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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf den von Gasturbinentriebwerken
verursachten Lärm und
insbesondere auf den Düsenlärm unter
Reisebedingungen.
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Die
allgemeinen Stufen der Arbeitsweise von Gasturbinentriebwerken sind
bekannt. Insbesondere ist es bekannt, dass ein Düsenlärm stromab dort erzeugt wird,
wo verschiedene Gasströme
aus dem Triebwerk ausgestoßen
werden, um einen Vorschub zu erzielen. Derartige Strahlströmungen erzeugen unvermeidbar
einen Lärm,
wenn die Strahlscherschicht zusammenbricht. Dieses Zusammenbrechen der
Scherschicht erzeugt zusammen mit anderen Faktoren, beispielsweise
in Verbindung mit Stoßwellen,
Lärm.
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Natürlich ist
der Lärm
ein nachteiliger Faktor in Bezug auf den Betrieb eines Gasturbinentriebwerks.
Deshalb besteht eine ständige
Aufgabe darin, den Triebwerkslärm
in allen Phasen des Triebwerksbetriebes zu reduzieren, und zwar
einschließlich
von Betriebsbedingungen, bei denen ein Triebwerk ein Flugzeug in
einer Reiseflughöhe
antreibt.
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Unter
Reisebedingungen ist die Düse
eines Strahltriebwerks nicht vollständig expandiert. Infolgedessen
tritt im Strahl eine Schockzellenstruktur auf. Diese Schockzellenstruktur
ist in der Nähe
des Düsenaustritts
am stärksten,
aber sie erstreckt sich über mehrere
Durchmesser stromab der Düse
in einem sich wiederholenden, aber abschwächenden Schockzellenzellenmuster.
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Der
Schockzellenlärm
wird als Turbulenz der Strahlscherschicht erzeugt, die durch die
Schockzellenstruktur des Strahls hindurchläuft und mit dieser zusammenwirkt
(vergleiche Harper-Bourne, M. and Fisher, M. J., 1973 „The Noise
from Shock Waves in Supersonic Jets", Proceedings (Nr. 131) of the AGARD
Conference on Noise Mechanisms, Brüssel, Belgien). Wenn man sich
einen Querschnitt durch die Hälfte
eines typischen hohen Mantelstromverhältnisses von zivilen Triebwerksdüsensystemen
vorstellt, bei denen der Mantelstromstrahl unvollständig expandiert,
ergibt sich eine Schockzellenstruktur, die im Mantelstrom aufgebaut
wird. Die Scherschicht zwischen der Flugströmung und dem Mantelstrom wird bei
der Entwicklung turbulent, und die Turbulenz, die sich hieraus ergibt,
wird durch die Schockzellenstruktur mitgeführt und erzeugt Lärm. Der
Bereich, in dem der Schockzellenlärm erzeugt wird, kann bis zu
mehreren Düsendurchmessern
stromab der Düsenaustrittsebene
erzeugt werden.
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Der
Schockzellenlärm
kann durch Verzahnungen am Düsenausgang
reduziert werden, wodurch die Vermischung der Scherschicht verbessert wird,
so dass die Turbulenzintensität
in den Bereichen niedriger wird, wo die Turbulenz mit der Schockzellenstruktur
zusammenwirkt.
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Eine
Lärmunterdrückung durch
Verzahnungen und Düsenmischvorrichtungen
wurde verschiedentlich demonstriert (z.B.
US 6082635 , US 2005/0138915,
EP 0999358 ,
EP 1482159 ,
US 3611724 ), aber diese Lärmunterdrückung war
zur Unterdrückung
des Lärms
beim Start oder der Landung vorgesehen.
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Im
Allgemeinen bestehen gezahnte Düsen aus
Lappen oder Laschen, die an eine Düse angesetzt oder in diese
eingeschnitten sind, so dass in Umfangsrichtung ungleichmäßige Strömungen erzeugt
werden. Die Ungleichförmigkeiten
in der Umgebungsströmung
verbessern eine Vermischung des Strahls, wodurch kohärente Strukturen
aufgebrochen werden, was zu einer Verminderung des Lärms führt.
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Damit
durch die Verzahnungen der Lärm
der Düse
vermindert wird, ergibt sich notwendigerweise eine Störung der
Düsenströmung. Dies
erfordert im typischen Falle, dass die Verzahnungen die Strömung ablenken,
indem sie in der Strömung
auftreten oder in die Strömung
einstehen. Dies führt
zu einem erhöhten Luftwiderstand
und einem daraus resultierenden Verlust an Wirkungsgrad. Der Wirkungsgradverlust
und die Lärmverminderung
sind unvermeidbar mit diesen Verzahnungen verknüpft.
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Der
vergrößerte Oberflächenbereich
der Verzahnungen erhöht
ebenfalls den Widerstand. Der vergrößerte Oberflächenbereich
erhöht
auch das Gesamtgewicht.
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Gemäß der Erfindung
betrifft diese eine Düse
für ein
Gasturbinentriebwerk, und die Düse
umfasst eine Düsenoberfläche mit
mehreren Wellungen, um den verfügbaren
Querschnittsbereich über
der Düse
zwischen der Düsenoberfläche und
einer gegenüberliegenden
Oberfläche
der Düse über einen gewünschten
Bereich des Konvergent-Divergent-Verhältnisses zur Lärmsteuerung
des Strahls zu verändern,
der im Betrieb die Düse
durchströmt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wellungen eine Amplitude in dem
Bereich zwischen 0,1 bis 2,0% des Düsenaustrittsdurchmessers aufweisen.
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Außerdem liefern
die Wellungen eine Veränderung
in dem Strömungswinkel
des die Düse
durchströmenden
Strahls.
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Im
Allgemeinen wird die Veränderung
im Querschnittsbereich so eingestellt, dass eine Stimulierung bei
der Vermischung einer Scherschicht des Strahls für eine relative Lärmverminderung
erreicht wird im Vergleich mit einer Anordnung ohne Vermischung
der Scherschicht des Strahls. Außerdem verändern die Wellungen den Wiederholungszyklus und/oder
sie ergeben Veränderungen
der Intensität der
Schockzellen, die durch den Strahl erzeugt werden.
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Im
Allgemeinen umfassen die Wellungen Wölbungen, die in der Düsenoberfläche ausgebildet sind.
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Die
Wellungen können
sinusförmig
in Umfangsrichtung oder in einer Ebene senkrecht zur Richtung des
Strahls im Betrieb verlaufen.
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Vorzugsweise
umfassen die Wellungen jeweils eine maximale Amplitude, und die
maximale Amplitude liegt in einem Abstand zwischen 2% und 15% des
Düsendurchmessers
entlang der Düsenoberfläche stromauf
der Düsenaustrittsebene.
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Vorzugsweise
liegt die maximale Amplitude in einem Abstand äquivalent zu 6% des Düsendurchmessers
stromauf der Düsenaustrittsebene.
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Stattdessen
können
die Wellungen jeweils eine maximale Amplitude aufweisen, und die
maximale Amplitude liegt innerhalb eines Abstandes von +/– 2% des
Düsendurchmessers
entlang der Düsenoberfläche von
der Düseneinschnürungsebene entfernt.
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Vorzugsweise
ist die Querschnittsgestalt der Wellungen dreieckig oder trapezförmig oder
teilkreisförmig
oder sinusförmig
oder asymmetrisch-sinusförmig.
