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Die
Erfindung betrifft eine Umhüllung
für ein Leitungsbündel, welche
zwischen einem Wagenkasten und einem Türflügel bzw. sich öffnendem
Teil eines Motorfahrzeugs montiert ist, sowie das Herstellungsverfahren
dieser Umhüllung.
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Derzeit
ist eine Umhüllung
oder Durchführungshülle für ein Leitungsbündel ein
einstückiges rohrförmiges Teil,
welches aus vulkanisiertem Kautschuk gefertigt ist und welches eine
große
Biegsamkeit aufweist, um den Verschiebungen des Türflügels bezüglich des
Wagenkastens des Motorfahrzeugs folgen zu können. Eine derartige Umhüllung weist zwei
Endbereiche zum Verbinden mit dem Wagenkasten und dem Türflügel und
einen gewellten Mittelabschnitt, welcher die gesamte bei den Verschiebungen
bzw. Bewegungen des Türflügels benötigte Biegsamkeit
bereitstellt, auf. Zumindest einer der Endbereiche der Umhüllung kann
mit einem Befestigungsring durch Klipsen an den Wagenkasten oder
an dem Türflügel ausgerüstet sein,
wobei dieser Ring auf diesen Endbereich angepasst ist. Die Endbereiche
der Umhüllung
haben nicht notwendigerweise den gleichen Durchmesser, und wenn
ein Befestigungsring auf jedem der Endabschnitte der Umhüllung angepasst
ist, bedingt dies die Verwaltung von drei Teilen: der Umhüllung und
der zwei Befestigungsringe. Eine derartige Umhüllung erstreckt sich über eine
Länge der
Größenordnung
von 125mm und wiegt ungefähr 120g.
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Die
Herstellung dieser Umhüllungen
wird durch eine Technik des Einspritzens eines Elastomermaterials
wie Kautschuk in eine Form realisiert, welche insbesondere einen
Kern umfasst, um den gewellten zentralen Abschnitt in Form von ringförmigen Wellen
zu realisieren, wobei der Vorgang des aus der Form Nehmens des zentralen
gewellten Abschnitts durch Einblasen von Luft bewerkstelligt wird.
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Das
Dokument
EP 1 158 637 A offenbart eine
Umhüllung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Herstellungsverfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 6.
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Allgemein
streben die Automobilkonstrukteure immer danach, Fahrzeuge mit hochentwickelter Ausrüstung zu
entwerfen, aber ohne im gleichen Maß das Gewicht des Fahrzeugs
zu vergrößern, im
Bewusstsein, dass jede technische Lösung, welche gleichzeitig darauf
zielt, das Gewicht dieser Ausrüstungen
zu verringern, in bevorzugter Weise analysiert wird.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es insbesondere, das Gewicht der vorstehend
erwähnten
Umhüllungen zu
verringern, welche zumindest fünf
an der Zahl für ein
viertüriges
Fahrzeug sind, und die Kosten der Verwaltung der Teilenummern der
Teile dieser Umhüllungen
zu verringern.
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Um
diese Ziele zu erreichen schlägt
die Erfindung eine Umhüllung
für ein
Leitungsbündel
vor, die zwischen einem Wagenkasten und einem Türflügel eines Motorfahrzeugs montiert
werden kann, wobei diese Umhüllung
aus einem einstöckigen
und flexiblen rohrförmigen
Bauteil besteht, das zwei Anschluss-Endbereiche und einen gewellten Mittelbereich
aufweist und ausgehend von einem thermoplastischen Elastomermaterial
hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Mittelbereich
Wellungen aufweist, die in Form eines Schraubengangs hergestellt
sind.
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Es
ist wichtig zu bemerken, dass die Benutzung eines in eine Form eingespritzten
thermoplastischen Elastomermaterials, um die Umhüllung zu fertigen, nicht mehr
einen Vorgang des aus der Form Nehmens seines gewellten Mittelbereichs
mit ringför migen
Wellen durch Einblasen von Luft gestattet, und es ist aus diesem
Grund so, dass die Wellungen der erfindungsgemäßen Umhüllung in Form eines Schraubengangs
hergestellt sind in einer Weise, einen Arbeitsvorgang des aus der
Form Nehmens durch eine Drehbewegung des Kerns der Form, um welchen
herum der gewellte Mittelbereich der Umhüllung gefertigt ist, zu gestatten.
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Das
zum Herstellen der Umhüllung
benutzte thermoplastische Elastomermaterial kann eine Mischung aus
Polypropylen und EPDM sein.
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Gemäß einer
Abwandlung der Erfindung kann ein Befestigungsring um zumindest
einen der zwei Endbereiche der Umhüllung vorgesehen sein, wobei
ein derartiger Befestigungsring vorteilhafterweise auf den Endbereich
der Umhüllung
aufgeformt wird und aus beispielsweise leicht verstärktem Polypropylen
hergestellt sein kann.
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Die
Erfindung hat zudem ein Verfahren zur Herstellung einer Umhüllung wie
vorstehend definiert zum Gegenstand, welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass es darin besteht, sie durch Spritzen eines thermoplastischen
Elastomermaterials in das Innere einer Form herzustellen, die mindestens
einen Kern aufweist, um den herum der gewellte Mittelbereich der
Umhüllung
geformt wird, und den Mittelbereich durch Drehen des Kerns aus der
Form zu nehmen.
