DE602004013458T2 - Rekonfigurierbares Mehrprozessorsystem besonders zur digitalen Verarbeitung von Radarbildern - Google Patents

Rekonfigurierbares Mehrprozessorsystem besonders zur digitalen Verarbeitung von Radarbildern Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine rekonfigurierbare Mehrprozessorarchitektur, die besonders geeignet ist für die digitale Verarbeitung von Radarsignalen, jedoch nicht darauf beschränkt ist. Die Erfindung ist besonders geeignet für alle Anwendungen, bei denen große Datenmengen verarbeitet werden müssen und bei denen die Algorithmen für die Verarbeitung in eine Kaskade bestimmter Funktionen unterteilt werden können.
  • Für Mehrprozessorarchitekturen sind vollvernetzte Strukturen bekannt, bei denen n Prozessoren oder CPUs (Zentraleinheiten) mittels einer Matrix von n × n Verbindungselementen miteinander verbunden sind, so dass alle Prozessoren direkt miteinander kommunizieren können.
  • Bei hohem Rechenleistungsbedarf und gleichzeitig beschränktem Raum und beschränkter Energiekapazität ist die Direktverbindungsarchitektur von Nachteil, weil die Größe der Schaltmatrix mit der Anzahl der Prozessoren sehr rasch zunimmt und die Gesamtgröße sowie die Steuerung des ganzen Prozessorsystems den Rahmen sprengen, insbesondere in einer Anwendungsumgebung wie beispielsweise der Avionik.
  • Eine bekannte Alternativlösung besteht in der gemeinsamen Speichernutzung, bei der mehrere Prozessoren Verarbeitungsdaten lesen und schreiben können. Die konstruktive Komplexität dieser Architektur ist geringer als bei der Vollvernetzungslösung, jedoch ist ein gemeinsam genutzter Speicher selbst bei einer geringen Anzahl von Prozessoren ein kritischer Engpass für den Speicherzugriff.
  • Eine weitere bekannte Architektur arbeitet nach Art des Telefonnetzes, bei dem alle Knoten über gemeinsame Verbindungen miteinander sprechen können. Alle Rechenelemente sind mit einer hierarchisch organisierten Schaltmatrix verbunden. Mehrere Rechenelemente sind mit demselben Verbindungselement verbunden, und jedes Verbindungselement ist mit einem anderen Verbindungselement einer höheren Stufe verbunden, mit dem mehrere Verbindungselemente so ver bunden sind, dass eine hierarchische Struktur von Verbindungselementen gebildet wird, an deren Spitze die Datenein- und -ausgabegeräte miteinander verschaltet sind.
  • D1, US-A-5014189 , offenbart eine Prozessoranordnung, bei der die Prozessoren selektiv in Reihe oder parallel geschaltet sind. Außerdem weist die Prozessoranordnung einen Eingangs- und einen Ausgangsbus mit wenigstens einem zwischengeschalteten Prozessor auf. Es sind Steuermittel vorgesehen, um die Schaltelemente so zu steuern, dass der erste Prozessor selektiv mit dem n-ten Prozessor verbunden werden kann.
  • D2, US 2001/054124 , offenbart ein Parallelprozessorsystem, das ein Paar Parallelbusse, Pipelinebusse und mehrere Prozessorknoten aufweist, die die Aufgabe haben, auf Anforderung Rechenoperationen auszuführen und Daten zu übertragen. Außerdem enthält das System eine Schaltsteuerungseinheit, die den Verbindungsmodus von Schaltergruppen steuert und die Prozessorknoten in Reihe oder parallel schaltet.
  • Eine hierarchische Verbindung ist zweckmäßig, wenn die Anzahl der laufenden Kommunikationen bezogen auf die Anzahl der Prozessoren sehr klein ist. Je größer der Abstand zwischen einem Prozessor und den Eingabe/Ausgabe-Geräten ist, umso höher ist der entsprechende Verbindungslevel, so dass die Signalausbreitungszeiten relativ lang und schwer vorhersagbar sind. Diese Lösung ist problematisch bei Echtzeitanwendungen, beispielsweise bei der Verarbeitung von Radardaten, die auf einem Bildschirm darzustellen sind.
  • Bei sehr starkem Datenfluß und/oder wenn viele Prozessoren Verbindung anfordern, sind außerdem die Verbindungselemente in der obersten Hierarchiestufe überlastet, und das System kann versagen. Weil Kommunikationsanforderungen nicht exakt vorhergesagt werden können, da sie von den Daten und ihrer Verarbeitung abhängig sind, sind Verbindungsversuche zufallsgebunden, und es kann immer wieder zu Ausfällen kommen, die nur begrenzt gesteuert und verhindert werden können.
  • Deshalb könnte man an eine Struktur mit vorgegebenen Verbindungen zwischen den verschiedenen Rechenelementen denken, doch wäre diese Lösung ganz unflexibel und würde in der Praxis die Einfügung neuer Elemente verhindern, weil eine solche Einfügung eine vollständige Umstrukturierung des Kommunikationsnetzes nach sich ziehen würde.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen, indem eine Mehrprozessorarchitektur geschaffen wird, die flexibel ist und große Datenmengen effizient verarbeiten kann.
  • Im Hinblick auf diese Zielsetzung ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Möglichkeit zu schaffen, dass die Rechenleistung des Systems in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung verändert werden kann, indem die gewählte Anzahl von Rechenelementen genutzt wird und ihre wechselseitigen Verbindungen so konfiguriert werden, dass die Verbindungselemente und die Speicher des Systems nicht überlastet werden.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Rechenleistung auf mehrere Prozessoren zu verteilen, während das System in Betrieb ist, indem ausschließlich über die Betriebssoftware eingegriffen wird.