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Stattdessen
können
die Wellungen eine aerodynamisch glatte graduelle Keilform in Axialrichtung
der Strahlströmung
im Betrieb aufweisen. Im typischen Fall liegt die aerodynamisch
glatte Keilform zwischen Radien an drei festen axialen Stellen längs der
Düsenoberfläche von
der Düsenaustrittsebene entfernt,
wobei ein Radius innerhalb eines Abstandes stromauf äquivalent
zu 20% des Düsendurchmessers
liegt, und ein Radius an einer Stelle maximaler Wellungsamplitude
innerhalb eines stromaufwärtigen Abstandes äquivalent
zu 15% des Durchmessers liegt, und ein Radius innerhalb von 10%
des Durchmessers der Düsenaustrittsebene
angeordnet ist.
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Im
Allgemeinen liegt das Konvergent-Divergent-Verhältnis in einem Bereich zwischen
1 und 1,01, und vorzugsweise bei 1,008.
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Im
typischen Fall ist die Düse
eine Mantelstromdüse
eines Gasturbinentriebwerks mit Wellungen an einer inneren Oberfläche der
Außenwand und/oder
der äußeren Oberfläche einer
inneren Wand der Mantelstromdüse.
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Die
Düse kann
eine Kerndüse
eines Gasturbinentriebwerks sein, wobei sich Wellungen auf einer inneren
Oberfläche
der Außenwand
und/oder der äußeren Oberfläche der
Innenwand der Kerndüse
erstrecken.
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Die
Wellungen können
symmetrisch regelmäßig in Umfangsrichtung über die
Düsenoberfläche verteilt
angeordnet sein. Stattdessen können
die Wellungen auch asymmetrisch und/oder unregelmäßig in Umfangsrichtung über die
Düsenoberfläche verteilt
sein. Weiter können
die Wellungen an unterschiedlichen axialen Stellen relativ zu einer
Austrittsebene der Düse
angeordnet sein. Die Wellungen können
Gruppen unterschiedlicher Amplitude aufweisen, die sich in Umfangsrichtung
und/oder axial zur Düsenoberfläche erstrecken.
Außerdem
können
die Wellungen unterschiedliche Gruppen in Axiallänge und/oder Breite relativ
zueinander aufweisen.
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Die
Düsenoberfläche kann
einen Rand mit Verzahnungen oder Laschen aufweisen. Außerdem können die
Wellungen abwechselnd mit den Zähnen der
Verzahnungen angeordnet sein, um eine zusätzliche Veränderung des Konvergent-Divergent-Verhältnisbereichs
zu erzielen.
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Stattdessen
können
die Laschen zur Lärmverminderung
ausfahrbar sein. Jede zweite Lasche kann zur Lärmverminderung ausfahrbar sein,
und die Wellungen können
jeweils auf einer oder mehreren der Laschen angeordnet sein. Vorzugsweise
sind die Wellungen zwischen einer ausgefahrenen Stellung und einer
nicht ausgefahrenen Stellung überführbar, und
in der nicht ausgefahrenen Stellung besteht ein geringerer aerodynamischer
Widerstand als in der ausgefahrenen Stellung. Außerdem können die Wellungen auf eine
zweite ausgefahrene Stellung zwischen der ausgefahrenen und der
nicht ausgefahrenen Stellung überführt werden.
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Die
Wellungen können
aus einem Material mit Formgedächtnis
bestehen. Stattdessen kann das Material mit Formgedächtnis zwei
Schichten mit Formgedächtnis
aufweisen, und jede Schicht kann dabei eine andere Schalttemperatur
aufweisen und kann so in eine erste Form und eine zweite Form ausgefahren
werden, wobei die zweite Form eine größere Amplitude hat als die
erste Form. Stattdessen kann das Element mit Formgedächtnis zwei
Schichten aufweisen, wobei eine Schicht aus Formgedächtnismaterial
und die andere Schicht aus einem federelastischen Material besteht,
so dass eine Federkraft auf das Element ausgeübt wird.
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Vorzugsweise
sind die Wellungen integral mit der Düse hergestellt. Stattdessen
können
die Wellungen auch durch angefügte
Elemente erzeugt werden, und zwar individuell oder als Teil eines
Aufbaus, der an der Düsenoberfläche angeordnet
ist.
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Stattdessen
können
die Wellungen in Bezug auf Amplitude und/oder Stellung und/oder
Verteilung in der Düsenoberfläche veränderbar
sein.
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Stattdessen
können
diese Veränderungen erreicht
werden durch Benutzung aufblasbarer Merkmale in der Düsenoberfläche oder
entfaltbarer mechanischer Abschnitte in der Düsenoberfläche.
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Vorzugsweise
liegt die Zahl der Wellungen in dem Bereich zwischen eins und zweiundvierzig,
und vorzugsweise werden zwanzig Wellungen über die Düsenoberfläche verteilt.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ist
ein schematischer Halbschnitt einer typischen Turbinentriebwerksdüse;
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2 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer bekannten Turbinentriebwerksdüse mit Verzahnungen;
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3 ist
eine graphische Darstellung, die die verfügbare Strömungsquerschnittsfläche in Abhängigkeit
vom axialen Abstand für
eine Konvergentdüse und
eine Konvergent-Divergent-Düse
gemäß 1 veranschaulicht;
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4 ist
eine schematische perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Düse
mit Wellungen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
eine schematische vergrößerte Ansicht
eines Teils einer Düsenoberfläche gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5a ist
ein Schnitt längs
der Linie A-A durch eine Düse
gemäß 5;
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5b ist
ein Schnitt längs
der Linie A-A durch eine Düse
gemäß 5,
der alternative Ausführungsbeispiele
gegenüber 5a zeigt;
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6 ist
eine schematische Schnittansicht, die die Veränderung in der Querschnittsfläche zwischen
einer Düsenoberfläche und
einer gegenüberliegenden
Oberfläche
in einer Düse
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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7 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung der verfügbaren Strömungsfläche über einer
Düse in
Abhängigkeit
von dem axialen Abstand gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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8 zeigt
eine graphische Darstellung in Bezug auf die Veränderung des Konvergent-Divergent-Verhältnisses
und der verfügbaren
Strömungsfläche gegen
den Azimuthwinkel (Umfangsrichtung) für eine Wellung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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9 zeigt
eine graphische Darstellung des Gesamtschalldruckpegels in Abhängigkeit
von der Mach-Zahl des Strahls;
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10 zeigt
eine schematische Darstellung einer ersten abgewandelten Wellungsverteilung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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11 zeigt
eine perspektivische schematische Ansicht einer zweiten abgewandelten
Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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12 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer dritten abgewandelten
Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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13 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer vierten abgewandelten
Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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13a und 13b zeigen
schematische perspektivische Ansichten von abgewandelten Ausführungsbeispielen
der vierten Ausführungsform
gemäß 13 gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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14 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer fünften abgewandelten
Ausführungsform
der Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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15 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer sechsten abgewandelten
Ausführungsform
der Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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16 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer siebenten abgewandelten
Ausführungsform
der Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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17 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer achten abgewandelten
Ausführungsform
der Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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18 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer neunten abgewandelten
Ausführungsform
der Wellungsverteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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19 zeigt
eine schematische Schnittansicht, die die Lage von Wellungen gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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20 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer zehnten abgewandelten
Ausführungsform
der Wellungsverteilung, kombiniert mit einer Düse, die entfaltbare Laschen
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist;
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21 ist
eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A gemäß 20;
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22 und 22A sind Teilschnitte nach der Linie A-A gemäß 5,
welche ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Düse
gemäß 5 zeigen.
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1 zeigt
einen Halbschnitt durch eine typische Abgasdüse 1 eines zivilen
Flugzeug-Gasturbinentriebwerks mit hohem Mantelstromverhältnis. Der Mantelstrom,
d.h. der äußere Strom,
der nur durch den Fan hindurchtritt, besitzt eine Düsenaustrittsfläche 2.
