-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein System zur Verbesserung eines Insassenschutzes
durch akkurates bzw. zuverlässiges
Betreiben einer Insassenschutzvorrichtung, wie beispielsweise einer
Sicherheitsgurtvorrichtung oder einer Airbagvorrichtung, die in
einem Fahrzeug eingebaut ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf ein Insassenschutzsystem, das eine Insassenschutzvorrichtung
zielsicher bzw. zuverlässig
aktiviert, die vor dem Auftreten eines Zusammenstoßes vorbeugend
bzw. vorausschauend auf Basis einer Zusammenstoßvorhersage betrieben wird.
-
2. Beschreibung des Stands
der Technik
-
Ein
System bzw. ein Verfahren gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 bzw. 11 ist aus dem Dokument
DE 197 49 838 A bekannt.
-
Herkömmlicherweise
sind verschiedene Vorrichtungen in einem Fahrzeug eingebaut, um
den Insassenschutz zum Zeitpunkt eines Zusammenstoßes zu verbessern.
Zu dieser Art der Insassenschutzvorrichtung gehört eine Airbagvorrichtung,
die einen Airbag durch Zündung
eines Sprengstoffs entfaltet, und eine Sicherheitsgurtvorrichtung
mit einer Vorspannerfunktion bzw. Vorspannfunktion, die den Sicherheitsgurt
durch Erzeugen einer Spannung durch Verwendung eines Sprengstoffs
oder einer Feder strafft. Herkömmlicherweise
sind allgemeine Insassenschutzsysteme derart gestaltet, um zu einem Zeitpunkt
aktiviert zu werden, wenn ein Zusammenstoß des Fahrzeugs erfolgt. Sobald
diese Insassenschutzsysteme aktiviert sind, ist es unmöglich, sie
zu stoppen. Demgemäß werden
sie als irreversible bzw. nicht umkehrbare Vorrichtungen genannt.
Es ist daher notwendig, eine zuverlässige Bestätigung des Fahrzeugzusammenstoßes zu haben,
um diese irreversiblen Insassenschutzvorrichtungen zu aktivieren.
-
Kürzlich ist
eine Insassenschutzvorrichtung, die in Reaktion auf eine Vorhersage
eines Fahrzeugzusammenstoßes
aktiviert wird, in Hinblick auf einen zuverlässigen Insassenschutz vorgeschlagen
worden. Diese Vorrichtung könnte
eine Verbesserung des Insassenschutzes durch vorbeugenden Betrieb auf
Basis der Vorhersage vor dem tatsächlichen Zusammenstoß erlauben.
-
Eine
Insassenschutzvorrichtung, die auf die Zusammenstoßvorhersage
hin aktiviert wird, enthält beispielsweise
eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Vorspanner, der ein Spiel
des Sicherheitsgurts durch Verwendung eines Motors strafft, um auf
einen Zusammenstoß auf
Basis der Zusammenstoßvorhersage
vorzubereiten. Die oben genannte Sicherheitsgurtvorrichtung ist
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 2001-247009 offenbart.
Die Sicherheitsgurtvorrichtung aktiviert den Vorspanner in Reaktion
auf die Zusammenstoßvorhersage
und beendet die Aktivierung nach Verstreichen einer vorbestimmten
Zeitspanne.
-
Daher
ist es für
die oben genannte Sicherheitsgurtvorrichtung möglich, den Betrieb derart zu beenden,
wenn kein Zusammenstoß erfolgt,
daß die Sicherheitsgurtvorrichtung
in den normalen Zustand zurückgesetzt
wird. Im Gegensatz zur irreversiblen Insassenschutzvorrichtung,
die einen Sprengstoff oder dergleichen verwendet, könnte die
oben genannte Vorrichtung als reversible Vorrichtung bezeichnet,
die leicht betrieben werden kann.
-
Herkömmlicherweise
existiert keine Offenbarung mit Bezug auf die Maßnahme zur Bewältigung des
Betriebs der reversiblen Vorrichtung auf Basis einer unkorrekten
bzw. falschen Zusammenstoßvorhersage.
-
Wenn
ein Zusammenstoß vorhergesagt wird,
dies aber unkorrekt ist, ist es wünschenswert, die Insassenschutzvorrichtung
so bald wie möglich
in einen normalen Zustand zu bringen. Wenn die Zeit, für die die
Insassenschutzvorrichtung betrieben wird, relativ lang eingestellt
ist, kann der Insasse durch den Vorspanner der Sicherheitsgurtvorrich tung
zurückgehalten
bleiben, selbst nachdem der Zusammenstoß vermieden worden ist. Dies
ist für
den Insassen unbequem. Wenn die Zeit, die von der Zusammenstoßvorhersage
bis zum tatsächlichen
Zusammenstoß verstreicht,
relativ lang wird, wird andererseits der Betrieb der Insassenschutzvorrichtung
beendet. Folglich können
grundlegende Funktionen der Insassenschutzvorrichtung nicht dargestellt
bzw. angezeigt werden.
