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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Quecksilber enthaltende
Lampe, z. B. eine UHP-(Höchstdruck-)Lampe.
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Bei
derzeitigen UHP-Lampen ist es erforderlich, Quecksilber einzusetzen,
um einen ordnungsgemäßen Betrieb
der Lampe zu erzielen. Obgleich die verwendeten Mengen lediglich
in dem Bereich von 10–20
mg pro Lampe liegen, bestand zunehmende Besorgnis, dass im Falle
einer Explosion der Lampe das Umfeld der Lampe dem Quecksilber ausgesetzt und
durch dieses kontaminiert werden könnte. Solche Explosionen können selbst
bei Lampen höchsten Standards
bis heute nie verhindert werden. Die zwei Hauptgründe für solche
Lampenexplosionen sind:
- 1) Die Explosion findet
statt, wenn die Lebensdauer der Lampe durch ,Blow-up' infolge von Rekristallisation
des Quarzkolbens nahezu beendet ist. Durch Überwachen der Lampenspannung
können
diese ,Blow-ups' verhindert
werden, wenn die Lampe bei Zusammentreffen bestimmter Kriterien ausgeschaltet
wird. Eine Überwachungseinrichtung
ist z. B. in EP 1 076 478 offenbart.
- 2) Die Explosion findet durch Spannung in dem Quarz statt. Diese
kann bis heute nicht detektiert werden und kann jederzeit bei Betrieb
des Kolbens zur Explosion führen.
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Da
die Gefahr einer Explosion der Lampe nicht ausgeschlossen werden
kann, muss dafür
Sorge getragen werden, dass das in der Lampe enthaltene Quecksilber
nicht in die Umgebung freigesetzt wird, wenn eine solche Explosion
stattfindet.
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Daher
wurden mehrere Versuche unternommen, eine Lampe mit einer Abdichtung
bzw. einem Absperrmechanismus zu versehen, welcher Eintritts- und/oder
Austrittsöffnungen
der Lampe im Falle einer Explosion verschließt, wie z. B. in
US 2003/0071977 A1 sowie
JP 2002 333 670 . Die
in diesen Schriften vorgeschlagenen Mechanismen stellen jedoch nicht sicher,
dass das gesamte Quecksilber im Falle einer Explosion in der Lampe
eingekapselt wird.
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JP 2001 290219 offenbart
eine Entladungslampe mit einem Gehäuse, welches durch ein Abschirmelement
15, das bei Auftreten einer Explosion geschlossen werden kann, geschlossen
werden kann. Dieses Schließen
wird durch eine mechanische Bewegung erreicht.
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Der
Erfindung liegt daher als Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung vorzusehen,
die das in der Lampe enthaltene Quecksilber effektiv daran hindern kann,
bei Stattfinden einer Explosion in die Umgebung der Lampe vorzudringen.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
eine Lampe, wie in Anspruch 1 der Anmeldung offenbart, gelöst. Demnach
ist eine Lampe mit einem Brenner mit einer ionisierbaren Füllung und
einer darin enthaltenen Menge Quecksilber vorgesehen, die mindestens
ein Schließmittel
aufweist, welches alle Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe unmittelbar und/oder hermetisch und/oder irreversibel verschließt, um das
Quecksilber in der Lampe bei Detektion einer Explosion des Brenners
einzukapseln. Der Begriff „unmittelbar" im Sinne der vorliegenden
Erfindung bedeutet, dass die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe binnen ≥ 0 ms und ≤ 1 s, vorzugsweise
binnen ≥ 0
ms und ≤ 100
m, nach der Explosion des Brenners verschlossen werden. Die Begriffe „hermetisch" und „irreversibel" im Sinne der vorliegenden
Erfindung bedeuten insbesondere, dass die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe so verschlossen werden, dass dieser Verschluss nicht einfach,
z. B. durch Bewegen einer Röhre
oder Verschieben eines Deckels, geöffnet werden kann. Dieses ist
bei Ersetzen oder Entsorgen der Lampe besonders wichtig.
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Der
Begriff „Detektion" im Sinne der vorliegenden
Erfindung bedeutet insbesondere, dass das Schließmittel die Eintritts- und/oder
Austrittsöffnung der
Lampe in Reaktion auf eine Änderung
der Lampencharakteristiken (z. B. des Innendrucks und/oder der Lampenspannung)
verschließt.