Jene Fläche 2 ist
demgemäß zum Durchtritt
einer Strömung
verfügbar,
die über
eine Düse 3 abströmt. In der
Düse 3 befindet
sich eine Düseneinschnürungsfläche 4,
die die minimale Fläche
für die an
jeder Stelle durch die Mantelstromdüse 1 hindurchfließenden Strömung bildet.
Dies begrenzt die Massenströmungsrate,
so dass eine Einschnürung der
Strömung
und eine Expansion nach Durchlaufen der Einschnürungsfläche 4 erfolgt.
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Die
Einschnürungsfläche 4 und
die Austrittsfläche 2 können unterschiedliche Größen haben,
und sie können
an axial getrennten Stellen vorhanden sein. Eine Konvergentdüse ist eine,
bei der die Strömungsfläche 5 kontinuierlich
in Richtung der Strömung
A (oder in Axialrichtung) abnimmt, und daher ist es eine, bei der
die Austrittsfläche 2 die
minimale Fläche
ist und demgemäß ebenso
die Einschnürungsfläche 4.
Eine Konvergent-Divergent-Düse (1)
ist eine, bei der die Einschnürungsfläche 4 stromauf
der Austrittsfläche 2 liegt,
so dass die Strömungsquerschnittsfläche 2 in
Richtung A der Strömung
abnimmt, bis ein minimaler Punkt an der Einschnürungsfläche 4 erreicht wird,
und dann erfolgt eine Erweiterung nach der Austrittsfläche 2.
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Die
jeweiligen Veränderungen
in dem verfügbaren
Strömungsquerschnitt
sind graphisch in Abhängigkeit
vom axialen Abstand in Strömungsrichtung
A in 3 dargestellt. Demgemäß ist ersichtlich, dass bei
einer Konvergentdüse
die Beziehung durch die Linie 10 gegeben ist, während bei
einer Konvergent-Divergent-Düse die Beziehung
durch die Linie 11 gegeben ist. Das Konvergent-Divergent-Verhältnis einer
Düse ist
daher gegeben durch das Verhältnis
der Austrittsfläche 2 im
Vergleich mit der Einschnürungsfläche 4 (1).
Die Konvergentdüse
hat ein Konvergent-Divergent-Verhältnis der Einheit (1), während im
Allgemeinen eine Konvergent-Divergent-Düse ein Konvergent-Divergent-Verhältnis von größer als
1 hat. Bei einem typischen Triebwerk, das für ein Flugzeug benutzt wird,
hat die Düsenkonfiguration
ein Konvergent-Divergent-Verhältnis
in dem Bereich zwischen 1,00 und 1,02, und für die Triebwerke, die von der
Anmelderin kommerziell hergestellt werden, liegt das Verhältnis im
typischen Fall zwischen 1,00 und 1,01.
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Die 2 wurde
aufgenommen, um eine Darstellung einer typischen gezahnten Düse zu zeigen,
die Stand der Technik ist und die geschaffen wurde, um eine Lärmunterdrückung herbeizuführen. Wie
ersichtlich, besitzt die Düse
zwanzig Verzahnungen 21, die die Form von Lappen oder Laschen
haben können,
die an die Düse
angesetzt oder aus dieser ausgeschnitten sind, um in Umfangsrichtung
eine ungleichförmige
Strömung
zu erzeugen, die, wie oben erwähnt,
kohärente
Strukturen in der Strahlströmung
aufbricht, um eine Lärmunterdrückung zu bewirken.
Die Verzahnungen 21 lenken die Strömung so ab, dass eine turbulente
Vermischung verbessert wird, wodurch eine Lärmunterdrückung erzielt wird. Die Verzahnungen
können,
wie oben erwähnt,
jedoch beträchtlich
die Kosten, das Gewicht und den Luftwiderstand erhöhen, wodurch
die Wirksamkeit des Triebwerks vermindert wird.
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Die
erfindungsgemäße Düse ist eine
sich in Umfangsrichtung verändernde
Konvergent-Divergent-Düse,
die eine Anzahl von Wellungen oder Wölbungen in wenigstens einer
Düsenoberfläche aufweist.
Im typischen Fall sind zwanzig sinusförmige und im gleichen Abstand
angeordnete Wölbungen
in einer inneren Oberfläche
der Außenwand
einer Mantelstromdüse
ausgearbeitet, und zwar derart, dass sich der Radius über die
Teilung der sinusförmigen Wölbungen ändert. Wie
weiter unten beschrieben, gibt es eine Anzahl verschiedener abgewandelter Ausführungsbeispiele,
die Wellungen und Wölbungen
in unterschiedlichen Mustern aufweisen und gemäß speziellen Betriebserfordernissen
verteilt sind. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind sinusförmige Schwingungen
in Form von Wölbungen
in Umfangsrichtung über
die Düse
verteilt.
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Im
Folgenden wird wiederum auf 1 Bezug
genommen, und, wie aus 6 ersichtlich, umfassen die
Wölbungen 40 eine
stromaufwärtige Oberfläche 37,
einen Punkt maximaler Amplitude 38 und eine stromabwärtige Oberfläche 39.
Die Wellungen oder Wölbungen 40 haben
in Axialrichtung allgemein eine glatte Keilform mit unterschiedlichen
Radien an drei festen axialen Stellen längs der Düsenoberfläche. Die stromaufwärtige Oberfläche 37 wird durch
einen ersten festen axialen Radius gebildet, der an einer Stelle
bis zu 20%, aber im bevorzugten Ausführungsbeispiel bis zu 10% des
Durchmessers 2 an der Düsenaustrittsebene
stromauf der Düseneinschnürungsstelle 4 liegt.
Ein zweiter fester Radius liegt zwischen der stromaufwärtigen und
stromabwärtigen
Oberfläche 37 bzw. 39 und
definiert die maximale Wölbungsamplitude 38.
Der zweite feste Radius liegt etwa um 6% stromauf des Düsenaustrittsebenen-Durchmessers
der Düsenaustrittsstelle,
aber er kann bei anderen Ausführungsbeispielen
zwischen 2% und 15% stromauf des Austrittsebenen-Durchmessers der
Düsenaustrittsstelle
liegen. Ein dritter fester Radius liegt vorzugsweise in der Düsenaustrittsebene
selbst, aber er kann bis zu 10% stromauf des Düsenaustrittsebenen-Durchmessers der
Austrittsebene liegen.
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Wie
oben erwähnt,
sind bei einem ersten Ausführungsbeispiel
die Düsenwellungen
oder Wölbungen
in Umfangsrichtung in einem regelmäßigen Muster angeordnet. Die 4 und 5 veranschaulichen
das erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei 4 eine schematische perspektivische
Darstellung einer Düse
ist, während 5 eine vergrößerte Ansicht
eines Schnitts der inneren Wandoberfläche des Düsenmantelstroms ist.
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Die
Wellungen oder Wölbungen 40 sind
regelmäßig in Umfangsrichtung über eine
innere Oberfläche 41 der
Außenwand 42 einer
Mantelstromdüse des
Triebwerks 43 verteilt. Wie aus den 4 und 5 ersichtlich,
besteht die Wirkung der Wellungen oder Wölbungen 40 darin,
eine Konvergent-Divergent-Düse über die
axiale Länge
der Wellungen oder Wölbungen 40 zu
schaffen, wobei im Allgemeinen die Bereiche zwischen den Wellungen
oder Wölbungen 40 flacher
sind und daher ein konvergentes Düsenformat erzeugen. Unter derartigen
Umständen
wird, wie oben erwähnt,
eine Lärmunterdrückung durch Vermischung
der Scherschicht erreicht, so dass die Turbulenzintensität niedriger
in jenen Bereichen ist, wo die Turbulenz mit der Schockzellenstruktur
von der Düse
zusammentrifft. Außerdem ändert sich
das Wiederholungsmuster der Schockzelle über die Wellungen wiederum,
und dies führt
zu einer Lärmunterdrückung.