-
Folglich
ist der Bedarf angestiegen, die Insassenschutzvorrichtung zu steuern,
die vorbeugend in Reaktion auf die Vorhersage vor dem Zusammenstoß betrieben
wird, wobei dem Insassenschutz Vorrang gegeben wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Daher
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Insassenschutzsystem bereitzustellen,
das eine Insassenschutzvorrichtung zuverlässig und vorbeugend in Reaktion
auf die Zusammenstoßvorhersage betreiben
kann.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung aktiviert ein Insassenschutzsystem mindestens eine
reversible Insassenschutzvorrichtung, die in einem Fahrzeug eingebaut
und für
einen Wiederholbetrieb ausgelegt ist. Das Insassenschutzsystem wird
mit einem Hindernisdetektor, der das Vorhandensein eines Hindernisses
rund um das Fahrzeug erfaßt,
und einer Steuereinheit bereitgestellt, die mit der mindestens einen
reversiblen Insassenschutzvorrichtung verbunden ist. Die Steuereinheit
macht eine Vorhersage über
einen Zusammenstoß des
Fahrzeugs mit einem Hindernis auf Basis eines Detektionssignals
des Hindernisdetektors, bestätigt
den Zusammenstoß des Fahrzeugs
mit dem Hindernis im Anschluß an
die Zusammenstoßvorhersage,
und aktiviert die mindestens eine reversible Insassenschutzvorrichtung
im Anschluß an
die Vorhersage und beendet die Aktivierung der mindestens einen
reversiblen Insassenschutzvorrichtung, wenn der Zusammenstoß des Fahrzeugs
mit dem Hindernis nicht bestätigt
wird.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung kann das Detektionssignal des Hindernisdetektors zur
Vorhersage des Fahrzeugzusammenstoßes zur Bestimmung eines tatsächlichen
Fahrzeugzusammenstoßes
verwendet werden. Dies kann die Struktur des Insassenschutzsystems
vereinfachen.
-
Nachdem
die Zusammenstoßvorhersage
gemacht worden ist, wird gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ferner bestimmt, ob der Fahrzeugzusammenstoß eingetreten
ist. Wenn ermittelt wird, daß der
Zusammenstoß nicht
eingetreten ist, kann der Betrieb der reversiblen Insassenschutzvorrichtung
beendet werden. Das Insassenschutzsystem der Erfindung ist geeignet,
den Betrieb der reversiblen Insassenschutzvorrichtung in Übereinstimmung mit
dem Fahrzeugzustand zuverlässig
zu steuern, wobei dem Insassenschutz Vorrang gegeben wird.
-
In
der Ausführungsform
bestätigt
die Steuereinheit den Zusammenstoß infolge der Zusammenstoßvorhersage
auf Basis des Detektionssignals des Hindernisdetektors, der für die Zusammenstoßvorhersage
verwendet wird.
-
In
der Ausführungsform
wird ein Kontaktdetektor bereitgestellt, der einen Kontakt des Hindernisses
mit dem Fahrzeug erfaßt.
Die Steuereinheit bestätigt
den Zusammenstoß des
Fahrzeugs mit dem Hindernis auf Basis des Detektionssignals des
Hindernisdetektors und/oder eines Detektionssignals des Kontaktdetektors.
-
Gemäß der Ausführungsform
der Erfindung kann der Fahrzeugzusammenstoß durch Verwendung der jeweiligen
Detektionssignale des Hindernisdetektors und des Kontaktdetektors
bestätigt
werden. Daher kann dies den Fahrzeugzusammenstoß zuverlässiger bestätigen. Die Rangfolge bzw. Reihenfolge
der Bestätigung
durch Verwendung der Detektionssignale des Hindernisdetektors und
des Kontaktdetektors ist nicht besonders spezifiziert.
-
In
der Ausführungsform
erfaßt
der Hindernisdetektor mindestens eine relative Geschwindigkeit bzw.
Relativgeschwindigkeit und einen relativen Abstand bzw. Relativ abstand
des Fahrzeugs und des Hindernisses derart, daß die Steuereinheit die Vorhersage
und die Bestätigung
des Zusammenstoßes des
Fahrzeugs mit dem Hindernis in bezug auf eine Karte macht, die Daten
enthält,
die durch die relative Geschwindigkeit und den relativen Abstand
definiert sind.
-
Gemäß der Ausführungsform
der Erfindung werden eine relative Geschwindigkeit und ein relativer
Abstand durch Verwendung der Detektionssignale des Hindernisdetektors
erhalten. Die Vorhersage und Bestätigung des Zusammenstoßes können unter Bezug
auf einen Punkt gemacht werden, der in einer Karte durch diese relative
Geschwindigkeit und diesen relativen Abstand definiert ist.
