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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum wirksamen Diagnostizieren
des Betriebszustandes einer Einrichtung mit variablem Ventilhub, wie
zum Beispiel aus
EP-A-1462620 bekannt,
insbesondere ein Verfahren, das den Betriebszustand einer Einrichtung
mit variablem Ventilhub durch Ändern eines
Nockenwellenphasenwinkels effektiv diagnostiziert, um das Signal-Rausch-Verhältnis eines
Signals, das die Betriebsstellung der Einrichtung mit variablem
Ventilhub anzeigt, zu maximieren.
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STAND DER TECHNIK
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Historisch
gesehen, ist die Leistungsfähigkeit
eines Verbrennungsmotors durch feste Ventilhubprofile begrenzt gewesen,
d. h. durch einen festen Zeitablauf des Öffnens und Schließens der
Ventile relativ zur Winkelstellung der Motorkurbelwelle und einen
starren Hub der Ventile. Moderne Verbrennungsmotoren können jedoch
eines von mehreren Verfahren und/oder eine von mehreren Einrichtungen zum
Variieren des Ventilhubprofils nutzen, um zumindest teilweise das
Strömen
von Gas und/oder Luft in die und/oder aus den Motorzylindern zu
steuern. Moderne Verbrennungsmotoren können Einrichtungen nutzen,
wie zum Beispiel variable Ventilbetätigungsmechanismen, zweistufige
Nockenprofilumschaltmechanismen (d. h. Einrichtungen mit variablem
Ventilhub (VVL)) und Deaktivierungsventilheber zum Variieren des
Betrags, um den die Ventile eines Motors angehoben (d. h. geöffnet) werden.
Ferner können Motoren
Einrichtungen nutzen, wie zum Beispiel variable Ventilbetätigungsmechanismen
und Nockenphasenversteller, um den Zeitablauf des Öffnens und/oder
Schließens
der Motorventile relativ zur Winkelstellung der Motorkurbelwelle
zu variieren.
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Ein
solches Beispiel für
eine Einrichtung mit variablem Ventilhub ist ein zweistufiger Nockenprofilumschaltmechanismus.
Zweistufige Nockenprofilumschaltmechanismen nutzen eine zweistufige
Nockenprofilumschalteinrichtung, wie zum Beispiel einen zweistufigen
Walzenfingerstößel (RFF),
um zwischen zwei eigenständigen
Ventilhubprofilen umzuschalten, was zumindest teilweise von den
Motorbetriebsbedingungen und/oder -parametern abhängt. Zweistufige
Systeme sind relativ einfach und können über einen relativ weiten Bereich
von Motorbetriebsdrehzahlen betrieben werden. Ferner können solche Systeme
relativ leicht auf neue und sogar vorhandene Motoren gepackt werden.
Durch das Betreiben des zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismus
in Verbindung mit einem Nockenphasenversteller erhält man einen
weiten Variationsbereich bei der Ventilhubcharakteristik. Das Ventilhubprofil
wird über die
zweistufige Nockenprofilumschalteinrichtung ausgewählt, und
der Zeitablauf des Ventilhubs wird vom Nockenphasenversteller eingestellt
und/oder variiert.
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Gegenwärtig gibt
es keine zuverlässigen Verfahren
zur Feststellung, ob eine oder mehrere Einrichtungen mit variablem
Ventilhub, wie zum Beispiel die zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismen,
die in einem Verbrennungsmotor verwendet werden, sich in einem ungeeigneten
Betriebszustand befinden. Ein vorhandenes Verfahren zur Diagnostizierung
des Betriebszustandes eines zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismus
beinhaltet die Verwendung von vorhandenen Sensoren oder erfordert,
dass zusätzliche
Sensoren allein für
diagnostische Zwecke in das Motorsteuersystem integriert werden
(siehe zum Beispiel
EP-A-0297791 ).
Ein Nachteil bei der Verwendung vorhandener oder integrierter Sensoren
für die Überwachung
des Betriebszustandes des zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismus
ist, dass das Motorsteuersystem, welches das Diagnosesignal empfängt, ein
schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis
(SNR) vorfindet. Das schlechte Signal-Rausch-Verhältnis macht
es für
das Motordiagnosesystem schwierig, ein sinnvolles Signal aus einem
starken Hintergrund- oder Umgebungsrauschen zu extrahieren, wodurch
eine Situation entstehen kann, in der die Diagnose des Betriebszustandes
des zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismus unklar ist. Wenn
zum Beispiel der Unterschied in den Signalen, die einen geeigneten
Betriebszustand und einen ungeeigneten Betriebszustand repräsentieren,
relativ klein ist, kann ein schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR)
bewirken, dass das gemessene Signal zwischen die Signale, die den
geeigneten und ungeeigneten Betriebszustand repräsentieren, fällt, wodurch
es schwierig ist, den Betriebszustand des zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismus
zu bestimmen. Da das Signal, das vom Motordiagnosesystem empfangen wird,
unklar dahingehend sein kann, in welcher Hubbetriebsart der zweistufige
Nockenprofilumschaltmechanismus gerade arbeitet, gibt es keine Möglichkeit, zuverlässig festzustellen,
ob der zweistufige Nockenprofilumschaltmechanismus richtig und effizient
arbeitet.
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Da
die Automobilindustrie zu Mehrventilmotoren, verbundener oder gruppierter
Steuerung einzelner zweistufiger Nockenprofilumschaltmechanismen
und mehreren Hubprofilen übergeht,
die nicht unähnlich
sind, wird das Diagnostizieren eines fehlerhaft arbeitenden zweistufigen
Nockenprofilumschaltmechanismus schwieriger. Falsch oder nicht diagnostizierte
zweistufige Nockenprofilumschaltmechanismen können zur Nichteinhaltung von
Emissionen oder dem Ausfall des zweistufigen Nockenprofilumschaltmechanismus
oder des Motors führen.
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Was
im Fachgebiet benötigt
wird, ist ein Verfahren zur zuverlässigen und genauen Bestimmung des
Betriebszustandes einer Einrichtung mit variablem Ventilhub.
