DE602006000956T2

DE602006000956T2 - Prothese mit selbststanzenden Erhöhungen

Info

Publication number: DE602006000956T2
Application number: DE602006000956T
Authority: DE
Inventors: Jose Costa; Thierry Cousin; Jean-Christophe Grimard
Original assignee: A T S Sferic S A S; Ats Sferic Sas
Current assignee: A T S Sferic S A S; Ats Sferic Sas
Priority date: 2005-03-01
Filing date: 2006-02-28
Publication date: 2009-05-20
Anticipated expiration: 2026-03-01
Also published as: ES2310395T3; EP1698304A1; FR2882647A1; FR2882647B1; EP1698304B1; ATE392867T1; DE602006000956D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Endoprothese, die dazu bestimmt ist, in einen intramedullären Kanal platziert zu werden.
In der Gelenk-Arthroplastik und unabhängig von der Art des Gelenks gibt es mehrere Arten von Prothesen, die sich wie folgt voneinander unterscheiden:

– nach der zu behandelnden Pathologie (Trauma, Arthrose, Fehlbildung, ...),
– nach dem Gesundheitszustand des Patienten,
– nach der Art des Zugangswegs und der Operationstechnik (anteriorer Weg, posteriorer Weg, mit oder ohne Trochanter-Osteotomie ...),

– die Art der Geometrie der Prothese (selbstblockierende oder nicht-selbstblockierende, anatomische oder gerade Form mit oder ohne Stützplatte, eiförmiger oder rechteckiger Querschnitt, ...),
– die Art der Fixierung (mit oder ohne Zement, mit oder ohne Beschichtung, ...).

Chirurgen wünschen eine Anpassung der Vorbereitung des intramedullären Knochenkanals in Abhängigkeit von der Art der Prothese, die anschließend eingesetzt werden soll, um eine wirksame und gefahrlose operative Behandlung sicherzustellen, wobei gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Fixierung des Implantats sichergestellt wird.
Für ein gutes Ergebnis bei dem Implantat ist es zunächst erforderlich, dass das Kalibrieren des intramedullären Kanals sehr genau ist, und dann ist eine ausgezeichnete Knochen-Befestigung des Implantats erforderlich. Diese beiden Merkmale sind wesentlich, um das langfristige Halten der Prothese sicherzustellen, insbesondere, wenn sie ohne Zement fixiert wird.
Das Kalibrieren des Knochens erfolgt normalerweise mit Hilfe einer Raspel. Diese formt den intramedullären Kanal auf präzise Weise, damit das erhaltene Volumen mit dem Volumen des einzusetzenden Implantats übereinstimmt.
Es sind verschiedene Mittel bekannt, die zum Kalibrieren des intramedullären Kanals bestimmt sind:
Die Patentanmeldung EP 1 174 201 A1 zum Beispiel offenbart eine Raspel, die aus einer Außenwand gebildet ist, auf der Unebenheiten eingearbeitet wurden, um die Innenwand des Kanals zu raspeln.
Ferner ist aus dem Patent US 5,665,091 eine Raspel zum Vorbereiten des intramedullären Kanals eines Knochens bekannt, der zum Aufnehmen einer Prothese bestimmt ist.
Des Weiteren sind bis heute alle Prothesen glatt, um ihre Versprödung zu verhindern, die durch Bruchansätze verursacht wird, und um ihnen somit eine Haltbarkeit über die Zeit hinweg zu verleihen. Tatsächlich kommt es nicht selten vor, dass Prothesen aufgrund von Versprödungen, die durch diese Bruchansätze verursacht werden, im Gebrauch brechen.
Der Nachteil der Verwendung der Mittel des Standes der Technik liegt darin, dass eine Fehlerwahrscheinlichkeit in Bezug auf das Spiel zwischen dem Maß der Aufnahme, die mit Hilfe der Raspel von dem Chirurgen ausgehöhlt wird, und dem Maß der Prothese, die in diese Aufnahme eingesetzt werden soll, besteht.