Das Schließmittel kann
ein Detektionsmittel in Form eines Mess- und/oder Analysierungsmittels
oder -elements umfassen; dieses mag jedoch für einige Anwendungen nicht
erforderlich sein.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird die Explosion des Brenners durch eine
plötzliche Änderung
der Lampencharakteristiken, vorzugsweise durch eine plötzliche Änderung
der Lampenspannung und/oder des Lampenstroms, detektiert. Wenn z.
B. der Brenner in UHP-Lampen explodiert, tritt eine plötzliche Änderung
der Lampenspannung auf. Dieser Effekt kann genutzt werden, um zu
bewirken, dass die Schließmittel
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe verschließen.
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Änderungen
der Lampencharakteristiken, welche zur Detektion verwendet werden
können, sind:
- – Anstieg
der Lampenspannung von ≥ 50
V, vorzugsweise ≥ 100
V, und ≤ 500
V für ≥ 1 ms und ≤ 1 s und/oder
- – Anstieg
auf 75% der Leerlaufspannung für ≥ 1 ms und ≤ 1 s und/oder
- – Abfall
des Lampenstroms von ≥ 50%
und ≤ 100%
im Vergleich zu dem Nennstrom für ≥ 10 ms, vorzugsweise ≥ 20 ms, und ≤ 1 s.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird eine Explosion des Brenners durch eine
durch die Explosion des Brenners hervorgerufene Stoßwelle detektiert.
Vorzugsweise liegt der Innendruck des Brenners in Lampen, welche
im Rahmen der vorliegenden Erfindung einzusetzen sind, innerhalb ≥ 20 bar und ≤ 500 bar,
noch besser innerhalb ≥ 40
bar und ≤ 300
bar. Das Innenvolumen des Brenners in Lampen, die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung einzusetzen sind, liegt innerhalb ≥ 10 mm2 und ≤ 1000
mm2, vorzugsweise innerhalb ≥ 20 mm2 und ≤ 500
mm2. Das Innenvolumen des Reflektorraums
der Lampe liegt innerhalb ≥ 10 cm2 und ≤ 1000
cm2, vorzugsweise innerhalb ≤ 20 cm2 und ≤ 500
cm2. So tritt bei Explosion des Brenners
durch den hohen Innendruck des Brenners eine Stoßwelle auf. Diese Stoßwelle kann
eingesetzt werden, um zu bewirken, dass die Schließmittel
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe verschließen.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung liegt der Innendurchmesser der Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen
vorzugsweise innerhalb ≥ 0,1
mm und ≤ 10
mm, noch besser innerhalb ≥ 0,5
mm und ≤ 5
mm.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe durch Schmelzen eines Schmelzmittels verschlossen, welches,
vorzugsweise durch eine Stromquelle, bei Detektion einer Explosion
des Brenners schmilzt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung weist die Lampe ein Heizmittel auf, welches das Schmelzmittel
bei Detektion einer Explosion des Brenners erhitzt.
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Das
Schmelzmittel und/oder Heizmittel sind/ist vorzugsweise so ausgeführt, dass
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe eine Düse aus einem
Material aufweisen, welches einen relativ niedrigen Schmelzpunkt
hat. Sobald die Explosion des Brenners auftritt, wird die Düse erhitzt und
schmilzt, wodurch die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe verschlossen werden. Um dieses zu erreichen, ist die Düse vorzugsweise
mit einem Heizmittel in Form einer Heizspule oder einer -spirale
ausgestattet, welche die Düse
innerhalb von Millisekunden effektiv erhitzt. Vorzugsweise bestehen
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe aus einem
Material mit einem niedrigen Schmelzpunkt, welcher vorzugsweise
so gewählt wird,
dass bei normalem Betrieb der Lampe kein Schmelzen auftritt. Vorzugweise
liegt der Schmelzpunkt innerhalb ≥ 200°C und ≤ 600°C, noch besser innerhalb ≥ 250°C und ≤ 450°C.
