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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Entlüftungsrohre
für Achsen,
und im Besonderen ein Achsenentlüftungsrohr
für Schwerlastfahrzeuge,
wie beispielsweise Sattelzüge.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Rohr, das mit im
Allgemeinen runder Konfiguration ausgebildet ist, das um eine hohle
Achse herum angeordnet ist und diese im Wesentlichen umschließt, sodass
ein Ende des Rohrs in der Achse verschraubt ist und das gegenüberliegende
Ende ein Ventil umfasst, durch welches aufgestauter Druck in der
Fahrzeugachse und der Radnabe abgelassen wird, während gleichzeitig ein Eindringen
von Schmutzstoffen über
das Rohr in die Achse und die Radnabe verhindert wird, was zu einer
verlängerten Lebenszeit
der Nabendichtungen und der Radlager selbst führt.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Automatische
Reifendruckfüllsysteme
für Schwerlast-Nutzfahrzeuge,
wie beispielsweise Sattelschlepper und selbständige Anhänger erfreuten sich in den
letzten Jahre zunehmender Beliebtheit. Um der Nachfrage gerecht
zu werden haben zahlreiche Hersteller Reifenfüllsysteme verschiedenster Konstruktionen
auf den Markt gebracht. Ein derartiger Konstruktionsansatz sieht
vor, eine Druckluft-Zufuhrleitung durch die hohle Achse zu verlegen,
um eine Drehverbindung, die sich am Ende des Achsschenkels oder
der Radkappe befindet, zu speisen. Die Drehverbindung ist eine luftdichte
Drehdichtung, die eine Fluidkommunikation zwischen der sich nicht drehenden
Achse und dem sich drehenden Rad bereitstellt. Ein Versagen der
Zufuhrleitung oder der Drehverbindung führen typischerweise zu sich
rasch aufstauender Druckluft in der hohlen Achse und der Radnabe,
was, wenn sie nicht abgelassen wird, ein Versagen der Radnabendichtung
verursachen kann. Ein derartiges Versagen führt seinerseits zu einem Verlust
der Lagerschmierung und in Folge zu einem raschen Versagen des Radlagers,
wodurch hohe Reparaturkosten entstehen. Auch eine geringe Erhöhung des
Druckes ausgehend von einem kleinen Leck im Inneren der Achse oder
der Nabe kann die Nabendichtungslebensdauer stark verringern.
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Viele
der obgenannten Reifenfüllsysteme umfassen
eine Entlüftungsvorrichtung
oder -system in der Radkappe, um einen solchen Drucküberschuss
abzulassen. Vielen dieser Radkappen-Entlüftungssysteme mangelt es jedoch
an Widerstandskraft, um ein Eindringen von Verunreinigungen in die Nabe
zu verhindern, wodurch sie keinen angemessenen Schutz für die Lagerschmierung
und die Lager bereitstellen. Im Besonderen war bekannt, dass aufgrund
der ausgesetzten Position der Radkappen-Entlüftungssysteme
am Fahrzeug Fremdstoffe, wie beispielsweise Wasser einer Hochdruck-Lastwagenwaschanlage,
viele dieser Radkappen-Entlüftungssysteme
nach dem Stand der Technik beschädigen.
