann der Manager 24 auch den Zustand und
das Verhalten der Diagnosevorrichtung 20 durch Senden von
Signalen oder Informationen zwischen verschiedenen Einheiten, die
an der Diagnosevorrichtung 20 enthalten oder mit ihr gekoppelt
sind. Der Manager 24 ist in einer Ausführungsform an einer Diagnosesystemdatenbank 25 angeschlossen,
die zum Beispiel historische Informationen über der Zustand und das Verhalten
der Diagnosevorrichtung 20 umfasst. Dies kann zum Beispiel
eine Information über
unerwartete Ausfälle
in der Diagnosevorrichtung 20, wie Energieausfall, Datenbankausfall oder
Harddiskausfall, sein. Alle gesammelte Informationen über den
Status der Diagnosestation wird in der Diagnosesystemdatenbank 25 gespeichert.
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In
diesen Fall eines Anlagenausfalls ist Manager 24 in einer
Ausführungsform
der Erfindung in der Lage zwischen redundanten Einheiten des erfinderischen
Systems 1 zu wechseln, d.h. sie können eine redundante Backup-Datenbank
oder eine Datenspeichereinrichtung für Alarme, Ereignisse, Messungen
und MFM-Modelle sein. Die Backupdatenbank kann zum Beispiel eine
Kopie der Datenbank 22 der Vorrichtung sein, wobei ihr
Informationsgehalt identisch zu den Informationsgehalt in der Datenbank 22 der
Vorrichtung ist. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann jedoch die Backupdatenbank auch in der Datenbank 22 der Vorrichtung enthalten
sein, so dass beide Datenbanken sich den verfügbaren Speicher teilen und
ihr Informationsgehalt identisch ist. Die Backupdatenbank kann als
primäre
Datenbank im Fall eines Ausfalls in der Hauptdatenbank genutzt werden.
Daher ist der Diagnosesystemmanager 24 in der Lage sich
in beschränkter
Weise selbst zu reparieren.
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Eine
Ausführungsform
des Systems gemäß der Erfindung
kann weiterhin eine technische Station 30 umfassen, die
computerbasiert oder eine computerisierste Vorrichtung oder ein
Computer, wie ein Personal Computer sein. Die technische Station 30 ist
an den Systemmanager 24 durch Mittel eines zweiten Zweiwege-Kommunikationslinks 29 kommunikativ
anschließbar
oder koppelbar. Der Kommunikationslink 29 ist vorzugsweise
ein Draht-Kommunikationslink, das zum Beispiel in einem lokalen
Netzwerk (LAN), wie Ethernet enthalten sein kann, wobei aber eine
andere Art der Kommunikation verwendet werden kann, wie eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation
durch Verwendung eines Modems oder eine drahtlosen Kommunikationslinks,
das die Erfordernisse einer geeigneten Übertragung der Information
erfüllt.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird die technische Station 30 als Werkzeug
während
des normalen Betriebs benutzt, um die Diagnosestation 20 zu
konfigurieren bevor und/oder während
des normale Betriebs. In einer anderen Ausführungsform ist das Diagnosesystem 1 jedoch
nur während
der Installation an der Diagnosestation 20 und/oder während der
Wartung der Diagnosestation 20 angeschlossen. Eine Ausführungsform
der technischen Station 30 ist in 3 gezeigt,
wobei die technische Station 30 ein Diagnosesystem-Konfigurator 31 und
eine an den Konfigurator angeschlossene technische Datenbank 32 umfasst.
Die technische Datenbank 32 umfasst weiterhin ein Modell
der Anlage oder des Zielsystems, vorzugsweise ein funktionelles
Modell, wie ein MFM-Modell und Konfigurationsdaten.
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Der
Diagnosesystemmanager 31 ist ausgeführt, um das Verhalten der Diagnosestation 20 zu
konfigurieren, wobei zum Beispiel die verfügbare(n) Bedienfunktion(en) 23 oder
Bedienfunktionen 23a–23e und
ein Bedienungsintervall der spezifische Funktion 23a–23e aktiv
sein sollten, wie zum Beispiel, immer, jede Stunde, einmal die Woche.
Dieses Betriebsintervall kann während
der Installation spezifiziert werden, aber es kann auch während des
Betriebs des Zielsystems oder Diagnosesystems 1 geändert werden.
Weiterhin ist der Konfigurator 31 ausgeführt, um
zu konfigurieren, welcher von allen Statussignalen, die durch die
Einrichtung und das Steuersystem 10 geliefert werden, durch
die Diagnosestation 20 angezeigt werden sollen. Weiterhin
konfiguriert der Diagnosesystemkonfigurator 31 auch die
Spezifikation der Bedienfunktionen 23a–23e, die unterschiedliche
Statussignale nutzt. Ein anderer Zweck des Konfigurators 31 ist
es, einen Kommunikationslink mit den Diagnosesystemmanager 24 der
Diagnosestation 20 einzurichten und die Konfigurierungsdaten
und das geeignete MFM-Modell zu der Diagnosevorrichtung 20 zu übertragen.
Während
einer Wartung einer bereits installierten Diagnosestation 20 ist
der Konfigurator ausgeführt,
um die historischen Daten zu erhalten und zu analysieren, die in
der Diagnosesystemdatenbank 25 enthalten sind und die durch
den Diagnosesystemmanager 24 generiert worden sind.
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Die
technische Station 30 umfasst weiterhin einen Einbauer 33,
der ausgeführt
ist um das Anlagenmodell zu konstruieren und erschaffen, welches
vorzugsweise ein MFM-Modell
der Anlage des Zielsystems ist. Der Einbauer 33 ist vorzugsweise
ein Werkzeug, das ausgeführt
ist, um eine graphische Präsentation
des MFM-Modells zu benutzen, aber es kann auch eine reine textbasierte
Schnittstelle sein, die auf logischen Ausdrücken oder dergleichen basiert.
Weiterhin umfasst der Einbauer 33 dieselbe Funktion 23a–23e wie
die Diagnosestation 20. Das bedeutet, dass es möglich ist
das Verhalten der Bedienfunktionen 23a–23e auf ein bestimmtes
MFM-Modell zu validieren,
auch dann wenn es nicht möglich
ist, Zugang zu den aktuelle Prozess zu erhalten, beispielsweise
während
der Entwicklung des Prozesses. Es bedeutet auch, dass es möglich ist
das Verhalten der Bedienfunktionen 23a–23e auf ein bestimmtes
MFM-Modell zu validieren. Daher kann validiert werden bevor es zu
der Diagnosevorrichtung 20 validiert wird. Der Einbauer 33 umfasst
auch einen Algorithmus oder Computerprogrammteile, die benutzt werden,
um die Bedienfunktionen 23a–23e in der Diagnosevorrichtung 20 zu
implementieren.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Schritte (von 4):
- 1) Empfangen oder Wiedergewinnen einer Systeminformation
in der Einrichtung und der Steuerdatenbank 12, wie mehrere
Statussignale, von dem Prozesssteuersystem 11 mittels dem
internen Bussystem 13;
- 2) Vergleichen der Statussignale mit Grenzwerten, die durch
vorbestimmte Funktionen definiert sind;
- 3) Setzen von Statussignalen, d.h. durch generieren von:
- – Alarmsignalen;
- – Alarmen,
wenn das Statussignal außerhalb
des Bereiches des Grenzwertes ist, und
- – Ereignissen.