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Vorzugsweise
wird das Material aus einer Gruppe ausgewählt, der thermoplastischer
Kunststoff, Lötglas
und Mischungen daraus angehören. Um
einen ordnungsgemäßen Verschluss
der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung der Lampe zu erreichen,
liegt der Innendurchmesser der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung vorzugsweise
innerhalb ≥ 0,1
mm und ≤ 10
mm, noch besser innerhalb ≥ 0,5 mm
und ≤ 5 mm.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist das Schmelzmittel und/oder Heizmittel vorzugsweise so ausgeführt, dass
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe einen Heizfaden,
vorzugsweise in Form einer in einer Röhre platzierten Spule oder
Spirale, aufweisen. Dieser Heizfaden wird dann bei Auftreten einer
Explosion geschmolzen. Vorzugweise besteht dieser Heizfaden, wie
oben beschrieben, aus einem Material mit einem niedrigen Schmelzpunkt,
der vorzugsweise so gewählt
wird, dass bei normalem Betrieb der Lampe kein Schmelzen auftritt.
Vorzugsweise liegt der Schmelzpunkt innerhalb ≥ 200°C und ≤ 600°C, noch besser innerhalb ≥ 250°C und ≤ 450°C. Um ein
ordnungsgemäßes Verschließen der
Eintritts- und/oder Austrittsöffnung
der Lampe zu erreichen, liegt der Innendurchmesser der Röhre, die
einen Teil der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung bildet, vorzugsweise
innerhalb ≥ 0,1
mm und ≤ 10
mm, noch besser innerhalb ≥ 0,5
mm und ≤ 5
mm. Des Weiteren besteht die Röhre,
in welcher der Heizfaden platziert ist, vorzugsweise aus einem Material,
welches nicht leitend ist und Glas, Keramik oder Mischungen daraus
enthält.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist das Schmelzmittel und/oder Heizmittel vorzugsweise so ausgeführt, dass
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe einen Heizfaden,
vorzugsweise in Form einer außerhalb
einer Röhre
platzierten Spule oder Spirale, aufweisen, welcher von der Innenseite
mit einem Material mit einem niedrigen Schmelzpunkt überzogen
ist. In diesem Fall erhitzt der Heizfaden die Röhre, welche dann bewirkt, dass
das Material schmilzt. Der Heizfaden und die Röhre bleiben unversehrt. Vorzugsweise
liegt der Schmelzpunkt dieses Materials innerhalb ≥ 200°C und ≤ 600°C, noch besser
innerhalb ≥ 250°C und ≤ 450°C. Um ein
ordnungsgemäßes Verschließen der
Eintritts- und/oder Austrittsöffnung der
Lampe zu erreichen, liegt der Innendurchmesser der Röhre, die
einen Teil der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung bildet, vorzugsweise innerhalb ≥ 0,1 mm und ≤ 10 mm, noch
besser innerhalb ≥ 0,5
mm und ≤ 5
mm. Des Weiteren besteht die Röhre,
in welcher der Heizfaden platziert ist, vorzugsweise aus einem Material,
welches nicht leitend ist und Glas, Keramik oder Mischungen daraus
enthält.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der vorliegenden Erfindung kann eine Lampe mindestens ein in den
Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe platziertes Verschlussmittel aufweisen, welches bei Detektion
einer Explosion des Brenners die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe verschließt. Verschließen heißt insbesondere,
dass sich zumindest bei einem Teil der Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe das Verschlussmittel selbst ausdehnt und/oder den gesamten
Durchmesser der Eintritts- und/oder
Austrittsöffnung
ausfüllt.
Vorzugsweise erfolgt das Verschließen hermetisch, insbesondere
so, dass sich der Verschluss nach erfolgtem Verschließen nicht
spontan und/oder von selbst wieder öffnen kann. Dieses kann erreicht
werden durch
- – mechanische Mittel (z. B.
bewegt sich der Verschluss über
einen Druckpunkt, hinter dem die invertierte Bewegung unmöglich ist)
- – und/oder
durch eine klebrige Oberfläche
von entweder dem Verschluss und/oder den Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe
- – und/oder
oder durch geeignete Ausführung
der geometrischen Dimensionen des Verschlusses und/oder der Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe.