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Es
ist ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
zuverlässigen
und genauen Bestimmung des Betriebszustandes einer Einrichtung mit
variablem Ventilhub bereitzustellen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Kurz
beschrieben, richtet sich die vorliegende Erfindung gemäß den Ansprüchen 1 und
16 auf ein Verfahren zur wirksamen Diagnostizierung des Betriebszustandes
einer zweistufigen Einrichtung mit variablem Ventilhub und auf ein
System und ein computerlesbares Medium zur Ausführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 8 und
15. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden,
wenn ein Motordiagnosesystem ausreichende Unterschiede zwischen
einem gemessenen Parameter, der mit einem Motorzylinder verknüpft ist,
wie zum Beispiel Zylinderdruck oder Drehmoment, und einem erwarteten
Parameterwert für
diesen Zylinder in Anbetracht der aktuellen Motorbedingungen feststellt,
um anzuzeigen, dass die zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub
möglicherweise
nicht richtig arbeitet, aber unzureichende Unterschiede feststellt,
um schlüssig
zu bestimmen, dass die zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub,
die mit diesem Zylinder verknüpft
ist, falsch arbeitet. Mit anderen Worten, das Signal, das die geschätzte Stellung
der zweistufigen Einrichtung mit variablem Ventilhub anzeigt, fällt zwischen
eine erste Bedingung, die anzeigt, dass die zweistufige Einrichtung
mit variablem Ventilhub richtig arbeitet, und eine zweite Bedingung,
die anzeigt, dass die zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub
nicht richtig arbeitet. Diese unbestimmte Diagnosebedingung (d.
h. eine Grauzone), die vom Diagnosesystem des Motors festgestellt
wird, kann durch einen hohen Pegel von Hintergrund- oder Umgebungsrauschen
bewirkt werden, der zu einem niedrigen Signal-Rausch-Verhältnis führt. Das
niedrige Signal-Rausch-Verhältnis
wiederum erschwert es dem Diagnose system des Motors, ein sinnvolles
Signal zu extrahieren, das den gemessenen Parameter repräsentiert,
welcher mit dem Motorzylinder verknüpft ist, und daher den Betriebszustand
der Einrichtung mit variablem Ventilhub zu bestimmen.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfassen das Einstellen des
Nockenwellenphasenwinkels von dem, was ursprünglich als eine optimale Stellung
für Drehmoment,
Leistung, NOx und Kraftstoffökonomie
angesehen wird, über
einen Bereich von abwechselnden Nockenwellenphasenwinkelstellungen,
um einen eindeutigen Nockenwellenphasenwinkel zu identifizieren,
der die Signalstärke
des Signals, welches die Stellung der Einrichtung mit variablem
Ventilhub anzeigt, erhöht
und maximiert, um dadurch das Signal-Rausch-Verhältnis so zu erhöhen, dass
das Signal den Betriebszustand der Einrichtung mit variablem Ventilhub
zuverlässiger
anzeigen kann. Der eindeutige Nockenphasenwinkel kann unter Verwendung
einer vorgegebenen Verweistabelle erhalten werden, die von den aktuellen
Betriebsbedingungen des Motors abhängig ist. Durch Neupositionieren der
Nockenwelle auf einen Phasenwinkel relativ zu einer Kurbelwelle,
um das Signal-Rausch-Verhältnis zu
maximieren, wird ein höherer
Grad von Gewissheit und Zuverlässigkeit
erreicht, wenn der Betriebszustand der zweistufigen Einrichtung
mit variablem Ventilhub diagnostiziert wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch Beispiele unter Verweis auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben, dabei gilt:
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Systems, das zur Umsetzung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, welches
ein Motorsteuermodul und einen Motor zeigt, der eine zweistufige
Einrichtung mit variablem Ventilhub umfasst;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der zweistufigen Einrichtung mit variablem
Ventilhub, wie sie in dem Motor installiert ist;
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3 ist
eine isometrische Explosionsansicht eines Nockenwellenphasenverstellers
vom Flügeltyp,
der in dem Motor verwendet werden kann; und
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4 ist
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
des Diagnoseverfahrens der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
detaillierter hierin nachstehend beschrieben wird, richtet sich
ein Verfahren der vorliegenden Erfindung allgemein auf das Maximieren
der Effektivität
der Diagnose des Betriebszustandes einer Einrichtung mit variablem
Ventilhub. Gelegentlich können
Diagnosesysteme ausreichende Unterschiede zwischen einem gemessenen
Motorparameter und einem erwarteten Motorparameter feststellen, um
anzuzeigen, dass die Einrichtung mit variablem Ventilhub möglicherweise
falsch arbeitet, aber unzureichende Unterschiede feststellen, um
schlüssig festzustellen,
dass ein Problem besteht. Gemäß der vorliegenden
Erfindung dient das Neupositionieren der Nockenwelle auf einen Phasenwinkel
relativ zu einer Kurbelwelle zum Erhöhen der Stärke eines Signals, das den
Betriebszustand der Einrichtung mit variablem Ventilhub anzeigt,
so dass das Signal-Rausch-Verhältnis erhöht wird,
wodurch ein höherer
Grad an Gewissheit und Zuverlässigkeit
erreicht wird, wenn der Betriebszustand der Einrichtung mit variablem
Ventilhub diagnostiziert wird.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei der Verwendung eines
Systems 10, wie in 1 gezeigt,
implementiert werden. Das System 10 umfasst ein Pedalmodul 12,
ein Motorsteuermodul (ECM) 14, eine zweistufige Einrichtung
mit variablem Ventilhub 16, einen Einlass-Nockenphasenversteller 18,
eine Motorkurbelwelle 19, ein elektronisches Drosselklappensteuermodul
(ETC) 20 und einen Luftmassenstromsensor (MAF-Sensor) 22.
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Insbesondere
wandelt das Pedalmodul 12 die Stellung eines Gaspedals 26 eines
Kraftfahrzeugs 30 in einen gewünschten Lastbefehl 32 um, wie
zum Beispiel in ein elektrisches Signal. Der gewünschte Lastbefehl 32 zeigt
die aktuelle Stellung, die Bewegungsrichtung und die Bewegungsgeschwindigkeit
des Gaspedals 26 an und bestimmt zumindest teilweise die
Lastbetriebsbedingungen eines Motors 40. Das Pedalmodul 12 ist
elektrisch mit dem ECM 14 verbunden, so dass das ECM 14 den
gewünschten
Lastbefehl 32 erhält.
