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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verwaltung des Informationsaustauschs
für die
Kommunikation z. B. mit ortsfesten und/oder mobilen Geräten, die
in Verbindung mit einem Arbeitsort betrieben werden, z. B. im Hoch- oder Tiefbau, Landschaftsbau,
Strassenbau, bei lokalen Eingriffen in die Geografie, im Bergbau
usw.
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Heutzutage
kann eine solche Verwaltung mit speziellen Rechnerwerkzeugen und
ferngesteuerten Maschinen für
Erdarbeiten weitgehend automatisiert werden. Die Automatisierung
verlangt einen wirksamen Informationsaustausch auf allen Ebenen
sowohl am Standort selbst als auch ausserhalb davon, vorzugsweise
in Echtzeit.
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Im
Patentanmeldungsdokument US 2002/059 320 A1 (Masatake Tamaru) wird
ein Arbeitsmaschinen-Verwaltungssystem für Arbeitsmaschinen beschrieben,
die innerhalb eines gegebenen Arbeitsvorgangs mit mehreren Maschinen
zusammen vorgeschriebene Arbeiten verrichten. Ein Server, der Daten
in einer Datenbank für
die Verwaltung der Maschinen speichert, steht über eine zweite Kommunikationsvorrichtung
mit einer oder mehreren Hauptarbeitsmaschinen in Verbindung. Jede
Hauptarbeitsmaschine steht darüber
hinaus mit mehreren Arbeitsmaschinen über eine erste Kommunikationsvorrichtung
in Verbindung. Wenn von den Maschinen im Zusammenhang mit dem von
den Maschinen verrichteten Arbeitsprozess Daten erzeugt oder erkannt werden,
werden diese Daten über
die erste Kommunikationsvorrichtung an die entsprechende Hauptmaschine übermittelt,
die ihrerseits diese Daten über
die zweite Kommunikationsvorrichtung an den Server übermittelt.
Aus den so übermittelten
Daten erstellt der Server unter Verwendung der in der Datenbank gespeicherten
Daten Verwaltungsdaten, die zu der/den entsprechenden Hauptmaschine(n)
zurückübermittelt
werden. Die Hauptmaschine(n) verwaltet (verwalten) die beigeordneten
Maschinen mit Hilfe der vom Server empfangenen Verwaltungsdaten.
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Im
Patentdokument
US 6
505 100 B1 (Matthias Stuempfle und Mitautoren) wird ein
System für Fahrzeuginformationsverarbeitung
and Fahrzeugsteue rung beschrieben. Ein erster Systemteil befindet
sich an Bord des Fahrzeugs, und zumindest ein zweiter Teil befindet
sich ausserhalb des Fahrzeugs, wobei die beiden Teile miteinander über ein
zugehöriges
Datenübertragungsnetz
kommunizieren. Die Systemteile besitzen einen auf Komponenten beruhenden
Aufbau, der sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt, die
miteinander kommunizieren, um verschiedene Funktionen auszuführen.
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Im
Patentanmeldungsdokument
EP
1 134 940 A1 (Lucent Technologies Inc.) wird ein mobiles Ad-hoc-Netzwerk
beschrieben. Ein geometrisch begründetes Routingprotokoll (GRP)
wird verwendet, um den Verkehr von einem Quellknoten zu einem Zielknoten
zu leiten. Im GRP unterhält
jeder Knoten eine Ortsliste, die Ortsinformationen für eine Anzahl von
Knoten des mobilen Ad-hoc-Netzwerkes umfasst. Periodisch übermittelt
jeder Knoten seinen Ort und seine Ortsliste an seine direkten Nachbarn.
Jeder Knoten, der eine Ortsliste von einem benachbarten Knoten empfängt, mischt
die empfangene Ortsliste in seine eigene Ortsliste, so dass Ortsinformationen
für vorhandene
Knoten und/oder neu identifizierte Knoten aktuell sind.
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In
den Patent Abstracts of Japan, Band 2000, Nr. 21, Seite 3 (August
2001) und in
JP 2001 117 537 wird
offenbart, eine unbemannte Arbeit, die von einer Mehrzahl von arbeitenden
Maschinen verrichtet wird, integral zu verwalten und zu steuern
und dieses System unter Verwendung eines beliebigen Netzwerks auszulegen,
zu ändern
oder zu überwachen.
Daher wird eine arbeitende Maschine mit einem PLC und einer ersten
NT-Servervorrichtung ausgerüstet,
während
ein Kontrollraum zur Steuerung der arbeitenden Maschine mit einer
zweiten NT-Servervorrichtung
und einer Fernsteuerung ausgerüstet
ist. Die erste und zweite NT-Servervorrichtung sowie die Fernsteuerung
sind über
Funk-LAN verbunden, so dass unterschiedliche Daten über das Funk-LAN übertragen
werden können
und eine unbemannte Arbeit realisiert werden kann.
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Im
Patentanmeldungsdokument
EP
1 178 458 A1 (Komatsu Ltd.) wird eine Vorrichtung zur Datendarbietung
auf einem Mobil beschrieben, die Mobile und Endgeräte beinhaltet,
die interkommunikativ durch Kommunikationsmittel miteinander verbunden sind.
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In
jedem Informationsverwaltungssystem wird typischerweise der Datenfluss
durch einen oder mehrere Verwaltungspunkte weitervermittelt. Zum Beispiel
können
dreidimensionale Standortmodelle an einer Quelle ausserhalb des
Standortes erzeugt und aktualisiert werden und als strategische
oder operative Standortsdaten an ein Standortbüro geschickt werden, das als
lokales Verwaltungszentrum dient. Als Reaktion darauf werden in
letzterem Büro standortsbezogene
operative Daten und Befehle für die
automatisierten Maschinen und die Mann-Maschine-Schnittstellen abgeleitet und
verwaltet und Rückmeldungen
an die Quelle ausserhalb des Standorts geschickt.
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1 veranschaulicht
in Gestalt eines Blockdiagramms einige mögliche Datenaustauschpunkte,
die in der Verwaltung eines Arbeitsortes verwendet werden.
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Das
Büro 2 ausserhalb
des Standorts stellt die Hauptzentrale für den strategischen und operativen
Standortsdatenaustausch dar, möglicherweise
in Verbindung mit einer oder mehreren peripheren Abteilungen 3 oder
Unterauftragnehmerbüros
ausserhalb des Standorts. Diese Informationen der oberen Ebene werden
mit dem Arbeitsort über
ein Standort-Hauptbüro 4 ausgetauscht,
das als eine zentralisierte Relaisstation dient. Der Standort kann
mehrere Standortbüros
umfassen, von denen jedes direkt mit dem Büro ausserhalb des Standorts
kommuniziert. Das Standortbüro
funktioniert ferner als ein Verwaltungszentrum für Kommunikationen, Personal
und Ausrüstungen
am Standort, mit denen es operative Daten austauscht. Im Beispiel
tauscht das Standort-Hauptbüro
Daten aus mit:
- – Vermessungsausrüstungen 6,
die speziell der geometrischen Datenerfassung gewidmet sind, z. B.
Totalstationen, Theodolithen, Laserentfernungsmesser usw.,
- – Ausrüstungen 6a für die Beurteilung
geographischer Informationen (GIS) für die Standorte spezieller
Objekte und ihrer Eigenschaften,
- – Positioniervorrichtungen 8 für mobile
Einheiten, z. B. GPS-(globale Satellitenortungs-)Empfänger, um
die augenblickliche Position mobiler Maschinen wie Bagger, Planierraupen,
Lastwagen, Kräne
usw. zu bestimmen,
- – Aktuatoren
oder Servos 10 für
mobile Einheiten, und zwar allgemein über funkgesteuerte Bordeinheiten,
die die Maschinen entweder zu ihrer Fortbe wegung am Arbeitsort (Antriebsmotoren)
oder zur Betätigung
eines Werkzeugs wie eines Kübels,
eines Druckluftbohrers, einer Ramme, einer Schaufel usw. veranlassen,
- – Bordsensoren 12,
um zum Beispiel die Betriebsparameter der Einheit wie das Treibstoffniveau, die
Motorentemperatur, die aufgelaufene Gesamtbetriebszeit, die Leerlaufzeit,
die Belastungszeit, Abnutzungsindikatoren usw. zu bestimmen,
- – bodengebundenen
Sensoren 14, zum Beispiel GPS-Bezugsstationen oder Geräten für die Bestimmung
der lokalen Temperatur, der Luftfeuchtigkeit, der Bodeneigenschaften
usw., und
- – Endgeräten 16 von
menschlichen Arbeitskräften,
d. h. Mann-Maschine-Schnittstellen wie Steuertafeln, Monitoren usw.,
die mitgetragen oder ortsfest sein können.
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Zumindest
einige der genannten Vorrichtungen können Daten über ein oder mehrere ortsfeste Standort-Nebenbüros 18 austauschen,
die ortsfeste Hubs bilden, d. h. einem speziellen Teil des Standorts oder
einem bestimmten Typ von Daten oder Maschinen zugeordnet sind.
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Zusätzlich zu
der oben beschriebenen Verwaltung des physischen Systems verwaltet
das zentrale Standortbüro 4 auch
einige administrative Aufgaben auf lokaler Ebene, zum Beispiel das
Personal, Tätigkeitsberichte,
Aufgaben- und Ressourcenplanung, Kontakte mit örtlichen Behörden, Unterauftragnehmer,
Materialströme
usw. Diese Aufgaben werden mit Rechnerprogrammen wie Gliederungsbögen, Datenbanken,
spezieller Software usw. ausgeführt, die
mit dem Büro 2 ausserhalb
des Standorts routinemässig
ausgetauscht und aktualisiert werden.