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Andere
bekannte Achsenentlüftungsvorrichtungen
oder -systeme nach dem Stand der Technik umfassen Antriebsachsenentlüftungsrohre,
die angebracht werden, indem ein Ende eines Rohrs oder Schlauchs
in der Achse verschraubt wird und dem Rohr erlaubt wird, vertikal
aus der Achse zu hängen, wobei
das gegenüberliegende
Ende des Schlauchs zur Atmosphäre
hin offen ist. Entlüftungsrohre
sind an Antriebsachsen deshalb notwendig, weil die Zahnräder in der
Achse beim Betrieb Wärme
erzeugen, wodurch sich die Luft im Inneren der Achse ausdehnt. Eine
derartige Vorrichtung ist jedoch zur Verhinderung des Eindringens
von Fremdstoffen, wie beispielsweise Wasser, in die Achse nicht
effizient. Ein anderes Achsenentlüftungssystem nach dem Stand
der Technik umfasst das Verschrauben eines Endes eines Gummischlauchs
oder Rohrs üblicherweise
im oberen Mittelabschnitt der Achse und das Befestigen des Schlauchs
auf eine Weise, wie beispielsweise an einem Fahrzeugrahmen, die
es dem Schlauch erlaubt, sich von der Achse vertikal nach oben zu
erstrecken, sich am höchsten
Punkt zu biegen und sich auf sich selbst zurückzubiegen und vertikal nach
unten zu verlaufen. Andere von diesem Typ eines Entlüftungsrohrs
sind freistehend, und der sich nach unten erstreckende Abschnitt
des Rohr ist einfach auf eine beliebige Weise, wie beispielsweise
mit einer einfachen Schlinge, am sich nach oben erstreckenden Abschnitt
befestigt. Erneut jedoch ist das Ende des Schlauchs, das dem in
der Achse verschraubten Ende gegenüberliegt, offen und nicht geeignet,
um ein Eindringen von Schmutzstoffen in die Achse zu verhindern.
Fuhr beispielsweise ein Sattelzug, der über eine derartige Achsenentlüftungsvorrichtung
verfügt,
rückwärts auf
einen Ladeplatz, der teilweise unter Was ser steht, und wurde die
Achsenentlüftungsvorrichtung
eingetaucht, so konnte Wasser in die Achse eindringen. Die U.S.-A-5.024.345, die
die im Oberbegriff von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale umfasst, offenbart
ein biegsames Achsenentlüftungsrohr,
das sich vom Achsenrohr nach oben zu einer oberen Öffnung erstreckt,
die am Fahrgestell angebracht ist, und eine Entlüftungskappe umfasst, die in
und über
das obere offene Ende passt. Eine typische Stelle am Mittelabschnitt
der Achse macht das Entlüftungsrohr
schadensanfällig
und kann sogar durch fliegende Trümmerteile oder dergleichen
während
des Betriebs des Fahrzeugs abgerissen werden. Die Schadensgefahr
ist insbesondere für
freistehende Entlüftungsrohre
hoch, die sogar anfällig
gegenüber
der Kraft des Windes sind, der sie während der Fahrt des Fahrzeugs
ausgesetzt sind. Auch der obere Bereich der Achse ist an jeder Stelle
zwischen den Befestigungspunkten der Aufhängungsanordnung, d. h. im Allgemeinen
der Mittelabschnitt der Achse, ebenfalls ein stark beanspruchter
Abschnitt der Achse, und das Bohren eines Lochs an dieser Stelle
könnte
unerwünschterweise
die Achse schwächen,
was zu weiteren Schäden
an der Achse oder sogar einem Versagen der Achse führen kann.
Dies trifft insbesondere auf Aufhängungsvorrichtungen vom Längslenkertyp
zu, bei denen die Achse die zusätzliche
Rollsteifigkeit für
die Aufhängungsvorrichtung
bereitstellt.
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Der
Anmelder hat mit dem Achsenentlüftungsrohr
der vorliegenden Erfindung die obigen Probleme gelöst, in der
vorzugsweise ein Rohr eingesetzt wird, das mit zumindest einer Schleife
vorgeformt ist, die imstande ist, die Achse im wesentlichen zu umschließen, und
das einen inneren Durchmesser aufweist, der etwas kleiner als der äußere Durchmesser
ist. Das Rohr ist vorzugsweise aus einem solchen Material geformt,
dass es, wenn es um die Achse herum gezogen und losgelassen wird,
die Achse fest umgreift, wodurch keine Kleinteile mehr zum Befestigen
vonnöten
sind. Ein Ende des Rohrs ist mit einer in der Achse ausgebildeten Öffnung verlötet und kommuniziert
mit dem hohlen Inneren der Achse, während das gegenüberliegende
Ende ein Einwegrückschlagventil
oder ein Entenschnabelventil umfasst, das in Kommunikation mit der
Atmosphäre steht,
wobei Letzteres auf dem Gebiet der Ventiltechnik wohl bekannt ist.