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Das
ECM 14 ist ein herkömmliches
Motorsteuermodul, das zum Beispiel einen Mikroprozessor (nicht dargestellt)
umfasst, der mit verschiedenen Schnittstellenschaltungen, einem
Nur-Lese-Speicher 14a und einem Direktzugriffsspeicher 14b verbunden ist.
Das Steuermodul 14 umfasst ferner mehrere Eingänge und
Ausgänge,
durch welche das Steuermodul 14 Daten von den Einrichtungen,
die daran angeschlossen sind, empfängt und an dieselben sendet. Spezieller
gesagt, umfasst das Steuermodul 14 Eingänge 44a–44g und
Ausgänge 46a–46d,
deren Funktionen und Verbindungen detaillierter hierin nachstehend
beschrieben werden. Das Pedalmodul 12 ist elektrisch mit
dem Pedaleingang 44a verbunden, der den gewünschten
Lastbefehl 32 empfängt.
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Wie
am besten in
2 zu sehen ist, kann die zweistufige
Einrichtung mit variablem Ventilhub
16, wie zum Beispiel
ein zweistufiger Walzenfingerstößel, wie
im gemeinsam zugewiesenen
US-Patent Nr.
6,502,536 an Lee et al. unter dem Titel Method and Apparatus
for Two-Steg Cam Profile Switching [Verfahren und Vorrichtung für zweistufige
Nockenprofilumschaltung] beschrieben, dessen Offenbarung hierin
durch Verweis aufgenommen wird, zwischen einer ersten/Hochhubstellung
und einer zweiten/Niederhubstellung umgeschaltet werden. Wenn sich
die zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub
16 in der
ersten Stellung befindet, wird ein zugehöriges Motorventil
53 gemäß einem
Hochhubnocken
54a einer Nockenwelle
54 des Motors
40 betätigt, d.
h. angehoben. Speziell wird in der ersten/Hochhubstellung eine Mittelwalze
56 mit
einem Paar Außenwalzen
58 so
verbunden, dass der Hochhubnocken
54a die Bewegung eines
Körpers
60 und
dadurch das Anheben von Ventil
53 gemäß dem Hochhubprofil steuert.
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Wenn
sich die Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 in der
zweiten Stellung befindet, wird das zugehörige Motorventil 53 gemäß einem
Niederhubnocken 54b der Nockenwelle 54 betätigt/angehoben.
Speziell wird in der zweiten/Niederhubstellung die Mittelwalze 56 nicht
mit einem Paar Außenwalzen 58 verbunden
und ist frei, sich unabhängig
von den Außenwalzen 58 zu
bewegen. Die Mittelwalze 56 steuert daher nicht die Bewegung
des Körpers 60 und
des Ventils 53. Stattdessen treten die Niederhubnocken 54b in
Eingriff mit den Außenwalzen 58 und regulieren
die Bewegung von Körper 60 und
arbeiten dadurch so, dass das Ventil 53 gemäß dem Niederhubprofil
angehoben wird.
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Der
Hochhubnocken 54a und der Niederhubnocken 54b haben
unterschiedliche Hübe,
Dauer und Zeitabläufe,
die zum Verbessern der Kraft stoffökonomie ausgelegt sind. Im
Interesse der Klarheit wird nur eine zweistufige Einrichtung mit
variablem Ventilhub 16 gezeigt.
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Es
versteht sich jedoch, dass es für
jedes Ventil 53 des Motors 40 eine zugehörige und
entsprechende zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 geben
kann. Ferner liegt es im Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung,
eine Einrichtung mit variablem Ventil zu verwenden, die drei oder mehr
Hubprofile hat.
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Verbunden
mit jeder Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 ist eine
entsprechende zweistufige Betätigungseinrichtung 48,
wie zum Beispiel ein elektronisch gesteuertes Magnetventil, welche
die zugehörige
Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 zwischen Hoch- und
Niederhubstellungen umschaltet. Wie oben angegeben, wird nur eine
zweistufige Schalteinrichtung im Interesse der Klarheit gezeigt, und
daher wird nur eine zweistufige Betätigungseinrichtung 48 gezeigt.
Jede zweistufige Betätigungseinrichtung 48 ist
elektrisch mit einem entsprechenden Schaltausgang 46b (nur
einer gezeigt) von ECM 14 verbunden.
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Mit
Bezug auf
1 und
3 kann der
Einlass-Nockenphasenversteller
18 ein herkömmlicher Nockenphasenversteller
sein, wie im gemeinsam zugewiesenen
US-Patent
Nr. 6,883,478 an Borracia et al. unter dem Titel Fast-Acting Lock Pin Assembly
for a Vane-Type Cam Phaser [Schnell schaltende Sperrrastengruppe
für einen
Nockenphasenversteller vom Flügeltyp]
beschrieben, das am 16. Mai 2003 angemeldet wurde, dessen Offenbarung
durch Verweis hierin aufgenommen wird. Der Nockenphasenversteller
18 kann
eine Riemenscheibe oder ein Kettenrad
96 für den Eingriff
mit einer Steuerkette oder einem Synchronriemen (nicht dargestellt)
umfassen, die/der durch die Kurbelwelle
19 betrieben wird.
Die obere Fläche
98 von
Riemenscheibe/Kettenrad
96 bildet eine erste Wand aus mehreren Hydraulikkammern
im montierten Phasenversteller. Ein Stator
100 ist an der
Fläche
98 angeordnet
und ist gegenüber derselben
durch einen ersten Dichtungsring
102 abgedichtet. Der Stator
100 ist
für die
Drehung gegenüber
der Riemenscheibe/dem Kettenrad
96 blockiert. Der Stator
100 ist
mit mehreren sich nach innen erstreckenden Nasen
104 versehen,
die am Umfang mit Abstand voneinander zur Aufnahme eines Rotors
106 angeordnet
sind, der sich nach außen
erstreckende Flügel
108,
die sich bis in die Räume
zwischen den Nasen
104 erstrecken, umfasst. Dadurch werden
hydraulische Vorschub- und Verzögerungskammern
zwischen den Nasen
104 und Flügeln
108 gebildet.