- 4) Ausgeben der Statussignalen von der Einrichtung und der Steuerdatenbank 12;
- 5) Empfangen oder Wiedergewinnen dieser Statussignalen in der
Datenbankschnittstelle 21 von der Einrichtung und der Steuerdatenbank 12;
- 6) Speichern des Statussignals in der Datenbank der Diagnosevorrichtung 20;
- 7) Detektieren einer Änderung
in dem Statussignalwert in der Vorrichtungsdatenbank 22;
- 8) Starten mindestens einer der Bedienfunktionen 23a–23e und
Berechnen oder Generieren neuer Statusinformationen, die auf dem
empfangenen Statussignal basieren und von einem vordefinierten Modell
des Zielprozesses und von einem Satz von vorbestimmten regeln abhängen (Die
Verfahrensschritte 8a–8e bezüglich des
Schrittes der Erzeugung der Statusinformation beziehungsweise durch
Mittel der Bedienfunktionen 23a–23e wird nachfolgend
genauer erläutert).
- 9) Speichern der neu berechneten oder erzeugten Statusinformation
in der Datenbankvorrichtung 22;
- 10) Detektieren einer Änderung
in der neu berechneten Statusinformation in der Vorrichtungsdatenbank 22;
- 11) Ausgeben der neu berechneten Stausinformation mittels der
Datenbankschnittstelle 21 der Vorrichtung 20;
- 12) Empfangen der neu berechneten Statusinformation in der Einrichtung
und in der Steuerdatenbank 12;
- 13) Detektieren der neu berechneten Statusinformation in der
Einrichtung und in der Steuerdatenbank 12:
- 14) Möglicherweise
vorstellen der neu berechneten Statusinformation auf einer Anzeigeeinheit 14.
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Die
oben erläuterten
Bedienfunktionen 23a–23e werden
nun genauer beschrieben.
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Der Alarmanalysator 23a
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Alarmanalysator ausgeführt, um Die Alarme in zwei
Kategorien zu klassifizieren, und zwar in primäre und sekundäre Alarme.
Die primären
Alarme umfassen Alarme, die direkt an die primäre Quelle des Ausfalls angeschlossen
sind und die sekundären
Alarme umfassen Alarme, die eine Folge eines primären Alarms
sein können.
Jedoch ist es auch möglich,
dass die sekundären
Alarme versteckte primäre
Alarme sind, d.h. dass die primären
Alarme so ausfallen, dass sie so erscheinen, als währen sie
durch einen anderen Ausfall verursacht worden. Der Alarmanalysator 23a ist
weiterhin ausgeführt, um
Sensorwerte zu benutzen, um die Analyse der Alarme auszuführen.
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5 zeigt
eine MFM-Modell-Situation, wobei eine Wanne, die durch eine Quellenfunktion
F1 beschrieben ist, Wasser zu einer Pumpe liefert, wobei die Pumpe
durch eine Transportfunktion F2 beschrieben ist. Wenn zum Beispiel
die transport-F2 in 5 zu viel Wasser transportiert,
dann wird die Wanne eventuell auslaufen, auch wenn die Wanne in
der Lage ist soviel Wasser zu liefern, wie die Pumpe erfordert.
Daher erzeugt die Wanne in einem Status niedriger Kapazität ein Niedrigkapazitätsalarm.
Weil die Pumpe die Ursache des Niedrigkapazitätsalarm ist, ist der Transport
(F2) ein primärer
Fehler, d.h. ein primärer
Alarm, wobei die Quelle (F1) ein sekundärer Fehler ist, d.h. ein sekundärer Alarm
ist. Wenn es keine Messung von der Wanne gibt, wird der Alarmanalysator
den Alarmstatus der Quellenfunktion vermuten, der auf den Alarmstatus
der Transportfunktion basiert, d.h. in diesen Beispiel niedrige
Kapazität.
Diese Art von intelligentes Vermuten in dem MFM-Alarmanalysator 23a wird
Konsequenz-Propagierung genannt. Die Tabelle listet die Regeln der Konsequenz-Propagierung
auf, die in dem einfachen obigen Beispiel benutzt wird. Die Quellen
oder Quellenfunktionen sind im allgemeinen mit S. gekennzeichnet
und die Transporte oder Transportfunktionen sind im allgemeinen
mit P gekennzeichnet. Teil I zeigt die Regeln für die Alarmstatus-Konsequenz-Propagierung. Zu bemerken
ist, dass dies nur auf Funktionen ohne ein Sensor anwendbar ist.
Teil II zeigt die Regeln, die benutzt werden um ein Ausfallstatus
der Quellenfunktion festzulegen, wobei schließlich Teil III die Regeln zeigt,
die zum klassifizieren des Alarms benutzt werden.
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Tabelle
1: Benutzte Regeln zwischen für
die Konsequenz-Propagierung zwischen Transport (T) und Quelle (S).
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Der
MFM-Alarmanalysator 23a benutzt die kausalen Zusammenhänge, die
in dem MFM-Modell modelliert sind, d.h. kausale Zusammenhänge zwischen
Funktionsmodellierung der Anlage. Betrachtet man beispielsweise
eine Situation, bei der die Quelle S in 5 eine niedrigkapazitäts- Alarmstatus
hat und der Transport T einen hohen Fluss-Alarmstatus hat und die
Quelle S einen niedrigkapazitäts-Alarmstaus hat, dann
würde der
Transport T der primäre
Alarm und die Quelle S der sekundäre Alarm sein (IIIc).
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Wenn
ein Sensor eine Wechsel im Alarmsignal/Alarmstatus berichtet, definiert
der Alarmanalysator 23a eine Zweig- oder zweigartige Struktur,
die alle möglichen
Pfade durch den Fluss/Netzwerk umfasst, so dass jede Funktion nur
einmal in jedem Pfad auftaucht. Weiterhin sucht der Alarmanalysator 23a den
Zweig beginnend von der Funktion, die den jüngsten Alarmsignal/Alarmstatuswechsel
hat, zum Ende des Suchpfades. Das Ende des Suchpfades ist entweder
eine Funktion mit einem Sensor oder eine Funktion mit nur Eingang
oder nur Ausgang, das eine Quelle, ein Beobachter oder eine andere
Funktion ist.