Außerdem ist aufgrund einer schwachen Knochen-Befestigung der Prothesen das Halten der Prothese durch den Knochen im Inneren des intramedullären Kanals bei der Verwendung von Mitteln des Standes der Technik häufig schlecht. Derzeit ist die Destabilisierung eines Oberschenkel-Implantats eine der Hauptursachen für das Versagen einer Arthroplastik der Hüfte.
Manchmal sind Unebenheiten vorgesehen, um das Einsetzen und Halten der Implantate zu verbessern. Die Dokumente US 4 944 763 , US 4 608 053 , US 3 894 297 , FR 2 800 599 , DE 28 39 092 und US 4 863 474 offenbaren somit Systeme, die mit Unebenheiten versehen sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es also, die Nachteile des Standes der Technik zu beheben, indem eine Prothese vorgeschlagen wird, die die Fähigkeit hat, ihre Aufnahme vollkommen selbst zu kalibrieren, wobei sie gleichzeitig eine ausgezeichnete Knochen-Befestigung aufweist.
Dieses Ziel wird mittels einer intramedullären Prothese gemäß der Lehre des Anspruchs 1 erreicht.
Gemäß einer weiteren Besonderheit werden die Unebenheiten durch ein abgeschrägtes Werkzeug realisiert, dessen Symmetrie-Ebene gemäß einer Schraubenlinie senkrecht zu den Mantellinien des Materialfestkörpers verlagert ist.
Gemäß einer weiteren Besonderheit werden die Unebenheiten durch ein abgeschrägtes Werkzeug realisiert, dessen Symmetrie-Ebene senkrecht zu den Mantellinien des Materialfestkörpers gemäß zwei sich kreuzenden Schraubenlinien mit entgegengesetzter Ganghöhe verlagert ist.
Gemäß einer weiteren Besonderheit werden die Unebenheiten durch ein abgeschrägtes Werkzeug realisiert, dessen Symmetrie-Ebene senkrecht zu den Mantellinien des Materialfestkörpers gemäß zwei Schraubenlinien, die gleichsinnig sind und eine unterschiedliche Ganghöhe oder Neigung aufweisen, verlagert ist.
Gemäß weiteren Besonderheiten ist die Prothese so, wie sie in den Ansprüchen 2 bis 10 definiert ist.
Die Erfindung mit ihren Merkmalen und Vorteilen wird durch das Studium der Beschreibung deutlicher, die unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen erstellt wurde.
Es zeigen:
1 eine Seitenansicht der Prothese gemäß der Erfindung, auf welcher einige Mantellinien aufgezeichnet sind,
2 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Prothese, auf dem Schraubenlinien-Windungs-Abschnitt aufgezeichnet ist, der zum Einarbeiten der Unebenheiten der Prothese dient,
3 eine vereinfachte Seitenansicht der Prothese vor der Bearbeitung, auf der eine Windung in Form einer Schraubenlinie aufgezeichnet wurde,
4 eine Seitenansicht des Werkzeugs, das bei der Einarbeitung der Unebenheiten verwendet wird,
5 eine perspektivische Ansicht des Körpers einer Prothese, der teilweise entlang einer Schraubenlinie mit konstanter Ganghöhe bearbeitet wurde,
6 eine vereinfachte Seitenansicht der Prothese nach einer Bearbeitung,
7 eine vereinfachte Seitenansicht der Prothese, auf welcher zwei sich kreuzende Schraubenlinien-Windungen eingezeichnet wurden,
8 eine vereinfachte Seitenansicht der Prothese nach einem Bearbeitungsbeispiel entlang zwei gekreuzten Schraubenlinien-Windungen sowie die vereinfachte Darstellung der Unebenheiten,
9 einen Querschnitt der Prothese entlang der Neigung einer Schraubenlinien-Windung nach einer Bearbeitung entlang zwei gekreuzten Schraubenlinien-Windungen,
10 eine Seitenansicht der Zähne, die nach dem Bearbeitungsbeispiel entlang den beiden gekreuzten Schraubenlinien erhalten werden, und
11 eine perspektivische Ansicht eines Zahnes in Form einer gleichmäßigen Pyramide.
Die Prothese gemäß der Erfindung wird zunächst in Verbindung mit den 1 bis 6 beschrieben.