  • Eine weitere Aufgabe ist es, eine rekonfigurierbare Architektur bereitzustellen, die vom speziellen Rechenelement oder von der speziellen Hardwareumsetzung der Funktionsblöcke ebenso wie von den Komponenten, die das Kommunikationssystem bilden, unabhängig ist.
  • Eine weitere Aufgabe ist es, die Prozessorelemente von der Datenverkehrsverwaltung freizustellen, und die Daten extern nichtintrusiv zu analysieren.
  • Noch eine Aufgabe ist es, eine Architektur zu schaffen, die nach dem Baukastenprinzip aufgebaut, wirtschaftlich und einfach ausführbar ist.
  • Die Zielsetzung sowie die genannten und weitere Aufgaben, die im folgenden klarer erkennbar werden, werden durch das Mehrprozessorsystem zur Zuordnung der Datenverarbeitungsressourcen bzw. Datenverarbeitungskapazitäten gemäß Anspruch 1 erreicht.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der Beschreibung eines bevorzugten, jedoch nicht einzig möglichen Ausführungsbeispiels der Erfindung hervor und sind in den beiliegenden Abbildungsbeispielen dargestellt, die folgendes zeigen:
  • 1: ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 2a und 2b: schematische Darstellungen der zwei Verbindungskonfigurationen der Datenkommunikationsbusse in einem Knoten der erfindungsgemäßen Architektur;
  • 3a und 3b: eine schematische Darstellung der vorzunehmenden Kapazitätszuordnung bzw. architektonischen Gestaltung der Ausführung;
  • 4: ein detailliertes Blockschaltbild der Verbindungen der Videokanäle in einem Knoten der erfindungsgemäßen Architektur;
  • 5: ein detailliertes Blockschaltbild der Verbindungen des Netzkanals in einem Knoten der erfindungsgemäßen Architektur;
  • 6: ein Blockschaltbild einer speziellen Funktionskaskade bei der erfindungsgemäßen Architektur.
  • Gemäß 1 und 2 umfasst die Architektur 10 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Reihe von Verarbeitungs- oder Rechenknoten 11, die über einen Datenkommunikationsbus 14 miteinander verbunden sind, der sich seinerseits aus einem Eingangsbus 24 und einem Ausgangsbus 25 zusammensetzt, die voneinander unabhängig sind.
  • Die Architektur gemäß 1 wird vorzugsweise auf einer Hauptplatine ausgeführt, bei der jeder Knoten eine physische Adresse (Schlitzadresse), die durch geeignete Anschlüsse auf der Platine festgelegt ist, und eine Unteradresse, die ihn auf der Platine kennzeichnet, wenn diese mehrere Knoten aufweist, hat. Es ist möglich, mittels Software jedem Knoten eine logische Adresse zuzuordnen. Das Kommunikationsnetz ist aus unabhängigen Kanälen zusammengesetzt, die mit einer Standardschnittstelle versehen sind.
  • Jeder Knoten besitzt eine Verarbeitungseinheit 12 (in den Abbildungen als CPU bezeichnet) zur Verarbeitung von Daten und zum Austausch von Daten mit anderen Knoten über den Kommunikationsbus 14 sowie eine Knotensteuerungseinheit 13, die mit der Verarbeitungseinheit 12 verbunden ist und Befehle von der Verarbeitungseinheit 12 empfängt und an diese sendet, um hauptsächlich die Kommunikation mit den anderen Knoten und den Zugang zu den Kommunikationsbussen zu regeln. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthalten die Verarbeitungseinheiten 12 einen Digitalsignalprozessor oder DSP 27, und sind die über die Kommunikationsbusse 14 übertragenen Daten Videodaten. Deshalb werden die Kommunikationsbusse 14 im folgenden auch als „Videobusse" bezeichnet.
  • Grundsätzlich kann eine Verarbeitungseinheit bei der vorliegenden Erfindung jedes beliebige Element sein, das eine bestimmte Funktion ausführen kann, beispielsweise eine Schnittstelle zum Übertragen von Daten aus dem Netz oder ins Netz, eine Videoanzeigeeinheit, die der Bedienperson Bilder oder Symbole anzeigt, A/D- oder D/A-Wandler (bereits in 1 gezeigt) usw..
  • Die Datenübertragung wird von programmierbaren FPGA-Komponenten gesteuert, mittels derer die Knotensteuerungseinheiten und die Schalter physisch ausgeführt sind.
  • Der spezielle Knoten 17 weist wahlweise Analog/Digital-(A/D-)Wandler 19 oder Digital/Analog-Wandler (D/A-Wandler) 19 für den Zugang zu analogen Sendern oder Empfängern, beispielsweise zu einer Radarantenne (nicht eingezeichnet), auf. Wahlweise kann ein anderer Knoten 11a des Netzes mit Standard-Eingabe/Ausgabe-Schnittstellen (I/O-Schnittstellen) versehen sein.
  • Schließlich weist die Architektur 10 noch einen speziellen Ressourcenzuordnungsknoten 18 zur Gesamtnetzverwaltung auf, der hauptsächlich zur Aktualisierung der Betriebssoftware, zur Weitergabe von Befehlen an die verschiedenen Knoten und zur Konfigurierung des Netzes verwendet wird. Der Knoten 18 verwendet einen speziellen Kommunikationsbus, der im folgenden als „Netzbus" 15 bezeichnet wird und in einer Schleife alle Verarbeitungsknoten des Systems miteinander verbindet.
  • Die Architektur wird vorzugsweise durch einen zusätzlichen Bus 16 vervollständigt, der hier als „Hilfsbus" bezeichnet wird und alle Verarbeitungsknoten verbindet; er ist von den anderen Kommunikationsbussen unabhängig. Wie noch beschrieben wird, wird der Hilfsbus 16 für die nichtintrusive Gewinnung von Daten, die am Videobus anstehen und von einem der Netzknoten kommen, verwendet.