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In
dem MFM-Modell in 6 zeigen die gestrichelten Linien
die Funktion an, die einen Sensor haben. Wenn zum Beispiel der Transport
F11 der jüngste Alarmstatuswechsel
ist, dann such der Alarmanalysator 23a den Zweig, der in 7 gezeigt
ist. Der Zweig ist vorzugsweise Quer gemäß einer Quermethode, die vorzugsweise
als Walzalgorithmus implementiert ist. In einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren, um eine neuen Statusinformation
zu erzeugen, die Schritte:
- 8a. Suchen einer
Ursache für
den jüngstes
Statuswechsel des Alarmsignals/Alarmstatus über die anderen Funktionen
in dem Zweig, wobei die Funktionen mit den Alarmsignalen wirkverbunden
sind
- 8a2 Zeigen des Alarms als sekundär an, wenn der Alarmstatus
für die
Funktionen durch eine andere Funktion in dem Netzwerk verursacht
worden ist, andernfalls Anzeigen des Alarmstatus als primär;
- 8a3 Propagieren von kausalen Effekten zu anderen Funktionen
in dem Netzwerk, wenn der Alarmstatus als primär markiert ist;
- 8a4 Propagieren eines Alarmstatus zu angeschlossenen Funktionen
von bedingten Relationen, wenn das mit dem Netzwerk verbundene Ziel
bedingte Bedingungen hat;
- 8a5 Wiederholen von Schritt 8a1 für jede Funktion, bei der das
Alarmsignal/Alarmstatus aufgrund der Propagierung über die
bedingte Beziehungen wechselt;
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Andere
Ergänzungen
der Alarmanalyse können
jedoch auch benutzt werden.
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Gemäß einer
anderen Ergänzung
der Alarmanalyse werden alle möglichen
Erläuterungen
zu einer Alarmsituation gefunden. Das ist insbesondere in Prozessen
wichtig, bei der nur wenig Information verfügbar ist, zum Beispiel wenn
nur eine geringe Zahl von Funktionen gemessen werden. In diesem
Fall können
verschiedene mögliche
Erläuterungen
zu der Alarmsituation möglich
sein. Eine Ausführungsform
der Alarmanalyse umfasst, um eine neue Statusinformation zu erzeugen,
die Schritte:
- 8a1' Festlegen aller Alarmsignale/Alarmstaten
für die
Funktionen in einem Netzwerk;
- 8a2' Auffinden
aller möglichen
Ursprungsursachen, wobei eine mögliche
Ursprungsursache ein Alarmsignal/Alarmstatus ist, das mindestens
einen beobachteten Alarmsignal/Alarmstatus gemäß dem Satz der Konsequenz-Propagierungs-Regeln
verursachen kann;
- 8a3' Sammeln
einer Kombination von möglichen
Ursprungsursachen, so dass es alle beobachteten Alarmsignale/Alarmstaten
für die
Funktionen in dem Netzwerk erklärt;
- 8a4' Markieren
aller Alarmsignale/Alarmstaten, die durch keinen Alarmsignal in
dem Fluss/Netzwerk ausgelöst
werden als primär,
und aller anderen Alarmsignale in dem Fluss als sekundär;
- 8a5' Wiederholen
des Schrittes 8a4' für jede Kombination
von möglichen
Ursprungsursachen im Schritt 8a3';
- 8a6' Propagieren
von kausalen Effekten zu anderen Funktionen in dem Netzwerk, wenn
der Alarmsignal/Alarmstatus als primär markiert ist;
- 8a7' Propagieren
von Alarmsignalen/Alarmstaaten zu den angeschlossenen Funktionen
der bedingten Beziehungen, wenn das mit dem Netzwerk verbundene
Ziel bedingte Beziehungen hat;
- 8a8' Wiederholen
von Schritt 8a1' für jede Funktion,
bei der das Alarmsignal/Alarmstatus aufgrund der Propagierung über die
bedingte Beziehungen sich ändert;
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Beide
Verfahren zur oben beschriebenen Alarmanalyse können für eine auf Fuzzy-Logik basierte Alarmanalyse
benutzt werden. Die auf Fuzzy-Logik basierte Alarmanalyse benutzt
jedoch Messsignale anstatt von Alarmsignalen/Alarmstaten, die oben
benutzt werden.
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Wenn
beide Verfahren benutzt werden können
zwei Konfliktarten eintreten. Erstens kann der vermutlichen Alarmstatus
einer Funktion basierend auf einem Pfad sehr hoch sein, während es
auf einem anderen Pfad niedrig ist. Dieses Problem wird dadurch
gelöst,
indem ein neu vermuteter Alarmstatus hoch niedrig eingeführt wird,
das anzeigt, dass der Alarmstatus der Funktion entweder hoch oder
niedrig ist.
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Zweitens
kann die Funktion am Ursprung als eine primäre, alarmbasierte Funktion
in einem Pfad betrachtet werden, wobei basierend auf einen anderen
Pfad sie als sekundärer
Alarm betrachtet wird. Dieses Problem wird gelöst, indem angenommen wird,
dass der Alarmstatus der Funktion ein zweiter Alarmstatus ist, weil
es möglicherweise
durch einen anderen Alarm verursacht worden ist. Auch wenn jedoch
aktuell ein primärer
Alarm als ein sekundärer
Alarmstatus definiert ist, so könnte
es ein versteckter primärer
Alarm sein.
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Der
Alarmanalysator 23a kann in einem Computerprogramm oder
als ein Teil eines Computers implementiert sein, das die Schritte
8a1–8a5
oder 8a1'–8a8', wie oben erläutert, ausführen kann.
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Sensor-Fehlerdetektor 23b
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung versucht der Sensor Fehlerdetektor 23b automatisch
falsche Sensor-Messwerte durch vergleichen der Information vieler
Sensoren aufzufinden, wobei es die bestehenden Kenntnisse der Anlage
anwendet, zum Beispiel ein Modell der Anlage, ein Satz von Konsequenz-Propagierungsregeln,
und daher detektiert es, wenn die Messwerte nicht miteinander übereinstimmen.