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Im
Zusammenhang mit dem Strassenbau ist ein offenes System für Strasseninformationshilfe
vorgeschlagen worden, das unter dem Namen „Osyris" bekannt ist. Das Ziel dieses Systems
besteht darin, Auftragnehmer und Strassenbesitzer in die Lage zu versetzen,
ihre eigenen Wissensbanken und Qualitätssicherungssysteme zu schaffen,
die über
verschiedene Stadien des Baues und des Lebenszyklus der Strasse
operativ bleiben.
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Das
Osyris-System baut auf drei Hauptkomponentenebenen auf: Büro, Bordrechner
und Messsystem. Die Komponenten werden einer der drei Ebenen zugeordnet;
nur die Rahmenkomponenten, d. h. das Produktmodell und die mobilen
Dienste, residieren auf allen Ebenen, verbinden sie miteinander und
bilden daher das Rückgrat
des Systems.
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Während dieses
System des Standes der Technik den Datenfluss bis zu einem gewissen
Grade rationalisiert, verbleibt Bedarf an einem Kommunikationssystem,
das eine völlig
autonome Kommunikation auf allen Ebenen mit nahtlosem Zugriff auf
die verschiedenen Kommunikationsschnittstellen ermöglicht.
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Zum
Beispiel wäre
es von Vorteil, wenn die verschiedenen, oben erwähnten Einheiten 6 bis 16 ebenso
in der Lage wären,
unter Verwendung eines strukturierten Adressenformats untereinander
direkt zu kommunizieren, um eine natürlichere, dezentralisierte
Verwaltung des Datenflusses zu ermöglichen. Es wäre des Weiteren
von Vorteil, wenn das gleiche Kommunikationsprotokoll für alle Kommunikationsschnittstellen
verwendet werden könnte.
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Allgemeiner
besteht ein Bedürfnis
nach einem Kommunikationssystem, das es gestattet, die hierarchische
Datenaustauschstruktur so flexibel wie möglich zu gestalten, wobei die
Geräte
in die Lage versetzt werden, ohne Einschränkungen auf ihren jeweiligen
hierarchischen Ebenen mit anderen Geräten zu kommunizieren, und verschiedene
Parteien am Standort und ausserhalb des Standorts in die Lage versetzt
werden können,
verschiedene Geräteeinheiten
unter Verwendung eines einfachen, organisierten Adressenformats
anzusprechen.
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Ein
Beispiel des Standes der Technik für Kommunikationen mit einer
arbeitenden Maschine wird in Patents Abstracts of Japan, Band 2003,
Nr. 03, 5. Mai 2003 und
JP
2002 332 662 offenbart. Die Kommunikationen erfolgen über das
IP-Netz, wobei jeder arbeitenden Maschine eine IP-Adresse zugewiesen
wird, die durch einen Server verwaltet wird.
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Eine
IP-Adresse als solche liefert keinen direkten Hinweis auf eine mögliche hierarchische
Ebene einer gegebenen Maschine. Das für die Erstellung von IP-Adressen
verwendete Zählsystem
beruht allgemein auf einer Folge von vier Dezimalzahlen, die durch
einen Punkt voneinander getrennt sind. Die erste (am weitesten links
stehende) Zahl zeigt die Netzwerkadresse an, während die vierte (am weitesten
rechts stehende) Zahl die konkrete Netzwerkmaschine bzw. den Host
anzeigt. Diese vierte Zahl wird je nach Verfügbarkeit zugeordnet und kann
nicht dafür
herangezogen werden, konkrete Eigenschaften ihrer Netzwerkmaschine
wie ihr Unterstellungsverhältnis,
d. h. ihre hierarchische Position bezüglich anderer Maschinen in
einem gewählten
hierarchischen System auszudrücken.
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Dementsprechend
kann ein Mensch oder eine Maschine, denen lediglich die IP-Nummer
einer Maschine am Standort vorgelegt wird, das Umfeld dieser Maschine
nicht unmittelbar identifizieren.
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Auf
dem Gebiet der Fahrzeugwartung offenbart das Patentdokument
US-A-6 370 454 ein System verteilter
Sensoren, die mit einer Bordrechnervorrichtung zusammenwirken, die
dafür geeignet
ist, über
das Internet mit einer lokalen Rechnervorrichtung wie zum Beispiel
einem persönlichen
digitalen Assistenten zu kommunizieren. Das Internet wird für den Zugriff
auf remote Server verwendet, um Daten z. B. bezüglich der Leistung und der
Wartung des Fahrzeugs zu bekommen.
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Einem
ersten Aspekt zufolge stellt die Erfindung ein Verfahren zur Verfügung, um
an einem Arbeitsort im Freien mit einem Büro an diesem Arbeitsort, der
nach Belieben
- i) eine Hoch- oder Tiefbaustelle,
- ii) eine Landschaftsbaustelle,
- iii) eine Baustelle für
Strassen- oder Bahnverbindungen oder
- iv) einen Bergbau, z. B. ein Tagebau
umfasst, durch
eine Vernetzung von Geräteeinheiten,
die Aufgaben in Verbindung mit dem Arbeitsort ausführen und
Daten empfangen und/oder aussenden, Informationsaustauschvorgänge zu verwalten, wobei
das Verfahren ein elektronisches Datennetzwerk mit Verwaltungsmitteln
verwendet, die mit einer Mehrzahl von Kommunikationsschnittstellen
zusammenwirken, und eine gegebene Geräteeinheit eine Datenverbindung
mit einer vorgegebenen Kommunikationsschnittstelle besitzt,
dadurch
gekennzeichnet, dass - – die Geräteeinheiten mobile Einheiten
und ortsfeste Einheiten umfassen,
- – einige
der Geräteeinheiten
die Aufgaben bemannt, andere Einheiten die Aufgaben unbemannt ausführen,
- – alle
vernetzten Geräteeinheiten
gemäss
einem bestimmten Abhängigkeitsver
hältnis
am Arbeitsort in einer Mehrzahl hierarchischer Ebenen organisiert
sind,
- – die
Verwaltungsmittel
• eine
Entsprechung zwischen jeder Geräteeinheit und
einer Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung der Geräteeinheit
in dem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis am
Arbeitsort widerspiegelt, in einer Datenbank speichern und
funktionieren,
indem sie als Reaktion auf einen Aufruf, der mit einer Adressenstruktur
adressiert wird, die die hierarchische Stellung der gewählten Geräteeinheit
widerspiegelt, die Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung
der gewählten
Geräteeinheit widerspiegelt,
zu einer entsprechenden Vorrichtungsadresse umwandeln, um auf die
ausgewählte Geräteeinheit
im elektronischen Netzwerk zuzugreifen, zum Beispiel zu einer Internetprotokoll-(IP-)Adresse,
und indem sie diese Vorrichtungsadresse verwenden, um eine Kommunikationsverbindung
mit einer ausgewählten
Geräteeinheit über deren
Kommunikationsschnittstelle aufzubauen.
-
Auf
diese Weise ist es zum Beispiel für eine Geräteeinheit oder eine Kommunikationsschnittstelle am
Arbeitsort oder ausserhalb des Arbeitsorts möglich, durch ein Adressenfeld,
in das die Adressenstruktur eingetragen wird, die die hierarchische
Stellung der angesprochenen Geräteeinheit(en)
widerspiegelt, eine ausgewählte
Geräteeinheit
oder Geräteklasse
zu bezeichnen und mit ihr eine Kommunikation über das Netzwerk aufzubauen.
Eine solche Adressenstruktur ist bequemer als eine IP-Nummer für sich genommen,
da sie in einer Weise organisiert werden kann, die für Betriebspersonal
unmittelbar verständlich
ist oder die automatisch z. B. von einer elektronisch gespeicherten
Verzeichnisstruktur abgeleitet werden kann, die ihrerseits die betrachtete
Hierarchie ausdrückt,
wie weiter unten in Verbindung mit den wahlfreien Ausführungsformen
erklärt
werden wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist jede der vernetzten Geräteeinheiten
in Übereinstimmung
mit den hierarchischen Ebenen organisiert und besitzt eine der zuvor
erwähnten
Adressenstruktur entsprechende Adresse, um mit den Verwaltungsmitteln,
wie sie oben definiert wurden, zusammenzuwirken.
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Die
Form der für
den Zugriff auf die Geräteeinheiten
verwendeten Adressen ist somit für menschliche
und maschinelle Betreiber aussagekräftig.
-
Darüber hinaus
kann die vorliegende Adressstrukturierung so erfolgen, dass Änderungen im
Zusammenhang mit Geräteeinheiten,
die hinzugenommen oder weggenommen oder in eine andere Gruppe eingeordnet
oder in eine andere hierarchische Struktur übernommen worden sind, automatisch
berücksichtigt
werden. Die entsprechende Änderung
kann durch die neue Adressenstruktur deutlich widergespiegelt werden,
so dass Bedienungspersonal oder ein elektronisches System, das über eine
Adressenänderung
einer Geräteeinheit
informiert wird, die entsprechende Änderung ihrer hierarchischen
Stellung unmittelbar ableiten kann. Umgekehrt kann Personal oder
ein elektronisches System, das über
eine Änderung
der hierarchischen Stellung einer Geräteeinheit informiert worden
ist, die neue Adresse ableiten, indem sie zum Beispiel den entsprechenden
neuen Verzeichnispfad erzeugen.