Das Ventil ermöglicht
ein Entlüften
der angestauten Druckluft in der Achse, während gleichzeitig das Eindringen
von Fremdstoffen über das Entlüftungsrohr
in die Achse und die Radnabe verhindert wird. Die Ringanordnung
des Rohrs um die Achse herum trägt
auch zum Verhindern des Eindringens von Fremdstoffen in die Achse
bei, da einige Abschnitte des Rohrs vertikal angeordnet sind, wodurch
die Wirkung der Schwerkraft die zur Verhinderung der Bewegung der
Fremdstoffe durch das Rohr und in das Achseninnere beiträgt, was
dann besonders wichtig ist, wenn das Entenschnabelventil aus irgendeinem
Grund versagen sollte. Das Entlüftungsrohr
wird vor Beschädigung
geschützt,
indem es an der Achse an einer geschützten Stelle innerhalb des
Aufhängungsanordnungsträgers, wodurch die
Verwendung von Zusatzschutzplatten und dergleichen nicht mehr notwendig
ist, und an einer wenig belasteten Stelle der Achse selbst angeordnet
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ziele
der vorliegenden Erfindung umfassen das Bereitstellen eines Entlüftungsrohrs
für eine Fahrzeugachse,
die zum Ablassen von überschüssigem Druck
aus der Achse und der Radnabe fähig
ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines solchen
Achsenentlüftungsrohrs,
das das Eindringen von Fremdstoffen in die Achse verhindert.
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Ein
zusätzliches
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines solchen Achsenentlüftungsrohrs, das
von den bestehenden Fahrzeugstrukturen geschützt ist, um die Gefahr einer
möglichen
Beschädigung
und/oder Versagen des Rohrs zu minimieren.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines solchen
Achsenentlüftungsrohrs,
das einfach, kostengünstig,
von leichtem Gewicht, beständig
bei der Verwendung sowie einfach zu installieren, instand zu halten
und auszutauschen ist.
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Diese
Ziele und Vorteile werden durch das Fahrzeugachsen-Entlüftungsrohr
der vorliegenden Erfindung erreicht, deren allgemeine Natur als
eine Vorrichtung zum Ablassen aufgestauter Druckluft aus einer hohlen
Fahrzeugachse oder einer Radnabe in die Atmosphäre umfassend beschrieben werden kann,
worin die Vorrichtung eine Rohrleitung mit einem ersten und zweiten
Ende, wobei zumindest eine Abschnitt der Rohrleitung vertikal ausgerichtet
ist, Mittel zum Befestigen des ersten Endes der Rohrleitung an der
Achse zur Schaffung einer Fluidkommunikation zwischen dem hohlen
Achseninneren und der Rohrleitung sowie am zweiten Ende der Rohrleitung
angeordnete Mittel zur Ermöglichung
des Strömens
der aufgestauten Druckluft in die Atmosphäre und zur Verhinderung des
Eindringens von Fremdstoffen in die Achse und die Nabe umfasst.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, die die beste Art und weise veranschaulicht, die
der Anmelder unter Anwendung der Prinzipien entwickelt hat, veranschaulicht,
ist in der folgenden Beschreibung dargelegt, in den Zeichnungen
dargestellt und in den beigefügten
Ansprüchen
hervorgehoben und dargelegt.
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1 ist
eine Teilansicht des hinteren Endes des Entlüftungsrohrs der vorliegenden
Erfindung, das betriebsfähig
an einer Schwerlastfahrzeugachse an einer Stelle innerhalb des im
Querschnitt gezeigten Aufhängungsträgers befestigt
dargestellt ist; und
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2 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linien 2-2 aus 1,
wobei die nicht sichtbaren Teile durch gestrichelte Linien dargestellt
sind, und zeigt den Träger,
in dem das Entlüftungsrohr
angebracht ist, als eine durchbrochene Durchsichtstruktur.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Zum
besseren Verständnis
des Entlüftungsrohrs
der vorliegenden Erfindung wird zuerst eine typische Umgebung, in
der es eingesetzt werden soll, beschrieben. Die meisten Schwerlastfahrzeuge,
wie beispielsweise Sattelzüge,
verfügen über ein
Achsen-/Aufhängungssystem,
in dem sich eine Fahrzeugachse 10 (1) mit einem
hohlen Inneren 19 (2) zwischen
einem Paar aus beabstandet angeordneten Aufhängungsanordnungen 11 (nur
eine ist dargestellt) erstreckt und von diesem festgehalten ist.