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Nunmehr
wird auf 5a Bezug genommen, die das erste
Ausführungsbeispiel
im Einzelnen zeigt. Im Allgemeinen sind die Wellungen 40 sinusförmig ausgebildet
und besitzen eine Amplitude 39 in dem Bereich zwischen
0,1 bis 3,0% des Düsenaustrittsdurchmessers
stromauf, aber sie liegen jedoch vorzugsweise in einem Bereich zwischen
0,3% und 1,5%. Im typischen Fall haben die Wellungen einen maximalen
Amplitudenpunkt 38, der innerhalb von +/– 2% des
Düsenaustrittsdurchmessers
der Düseneinschnürungsstelle 4 liegt.
Die Umfangserstreckung 26 der Wellungen 40 wird
durch ein Längenäquivalent
zwischen 1° und
45° definiert,
und der Winkelabstand 27 zwischen den Punkten 38 maximaler
Amplitude liegt zwischen 2° und
90°, d.h.
die Gesamtzahl der Wölbungen
liegt zwischen 180 und 4, jedoch liegt eine bevorzugte Zahl von
maximalen Amplitudenpunkten zwischen 12 und 45.
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In 5b sind
abgewandelte Formen von Wölbungen 40a bis 40e dargestellt.
Diese abgewandelt geformten Wölbungen 40a bis 40e können entweder
durch geeignete Mittel an einer bestehenden glatten Düsenoberfläche festgelegt
werden, oder sie können
spanabhebend in die Düsenwandung
eingearbeitet werden. Wenn die Wölbungen
in die Düsenwandung
eingearbeitet werden, können
sie entweder wie dargestellt aus der Wandoberfläche 23 vorstehen,
oder sie sind so eingearbeitet, dass die sinusförmige Wellenform Spitzenwerte 38 und
Vertiefungen 49 aufweist, die durch die inverse Wölbungsform
definiert sind. Hier sind die Wellungen 40 vorzugsweise im
Querschnitt so gestaltet, wie durch die Wölbungen 40a angedeutet,
wo die maximale Amplitude 38 durch einen Radius 24 und
einen Übergangsradius 25 definiert
wird, der glatt in ein Umfangsprofil 23 der Düsenwand 42 übergeht.
Die maximale Amplitude 38 ist in diesem Fall die radiale
Höhe über der
existierenden oder ursprünglichen
Wandoberfläche 23.
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5b zeigt
außerdem
abgewandelte Formen der Wellungen oder Wölbungen, die benutzt werden
können,
ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. Die Wölbung 40b ist allgemein
im Querschnitt trapezförmig;
die Wölbung 40c ist
dreieckig; die Wölbung 40d wird
durch einen konstanten Radius (teilkreisförmig) definiert, und die Wölbung 40e ist
eine asymmetrische Version der Wölbung 40a und
wird in ähnlicher
Weise durch drei Radien definiert, wobei jedoch der Radius 25' größer ist
als der Radius 25''.
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Jede
Wölbung 40a bis 40e ist
in dem jeweiligen Feld von Wölbungen
im Winkelabstand um einen entsprechenden Abstand 27 von
Spitze zu Spitze 38 angeordnet, je nach der Zahl, die über den
Umfang der Düse
angeordnet ist.
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Bei
einer rechteckigen Düse
oder einer anderen von der Kreisform abweichenden Düse entspricht
der Abstand der Wölbungsspitzen
oder des maximalen Amplitudenpunktes 38 der Gesamtlänge einer
Seite, dividiert durch die Zahl der Wölbungen.
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Unter
solchen Umständen
betrug bei einem maßstäblichen
Modell, das durch die Anmelderin getestet wurde, der Düsenaustrittsdurchmesser 58 Millimeter,
und der erste Radius lag bei etwa 11,2 Millimeter; der zweite Radius
lag bei etwa 3,6 Millimeter stromauf der Düsenaustrittsebene, und der
Endradius befand sich an der Austrittsebene selbst. Bei dieser Ausbildung
liegt die Amplitude der Wellungen oder Wölbungen in der Größenordnung
von 0,8 mm (1,8% des Düsenaustrittsdurchmessers),
wobei eine axiale Position der maximalen Amplitude 3,6 mm stromauf
der Düsenaustrittsebene
liegt (6% des Düsendurchmessers).
Das maßstäbliche Modell
umfasste zwanzig Wölbungen 40 (5a),
die im gleichen Abstand in Intervallen von 18° angeordnet wurden. Es wurde
eine Lärmverminderung
gegenüber einer ähnlichen
Düse ohne
Wölbungen
von 2 db erreicht.
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Unter
diesen Umständen
hat bei der Herstellung eines Gasturbinentriebwerks der Anmelderin der
Düsendurchmesser
eine Abmessung von 1450 Millimetern und eine Wölbungsamplitude in der Größenordnung
von 4,5 Millimetern (0,31% des maximalen Düsendurchmessers), wobei der
erste Radius etwa 280 Millimeter stromauf der Düsenaustrittsebene liegt und
der zweite Radius etwa 90 Millimeter stromauf der Düsenaustrittsebene
befindlich ist, und der dritte Radius in der Austrittsebene der
Düse liegt. Diese
Düse umfasst
zwanzig sinusförmige
Wölbungen 40a (5a),
die im gleichen Abstand in Intervallen von 18° angeordnet sind.
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Für andere
Anwendungen und in Abhängigkeit
von den jeweiligen Triebwerks-Arbeitsbedingungen
können
unterschiedliche Verteilungen, Amplituden und axiale Längen innerhalb
der in der Beschreibung angegebenen Bereiche und in Abhängigkeit von
den speziellen Lärmunterdrückungsbedingungen
benutzt werden.
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Die 6 und 7 veranschaulichen
einen schematischen Schnitt durch eine der Wellungen oder Wölbungen 40 auf
der inneren Düsenoberfläche 41 einer
Außenwand
einer Mantelstromdüse 42 in Bezug
auf eine gegenüberliegende
Oberfläche 44 der
Düse (6),
und in 7 ist eine graphische Darstellung gezeigt, die
die Unterschiede in der verfügbaren
Düsenströmungsfläche relativ
zu dem axialen Abstand längs
der Wölbungen 40 veranschaulicht.
Daraus ist ersichtlich, dass die verfügbare Strömungsfläche 45 zwischen der
Düsenoberfläche 41 und
der gegenüberliegenden
Oberfläche 44 in
Umfangsrichtung über
die Wölbungen
und Abstände
in der Fläche 41 zwischen
den Wölbungen 40 verändert wird.
Dies wird in 7 durch die repräsentativen Beziehungslinien 46 veranschaulicht,
die die Veränderung
in der verfügbaren
Strömungsfläche 45 zeigen,
bei einem unterschiedlichen Abstand in Richtung 46 an unterschiedlichen
Umfangsstellungen entlang der einen Wölbung.
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Die
in Umfangsrichtung verlaufende Veränderung der verfügbaren Fläche 45 ist
weiter über
der Düse
in 8 veranschaulicht, d.h. in Umfangsrichtung um
die Düse
herum, wobei Veränderungen
in dem Konvergent-Divergent-Verhältnis
sowie die verfügbare
Fläche 45 relativ
zu dem Azimuthwinkel über der
Wellung oder der Wölbung 40 dargestellt
sind. Wie ersichtlich, ist bei der sinusförmigen Wellung oder Wölbung 40 eine ähnliche
sinusförmige
Beziehung in der graphischen Darstellung gemäß 8 dargestellt.