  • Um die Anzahl der Anschlussstifte der Steckverbinder und Übersprechen zu verringern, erfolgt die Hardwareumsetzung der Busse 14 bis 16 in Reihenschaltung.
  • 2a und 2b zeigen schematisch den Lösungsgedanken, der die vorliegende Erfindung kennzeichnet. Der Eingangsbus 24 und der Ausgangsbus 25 haben intern Zugang zu jedem der Verarbeitungsknoten 11, und zwar über den Eingang 24a bzw. 25a, und einen Ausgang vom Knoten über den Ausgang 24b bzw. 25b.
  • Der DSP 27 des Knotens 11 ist in Eingangsschaltung mit dem Eingangsbus 24, genauer gesagt, mit dem Abschnitt 24a des Busses 24 verbunden, so dass die am Abschnitt 24a anstehenden Daten vom DSP zu verarbeitende Daten sind. Außerdem ist der DSP in Ausgangsschaltung mit dem Videobus 25 verbunden, um über den Videobus die durch Verarbeitung im DSP 27 erzeugten Daten zu senden und sie etwaigen bereits am Bus 25a anstehenden Daten hinzuzufügen.
  • Der Knoten 11 ist dadurch gekennzeichnet, dass er Schaltmittel enthält, die dem Eingangsbus 24 und dem Ausgangsbus 25 zugeordnet sind, um je nach der auszuführenden Funktion den Ausgangsbus auf den Eingangsbus zu schalten. Insbesondere weist jeder der Knoten 11 vorzugsweise eine Verbindungsleitung (crossing line) 21 und die zwei Schalter 22 und 23 auf, die mit dem Bus 24 bzw. dem Bus 25 verbunden sind und dazu dienen, von der Parallelschaltung, in der der Eingang 24a mit dem Ausgang 24b des Videobusses 24 und der Eingang 25a mit dem Ausgang 25b des Videobusses 25 verbunden ist, auf Reihenschaltung umzuschalten, in der der Ausgang 24b vom Eingang 24a getrennt und mit der Verbindungsleitung 21 verbunden ist und der Eingang 25a vom Ausgang 25b getrennt und ebenfalls mit der Verbindungsleitung 21 verbunden ist.
  • Durch gleichzeitige Betätigung der Schalter 22 und 23 kann der Ausgangsbus 25 auf den Eingangsbus 24 geschaltet werden, so dass die am Ausgangsbus des Knotens 11 anstehenden Daten und die vom DSP 27 verarbeiteten Daten am Ausgang 24b übertragen werden und deshalb als Eingabe am nachfolgenden Knoten anstehen. Wenn die Schalter auf Reihenschaltung geschaltet sind, empfängt der DSP-Kern des Knotens, der auf den fraglichen Knoten 11 (auch als „lokaler Knoten" bezeichnet) folgt, als Eingabe die Ergebnisse, die vom DSP-Kern 27 des lokalen Knotens 11 und von den anderen, stromaufwärts des Knotens 11 liegenden Knoten, die derselben Funktion zugeordnet sind, erzeugt wurden, was aus dem Folgenden noch näher hervorgeht.
  • Stehen die Schalter dagegen auf Parallelschaltung, werden die an den Eingängen 24a und 25a empfangenen Datenpakete an den beiden Ausgängen 24b und 25b wiederholt, während die Daten, die den Ergebnissen der lokalen Verarbeitung durch den DSP 27 entsprechen, ebenfalls auf dem Ausgang 25b übertragen werden. Der DSP-Kern des auf den Knoten 11 folgenden Knotens empfängt somit als Eingabe dieselben Daten, die auch vom lokalen DSP-Kern empfangen wurden, und die Ergebnisse des nachfolgenden Knotens können ebenfalls über denselben Kanal des lokalen Knotens 11 geschickt werden. Folglich sind die zwei Knoten parallelgeschaltet.
  • Durch Betätigung der Schalter ist es somit möglich, die Rechenelemente auf die verschiedenen auszuführenden Funktionen neu zu verteilen, während die physischen Verbindungen zwischen den verschiedenen Knoten unverändert bleiben. Das ist insbesondere ersichtlich aus der physischen Ausführung der in 3a gezeigten Funktion, die sich aus den drei Funktionen A, B und C zusammensetzt, die kaskadenartig konfiguriert sind. Zwei Rechenknoten 31 und 32 sind der Funktion A zugeordnet, ein einziger Knoten 33 ist der Funktion B zugeordnet, und fünf Knoten, von denen nur der erste Knoten 34 eingezeichnet ist, sind der Funktion C zugeordnet.
  • 3b zeigt die Ausführung der Schaltung für die Funktion von 3a in der erfindungsgemäßen Architektur. Die Knoten 31 und 32 für die Funktion A werden parallelgeschaltet, indem die Schalter des Knotens 31 in den Parallelzustand gebracht werden. Die Kaskadenverbindung zwischen der Funktion A und der Funktion B und zwischen der Funktion B und der Funktion C dagegen wird durch Reihenschaltung der Schalter des Knotens 32 bzw. des Knotens 33 hergestellt. Die Knoten für die Funktion C schließlich haben ihre jeweiligen Schalter parallelgeschaltet. Die Ergebnisse der Operation, die durch die in 3a dargestellte Funktion ausgeführt wird, werden im Ausgabekanal des letzten Knotens der Funktion C bereitgehalten.