Eine Prothese (1) gemäß der Erfindung ist dazu bestimmt, in das Innere des intramedullären Kanals eines Knochens eingesetzt zu werden. Die Prothese (1), die hier dargestellt ist, ist dank den vorspringenden Unebenheiten, die es der Prothese erlauben, den intramedullären Kanal zu raspeln, dazu geeignet, sich selbst in dem Oberschenkelkanal zu kalibrieren. Jede Prothese (1) hat gemäß der Form des intramedullären Kanals des Knochens, den der Benutzer zu behandeln wünscht, eine variable Form.
Gemäß einer bekannten Form ist eine Prothese aus einem Körper (2) gebildet, der einen oberen Teil (20) und eine glatte Außenwand (21) aufweist. Der Körper (2) endet mit einer profilierten spindelförmigen Form (22), die zum Erleichtern des Eintreibens der Prothese (1) in den Kanal bestimmt ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der Körper (2) der Prothese (1) eine langgestreckte Form entlang einer Achse (3) auf, die im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Kanals ist. Der Querschnitt des Körpers (2) der Prothese (1) ist entlang der Länge des Körpers (2) variabel, und verringert sich dann an seinem äußersten Ende, um mit der profilierten Form (22) zu enden, die dazu bestimmt ist, das Eintreiben der Prothese (1) zu erleichtern. Die Form des Querschnitts des unteren Teils (211) der Prothese (1) vor der Spindelform (22) ist im Wesentlichen konstant. An dem oberen Teil des Körpers (2) der Prothese (1) ist die Form des Querschnitts des Körpers (2) fortschreitend variabel und größer als der Querschnitt des unteren Teils (211) des Körpers (2). Der obere Teil (20) des Körpers (2) kann als Greifmittel zum Handhaben der Prothese (1) verwendet werden. Der Körper (2) weist schließlich, zumindest an dem spindelförmigen Teil (22) und dem Anfang des unteren Teils (211), die benachbart sind, ausreichend hervorstehende Unebenheiten auf, so dass der intramedulläre Kanal des Knochens geraspelt werden kann und damit eine gute Knochen-Befestigung sichergestellt werden kann, mittels der Eigenwirkung der Prothese in dem Knochen.
Somit ist das Kalibrieren des intramedullären Kanals für die Prothese sehr genau, da das Implantat selbst seine eigene Aufnahme bohrt. Ein herkömmliches Werkzeug zum Kalibrieren ist nicht mehr erforderlich, um den intramedullären Kanal zu kalibrieren, und nur die grundlegenden Werkzeuge zum Vorbereiten sind noch erforderlich.
Das Halten der Prothese wird durch die primäre Fixierung und durch die sekundäre Fixierung sichergestellt. Zunächst wird die primäre Fixierung, da die Prothese ihre Aufnahme selbst kalibriert, durch die Elastizität des intramedullären Knochens sichergestellt, der in der Aufnahme Druck auf die Prothese ausübt und so die Prothese an Ort und Stelle hält. Anschließend wird die sekundäre Fixierung durch eine Knochen-Befestigung sichergestellt, die durch den Wiederaufbau des Knochens in den Zwischenräumen der Unebenheiten der Prothese sichergestellt wird. Diese sekundäre Fixierung stellt das langfristige Halten der Prothese sicher.
Des Weiteren müssen die Unebenheiten in Abhängigkeit von den verschiedenen Arten von Knochen des intramedullären Kanals mehr oder weniger scharf oder mehr oder weniger verdichtend sein, um sich an die verschiedenen Arten von Knochen anzupassen. Bestimmte Unebenheiten müssen eine gute Knochen-Befestigung aufweisen und gleichzeitig ein relativ leichtes Extrahieren des Implantats ermöglichen, wenn es zu einem erneuten chirurgischen Eingriff kommt.
Für eine Realisierung der Unebenheiten mit dem gewünschten schneidenden oder verdichtenden Merkmal gibt es verschiedene Bearbeitungsvorgänge. Fachleute haben sich jedoch häufig geweigert, Unebenheiten in eine Prothese einzuarbeiten, da die Ausbildung eines Bruchansatzes auf der Prothese sowie die Begünstigung des Vorhandenseins eines Bereichs mit Spannungskonzentrationen bei der Verwendung befürchtet wurde. Neue Bearbeitungsverfahren erlauben eine Bearbeitung dieser Unebenheiten, ohne die Prothese zu schwächen.