-
In
der Ausführungsform
erfaßt
der Hindernisdetektor mindestens eine relative Geschwindigkeit und
einen relativen Abstand des Fahrzeugs und des Hindernisses derart,
daß die
Steuereinheit die Vorhersage und die Bestätigung des Zusammenstoßes des
Fahrzeugs mit dem Hindernis in bezug auf eine Karte macht, die Daten
enthält,
die durch die relative Geschwindigkeit und den relativen Abstand
definiert sind.
-
Gemäß der Ausführungsform
der Erfindung kann der Zusammenstoß auf einfache Weise durch Verwendung
des Detektionssignals des Kontaktdetektors bestätigt werden.
-
In
der Ausführungsform
ist die Steuereinheit mit mindestens einer irreversiblen Insassenschutzvorrichtung
verbunden, die im Fahrzeug eingebaut ist und für keinen Wiederholbetrieb ausgelegt
ist, so daß die
Steuereinheit mindestens eine irreversible Insassenschutzvorrichtung
infolge der Bestätigung
des Zusammenstoßes
des Fahrzeugs mit dem Hindernis aktiviert.
-
Gemäß der Ausführungsform
der Erfindung kann die irreversible Insassenschutzvorrichtung auf die
Bestätigung
des Fahrzeugzusammenstoßes
hin aktiviert werden. Das Insassenschutzsystem erlaubt den Betrieb
der irreversiblen Insassenschutzvorrichtung, wie eines Airbags,
wenn der Fahrzeugzusammenstoß bestätigt worden
ist, wobei dem Insassenschutz Vorrang gegeben wird.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die
genannten und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen mit
Bezug auf die beigefügte
Zeichnung ersichtlicher, in der gleiche Bezugszeichen verwendet
werden, um gleiche Elemente zu repräsentieren, und worin:
-
1 ein
Blockdiagramm ist, das die schematische Struktur einer Ausführungsform
eines Insassenschutzsystems darstellt;
-
2 ein
Schaubild ist, das ein Beispiel für eine Karte darstellt, die
von einer Zusammenstoßvorhersage-ECU
zur Zusammenstoßvorhersage
verwendet wird; und
-
3 ein
Flußdiagramm
ist, das eine Prozeßroutine
darstellt, die von einer Steuereinheit implementiert wird.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
eines Insassenschutzsystems der Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben. 1 ist ein Blockdiagramm, das
die Struktur eines Insassenschutzsystems 1 der Ausführungsform
darstellt. Wenn ein Hindernisdetektor 10 die Existenz eines Hindernisses
im Umfald bzw. rund um das Fahrzeug erfaßt, sendet der Hindernisdetektor 10 gemäß 1 ein
Detektionssignal zu einer Steuereinheit 20.
-
Verschiedene
Sensoren zur Erfassung von Hindernissen rund um das Fahrzeug, die
mit dem sich vorwärts
bewegenden Fahrzeug zusammenstoßen
könnten,
können
im weiteren Sinn als der Hindernisdetektor 10 angesehen
werden. Beispielsweise können
nicht nur ein elektromagnetischer Wellensensor, sondern auch ein
Ultraschallsensor, ein Infrarotsensor, ein Fotosensor und dergleichen
als der Hindernisdetektor verwendet werden. Es ist vorzugsweise
ein elektromagnetischer Wellensensor wie ein Millimeterwellensensor
als der Hindernisdetektor 10 zu verwenden, der geeignet
ist, einen relativen Abstand und eine relative Geschwindigkeit zwischen dem
Fahrzeug und dem Hindernis zu erfassen. Das Einbetten des elektromagnetischen
Wellensensors in den Front-Stoßfänger des
Fahrzeugs kann eine Erfassung des Hindernisses vor dem Fahrzeug
erlauben. Mindestens ein elektromagnetischer Wellensensor kann im
Fahrzeug eingebaut sein. Der Einsatz einer Mehrzahl von elektromagnetischen
Wellensensoren, von denen jeder einen unterschiedlichen Erfassungsbereich
aufweist, ermöglicht
es, die Zusammenstoßvorhersage
in mehrfacher Abstufung auszuführen,
wobei auf diese Weise die Genauigkeit bzw. Zuverlässigkeit
in der Zusammenstoßvorhersage verbessert
wird.
-
Die
Steuereinheit 20 zur Steuerung des gesamten Insassenschutzsystems 1 besteht
aus einer elektronischen Steuereinheit (ECU). Insbesondere enthält die Steuereinheit 20 eine
Zusammenstoßvorhersage-ECU 21,
eine Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 und
eine Betriebssteuer-ECU 23, die den Betrieb jeder Insassenschutzvorrichtung
steuert, was unten beschrieben wird.
-
Die
Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 bestätigt das
Vorhandensein eines Hindernisses, für das eine Möglichkeit
des Zusammenstoßes
mit dem Fahrzeug mit Bezug auf ein Detektionssignal des Hindernisdetektors 10 besteht.