In 8a ist das Konvergent-Divergent-Verhältnis in
Abhängigkeit
von dem Umfangswinkel über
einer Wellung oder Wölbung
dargestellt, ohne einen flachen Abstandsabschnitt zwischen den Wellungen,
so dass eine kontinuierliche sinusförmige Veränderung von einer Wölbung nach
der nächsten erfolgt,
so dass das Konvergent-Divergent-Verhältnis sinusförmig um
einen Durchschnittswert 47 schwingt. Es ist jedoch klar,
dass dann, wenn eine Wellung oder eine Wölbung mit relativ flachen Zwischenräumen gebildet
ist, jede Seite mit einer halben sinusförmigen Beziehung in Ausdrücken der
Veränderungen in
der konvergent-divergenten Form im Verhältnis vorhanden ist, wenn die
Wölbungsamplitude
oder die Wellungsamplitude sich in die Düse und aus dieser heraus über den
Umfang der Wölbung
oder der Wellung erstreckt. In ähnlicher
Weise ändert
sich die verfügbare
Strömungsfläche 46 sinusförmig über die Umfangsbreite
der Wölbung
oder der Wellung und relativ zu einer maximalen Austrittsfläche 48,
die an der Austrittsebene der Düse
definiert wird.
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Gemäß 9 ist
der Gesamtschalldruckpegel 50 abhängig von der Mach-Zahl 51 des
Strahls. Eine voll expandierte Düse
ergibt einen minimalen Schallpegel 52, wobei eine überexpandierte
und eine unterexpandierte Düse
einen höheren
Lärmpegel oder
Schallpegel haben (Tam, C. K. W. Und Tanna, H. K., Journal of Sound
and Vibration, 1982, 81(3), 337–358),
wie dies in 9 dargestellt ist.
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Bei
einem gegebenen Druckverhältnis
besteht ein Konvergent-Divergent-Verhältnis, das einen voll (in perfekter
Weise) expandierten Strahl liefert, und dies ergibt einen minimalen
Lärm, da
hier keine Schockzellenstruktur auftritt. Eine voll expandierte Düse erfüllt nicht
notwendigerweise sämtliche
Betriebserfordernisse, und so ist sie im Hinblick auf eine Düse fester
Geometrie unzweckmäßig, um
einen voll expandierten Strahl bei Reisebedingungen zu erreichen.
Zur Information zeigt die voll ausgezogene Linie 53 die
Wirkung einer Konvergent-Divergent-Düse, während die punktierte Linie 54 eine
einfache Konvergentdüse
zeigt.
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Wenn
einige Sektoren der Düse
unter perfekt expandierten Bedingungen arbeiten, dann wird in jenen
Sektoren keine Schockzellenstruktur erzeugt, und der Mechanismus
zur Erzeugung des Schockzellenlärms
verschwindet örtlich.
Je dichter ein Sektor der Düse
sich einer perfekten Expandierung nähert, desto schwächer wird
die Schockzellenstruktur und desto weniger Schockzellenlärm wird
erzeugt. Die Wellungen erzeugen einen Bereich verfügbarer Strömungsflächen, wodurch
die Wahrscheinlichkeit einer perfekten oder nahezu perfekten Expansion
zur Lärmunterdrückung erhöht wird.
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Bei
einem nicht perfekt expandierten Überschallstrahl aus einer Düse fester
Geometrie ist der Winkel der Strömung
relativ zur Achse des Strahles in dem Bereich kurz hinter dem Düsenaustritt
eine Funktion des Düsendruckverhältnisses.
Dies ist ein Ergebnis der Strömung,
die aus der Düse
austritt und expandiert, um eine Anpassung an die Bedingungen außerhalb
der Düse
zu erreichen. Außerdem
ist die Massenströmung
des Strahls durch die Fläche
der Düseneinschnürung fixiert.
Die Endströmungsfläche des
Strahls (außerhalb
der Düse)
ist abhängig
von der Massenströmung
und den Freiströmungsbedingungen.
Die Freiströmungsbedingungen
sind in Umfangsrichtung fast gleichförmig, und so ist die Strömungsfläche des
Strahls proportional zur Einschnürungsfläche, und
diese wird durch die Massenströmung
beeinflusst. Eine Veränderung
in der Einschnürungsfläche in Umfangsrichtung
führt demgemäß zu einer
Verändung
in der Endströmungsfläche des Strahls
in Umfangsrichtung. Dies imitiert die Wirkungen von Verzahnungen
und erzeugt ein in Umfangsrichtung ungleichförmiges Strömungsfeld.
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Die
in Umfangsrichtung verlaufenden Veränderungen des Konvergent-Divergent-Verhältnisses als
Ergebnis der in Umfangsrichtung verlaufenden Veränderung der Einschnürungsfläche erzeugen demgemäß ein in
Umfangsrichtung ungleichförmiges Strömungsfeld
stromab des Düsenaustritts.
Dies verbessert die Vermischung der Scherschicht und vermindert
das Ausmaß der
turbulenten Strömung.
Das Zusammenwirken der Turbulenz und der Schockzellenstruktur, die
für den
Schockzellenlärm
verantwortlich sind, wird demgemäß weiter
vermindert, wenn die Turbulenz verringert wird.
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In
Fällen,
wo die Veränderung
des Konvergent-Divergent-Verhältnisses
in Umfangsrichtung mit einer in Umfangsrichtung konstanten Einschnürungsfläche erreicht
wird (d.h. kreisförmige
Einschnürung und
sinusförmige
Veränderung
der Austrittsfläche), würde die
in Umfangsrichtung verlaufende Ungleichförmigkeit der Strömung vermindert,
aber die Veränderung
der Schockstärke
würde in Umfangsrichtung fortdauern,
und dies würde
immer noch den Schockzellenlärm
vermindern.
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Im
Gegensatz zu Verzahnungen vermeidet die Veränderung des Konvergent-Divergent-Verhältnisses
in Umfangsrichtung eine Verschlechterung infolge von Laschen, die
in die Strömung
eingesetzt werden, da dies den Widerstand an den Verzahnungen erhöht. Die
Verzahnungen und die Laschen besitzen einen erhöhten Oberflächenbereich, der der Strömung ausgesetzt
ist, und dies erhöht
den Widerstand. Die Länge
(Perimeter) des Hinterrandes der Düse beträgt ein Minimum für eine kreisförmige Düse in einer
Ebene senkrecht zur Triebwerksachse. Die Anwendung von Verzahnungen
oder Laschen erhöht die
Länge des
Düsennachlaufrandes
und erhöht
so den Basiswiderstand.
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Die
Vermischung, die durch Veränderung
der Einschnürungsfläche in Umfangsrichtung
durch die Wellungen erreicht wird, wirkt wie eine Manipulation der
Stoßwellen
und nicht als Ablenkung der Strömung.
Eine Manipulation der Stoßwellen
zur Veränderung
der Strömungsrichtungen
ist ein nahezu verlustloses Verfahren im Gegensatz zur Ablenkung
der Strömung.
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Die
Verzahnungen bewirken notwendigerweise ein zusätzliches Gewicht der Konstruktion.
Der kreisförmige
ebene Düsenaustritt,
der durch die Erfindung ermöglicht
wird, ist eine Konstruktion mit minimalem Gewicht. Eine mechanische Überforderung der
Laschen und der zugeordneten Beanspruchungskonzentration wird vermieden.
Jedoch unterdrücken
die Verzahnungslaschen den Schockzellenlärm durch verbesserte Vermischung
der Scherschicht.