Wenn eine suspekte Messung gefunden wird, ist der Sensor-Fehlerdetektor 23b in
der Lage einen Alternativwert für
die Messung zu liefern, der in die Situation passt. Der Sensor-Fehlerdetektor 23b benutzt
ein MFM-Modell der Anlage und der Konsequenz-Propagierungsregeln
(siehe Beispiel in Tabelle 1) von dem Alarmanalysator 23a,
um ein suspektes Alarmsignal zu finden. In einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Sensor-Fehlerdetektor 23b drei
Sensor-Validierungsmittel,
Mittel für
eine Bedingungsprüfung 23b1,
Mittel zum Prüfen
von normalen/Ausfallsituationen 23b2 und Mittel zur voll-irregulären Analyse 23b2,
die nachfolgend erläutert
werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel für
die Bedingungsprüfung 23b1 vorgesehen,
um Messungen von zwei unterschiedlichen Flüssen/Netzwerken mit Kenntnissen
darüber
zu vergleichen, wie ein Fluss/Netzwerk den anderen Fluss oder Flüsse beeinflusst,
die in dem Modell der Anlage enthalten sind. Wenn die Messungen
nicht mit den Kenntnissen übereinstimmen,
ist ein fehlerbehafteter Sensor entdeckt worden. Wenn ein MFM-Modell
zur Verwendung mit dem Alarmanalysator 23a gebildet wird,
hat jede bedingte Beziehung in dem Modell eine zusammenhängende Eigenschaft,
die Anzeigt in welcher Art der Ausfall des verbundenen Zieles die
verbundene Funktion beeinflusst. Diese Eigenschaft kann darüber informieren,
ob der Ausfall eines Zieles bedeutet, dass die Funktion in einen „hochausfallend"-Status übergeht,
wie hoher Fluss oder hohes Volumen oder ob es in ein niedrigausfallend-Status übergeht,
wie niedriger Fluss oder niedriges Volumen.
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8 zeigt
ein Beispiel eines MFM-Modells einer Anlage, die zwei Netzwerke
N1 und N2 umfasst. Das niedrigere Netzwerk N2 beschreibt einen Fluss
elektrischer Energie von einer Energieversorgung, die durch die
Funktion F4 definiert wird, über
Draht (beschrieben durch die Funktion F5) und zu einer Pumpe (beschrieben
durch die Funktion F6). Zusammen erreichen die Funktionen F4, F5,
F6 das Ziel G2, das als „Versorgung elektrischer
Energie zu der Pumpe" erklärt werden
kann. Das obere Netzwerk N1 beschreibt einen Wasserfluss von der
Quelle, die durch die Quellenfunktion F1 beschrieben ist, über die
Pumpe, die durch die Transportfunktion F2 beschrieben ist und zu
einem Brunnen (Wanne), der durch die Funktion F3 beschrieben ist. Zusammen
erreichen die Funktionen F1, F2, F3 das Ziel G1. Um das Transportwasser
zu pumpen, wie durch die Funktion F2 beschrieben ist, erfordert
es elektrische Energie. Daher besteht eine Bedingung oder eine bedingte
Beziehung C1 zwischen dem Ziel G2 des Netzwerkes N2 und der Funktion
F2 des Netzwerkes N1, das dieses Erfordernis anzeigt. Wenn das Ziel
G2 nicht erfüllt
wird, d.h. wenn die Stromversorgung nicht erfüllt wird, wird die Pumpe nicht
in der Lage sein, das Wasser zu pumpen und folglich wird die Funktion
in ein Niedrig-Fluss-Status
sein. Daher wird der Wasserfluss aufhören, wenn die Pumpe keine elektrische
Energie erhält, so
dass die Eigenschaft der Bedingung C1 aussagt, ob das Ziel G2 nicht
erreicht ist und die Funktion in ein Niedrig-Fluss-Status übergeht.
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9 zeigt dasselbe Modell, wie in 8.
In 9a gibt es einen Niedrig-Fluss-Alarm auf der Funktion F5, die durch
einen vertikalen und nach unten gerichteten Pfeil angezeigt ist.
Dieser Niedrig-Fluss-Alarm zeigt einen niedrigen Fluss von Elektrizität zu der
Pumpe an. Weiterhin gibt es einen Niedrig-Fluss-Alarm in der Funktion
F2, die durch einen vertikalen und nach unten gerichteten Pfeil
angezeigt ist. Dies zeigt einen niedrigen Wasserfluss durch die
Pumpe an. In diesem Fall passt der Alarmstatus der Funktion F2 an
die Information von der Bedingung C1 an, d.h. die Funktion F2 sollte
in einen Niedrig-Fluss-Status übergehen,
wenn das Ziel G2 nicht erreicht worden ist.
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In 9b gibt
es einen Niedrig-Fluss-Alarm auf der Funktion F5, gerade wie vorher,
aber mit einem Hoch-Fluss-Alarm der Funktion F2. In diesem Fall
passt der Alarmstatus der Funktion F2 in den erwarteten Wert, der
von der Tatsache ausgeht, dass das Ziel G2 ausfällt, wobei die Eigenschaft
von der Beziehung C1, wie vorher erläutert, ausgeht. In diesem Fall
wird das wichtigste Netzwerk N1 angezeigt, dass eine mögliche Alarmsituation
hat.
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Es
gibt einen andere Situation, bei der die Mittel für einen
Bedingungsprüfung 23b1 identifiziert
werden. Wenn die Funktion F2 in 9a keinen
Alarm hat, d.h. die Funktion F2 sich in einem normalen Zustand befindet,
wird dies auch erkannt und angezeigt werden.
-
Eine
Ausführungsform
eines Verfahrens einer Bedingungsprüfung umfasst, um eine neue
Statusinformation zu erzeugen, die Schritte:
- 8b1
Festlegen, ob eine Alarmsituation einer Funktion, die mit einer
Bedingung zu nicht erreichten Zielen in dem MFM-Modell verbunden
ist, nicht in der erwarteten Ausfallbeziehung steht; und
- 8b2 Anzeigen des Alarmsignals als inkonsistent an.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel zum prüfen für Normal-/Ausfallsituationen 23b2 vorgesehen,
um Sensormessungen innerhalb eines Flusses/Netzwerkes zu vergleichen
und sie mit der Erkenntnis wie den Fluss angeschlossen ist, d.h.
wie die Funktionen, die in dem Fluss enthalten sind miteinander verbunden
sind. Wenn die verglichenen Messungen inkonsistent sind, ist eine
fehlerhafte Messung detektiert worden. Die vorhergehende Methode
zum Prüfen
für Normal-/Ausfallsituationen,
d.h. das Mittel für
eine Bedingungsprüfung,
ist ausgeführt,
um Inkonsistenten zwischen Netzwerken durch die bedingten Beziehungen
abzudecken. Es gibt allerdings eine andere Art einer einfachen Inkonsistenz,
die innerhalb eines MFM-Netzwerkes geschehen kann, und die verdächtige Alarmsignale
anzeigen kann.
-
In 10a kann die Alarmsituation mit den Konsequenz-Propagierungsregeln
in dem MFM-Modell erläutert
werden, weil ein Niedrig-Fluss-Alarm in einer Transportfunktion
kein Niedrig-Kapazitäts-Alarm
in einer angeschlossenen Quellenfunktion verursachen kann. Daher
existieren keine Konflikte. Andererseits kann in 10 die
Situation nicht durch die Konsequenz-Propagierungs-Regeln erklärt werden.