  • 4 zeigt ein Beispiel für die Ausführung eines Knotens der erfindungsgemäßen Architektur. Die Videobusse 24a und 25a sowie ein Hilfsbus 26a, die in Eingabeschaltung zum Knoten 11 stehen, sind jeweils mit Reihen/Parallel-Schaltungskonvertern 36 verbunden, um die seriellen Daten aus den Kanälen 24a, 25a und 26a in parallele 32-Bit-Daten für die Kanäle 44a bzw. 45a bzw. 46a zu konvertieren.
  • Die Verarbeitungseinheit (in 4 nicht eingezeichnet) ist über einen lokalen Bus 50 und einen Eingabepufferspeicher 48 mit dem Parallelkanal 44a verbunden. Außerdem ist der Kanal 44a mit der Knotensteuerungseinheit 13 und mit einem ersten Multiplexer 42 mit 64 Eingängen, der einen 32-Bit-Ausgang 44b hat, der mittels eines Parallel/Reihen-Konverters in den Abschnitt 24b des Eingabevideobusses konvertiert, verbunden.
  • Der Parallelkanal 45a ist zur Eingabe mit einem zweiten Multiplexer 43 mit 64 Eingängen verbunden, der zur Eingabe auch den parallelen Ausgang 49a (32 Bit) eines Pufferspeichers 49 hat, der mit der Verarbeitungseinheit verbunden ist und auf den die Knotensteuerungseinheit 13 ebenfalls Zugriff nehmen kann.
  • Der Ausgang 45b des Multiplexers 43 ist mittels eines entsprechenden Parallel/Reihenschaltungskonverters (P/S-Konverters) 37 sowohl mit dem Abschnitt 25b des Ausgangsbusses 25 als auch mit den entsprechenden Eingängen des Multiplexers 42 und eines Hilfsmultiplexers 46 verbunden. Der Hilfsmultiplexer 46 weist zur Eingabe außerdem den Hilfskanal 46a auf und ist zur Ausgabe mit einem entsprechenden Parallel/Reihen-Schaltungskonverter (P/S-Konverter) zur Konvertierung der parallelen Daten auf dem seriellen Hilfskanal 26b verbunden.
  • Die Multiplexer 42, 43 und 46 weisen entsprechende Wählschalter 130a, 130b, 130c auf, die mit der Knotensteuerungseinheit 13 verbunden sind, um denjenigen der zwei 32-Bit-Eingänge jedes Multiplexers zu wählen, der vollständig auf den entsprechenden Ausgang zu schalten ist.
  • Wie ersichtlich ist, führt der Multiplexer 42 die Funktion der Schalter 22 und 23 aus, weil es in Abhängigkeit von den mittels der Wählschaltung 130a gewählten Eingänge möglich ist, die aus den Kanälen 44a und 45b empfangenen Daten auf den Kanal 24b zu schalten.
  • Der Multiplexer 43 wird dagegen so gesteuert, dass auf dem Kanal 45b die vom Bus 25a empfangenen Daten wiederholt und die vom Ausgabepuffer 49 abgerufenen verarbeiteten Daten übermittelt werden.
  • Der Multiplexer 46 schließlich wird von der Knotensteuerungseinheit 13 so gesteuert, dass die Daten, die am Ausgang des Multiplexers 43 anstehen, auf dem Hilfsausgang 26b wiederholt werden, und ermöglicht somit das lokale Abrufen der verarbeiteten Ausgabedaten des einzelnen Knotens und ihre Weiterleitung auf einen unabhängigen Hilfskanal (der dem in 1 gezeigten Hilfsbus 16 entspricht).
  • Wie bereits erwähnt, weist die Architektur gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Netz- oder Konfigurationsbus 15 auf, der in einer Schleife alle Knoten des Systems verbindet und ermöglicht, dass jeder Knoten mit jedem anderen Knoten Daten austauschen kann. Der dem Bus 15 zugeordnete Kanal kann auch zur Aktualisierung der Betriebssoftware des Systems verwendet werden, jedoch ist der Bus so konfiguriert, dass Softwarestörungen nicht zum Ausfall des Kanals führen.
  • Um Zugang zum Konfigurationsbus 15 zu erhalten, weist jeder Knoten 11 der Architektur gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung die in 5 schematisch dargestellten Elemente auf.
  • Der Eingabekonfigurationsbus 55a, der vom vorhergehenden Knoten kommt, ist mit einem Seriell/Parallel-Konverter verbunden, um das serielle Datenpaket, das über den Kanal 55a geschickt wird, in parallele Datenpakete (vorzugsweise 32-Bit-Pakete) auf dem entsprechenden Kanal 58a zu konvertieren. Mittels des Multiplexers 54 wird das Datenpaket nach vorn weitergegeben (auf 58b) und serialisiert (auf 55b) und als Eingabe zum nächsten Knoten geschickt.
  • Die Knotensteuerungseinrichtung (mit Bezugszeichen 53 bezeichnet) wird lokal auf das Dekodieren des Datenpakets, das vom Kanal 58a kommt, und das Prüfen, ob das Paket für den vorgesehenen Rechenknoten bestimmt ist, programmiert. Ist das der Fall, übermittelt die Steuerungseinrichtung 53 selbst die Daten an die lokale CPU mittels eines Puffers 56 und eines bidirektionalen FIFO-Speichers 57.
  • Wenn der vorgesehene Knoten über den Steuerbus ein Datenpaket übertragen muss, das von der lokalen CPU erzeugt worden ist, konfiguriert die Knotensteuerungseinrichtung 53 den Multiplexer 54 so, dass er das von der lokalen CPU im bidirektionalen FIFO-Speicher 57 gespeicherte Datenpaket vorwärtstransportiert, sobald er die Sendeberechtigung (Token) (NTWK_TKNI) vom vorhergehenden Knoten erhalten hat (wie noch beschrieben wird). (Dadurch wird der Puffer 56 inaktiviert.)