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Um
ein ordnungsgemäßes Verschließen der Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe zu erreichen, liegt der Innendurchmesser der Röhre, die einen
Teil der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung bildet, vorzugsweise
innerhalb ≥ 0,1
mm und ≤ 10
mm, noch besser innerhalb ≥ 0,5
mm und ≤ 5
mm. Vorzugsweise enthält
das Verschlussmittel ein Material, welches so vorgesehen ist, dass
es die Eintritts- und/oder Austrittsöffnung der Lampe dicht abschließend ausfüllt. Vorzugsweise
wird das Material des Verschlussmittels aus einer Gruppe ausgewählt, der Silicium,
PTFE oder Kalrez® oder Mischungen daraus angehören. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann bewirkt werden, dass ein Verschlussmittel bei Verschließen der
Eintritts- und/oder Austrittsöffnung
der Röhre
zum Zwecke eines dichteren Verschlusses zumindest teilweise schmilzt.
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Ein
Verschlussmittel kann mindestens ein Haltemittel aufweisen, welches
das Verschlussmittel in einer Position hält, in welcher bei normalem
Betrieb des Brenners der Lampe Flüssigkeit durch die Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe fließen
kann, das Verschlussmittel jedoch die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe bei Explosion des Brenners verschließen kann.
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Es
kann bewirkt und/oder zwangsweise erreicht werden, dass das Verschlussmittel
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe bei Explodieren
des Brenners durch die Stoßwelle
der Brennerexplosion verschließt.
Vorzugsweise zwingt die Stoßwelle
das Verschlussmittel in eine Position, in welcher dieses die Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen der
Lampe verschließt.
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Die
Kraft des Haltemittels kann so gewählt werden, dass das Haltemittel
den Verschluss in einer Position hält, in welcher bei normalem
Betrieb des Brenners der Lampe Flüssigkeit durch die Eintritts- und/oder
Austrittsöffnungen
der Lampe fließen
kann, jedoch bei Explodieren des Brenners von den Kräften durch
die Stoßwelle
der Brennerexplosion überwältigt wird,
damit das Verschlussmittel die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe verschließt. Dieses
kann z. B. durch Verwendung von Federn als Haltemittel, welche das
Verschlussmittel in der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung der
Lampe halten, erreicht werden, wobei die Federkraft jedoch so gering ist,
dass die Stoßwelle
diese bei Auftreten einer Explosion überwinden und auf die Haltemittel
einen solchen Druck ausüben
kann, dass die Eintritts- und Austrittsöffnung der Lampe verschlossen
werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung umfassen die Schließmittel mindestens ein erstes
Schließmittel,
welches die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe unmittelbar
schließt,
und mindestens ein zweites Schließmittel, welches die Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe hermetisch und/oder irreversibel schließt. Bei
einigen Anwendungen kann es von Nachteil oder sogar unmöglich sein,
ein Schließmittel vorzusehen,
welches die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen unmittelbar und hermetisch
und/oder irreversibel zugleich schließt. In diesem Fall wird es
vorgezogen, dass die Schließmittel
mindestens ein erstes Schließmittel
aufweisen, welches eine sehr schnelle Rektionszeit hat und daher
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe unmittelbar nach
Detektion einer Explosion des Brenners der Lampe schließt. Ein
zweites Schließmittel
mit einer längeren
Reaktionszeit kann dann das erste Schließmittel darin unterstützen, die
Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe hermetisch und/oder irreversibel zu schließen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung können
die Schließmittel ein
Warn- und/oder Signalisierungsmittel umfassen, welches bei Detektion
einer Explosion des Brenners der Lampe ein Warnsignal abgibt. Besonders
in dem Fall, in dem die Explosion des Brenners durch eine Änderung
der Lampencharakteristiken, z. B. der Lampenspannung und/oder des
Lampenstroms, detektiert wird, kann dieses Warnsignal auf einfache Weise
abgegeben werden.
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Die
Detektion der Explosion eines Brenners durch den elektronischen
Lampentreiber resultiert in einer Hauptmaßnahme des Schließmittels,
welches die Eintritts- und/oder
Austrittsöffnungen
der Lampe unmittelbar und/oder hermetisch und/oder irreversibel
schließt.
Zudem wird ein Warnsignal abgegeben, um weitere Maßnahmen,
wie z. B. einen Ausfallhinweis auf dem Display des Projektionssystems,
einen Alarmton, sogar einen Geruch, Nachrichten an ein Serviceteam
usw., auszulösen.