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Es
können
zahlreiche andere Ausführungsbeispiele
anstelle der regelmäßigen sinusförmigen oder
anders gestalteten Wellungen in Umfangsrichtung über die Düse gemäß der Erfindung vorgesehen werden.
So können
die Wellungen oder Wölbungen auf
einer inneren Oberfläche
der Außenwand
einer Mantelstromdüse
wie oben erwähnt
angeordnet werden, oder stattdessen können die Wellungen oder Wölbungen
an der äußeren Oberfläche einer
Innenwand einer Mantelstromdüse
vorgesehen werden, oder es können
Wölbungen
oder Wellungen an der inneren Oberfläche der Außenwand der Kerndüse vorgesehen
werden, oder es können
Wölbungen
und Wellungen an der äußeren Oberfläche der
Innenwand der Kerndüse
vorgesehen werden, oder es können
Kombinationen dieser Konstruktionen benutzt werden. Bei dem speziellen
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
ergibt sich ein kreisförmiger Düsenaustritt
mit sinusförmiger
Veränderung
der verfügbaren
Einschnürungsströmungsfläche, aber
stattdessen könnte
auch eine kreisförmige
Einschnürungsfläche vorgesehen
werden mit Veränderungen in
der Austrittsfläche
durch Wellung des Düsenaustrittsflächenrandes
zur Erzeugung einer wellenförmigen
Beziehung. Außerdem
kann eine Veränderung
in der verfügbaren
Einschnürungsströmungsfläche und eine
Veränderung
in der Austrittsfläche
in der Weise vorgenommen werden, dass dies zu Wellungen führt, die
die Scherschichtturbulenz und Vermischung verbessern, wie dies oben
zur Lärmverminderung
beschrieben wurde. Obgleich vorstehend ein regelmäßiger Abstand
der sinusförmigen
Wölbungen
oder Wellungen bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt wurde,
kann die Verteilung der verschiedenen Wölbungen oder Wellungen, wie
weiter unten beschrieben, in einer Zahl unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
angeordnet werden.
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Die
spezielle Kombination von Wölbungs- oder
Wellungsstellungen in Bezug auf die Verteilung sowie eine Austrittsebenenfläche hängt von
speziellen Triebwerkskonstruktionsbedingungen ab.
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10 veranschaulicht
ein erstes abgewandeltes Ausführungsbeispiel
einer Düse,
bei der die Wölbungen 140 in
regelmäßiger Verteilung
um eine innere Düsenoberfläche 141 einer
Außenwand
einer Mantelstromdüse
angeordnet sind. Die Wölbungen haben
ungestörte
Bereiche 143 dazwischen, in denen die Düse daher als einfache Konvergentdüse in diesen
Bereichen arbeitet, wobei die Wölbungen 140 die
Konvergent-Divergent-Veränderung
in der verfügbaren Strömungseinschnürungsfläche bilden,
wie dies zur Lärmunterdrückung erforderlich
ist. Es ist klar, dass eine nicht dargestellte gegenüberliegende Oberfläche der
Düse selbst
Wellungen oder Wölbungen
aufweisen kann, die direkt gegenüber
den Wölbungen 140 angeordnet
sind oder die zwischen jenen Wölbungen 140 liegen,
so dass diese Wölbungen
in der gegenüberliegenden
Oberfläche
direkt gegenüber
den ungestörten
Bereichen 143 liegen.
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11 veranschaulicht
ein zweites abgewandeltes Ausführungsbeispiel
einer Düse.
So sind Wölbungen 240 mit
unregelmäßigem Abstand
auf einer inneren Düsenoberfläche 241 einer
Außenwand 242 einer
Mantelstromdüse
angeordnet. Durch solche unregelmäßigen Abstände der Wölbungen 240 wird es
möglich,
dass weitere Störungen
in Bezug auf umfängliche
Moden für
Scherschichtturbulenz erreicht werden, oder es kann eine Veränderung
im Lärmunterdrückungspegel
unter gewissen Richtungen der Düse
im Vergleich mit anderen erreicht werden, in Abhängigkeit von den Betriebserfordernissen.
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12 veranschaulicht
ein drittes alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Düse. So sind
hier die Wölbungen 340 in
Gruppen oder individuell in einer inneren Düsenoberfläche 341 ausgebildet.
Es erfolgt in ähnlicher
Weise wie bei dem zweiten abgewandelten Ausführungsbeispiel nach 11 eine
Veränderung
der Verteilung der Wölbungen 340a in
Umfangsrichtung im Vergleich mit Wölbungen 340b, um wiederum
die umfänglichen Moden
zu stören
und die Lärmunterdrückungspegel unter
verschiedenen Richtungen der Düse
zu verändern.
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13 veranschaulicht
ein viertes abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Düse, bei
der die Wellungen oder Wölbungen
an verschiedenen axialen Stellen angeordnet sind, anstelle der umfänglichen
Bedingungen bei den vorherigen Ausführungsbeispielen. Demgemäß sind Wölbungen 440 in
einer inneren Düsenoberfläche 441 einer
Außenwand 442 einer
Mantelstromdüse
ausgebildet. Die Wellungen oder Wölbungen 440a basieren
im Wesentlichen auf einem Austrittsebenenrand 443 der Düse, während die Wölbungen
oder Wellungen 440b etwas von dem Austrittsrand 443 versetzt
sind, während
die Wellungen oder Wölbungen 440c weiter
von dem Rand 443 versetzt sind. Eine derartige Anordnung
ergibt eine Veränderung
in dem Konvergent-Divergent-Verhältnis über eine
breitere axiale Länge der
Düse und
bewirkt daher einen unterschiedlichen Betrieb im Vergleich mit den
vorherigen Ausführungsbeispielen.
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Für jede der
Wölbungen 440a,
b, c, d liegt ihr erster Radius, der ihre stromaufwärtige Oberfläche definiert,
jeweils um 0%, 5%, 2,5% und 7,5% des Düsenaustrittsdurchmessers stromauf
der Düseneinschnürung. Es
ist jedoch klar, dass jede der Wölbungen 440a,
b, c, d in den Bereichen angeordnet und bemessen ist, die vorstehend
definiert wurden.
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Die 13a und 13b zeigen
abgewandelte Ausführungsbeispiele
gegenüber
dem in 13 dargestellten Ausführungsbeispiel,
wobei die Zahl der benachbarten Wölbungen (440a, b,
c, d in 13) in Umfangsrichtung ineinander übergehen, um
eine oder mehrere größere und
daher mehr komplexe Wellungen 443, 444 zu bilden.
Für jedes
dieser Ausführungsbeispiele
sind die Wölbungen 443, 444 allgemein
sinusförmig
oder teilsinusförmig
in Umfangsrichtung, und ihr erster Radius liegt axial zwischen 0%
und 7,5% des Düsenaustrittsdurchmessers
stromauf der Düseneinschnürung. Der
zweite und der dritte Querschnittsradius liegt demgemäß relativ
zum ersten Radius an irgendeiner gegebenen axialen Querschnittsfläche durch
jede Wölbung 443, 444.
Bei diesen Ausführungsbeispielen
ist die maximale Amplitude konstant (d.h. sie formt eine Welle der
maximalen Amplitude) außer
an den umfänglichen
Fortsätzen,
wo jede Wölbung
in die Düsenwand übergeht.
Es ist klar, dass bei anderen Ausführungsbeispielen die maximale
Amplitude in Umfangsrichtung längs
der Wölbungen 443, 444 geändert werden könnte.
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14 veranschaulicht
ein fünftes
abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Düse, bei
welchem Wölbungen 540 vorgesehen sind,
die unterschiedliche Amplituden an verschiedenen umfänglichen
und axialen Stellen auf einer inneren Düsenoberfläche 541 einer Außenwand 542 aufweisen.