Dann erzeugt die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 ein
Zusammenstoßvorhersagesignal.
Wenn der elektromagnetische Wellensensor eingesetzt wird, kann beispielsweise die
relative Geschwindigkeit und der relative Abstand des Fahrzeugs
und des Hindernisses erhalten werden. Die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 bestimmt,
ob eine Möglichkeit
besteht, daß das
Fahrzeug mit dem Hindernis mit Bezug auf die Geschwindigkeit und
die Beschleunigung des Fahrzeugs zusammenstößt. Wenn die Möglichkeit
des Zusammenstoßes
groß bzw.
wahrscheinlich ist, erzeugt die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 ein
Signal, das die Zusammenstoßvorhersage
anzeigt.
-
Die
Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 speichert
beispielsweise eine Karte in einem ROM und dergleichen und bezieht
sich auf die Karte, auf Basis derer die Zusammenstoßvorhersage
ausgeführt
wird. 2 ist ein Schaubild, das ein Beispiel der Karte
darstellt, auf die sich die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 für die Zusammenstoßvorhersage
bezieht.
-
Gemäß der Karte,
die in 2 dargestellt ist, stellt die horizontale Achse
die relative Geschwindigkeit Vr und die vertikale Achse den relativen
Abstand Lr dar. Wenn ein Punkt, der durch die relative Geschwindigkeit
und den relativen Abstand definiert ist, die durch den Hindernisdetektor 10 erfaßt werden,
innerhalb eines Bereichs α liegt,
wird in dieser Karte bestimmt, daß das Fahrzeug mit dem Hindernis
zusammenstoßen
wird, d. h., der Zusammenstoß ist
unvermeidbar (im folgenden als ein Zusammenstoßbereich α bezeichnet). Wenn der Punkt
innerhalb eines Bereichs β ist,
wird bestimmt, daß es
möglich
ist, den Zusammenstoß des
Fahrzeugs mit dem Hindernis zu vermeiden, d. h., der Zusammenstoß ist vermeidbar (im
folgenden als ein Nicht-Zusammenstoßbereich β bezeichnet).
-
Der
Zusammenstoßbereich α und der Nicht-Zusammenstoßbereich β sind beispielsweise durch
eine Bremskurve BL und eine Lenkradkurve HA getrennt. Wenn die relative
Geschwindigkeit des Fahrzeugs und des Hindernisses zunimmt, wird
die Möglichkeit
eines Zusammenstoßes
wahrscheinlicher, selbst wenn die Bremskraft angewandt wird. Die
Bremskurve BL zeigt die Grenze zwischen dem Zusammenstoßbereich α und dem
Nicht-Zusammenstoßbereich β an. Wenn
der Datenwert, der vom elektromagnetischen Wellensensor erfaßt wird,
unterhalb der Bremskurve BL ist, wird die Möglichkeit eines Zusammenstoßes wahrscheinlich.
Wenn die relative Geschwindigkeit des Fahrzeugs und des Hindernisses
zunimmt, wird ebenso die Möglichkeit
eines Zusammenstoßes
wahrscheinlicher, selbst wenn der Fahrzeugführer das Lenkrad betätigt, um
den Zusammenstoß zu
vermeiden. Die Lenkradkurve HA zeigt die Grenze zwischen dem Zusammenstoßbereich α und dem
Nicht-Zusammenstoßbereich β an. Wenn
der Datenwert, der vom elektromagnetischen Wellensensor erfaßt wird,
unterhalb der Lenkradkurve HA ist, wird die Möglichkeit eines Zusammenstoßes wahrscheinlicher.
-
Der
Zusammenstoßbereich α ist definiert
als der Bereich unterhalb der Bremskurve BL und der Lenkradkurve
HA. Wenn der Zustand des Fahrzeugs als sich im Zusammenstoßbereich α befindlich
bestimmt wird, wird folglich vorhergesagt, daß das Fahrzeug mit dem Hindernis
mit hoher Wahrscheinlichkeit zusammenstoßen wird, selbst wenn die Bremskraft
angewandt und das Lenkrad betätigt wird.
-
Die
Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 leitet
die relative Geschwindigkeit Vr und den relativen Abstand Lr aus
den Daten ab, die vom elektromagnetischen Wellensensor erfaßt werden,
auf Basis derer ein Punkt in der Karte definiert wird, wie sie in 2 dargestellt
ist. Wenn der Punkt innerhalb des Zusammenstoßbereichs α liegt, erzeugt die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 das
Signal, das die Zusammenstoßvorhersage
anzeigt. Durch Verwendung der Karte kann die Zusammenstoßvorhersage
auf einfache Weise ausgeführt
werden, wie es oben beschrieben worden ist. Die Karte kann auf Basis
der Daten erstellt werden, die beispielsweise von Fahrzeug-Crashtests
und Simulationen erhalten werden. Die Karte wird vorzugsweise für jedes
Fahrzeugmodell erstellt und im ROM gespeichert, der der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 zugänglich ist.
