DE60202226T2 - Orthese für ein extern verstauchtes Sprunggelenk - Google Patents
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- A61F5/0104—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Orthese für ein extern verstauchtes Sprunggelenk.
- Insbesondere aus dem Dokument
US 4 628 945 sind bereits Orthesen bekannt, die aus Kunststoffschalen zusammengesetzt sind, welche an beide Seiten des Sprunggelenks und des Beines kommen, indem sie auf dieses unter der Wirkung von Riemen, die diese Schalen umgeben, Kissen drücken. - Das Vorhandensein von zwei Schalen erhöht den allgemeinen Raumbedarf des Sprunggelenks und macht das Tragen eines Schuhs sehr unangenehm, sogar wenn es sich um einen Sportschuh handelt, zum Beispiel einen Tennis- oder Basketballschuh. Tatsächlich gestattet es die Elastizität dieses Typs Schuhe nicht, den erhöhten Raumbedarf der Einheit Orthese und Sprunggelenk in Querrichtung auszugleichen, so dass das Sprunggelenk und das Bein zusammengedrückt werden und so ein unbequemes Gefühl geschaffen wird.
- Außerdem wird der Orthese durch die Verbindung jeder der beiden Seitenschalen mit einer Ferseneinlage mittels Riemen oder ähnlichem keine genügende Steifheit verliehen, die es ihr gestattet, Inversions- und Eversionsbewegungen des Sprunggelenks zu begrenzen.
- Es sind außerdem als "Fußheber" bezeichnete Orthesen bekannt, die dazu ausgelegt sind, eine Verstauchung der Oberseite des Fußes festzuklammern und bei denen die Außenschale mit der Innenschale geringerer Höhe mit einer Gewölbestützplatte aus einem Stück geformt ist, welche Gewölbestützplatte von der Ferse bis zum Fußgewölbe reicht.
- Zu den Nachteilen, die am Raumbedarf der Orthese bezüglich der Schuhweite des Patienten liegen, kommt bei diesem Typ Orthese der Nachteil hinzu, dass er beim Laufen hinderlich ist.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Orthese bereitzustellen, die diese Nachteile behebt und somit einen Halt des Sprunggelenks mit Anti-Varus-Funktion zu gewährleisten, wobei die Flexio-Bewegung dieses Sprunggelenks nicht behindert wird.
- Sie betrifft eine Orthese mit einer Schale aus Kunststoff, die unter Wirkung von Festspannriemen ein Komfortkissen gegen den Außenteil des Sprunggelenks und des Beins drücken kann.
- Erfindungsgemäß weist die aus einem Stück bestehende Schale eine L-Form mit einer anatomischen Stütze auf, auf deren Innenseite das Komfortkissen befestigt ist, und einen Queransatz, der sich unter der Ferse erstrecken kann und an dem einerseits eine der Abzweigungen eines Y-förmigen Riemens und andererseits eine durch ein Kissen aus flexiblen Material gebildete rutschfeste Ferseneinlage befestigt ist, deren Oberseite in Querrichtung von oben nach unten und von außen nach innen geneigt ist, wobei sich die Ferseneinlage sowohl in der Breite als auch in der Länge nur unter der Ferse erstreckt.
- Wenn die Orthese auf dem Sprunggelenk angeordnet und festgespannt ist, erstreckt sich die Stütze der Orthese vertikal am Bein, während sich ihr Ansatz unter der Ferse erstreckt und einen Träger für die Ferseneinlage und den Y-förmigen Riemen bildet, mit dem er verbunden ist. Der monolithische Aufbau der Stütze und des Ansatzes der Schale garantiert die Steifheit der Einheit und den wirkungsvollen Halt des Sprunggelenks, während die begrenzten Abmessungen des Ansatzes und der Ferseneinlage zum Halt unter der Ferse das Laufen begünstigen.
- Schließlich verringert der Rückgriff auf eine einzige Schale den Raumbedarf der Orthese und führt nicht zu einem unangenehmen Gefühl, wenn der Fuß zusammen mit ihr mit einem Schuh in Eingriff steht.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Y-förmige Riemen so konfiguriert, dass seine beiden freien Abzweigungen, deren Enden mit komplementären Verbindungsmitteln, wie zum Beispiel einem Haken- oder einem Schlingenbandabschnitt, versehen sind, sich auf der Außenseite der Stütze der Schale und über dem Außenknöchel überlagern, indem sie auf das Bein eine Stützkraft ausüben, die mit der Keilform der Ferseneinlage zusammenwirkt, um eine Anti-Varus-Funktion zu gewährleisten.
- Mit Hilfe der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die schematische, beigefügte Zeichnung, die beispielhaft eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Orthese darstellt, wird die Erfindung besser verstanden werden.