Unter diesen Umständen
können
die unterschiedlichen Amplituden für die Wölbungen oder Wellungen 540 unterschiedliche
Pegel der Lärmverminderung
in verschiedenen Richtungen der Düse aufweisen, und durch Veränderung
der verfügbaren Einschnürungsströmungsfläche kann
eine Vermischung verbessert werden, um eine weitere Lärmsteuerung
zu ermöglichen.
Wie ersichtlich, haben die Wölbungen
oder Wellungen 540b eine größere Amplitude als die Wölbungen
oder Wellungen 540a, 540c, und sie besitzen eine
größere axiale
Länge,
während die
Wellungen 540b, 540c jeweils unterschiedliche Umfangsbreiten
und Axiallängen
im Vergleich miteinander und der Wellung 540a aufweisen.
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15 veranschaulicht
ein sechstes abgewandeltes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Düse, bei
der Wölbungen
oder Wellungen 640 in einer inneren Düsenoberfläche 641 einer Außenwand 642 einer
Mantelstromdüse
ausgebildet sind. Demgemäß sind die
Wölbungen
oder Wellungen 640 in Bereichen mit anderen ungestörten Bereichen
zwischen sich gruppiert, derart, dass unterschiedliche Lärmpegelunterdrückungen
erreicht werden und daher ruhigere Bereiche relativ zu einem normalen
Düsenbetrieb.
Derartige regionalisierte Wölbungen
oder Wellungen ergeben einen ähnlichen Effekt
wie bei dem regelmäßigen Abstand
und den Wölbungen
oder Wellungen, wie sie in Verbindung mit dem dritten abgewandelten
Ausführungsbeispiel (12)
beschrieben wurden.
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16 veranschaulicht
ein siebentes abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Düse.
Demgemäß sind die
Wellungen oder Wölbungen 740 in
einer gezahnten Außenwand 742 der
Mantelstromdüse
angeordnet. Die Wölbungen
oder Wellungen 740 werden wiederum auf einer inneren Düsenoberfläche 741 der
Wand 742 präsentiert.
Wie oben erwähnt, könnten die
Wölbungen
oder Wellungen in einer inneren oder einer äußeren Wand der Düse angeordnet
werden, aber 16 zeigt nur die Anordnung der Wölbungen
oder Wellungen 740 in der inneren Oberfläche 741 der
Außenwand 742.
Unter diesen Umständen
werden die Wirkungen der Verzahnungen 743 durch diese Umfangsänderungen
im Konvergent-Divergent-Verhältnis verbessert,
das durch die Wölbungen
und Wellungen 740 erzeugt wurde. Eine derartige Anordnung
kann eine verbesserte Lärmunterdrückung schaffen,
obgleich, wie oben erwähnt, die
Anordnung der Verzahnung 743 den Luftwiderstand erhöhen und
andere Faktoren in Bezug auf das Verhalten des Triebwerks beeinträchtigen
könnten.
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17 zeigt
ein weiteres achtes abgewandeltes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Düse. Wie
bei dem siebenten abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß 16 sind
Wölbungen
oder Wellungen 840 auf einer inneren Düsenoberfläche 841 der Außenwand 842 einer
Mantelstromdüse
angeordnet. Im Vergleich mit dem Ausführungsbeispiel nach 16 ändert sich
bei den Wölbungen
oder Wellungen 840 in Umfangsrichtung das Konvergent-Divergent-Verhältnis, aber
es erstreckt sich nicht in die Laschen oder Verzahnungsabschnitte 843,
sondern nur auf einen festen Abschnitt der Düse vor derartigen Verzahnungen 843.
Wiederum schafft diese Ausbildung eine Alternative für spezielle
Betriebserfordernisse im Hinblick auf eine Lärmunterdrückung und Scherschichtturbulenz.
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18 zeigt
ein weiteres neuntes abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Düse, Im Vergleich mit
dem Ausführungsbeispiel
nach 17 sind wieder Wölbungen oder Wellungen 940 in
einer inneren Düsenoberfläche 941 einer
Außenwand 942 einer Mantelstromdüse angeordnet.
Jedoch bleiben die Wölbungen
oder Wellungen 940 immer noch vor den Verzahnungen 942 in
der Austrittsebene der Düse, und
im Vergleich mit dem Ausführungsbeispiel
nach 17 liegen die Wölbungen 940 außer Phase
zu den Verzahnungen 943, um eine weitere Verbesserung oder
Veränderung
des Lärmunterdrückungsverhaltens
in Abhängigkeit
von betrieblichen Erfordernissen zu schaffen.
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Es
ist klar, dass Lärm
und daher Lärmunterdrückungserfordernisse
sich mit dem Betriebszustand des Triebwerks ändern. Unter derartigen Umständen können die Wölbungen
oder Wellungen gemäß der vorliegenden
Erfindung in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen oder den gewünschten Erfordernissen variabel
sein. Unter diesen Umständen können die
Wölbungen
oder Wellungen eine Legierung mit Formgedächtnisfunktion aufweisen, und
sie können
sich demgemäß mit der
Temperatur oder anderen Erfordernissen in Bezug auf Amplitude und Form ändern, um
die Turbulenz zu verändern,
die in der Scherschicht zur Lärmunterdrückung erzeugt wird.
Wenn möglich,
können
die Wölbungen
oder Wellungen elektrisch ausfahrbar gemacht werden, indem ausfahrbare
oder zurückziehbare
mechanische Laschen benutzt werden oder andere Maßnahmen getroffen
werden, um ihre Amplitude sowohl im Hinblick auf die Auslenkung
nach innen als auch bezüglich
der axialen Länge
und des Umfangsabstandes je nach Betriebserfordernissen zu ändern.
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19 zeigt
eine schematische Darstellung einer Triebwerksdüsenanordnung, bei der die jeweiligen
Düsenoberflächen dargestellt
sind. Demgemäß wird eine
Mantelstromdüse
durch eine Außenwand 1002 und
eine Innenwand 1003 derart gebildet, dass die Oberflächen 1001 und 1004 Wölbungen
oder Wellungen gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen, um das Konvergent-Divergent-Verhältnis über den
Düsenoberflächen 1001, 10004 gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verändern.
In ähnlicher Weise
präsentieren
Außenwand 1005 und
Innenwand 1006 gegenüberliegende
Oberflächen 1007, 1008 einer
Kerndüse.
Diese Düsenoberflächen 1007, 1008 können auch
Wellungen oder Wölbungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen, um das Konvergent-Divergent-Verhältnis über der
Kerndüse zu ändern. Unter
diesen Umständen
kann eine zusätzliche
Lärmunterdrückung erfolgen,
indem eine Turbulenz in der Scherschicht zwischen den Strahlen zur
Lärmunterdrückung erzeugt
wird, wie dies oben beschrieben wurde.
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Es
ist klar, dass die Wellungen, insbesondere in einer Kerndüse, einer
Erosion bei den hohen Temperaturen unterworfen sind, und demgemäß kann Vorsorge
dafür getroffen
werden, dass die Wellungen als befestigbare Elemente oder in Form
eines Aufbaus an einer Düsenoberfläche austauschbar sind.
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Abgewandelte
Ausführungsbeispiele
und Modifikationen der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann
von selbst. Demgemäß können anstelle
von allmählichen
Teilformen für
Wellungen oder Wölbungen,
wie oben beschrieben, Wölbungen
oder Wellungen mit einem größeren Winkel benutzt
werden. Beispielsweise kann eine im Querschnitt dreieckige Wölbung, die
einen Scheitel an dem Punkt maximaler Amplitude aufweist, benutzt werden.