Eine Druckscheibe
110 ist konzentrisch zum Rotor
106 angeordnet,
und eine Abdeckplatte
112 ist über einen zweiten Dichtungsring
114 gegen
den Stator
100 abgedichtet. Bolzen
116 erstrecken
sich durch Bohrungen
118 im Stator
100 und sind
in den Gewindebohrungen
120 in der Riemenscheibe/dem Kettenrad
96 aufgenommen,
was den Stator gegenüber
der Riemenscheibe/dem Kettenrad blockiert. Bei der Installation
einer Nockenwelle von Motor
40 wird der Nockenphasenversteller
18 über einen
Mittelbolzen (nicht dargestellt) durch die Druckscheibe
110 befestigt,
die durch einen Abdeckstopfen
122 abgedeckt ist, welcher
in die Bohrung
124 in der Abdeckplatte
112 geschraubt
ist. Der Nockenphasenversteller kann auch einen Bolzenverriegelungsmechanismus
126 umfassen.
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Der
Einlass-Nockenphasenversteller 18 ermöglicht die Phasenverstellung
der Einlassnockenwelle gegenüber
der Motorkurbelwelle 19, d. h. die Winkelstellung oder
den Phasenwinkel der Nockenwelle 54 relativ zur Kurbelwelle 19 des
Motors 40. Der Einlass-Nockenphasenversteller 18 ermöglicht so
das Öffnen
und/oder Schließen
der Einlassventile von Motor 40, deren Phase relativ zur
Dreh- oder Winkelstellung der Kurbelwelle 19 eingestellt
werden soll, wodurch die Phase für
das Öffnen
und/oder Schließen
der Ventile relativ zur Kolbenstellung eingestellt wird. Der Einlass-Nockenphasenversteller 18 hat
vorzugsweise einen weiten Einflussbereich, d. h. kann die Phase
des Einlassnockens über
einen weiten Bereich von Winkeln relativ zur Motorkurbelwelle 19 einstellen
und kann die Phase des Einlassnockens im wesentlichen kontinuierlich,
statt in diskreten Werten, relativ zur Motorkurbelwelle 19 einstellen.
Mit dem Einlass-Nockenphasenversteller 18 verbunden sind
die Phasenverstellerbetätigungseinrichtung 50 und
der Nockenstellungssensor 52.
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Die
Phasenverstellerbetätigungseinrichtung 50,
wie zum Beispiel ein Fluidsteuerventil oder ein Elektromotor, ist
mit dem Nockenphasenversteller 18 verbunden und betätigt denselben.
Die Phasenverstellerbetätigungseinrichtung 50 ist
elektrisch mit dem Phasenverstellersteuerausgang 46c von
ECM 14 verbunden. Der Nockenstellungssensor 52,
wie zum Beispiel ein herkömmlicher
elektrischer, optischer oder elektromechanischer Nockenstellungssensor,
ist mit dem Nockenphasenversteller 18 verbunden. Der Nockenstellungssensor 52 ist
elektrisch mit dem Nockenstellungseingang 44d von ECM 14 verbunden.
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Die
Motorkurbelwelle 19 ist ein Teil von Motor 40,
das die hin- und hergehende lineare Bewegung der Kolben in dem Motor 40 in
eine Drehbewegung umsetzt. Die Drehbewegung der Kurbelwelle 19 wird dann
durch das Getriebe zum Antreiben der Räder des Fahrzeugs übertragen.
Die Kurbelwelle 19 umfasst typischerweise ein Kettenrad,
das mehrere daran ausgebildete Zähne
aufweist. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Kurbelwelle 19 und
daher die Kurbelzähne
drehen, ist von der Frequenz abhängig, mit
der sich die Kolben im zugehörigen
Zylinder bewegen, die wiederum vom Hubprofil (d. h. Hochhub oder
Niederhub) von Ventil 53 abhängt. Je größer der Hub von Ventil 53 ist,
desto größer sind
im Allgemeinen der Druck und das Drehmoment, die vom zugehörigen Kolben/Zylinder
erzeugt werden, was wiederum in eine Drehung der Kurbelwelle 19 mit
einer höheren
Geschwindigkeit umgesetzt wird. Mit anderen Worten beeinflusst die
Hubstellung der Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 (d.
h. Hochhub oder Niederhub) den Druck oder das Drehmoment, das vom
Kolben/Zylinder erzeugt wird, und die Drehzahl, mit der die Kurbelwelle 19 und
die Kurbelwellenzähne
rotieren. Ein Kurbelwellensensor 21 ist elektrisch mit
einem Nockenstellungseingang 44g von ECM 14 verbunden
und bewirkt die Übermittlung
von Informationen, die die Kurbelwelle 19 betreffen, an
das ECM 14, wie zum Beispiel die momentane Kurbelwellenzahngeschwindigkeit
von Zahn zu Zahn.
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Das
elektronische Drosselklappensteuerungsmodul (ETC) 20 ist
ein herkömmliches
elektronisches Drosselklappensteuerungsmodul und umfasst eine ETC-Betätigungseinrichtung 62 und
einen Drosselklappenstellungssensor (TPS) 64. Das ETC 20 umfasst
ferner ein Hauptdrosselklappenventil 66, welches das Strömen von
Luft in den Motor 40 steuert. Die ETC-Betätigungseinrichtung 62,
wie zum Beispiel ein Schrittmotor, ist elektrisch an den Drosselklappensteuerausgang 46a von
ECM 14 angeschlossen und kann die Drehung des Hauptdrosselklappenventils 66 in
eine gewünschte
Stellung bewirken. Der TPS-Sensor 64 ist ein herkömmlicher
Drosselklappenstellungssensor, der die Stellung des Drosselklappenventils 66 erfasst,
und ist elektronisch mit dem Drosselklappenstellungseingang 44c von ECM 14 verbunden.