Gemäß einem ersten Beispiel können die Unebenheiten durch Bearbeitung entlang einer Schraubenlinie (210) realisiert werden.
Bei dem Bearbeitungsbeispiel ist eine erste Schraubenlinien-Windung (210) eine Darstellung der Außenwand (21) des Körpers (2) der Prothese (1). Die Schraubenlinien-Windung (210) wird erhalten, indem Punkte X auf der Mantellinie (23) im Abstand voneinander mit der konstanten Ganghöhe p positioniert werden, wie es in 2 und in 5 dargestellt ist.
Die 3 ist eine vereinfachte Darstellung der Prothese, auf welcher eine Schraubenlinien-Windung mit konstanter Ganghöhe markiert ist. Da die Ganghöhe der Schraubenlinien-Windung, die dargestellt werden soll, konstant ist, und da der Querschnitt des Körpers (2) der Prothese (1) variabel ist, ist der Winkel der Schraubenlinien-Windung, der relativ zu der senkrechten Achse (4) der Achse (3) der Prothese (1) definiert ist, tatsächlich in Wirklichkeit nicht konstant, wie es in dieser Figur dargestellt ist. Da der Querschnitt in dem oberen Teil des Körpers (2) der Prothese (1) größer ist als der des unteren Teils (211) des Körpers (2) der Prothese, variiert der Winkel der Schraubenlinien-Windung, indem er von unten in Richtung nach oben von dem Körper (2) der Prothese (1) kleiner wird. Die Darstellungen sind auch in den 6, 7 und 8 vereinfacht.
In dem Beispiel des Falles einer konstanten Ganghöhe ist der Winkel der Schraubenlinien-Windung entlang dem Körper (2) der Prothese (1) variabel, wobei trotzdem von einer Schraubenlinien-Neigung die Rede sein wird, die dem maximalen Winkel der Schraubenlinien-Windung entspricht. Dieser Winkel ist dort am größten, wo der Querschnitt des Körpers (2) der Prothese (1) am kleinsten ist, das heißt auf dem unteren Teil (211) des Körpers (2) der Prothese (1).
Sobald die Schraubenlinie (210) gezeichnet ist, werden die digitalen Werte der definierten Wege an die Bearbeitungsmaschine kommuniziert, um entlang der Anzeichnung der Schraubenlinien-Windung zu beginnen, wie es in der 5 dargestellt ist. Die Bearbeitung wird mit einem Werkzeug (5) realisiert, das in 5 dargestellt ist, das eine Fräse oder ein Schleifkörper ist, das einen Antriebskopf (50) mit abgeschrägter Form aufweist. Der Kopf (50) kann unterschiedliche Breiten l und eine Schrägfläche aufweisen, deren Winkel, der durch gleiche oder ungleiche β und β' definiert ist, gemäß der mehr oder weniger scharfen Eigenschaft variieren kann, die den Unebenheiten der Prothese (1) verliehen werden soll. Die Bearbeitungstiefe variiert in Abhängigkeit von dem Wert der Breite l und dem Winkel des abgeschrägten Kopfes. Die Fräse oder der Schleifkörper wird entlang einer Achse (51) drehend angetrieben, die dauerhaft parallel zu den Tangenten zu den Funkten gehalten wird, die zu den aufeinanderfolgenden Mantellinien (23) gehören und die Schraubenlinien-Windung (210) bilden, wie es in 3 und in 5 dargestellt ist, oder durch Halten der Ebene XX' senkrecht zu der Mantellinie.
Sobald die Bearbeitung entlang der Schraubenlinie (210) auf der gewünschten Prothesenhöhe beendet ist, weist der Körper (2) der Prothese (1) ein Gewinde (24) auf, wie es in den 5 und 6 dargestellt ist.