Natürlich
sind Radnaben, Räder
und Reifen (nicht dargestellt) an jedem Ende der Achse 10 angebracht. Die
Aufhängungsanordnungen 11 können entweder vom
Längslenker-Trägertyp oder
vom Querlenker-Trägertyp,
oder sogar vom Federträgertyp
sein. Der Einfachheit halber wird hier nur eine Aufhängungsvorrichtung 11 vom
Längslenker-Trägertyp beschrieben.
Ein Hängelager 12 ist
fest am Fahrzeugrahmen (nicht dargestellt) angebracht und hängt von
diesem nach unten. Das vordere Ende eines Längslenkers 13 umfasst
eine Buchsenanordnung (nicht dargestellt), die drehbar am Hängelager 12 auf eine
bekannte Weise befestigt ist. Der Träger 13 ist typischerweise
eine robuste Gehäusekastenstruktur aus
Stahl mit einer oberen und unteren Wand 14 bzw. 15 und
einem Paar beabstandeter Seitenwände 16, die
die obere und die untere Wand miteinander verbinden, um so eine
im Allgemeinen rechteckige geformte hohle Kastenträgerstruktur
zu bilden. Eine Achsumhüllung
oder Achsmanschette 17 erstreckt sich durch ein Paar an Öffnungen
(nicht dargestellt) von komplementärer Größe und Form, die in den Trägerseitenwänden 16 ausgebildet
sind, ist an diesen angeschweißt
und erstreckt sich für
eine kurze Strecke von jeder Seitenwand nach außen. Die Achse 10 ist
durch die Manschette 17 geführt und an die Manschette durch
durchlaufende Nahten (nicht dargestellt) an den Fenstern 18, 18A,
die im Allgemeinen im hinteren bzw. im vorderen Quadranten der Manschette
ausgebildet sind, angeschweißt.
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Die
Struktur, die Befestigung und der Betrieb des Entlüftungsrohrs
der vorliegenden Erfindung werden nun beschrieben. Das Entlüftungsrohr
der vorliegenden Erfindung ist im Allgemeinen mit 20 gekennzeichnet
und in den 1 und 2 an der Achse 10 befestigt
dargestellt. Das Entlüftungsrohr 20 umfasst
eine Rohrleitung oder einen röhrenförmigen Abschnitt 23,
der vorzugsweise aus Synflex zu einer Wickelungs- oder Schleifenanordnung vorgeformt
ist. Synflex ist eine Nylonzusammensetzung mit guten Biegeeigenschaften
bei niederen Temperaturen. Der röhrenförmige Abschnitt 23 weist
vorzugsweise einen äußeren Umfang
von etwa drei Achtel (3/8) eines Zolls auf. Eine Länge des
gewickelten röhrenförmigen Abschnitts 23,
die ausreicht, um die Achsmanschette 17 im Wesentlichen
zu umschließen,
weist vorzugsweise einen inneren Umfang auf, der etwas kleiner als
der äußere Durchmesser
der Manschette ist. Wird der röhrenförmige Abschnitt
um die Achsmanschette 17 gezogen, so ist er zu seiner Wicklungsanordnung
vorgespannt und umgreift fest die Manschette wodurch zur Befestigung
keine Kleinteile mehr vonnöten
sind. Ein Ende des röhrenförmigen Abschnitts 23 weist
ein Verschraubungsstück 21 auf,
das seinerseits in einer Gewindeöffnung 22 von komplementärer Größe und Form
eingeführt
ist, das in der Achse 10 an einer Stelle innerhalb des
hinteren Fensters 18 der Manschette ausgebildet ist. Das
Verschraubungsstück 21 kommuniziert
mit dem hohlen Achseninneren 19 und mit dem röhrenförmigen Abschnitt 23.
Es versteht sich, dass die Achse 10 auf eine wohl bekannte
Weise gebohrt und gewindegeschnitten ist, um die Öffnung 22 für die Aufnahme
des Verschraubungsstücks 21 auszubilden.