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Der
Luftmassenstromsensor (MAF-Sensor) 22 ist ein herkömmlicher
Luftmassenstromsensor, der die Menge der Luft misst, die durch das
Hauptdrosselklappenventil 66 strömt. Der MAF-Sensor 22 ist
elektrisch mit dem MAF-Sensoreingang 44b von ECM 14 verbunden.
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Beim
Einsatz empfängt
das ECM 14 mehrere elektrische Signale an seinen Eingängen. Spezieller gesagt,
ist das Pedalmodul 12 elektrisch mit dem Eingang 44a von
ECM 14 verbunden, der den gewünschten Lastbefehl 32 empfängt. Der
gewünschte Lastbefehl 32 zeigt
die Stellung, Änderungsgeschwindigkeit
und Änderungsrichtung
bei der Stellung von Gaspedal 26 an. Der MAF-Sensoreingang 44b von
ECM 14 ist elektrisch mit dem MAF-Sensor 22 verbunden, der ein
MAF-Sensorsignal 82 ausgibt. Das MAF-Sensorsignal 82, wie zum Beispiel
ein Impuls- oder pulsbreitenmoduliertes elektrisches Signal, zeigt
die Menge oder Masse der Luft an, die durch das Hauptdrosselklappenventil 66 strömt. Der Drosselklappenstellungseingang 44c von
ECM 14 ist elektrisch mit dem TPS-Sensor 64 verbunden,
der ein TPS-Sensorsignal 84 ausgibt. Das TPS-Sensorsignal 84,
wie zum Beispiel eine analoge Spannung, hängt zumindest teilweise von
der Stellung des Hauptdrosselklappenventils 66 ab. Der
Nockenstellungseingang 44d von ECM 14 ist elektrisch
mit dem Nockenstellungssensor 52 verbunden, der ein Nockenstellungssignal 86 ausgibt.
Das Nockenstellungssignal 86, wie zum Beispiel ein digitales
elektrisches Signal, zeigt die Stellung der Nockenwelle (nicht dargestellt)
von Motor 40 an. Die Eingänge 44e und 44f von
ECM 14 sind elektrisch mit einem Ödrucksensor 72 bzw.
einem Kühlmitteltemperatursensor 74 verbunden
und empfangen von dort Signale 92 und 94, die
dem Öldruck
und der Kühlmitteltemperatur
entsprechen. Der Kurbelwelleneingang 44g von ECM 14 ist
elektrisch mit einem Kurbelwellensensor 21 verbunden, der
ein Kurbelwellensignal 23 ausgibt. Das Kurbelwellensignal 23,
wie zum Beispiel ein digitales elektrisches Signal oder ein Impuls-
oder pulsbreitenmoduliertes Signal, kann die momentane Kurbelwellenzahngeschwindigkeit
von Zahl zu Zahn anzeigen. Es versteht sich, dass das ECM 14 auch Signale
empfangen kann, die einen beliebigen anderen Motorparameter repräsentieren,
der mit einem diagnostischen Wert korreliert werden kann, welcher eine
geschätzte
Stellung der Einrichtung mit variablem Ventilhub repräsentiert,
wie zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf, ein Luft-Kraftstoff- Verhältnis einzelner
Zylinder, eine Luftstrommessung durch den Motor 40 und
einen individuellen Zylinderdruck oder ein Drehmoment.
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Analog
gibt das ECM 14 mehrere Ausgabewerte aus. Spezieller gesagt,
ist der Drosselklappensteuerausgang 46a von ECM 14 elektrisch
mit der ETC-Betätigungseinrichtung 62 verbunden.
Das ECM 14 gibt ein ETC-Steuersignal 80 an
Ausgang 46a aus, wie zum Beispiel ein Impuls- oder pulsbreitenmoduliertes
Signal, um die ETC-Betätigungseinrichtung 62 zu
betreiben und dadurch das Hauptdrosselklappenventil 66 so
zu positionieren, dass eine gewünschte
Menge oder Masse des Luftstroms erreicht wird. Wenn das ETC-Steuersignal 80 ausgegeben wird,
wird das TPS-Sensorsignal 84 von
dem ECM 14 überwacht,
um sicherzustellen, dass das Drosselklappenventil 66 sich
in die Richtung und zu der Stellung bewegt, die gewünscht wird.
Das ECM 14 gibt ein Zweistufen-Betätigungseinrichtungssteuersignal 88 an
Ausgang 46b aus, wie zum Beispiel eine Spitzenwertspeicheranalogspannung,
um die zweistufige Betätigungseinrichtung 48 zu
betreiben und dadurch die zweistufige Einrichtung mit variablem
Ventilhub 16 in eine der gewünschten Niederhub- oder Hochhubstellungen
zu bringen. Somit wird der Hochhubnocken oder der Niederhubnocken
ausgewählt,
und die gewünschte
Hubhöhe
wird auf die Ventile von Motor 40 übertragen. Das ECM 14 kann
ein Phasenstellersteuersignal 90 an Ausgang 46c ausgeben, wie
zum Beispiel ein Impuls- oder
pulsbreitenmoduliertes Signal, um die Phasensteller-Betätigungseinrichtung 50 zu
betreiben und dadurch den Nocken relativ zur Kurbelwelle (d. h.
den Nockenwellenphasenwinkel) zu positionieren, um eine gewünschte Phasenverstellung
der Ventile von Motor 40 zu erreichen. Der gewünschte Nockenwellenwinkel
kann aus einer Tabelle mit vorgegebenen Nockenwellenphasenwinkeln
erhalten werden, die von einer aktuellen Motordrehzahl, einem Krümmerabsolutdruck,
einem angezeigten mittleren Effektivdruck, einem Motordrehmoment,
einer augenblicklichen Kurbel- Wellengeschwindigkeit,
einer augenblicklichen Kurbelwellenbeschleunigung, einem Ionisationsstrom
und/oder von Luft-Kraftstoff-Verhältnissen in Zylindern abhängig sind.
Das ECM 14 kann auch ein Warnsignal 46d ausgeben,
um eine Fehlfunktionswarnanzeigelampe 25 (MAL) zu aktivieren,
wenn festgestellt wird, dass die Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 gerade
in einer ungeeigneten Betriebsart arbeitet.