-
1 ist eine perspektivische Ansicht der Schale der erfindungsgemäßen Orthese, -
2 ist eine perspektivische Ansicht der Schale und ihrer Bestandteile von unten, vor dem Zusammenbau mit ihren Bestandteilen, -
3 ist eine Seitenansicht von außen eines Sprunggelenks, das mit der erfindungsgemäßen Orthese versehen ist, -
4 ist eine Ansicht von hinten eines linken Sprunggelenks, das mit der Orthese versehen ist. - Wie detailliert in den
1 und2 gezeigt wird, besteht die Orthese im Wesentlichen aus einer halbsteifen Schale2 aus Kunststoff und ist mit Riemen3 und4 ausgestattet. Diese Schale besteht aus einer anatomischen Stütze5 mit einem oberen Teil5a , der an das Bein gedrückt werden kann, einem gekrümmten, ausgebogenen mittleren Teil5b , der sich an den Außenknöchel des Sprunggelenks anpassen kann, und einem unteren Teil5c , der sich durch einen abgerundeten Teil5d an einen Queransatz6 anschließt. Dieser Ansatz ist dazu ausgelegt, eine Ferseneinlage7 aufzunehmen und mit dem Ende8a der Abzweigung3a des Y-förmigen Riemens3 verbunden zu werden. - In der dargestellten Ausführungsform sind die Quer- und Längsabmessungen der Ferseneinlage
7 , die zum Beispiel von einem Kissen aus flexiblen und rutschfesten Material, zum Beispiel aus Kunststoff, gebildet ist, so, dass sie leicht unter die Ferse des Sprunggelenks eingeführt wird, ohne überzustehen. Diese Ferseneinlage wird in Querrichtung von einem Schlitz9 durchquert, durch den sie mit dem Ende8a der Abzweigung3a des Riemens und mit dem Ansatz6 in Eingriff stehen kann. -
4 zeigt, dass die Ferseneinlage7 eine Oberseite aufweist, die geneigt ist und die von oben nach unten vom Äußeren zum Inneren des Sprunggelenks verläuft. - In der dargestellten Ausführungsform wird die Verbindung zwischen dem Ansatz
6 , der Abzweigung3a des Riemens3 und der Ferseneinlage7 von mehreren Fingern10 gewährleistet, in diesem Fall vier, welche von der Innenseite des Ansatzes6 vorragen und einerseits Bohrungen12 derselben Abmessung und Verteilung, die am Ende8a der Abzweigung3a ausgebildet sind, und andererseits Bohrungen13 größerer Abmessung, aber gleicher Verteilung, durchqueren, die an der Unterseite Ferseneinlage7 ausgebildet sind. Die Bohrungen13 sind dazu ausgelegt, den Kopf10a aufzunehmen, der am Ende jeder der Finger10 nach Schmelzen von deren Ende gebildet ist, um die mechanische Verbindung der verschiedenen Elemente3a und7 mit dem Ansatz6 zu gewährleisten. -
4 zeigt, dass diese Verbindungsart wenig Raum benötigt und zu keiner Störung des Benutzers führt. - Wie
1 zeigt, umfasst die Stütze5 der Schale2 auf ihrer Innenseite mehrere Haken- oder Nadelbandabschnitte14 , die mit Schlingenbandabschnitten15 zusammenwirken können, welche in2 gezeigt werden und auf der Hinterseite eines Komfortkissens16 und beispielsweise eines elastisch verformbaren Kissens aus offenzelligem Kunststoff angeordnet sind. - Der Y-förmige Riemen
3 ist so konfiguriert, dass seine beiden oberen Abzweigungen3b ,3c das Bein über dem Außenknöchel20 umgeben, so dass ihre Enden, von denen das eine mit einem Hakenbandabschnitt17 und das andere mit einem Schlingenbandabschnitt18 ausgestattet ist, sich auf der Außenseite der Stütze5 überlagern, indem im bei22 in4 dargestellten Stützbereich das Drücken dieser Stütze auf das Bein21 begünstigt wird. - In der Nähe ihres oberen Endes ist die Stütze
5 der Schale2 mit einem der Enden4a des oberen Riemens4 verbunden, dessen freies Ende mit einem Hakenbandabschnitt23 ausgestattet ist, der mit einem Schlingenbandabschnitt24 zusammenwirken kann, der am anderen Ende4a des Riemens4 angestückt ist. - Wenn diese Orthese eingesetzt wird, wird ihr Ansatz
6 mit der Ferseneinlage7 unter der Ferse des Sprunggelenks, das gehalten werden muss, angeordnet, wobei darauf geachtet wird, dass die Stütze5 der Schale am Außenteil des Sprunggelenks1 und des Beins21 angeordnet wird. Es wird dann zunächst das Bein21 mit dem oberen Riemen4 umgeben, dann das Zwischenteil mit Hilfe der Abzweigungen3b ,3c des Y-förmigen Riemens3 , wobei darauf geachtet wird, dass diese zwei Abzweigungen mit einer solchen Spannung versehen werden, dass sie durch die Verbindung ihrer Enden die Stütze5 der Schale2 auf das Sprunggelenk drücken. - Wie in