Weiters versteht sich, dass das Verschraubungsstück 21 innerhalb des
vorderen Fensters 18A verschraubt sein kann und dass andere
Arten von Einpassstücken
und Öffnungen 22 eingesetzt
werden könne,
ohne die Gesamtkonzept der Erfindung zu beeinträchtigen. Das gegenüberliegende
Ende des röhrenförmigen Abschnitts 23 ist
vorzugsweise mit einem Einwegrückschlagventil
vom Entenschnabeltyp 24 versehen, das mit dem röhrenförmigen Abschnitt
kommuniziert und auf dem Gebiet der Ventiltechnik wohl bekannt ist.
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Gemäß einem
der wichtigen Merkmale der vorliegenden Erfindung geht aus der obigen
Beschreibung und den 1 und 2 hervor,
dass die Position des Entlüftungsrohrs 20 der
vorliegenden Erfindung am Achsmanschettenfenster 18 im
Inneren des Trägers 13 das
Rohr vor Wind und Trümmern,
wie beispielsweise fliegende Steine und dergleichen, denen ein Sattelzug
während
der Fahrt auf den Straßen
ausgesetzt ist, schützt,
wodurch das Risiko möglicher
Schäden
und dadurch bedingter Betriebsunfähigkeit des Entlüftungsrohrs
minimiert wird. Durch das Anordnen des Entlüftungsrohrs 20 im
Inneren einer bestehenden Fahrzeugstruktur sind auch unerwünschte Zusatzstrukturen,
wie beispielsweise Schutzplatten, und dergleichen nicht mehr notwendig.
Außerdem
ist die Achsenöffnung 22 zur
Aufnahme des Verschraubungsstücks 21 des
Entlüftungsrohrs
innerhalb des Fensters 18 angeordnet, welches der Punkt
der Anbringung der Achse 10 an der Manschette 17 über eine
durchgehende Schweißnaht
ist. Diese Strukturen und Anordnungen von Teilen sind an einem relativ
belastungsarmen Bereich der Achse 10 innerhalb des Fensters 18 angeordnet,
was dies zu einer günstigen
Stelle macht, um zur Bildung der Öffnung 22 in die Achse
ohne hohe Wahrscheinlichkeit der Schwächung der Achse einzudringen.
Der Achsenbereich im vorderen Fenster 18A bietet dieselben
Vorteile.
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Das
Entlüftungsrohr
der vorliegenden Erfindung funktioniert auf die folgende Weise.
Steigt der Druck im holen Achseninneren 19 und der Radnabe (nicht
dargestellt), mit der das Achseninnere kommuniziert, beispielsweise
durch ein Ausfallen der Druckluftzufuhrleitung zum Aufpumpen der
Reifen oder der Drehverbindung dieser Zufuhrleitung bei Fahrzeugen,
die mit einem derartigen Reifenfüllsystem
ausgestattet sind, auf ein nicht tragbares Ausmaß, was üblicherweise als Druck über dem
Atmosphärendruck
definiert ist, an, so könnte
ein Nichtentlüften der überschüssigen Druckluft
zu einem Versagen der Radnabendichtung und in Folge zu einem Verlust
der Lagerschmierung und einem schnellen Versagen des Lagers führen. Andere
Umstände
können
ebenfalls zu einem Aufstau von Druckluft in der Achse 10 führen, wie
beispielsweise die normale Rollreibung der Lager, der Reifenrollwiderstand
und die Reibung beim Betrieb der Bremstrommel oder des Bremsankers.
Ein jeder dieser Umstände
trägt zur
Erwärmung der
Radnabe und deren inneren Hohlraum bei. Diese Wärme löst ihrerseits eine Ausdehnung
und einen Druckanstieg der Luft in der Nabe und in der hohlen Achse
aus. Auch Höhenveränderungen
im Zuge der Fahrt des Fahrzeugs können einen Druckanstieg verursachen.
Das Einwegrückschlagventil
vom Entenschnabeltyp 24 des Entlüftungsrohrs 20 ermöglicht das
Ablassen der aufgestauten Druckluft an die Atmosphäre, während gleichzeitig
Schmutzstoffe, wie beispielsweise Wasser oder Trümmerteile, vom Eindringen in
das hohle Achseninnere 19 und die Radnabe abgehalten werden.