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Im
allgemeinen ist das ECM 14 so programmiert, dass es die
zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub 16, den
Nockenphasenversteller 18 und das ETC 20 zusammen
steuert, um die Kraftstoffeffizienz zu erhöhen und unerwünschte Emissionen
im Vergleich zu einem Motor zu verringern, die keine oder nur eine
zweistufige Einrichtung mit variablem Ventilhub oder einen Nockenphasenversteller hat.
Ferner ist das ECM 14 so programmiert, dass es die zweistufige
Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 und den Nockenphasenversteller 18 zusammen steuert,
um einen Grad der Verbesserung der Kraftstoffökonomie und Emissionsverringerung
zu erreichen, der sich dem Niveau einer Verbesserung nähert, die
in einem Motor erreicht wird, welcher einen komplexeren kontinuierlich
variablen Ventilbetätigungsmechanismus
umfasst. Außerdem
ist das ECM 14 so programmiert, dass es den Nockenphasenversteller 18 so
steuert, dass eine effektive und zuverlässige Diagnose des Betriebszustandes
der zweistufigen Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
wird. Das ECM 14 ist auch so programmiert, dass es das ETC-Modul 20 und
damit die Stellung des Hauptdrosselklappenventils 66 steuert
und so das Umschalten zwischen den Niederhub- und Hochhubnockenprofilen ermöglicht.
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Mit
Bezug nun auf 4, ist ein Flussdiagramm einer
Ausführungsform
eines Verfahrens 200 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Das Verfahren 200 kann für das ECM 14 zugänglich sein
und von demselben gemäß vorprogrammierten
Algorithmen, Ausführungsanweisungen
oder -folgen, Berechnungen, Softwarecodemodulen, Schnittstellenspezifikationen
oder dergleichen ausgeführt
werden. Es versteht sich und es ist zu erkennen, dass das Verfahren 200,
das von dem ECM 14 ausgeführt wird, in einer Rechenumgebung,
wie zum Beispiel einem Personal Computer (PC) oder einer anderen Recheneinrichtung
implementiert werden kann. Solch ein Computer kann auch eine Speichereinrichtung
umfassen, die flüchtige
und nichtflüchtige,
entfernbare und nicht entfernbare Medien umfasst, welche in einem
beliebigen Verfahren oder einer beliebigen Technologie zum Speichern
von Informationen implementiert sind, wie zum Beispiel Programmmodule,
Datenstrukturen, computerlesbare Anweisungen oder andere Daten.
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Die
Computerspeichermedien können
Disketten, herkömmliche
Festplatten, Nur-Lese-Speicher (ROM) 14a, Direktzugriffsspeicher
(RAM) 14b, Flash-Speicher, elektrisch löschbare programmierbare Nur-Lese-Speicher
(EEPROM) oder andere Arten von Speicher, Magnetkassetten, Magnetband,
Magnetplattenspeicher oder andere Magnetspeichervorrichtungen, CD-ROM,
DVD (Digital Versatile Disks) oder andere optische Plattenspeicher
oder ein anderes Medium umfassen, das zum Speichern der gewünschten
Informationen verwendet werden kann und auf welches vom Computer
zugegriffen werden kann, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Das
ECM 14 kann auch Kommunikationsmedien zum Senden und Empfangen
von Signalen, Anweisungen oder anderen Parametern von anderen Komponenten
im Automobilsystem umfassen, wie zum Beispiel von Gaspedal 26 und
Drosselklappenstellungssensor 64. Kommunikationsmedien
umfassen typischerweise computerlesbare Anweisungen, Datenstrukturen,
Programmmodule oder andere Daten in einem modulierten Datensignal,
wie zum Beispiel eine Trägerwelle
oder einen anderen Transportme chanismus, und umfassen beliebige
Informationsliefermedien. Der Begriff "moduliertes Datensignal" bedeutet ein Signal,
bei dem ein oder mehrere seiner Charakteristika so eingestellt oder
verändert
sind, dass sie Informationen im Signal codieren. Als Beispiel und
nicht zur Einschränkung
umfassen Kommunikationsmedien drahtgebundene Medien, wie zum Beispiel
eine direkt verdrahtete Verbindung, und drahtlose Medien, wie zum
Beispiel akustische, Funkfrequenz-, Infrarot- und andere drahtlose
Medien. Es versteht sich, dass Kombinationen der oben genannten
auch in den Geltungsbereich von computerlesbaren Medien aufgenommen
sind.
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Allgemein
wird das Verfahren 200 durch die Erzeugung eines Signals
initiiert, das eine geschätzte
Stellung der Einrichtung mit variablem Ventilhub in Schritt 202 anzeigt,
wobei das Signal eine Anfangsstärke
und ein Signal-Rausch-Verhältnis
hat. Die Signale, welche die geschätzte Stellung der Einrichtung
mit variablem Ventilhub anzeigen, können unter Verwendung verschiedener
diagnostischer Verfahren erzeugt werden, wie zum Beispiel, aber
nicht beschränkt
auf, das Steuerungsverfahren für
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
in einzelnen Zylindern, das Luftstrommessverfahren und das Verfahren
auf der Basis von Zylinderdrehmoment/-druck.
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Wenn
zum Beispiel das Verfahren auf der Basis von Zylinderdrehmoment/-druck
verwendet wird, kann das Verfahren
200 durch Messen bestimmter
Motorparameter initiiert werden, welche die momentane Drehzahl der
Kurbelwelle
19 umfassen. Die Drehzahl der Kurbelwelle
19 kann
durch Messen des Zeitintervalls für die Zähne auf der Kurbelwelle erhalten
werden, die an einem Festpunkt neben der Kurbelwelle vorbeilaufen.