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Ferner
kann, wenn eine neue Geräteeinheit z.
B. zu einer Gruppe von Geräteeinheiten
an einer bestimmten Stelle in der hierarchischen Struktur hinzugefügt wird,
auf diese neue Einheit durch Personal oder ein elektronisches System
de facto dadurch zugegriffen werden, dass z. B. der Verzeichnispfad
für alle
Einheiten in dieser Gruppe angegeben wird, ohne dass sie über die
Hinzufügung
informiert worden sind.
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In
einer bevorzugten Wahlmöglichkeit
wird auf diese Weise auf die Kommunikationsschnittstellen unter
Verwendung eines einheitlichen Quellenanzeigerformats (URL: uniform
resource locator) zugegriffen, das einen Domänennamen (der zum Beispiel den
konkreten Arbeitsort bezeichnen kann) und einen Verzeichnispfad
zur Verbindung mit einer konkreten Kommunikationsschnittstelle (die
zum Beispiel eine Hostvorrichtung oder ein Server sein kann) umfasst.
Der Verzeichnispfad kann dann so gestaltet werden, dass er der zuvor
erwähnten
Adressenstruktur entspricht, wobei ein oder mehr als ein Vorwärts-Schrägstrich
die Unterverzeichnisse abgrenzt, die die Ebene(n) der Hierarchie
widerspiegeln, zu denen die Geräteeinheit
gehört,
die mit der betreffenden Kommunikationsschnittstelle verknüpft ist.
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In
einer Anwendung kann ein PC-Endgerät mit einem IP-Browser entweder
von ausserhalb des Arbeitsortes oder vom Arbeitsort selbst aus mit
dem zuvor erwähnten
elektronischen Datennetzwerk verbunden werden. Bedienungspersonal
oder ein elektronisches System kann somit eine konkrete Geräteeinheit
oder -klasse an einem spezifischen Arbeitsort aufrufen, indem auf
dem Browserbildschirm oder Rechnerfeld der entsprechende URL eingegeben wird,
wobei der Domänenname
den betreffenden Arbeitsort bezeichnet, während der Verzeichnispfad das
Gerät in Übereinstimmung
mit seiner hierarchischen Ebene vorgibt. Das Personal braucht die IP-Adresse
dieser Geräteeinheit
nicht zu kennen. In gleicher Weise kann eine Datenbank oder eine
Steuervorrichtung Nachrichten an ausgewählte Geräteeinheiten senden, indem die
entsprechenden URL unter Verwendung einer genormten Verzeichnispfadstruktur
elektronisch erzeugt werden, wiederum ohne dass die entsprechenden
IP-Adressen bekannt sein müssen.
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Wie
weiter unten genauer erklärt
werden wird, können
Hardware- oder Software-Umformungswerkzeuge, die zum Beispiel auf
vorprogrammierten Nachschlagtabellen beruhen, zur Verfügung gestellt werden,
um einen spezifischen Benutzer (Personal oder Maschine) in die Lage
zu versetzen, für
die Betrachtung der Geräteeinheiten
eine speziell zugeschnittene hierarchische Organisation zu verwenden, die
sich von derjenigen unterscheidet, die der Arbeitsortmanager verwendet,
um die zuvor erwähnten Kommunikationsschnittstellen
zu betreiben. Das Werkzeug gewährleistet
die nahtlose Umwandlung von einer Adressenstruktur, die gemäss der speziell zugeschnittenen
hierarchischen Organisation für
die Vorgabe einer spezifischen Geräteeinheit oder -klasse ausgedrückt wird,
zu einer Adresse mit dem Verzeichnispfad, der vom Netzwerkverwalter
am Arbeitsort verwendet wird, um die gleiche Geräteeinheit oder -klasse zu bezeichnen.
Das Umwandlungswerkzeug kann stattdessen auch den speziell zugeschnittenen
Verzeichnispfad direkt in die IP-Adresse (oder gleichwertige Netzwerkadresse)
der entsprechenden Kommunikationsschnittstelle umwandeln.
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Die
durch die Verwaltungsmittel gespeicherte Entsprechung kann zum Beispiel
für jede
Geräteeinheit
eine Port- oder Bestimmungsadresse, mit der diese Geräteeinheit
im Netzwerk über
ihre Kommunikationsschnittstelle erreicht werden kann, mit der zuvor
erwähnten
Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung der entsprechenden
Geräteeinheit
widerspiegelt, in Beziehung setzen.
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Das
Verfahren kann den Schritt umfassen, von ausserhalb des Arbeitsortes
durch das elektronische Datennetzwerk auf eine ausgewählte Geräteeinheit
zuzugreifen, indem eine Adresse verwendet wird, die die Adressenstruktur
umfasst, die die hierarchische Stellung der ausgewählten Geräteeinheit
widerspiegelt.
-
Die
Verwaltungsmittel können
so funktionieren, dass sie die Adressenstruktur, die die hierarchische
Stellung der ausgewählten
Geräteeinheit
widerspiegelt, in eine entsprechende Vorrichtungsadresse für den Zugriff
auf die ausgewählte
Geräteeinheit
im elektronischen Netzwerk umwandeln, zum Beispiel in die IP-(Internet-Protokoll-)Adresse,
und diese Vorrichtungsadresse verwenden, um die Kommunikationsschnittstelle
aufzurufen, zu der die ausgewählte Geräteeinheit
eine Datenverbindung besitzt.
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Die
Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung der ausgewählten Geräteeinheit
widerspiegelt, kann als ein Verzeichnispfad ausgedrückt werden.
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Der
Arbeitsort kann in der Adresse, die die Adressenstruktur umfasst,
die die hierarchische Stellung einer ausgewählten Geräteeinheit widerspiegelt, durch
einen Gattungsabschnitt identifiziert werden.
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Die
Adressenstruktur, die eine hierarchische Stellung einer Geräteeinheit
widerspiegelt, kann ein einheitlicher Quellenanzeiger (URL) sein,
der einen Verzeichnispfadabschnitt besitzt, der der Adressenstruktur
entspricht, die die hierarchische Stellung der ausgewählten Geräteeinheit
widerspiegelt.
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Der
einheitliche Quellenanzeiger (URL) kann einen Hostnamenabschnitt
besitzen, der für
den Arbeitsort spezifisch ist.
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Das
Verfahren kann weiter einen Schritt umfassen, eine Adressenstruktur,
die eine Geräteeinheit bezeichnet,
auf die in Übereinstimmung
mit einer zweiten Hierarchie zugegriffen werden soll, die sich von
der Hierarchie unterscheidet, die von den Verwaltungsmitteln verwendet
wird, um die hierarchischen Ebenen in Übereinstimmung mit dem festgelegten
Abhängigkeitsverhältnis zu
organisieren, in die Netzwerkadresse der bezeichneten Geräteeinheit
umzuwandeln.
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Das
Verfahren kann weiter umfassen, den Geräteeinheiten in Abhängigkeit
davon, ob sie am Arbeitsort ortsfest oder mobil sind, in der Beziehung
für die
hierarchische Stellung eine getrennte Klasse/Unterklasse zuzuweisen.
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Zumindest
einigen mobilen Geräteeinheiten kann
die zusätzliche
Funktion gegeben werden, Nachrichten über das elektronische Netzwerk
weiterzuvermitteln.
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Das
Verfahren kann weiter einen Schritt umfassen, eine derzeitige Position
von mobilen Geräteeinheiten
zu bestimmen und die Verteilung von Nachrichten innerhalb des elektronischen
Netzwerkes entsprechend zu verwalten.
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Eine
Klasse oder Unterklasse einer ersten Ebene von Geräteeinheiten
in der Beziehung für
die hierarchische Stellung kann mobile Einheiten umfassen, wobei
eine zweite Ebene oder Unterklasse zumindest eine auf Befehle ansprechende
Funktionalität
innerhalb der mobilen Einheit ist.
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Das
Verfahren kann weiter einen Schritt umfassen, Kommunikationen abzusichern,
indem technische Mittel zur Verfügung
gestellt werden, um Zugriff auf das Netzwerk auf autorisierte Kommunikationsschnittstellen
zu beschränken.
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Das
Verfahren kann weiter einen Schritt umfassen, Datenübertragungen
zwischen Geräteeinheiten
auf solche Einheiten zu beschränken,
die miteinander verträglich
sind oder von denen erwartet wird, dass sie miteinander über das
elektronische Netzwerk kommunizieren.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt umfassen, eine zentralisierte Überwachung
und/oder Verwaltung der Nachrichten zur Verfügung zu stellen, die über das
elektronische Netzwerk ausgetauscht werden.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt umfassen, eine zentralisierte
Verwaltung der Zuweisung von statischen oder dynamischen Identifikationen
an die im Netzwerk funktionierenden Kommunikationsschnittstellen
zur Verfügung
zu stellen.
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Das
Verfahren kann weiter umfassen, automatisch einen Arbeitsplan auszuführen, der
automatisch die Aufgaben der Geräteeinheiten
programmiert, die am Arbeitsort erledigt werden sollen, wobei die
Befehle des Arbeitsplans selektiv Geräteeinheiten bezeichnen, indem
sie die Adressenstruktur verwenden, die die hierarchische Stellung
der ausgewählten
Geräteeinheit(en)
widerspiegelt.