Außerdem
trägt aufgrund der
vertikalen Ausrichtung von Teilen des röhrenförmigen Abschnitts 23 des
Entlüftungsrohrs
die Schwerkraft dazu bei, das Eindringen von Fremdstoffen in das
hohle Achseninnere 19 zu verhindern, was insbesondere im
Falle eines Versagens des Rückschlagventils
von Bedeutung ist.
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Spezifischer
entsteht am Einwegrückschlagventil 24 eine
Druckdifferenz, wenn der Druck innerhalb der Achse 10 und
der Radnabe auf über
Atmosphärendruck
ansteigt. Diese Druckdifferenz veranlasst das Einwegventil 24,
sich zur Atmosphäre
hin zu öffnen
und löst
einen Druckluftstrom nach außen aus,
um den aufgestauten Druck im hohlen Achseninneren 19 und
in der Radnabe abzulassen. Der so entstehende niedrigere Druck in
der Nabe senkt den Anpressdruck an der Lippendichtung der Radnabe, wodurch
die Lebenszeit der Dichtung verlängert
wird. Das Einwegrückschlagventil 24 verschließt sich,
sobald die Druckdifferenz abgelassen ist und verhindert so die Wanderung
von Wasser und/oder Schmutzstoffen durch den röhrenförmigen Abschnitt 23 des Entlüftungsrohrs 20 hindurch
und das Eindringen in das hohle Achseninnere 19 und die
Radnabe.
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Es
versteht sich, dass der röhrenförmige Abschnitt 23 des
Entlüftungsrohrs 20 der
vorliegenden Erfindung auch aus anderen Materialien, die vorzugsweise
die erforderliche Festigkeit und gute Biegeeigenschaften bei niedrigen
Temperaturen aufweisen, wie beispielsweise Nitrilkautschuk mit verstärkender
Flechtung, hergestellt werden. Auch kann, obwohl bei einer Anwendung,
bei der das Fahrzeug ein Reifenfüllsystem
verwendet, der bevorzugte Durchmesser des röhrenförmigen Abschnitts 23 drei Achtel
(3/8) eines Zolls beträgt,
praktisch jeder andere Rohrdurchmesser bis hin zu Nadellochgröße zu einem
Entlüften
von aufgestauter Druckluft in der Achse 10 beitragen. Gegenstand
von Überlegungen
ist auch, dass das Entlüftungsrohr 20,
anstatt einen gewickelten röhrenförmigen Abschnitt
einzusetzen, einen gerade Länge
verwenden könnte,
die um die Achsmanschette gewickelt und an dieser mithilfe einer
Klemme, eines Klebstoffs oder anderer Mittel befestigt werden könnte. Auch
könnten
mehrere Schleifenwindungen des röhrenförmigen Abschnitts 23 eingesetzt
werden, oder der röhrenförmige Abschnitt 23 könnte auch
nur aus einem kurzen, vertikalen, geraden Rohr oder Schlauch bestehen,
der nicht im Wesentlichen die Achse umschließt, ohne dadurch das Gesamtkonzept
der Erfindung zu beeinträchtigen. Ebenfalls
in Betracht gezogen wird, obwohl dies nicht bevorzugt ist, das Entlüftungsrohr 20 mit
anderen Mitteln und an einer anderen Stelle an der Achse anzubringen,
an der es durch andere Komponenten der Aufhängungsanordnung geschützt ist,
oder es könnte
eine Schutzplatte zur Abschirmung des Entlüftungsrohrs eingesetzt werden,
falls dieses an einer sonst ungeschützten Stelle an der Achse befestigt
ist. Auch kann das Entlüftungsrohr 20 auf
Achsen, die keine Achsmanschetten einsetzen, genauso wie in Verbindung
mit anderen Aufhängungsanordnungen, wie
beispielsweise eine vom gefederten Trägertyp mit einem kastenähn lichen
Achssitz zum Schutz des Entlüftungsrohrs,
angewendet werden. Es versteht sich, dass das Entlüftungsrohr 20,
auch wenn es vorzugsweise nach der Befestigung der Achse an den Aufhängungsanordnungen
an der Achse angebracht wird, ebenfalls zuerst an der Achse befestigt
werden kann und dann die Achse von den Aufhängungsanordnungen festgehalten
wird. Auch sollte festgehalten werden, dass die vertikalen Abschnitte
des Rohrs 23 als Hilfsschutzmittel gegen das Eindringen
von Fremdstoffen in die hohle Achse 10 und die Radnabe dienen,
falls das Entenschnabelventil 24 beschädigt wird und ausfallen sollte.