  • Die Steuersignale 51 und 52 werden verwendet, um die Operationen von Sender und Empfänger(n) am Steuerbus zu synchronisieren, wie in nachstehender Tabelle 1 dargestellt. Diese Steuersignale sind bidirektional, so dass jede Knotensteuerungseinrichtung sie lesen und zusätzlich ihren Logikpegel bestimmen kann.
  • Die Kommunikation auf dem Netzkonfigurationskanal kann von Punkt zu Punkt (d. h. zwischen jeweils zwei Knoten des Systems), mehrfach (d. h. zwischen ei nem Knoten und einer Gruppe weiterer Knoten) oder als Rundsendung (d. h. zwischen einem Knoten und allen übrigen Knoten) erfolgen.
  • Vorzugsweise wird die Kommunikation auf dem Kanal nach Token-Ring-Logik gehandhabt. Diese Logik, die typischerweise in LAN-Netzen verwendet wird, wird durch Aussenden eines Steuersignals als Sendeberechtigung von Knoten zu Knoten ausgeführt, d. h. der Knoten, der die Sendeberechtigung erhält, kann ein Datenpaket an einen oder mehrere Knoten im System senden.
  • Die Paketübertragung erfolgt, indem zunächst ein Kopf, der Angaben zum Empfänger des Pakets enthält, gesendet wird. Der Kopf wird in der Hardware von allen Knoten analysiert, wie in 5 dargestellt. Sobald der Empfangsknoten den Kopf empfangen hat, signalisiert er, dass er für den Empfang des Pakets bereit ist, woraufhin der Sendeknoten die Daten sendet.
  • Ein Quittungsaustausch zwischen Sendeknoten und Empfangsknoten ist mittels der zwei Steuersignale (NTWK_ERR und NTWK_RDY), die allen Knoten des Systems gemeinsam sind, entsprechend der in nachstehender Tabelle 1 angegebenen Logik möglich. Tabelle 1
    NTWK_RDY NTWK_ERR
    0 0 vom Sender nach Ablauf einer bestimmten Zeit, in der kein Knoten sich selbst als Empfänger erkannt hat, erzwungener Zustand
    0 1 Empfänger hat sich selbst erkannt und signalisiert, dass er für den Empfang des Pakets bereit ist
    1 0 Empfänger hat sich selbst erkannt und signalisiert, dass er nicht für den Empfang des Pakets bereit ist
    1 1 Empfänger signalisiert, dass er das Paket vollständig empfangen hat
  • Bei Mehrfach- oder Rundsendungskommunikation gibt der Sendeknoten den Kopf weiter. Nach Ablauf einer voreingestellten Zeit prüft die Knotensteuerungseinrichtung des Sendeknotens, ob das NTWK_EER-Signal aktiv ist. Ist das nicht der Fall, gibt der Sendeknoten das restliche Paket weiter, anderenfalls wartet er einen zweiten Zeitabschnitt ab.
  • Nach Ablauf des zweiten Zeitabschnitts gibt die Knotensteuerungseinrichtung die Weiterleitung des restlichen Pakets am Konfigurationsbus 15 unabhängig vom Zustand des Steuersignals NTWK_ERR frei. Wenn in diesem zweiten Fall das Steuersignal NTWK_ERR nicht aktiv ist (d. h. den Pegel „high" hat), wenn der zweite Zeitabschnitt abgelaufen ist, signalisiert die Steuereinrichtung des Sendeknotens der ihm zugeordneten Verarbeitungseinheit (CPU), dass er die Übertragung mit Erfolg vorgenommen hat. Anderenfalls signalisiert er einen Übertragungsfehler.
  • Der Fachmann wird erkennen, dass es bei einer Punkt-zu-Punkt-Kommunikation möglich ist, den Knoten festzustellen, der Kommunikationsprobleme hatte.
  • Wie in der Darstellung von 4 zu sehen ist, sind die Steuerungen des Knotens 13 in ein Hardware-Steuerungsnetz integriert, das Signale zum Ermöglichen des Empfangs und/oder des Sendens von Datenpaketen von und zu voreingestellten Knoten über den Ausgangsbus 25 und den Eingangsbus 24 trägt. Die Knotensteuerungseinrichtungen sind auf die Überwachung und die Änderung des Zustands dieser Ermöglichungssignale eingestellt.
  • Jede der Knotensteuerungseinrichtungen hat eingangsseitig die folgenden Steuersignale:
    • • V1_RRI (133), das aktiv ist, wenn einer der nachfolgenden Knoten für dieselbe Funktion, zu der der entsprechende Knoten gehört, einen Kopf am Eingangsbus 24 dekodiert hat und für den Empfang des restlichen Datenpakets bereit ist;
    • • V1_TPI (131), das aktiv ist, wenn einer der Knoten der Funktion, die auf die Funktion folgt, zu der der entsprechende Knoten gehört, einen Kopf am Eingangsbus 24 dekodiert hat und bereit ist, das restliche Paket zu empfangen;
    • • V2_BTI (135), das aktiv ist, wenn der entsprechende Knoten die Freigabe zur Nutzung des Ausgangsbusses 25 zur Übertragung eines Datenpakets zu einem oder mehreren Knoten der nächsten Funktion erhalten hat;
    • • V2_BTRI (137), Bestätigung des Token-in.
  • Außerdem hat die Knotensteuerungseinrichtung 13 die folgenden Ausgangssignale:
    • • V1_RRO (134), verwendet entweder zur Weiterleitung des entsprechenden Signals V1_RRI zum nachfolgenden Knoten oder zur Signalisierung, dass der aktuelle Knoten einen gültigen Kopf am Eingangsbus 24 dekodiert hat und zum Empfang des restlichen Pakets bereit ist;
    • • V1_TPO (132), verwendet zur Weiterleitung des entsprechenden Eingangssignals V1_TPI zum nachfolgenden Knoten;
    • • V2_BTO (136), verwendet zur Vorwärtsweiterleitung (d. h. Weiterleitung zum nachfolgenden Knoten derselben Funktion) des Signals V2_BTI;
    • • V2_BTRO (138), Bestätigung des Token-out.