Dieses Gewinde (24)(5) in durchgehender Spiralform weist den überraschenden Vorteil auf, dass es die Gefahren von Rissen einschränkt, da die Bearbeitungsbeanspruchungen nicht mehr ausschließlich auf den schwächsten Abschnitt konzentriert sind, sondern sich über die gesamte Höhe der Verzahnung verteilen, und dies umso mehr, da der Schraubenlinien-Windung der Spirale groß ist. Somit ist die Gefahr begrenzt, dass die Prothese im Gebrauch bricht. Des Weiteren kann der Abschnitt der Prothese, der die Rolle einer Raspel spielt, auf den Bereich beschränkt werden, der fett dargestellt ist, und dem spindelförmigen Teil und dem Anfang des benachbarten unteren Teils (211) entspricht. Die Tiefe des Gewindes verringert sich fortschreitend. So sind die Bereiche der schwächeren Abschnitte durch die Einarbeitung der Unebenheiten weniger eingekerbt. Die Spannungen, die dort ausgeübt werden, sind schwächer.
Somit weist die Prothese bei diesem Bearbeitungsbeispiel, wenn die Bearbeitung entlang einer Schraubenlinie (210) mit schwacher Neigung realisiert wird, eine Verzahnung des Geradverzahnungs-Typs auf. Diese Verzahnung hat die Eigenschaft, dass sie in dem Knochen des intramedullären Kanals schneidend ist.
Wenn dagegen verdichtende Unebenheiten gewünscht werden, wird für das Werkzeug ein sehr spitzer Kantenwinkel ausgewählt, um abgestumpfte Unebenheiten mit einer ebenen oberen Seite zu erhalten.
Auch kann bei diesem Bearbeitungsbeispiel die Breite des Kopfes (50) des Werkzeugs (5) in Form einer Schrägfläche, die durch l definiert ist, zum Beispiel im Wesentlichen gleich oder größer als die Ganghöhe p der Schraubenlinie (210) sein, so dass ein schneidendes und somit schärferes Gewinde (24) gebildet wird. So kann die Prothese an verschiedene Arten von Knochen angepasst werden, indem Schneide-Eigenschaft angepasst wird.
Bei einem weiteren Bearbeitungsbeispiel ist es möglich, die Prothese entlang mehreren gleichsinnigen Schraubenlinien mit unterschiedlichen Neigungen zu bearbeiten, die ferner entlang der Achse (3) der Prothese (1) versetzt sind. In diesem Fall kann die Bearbeitung mit einer unterschiedlichen Tiefe entlang jeder Schraubenlinie erfolgen, um so eine Verzahnung zu bilden, die als Spanbildungs-Verzahnung bezeichnet wird. Dies bewirkt, dass die Verzahnung in dem Knochen des intramedullären Kanals noch schärfer ist.
Bei einem anderen Beispiel kann die Bearbeitung auch entlang zwei Schraubenlinien-Windungen (210, 220) mit entgegengesetzter Ganghöhe auf der Außenwand (21) des Körpers (2) der Prothese (1) erfolgen, um Unebenheiten in Form einer Verzahnung zu erhalten, die eine pyramidenförmige Basis (215) aufweist, wie es in den 7 bis 11 dargestellt ist. Dies bewirkt, dass die Verzahnung in dem Knochen des intramedullären Kanals noch schärfer wird.
So kann zum Bilden einer pyramidenförmigen Verzahnung ein schneidendes Gewinde realisiert werden, indem der Kopf (50) des Werkzeugs (5) so ausgewählt wird, dass seine Breite l im Wesentlichen gleich oder größer als die Ganghöhe (p', p'') der Schraubenlinie (210, 220) ist, der er folgt. Die Verzahnung in Form von Pyramiden (215) mit einer spitzen Spitze verleiht den Unebenheiten eine stärkere Schneidewirkung im Knochen.
Gemäß dem weiter oben genannten Beispiel ist es möglich, in einer anderen Variante eine Spanbildungs-Verzahnung zu erhalten. Dafür ist es erforderlich, dass die beiden Bearbeitungstiefen entlang den beiden jeweiligen Schraubenlinien (210, 220) unterschiedlich sind.