Letztendlich versteht es sich, dass bei Anwendungen, bei denen die
Achsen kein Reifenfüllsystem
und keine damit einhergehende höhere
Druckausströmungen
aufweisen, das Entenschnabelventil oder das Einwegrückschlagventil 24 durch
einen einfachen Filter oder ein einfaches Sieb ersetzt werden kann.
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Es
ist somit zu erkennen, dass das Achsenentlüftungsrohr 20 der
vorliegenden Erfindung aufgrund der kompakten Bauweise an einer
geschützten Stelle
innerhalb des Trägers 13 der
Aufhängungsvorrichtung 11 und
an einer relativ belastungsarmen Stelle an der Achse 10 befestigt
werden kann. Aufgrund des zur Ausbildung des röhrenförmigen Anschnitts 23 des
Entlüftungsrohrs 20 verwendeten
Materials und der biegsamen gewickelten Anordnung verengt sich das
Rohr 23 um die Achsmanschette 17, wodurch Befestigungsmittel
obsolet sind. Es versteht sich, dass die Kombination von vertikalen
Abschnitten des Entlüftungsrohrs 20 mit
dem Einwegrückschlagventil 24 das
Eindringen von Fremdstoffen in das Rohr, das hohle Achseninnere 19 und
die Radnabe verhindert, aber gleichzeitig das Ventil ein Ablassen
der unerwünschten,
darin aufgestauten Druckluft an die Atmosphäre ermöglicht. Ebenfalls wichtig festzuhalten
ist, dass das Entlüftungsrohr 20 einfach,
von leichtem Gewicht, kostengünstig,
haltbar und einfach zu installieren, instand zu halten und auszutauschen ist.
Letztendlich versteht sich, dass das Entlüftungsrohr 20 der
vorliegenden Erfindung auch zur Entlüftung von Achsen von anderen
Schwerlastfahrzeugen als Sattelzügen
und selbständige
Anhänger
verwendet werden kann.
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Demgemäß ist das
verbesserte Achsenentlüftungsrohr
der vorliegenden Erfindung vereinfacht, stellt eine wirksame, sichere,
kostengünstige
und effiziente Vorrichtung bereit, die alle aufgeführten Ziele erfüllt, räumt die
Schwierigkeiten, die bei Achsenentlüftungsvorrichtungen und -systemen
nach dem Stand der Technik stellten aus dem Weg und löst Probleme
und liefert neue Ergebnisse für
das Gebiet der Erfindung.
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In
der vorangegangenen Beschreibung wurden aus Gründen der Knappheit, Klarheit
und des besseren Verständnisses
gewisse Ausdrücke
verwendet; daraus sollten jedoch keine unnotwendigen Einschränkungen
abgeleitet werden, die über
den Stand der Technik hinausgehen, da derartige Ausdrücke nur
zur Beschreibung verwendet werden und breit gefasst sein sollen.
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Weiters
sind die Beschreibung und die Veranschaulichung der Erfindung beispielhaft
angegeben, und der Schutzumfang der Erfindung ist nicht auf die
genauen Details, die gezeigt oder beschrieben wurden, eingeschränkt.
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Nach
der Beschreibung der Merkmale, Entdeckungen und Grundzüge der Erfindung,
der Art und Weise der Konstruktion, der Anordnung und der Verwendung
des verbesserten Achsenentlüftungsrohrs
und der vorteilhaften, neuen und nützlichen Ergebnisse, die erhalten
wurden; werden nun die neuen und nützlichen Strukturen, Vorrichtungen,
Elemente, Anordnungen, Teile und Kombinationen in den beigefügten Ansprüchen dargelegt.