  • Am Videobus ist lokal zwischen den für ein und dieselbe Funktion vorgesehenen Knoten eine Token-Ring-Logik eingerichtet. Da eine Funktion dynamisch konfiguriert werden kann, indem sogar eine unterschiedliche Anzahl von Knoten verwendet wird, werden zur Einrichtung einer Token-Ring-Logik die Signale Bus-Token (BTI/BTO) und Bus-Token-Return (BTRI/BTRO) verwendet, wie nachstehend beschrieben wird.
  • In jeder Knotensteuerungseinrichtung 13 sind geeignete Schalter zur Weiterleitung der Steuersignale vorhanden, die im Netzkonfigurationsschritt aktiviert werden können. Insbesondere kann je nach dem Zustand des Schaltmittels ein Knoten als „Kopfknoten", als „Zwischenknoten" oder als „Endknoten" der Funktion konfiguriert werden.
  • Insbesondere werden die am Kopfknoten anstehenden V2_BTRI-Signale zum V2_BTI desselben Knotens zurückgeführt. Bei einem Endknoten werden die Signale am V2_BTI statt dessen zum V2_BTRO desselben Knotens zurückgeführt, während die Signale am V1_RRI zum V1_TPO zurückgeführt werden. Bei einem Zwischenknoten schließlich werden alle Eingangssteuersignale zu den entsprechenden Ausgängen übertragen.
  • Gemäß der schematischen Darstellung von 6 umfaßt eine bestimmte Konfiguration der Architektur beispielsweise die fünf Knoten 61a, 61b, 62a, 62b und 62c, die in die zwei Gruppen 61 und 62 eingeteilt sind, um zwei Funktionen mit zwei bzw. drei Knoten zu bilden.
  • Die Knoten 61a, 61b, 62a, 62b und 62c weisen die entsprechenden Verarbeitungseinheiten 66a, 66b, 68a, 68b, 68c und die entsprechenden Knotensteuerungseinrichtungen 63a, 63b, 67a, 67b und 67c auf.
  • Der Eingangsbus 64 und der Ausgangsbus 65, auf die von den Verarbeitungseinrichtungen 66a, 66b, 68a, 68b, 68c zugegriffen werden kann, werden erfindungsgemäß mit den in den Knoten vorhandenen Schaltmitteln konfiguriert. insbesondere die Knoten 61a und 61b sind parallelgeschaltet zueinander und in Reihe geschaltet mit den Knoten 62a, 62b und 62c, die zueinander parallelgeschaltet sind.
  • Der Kopfknoten und der Endknoten für die Funktion 61 sind durch den Knoten 61a bzw. den Knoten 61b wiedergegeben, während der Kopfknoten, der Zwischenknoten und der Endknoten für die Funktion 62 dem Knoten 62a bzw. 62b bzw. 62c entsprechen.
  • Die Funktionsweise der Architektur gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung basiert auf einer datengesteuerten Logik, d. h. jedes Datenpaket enthält eine Kennzeichnung, als Kopf bekannt, so dass nur der oder die Knoten, für die die im Paket enthaltenen Daten in Frage kommen, diese Daten vom Eingangsbus erhalten können.
  • Gemäß der in 6 gezeigten Konfiguration arbeitet das System wie folgt, wenn ein Datenpaket vom Kopfknoten 61a der Funktion 61 zum Zwischenknoten 62b der Funktion 62 übertragen werden soll:
    Jede einzelne Funktion hat ihr lokales Token am Videobus, das im Funktionskonfigurationsschritt anhand des Kopfknotens erzeugt wird. Wenn das Token einen Knoten erreicht, wird das entsprechende Steuersignal V2_BTI aktiviert. Wenn das zu sendende Datenpaket noch nicht bereit ist, wenn der Sendeknoten 61a das Token empfängt, wird das Token mittels des Steuersignals V2_BTO vorausgeschickt.
  • V2_BTRI und V2_BTRO sind zwei Steuersignale, die als Bestätigung des lokalen Bus-Token für die Gruppe von Knoten, die zur Ausführung einer Funktion konfiguriert sind, verwendet werden. Wenn ein Knoten beispielsweise ein Kopfknoten innerhalb der Funktion ist (Knoten 67a), verwendet er als Token das an V2_BTRI anliegende Signal, um Verbindung zum Ausgangsvideobus zu bekommen, und gibt dann das Token vorwärts an V2_BTO weiter, wie bei der Funktion 62 in 6 zu sehen ist. Ist ein Knoten ein Zwischenknoten in der Funktion (Knoten 67b), gibt er an V2_BTRO das an V2_BTRI anliegende Signal weiter. Ist ein Knoten ein Endknoten in der Funktion (Knoten 67c), gibt er das Token, das er an V2_BTI empfängt, an das entsprechende V2_BTRO. Auf diese Weise kann lokal eine Token-Ring-Logik konfiguriert werden.
  • Zurück zur Funktion 61 von 6: Sobald der Verarbeitungsknoten 66a des Knotens 61a der Steuerung 63a signalisiert, dass ein Datenpaket zum Senden bereit ist, nimmt die Steuerung 63a einen Zustand an, in dem sie auf das Token wartet.