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Die
Geräteeinheiten
können
miteinander kommunizieren, wobei eine Geräteeinheit von einer anderen
aufgerufen wird, indem die Adressenstruktur verwendet wird, die
die hierarchische Stellung der gewählten Geräteeinheit widerspiegelt.
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Einem
zweiten Aspekt zufolge betrifft die Erfindung die Verwendung des
Verfahrens gemäss dem
ersten Gegenstand zur Verwaltung eines automatisierten Arbeitsortes,
an dem Befehle über
das definierte Protokoll an Geräteeinheiten,
die die Geländeprofile
verändern,
sowie an Bordgeräte-Rechnereinheiten
verschickt werden, wobei die Befehle von einem vorbestimmten Modell
ausgehend erarbeitet werden.
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Einem
dritten Aspekt zufolge betrifft die Erfindung die Verwendung des
Verfahrens gemäss
dem ersten Aspekt zur Verwaltung eines automatisierten Arbeitsortes,
an dem die physikalische und logische Adressierung der Kommunikationsschnittstellen durch
eine andere eindeutige Identifizierung (ID) als die IP-Adresse getrennt
werden, d. h. indem mehrfache/unterschiedliche IP- und/oder eindeutige ID-Adressierung
zugelassen wird.
-
Einem
vierten Aspekt zufolge bezieht sich die Erfindung auf ein System
zur Verwaltung von Informationsautauschvorgängen an einem Arbeitsort im
Freien mit einem Standortbüro
an diesem Arbeitsort, der nach Belieben
- i)
eine Hoch- oder Tiefbaustelle,
- ii) eine Landschaftsbaustelle,
- iii) eine Baustelle für
Strassen- oder Bahnverbindungen oder
- iv) einen Bergbau, z. B. ein Tagebau
umfasst, wobei
das System ein elektronisches Kommunikationsnetzwerk umfasst, das
Geräteeinheiten verbindet,
die Aufgaben in Verbindung mit dem Arbeitsort verrichten und Daten
empfangen und/oder aussenden, und das elektronische Datennetzwerk Verwaltungsmittel
umfasst, die mit einer Mehrzahl von Kommunikationsschnittstellen
zusammenwirken, und eine gegebene Geräteeinheit eine Datenverbindung
mit einer vorgegebenen Kommunikationsschnittstelle besitzt,
dadurch
gekennzeichnet, dass - – die Geräteeinheiten mobile Einheiten
und ortsfeste Einheiten umfassen,
- – einige
der Geräteeinheiten
die Aufgaben bemannt, andere Einheiten die Aufgaben unbemannt ausführen,
- – alle
verbundenen Geräteeinheiten
gemäss
einem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis am
Arbeitsort in einer Mehrzahl hierarchischer Ebenen organisiert sind,
und dadurch, dass
- – die
Verwaltungsmittel
• Mittel
zur Speicherung einer Entsprechung zwischen jeder Geräteeinheit
und einer Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung der Geräteeinheit
in dem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis am
Arbeitsort widerspiegelt, in einer Datenbank sowie
Mittel
umfassen, die funktionieren, indem sie als Reaktion auf einen Aufruf,
der mit einer Adressenstruktur adressiert ist, die die hierarchische
Stellung der gewählten
Geräteeinheit
widerspiegelt, die Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung
der gewählten
Geräteeinheit
widerspiegelt, zu einer entsprechenden Vorrichtungsadresse umwandeln,
um auf die ausgewählte
Geräteeinheit
im elektronischen Netzwerk zuzugreifen, zum Beispiel zu einer Internetprotokoll-(IP-)Adresse,
und indem sie diese Geräteadresse
verwenden, um eine Kommunikationsverbindung mit einer ausgewählten Geräteeinheit über deren
Kommunikationsschnittstelle aufzubauen.
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Die
gespeicherte Entsprechung kann zum Beispiel für jede Geräteeinheit eine Port- oder Bestimmungsadresse,
mit der diese Geräteeinheit
im Netzwerk über
ihre Kommunikationsschnittstelle erreicht werden kann, mit der zuvor
erwähnten
Adressenstruktur, die die hierarchische Stellung der entsprechenden
Geräteeinheit
widerspiegelt, in Beziehung setzen.
-
Die
im Zusammenhang mit dem Verfahren (erster bis dritter Gegenstand)
dargelegten wahlfreien Aspekte der Erfindung sind mit den nötigen Abänderungen
auch auf das System gemäss
dem vierten Gegenstand anwendbar.
-
Die
Erfindung und ihre Vorteile werden deutlicher aus einer Lektüre der folgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen hervorgehen, die
rein als nicht einschränkende
Beispiele und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben werden,
in denen:
-
1,
bereits beschrieben, ein vereinfachtes Blockdiagramm ist, das die
verschiedenen Typen von Kommunikationsschnittstellen veranschaulicht, die
typischerweise auf einer automatisierten Hoch- oder Tiefbaustelle
vorhanden sind,
-
2 ein
Konzeptdiagramm eines Teiles eines Arbeitsortes ist, wo eine Strasse
gebaut wird, wobei die verschiedenen vernetzten Kommunikationsverbindungen
gezeigt werden, die für
den Datenaustausch verfügbar
sind und die erfindungsgemäss
verwendet werden können,
-
3 ein
Blockdiagramm ist, das die funktionellen Einheiten zeigt, die beteiligt
sind, durch IP-(Internet-Protokoll-)Nachrichten im Arbeitsort-Kommunikationssystem
nach 2 Befehle an die Stellglieder einer Planierraupe
auszugeben und Sensordaten auszusenden,
-
4 ein
vereinfachtes Blockdiagramm ist, das die verschiedenen Typen von
Kommunikationsschnittstellen veranschaulicht, die typischerweise
auf einer Hoch- oder Tiefbaustelle vorhanden sind, und das zusätzlich die
Zuweisung ihrer jeweiligen URLs zeigt, die als Adressen für sie verwendet
werden können,
-
5 ein
Blockdiagramm ist, das ein Beispiel von Unterebenen in dem in 4 veranschaulichten
URL-Adressierschema zeigt,
-
6 ein
vereinfachtes Diagramm ist, das zeigt, wie eine Datei für das Terrainmodell
eines Arbeitsortes erstellt und unter Verwendung von IP-Nachrichten
auf einem ausgewählten
URL zum Handeln an ein Standortbüro übertragen
wird,
-
7 ein
Diagramm ist, das die Schritte zeigt, die als Reaktion auf Daten,
die aus der Datei für
das Terrainmodell eines Arbeitsortes herausgezogen worden sind,
vom Standortbüro
bei der Zuweisung konkreter Befehle an Standort-Kommunikationsschnittstellen ausgeführt werden,
-
8 ein
Diagramm ist, das zeigt, wie IP-Nachrichten zwischen einem Absender
und einem Empfänger
innerhalb des Arbeitsortes in Abhängigkeit von ihrem URL-Format über dazwischen
liegende Kommunikationsschnittstellen selektiv weitergeleitet werden,
-
9 ein
Diagramm ist, das zeigt, wie ein URL, der von einer Firma zur Identifizierung
von Geräteeinheiten
nach ihrem eigenen (speziell zugeschnit tenen) Verzeichnispfad erstellt
wurde, zu einem URL umgewandelt wird, der von der Verwaltung am
Arbeitsort verwendet wird, um auf diese Informationseinheiten zuzugreifen,
-
10 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Schritte zeigt, die gemäss einer
Ausführungsform mitbeteiligt
sind, um für
jede aktive Kommunikationsschnittstelle am Arbeitsort eine aktualisierte
Positionstabelle aufzustellen, und
-
11 ein
Ablaufdiagramm ist, das zeigt, wie eine Kommunikationsschnittstelle
bestimmt, ob sie eine empfangene Nachricht weiterleitet oder nicht.
-
Das
Beispiel des in 2 veranschaulichten Arbeitsortes 20 dient
dazu, einige der Kommunikationsmittel zu zeigen, die zwischen den
verschiedenen Kommunikationsschnittstellen verfügbar sind, die auf einem Hoch-
oder Tiefbau funktionieren. Zu diesen Mitteln können je nach den Erfordernissen
einige oder alle der oben unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen
Mittel 2 bis 18 ebenso wie weitere gehören. Diese
Mittel werden mit den gleichen Bezugszahlen wie in 1 identifiziert,
und ihre unter Bezugnahme auf diese Figur gegebene Beschreibung wird
hier durch Bezugnahme einbezogen, um unnötige Wiederholung zu vermeiden.
-
Der
veranschaulichte Teil des Arbeitsortes 20 betrifft den
Bau einer Strasse 22 und beinhaltet daher eine Veränderung
der örtlichen
Geographie durch eine Modifizierung der lokalen Konturen.
-
Wie
im einleitenden Abschnitt erklärt,
gewährleistet
das Standortbüro 18 das
allgemeine örtliche
Management des Arbeitsortes. In diesem Beispiel zerfällt dieses
Management in drei Aufgabenklassen:
- – Überwachung
des Bauplatzes und Behandlung von Ausnahmen,
- – Verwaltung
der Ressourcen, Arbeitszuteilung, zeitliche Planung usw.,
- – Integration
der Daten für
Auslegung, Vermessung, geographische Gegebenheiten und Arbeitsfortschritt,
- – Verwaltung
der Kommunikationen über
das elektronische Kommunikationsnetzwerk sowohl mit Geräteeinheiten
am Standort als auch mit externen Einheiten (Büro ausserhalb des Standorts, Kunden,
Auftragnehmer usw.).