So kann eine Verzahnung mit gleichmäßigen Pyramiden (215) realisiert werden, wie es in den 10 und 11 dargestellt ist, indem entlang den Schraubenlinien (210, 220) mit entgegengesetzter Ganghöhe mit Hilfe eines Kopfes (50) eines Werkzeugs (5) in Form einer Schrägfläche mit gleichen β und β', mit gleichen Ganghöhen p' und p'' und mit einer konstanten und gleichen Durchdringungstiefe des Werkzeugs (5) entlang den beiden Schraubenlinien (210, 220) gearbeitet wird. Dies bewirkt, dass die Verzahnung in dem intramedullären Kanal noch schärfer wird.
Die Pyramiden (215) weisen als Basen (2150) die Räume (213) auf, die durch die Schnittlinien der beiden Schraubenlinien (210, 220) mit entgegengesetzter Ganghöhe gebildet werden, und ihre Höhe ist senkrecht zu der Oberfläche des Körpers (2) der Prothese (1). Die Zähne (210) in Form von regelmäßigen Pyramiden (215) haben die Form von Diamantenspitzen und sind sehr scharf.
Ferner kann der Winkel des Kopfes (50) mit Schrägfläche, der durch β und β' definiert wird, zum Beispiel 90° betragen, so dass Pyramiden (215) gebildet werden, deren Seitenflächen (2151) einen Winkel von 45° mit der Basis bilden.
Es ist ferner möglich, abgestumpfte oder auf ihren oberen Teilen mit einer Kuppe versehene Pyramiden zu realisieren, indem ein flacher oder strahlenförmiger Teil in das Profil des abgeschrägten Kopfes (50) des Werkzeugs (5) aufgenommen wird. Dies macht die Verzahnung weniger aggressiv und hat eine stärker verdichtende Wirkung im Knochen.
Selbst wenn die Neigungen der ausgewählten Schraubenlinien unterschiedlich sind, sind die ausgebildeten Zähne (214) in Pyramidenform gemäß der Achse (3) der Prothese vollständig versetzt. So wird die vollständige Kalibrierung der gesamten intramedullären Wand realisiert, wobei die Ausbildung von vertikalen Rillen im Knochen verhindert wird.
Es ist auch möglich, unregelmäßige Zähne in Pyramidenform auf bestimmten Teilen der Oberfläche der Prothese zu bilden, indem der Kopf (50) des Werkzeugs (5) relativ zu seiner normalen Position auf der Oberfläche geneigt wird. Diese Unregelmäßigkeiten haben den Effekt, dass lokal der Schneide-Charakter der Unebenheiten der Prothese verändert wird.
Es ist auch möglich, versetzte Zähne des pyramidenförmigen Typs zu bilden, indem mit dem Wert der Winkel β und β' des abgeschrägten Kopfes gespielt wird, das heißt mit β ungleich β'. Dies ermöglicht eine Ausrichtung der Zähne in einer entgegengesetzten Richtung zu der Richtung des Schnitts, um das Merkmal der Schärfe der Zähne zu erhöhen.
In 9 ist die Höhe der Zähne unregelmäßig dargestellt, da die höchsten Zähne (214) diejenigen des Vordergrundes und die niedrigsten diejenigen des Hintergrundes sind. Es wird angemerkt, dass die Höhe der Zähne (214) relativ zu einem Umriss der Prothese (1), der einem Abschnitt entspricht, welcher der Neigung einer Schraubenlinie (210, 220) folgt, wie es in 9 dargestellt ist, auf diesem Umriss konstant ist, wenn die beiden Ganghöhen p' und p'' konstant sind, und die Durchdringung des Werkzeugs (5) ebenfalls.
Als Beispiel für eine Parametrisierung der Verzahnung, um scharfe Unebenheiten zu erhalten, können eine Länge L von 150 mm, sowie ein Schnitt D von 12 mm, eine Ganghöhe p' von 3 mm, eine Ganghöhe p'' von ebenfalls 3 mm, Winkel α' und α'' von 30° beziehungsweise 50° und einem Zahn-Grundradius von 0,5 mm parametrisiert werden.