Außerdem
kann ein axialer Zyklus in den Amplituden der Wölbungen oder Wellungen in Axialrichtung
oder in Umfangsrichtung erfolgen, falls dies erforderlich ist, um
eine minimale Turbulenz in der Strahlströmung zur Lärmunterdrückung zu erzeugen.
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In
20 umfasst
die Düse
42 eine
Anordnung von ausfahrbaren Lärmverminderungslaschen
80,
82,
wie sie in der
US 6813877 beschrieben
sind, wobei deren Technik hiermit in die Beschreibung eingeführt wird.
Kurz gesagt, sind die in Umfangsrichtung abwechselnden Laschen
80 starr
in „ausgefahrener" Stellung angeordnet,
wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, wo sie mit den Gasströmen zusammenwirken,
um die Vermischung aus der Lärm erzeugenden
Scherschicht zwischen den Gasströmen
zu verbessern. Die ausfahrbaren Laschen
82 bestehen aus
einem Material mit Formgedächtnis, und
sie sind zwischen einer ausgefahrenen Stellung, wie in
20 dargestellt,
und einer nicht ausgefahrenen Stellung beweglich, wo sie ausgerichtete
und aneinanderstoßende
Laschen
80 bilden. Während
des Starts und im Steigflug werden die Laschen
82 ausgefahren
und radial im Winkel nach außen
angestellt, um eine Lärmverminderung
zu erzeugen, und dadurch wird die Austrittsfläche der Düse
12 vergrößert. Diese
Vergrößerung vermindert
die Geschwindigkeit des Gasstromes, der aus dem Mantelstromkanal
12 austritt,
und dadurch wird mit Sicherheit der Abgaslärm vermindert. Im Reiseflug
des Flugzeugs liegen die Laschen
82 in einer nicht ausgefahrenen
Stellung, in der benachbarte Ränder
88,
90 der
Laschen gegeneinander abgedichtet sind und wodurch demgemäß die Austrittsfläche vermindert
wird. Diese Verminderung erhöht
daher die Geschwindigkeit des Abgasstromes und verbessert den Wirkungsgrad
des Triebwerks.
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Da
die Wölbungen 40 in
erster Linie der Verminderung des Flugzeugkabinenlärms bei
Reiseflug dienen, wird in diesem Fall die Abgasaustrittsebene 36 durch
einen stromabwärtigen
Rand 86 der Laschen 80, 82 gebildet,
wenn sie in ihrer nicht ausgefahrenen Stellung befindlich sind.
Die Wölbungen 40 sind
immer noch innerhalb des Bereichs der Stellungen angeordnet, die
vorstehend spezifiziert wurden, und sie können deshalb auf einer oder
mehreren der Laschen auf deren radial innerer Oberfläche angeordnet
werden, je nach der axialen Länge
der Laschen und dem Konvergent-Divergent-Verhältnis.
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21 zeigt
eine Wölbung 40 auf
jeder der Laschen 80, 82 rings um den Umfang der
Düse 42. Die
Form und die Gestalt der Wölbungen 40 ist
wie oben beschrieben.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
sind, wie in den
22,
22A und
23 gezeigt, die Wölbungen ausfahrbar, und sie
bestehen aus einem Material mit Formgedächtnis als Mittel zur Betätigung der Wölbungen
zwischen einer ausgefahrenen Stellung
40' und einer nicht ausgefahrenen
Stellung
40''. Das Material
mit Formgedächtnis
(SMM) ist in der Industrie allgemein bekannt und wird daher nicht
weiter beschrieben, außer
dem Umstand, dass die Arbeitsweise ähnlich jener ist, wie sie benutzt
wird für
die entfaltbaren Düsenlaschen,
wie sie in der
US 6813877 der
Anmelderin beschrieben sind. Die Lehren der Benutzung des Materials
mit Formgedächtnis
wird hiermit zur Erläuterung
eingeführt.
Der Hauptvorteil der Benutzung ausfahrbarer Wölbungen besteht darin, dass
der aerodynamische Widerstand vermindert wird, wenn sie nicht erforderlich
sind.
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In
der nicht ausgefahrenen Stellung 40'' wird der
Gasstrom durch die Düse 42 durch
keinerlei Wölbungen 40 gestört, wie
es sonst der Fall ist, der vorstehend beschrieben wurde. In der
ausgefahrenen Stellung 40',
die insbesondere im Reiseflug des Flugzeugs benutzt wird, wirken
die Wölbungen 40 mit dem
Gasstrom zusammen und vermindern den Abgaslärm, wie vorstehend beschrieben.
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In
jeder Figur werden die Wölbungen 40 aus einem
Materialelement 60 mit Formgedächtnis gebildet, das in eine
bestimmte Form vorgespannt ist und die Form bei einer vorbestimmten
Temperatur zwischen ausgefahrener und nicht ausgefahrener Stellung ändert. In 22 haltern
Befestigungsmittel 61 einen kontinuierlichen Ring aus Formgedächtnismaterial,
wodurch Wölbungselemente 60 gebildet
werden. In gleicher Weise können
jedoch einzelne Formgedächtniselemente
benutzt und an der Düsenwand über Befestigungsmittel 61 angebracht
werden. Die Befestigungsmittel 61 können als Bolzen und Mutter, als
Verschweißung,
als Verschraubung oder auf sonstige Weise ausgebildet sein. Die
strichlierten Linien definieren die nicht ausgefahrene Stellung 40'' der Formgedächtniselemente 60.
Im linken Teil der Figur definiert die Düsenwand 42 eine Wölbung 62, deren
Amplitude zwischen einer maximalen Amplitude 38 und dem
sonst „ursprünglichen" Düsenwandprofil
schwankt, das durch die strichlierte Linie 63 angegeben
ist. Diese Anordnung ist insofern vorteilhaft, als es zwei Wölbungsamplituden
gibt, die den Kabinenlärm
bei zwei unterschiedlichen Triebwerksarbeitsbedingungen abschwächen.
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Die 22A zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Formgedächtniselementes 60,
wo zwei Schichten aus Formgedächtnismaterial 64, 65 vorgesehen
sind, die unterschiedliche Schalttemperaturen aufweisen. Bei einer
ersten Temperatur schaltet das Element 64, und die Wölbung nimmt eine
erste Form 40''' an, und bei einer zweiten Temperatur
nimmt das Element 65 eine zweite Form an, und die zweite
Form hat eine größere Amplitude
als die erste Form.
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Bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
nach 22A ist die Schicht 64 als
Federelement ausgebildet, die aus Titan oder einem anderen geeigneten
elastischen Material besteht, derart, dass das Federelement eine
Kraft ausübt,
um die Wölbung in
einer nicht ausgefahrenen Stellung zu halten oder möglicherweise auch
in der ausgefahrenen Stellung zu fixieren. Das Element 60 ist
derart ausgebildet, dass die Änderung
im Modul des Formgedächtniselementes 65 in
der Lage ist, das Element 60 in die gewünschte Form zu biegen.
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Bei
allen dargestellten Ausführungsbeispielen
geht die stromabwärtige
Oberfläche
der Wölbungen
in die Endaustrittsebene 36 über oder endet kurz davor in
stromaufwärtiger
Richtung. Demgemäß ist die
Austrittsebene selbst glatt, und in diesen Fällen hat sie eine Kreisform.
Es ist jedoch möglich,
dass die stromabwärtige
Oberfläche
durch die Düsenaustrittsebene
geschnitten wird, insbesondere dann, wenn die Konvergent-Divergent-Form
1,00 beträgt oder
einen Wert sehr nahe hierzu hat.