-
Das
Standortbüro
verwaltet sowohl die Personal- als auch die Maschinenressourcen.
Zu ersteren gehören
Ingenieure und Techniker, die mit End geräten 16 ausgerüstet sind,
auf denen sie Daten eingeben oder überwachen können. Diese Endgeräte sind
mit tragbaren Geräten
wie Vermessungsinstrumenten, Positioniervorrichtungen, Sensoren
usw. oder mit Bordgeräten
wie denen im Bauplatz-Maschinenpark verbunden. Ein Beispiel für tragbare
Schnittstellengeräte
ist das von Leica Geosystems hergestellte Laser-Entfernungsmesser-TPS
(terrestrial positioning system: terrestrisches Ortungssystem),
für das
eine Beschreibung unter der Webadresse http://www.leica-geosystems.com/surveying/product/totalstations/tcr300.htm
zu finden ist.
-
Zu
den maschinellen Ressourcen (Geräteeinheiten)
gehören:
- – eine
bewegliche, die Geographie verändernde Einheit
wie eine Planierraupe 24, die mit Werkzeugen für die Erdbewegung
ausgerüstet
ist. Die beweglichen Einheiten können
sowohl bezüglich ihrer
Bewegung am Arbeitsort als auch bezüglich der Arbeit ihrer Werkzeuge
voll automatisiert sein; und
- – ortsfeste
Geräte
wie Scheinwerfer, Signalleuchten 26 z. B. für das Personal
oder für
die Öffentlichkeit,
ortsfeste Sensoreinheiten 28 z. B. für atmosphärische Bedingungen, Geräuschpegel usw.,
Lasermarker, drahtlose Relaisstationen usw.
-
Im
Beispiel umfassen die drahtlosen Relaisstationen:
- – einen
Funkhauptmast 32, der einen Teil einer Kommunikations-Infrastruktur
für ein
drahtloses Lokalnetz (WLAN) bildet,
- – einen
drahtlosen Datenhub 34 beim Standort-Nebenbüro 18,
- – ein
drahtloses Datenkommunikations-Endgerät 36 beim Hauptbüro 2 ausserhalb
des Standorts sowie
- – einige
oder alle Kommunikationsschnittstellen am Arbeitsort, wobei diesen
die zusätzliche
Funktion von Relaisstationen in einem dynamischen drahtlosen Netz
zugewiesen ist, wie später
näher erklärt werden
wird. Tatsächlich
ist jede Einheit oder Gruppe von Einheiten der Maschinenressourcen
(hiernach als eine Kommunikationsschnittstelle CE bezeichnet) auch
mit kommunizierenden Vorrichtungen ausgerüstet, die die drahtlose Kommunikations-Infrastruktur
nutzen.
-
Auf
allen Ebenen wird für
die Kommunikation das Internet-Protokoll (IP) sowie ein Adressierschema
verwendet, das auf einheitlichen Quellenanzeigern beruht, die an
sich unter der Abkürzung
URL (auch als universelle Quellenanzeiger) bekannt sind. Das wird
dadurch erreicht, dass jeder Kommunikationsschnittstelle ein eigener
URL zugeteilt wird, durch den sie identifiziert wird und über den
man auf sie zugreifen kann, wobei der URL des Weiteren die hierarchische
Ebene der Geräteeinheit(en)
widerspiegelt, für
die er eine Datenverbindung zur Verfügung stellt, wie später erklärt werden
wird.
-
Es
sei daran erinnert, dass ein URL allgemein ein Bezug auf bzw. eine
Adresse für
eine Quelle im Internet ist. Ein URL wird typischerweise z. B. dafür verwendet,
auf eine Datei auf einer an das Internet angeschlossenen Vorrichtung
zuzugreifen, und ermöglicht
es, alle Quellen im Internet mit einem gemeinsamen Adressiersystem
zu identifizieren. Ein URL hat typischerweise die folgende Form:
service://hostname:
port/directory path.
-
Der „service" (Dienst) ist der
Internet-Kommunikationsdienst wie z. B. Telnet, Datenübertragungsprotokoll
(file transfer protocol), Gopher, Mailto usw.
-
Der „hostname" (Name des Hosts
bzw. Wirts) ist entweder ein Zahlencode, der einem Serverrechner
im Internet zugewiesen worden ist, oder der diesem Rechner zugeteilte
Name. Dies ist ein eindeutiger Name bzw. eine eindeutige Zahl, die
es ermöglicht,
den konkreten Server im Internet aufzufinden.
-
Der „port" (Port) ist eine
wahlfreie, den Namen des Hosts begleitende Bezeichnung, mit der
bestimmt wird, über
welchen Port auf den Rechner zugegriffen werden soll. Der Port-Teil
eines URL wird oft weder verlangt noch verwendet, da viele Webdienste Standardports
verwenden.
-
Der „directory
path" (Verzeichnispfad)
ist der Name des Verzeichnisses und eines möglichen Unterverzeichnisses
(oder möglicher
Unterverzeichnisse), an deren Ende der Name der Datei steht, auf
die durch den URL zugegriffen werden soll. Jede der Ebenen von Verzeichnis,
Unterverzeichnis und Datei wird durch ein Symbol „/" (Vorwärts-Schrägstrich)
getrennt.
-
In
der Ausführungsform
wird der Abschnitt des Hostnamens verwendet, um den konkreten Arbeitsort 20 zu
kennzeichnen.
-
3 veranschaulicht
die hauptsächlichen funktionellen
Elemente an Bord eines angetriebenen Geräts wie einer Planierraupe 24,
die dem Austausch solcher IP-Befehle mit Kommunikationsschnittstellen unter
Verwendung ihrer URL dienen. Im Beispiel werden die Befehle zu einer
Servo-Einheit gelenkt, die Stellglieder steuert, z. B. die Rammen
für den
Löffelbagger.
-
Das
angetriebene Gerät
ist mit einer Antenne 40 ausgerüstet, die mit einer drahtlosen
IP-Schnittstellen-Bordeinheit 42 verbunden ist, die die
Funk- und Basisbandschichten zur Herstellung einer zweiseitig gerichteten
Funkverbindung mit anderen Kommunikationsschnittstellen am Standort
umfasst. Die drahtlose IP-Schnittstelle 42 kommuniziert
intern durch eine Firmware-Einheit 44, die die erforderlichen
IP-Protokollschichten enthält,
um hereinkommende und hinausgehende Nachrichten zu formatieren.
Die Nachrichten werden unter Verwendung von Standardtechniken vom
Befehlsprozessor (CPU) 46 des Geräts über eine Befehlsdekodiereinheit 48 an die
Schnittstellen geleitet.
-
Der
Prozessor kommuniziert mit wenigstens einer fest zugeordneten Mikrocontrollereinheit 50,
die speziell dafür
ausgelegt ist, Befehle der unteren Ebene für das von ihr gesteuerte Stellglied
zu verarbeiten, zum Beispiel für
die hydraulischen Rammenantriebe. So schickt der Mikrocontroller
Servo-Befehle an eine Servo-Einheit 52, die die Leistungskreise 54 steuert,
die erforderlich sind, um die Stellglieder 56 anzutreiben.
Weitere Mikrocontroller-Einheiten 50' und die betreffenden Untereinheiten
sind in 3 durch gestrichelte Linien
angedeutet.
-
Der
Mikrocontroller 50 verarbeitet auch Rückkopplungsdaten von lokalen
Sensoren-Bordeinheiten 58, die mit den Stellgliedern, Leistungskreisen bzw.
der Servo-Einheit verbunden sind, z. B. Sensoren für den hydraulischen
Druck, Dehnungsmesser usw.
-
Gemeinsam
befähigen
die IP-Protokollschichten 44 und die drahtlose Schnittstelle 42 das Gerät, mit der
Aussenwelt wie ein Webserver zu kommunizieren. Dafür enthalten
sie sämtliche
Protokollschichten, die erforderlich sind, um einen autonomen Server
mit einem speziellen URL-Verzeichnispfad darzustellen.
-
Der
Webserver kann für
alle die Planierraupe betreffenden Aufgaben zentral ausgelegt werden,
in welchem Falle sämtliche
hereinkommenden und hinausgehenden Nachrichten durch dieses Gerät geleitet
werden. Wechselweise kann die Verwaltung innerhalb der Planierraupe
in einer oder mehr als einer hierarchischen Unterebene dezentral
ausgelegt werden, wobei jede Ebene und jede Unterebene durch ein
Verzeichnis und ein Unterverzeichnis des URL-Ver zeichnispfades identifiziert
wird, der mit einem Hostnamen für
den Standort verbunden ist. Zum Beispiel kann der mit der Servoeinheit 52 eines
Stellgliedes verbundene Mikrocontroller 50 seine eigene drahtlose
IP-Schnittstelle, seine eigenen IP-Protokollschichten und seinen
eigenen Befehlsdekodierer besitzen, um direkt mit den anderen Kommunikationsschnittstellen
am Arbeitsort zu kommunizieren. Auf diese Weise können Befehle,
die lediglich für
die Stellglied-Servos bestimmt sind, über den dafür bestimmten Verzeichnispfad
der URL-Nachrichten direkt auf dieser hierarchischen Unterebene
behandelt werden, ohne andere Kommunikations- und IP-Ressourcen
der Planierraupe beanspruchen zu müssen. Durch die universelle
Verwendung des gleichen Nachrichtenverkehrsprotokolls, das in diesem
Falle auf einem gemeinsamen Hostnamen im IP-Protokoll beruht, besteht
ohne Rücksicht
auf die Ebene der Kommunikationsschnittstellen und ohne Rücksicht auf
ihre relative hierarchische Ebene eine völlige Freiheit für Überkreuz-Kommunikation zwischen zwei
oder mehr als zwei Kommunikationsschnittstellen.