Eine Prothese gemäß der Erfindung hat ferner das Merkmal, dass sie aus in den intramedullären Kanal des Knochens implantierbarem Biomaterial hergestellt ist, wie zum Beispiel aus rostfreiem Stahl (NF ISO 5832-9) oder einem TAGV-Titan (NF ISO 5832-4) oder einem Kobalt-Chrom (NF ISO 5832-12).
Es wird angemerkt, dass verschiedene Kombinationen der Ausführungsformen möglich sind.
Ferner ist es möglich, die Variante mit einer doppelten Schraubenlinie mit entgegengesetzter Ganghöhe an einer unteren Position der Prothese vorzusehen, wobei die Enden der Schraubenlinien das Material an den Enden der Schraubenlinie immer weniger durchdringen. Der Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass die vorliegende Erfindung Ausführungsformen in zahlreichen anderen besonderen Formen ermöglicht, ohne dabei von dem beanspruchten Anwendungsbereich der Erfindung abzuweichen. Folglich müssen die vorliegenden Ausführungsformen als Veranschaulichung betrachtet werden, können jedoch innerhalb des durch den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche definierten Bereichs modifiziert werden, und die Erfindung soll nicht auf die weiter oben beschriebenen Einzelheiten beschränkt sein.

Claims

Intramedulläre Prothese, aufweisend: einen langgestreckten Körper parallel zu der Längsachse (3) des intramedullären Kanals des zu operierenden Knochens, wobei der langgestreckte Körper einen variablen Querschnitt aufweist, eine Außenwand (21), die zum Zusammenwirken mit der Innenwand des intramedullären Kanals des Knochens geeignet ist, wobei die Außenwand (21) aus einem biokompatiblen, in den intramedullären Kanal implantierbaren Material ist, Unebenheiten, die auf der Außenwand (21) zumindest in einem Kontaktbereich mit der Innenwand des intramedullären Kanals des Knochens verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Unebenheiten eine Geradverzahnung in Form eines scharfen und durchgehenden Gewindes (24) gemäß zweier Schraubenlinien bilden und ausreichend scharf sind, um ein Raspeln der Innenwand des intramedullären Kanals des Knochens zu erlauben, wobei gleichzeitig die Versprödung der Prothese eingeschränkt wird.
Intramedulläre Prothese gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unebenheiten eine Geradverzahnung bilden, die den Unebenheiten eine Schneidewirkung im Knochen verleiht.
Intramedulläre Prothese gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schraubenlinien (210, 220) eine entgegengesetzte Ganghöhe aufweisen und sich kreuzen, so dass die Verteilung der auf die Prothese (1) ausgeübten Spannungen verstärkt und die Spannungskonzentration verringert wird.
Intramedulläre Prothese gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schraubenlinien gleichsinnig sind und eine unterschiedliche Ganghöhe oder Neigung aufweisen, so dass die Verteilung der auf die Prothese (1) wirkenden Spannungen größer und die Spannungskonzentration verringert wird.
Intramedulläre Prothese gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unebenheiten eine Verzahnung bilden, deren Zähne die Basis einer Pyramide (215) aufweisen, was den Unebenheiten eine Schneidewirkung im Knochen verleiht.
Intramedulläre Prothese gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unebenheiten eine Verzahnung in Form von Pyramiden (215) mit einer spitzen Spitze bilden, die den Unebenheiten eine Schneidewirkung im Knochen verleiht.
Intramedulläre Prothese gemäß einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pyramiden (215) an ihren Spitzen abgeflacht sind.
Intramedulläre Prothese gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzen der Pyramiden (215) relativ zu der Mitte ihrer Basis (2150) versetzt sind, so dass die Spitzen der Pyramiden (215) in einer Richtung entgegengesetzt zu der Richtung des Schnittes ausgerichtet sind, so dass den Unebenheiten eine noch stärkere Schneidewirkung im Knochen verliehen wird.
Intramedulläre Prothese gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gebildeten benachbarten Zähne (214) in Pyramidenform (215) gemäß der Achse der Prothese (1) versetzt sind, so dass die Ausbildung von vertikalen Rillen im Knochen verhindert wird.
Intramedulläre Prothese gemäß einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungen eine Spanbildungs-Verzahnung bilden, die den Unebenheiten eine Schneidewirkung im Knochen verleiht.