  • Wenn der Knoten 61a erneut das Token empfängt, wird der Wert des Signals V1_TPI, das dem Signal entspricht, das als Ausgabe von der nachfolgenden Funktion 62 an V1_RRO ansteht und an alle Knoten der Funktion 61 weitergeleitet wird, geprüft. Wenn das V1_TPI-Steuersignal im „inaktiven" Zustand ist, sind alle Knoten der Funktion 62 zum Empfang eines Kopfs bereit, woraufhin der Knoten 61a vom Ausgangsbus 65 den Kopf des Datenpakets sendet und den Zustand annimmt, in dem er auf die Aktivierung des Signals V1_TPI wartet.
  • Wenn der Knoten 62b erkennt, dass der Kopf des Datenpakets für ihn bestimmt ist, signalisiert er die Bereitschaft zum Empfang des restlichen Pakets durch Aktivierung des Steuersignals V1_RRO, wodurch das Steuersignal V1_TPI des Sendeknotens 61a „aktiv" wird.
  • Bei Mehrteilnehmerkommunikation ist das Steuersignal V1_RRO, das der Empfangsknoten weitergibt, das Ergebnis einer logischen UND-Verknüpfung zwischen dem Zustand des V1_RRO des vorgenannten Knotens und dem Zustand des V1_RRO des nachfolgenden Knotens derselben Funktion.
  • Am Ende des Datenempfangs signalisiert der Knoten 62b jedenfalls, dass er das Paket vollständig erhalten hat, und inaktiviert das Steuersignal V1_RRO, und der Knoten 61a gibt das Token frei.
  • Es ist ersichtlich, dass ein Knoten im Datenkanal anders als beim zuvor beschriebenen Netzkonfigurationskanal gleichzeitig und voneinander unabhängig von einer Datenübertragung in Richtung der nachfolgenden Funktion und vom Datenempfang von der vorhergehenden Funktion betroffen sein kann.
  • Für den Netzkonfigurationskanal und den Datenkanal (beispielsweise Videodaten) kann mittels Software eine andere Tokenhandhabungspolitik als die oben beschriebene gewählt werden. Die oben beschriebene Politik sieht nämlich eine Vorwärtsweitergabe des Token vor, wenn der Knoten, der es empfängt, kein Signal am Bus abzugeben hat oder wenn der Knoten das Gespräch gerade beendet hat.
  • Andere Ausführungsbeispiele können das Token anders handhaben, beispielsweise so, dass es im Sendeknoten verbleibt, bis der Knoten ein Datenpaket sendet. Diese Logik kann beispielsweise im Datenkanal zweckmäßig sein, wenn die verarbeiteten Datenpakete in einer vorgegebenen Reihenfolge vorwärts weiterzugeben sind.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird das Token vom Sendeknoten behalten, bis (per Software) die Erlaubnis zur Freigabe kommt. Diese Handhabungspolitik kann zum Beispiel dann zweckmäßig sein, wenn eine Nachricht oder ein Datenpaket zu senden ist, die bzw. das umfangreicher ist als die Speicherkapazität der Puffer des Sendeknotens, so dass es in mehrere Teile aufgeteilt werden muss, damit es in aufeinanderfolgenden Schritten übertragen werden kann.
  • Es ist jetzt dargelegt worden, dass die vorliegende Erfindung die angestrebten Ziele und Aufgaben erfüllt. Insbesondere ist gezeigt worden, dass es die beschriebene Architektur ermöglicht, die Verteilung der Rechenleistung zu definieren und damit funktional festzulegen. Die Architektur ermöglicht eine beträchtliche Leistungssteigerung gegenüber bekannten Architekturen, da sich die Anzahl der verwendeten Rechenknoten erhöht. Dank der intrinsischen Modulstruktur können die Komponenten eines jeden Knotens außerdem durch neue oder neuere Komponenten ersetzt werden, ohne dass die Systemstruktur beeinträchtigt wird.
  • Der Fachmann wird auch erkennen, dass die beschriebene Architektur mit jedem beliebigen vorhandenen System verknüpft werden kann, indem ein Knoten eingebaut wird, der eine Brücke zu jedem Standardbus, beispielsweise PCI (Peripheral Component Interconnect), VME (Versa Module Europa) oder LAN (Local Area Network) herstellt.
  • Die Erfindung ist im Rahmen des Erfindungsgedankens vielfältig abwandelbar. Beispielsweise kann die Art der Steuerung abgewandelt werden, indem anstelle des beschriebenen Netzwerkbusses 15 ein Standardbus wie VME, PCI oder VI-TA4 verwendet wird, wobei die Architektur des Verarbeitungs- und des Datenkommunikationsteils unverändert bleibt.
  • Auch liegt es auf der Hand, dass der Erfindungsgedanke, auf dem die Erfindung beruht, unabhängig von der speziellen Nutzung der dargestellten Komponenten ist. Folglich ist der Schutzumfang der Ansprüche nicht durch die Darstellungen oder die in der Beschreibung angeführten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr müssen die Ansprüche alle patentierbaren neuen Merkmale der Erfindung einschließlich aller Merkmale, die von einem Fachmann als Äquivalente betrachtet werden würden, enthalten.