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Es
sei erwähnt,
dass nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die Schließmittel sowohl mindestens ein
Verschlussmittel und mindestens ein Schmelzmittel aufweisen. Es
zeigte sich, dass dieses bei einigen Anwendungen am effektivsten
ist. Des Weiteren kann das Warn- und/oder Signalisierungsmittel
zusätzlich
angeordnet werden.
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Eine
Lampe gemäß der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise zu einem oder mehreren der folgenden
Verwendungszwecke eingesetzt:
- – Ladenbeleuchtung
- – Heimbeleuchtung
- – Scheinwerfer
- – Akzentbeleuchtung
- – Punktbeleuchtung
- – Theaterbeleuchtung
- – Bürobeleuchtung
- – Beleuchtung
von Arbeitsplätzen
- – Kraftfahrzeug-Frontalbeleuchtung
- – Kraftfahrzeug-Zusatzbeleuchtung
- – Kraftfahrzeug-Innenbeleuchtung
- – Anwendungen
im Bereich Consumer-TV
- – Anwendungen
der Faseroptik sowie
- – Projektionssysteme
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Die
zuvor erwähnten
Komponenten sowie die beanspruchten Komponenten und die gemäß der Erfindung
in den beschriebenen Ausführungsbeispielen
zu verwendenden Komponenten sind keinen speziellen Ausnahmen im
Hinblick auf deren Größe, Form, Materialauswahl
und technisches Konzept unterworfen, so dass die auf dem entsprechenden
Gebiet bekannten Auswahlkriterien ohne Einschränkung angewandt werden können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 – einen
schematische Querriss eines ersten Ausführungsbeispiels einer Lampe
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 – einen
detaillierten Längsschnitt
der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung der Lampe von 1;
-
3 – die gleiche
Ansicht wie 2 nach Auftreten einer Explosion
des Brenners;
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4 – einen
schematischen Querriss einer zu der vorliegenden Erfindung alternativen
Lampe;
-
5 – einen
schematischen, detaillierten Längsschnitt
der Eintritts- und Austrittsöffnung
der Lampe von 4;
-
6 – einen
schematischen Querriss eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Lampe
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
einen schematischen Querriss eines ersten Ausführungsbeispiels einer Lampe
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Lampe 1 umfasst einen Brenner 10,
einen Reflektor 20, ein Frontglas 30 sowie zwei
Eintritts- und Austrittsöffnungen 40.
Diese Eintritts- und Austrittsöffnungen 40 führen dem
Brenner eine Flüssigkeit,
vorzugsweise Kaltluft, zu, welche, z. B. in UHP-Lampen, während des
normalen Betriebs der Lampe gekühlt
werden muss. Es sei erwähnt,
dass die Anzahl, Größe und die
Richtung der Eintritts- und/oder
Austrittsöffnungen
von Anwendung zu Anwendung variieren können.
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Reflektor 20 und
Frontglas 30 bilden einen Reflektorraum 25. Die
Eintritts- und Austrittsöffnungen 40 sind
von Heizfäden 50 umgeben.
Wie aus 2 ersichtlich, sind die Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen
innen von einem Material bedeckt, welches einen Schmelzpunkt aufweist,
der so gewählt wird,
dass während
des normalen Betriebs der Lampe kein Schmelzvorgang stattfindet,
ein solcher jedoch durch die Heizfaden leicht bewirkt werden kann.
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Bei
Auftreten einer Explosion des Brenners 10 erhitzt der Heizfaden
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen 40. Vorzugsweise
löst der
Anstieg der Lampenspannung, der durch die Explosion des Brenners 10 bewirkt
wird, die Erhitzung der Heizfäden 50 aus.
Sodann schmilzt das innere Material der Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
und, wie aus 3 ersichtlich, schließt diese.
Das gesamte Quecksilber, welches in dem Brenner 10 enthalten
war, verbleibt in dem Reflektorraum 25 und wird nicht in
die Umgebung der Lampe freigesetzt. Aufgrund des irreversiblen und
hermetischen Schließens
der Lampe wird garantiert, dass kein Quecksilber, selbst nach Stunden oder
Tagen, aus der Lampe austritt.