Die Signale
44g, welche die Drehzahl der Kurbelwelle anzeigen,
werden an das ECM
14 gesandt, wobei die Kurbelwellendrehzahl
in Echtzeit sofort bestimmt werden kann. Die gemessene Kurbelwellendrehzahl
kann dann vermessen und mit einem entsprechenden geschätzten Zylinderdrehmo ment
oder Zylinderdruckwert korreliert werden. Insbesondere kann das
geschätzte
Zylinderdrehmoment oder der geschätzte Zylinderdruck unter Verwendung
von Übertragungsfunktionen
in den Zeitbereich, Frequenzbereich oder Kurbelwellenwinkelbereich
bestimmt werden, die in Korrelation zur gemessenen Kurbelwellendrehzahl
stehen. Das bevorzugte Verfahren zum Korrelieren der Kurbelwellendrehzahl
mit dem Zylinderdrehmoment oder dem Zylinderdruck ist die Verwendung
der Frequenzbereichsanalyse, die im
US-Patent
Nr. 6,866,024 an Rizzoni et al. gezeigt und beschrieben
ist und die hiermit durch Verweis aufgenommen wird. Allgemein beinhaltet
die Frequenzbereichsanalyse das Kartieren der Frequenzbereichskomponente
der Energie der ersten vier Oberwellen der schwankenden Kurbelwellendrehzahl über eine
Korrelationstabelle, um einen Schätzwert für den momentanen Zylinderdruck oder
den momentanen Zylinderdrehmomentwert zu erhalten. Sobald das geschätzte Zylinderdrehmoment
oder der geschätzte
Zylinderdruck für
einen oder mehrere Motorzylinder erhalten wurde, kann dieser Schätzwert in
Speicher
14a,
14b in ECM
14 als das geschätzte Drehmoment
oder der geschätzte Druck
für jeden
der Zylinder gespeichert werden.
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Das
Verfahren 200 fährt
dann unter Verwendung des Signals fort, das die geschätzte Stellung anzeigt,
um den Betriebszustand der Einrichtung mit variablem Ventilhub in
Schritt 204 zu bestimmen. Das geschätzte Drehmoment oder der geschätzte Druck für jeden
der Zylinder wird dann mit erwarteten Bereichen des Zylinderdrucks
oder des Drehmoments verglichen, die in drei mögliche Betriebsbedingungen
für die
Einrichtung mit variablem Ventilhub fallen können, welche einen getrennten
Bereich von Werten oder einen Einzelwert darstellen können. Mit
weiterem Bezug auf das oben angeführte Beispiel auf der Basis
von Zylinderdrehmoment/-druck,
arbeitet die Einrichtung mit variablem Ventilhub in einer ersten Bedingung
in Schritt 206, wenn das geschätzte Drehmoment oder der geschätzte Druck
in einen Drehmoment- oder Druckbereich fällt, der mindestens einer der
Hochhub- oder Niederhubstellungen der Einrichtung mit variablem
Ventilhub zugeordnet ist. In der ersten Bedingung arbeitet die Einrichtung
mit variablem Ventilhub in ihrer korrekten Betriebsart (d. h. Hoch-
oder Niederhubstellung), und das Verfahren 200 geht zu
Schritt 202 zurück.
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Die
Einrichtung mit variablem Ventilhub arbeitet in einer zweiten Bedingung
in Schritt 208, wenn das geschätzte Drehmoment oder der geschätzte Druck
in einen erwarteten Drehmoment- oder Druckbereich fällt, der
einer falsch arbeitenden Einrichtung mit variablem Ventilhub zugeordnet
ist. In der zweiten Bedingung arbeitet die zweistufige Einrichtung
mit variablem Ventilhub in ungeeigneter Weise, und es wird ein Fehlerzähler initiiert.
Wenn der Fehlerzähler einen
vorgegebenen kalibrierten Schwellwert übersteigt, dann sendet das
ECM 14 in Schritt 210 ein Warnsignal 46d (1)
zum Aktivieren der Fehlfunktionsanzeigelampe 25, um für eine Benachrichtigung zu
sorgen, dass die Einrichtung mit variablem Ventilhub 16 eine
Funktionsstörung
hat, und das Verfahren 200 kehrt zu Schritt 202 zurück.
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Die
Einrichtung mit variablem Ventilhub arbeitet in Schritt 212 in
einer dritten Bedingung (d. h. in einer Grauzone), wenn das geschätzte Drehmoment
oder der geschätzte
Druck entweder außerhalb der
Bereiche fällt,
die der ersten und zweiten Bedingung zugeordnet sind, oder in beide
Bereiche fällt, die
der ersten und zweiten Bedingung zugeordnet sind (d. h. die Bereiche
für die
erste und zweite Bedingung überlappen
sich), so dass das ECM 14 den Betriebszustand der Einrichtung
mit variablem Ventilhub nicht diagnostizieren kann. Daher kann das
geschätzte
Drehmoment oder der geschätzte
Druck sowohl in die erste als auch die zweite Bedingung fallen,
wodurch angezeigt wird, dass es ein Problem mit der Einrich tung
mit variablem Ventilhub geben kann, wobei aber eine Betriebsdiagnose
bereitgestellt wird, die unsicher ist. Das geschätzte Drehmoment oder der geschätzte Druck
können
in die dritte Bedingung fallen, weil das Signal, das in Schritt 202 erzeugt wird,
auf Grund eines hohen Pegels an Hintergrund- oder Umgebungsrauschen
in dem Motor ein niedriges Signal-Rausch-Verhältnis hat. Das niedrige Signal-Rausch-Verhältnis kann
teilweise auch auf die Stellung des Nockenwellenphasenwinkels zurückzuführen sein,
der auf solchen Faktoren, wie einer optimalen Kraftstoffökonomie,
Emissionen, einem Drehmoment, einer Leistung oder einer Kombination
derselben beruht.