4 gezeigt, wirkt der Stützpunkt22 , der von den zwei Abzweigungen3b ,3c auf dem Bein21 über dem Außenknöchel20 erzeugt wird, in dieser Position mit der geneigten Seite7a der Ferseneinlage7 zusammen, um eine Anti-Varus-Funktion zu gewährleisten. Wenn die Stabilisierung durch die L-förmige Außenschale gewährleistet wird, entlastet so jede Abstützphase der Ferse auf dem Boden das seitliche seitlich-parallele Band (LLE, franz.: Ligament collatéral latéral, Anm. d. Übs.) aufgrund der Anti-Varus-Form der Ferseneinlage. Neben einer schmerzvermindernden Funktion vermindert diese Ferseneinlage jedes Rezidiv des Inversionstraumas. -
3 zeigt, dass die Ferseneinlage7 , die nicht über die Ferse hinausragt, die Biegebewegung des Sprunggelenks in keiner Weise behindert, während4 zeigt, dass die Orthese durch die einschalige Struktur den Raumbedarf des Sprunggelenks in Querrichtung wenig vergrößert, welches so ausgestattet zu keinem Unbehaglichkeitsempfinden führt, wenn der Fuß in einen Schuh eingeführt ist. - Eine solche Orthese kann verwendet werden:
- – allein zur Behandlung von mittleren externen Verstauchungen,
- – allein oder nach Eingipsen zur Behandlung von schweren externen Verstauchungen oder zur Rehabilitation.
Claims (4)
- Orthese für ein extern verstauchtes Sprunggelenk mit einer Schale (
2 ) aus Kunststoff, die unter der Wirkung von Festspannriemen (3 ,4 ) ein Komfortkissen (16 ) gegen den Außenteil des Sprunggelenks und des Beins drücken kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (2 ) aus einem Stück besteht und eine L-Form mit einer anatomischen Stütze (5a ,5b ,5c ), auf deren Innenseite das Komfortkissen (16 ) befestigt ist, und einem Queransatz (6 ) aufweist, der sich unter der Ferse erstrecken kann und an dem einerseits eine der Abzweigungen (3a ) eines Y-förmigen Riemens (3 ) und andererseits eine durch ein Kissen aus flexiblem Material gebildete rutschfeste Ferseneinlage (7 ) befestigt ist, deren Oberseite in Querrichtung von oben nach unten und von außen nach innen verlaufend geneigt ist, wobei sich die Ferseneinlage (7 ) sowohl in der Breite als auch in der Länge nur unter der Ferse erstreckt. - Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ferseneinlage in Querrichtung von einem Schlitz (
9 ) durchquert wird, durch den sie mit dem Queransatz (6 ) der Schale (2 ) und dem entsprechenden Ende (8a ) des Y-förmigen Riemens (3 ) in Eingriff steht. - Orthese nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Queransatz (
6 ) der Schale (2 ) fest mit mehreren nach unten vorragenden Fingern (10 ) verbunden ist, die in Bohrungen (12 ), welche die gleichen Abmessungen und die gleiche Verteilung wie sie aufweisen, aber am Befestigungsende (8a ) des Y-förmigen Riemens (3 ) ausgebildet sind, und in in der Innenwand der Ferseneinlage (7 ) ausgebildete Bohrungen (13 ) größerer Abmessung, aber gleicher Verteilung eintreten können, so dass nach dem Eingriff der Ferseneinlage (7 ) mit dem Ansatz (6 ) und Schmelzen der Enden der Finger (10 ), die so gebildeten Köpfe (10a ) in den Bohrungen (13 ) der Ferseneinlage die Verbindung des Endes des Riemens (3 ) mit dem Ansatz (6 ) der Schale und das Festhalten dieser Ferseneinlage (7 ) gewährleisten. - Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Y-förmige Riemen (
3 ) so konfiguriert ist, dass seine beiden freien Abzweigungen (3b ,3c ), deren Enden mit komplementären Verbindungsmitteln, wie zum Beispiel einem Haken- und einem Schlingenbandabschnitt, versehen sind, sich auf der Außenseite der Stütze (5 ) der Schale (2 ) und über dem Außenknöchel überlagern, indem sie auf das Bein eine Stützkraft ausüben, die mit der Keilform der Ferseneinlage (7 ) zusammenwirkt, um eine Anti-Varus-Funktion zu gewährleisten.
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