-
4 veranschaulicht
ein Beispiel für
die Zuordnung von URL und Verzeichnispfaden an die Kommunikationsschnittstellen
von 1.
-
Dem
gesamten Arbeitsort 20 wird im URL ein spezieller Hostname
zugewiesen, im Beispiel „site4A723.ch". Der Hostname wird
zur Hinterlegung bei einem Administrator für Domänennamen in Übereinstimmung
mit deren Verfügbarkeit
willkürlich durch
den Hauptmanager des Arbeitsortes definiert, indem dieser sein eigenes
Bezugssystem verwendet, um ihn von anderen Arbeitsorten zu unterscheiden.
-
Kommunikationsschnittstellen
sind dann über
ein Verzeichnis und eventuell ein oder mehr als ein Unterverzeichnis
im Verzeichnispfadabschnitt des URL, der dem Hostnamen des Standorts
folgt, individuell zugänglich.
Das Verzeichnis (der nach dem ersten „/" im URL erscheinende Name) entspricht
der höchsten
hierarchischen Ebene unter dem zentralen Management des Standorts.
Das erste Unterverzeichnis eines spezifischen Verzeichnisses bezeichnet
eine erste Unterklassen-Ebene, ein Unter-Unterverzeichnis bezeichnet
eine Unter-Unterklasse
usw. So wird die hierarchische Organisation der Kommunikationsschnittstellen
durch eine entsprechende Hierarchie des Verzeichnisses und der Ebenen
von Unterverzeichnissen widergespiegelt, die im URL-Verzeichnispfad identifiziert
werden. Ungeachtet ihrer Ebene kann jede kommunizierende Vorrichtung
das IP-Protokoll auf diese Art und Weise verwenden, um direkt mit
jeder beliebigen anderen kommunizierenden Vorrichtung zu kommunizieren,
indem sie den URL und den Verzeichnispfad dieser Vorrichtung eingibt.
Im veranschaulichten Beispiel ist jeder Klasse von am Arbeitsort
funktionierenden Vorrichtungen ein entsprechendes Verzeichnis zugeordnet
worden, das durch eine Gruppe oder Folge von Zeichen wie folgt identifiziert
wird:
– Büro 2 ausserhalb des Standorts: | Verzeichnis = FSO |
– periphere Abteilungen 3: | Verzeichnis = PRD |
– Standortbüro 4: | Verzeichnis = OSO |
– Vermessungsgerät 6: | Verzeichnis = SEQ |
– Positioniervorrichtungen 8 für mobile
Einheiten: | Verzeichnis = MPD |
– Stellglieder 10 für mobile Einheiten: | Verzeichnis = MPA |
– Bordsensoren 12: | Verzeichnis = OBS |
– bodengebundene Sensoren 14: | Verzeichnis = GBS |
– personalgebundene Endgeräte 16: | Verzeichnis = HOT |
– Standort-Nebenbüro 18: | Verzeichnis = SSO |
-
Eine
beliebige Anzahl weiterer Verzeichnisse kann wie erforderlich zur
Verfügung
gestellt werden, indem die Ausführungsform
zum Beispiel ein Verzeichnis für
umherziehende Geräte
besitzt, die durch die Zeichenfolge RA („roving apparatus") identifiziert werden
(Verzeichnis = RA).
-
Die
Unterverzeichnisse werden einer gegebenen Klasse gemäss einer
hierarchischen oder Baumstruktur zugeteilt.
-
5 veranschaulicht
zum Beispiel den Fall, wo die Kommunikationsschnittstelle das bewegliche Gerät von 3 ist.
Die URL-Adresse wird daher in ihrem Verzeichnispfad den Klassenzusatz „RA" haben, der allen
umherziehenden/mobilen Geräten
am Standort gemein ist und einer Klasse entspricht. Der URL für diese
Klasse RA ist daher: http://www.site4A723.ch/RA, was den unter Bezugnahme
auf 4 gegebenen Beispielen analog ist.
-
Die
Hierarchie liefert eine erste Unterklasse in Übereinstimmung mit dem Typ
der mobilen Geräte, wobei
jeder Typ durch eine Gruppe von Zeichen identifiziert wird, zum
Beispiel „TT" für Kipper
(tipper truck), „BD" für Planierraupe
(bulldozer), „MS" für Löffelbagger
(mechanical shovel) usw.
-
Entsprechend
haben dann alle Planierraupen in ihrem URL einen Verzeichnispfad,
der „RA/BD..." enthält. Jedem
mobilen Gerät
eines bestimmten Typs wird eine eindeutige Identifikationszahl N
(N = 1, 2, 3, ...) zugeteilt, die unmittelbar auf ihre Typenidentifikation
folgt. Wenn der betreffenden Planierraupe die Identifikationszahl „3" zugeteilt worden
ist, kann sie im URL-Adressierschema eindeutig mit der Formel „RA/BD3/..." im Verzeichnispfad adressiert
werden.
-
Eine
zweite Unterklassenebene, die eine hierarchische Ebene unterhalb
der vorangehenden Unterklasse liegt, dient dazu, die verschiedenen Gruppen
zu identifizieren, die sich unter dem zentralen Befehl der Vorrichtung
befinden, die zu dieser vorangehenden Unterklasse gehört. Diese
Gruppen stellen daher jeweils die höchste hierarchische Ebene unter
dem Befehl des Prozessors CPU 46 dar, wenn auf das Beispiel
von 3 Bezug genommen wird. Für eine Planierraupe, z. B.
BD3, würden
die Gruppen z. B. jeweils die betreffenden Hauptfunktionen der Planierraupe
zentral zusammenfassen: die Steuerung der Stellglieder, die Steuerung
des Hauptantriebsmotors für
die Fortbewegung usw. Jede Unterklasse der zweiten Ebene wird in
gleicher Weise durch eine Gruppe von Zeichen identifiziert, und durch
Einfügen
der ihr entsprechenden Gruppe von Zeichen unmittelbar hinter der
Zeichengruppe der nächsthöheren hierarchischen
Ebene bei der Formulierung des URL-Verzeichnispfades kann auf sie
zugegriffen werden.
-
Dem
gleichen Schema folgend kann eine beliebige Anzahl von Unterklassen-Ebenen
hinzugefügt werden,
jede immer eine Ebene weiter unten in der Hierarchie und ausgedrückt durch
eine entsprechend niedrigere Ebene im URL-Verzeichnispfad.
-
Im
Beispiel von 5 wird ein Fall gezeigt, in dem
drei Unterklassen-Ebenen
verwendet werden. Konkret stellt die Planierraupe mit ihrer eindeutigen Identifikation
die erste Unterklasse mobiler Geräte dar (RA/BD3...), für die der
URL im Beispiel durch http://www.site4A723.ch/RA/BD3 gegeben ist.
Zwei Unterklassen werden gezeigt, nämlich für die Gruppe von Stellgliedern
(identifiziert durch „ACT" [actuator]) und
für den
Antriebsmotor für
die Fortbewegung (identifiziert durch „DM" [drive motor]). Auf diese Weise kann
zum Beispiel eine Kom munikation mit dem Stellglieder-Hauptsteuerzentrum
der Planierraupe 3 aufgebaut werden, indem sein URL http://www.site4A723.ch/RA/BD3/ACT
angesprochen wird.
-
Der
Mikrocontroller 46 kann so programmiert werden, dass er
die Geräteeinheit,
z. B. ein Stellglied, aus diesem Verzeichnispfad heraus identifiziert.
Er kann somit auf diese Geräteeinheit
(z. B. ein Stellglied) zugreifen und die entsprechenden Software/Firmware-Moduln
aktivieren, die konkret diese Geräteeinheit (z. B. das Stellglied)
verwalten. In anderen Worten verteilt der Mikrocontroller auf der
Grundlage des letzten Unterverzeichnisses im Verzeichnispfad, das
gerade nach dem kommt, das die Gruppe bezeichnet, die der Mikrocontroller
steuert, von seiner Kommunikationsschnittstelle 42–48 weitergeleitete Befehle
und Daten selektiv an verschiedene Geräteeinheiten, die von ihm gesteuert
werden.
-
Die
Befehlsgruppe für
den Fortbewegungsmotor ist in eine Anzahl von Befehls-Unterstrukturen unterteilt,
die je einem konkreten Satz von Aufgaben zugeordnet und als eine
Kommunikationsschnittstelle direkt zugänglich sind. Zu diesem Zweck
bilden diese Befehls-Unterstrukturen eine dritte Unterklassen-Ebene. Das Beispiel
zeigt, wie eine Servo-Einheit für
die Geschwindigkeitssteuerung des Antriebsmotors (durch „SCS" identifiziert) mit
dem URL http://www.site4A723.ch/RA/DB3/DM/SCS als eine dritte Unterklassen-Ebene
zugänglich
gemacht wird.