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Allgemein
weist der Kern der Form eine Barrenform auf, deren Randoberfläche mit
Wellungen gemäß einem
Schraubengang gewellt ist, welche komplementäre Formen zu denjenigen aufweisen, welche
in dem Mittelabschnitt der Umhüllung
zu realisieren sind, und gemäß einer
Abwandlung der Realisierung des Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung
wird der Umhüllung
eine Kegelstumpfform verliehen, um das Herausnehmen des Kerns durch Drehung
bei dem Vorgang des aus der Form Nehmens der Umhüllung zu erleichtern.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung besteht das Verfahren darin, einen
Befestigungsring auf zumindest einen Endabschnitt der Umhüllung aufzuformen.
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Eine
erfindungsgemäße Umhüllung weist eine
Vielzahl von Vorteilen auf, unter welchen insbesondere genannt werden
müssen:
- – ein
Gewinn hinsichtlich des Gewichts von etwa 40% bezogen auf die in
der Einleitung dargelegten Umhüllungen
gemäß dem Stand
der Technik,
- – verringerte
Verwaltungskosten aufgrund der Tatsache, dass die Befestigungsringe
der Umhüllung aufgeformt
sind, und
- – eine
Möglichkeit
der Wiederverwertung der Umhüllungen.
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Andere
Vorteile, Eigenschaften und Details der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden ergänzenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, welche nur beispielhaft
gegeben wird und in welcher:
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1 eine
Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Umhüllung ist,
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2 eine
Ansicht gemäß dem Pfeil
II der 1 ist,
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3 eine
schematische Schnittansicht ist, um das Herstellungsverfahren einer
erfindungsgemäßen Umhüllung zu
illustrieren, und
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4 eine
Ansicht ähnlich
derjenigen von 2 zum Illustrieren einer Abwandlung
der Realisierung der erfindungsgemäßen Umhüllung ist.
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In
der Automobilindustrie werden zwischen einem Wagenkasten eines Fahrzeugs
und bestimmten seiner Türflügel, der
Türen insbesondere,
angebrachte Umhüllungen
benutzt, um Bündel
von Elektrikkabeln hindurchzuführen.
Diese Umhüllungen müssen biegsam
sein, um alle Bewegungen des Türflügels aufzunehmen,
ohne zu riskieren, das Bündeln der
Elektrikkabel zu verschlechtern.
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Eine
erfindungsgemäße Umhüllung 1 ist
in 1 und 2 dargestellt. Die Umhüllung 1 ist
ein einstückiges
und flexibles rohrförmiges
Bauteil, welches zwei Anschlussendbereiche 3 und einen
gewellten Mittelbereich 5 aufweist. Die zwei Endbereiche 3 sind
dazu bestimmt, in dichter Weise an dem Wagenkasten des Fahrzeugs
und einem seiner Türflügel in für sich bekannter
Weise befestigt zu werden. Der gewellte Mittelbereich 5 der
Umhüllung 1 weist
Wellungen 7 in Form eines Schraubengangs und nicht kreisförmige Wellungen
wie der in der Einleitung dargelegte Stand der Technik auf.
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Die
Umhüllung 1 wird
ausgehend von einem thermoplastischen Elastomermaterial wie beispielsweise
einer Mischung von Polypropylen und EPDM gefertigt. Zur Herstellung
der Umhüllung 1 wird
eine Form M wie in 3 dargestellt genutzt. Diese
Form M weist zwei gemäß einer
Achse X-X zueinander bewegliche Schnecken M1 und
M2, um zwischen sich einen Hohlraum zu definieren,
und einen entlang einer Achse Y-Y senkrecht zu der Achse X-X beweglichen zentralen
Kern N auf. Das thermoplastische Elastomermaterial wird in die durch
die zwei Schnecken M1 und M2 der
Form M und den zentralen Kern N beschränkten Hohlraum eingespritzt.
Wenn einmal der Einspritzvorgang durchgeführt ist und zum aus der Form
Nehmen insbesondere des gewellten Mittelbereichs 5 der
Umhüllung 1 geht
man zu einem Zurückziehen
des zentralen Kerns N durch eine Drehbewegung über, um diesen mit dem gewellten
Mittelbereich 5 der Umhüllung
außer
Eingriff zu bringen.
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Gemäß einer
in 4 dargestellten Abwandlung der Ausführung wird
der gewellte Bereich 5' der
Umhüllung
realisiert, indem ihm eine kegelstumpfe Form in einer Weise verliehen
wird, den Vorgang des aus der Form Nehmens zu erleichtern.
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Die
Anschluss-Endbereiche 3 der Umhüllung können zudem einen Befestigungsring 9 aufnehmen, welcher
ohne Haftmittel auf die Umhüllung 1 aufgeformt
wird, wobei dieser Ring 9 beispielsweise aus leicht geladenem
Polypropylen gefertigt wird. Konkret wird zu einer ersten Zeit in
die Form M das die zwei Befestigungsringe 9 bildende Material
eingespritzt, und dann wird in die Form M das die Umhüllung 1 bildende
Material eingespritzt.
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Das
Kabelbündel
dient insbesondere dazu, die in einer Fahrzeugtüre angeordneten Mittel zum Steuern
beispielsweise der Fensterheber oder jegliches andere Zubehör des Fahrzeugs
zu versorgen.