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Wenn
in Schritt 212 festgestellt wird, dass die Einrichtung
mit variablem Ventilhub möglicherweise
in der dritten Bedingung arbeitet, dann wird in Schritt 214 ein
Aufschaltungsalgorithmus aktiviert. In Schritt 214 wird
ein Maximierer für
das Signal-Rausch-Verhältnis
in Schritt 216 aktiviert. Ferner fungiert der Einlass-Nockenphasenversteller 18 in Schritt 218 zur
Einstellung der Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle auf einen vorgegebenen
Nockenwellenphasenwinkel, der aus einer voreingerichteten Verweistabelle
erhalten werden kann. Der Nockenwellenphasenwinkel, der ausgewählt wird,
kann eindeutig sein und auf der Motordrehzahl, dem Krümmerabsolutdruck,
dem angezeigten mittleren Effektivdruck, dem Motordrehmoment, der
augenblicklichen Kurbelwellengeschwindigkeit, der augenblicklichen
Kurbelwellenbeschleunigung, dem Ionisationsstrom und/oder den Luft-Kraftstoff-Verhältnissen
in Zylindern beruhen. Der ausgewählte
Nockenwellenphasenwinkel wird jedoch ausgewählt, um die Signalstärke des
Signals zu erhöhen
oder zu maximieren, das in Schritt 202 erzeugt wird, wodurch
das Signal-Rausch-Verhältnis
desselben erhöht
oder maximiert wird, was eine zuverlässigere Bestimmung des Betriebszustandes
der Einrichtung mit variablem Ventilhub ermöglicht. Beim Betrieb ändert die
Einstellung des Nockenwellenphasenwinkels die Hubcharakteristik
von Ventil 53, was zu einer Änderung bei der Menge an Luft
führt,
die in den Motor strömen kann.
Durch ein Ändern
des Luftstroms in den Motor erhöht
sich die Stärke
des Signals, das die geschätzte
Stellung der Einrichtung mit variablem Ventilhub anzeigt, wodurch
die geschätzte
Stellung der Einrichtung mit variablem Ventilhub näher an eine
oder in eine der ersten und zweiten Bedingungen verschoben wird.
Mit anderen Worten, kann der Nockenwellenphasenwinkel gemäß einer
Tabelle von vorbestimmten Nockenwellenphasenwinkeln zum Zweck der
Maximierung der Signaldifferenz zwischen richtig arbeitenden Einrichtungen
mit variablem Ventilhub und falsch arbeitenden Einrichtungen mit
variablem Ventilhub eingestellt werden. Die Verschiebung des Signals
hin zu einer oder in eine der ersten oder zweiten Bedingungen sorgt
für eine
zuverlässigere
Angabe, ob die Einrichtung mit variablem Ventilhub richtig oder
falsch arbeitet.
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Da
der Nockenwellenphasenwinkel eingestellt wurde und die Luftmenge,
die durch den Motor strömt,
geändert
wurde, kann der Betrag des Drehmoments, das der Motor erzeugt, beeinflusst
werden.
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Wie
am besten in den 1 und 4 zu sehen
ist, können
daher die Drosselklappe 66 und der Zündfunke so eingestellt werden,
dass in Schritt 220 die gewünschte Drehmomentausgabe des
Motors aufrechterhalten wird. Das Verfahren 200 kann dann
zu Schritt 202 zurückkehren.
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Eine
alternative Ausführungsform
betrifft Motoren mit variablem Ventilhub, die keine herkömmlichen
kontinuierlichen variablen Nockenwellenphasenversteller verwenden,
welche feste Nockenwellen oder andere Mechanismen zum Verschieben
der Einlassventilöffnung
(IVO) und Einlassventilschließung (IVC)
für Hochhub-
und Niederhubbetriebsarten verwenden. Bei dieser alternativen Ausführungsform
ist der "Diagnostizierbar keitsfaktor" in die Kompromissanalyse
zusammen mit Faktoren integriert, wie zum Beispiel das Drehmoment,
die Leistung, Emissionen und die Kraftstoffökonomie, wenn der beste Gesamt-IVO-
und -IVC-Zeitablauf sowohl für
Hochhub- wie auch für
Niederhubbetriebsarten bestimmt wird.
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Obwohl
ferner das Verfahren der vorliegenden Erfindung als eine Erhöhung oder
Maximierung des Signal-Rausch-Verhältnisses durch eine Phasenverstellung
des Einlass-Nockenphasenverstellers beschrieben ist, um eine zuverlässigere
Diagnose der Einrichtung mit variablem Ventilhub zu ermöglichen,
liegt es auch im Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung, das
Signal-Rausch-Verhältnis durch
Verwendung des Verfahrens in Nur-Einlass-Motoren, Nur-Auslassphasenversteller-Motoren,
dualen unabhängigen
Nockenphasenverstellungs-(sowohl Einlass als auch Auslass)-Motoren (DICP-Motoren)
und durch die Verwendung einer "Doppelgleich"-Nockenphasenverstellung,
bei der sowohl die Einlass- wie auch die Auslassnocken miteinander
verbunden sind und daher zusammen phasenverschoben werden, zu erhöhen oder
zu maximieren. Die "Doppelgleich"-Nockenphasenverstellung
kann auch in einem Aufbau mit obengesteuertem Ventil (OHV) verwendet
werden, wo es nur eine einzige Nockenwelle für den ganzen Motor gibt, wobei
sowohl die Einlass- als auch die Auslassnockenbuckel als die einzige
Nockenwelle fungieren. Die Verwendung des Verfahrens in diesen Umgebungen führt zu einer Änderung
im Pumpen des Motors, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu erhöhen oder
zu maximieren. Dieses Ergebnis kann durch Einstellen von einer oder
beiden Nocken erreicht werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung bietet zahlreiche Vorteile
gegenüber
dem Stand der Technik. Das Verfahren kann zum Beispiel mit einer vorhandenen
Einrichtung mit variablem Ventilhub verwendet werden, um einen höheren Grad
an Gewissheit bei der Diagnostizierung ihres aktuellen Betriebszustandes
zu erreichen, was zu einer größeren Zuverlässigkeit,
reduzierter Gewährleistung,
reduzierter Störungsfrei(NTF)-Gewährleistung
und niedrigeren Gebrauchsdauerkosten der Technologie der Einrichtung
mit variablem Ventilhub führt.
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Obwohl
die Erfindung mit Verweis auf verschiede spezielle Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich, dass zahlreiche Änderungen innerhalb
des Geistes und des Geltungsbereichs der beschriebenen erfindungemäßen Konzepte
vorgenommen werden können.
Es ist dementsprechend beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf
die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern einen vollen Geltungsbereich hat, der durch den Text
der nachfolgenden Ansprüche
definiert wird.