-
Da
sie in einen URL mit einem gemeinsamen Hostnamen für den Standort
eingegliedert ist, kann jede Kommunikationsschnittstelle ungeachtet
ihrer hierarchischen Ebene mit der Servo-Befehlseinheit für die Geschwindigkeitssteuerung
der Planierraupe 3 einfach z. B. dadurch in Kommunikation treten, dass
sie deren URL http:/www.site4A723.ch/RA/DB3/DM/SCS in ihrem Browser
erzeugt.
-
Nachdem
auf den Empfänger
beim URL zugegriffen worden ist, ist ein Kommunikationskanal zwischen
diesem Empfänger
und dem Absender, der z. B. eine remote Verkehrssteuereinheit für den Arbeitsort
ist, aufgebaut. Der Kommunikationskanal kann mit einer beliebigen
bekannten Technik aufgebaut werden, indem je nach den Eigenschaften des/der
verwendeten Netzwerke genormte Protokolle verwendet werden. Sicherheit
kann durch bekannte Verschlüsselungstechniken,
Firewalls, virtuelle private Netze (VPN) usw. geschaffen werden.
-
Die
ausgetauschten Nachrichten (Befehle, Daten usw.) stellen die Nutzlast
der ausgetauschten Datenpakete dar. Der innere Aufbau der ausgetauschten
Nachrichten kann wie erforderlich an jedes Protokoll angepasst werden,
zum Beispiel an die Ebene der Schnittstellenanbindung des Empfängers, und
ist daher vom IP-Protokoll unabhängig.
-
Das
Schema erlaubt es dadurch jeder Kommunikationsschnittstelle am Arbeitsort
und ausserhalb des Arbeitsorts, unter Verwendung der hierarchischen
Adressenstruktur durch den URL auf jede andere Einheit über deren
eindeutige Internetadresse zuzugreifen.
-
Der
Datenaustausch kann zweiseitig gerichtet sein, wobei der Absender
dem Empfänger
seine eigene Adresse mitteilt, indem er die normalen Regeln des
IP-Protokolls befolgt, zum Beispiel durch aufeinanderfolgende Identifikation
der IP-Adressen des
Empfängers
und Absenders für
den Austausch von Datenpaketen oder einfach durch Verwendung eines
E-Mail-Austauschs, bei dem jeder kommunizierenden Vorrichtung ihre
eigene E-Mail-Adresse zugeteilt wird.
-
Die
E-Mail-Adresse kann der Gattungsform: device@hostname/directorypath
folgen. Sie kann somit die Verzeichnis- und Unterverzeichnisstruktur
berücksichtigen,
wie sie oben für
den URL erklärt
worden ist. Zum Beispiel kann für
die Servo-Einheit SCS für
die Geschwindigkeitssteuerung des Antriebsmotors die E-Mail-Adresse: device@site4A723.ch/RA/BD3/DM/SCS
verwendet werden. Andere Möglichkeiten
der Erzeugung einer E-Mail-Adresse, die die Entsprechung zwischen
Hierarchie und Verzeichnispfad berücksichtigt, sind vorstellbar,
z. B. durch Einfügen
des Verzeichnispfades als Kennung und Ersatz der Symbole „/" durch „–". Auf das vorangehende
Beispiel zurückkommend, wäre dann
die E-Mail-Adresse
der Servo-Einheit SCS für
die Geschwindigkeitssteuerung: RA-BD3-DM-SCS@site4A723.ch.
-
Unter
bestimmten Umständen
ist es nützlich, eine
kollektive Adresse für
Geräteeinheiten
zu verwenden, die nicht notwendigerweise die gleichen Zwischenerkettungen
in ihren Verzeichnispfaden besitzen, d. h. im hierarchischen Baum
in Richtung auf die Wurzel einen oder mehrere voneinander verschiedene
Knoten haben können.
-
Im
Beispiel von 5 könnte zum Beispiel ein Auftragnehmer,
der mit der Wartung der Planierraupen betraut ist, wünschen,
eine gemeinsame Nachricht an alle Servo-Antriebe von Geschwindigkeitssteuerungen
der Motoren in umherziehenden Geräten, die am Standort arbeiten,
zu senden, wobei die Nachricht z. B. eine Aufforderung zur Aktualisierung
der aufgelaufenen Betriebszeit sein kann. In einer Verzeichnispfad-Struktur
hätte der
Zugriff auf die oben bezeichneten Geräteeinheiten die Form: RA/*/DM/SCS,
wobei „*" eine Wildcard ist.
Diese Wildcard ersetzt effektiv jeden vom RA (umherziehende Geräte) einschliesslich
der Planierraupe BD3 abhängigen
Unterverzeichnisknoten.
-
Der
für den
Standort tätige
Netzwerk-Kommunikationsverwalter ist so programmiert, dass er alle
möglichen
URL rekonstruiert, indem er in jedem rekonstruierten URL eine der
Bezeichnungen für sämtliche
Knoten einfügt,
die einer von einer Wildcard identifizierten Position entlang des
Verzeichnispfades entsprechen. Aus dem Verzeichnispfad RA/*/DM/SCS
rekonstruiert er daher u. a. die URL: http://www.site4A723.ch/RA/BD1/DM/SCS, http://www.site4A723.ch/RA/BD2/DM/SCS, http://www.site4A723.ch/RA/BD3/DM/SCS
usw.
-
Für Personal
oder maschinelle Betreiber, die beabsichtigen, auf alle Servo-Antriebe
für die
Geschwindigkeitssteuerung von Motoren in umherziehenden Geräten, die
am Standort arbeiten, zuzugreifen, hat das IP-Protokoll allgemein
keinen Platz für eine
Wildcard „*" im URL-Format. Um
dies zu berücksichtigen,
kündigt
der Netzwerkverwalter allen Beteiligten eine Übereinkunft an, wonach eine
bestimmte, bezeichnete Zeichenfolge, z. B. „WLDCRD", die formal im URL-Format akzeptabel
ist, einer Wildcard entspricht. Der Netzwerk-Kommunikationsverwalter für den Arbeitsort
ist so programmiert, dass er diese Folge „WLDCRD" an jeder beliebigen Stelle im URL-Verzeichnispfad
identifiziert und sie nicht als ein spezielles Verzeichnis, sondern
als die logische Wildcard „*" interpretiert. Er
handelt dann entsprechend, indem er konkrete URL rekonstruiert,
die die Bezeichnungen sämtlicher
Knoten abdecken, die der Position von „WLDCRD" in der Baumstruktur entsprechen, und
diese URL als Adressen für
die entsprechenden, unterschiedlichen Geräteeinheiten verschickt, wie
oben erklärt.
Die gleiche Lehre ist mit den notwendigen Änderungen auf andere Wildcardtypen
wie z. B. „?" zur Kennzeichnung
eines beliebigen Zeichens anwendbar.
-
6 zeigt,
wie die IP-Plattform verwendet wird, um Informationen von dem ausserhalb
des Standorts gelegenen Büro 2 zum
Standortbüro 4 zu übertragen.
Im Beispiel sind die Informationen ein zu erreichendes, dreidimensionales
Terrainmodell des Arbeitsorts, das durch den Hauptrechner 60 nach ausgewählten Parametereingaben 62 aufgestellt worden
ist. Das Modell wird in Gestalt einer Rechnerdatendatei 64 erzeugt,
die so formatiert ist, dass sie von einem Rechner beim Standortbüro 4 gelesen werden
kann. Sie wird intern zu einem oder mehreren verteilten Webservern 66 des
ausserhalb des Standorts gelegenen Büros übertragen, das über eine
Telefonleitung mit dem Internet 68 verbunden ist. Der Server
schliesst die Modelldatei in eine Standardnachricht 70 im
IP-Format ein, die an das Standortbüro adressiert wird, d. h. mit
der URL: „http:/www.site4A723.ch/OSO", und verschickt
sie über
das Internet 68. Die Nachricht 70 wird dem Standortbüro 4 über ein
mit dem Internet verbundenes drahtloses Internet 72 zugestellt.
-
Nach
ihrem Empfang wird die Nachricht 70 automatisch durch den
Standorts-Webserver 74 des Standortbüros 4 verarbeitet,
wobei die Modelldatei 64 für den Arbeitsort herausgezogen
und intern an den Standortrechner 76 geschickt wird. Vorteilhafterweise
ist der Server 74 mit einer Firewallfunktion ausgestattet.
-
Der
Rechner kann dadurch sein derzeitiges Modell aktualisieren, z. B. Änderungen
gegenüber den
ursprünglichen
Plänen
oder neue Zeitplanungsforderungen einbauen.
-
Das
Modell dient als eine Basis, um den Arbeitsplan auf verschiedenen
Ebenen zu erstellen. Die Hauptaufgabe des Standortbüros besteht
darin, auszuführende
Aufgaben zu identifizieren, um die durch das Modell ausgedrückten Geländeprofildaten
in die Realität
umzusetzen.
-
Der/jeder
Server 66 arbeitet mit einer (nicht gezeigten) Datenbank
zusammen, in der sämtliche Informationen
für die
Erzeugung der URL gespeichert sind. Die Datenbank verzeichnet die
Beziehungen zwischen der IP-Standardadresse jeder Kommunikationsschnittstelle
und der entsprechenden URL- Adressenform,
so dass sie, wie oben erklärt,
in Beantwortung eines empfangenen URL, der dieses Kommunizieren
bezeichnet, auf jede Kommunikationsschnittstelle durch deren verzeichnete
IP-Adresse zugreifen kann.