Zwei Konsequenz-Propagierungs-Regeln können hier in Frage kommen. „Ein niedriger
Fluss in einem Linkstransport eines Speichers zu einem Rechtstransports
verursacht eine normalen Transportsituation". Die Situation gemäß 10b passt
somit nicht mit diesen Konsequenz-Propagierungs-Regeln, wobei das
Netzwerk die Funktionen daher so anzeigt, als wäre eine verdächtige Alarmsituation
gegeben.
-
Die
Figur zeigt Teile von zwei Netzwerken, die zwei Speicherfunktionen
umfassen oder miteinander durch einen Transportfunktion gekoppelt
sind. weiterhin zeigt das oberste Netzwerk, dass eine vernünftige Vermutung
durch den Bediener so sein könnte,
dass ein Abwesenheit eines Alarms vorhanden sein könnte, wobei in
dem niedrigeren Netzwerk, ein Einzelalarm ein falscher Alarm ist.
Beide dieser Aussagen würden
natürlich erfordern,
dass diese Situation über
einige Zeit verbleibt, um die Möglichkeit
auszuschließen,
dass es nur vorübergehende
Effekte sind.
-
Eine
Ausführungsform
des Verfahrens zum Prüfen
für Normal-/Ausfallsituationen
umfasst zur Erzeugung einer neuen Statusinformation die Schritte:
- 8b1' Prüfen des
Alarmsignals für
jedes Paar von angeschlossenen Funktionen; und
- 8b2' Anzeigen
der Funktionen als Inkonsistent, wenn ihr Alarmsignal nicht mit
den Konsequenz-Propagierungs-Regeln übereinstimmt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel für
eine volle Konsequente Unregelmäßigkeitsanalyse 23b3 vorgesehen,
um Sensormessungen von einem Einzelfluss/Netzwerk zu benutzen und
die Kenntnis zu benutzen, wie der Fluss angeschlossen ist, d.h.
wie die Funktionen, die in dem Fluss enthalten sind, miteinander
verbunden sind. Wenn die Annahme eines Sensormessfehlers die Anzahl
der beobachteten Fehler in dem Fluss reduzieren kann, wobei die
Fehlersituation vereinfacht wird, dann wird sich die Sensormessung
als möglicherweise
falsch herausstellen. Somit ist das Verfahren für eine vollkonsequente Unregelmäßigkeitsanalyse
ausgeführt,
um jede Art einer Situation herauszufinden, bei der eine Alarmsituation
mehr Sinn gemäß der Konsequenz-Propagierungs-Regeln
machen würde
und unter der Annahme, dass ein Alarmsignal inkorrekt ist. Wenn
eine derartige Situation gefunden ist, wird dies als Anzeichen gewertet,
dass dieses spezifische Alarmsignal fehlerhaft sein kann. Diese
Art der Situation, wobei angenommen wird, dass ein Einzelalarmsignal
eine Alarmsituation schafft, ist gekennzeichnet durch die Tatsache,
dass die Anzahl von primären
Alarmen reduziert wird. Diese Tatsache wird benutzt, um festzustellen,
welches MFM-Netzwerk durch einen Vollkonsequenz-Unregelmäßigkeitsanalyse 23b3 gewartet
werden soll. In einem trivialen Fall mit einem MFM-Netzwerk, das
eine einzige ausgefallene Funktion hat, wie das niedrigere Netzwerk
in 11, kann die Alarmsituation immer durch Ändern der
einzelnen ausgefallenen Funktion zu einem Normalstatus vereinfacht werden,
so dass diese Situation nicht weiter erläutert wird.
-
Alternativ
kann der Fall betrachtet werden, dass zwei primäre Alarme innerhalb des MFM-Netzwerkes vorhanden
wären.
In diesem Fall wäre
es möglich,
eine Lösung
mit nur einem primären
Alarm zu finden, indem angenommen wird, dass eines der vorhandenen
Alarme fehlerhaft ist. Diese Lösung
mit nur einem primären Alarm
wird dann betrachtet, um die gegebene Alarmsituation zu vereinfachen
und ist daher wahrscheinlicher als eine Folge der Annahme, dass
Einzelfehler öfter
geschehen als Mehrfachfehler in dem Prozeß. Daher berichtet das in Frage
kommende MFM-Netzwerk
eine verdächtige
Alarmsituation, wobei die einfachere Lösung oder Lösungen zusammen mit der Funktion
dem Bediener der Anlage vorgestellt werden, in der angenommen wird,
dass sie einen inkorrekten Alarmstatus hat.
-
In 12 ist
angenommen, dass jede MFM-Funktion eine integrierte Messung oder
ein Alarmsignal hat. Daher ist in 12 ein
MFM-Fluss gezeigt, bei dem sechs oder sieben Funktionen einen aktiven
Alarm haben, wobei die Funktion F sich in einem normalen Zustand
befindet. Die fetten Pfeile zeigen die Funktionen an, die primäre Alarme
gemäß der Alarmanalyse 23a haben,
wobei die schmaleren Pfeile Funktionen zeigen, die sekundäre Alarme
haben. Um zu sehen welche dieser Situationen vereinfacht werden
kann oder nicht, wird jede gemessene Funktion geprüft, um zu
sehen ob die Anzahl der primären
Alarme steigen wird, wenn bei der inspizierte Funktion angenommen
wird, dass einen inkorrekten Alarm vorliegt. Somit wird als erstes
die Quellenfunktion F1 betrachtet, eine Quellenfunktion S hat nur
zwei Alarmstaten (normal und niedrige Kapazität). Wenn die Messung für F1 in 12 inkorrekt
ist, muss sie normal sein. Wenn bei F1 angenommen wird, dass sie
in einem normalen Zustand ist, wird keine Erhöhung in der Anzahl der primären Alarme
eintreten, weil die Funktionen F2 und F5 primär werden. Daher wird nichts
gewonnen, wenn angenommen wird, dass F1 inkorrekt ist und der Alarm
für F1
nicht als suspekt gemeldet wird.
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Wenn
angenommen wird, dass sich die Transportfunktion F2 ist einem normalen
Status anstatt in einem Niedrig-Fluss-Status befindet, wird nichts
gewonnen, es sei denn, dass die Funktionen F1 und F5 weiterhin primäre Alarme
sind. Wenn aber die Transportfunktion als ein Hoch-Fluss-Status
angenommen wird, dass sieht die Situation so aus, wie sie in 13 gezeigt
ist, bei der nur ein primärer
Alarm, nämlich
der Funktion F5 vorhanden ist. Alle anderen Alarme werden sekundäre Alarme,
wodurch die Situation vereinfacht worden ist. Daher wird der Alarm
der Funktion F2 dem Bediener als möglicherweise suspekt mit der
vereinfachten Situation vorgestellt. Somit muss der Bediener entscheiden
ob er weitere Nachforschungen bei dieser speziellen Sensormessung
anstellt oder nicht.