-
Gemäß 1 wird
das Zusammenstoßvorhersage-Signal,
das von der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 erzeugt
wird, der Betriebssteuer-ECU 23 und der Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 übermittelt.
Die jeweiligen ECU 21 bis 23 sind mit einer reversiblen
Insassenschutzvorrichtung 30 und einer irreversiblen Insassenschutzvorrichtung 40,
die unten beschrieben werden, durch ein Multiplex-Kommunikationsnetz
CAN über
einen Signaleingangs- und -ausgangsabschnitt 25 verbunden.
-
Nach
Empfang des Zusammenstoßvorhersage-Signals
erzeugt und sendet die Betriebssteuer-ECU 23 unmittelbar
ein vorbestimmtes Signal zur reversiblen Insassenschutzvorrichtung 30,
um diese zu aktivieren. Wie es in 1 dargestellt
ist, ist die reversible Insassenschutzvorrichtung 30 beispielsweise
eine Sicherheitsgurtvorrichtung 31 in Motorbauweise bzw.
mit Motorantrieb, eine Stoßstangenverschiebungsvorrichtung 32 und
eine Sitzverschiebungsvorrichtung 33. Diese Insassenschutzvorrichtungen
werden unmittelbar auf die Zusammenstoßvorhersage hin aktiviert,
um den Insassen vor einem Zusammenstoß zu schützen.
-
Die
Sicherheitsgurtvorrichtung 31 in Motorbauweise weist einen
Vorspanner auf, der von einem Motor angetrieben wird, um den Sicherheitsgurt
zu straffen. Der Insassenschutz kann durch vorbeugenden Betrieb
des Vorspanners in Reaktion auf die Zusammenstoßvorhersage verbessert werden.
Auch wird die Stoßstangenverschiebungsvorrichtung 32 vom
Motor angetrieben, um die beweglich strukturierte bzw. angelegte
Stoßstange
in Reaktion auf die Zusammenstoßvorhersage
nach vorne zu schieben. Dies ermöglicht
es, den Stoß bzw.
Schlag des Zusammenstoßes
durch vorbeugendes Vorschieben der Stoßstange in Reaktion auf die
Zusammenstoßvorhersage
zu verringern. Des weiteren wird die Sitzverschiebungsvorrichtung 33 von
einem Motor angetrieben, um den Sitz in eine normale Stellung bzw. Normstellung
zurückzusetzen.
Dies ermöglicht
es, den Insassen vor einem Zusammenstoß durch Zurücksetzen des zu weit vorne
oder zu weit hinten gewesenen Sitzes in die normale Stellung zu
schützen.
-
Sowohl
die Sicherheitsgurtvorrichtung 31, die Stoßstangenverschiebungsvorrichtung 32,
als auch die Sitzverschiebungsvorrichtung 33 können in einen
normalen Zustand durch Beenden des Motorbetriebs gebracht werden,
d. h., Beenden der Aktivierung dieser Vorrichtungen durch Beenden
oder Umkehren des Betriebs dieser Vorrichtungen, um in die normalen
Zustände
zurückgesetzt
zu werden. Die Antriebsquelle ist nicht auf einen Motor beschränkt, und Öldruck oder
dergleichen kann verwendet werden.
-
Das
Konzept der reversiblen Insassenschutzvorrichtung 30 enthält nicht
nur die Insassenschutzvorrichtungen 31 bis 33,
wie es in 1 dargestellt ist, sondern auch
eine Airbagvorrichtung, in der ein Schwellenwert zur Bestimmung
eines Zeitpunkts für
die Aktivierung in Reaktion auf die Zusammenstoßvorhersage herabgesetzt wird
und auf den Ausgangswert zurückgesetzt
wird, wenn der Zusammenstoß vermieden
wird.
-
Des
weiteren steuert die Betriebssteuer-ECU 23 des Insassenschutzsystems 1 auch
den Betrieb der allgemein verwendeten irreversiblen Insassenschutzvorrichtung 40. 1 stellt
eine Airbagvorrichtung 41, die einen Airbag durch Verwendung eines
Sprengstoffs entfaltet, und eine Sicherheitsgurtvorrichtung 42 mit
einem Vorspanner, der einen Sicherheitsgurt durch Verwendung eines
Sprengstoffs auf einmal strafft, als Beispiele für die irreversible Insassenschutzvorrichtung 40 dar.
-
Wenn
das eine Zusammenstoßvorhersage anzeigende
Signal von der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 erzeugt
wird, und wenn weiter der Zusammenstoß von der unten beschriebenen
Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 bestätigt wird,
dient im Insassenschutzsystem 1 die Betriebssteuer-ECU 23 zur
Aktivierung der irreversiblen Insassenschutzvorrichtung 40.