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Es
sei jedoch erwähnt,
dass dieses lediglich eine Alternative ist, um ein ordnungsgemäßes Schließen der
Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der
Lampe zu bewirken. Mögliche
alternative und zusätzliche
Schließmechanismen
wurden oben beschrieben und schließen ein, dass die Eintritts- und/oder
Austrittsöffnung 40 selbst
schmelzen kann oder dass der Heizfaden 50 zwecks Schmelzens
im Falle einer Explosion in der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung 40 vorgesehen
sein kann.
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4 zeigt
einen schematischen Querriss einer zu der vorliegenden Erfindung
alternativen Lampe, welche nicht beansprucht wird. Diese Lampe 1 ist
mit der Lampe von 1 mehr oder weniger identisch
und wird daher nicht noch einmal näher beschrieben. Die Eintritts-
und/oder Austrittsöffnungen 60 sind,
wie aus 5 ersichtlich, welche einen schematischen,
detaillierten Längsschnitt
der Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe von 4 zeigt,
jedoch anders ausgeführt.
Wie 5 zu entnehmen ist, umfasst die Eintritts- und/oder
Austrittsöffnung 60 ein
Verschlussmittel 70, welches durch zwei Haltemittel 80 in
Form von Federn in einer Position, in der eine Flüssigkeit,
vorzugsweise Kaltluft, zu oder von dem Reflektorraum 25 fließen kann, gehalten
wird. Bei einer Stoßwelle
infolge einer Explosion des Brenners wird das Verschlussmittel 70 in Richtung
des Pfeils von 5 gepresst. Durch die Ausführung der
Eintritts- und/oder Austrittsöffnung 60 wird
das Verschlussmittel in der Eintritts- und/oder Austrittsöffnung so
angepresst, dass es die Eintritts- und/oder Austrittsöffnung 60 dicht
verschließt.
Die Haltemittel 80, welche in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Federn sind, sind so schwach, dass die Stoßwelle deren Haltekraft leicht überwinden
kann, um ein ordnungsgemäßes Verschließen der
Eintritts- und/oder
Austrittsöffnung
zu bewirken. Des Weiteren enthält
das Verschlussmittel 70 ein etwas flexibles Material, um
dicht schließend
an die Eintritts- und/oder Austrittsöffnung 60 gedrückt zu werden. Vorzugsweise
besteht das Verschlussmittel aus einem Material, welches aus einer
Gruppe, der Silicium, PTFE oder Kalrez® oder
Mischungen daraus angehören,
ausgewählt
wird. Folglich verschließt
das Verschlussmittel die Eintritts- und/oder Austrittsöffnung 60 dicht
schließend.
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Es
sei erwähnt,
dass, um die Dichtheit des Verschlusses durch das Verschlusselement
zu erhöhen,
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnung 60 ebenfalls
Heizmittel aufweisen kann, welche das Verschlussmittel 70 in
gewissem Umfang oder vollständig
schmelzen. Dadurch kann ein dichterer Verschluss der Eintritts-
und/oder Austrittsöffnung
erreicht werden. Es sei erwähnt,
dass ebenfalls durch das Verschlussmittel 70 ein hermetisches
und/oder irreversibles Verschließen der Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen
der Lampe erreicht wird, da sich das Verschlussmittel 70 in
den Eintritts- und Austrittsöffnungen 60 der
Lampe dicht schließend
andrückt.
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6 zeigt
einen schematischen Querriss eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Lampe
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese Lampe unterscheidet sich von der Lampe gemäß dem zuvor
dargestellten Ausführungsbeispiel
darin, dass sie ein Gehäuse 60 aufweist,
in dem der Brenner 10 und der Reflektor 20 platziert
sind. Im Falle die Falle ein solches Gehäuse aufweist, sind die Eintritts-
und Austrittsöffnungen
der Lampe an dem Gehäuse
vorgesehen, und es wird deshalb vorgezogen, dass die Eintritts-
und Austrittsöffnungen 40 der
Lampe mit Schließmittel,
wie z. B. einem Heizfaden 50, versehen sind. Es liegt auf
der Hand, dass in diesem Ausführungsbeispiel
die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen der Lampe alternativ
oder zusätzlich
ebenfalls so vorgesehen sein könnten,
dass diese ein Verschlussmittel 70, wie in 5 dargestellt,
aufweisen.