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Wenn
angenommen wird, dass die Funktion F3 sich in einem normalen Zustand
befindet, vereinfacht die nicht die Situation, weil die Funktionen
F1 und F5 weiterhin als primäre
Alarme betrachtet werden. Bei der Annahme, dass die Funktion F3
sich in einem Hochvolumen-Status befinden sollte, vereinfache dies
nicht die Situation. Statt dessen wird die Situation schlechter,
wie in 14 gezeigt ist. Hier werden
die Funktionen F1, F2 und F5 als primäre Alarme betrachtet, so dass
die Anzahl der primären
Alarme von zwei auf drei erhöht wird.
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Wenn
angenommen wird, dass die Funktion F4 in 12 ein
Normalstatus anstatt eines Hoch-Fluss-Status sein sollte, verbessert
sich nicht die Situation. Aber wenn angenommen wird, dass die Funktion
F4 ein Niedrig-Fluss-Status ist, wird die Situation gemäß 15 eintreten,
bei der es nur einen primären
Alarm gibt, wobei daher die Situation vereinfacht worden ist.
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Indem
dieselbe Analyse für
die Funktionen F5, F6 und F7 durchgeführt wird, wird keine weitere
Situation mit nur einem primären
Alarm gefunden werden. Das Endergebnis der Analyse dieser speziellen
Situation ist daher, dass sie von zwei primären Alarmen auf zwei unterschiedliche
Arten vereinfacht werden kann. Als Erstes indem angenommen wird,
dass die Messung für
die Funktion F2 falsch ist, und dass sie sich in einem Hoch-Fluss-Status
anstatt in einem Niedrig-Fluss-Status befindet. Als Zweites indem
angenommen wird, dass die Messung für die Funktion F4 falsch ist,
und dass sie sich in einem Niedrig-Fluss-Status anstatt in einem
Hoch-Fluss-Status
befindet.
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In 16 gibt
es ein MFM-Fluss/Netzwerk mit einer Alarmsituation, bei der drei
dieser Funktionen als primär
betrachtet werden. in diesem Beispiel kann die Anzahl der primären Alarme
nicht reduziert werden, indem angenommen wird, dass eine einzige
Messung inkorrekt ist. Daher müssen
mindestens zwei Messungen geändert
werden, um die Anzahl der primären
Alarme zu reduzieren.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens der Vollkonsequenz-Unregelmäßigkeitsanalyse umfasst, um eine
neue Statusinformation zu erzeugen, die Schritte:
- 8b1'' Auffinden eines Netzwerkes mit mindestens
zwei primären
Alarmen;
- 8b2'' Ändern des Alarmstatus der Funktion
zu einem anderen Status für
jede Funktion in dem Netzwerk;
- 8b3'' Speichern der erreichten
Situation und Anzeigen des ermittelten Alarmsignals als unvollständig, wenn die
Anzahl der primären
Alarme in dem Netzwerk sich verringert; und
- 8b4'' wiederholen des
Schrittes 8b1'' für jedes
zusätzliche
Netzwerk mit mindestens zwei primären Alarmen.
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Der
Sensor-Fehlerdetektor 23b kann in einem Computerprogramm
oder in einem Teil eines Computers integriert sein, der die Schritte
8b1–8b2,
8b1'–8b2' oder 8b1''–8b4'', wie oben erläutert.
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Fehlerdiagnosegerät 23c
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Das
Fehlerdiagnosegerät 23c ist
eine Fehlerdiagnoseeinheit 23c, die die vorgesehen ist,
um die Ursprungsursachen für
unerfüllte
Ziele herauszufinden, indem ein MFM-Modell oder Graphen durchfahren wird. Wenn
das Fehlerdiagnosegerät 23c während des
Durchfahrens des MFM-Modells eine Einzelflussfunktion findet, wie
eine Transportfunktion oder eine Quellenfunktion, benutzt es Fragen
oder Messungen, um den Ausfallstatus dieser Flussfunktionen herauszufinden.
Das Fehlerdiagnosegerät 23c kann
zum Beispiel eine Frage dem Bediener stellen, ob die Pumpe arbeitet
oder nicht. In Abhängigkeit
von den Antworten von den Diagnosefragen oder in Abhängigkeit
von dem Messungen von zum Beispiel der Pumpe, könnten Teile des MFM-Modells
nicht durchgefahren werden. Wenn zum Beispiel das Ziel G1 in 8 nicht
erfüllt
wird, jedoch die Pumpe F2 arbeitet, d.h. dass sie sich in einem
normalen Status befindet, dann muss der Teil des MFM-Modells, das die
Funktionen F4, F5 und F6 enthält,
nicht durchfahren werden, um den Fehler zu finden. Daher kann das Fehlerdiagnosegerät 23c den
MFM-Graphen reduzieren, indem es nicht durchgefahren wird, um die
Geschwindigkeit der Fehlerdiagnose zu steigern. Das Fehlerdiagnosegerät 23c kann
weiterhin mit dem Alarmanalysator 23a kombiniert werden,
das inkrementel ausgeführt
ist, sobald einen Information in der Vorrichtungsdatenbank 22 eingeht,
wobei sie mit dem Fehlerdiagnosegerät 23c durchlaufen
wird.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens der Ausfall-Fehlerdiagnose umfasst, um eine Statusinformation zu
erzeugen, die Schritte:
- 8c1 Auswählen eines
Zieles für
eine Diagnose. In einer Ausführungsform
der Erfindung wählt
der Bediener das Ziel durch ein Mittel von zum Beispiel einem Eingabebefehl
zu der Diagnosevorrichtung 20. Wenn das Ziel das oberste
Ziel ist, wird das gesamte Modell untersucht. Das ausgesuchte Ziel
kann jedoch auch ein Unterziel sein, wobei in diesem Fall nur ein
Teil des Prozesses, d.h. ein Teil des MFM-Modells, diagnostiziert wird;
- 8c2 Propagieren der abwärtsgerichteten
Suche von dem Ziel mittels erreichter Beziehungen in den angeschlossenen
Netzwerk der Flussfunktionen, wobei jede nun untersucht wird;
- 8c3 Anfragen mit einer Diagnosefrage, die mit der Flussfunktion
zusammenhängt,
um herauszufinden, ob die betreffende Komponente 15 die
Funktion laufend realisiert, d.h., ob die Funktion verfügbar ist
oder nicht, oder finden einer Information über die Arbeitsweise der Funktion
durch Mittel eines Sensors, der an die Komponente angeschlossen
ist;
- 8c4 Setzten eines geeigneten Alarmstatus der Flussfunktion,
und möglicherweise
aktivieren des Alarmanalysators 23a; und
- 8c5 Rekursives untersuchen eines verbundenen Unterzieles, wenn
eine Flussfunktion als fehlerhaft gefunden wird, die an das Unterziel
durch Mittel einer Bedingungsbeziehung angeschlossen ist, oder keine
zu prüfenden
Mittel hat, oder überspringen
des Teils des Unterzweiges, das die Funktion umfasst, wenn die Funktion
arbeitet.