Das Insassenschutzsystem 1 ermöglicht es, den Insassenschutz
durch Aktivierung der irreversiblen Insassenschutzvorrichtung 40,
wie beispielsweise der Airbagvorrichtung, in Reaktion auf die Zusammenstoßbestätigung durch
die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 sicherzustellen
bzw. zu sichern.
-
Als
nächstes
wird eine Erklärung
der Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 beschrieben.
Die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 wird
bereitgestellt, um zu bestätigen,
daß das
Fahrzeug mit dem Hindernis infolge der Zusammenstoßvorhersage
zusammenstößt. Die
Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 sagt
den Zusammenstoß des
Fahrzeugs mit dem Hindernis mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Basis
des Signals des Hindernisdetektors 10 voraus. Jedoch könnte der
Zusammenstoß vermieden
werden, nachdem das Zusammenstoßvorhersagesignal
von der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 erzeugt
worden ist. Im oben genannten Fall wird die reversible Insassenschutzvorrichtung 30 vorzugsweise
in einen normalen Zustand durch Beenden der Aktivierung der Insassenschutzvorrichtung 30 zurückgesetzt.
Das Insassenschutzsystem 1 ist mit der Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 ausgestattet,
um die zuverlässige Steuerung
der Insassenschutzvorrichtung 30 sicherzustellen.
-
Die
Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 bestätigt den
Zusammenstoß des
Fahrzeugs mit dem Hindernis durch Bezug auf die Karte, die in 2 dargestellt
ist und die von der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 zur
Zusammenstoßvorhersage verwendet
wird.
-
Wenn
ein elektromagnetischer Wellensensor als der Hindernisdetektor 10 verwendet
wird, können die
relative Geschwindigkeit und der relative Abstand des Fahrzeugs
und des Hindernisses erzielt werden. Die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 definiert
einen Punkt in der Karte mit Bezug auf die erzielte relative Geschwindigkeit
Vr und den relativen Abstand Lr. Wenn der Punkt innerhalb des Zusammenstoßbereichs α ist, erzeugt
die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 das
die Zusammenstoßvorhersage
anzeigende Signal.
-
In
Reaktion auf die Zusammenstoßvorhersage
der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 bestätigt die
Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 durch Überwachen
der Bewegung des Punktes innerhalb des Zusammenstoßbereichs α, daß das Fahrzeug
mit dem Hindernis zusammengestoßen
ist. Wenn der Punkt innerhalb des Zusammenstoßbereichs α sich in den Nicht-Zusammenstoßbereich β bewegt,
wird bestimmt, daß die
Zusammenstoßvorhersage
unkorrekt ist. Im Fall, daß ein
Stück Metallfolie über die Fahrbahn
geweht wird, auf der das Fahrzeug fährt, und die Folie vom elektromagnetischen
Wellensensor empfindlich erfaßt
wird, tritt der Punkt momentan in den Zusammenstoßbereichs α ein und
verschwindet dann, wobei bestimmt wird, daß die Zusammenstoßvorhersage
unkorrekt ist.
-
Die
Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 schätzt den
Zeitpunkt, zu dem der Zusammenstoß des Fahrzeugs mit dem Hindernis
stattfinden wird, auf Basis der Stellung des Punkts ab, der in den
Zusammenstoßbereich α eingetreten
ist. Der oben genannte Zeitpunkt kann durch eine einfache Rechnung
unter Verwendung des relativen Abstands und der relativen Geschwindigkeit
des Fahrzeugs und des Hindernisses erhalten werden. Wenn der Zusammenstoß nach Verstreichen
der geschätzten
Zeit nicht auftritt, wird bestimmt, daß die Zusammenstoßvorhersage
unkorrekt ist.
-
Wenn
das Insassenschutzsystem derart strukturiert ist, daß ein Signal
FON zur Aktivierung des Airbags von einer Airbag-ECU (nicht dargestellt) zur
Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 auf
die Aktivierung der Airbagvorrichtung 41 hin gesendet wird, kann
von der Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 bestimmt
werden, daß das
Fahrzeug nicht mit dem Hindernis zusammenstößt.
-
Im
Fall, daß eine
leere Schachtel, an der eine Metallfolie angebracht ist, auf die
Fahrbahn gefallen ist, und das Fahrzeug die Schachtel überfährt, nachdem
die Schachtel vom elektromagnetischen Wellensensor erfaßt worden
ist, tritt selbst nach Verstreichen der geschätzten Zeit infolge der Zusammenstoßvorhersage
kein Zusammenstoß ein.
In einem solchen Fall, wird nach Verstreichen der geschätzten Zeit
der Punkt innerhalb des Zusammenstoßbereichs α in der Karte verschwinden.
-
Im
Fall, daß der
Punkt innerhalb des Bereichs α selbst
nach dem Verstreichen der geschätzten
Zeit bleibt, wird bestimmt, daß ein
Fehler im Hindernisdetektor vorliegt, d. h. im elektromagnetischen Wellensensor.