Claims (10)

  1. System (10) zum Zuordnen von Datenverarbeitungsressourcen, das eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) umfasst, von denen jeder zum Eingeben mit einem Eingangsdatenkommunikationsbar (14, 24, 64) und zum Ausgeben mit einem Ausgangsdatenkommunikationsbar (15, 25, 65) verbunden ist, wobei jeder Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) umfasst: – eine Datenverarbeitungseinheit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) zum Verarbeiten der auf dem Eingangsbus (14, 24, 64) vorhandenen Daten und zum Senden von bearbeiteten Daten auf dem Ausgangsbus (15, 25, 65); – Schaltmittel (21, 22, 23, 42, 43, 46) zum Schalten des Zustandes der Verbindung zwischen dem Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) und einem nachfolgenden Knoten aus der Vielzahl von Knoten, von einem parallelen Zustand zu einem seriellen Zustand und umgekehrt, über den Eingangsbus und den Ausgangsbus, wobei: sich der Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) und der nachfolgende Knoten in dem parallelen Zustand die in dem Eingangsbus (14, 24, 64) vorhandenen Daten teilen; der Ausgangsbus (15, 25, 65) in dem seriellen Zustand stromaufwärts des nachfolgenden Knotens mit dem Eingangsbus (14, 24, 64) verbunden ist, so dass die auf dem Ausgangsbus (15, 25, 65) vorhandenen Daten und die von dem Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) verarbeiteten Daten als Eingabe in den nachfolgenden Knoten vorhanden sind, der Zustand der Schaltmittel (21, 22, 23, 42, 43, 46) der Vielzahl von Knoten, die aufeinanderfolgende funktionale Gruppen definieren, wobei jede Gruppe einen der Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) oder eine Vielzahl der Knoten, die parallel zueinander über die entsprechenden Schaltmittel (21, 22, 23, 42, 43, 46) in dem parallelen Zustand verbundenen sind, umfasst und wobei jede Gruppe mit der nachfolgenden Gruppe über einen der Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c), dessen entsprechenden Schaltmittel (21, 22, 23, 42, 43, 46) im seriellen Zustand sind, verbunden ist; dadurch gekennzeichnet, dass jeder Knoten darüber hinaus eine Knotensteuereinheit (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) aufweist, die mit der Verarbeitungsein heit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) verbunden ist, wobei die Schaltmittel durch die Knotensteuereinheit (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) gesteuert werden, und dass das System darüber hinaus ein Netzwerk aufweist, das die Knotensteuerungseinheiten (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) zur Steuerung der Eingangs-(14, 24, 64) und Ausgangsbusse (15, 25, 65) verbindet, wobei das Steuerungsnetzwerk Signale zum Ermöglichen eines Empfangs und/oder eines Übertragens von Datenpaketen von oder zu voreingestellten Knoten über die Ausgangs-(15, 25, 65) und Eingangsbusse (14, 24, 64) trägt, wobei die Knotensteuerungseinheiten (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) zum Überwachen und Ändern des Zustands der Ermöglichungssignale eingestellt sind.
  2. System (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Konfigurationsnetzwerk zum Verbinden der Knotensteuerungseinheiten (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) der Vielzahl von Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) gemäß einer Schleifenkonfiguration aufweist, wobei das Konfigurationsnetzwerk mit einer Ressourcenzuordnungseinheit (18) verbunden ist, um den Zustand der Schaltmittel der Vielzahl von Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) über das Konfigurationsnetzwerk und die Knotensteuerungseinheiten (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) zu definieren.
  3. System (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotensteuerungseinheiten (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) eingestellt sind, um gemäß einer Token-Ring-Logik in dem Konfigurationsnetzwerk zu kommunizieren.
  4. System (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinheit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) eingestellt ist, um die auf dem Eingangsbus (14, 24, 64) vorhandenen Daten zu überwachen und um die Daten zu erfassen und zu verarbeiten, wenn ..., den für den Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) spezifisch ist, welcher die Verarbeitungseinheit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) aufweist.
  5. System (10) nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotensteuerungseinheit (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) eingestellt ist, um ein Signal zum Ermöglichen des Empfangs von Datenpaketen zu aktivieren und um es an das Steuerungsnetzwerk zu senden, wenn die in dem Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) enthaltene entsprechende Verarbeitungseinheit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) den für den Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) spezifischen Kopf detektiert.
  6. System (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotensteuerungseinheit (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) Mittel zum Prüfen des Aktivierungszustandes des in der Steuerungsnetzwerk vorhandenen Empfangsermöglichungssignals aufweist, wobei die Prüfmittel eingestellt sind, um der Verarbeitungseinheit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) zu ermöglichen, die Datenpakete auf dem Ausgangsbus (15, 25, 65) zu übertragen, wenn das Empfangsermöglichungssignal in dem aktiven Zustand ist.
  7. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten-Verarbeitungseinheit (12, 66a, 66b, 68a, 68b, 68c) eine digitale Videosignalverarbeitungseinheit oder einen DSP (27) umfasst.
  8. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel aufweisen: einen ersten Multiplexer (42), der zwei Eingänge, die jeweils mit dem Eingangsbus bzw. Ausgangsbus verbunden sind, und einen Ausgang aufweist, der mit dem Eingangsbus verbunden ist, wobei der erste Multiplexer (42) über einen Auswahleingang (130a) verfügt, der mit der Knotensteuerungseinheit (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) verbunden ist, um die Eingabe des ersten Multiplexers (42) auszuwählen, die an den Ausgang des ersten Multiplexers (42) zu übertragen ist; einen zweiten Multiplexer (43), der zwei Eingänge, die jeweils mit dem Ausgabebus bzw. mit dem Prozessor verbunden sind, und einen Ausgang aufweist, der mit dem Ausgangsbus verbunden ist, wobei der zweite Multiplexer (43) über einen Auswahleingang (130b) verfügt, der mit der Knotensteuerungseinheit (13, 53, 63a, 63b, 67a, 67b, 67c) verbunden ist, um die Eingabe des zweiten Multiplexers auszuwählen, die an den Ausgang des zweiten Multiplexers (43) zu übertragen ist.
  9. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es über einen Hilfsbus (16) verfügt, der mit allen Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) der Vielzahl von Knoten verbunden ist, um die verarbeiteten Daten zu erfassen, die am Ausgang von einem Knoten (11, 61a, 61b, 62a, 62b, 62c) vorhandenen sind.
  10. Verwendung des Systems (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer Schaltung zum Verarbeiten von Signalen, die von einer Radarantenne erfasst werden, die mit dem Eingangsbus (14, 24, 64) verbundenen ist.
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