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Das
Fehlerdiagnosegerät 23c kann
als Computerprogramm oder als Teil eines Computerprogramms implementiert
werden, das die Schritte 8c1–8c5,
wie oben erläutert,
ausführt,
und einen inkrementalen und lokalen Algorithmus umfasst. Diese Implementation
des Fehlerdiagnosegerätes
schließt
ein, dass der gesamte MFM-Graph
nicht jedesmal die Fehlerdiagnose durchfahren werden muss, aber
nur der Teil des Graphen, der den Fehler enthält, weil die Teile des Graphen,
die ihre Unterziele erfüllt
haben, übersprungen
wird. Es sei bemerkt, dass die Suche über statische Verbindungen
propagiert wird, weil das MFM-Modell der Anlage statisch ist und
nur einmal gebildet wird. Daher besteht kein Erfordernis für eine globale
Suche, eine Musteranpassung oder Konfliktlösung, so dass das Fehlerdiagnosegerät 23c sehr
effizient ist. Das Fehlerdiagnosegerät 23c kann als Computerprogramm
oder als Teil eines Computerprograms implementiert werde, das die
Schritte, wie oben erläutert,
ausführt.
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Was-Ist-Wenn-Szenarienanalysator 23d
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung basiert der Was-Ist-Wenn-Szenarienanalysator 23d, auch Ausfallmodusanalysator
(FMA) 23d genannt, der für MFM entwickelt ist, auf Konsequenz-Propagierungs-Regeln
und mit Zeitinformationen oder zeitabhängige Informationen erweitert,
die mit den Bedingungsbeziehungen und einer MFM-Speicherfunktion
zusammenhängen.
In dem Ausfallmodusanalysator 23d hört die Konsequenzpropagierung
nicht auf bis das gesamte Modell durchsucht worden ist, weil die
Funktionen, die anscheinend arbeiten, nun in Zukunft aufhören können zu
arbeiten. Vorzugsweise hängt
die Zeitinformation von den MFM-Speicherfunktionen und von den Bedingungsbeziehungen
ab. Daher müssen
Ausfälle
andauern, damit sie zwischen MFM-Netzwerken propagiert werden können, weil
die MFM-Speicherfunktionen oft eine wirkliche Fähigkeit haben, die Propagierung
oder einen Ausfall innerhalb des Netzwerkes zu verzögern, und
weil das Addieren der Verzögerungsinformation
an alle Funktionen und Beziehungen teilweise unausführbar bei
der Modellbildung ist. Es sollte so verstanden werden, dass es möglich ist,
alle Funktionen und Beziehungen mit dieser Zeitinformation zu beliefern.
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Diese
für die
Analyse erforderliche Zeitinformation kann entweder von stimulierten
Fällen,
die in den tatsächlichen
Prozessdaten gespeichert sind, oder von Hand geschätzt werden.
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Wenn
das MFM-Modell gebildet wird, ist es möglich eine Zeitinformation
zu jeder MFM-Speicherfunktion und zu jeder Bedingungsbeziehung zuzuteilen. 17 zeigt
ein MFM-Modell einer Maschine mit sichtbarer Zeitinformation. In
diesem Modell wird angenommen, dass die Maschine direkt stoppen
wird, wenn einen Benzinzuführung
ausfällt,
so dass die Maschine noch 20 Minuten weiterläuft, wenn die Maschine abgekühlt wird,
dass die Pumpe nach 10 Minuten ausfällt, wenn die Schmierung der
Pumpe entfällt,
dass die Pumpe sofort ausfällt,
wenn der Strom der Pumpe ausfällt und
dass das gespeicherte Wasser in der Maschinenwärmetauscher zumindest für 5 Minuten
fehlt, wenn die Pumpe ausfällt.
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Nachdem
die Zeitinformation in das Modell eingegeben ist, ist es möglich Testdurchläufe zu durchfahren.
Eine Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Schritte:
- – Setzen
eines Startstatus (der Status des Systems zum Zeitpunkt Null) durch
Erklären
von Ausfällen
in einer oder mehreren Funktionen;
- – Starten
der Analyse durch ein Bedienbefehl; und
- – Darstellen
des Ergebnissen dem Bediener.
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In 18 ist
das Schmieröl
herausgelaufen und das Ergebnis davon ist, dass die Pumpe aufgrund
der Schmiermittel-Lekage ausfällt,
und nach einer Weile die Maschine aufgrund fehlender Kühlung ausfällt. Nach der
kompletten Ausfallmodusanalyse wird der Ausfallmodusanalysator 23d diese
Ausfälle
sammeln und eine Liste von allen Funktionen mit Alarmsensoren erzeugen,
die nach Ausfallzeit sortiert sind. Dies ist in 19 erläutert.
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Der
Ausfallmodusanalysator 23d arbeitet, indem er eine neue
Statusinformation zu jeder Funktion in dem MFM-Modell festsetzt.
Die neue Information besteht aus einem Zeitstempel, das Ausfallzeitgenannt
wird, das Informationen herausholt, bei denen die Funktionen ausfallen.
Es gibt auch eine Variable, die laufende Ausfallzeit genannt wird,
die während
der Durchquerung des Modells benutzt wird. Es wird die laufende „Zeit" in dem System genutzt.
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Für jede Funktion
mit den Alarmsensor, d.h. einen Sensor, der einen Alarm anzeigt,
umfasst die Methode der Ausfallmodusanalyse gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, um eine neuen Statusinformation zu erzeugen, die
Schritte:
- 8d1 Setzen der Ausfallzeit der Funktion
zu 0;
- 8d2 Propagieren der Alarme soweit wie möglich gemäß der Konsequenz-Propagierungs-Regeln
und setzen der Ausfallzeit der laufend geprüften Funktion zur laufenden
Ausfallzeit, wenn die Funktion nicht vorher zusammenpaßte oder
wenn die Ausfallzeit, die für
die Funktion gespeichert ist, größer ist
als die laufenden Ausfallzeit;
- 8d3 Updaten der laufenden Ausfallzeit, wenn Bedingungen und
MFM-Speicherfunktionen
durchlaufen werden, und
- 8d4 Stoppen der Propagierung, wenn die Ausfallzeit der laufend
geprüften
Funktion geringer ist als die laufende Ausfallzeit.
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Der
Ausfallmodusanalysator 23d kann als Computerprogramm oder
als Teil eines Computerprogramms implementiert werden, das die Schritte
8d1–8d4,
wie oben erläutert,
ausführt.