In einem solchen Fall kann das Insassenschutzsystem derart angelegt
bzw. strukturiert sein, daß die
Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 den
Fahrzeugführer
mit Bezug auf einen Defekt im elektromagnetischen Wellensensor warnt.
Die Warnung kann durch Aufleuchten einer in der Instrumententafel
des Fahrzeugs eingebauten Warnlampe oder durch Bereitstellen einer
beliebigen Warnvorrichtung ausgeführt werden, die den Fahrzeugführer hörbar bzw.
akustisch warnt.
-
Die
Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 bestätigt ferner
den Zusammenstoß auf
Basis eines Detektionssignals eines Kontaktsensors des Insassenschutzsystems 1.
Der Kontaktsensor erfaßt
einen Kontakt des Fahrzeugs mit dem Hindernis, das durch den Hindernissensor
erfaßt
worden ist. Der Kontaktsensor kann als ein in der Stoßstange
eingebetteter Berührungssensor
oder als ein Geschwindigkeitsabnahmesensor (G-Sensor) ausgebildet sein, der einen Stoß auf das
Fahrzeug erfaßt.
Die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 bestätigt einen
tatsächlichen Zusammenstoß zwischen
dem Fahrzeug und dem Hindernis auf Basis des Detektionssignals dieses Sensortyps.
Im Fall, daß der
G-Sensor bereits der Bestimmung der Aktivierung der Airbagvorrichtung 41 dient,
kann er für
die Erfassung des Kontakts zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis
verwendet werden. Wenn der G-Sensor der Airbagvorrichtung 41 eingesetzt wird,
kann das Insassenschutzsystem 1 derart angelegt sein, daß ein Geschwindigkeitsabnahmesignal
GON zusammen mit dem Airbag-Betriebssignal FON von der Airbag-ECU zur Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 gesendet
wird. Das Signal GON zeigt an, daß ein Stoß, der größer als ein vorbestimmter Wert
ist, aufgrund des Zusammenstoßes
erzeugt wird. Wie es durch das Bezugszeichen 50 in 1 angezeigt
wird, kann ein neuer G-Sensor oder ein Berührungssensor 50 in
der Stoßstange
bereitgestellt werden.
-
Jeder
der ECU 21 bis 23, die die Steuereinheit 20 bilden,
ist mit jeder reversiblen Insassenschutzvorrichtung 30 und
mit jeder irreversiblen Insassenschutzvorrichtung 40 durch
das Multiplex-Kommunikationsnetz CAN über den Signaleingangs- und
-ausgangsabschnitt 25 verbunden.
-
Wie
es oben beschrieben worden ist, sendet die Betriebssteuer-ECU 23 auf
die Erzeugung des Zusammenstoßvorhersage-Signals
durch die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 hin
ein Betriebssignal durch das Multiplex-Kommunikationsnetz CAN an
jede reversible Insassenschutzvorrichtung 30 zur Aktivierung.
Wenn die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 bestimmt,
daß die
Zusammenstoßvorhersage
der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 unkorrekt
ist, sendet die Betriebssteuer-ECU 23 ein Abbruchsignal
an jede reversible Insassenschutzvorrichtung 30 durch das
Multiplex-Kommunikationsnetz CAN.
-
Weiter
werden das Airbag-Betriebssignal FON und das Geschwindigkeitsabnahmesignal
GON der Airbagvorrichtung 41 zur Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 durch
das Multiplex-Kommunikationsnetz CAN über den Signaleingangs- und
-ausgangsabschnitt 25 gesendet.
-
Gemäß eines
Flußdiagramms
von 3 wird ein Beispiel für die Prozeßroutine beschrieben, die von
der Steuereinheit 20 ausgeführt wird. In diesem Beispiel
wird der elektromagnetische Wellensensor als der Hindernissensor 10 verwendet,
und die oben genannte Karte wird verwendet, um die Zusammenstoßvorhersage
und Zusammenstoßbestätigung zu
machen.
-
In
Schritt S100 des Flußdiagramms,
das in 3 dargestellt ist, verarbeitet die Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 das
Detektionssignal des elektromagnetischen Wellensensors, um das Hindernis zu überwachen,
für welches
eine Möglichkeit
besteht, mit dem Fahrzeug zusammenzustoßen. In Schritt S102 wird bestimmt,
ob sich ein Punkt, der durch die relative Geschwindigkeit und den
relativen Abstand des Hindernisses und des Fahrzeugs definiert ist,
in der Karte vom Nicht-Zusammenstoßbereich β zum Zusammenstoßbereich α bewegt hat,
um zu bestimmen, ob es eine Möglichkeit
des Zusammenstoßes
des Hindernisses mit dem Fahrzeug gibt. Wenn in Schritt S102 NEIN
erhalten wird, d. h., der Punkt ist im Nicht-Zusammenstoßbereich β geblieben,
wird die Karte wiederholt überwacht.
-
Wenn
währenddessen
in Schritt S102 JA erhalten wird, anders gesagt, wenn der Punkt
vom Nicht-Zusammenstoßbereich β in den Zusammenstoßbereich α eingetreten
ist, wird das Zusammenstoßvorhersagesignal
erzeugt und jeweils zur Betriebssteuer-ECU 23 und zur Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 gesendet.
-
In
Schritt S104 aktiviert die Betriebssteuer-ECU 23 auf Empfang
des Zusammenstoßvorhersagesignals
unmittelbar jede reversible Insassenschutzvorrichtung 30.
Dann überwacht
in Schritt S106 die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 weiter
die Karte, die von der Zusammenstoßvorhersage-ECU 21 zur
Zusammenstoßvorhersage
verwendet wird, und bestimmt, ob der Punkt, der in den Zusammenstoßbereich α eingetreten
ist, in den Nicht-Zusammenstoßbereich β zurückgekehrt
ist. Wenn in Schritt S106 JA erzielt wird, anders gesagt, wenn der
Punkt in den Nicht-Zusammenstoßbereich β zurückgekehrt
ist, wird bestimmt, daß die
Zusammenstoßvorhersage
unkorrekt ist. Demgemäß schreitet
der Prozeß zu
Schritt S108 voran, in dem die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 das
Abbruchsignal an die Betriebssteuer-ECU 23 sendet. Die
Betriebssteuer-ECU 23 erzeugt dann ein Abbruchsignal, um
die Aktivierung der reversible Insassenschutzvorrichtung 30 zu
beenden. Dies ermöglicht
es, jede reversible Insassenschutzvorrichtung 30 in einen
normalen Zustand zu bringen. Auf diese Weise kehrt die Prozeßroutine
zu Schritt 5100 zurück.
-
Wenn
währenddessen
in Schritt S106 NEIN erhalten wird, anders gesagt, wenn der Punkt
im Zusammenstoßbereich α bleibt,
ohne zum Nicht-Zusammenstoßbereich β zurückzukehren,
wird bestimmt, daß die
Wahrscheinlichkeit des Zusammenstoßes des Hindernisses mit dem
Fahrzeug außerordentlich
hoch ist. Der Prozeß schreitet
dann zu Schritt S110 voran, bei dem auf Basis des Detektionssignals
des Kontaktdetektors bestimmt wird, ob das Hindernis mit dem Fahrzeug
zusammenstößt. Insbesondere
wird in Schritt S110 auf Basis des Detektionssignals des Kontaktsensors,
wie beispielsweise des Berührungssensors
und des G-Sensors, bestätigt,
daß das
Fahrzeug tatsächlich
mit dem Hindernis zusammengestoßen
ist. Wenn kein Zusammenstoß bestätigt wird,
wird bestimmt, daß die
Zusammenstoßvorhersage
unkorrekt ist. Dann fährt
der Prozeß zu
Schritt S108 und den nachfolgenden Schritten fort. Selbst im Fall,
daß ein
Hindernis von geringer Masse, wie beispielsweise eine Pappschachtel,
auf der Fahrbahn vom elektromagnetischen Wellensensor erfaßt wird,
und tatsächlich
mit dem Fahrzeug zusammenstößt, kann
in Schritt S110 bestimmt werden, daß die Zusammenstoßbestätigung unkorrekt
ist.
-
Wenn
in Schritt S110 JA erhalten wird, anders gesagt, wenn der Kontakt
zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis vom Kontaktsensor erfaßt wird,
kann bestätigt
werden, daß der
Zusammenstoß erfolgt
ist. Der Prozeß fährt dann
mit Schritt S112 fort, bei dem die irreversible Insassenschutzvorrichtung 40 aktiviert
wird, und die Routine endet.
-
Gemäß der Prozeßroutine
kann die Aktivierung der reversiblen Insassenschutzvorrichtung 30 zuverlässig gesteuert
werden. Dies ermöglicht
es, die Airbagvorrichtung und die Sicherheitsgurtvorrichtung mit
Vorspanner durch Verwendung eines Sprengstoffs in Reaktion auf den
tatsächlichen
Zusammenstoß zu
aktivieren. Demgemäß kann der
Insassenschutz weiter verbessert werden.
-
Gemäß der Ausführungsform
bestätigt
die Zusammenstoßbestätigungs-ECU 22 ferner
den Zusammenstoß des
Fahrzeugs mit dem Hindernis in Übereinstimmung
mit der Karte und den Detektionssignalen des Kontaktsensors. Jedoch
können
sowohl die Karte als auch der Kontaktsensor zur Bestätigung des
Zusammenstoßes
verwendet werden.
-
Es
sollte sich ergeben, daß die
Erfindung nicht auf die Ausführungsform
beschränkt
ist, die hiermit offenbart ist, und daß verschiedene Abwandlungen
und Änderungen
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung möglich sind, wie er in den Ansprüchen definiert
ist.