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Der Prozess-Mess-Analysator 23e
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Der
Prozess-Mess-Analysator 23e ist eine Bedienfunktion 23,
die vorgesehen ist, um die Statussignale eines spezifischen Prozesses
zu analysieren und einen Bericht von der Qualität der Alarme, Alarmsignale und
Messungen des Prozesses zu erstellen. Es wird auch angezeigt: andere
Antworten zu einer Alarmsituation, eine Häufigkeit der spezifischen Alarme
und das Verhalten der Prozessmessungen. Zum Beispiel kann, wenn
ein Alarmsignal oft erzeugt wird, aber immer durch den Bediener
der Anlage ignoriert wird, dies ein Zeichen dafür sein, dass Grenzwerte für diesen
Alarm entweder schlecht gewählt
sind oder dass der Alarm überflüssig ist.
Ein anderes Beispiel kann eine Messung sein, die üblicherweise
konstant ist und eine scharfe Spitze hat, wobei nach einem kurzem
Moment des Eintretens der Spitze eine Alarmauslösung erfolgt. In diesem Beispiel
kann der Prozess-Mess-Analysator 23e zu der Schlußfolgerung
kommen, dass die Alarmgrenzwerte für diesen besonderen Alarm zu
breit gesetzt sind. Alle die durch den Prozess-Mess-Analysator 23e gesammelte Informationen
werden in einem Bericht compiliert und in der Vorrichtungs-Datenbank 22 gespeichert.
Daher kann die Information durch das Wartungspersonal bei der Anlage
benutzt werden, um die Anzahl der falschen Alarme und Alarmsignalen
zu reduzieren.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung, umfasst das Verfahren zur Prozessmessungs-Analyse
, um eine neue Statusinformation zu erzeugen, die Schritte:
- 8e1 Speichern einer statistischer Information über das
Statussignal. Dies kann z.B. die Zeitperiode sein, seitdem das letzte
Geschehnis eines Alarms oder Ereignisses erfolgt ist, oder die Anzahl
der Male sein, bei denen ein Alarm oder ein Ereignis ausgelöst worden
ist; und
- 8e2 Berechnen der Wertigkeit des Statussignals, z.B. Bedeutung
der Varianz eines gemessenen Signals oder eine Anzahl von Malen,
bei denen ein Alarm oder ein Ereignis pro Zeiteinheit ausgelöst worden
ist.
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Der
Prozess-Mess-Analysator 23e kann in einem Computerprogramm
oder einem Teil eines Computerprogramms implementiert werden, das
die Schritte 8e1–8e2,
wie oben erläutert,
ausführt.
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Das
System und die Vorrichtung zur Diagnose eines Fluss-Prozesses gemäß des erfinderischen
Verfahrens umfasst Mittel zur Ausführung der Schritte und der
Funktionen des Verfahrens. Alle Mittel können durch Hardwareeinheiten,
und die meisten sind in vorteilhafter Weise in einem Computerprogramm
implementiert, das auf Hardwareteilen der Einrichtung ausgeführt wird.
Insbesondere umfasst ein Computerprogrammprodukt zur Verwendung
mit einem Diagnosesystem – zum
Ausführen
einer Ausführungsform
des erfinderischen Diagnoseverfahrens und zum Realisieren einer
Ausführungsform
der erfinderischen Diagnosestruktur – ein Aufnahmemedium und mittel
zum Ausführen
des Verfahrens und zur Realisierung der Diagnosestruktur, die in
dem Speichermedium gespeichert ist.
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Beispiel
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Um
ein Beispiel zu zeigen wie die Bedienfunktion 23 mit dem
System zusammenarbeitet, wird die Maschine in 17 benutzt.
Die Diagnosevorrichtung 20 ist an das Zielsystem 10 angeschlossen,
das in diesem Fall die Maschine ist.
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Das
System detektiert, dass das Ziel „Maschine kühlen" nicht erfüllt ist,
d.h. dass die Temperatur der Maschine zu hoch ist und dass der Diagnosesystemmanager 24 dem
Fehlerdiagnosegerät 23e anordnet,
dass er seine Operation durchführt.
Das Fehlerdiagnosegerät 23e findet
von den Sensor-Leswerten, dass die „Schmiermittelquelle" einen Niedrig-Kapazitätsalarm
hat, dass der „Schmiermitteltransport
(F9) eine Niedrig-Fluss-Alarm, dass die „Wasserpumpe" (F1) einen Temperaturalarm
und dass der „Maschinenwärmetauscher" (F2) einen Hochtemperatur-Alarm
hat, so dass das Ergebnis der Fehlerdiagnose ist, dass das „Maschine
Kühlen"-Ziel nicht erreicht
ist, weil das Schmiermitteltransportsystem ausgefallen ist.
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Der
Diagnosesystemmanager 24 ordnet als nächstes dem Sensor-Fehlerdetektor 23b an,
dass er seine Operation ausführt.
Der Sensor-Fehlerdetektor 23b arbeitet mit dem Alarmanalysator 23a zusammen.
Das Ergebnis von dem Sensor-Fehlerdetektor 23b ist, dass
der Niedrig-Temperaturalarm von der „Wasserpumpe" (F1) inkonsistent
mit den anderen Alarmen ist und daher als Suspekt gemeldet wird.
Der Ausgebreitete Alarm von der „Wasserpumpe" (F1) sollte ein
Hoch-Temperaturalarm sein. Der Alarmanalysator 23e benutzt
das Ergebnis von dem Sensor-Fehlerdetektor 23b und findet
heraus, dass der primäre
Alarm der Niedrig-Kapazitätsalarm
von der „Schmiermittelquelle" (F8) ist, und dass
die anderen Alarme nur Konsequenzen dieses Alarms sind.
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Nachdem
der Alarmanalysator 23a seine Operation beendet hat, ordnet
der Diagnosesystemmanager 24 dem Was-Ist-Wenn-Szenarienanalysator 23d an,
dass er seine Operation ausführt.
Der Was-Ist-Wenn-Szenarienanalysator 23d analysiert das
Modell und berichtet, dass der „Heizenergieabfall" (F19) in 20 Minuten
eintreten wird, was die Maschine zum Ausfallen bringen wird.
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Um
das obige Szenario zusammenzufassen, ist die Ursprungsursache des
verfehlte „Kühle Maschine"-Ziel der Ausfall
der Schmiermittelquelle, d.h. das Schmiermittelsystems hat Schmiermittel
verloren. Dies wird in 20 Minuten den Ausfall „Halte Maschine am Laufen"-Ziel verursachen.
Weiterhin ist der Temperatursensor, der an die „Wasserpumpe" (F1) angeschlossen
ist, entweder defekt oder die Alarmgrenzwerte sind schlecht abgestimmt.
Diese Information wird in den Bericht gespeichert, der durch den
Prozess-Mess-Analysator 23e compiliert und in der Vorrichtungs-Datenbank 22 gespeichert
wird.