-
Die
Datenbank speichert auch die Informationen, um eine Wildcard in
eine entsprechende, erschöpfende
Liste von namentlich genannten Knoten des Verzeichnispfades umzuwandeln,
in dem diese Wildcard vorhanden ist, wie oben erläutert.
-
7 veranschaulicht
die Aufgaben bei der Erzeugung speziell adressierter Befehle aus
den von der Modelldatei 64 herausgezogenen Modelldaten 78.
Die Daten werden analysiert, um allgemeine Eigenschaften der auszuführenden
Arbeit zu bestimmen, zum Beispiel die Mengen von Erde, die je Netzelement
bewegt werden müssen,
Veränderungen im
Niveau, Reihenfolge der Arbeiten usw.
-
Aus
diesen Daten der oberen Ebene wird eine Prozedur 80 der
Aufgabenidentifikation aktiviert, mit der speziellere Aufgaben identifiziert
werden, zum Beispiel die Anzahl und Typen der in Tätigkeit
zu versetzenden Geräte,
die anzubringenden Werkzeuge usw. Diese Aufgaben führen ihrerseits
zu Unteraufgaben, z. B. Befehlen an Stellglieder, Motoren für die Fortbewegung
usw.
-
Die
so identifizierten Aufgaben werden dann einer Aufgabenzuweisungsprozedur 82 unterworfen, in
der sie individuell den speziellen physischen Geräten oder
Gruppen von Geräten
zugewiesen werden.
-
Die
Zuweisung beinhaltet somit, die zugewiesenen Aufgaben in Befehle
umzuwandeln, die bei ihrer Ausführung
diese Aufgaben erzeugen. Dabei wird eine Befehlsstrukturierung 84 verwendet,
in der die Befehle in ein Format gebracht werden, das für die Geräte, für die sie
bestimmt sind, verständlich
ist.
-
Als
Nächstes
werden die strukturierten Befehle durch eine Adressier- und Formatierprozedur 86 dem
URL-Verzeichnispfad der Kommunikationsschnittstelle zugewiesen,
für die
sie bestimmt sind. So erzeugt diese Prozedur den URL des Empfängers mit
dem Verzeichnispfad, der in Übereinstimmung mit
der hierarchischen Struktur erstellt wurde, wie im Beispiel von 5 erklärt.
-
Die
Befehle an die Empfänger-URL
werden als Nutzlast in eine Nachricht im IP-Format eingefügt und unter
Verwendung des Webservers vermittels einer IP-Übermittlungsprozedur 88 zum
drahtlosen Internet 72 geschickt.
-
Es
wird bemerkt werden, dass das Standortbüro eine vollkommene Flexibilität besitzt,
Befehle auf verschiedenen Ebenen direkt an die entsprechende hierarchische
Ebene der Kommunikationsschnittstellen zu richten, und dadurch die
Arbeitszuweisung im Wesentlichen auf der alleinigen Basis von Effizienzkriterien
festlegen kann. In anderen Worten ist seine Kommunikation nicht
an eine konkrete hierarchische Ebene gebunden.
-
Das
drahtlose LAN, das zur Beförderung
der IP-Nachrichten am Arbeitsort verwendet wird, verwendet den Hauptsendemast 32,
der für
optimale Kommunikationsbedingungen zwischen dem Standortbüro einerseits
und dem Büro
ausserhalb des Standorts sowie den nahe gelegenen Kommunikationsschnittstellen
am Arbeitsort andererseits allgemein in der Nähe des Standortbüros 18 (2)
steht. Ein Arbeitsort kann sich aber z. B. im Falle des Strassenbaus über ein
grosses Gebiet oder eine grosse Entfernung hinweg erstrecken. Ausserdem
kann der Standort Tunnel, Metallstrukturen usw. umfassen, die Funkübertragungen
abschwächen
können.
-
Um
optimale Kommunikationsbedingungen selbst unter diesen Bedingungen
zu gewährleisten, sieht
die bevorzugte Ausführungsform
vor, dass zumindest einige der Kommunikationsschnittstellen zusätzlich als
Nachrichten-Relaisstationen dienen. Diese Relaisstationen werden
wirksam als Knoten oder Hubs im drahtlosen Kommunikationsnetz organisiert, deren
jeder Datenpakete empfängt
und sie entweder zum Endbestimmungsort oder zu einer weiteren Relaisstation
auf dem Übertragungspfad
weiterschickt.
-
8 veranschaulicht
schematisch das Konzept der Verwendung von Kommunikationsschnittstellen
als Relaisstationen. Im Beispiel setzen sich letztere zusammen aus:
- – ortsfesten
Kommunikationsschnittstellen, als FCE bezeichnet, zum Beispiel Sensor-Bodenstationen,
TPS-Einheiten 30, Signalmasten 26, Zementsilos,
ortsfeste Kräne
usw.; und
- – mobile
Kommunikationsschnittstellen, als MCE bezeichnet, zum Beispiel mobile
Maschinen für Erdarbeiten
(Planierraupen 24, Kipper, Löffelbagger, mobile Endgeräte usw.).
-
Typischerweise
hätte das
Standortbüro,
unterstützt
vom Funkhauptmast 32, eine grosse Kommunikationsreichweite,
die ausser den am weitesten entfernten oder am kräftigsten
abgeschirmten Kommunikationsschnittstellen alle Kommunikationsschnittstellen
erfasst.
-
Andererseits
brauchen die Kommunikationsschnittstellen selbst kraft ihrer zusätzlichen
Relaisfunktionen keine grosse Reichweite, so dass sich Stromverbrauch
und Kosten reduzieren.
-
Die
Funktion des Netzwerkes für
die Nachrichtenweiterleitung wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
Eine Planierraupe 90 (MCE) muss nachgetankt werden, wie
durch ihre Bordsensoren erkannt. Ihr Bordrechner erstellt automatisch
eine Nachricht 92 im genormten IP-Format, mit der eine Tankfüllung angefordert
wird.
-
Die
Anforderungsnachricht 92 umfasst drei Hauptfelder:
- – den
Empfänger,
nämlich
einen Tanklastwagen 94. Entsprechend enthält das URL-Format „../RA/TA", wobei „TA" die den Tanklastwagen
zugewiesene Unterklasse der mobilen Geräte RA definiert;
- – den
Nachrichteninhalt, der in eine vorbestimmte Form gefasst ist, die
für den
Bordrechner des Tanklastwagens verständlich ist und die Erfordernisse anzeigt,
z. B. „1001
DIESEL" für 100 Liter
Dieselsprit; und
- – die
derzeitige Position der Planierraupe im Netz der GPS-Koordinaten,
die durch einen GPS-Bordempfänger
erfasst worden sind.
-
Die
Nachricht soll durch die IP-Serverschicht an Bord der Planierraupe
erstellt und durch das drahtlose Funknetz verschickt werden.
-
Wenn
sich der Tanklastwagen 94 ausserhalb der Reichweite einer
direkten Funkverbindung befindet, erreicht die Nachricht dennoch
ihren Empfänger, indem
sie durch eine oder mehr als eine dazwischen liegende Standorts-Kommunikationsschnittstelle weitergeleitet
wird. Im Beispiel wird die Nachricht zuerst von einer ersten, dazwischen
liegenden Kommunikationsschnittstelle 96 vom ortsfesten
Typ erkannt und abgefangen. Von dort aus wird sie zu einer zweiten
Kommunikationsschnittstelle 98 geschickt, die vom mobilen
Typ ist, und von dieser zum Treibstofftanker 94.
-
Bei
Empfang der Nachricht 92 zieht der Bordrechner des Tankers
den Nachrichteninhalt heraus und liest die GPS-Koordinaten, um die
Position des Absenders zu bestimmen. Mit diesen Informationen wird
er in der Lage sein, automatisch einen Fahrweg zu bestimmen, der
zur Planierraupe führt,
und dadurch das Auftanken ausführen.
-
Es
wird gewürdigt
werden, dass die Nachtankaufgabe im obigen Beispiel ausschliesslich
auf einer Unterebene in der hierarchischen Struktur abgewickelt
wird, d. h. zwischen Kommunikationsschnittstellen, die aus zwei
mobilen Geräten
bestehen (der Planierraupe und dem Tanklastwagen), ohne auf Verwaltungsressourcen
auf der nächsthöheren hierarchischen
Ebene zurückzugreifen,
nämlich
das Standortbüro.
Allerdings kann das Standortbüro
zum Zweck der Überwachung
und Zeitplanung informiert werden.
-
Allgemeiner
werden alle Aufgaben, die eine oder mehr als eine Unterebene tiefer
in der Hierarchie angesiedelt sind (vgl. 5), direkt
auf dieser Ebene abgewickelt, ohne dass die Ressourcen einer Unterklasse
höheren
Grades beansprucht werden.
-
Dies
kann durch das folgende zusätzliche Beispiel
veranschaulicht werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit eines Lastwagens
muss den Bodenverhältnissen
und Klimabedingungen angepasst werden. Letztere werden lokal durch
bodengebundene Sensoren 28 bestimmt, die in der Hierarchie
gattungsgemäss
zu einer ersten Ebene von Kommunikationsschnittstellen gehören. Bodengebundene Sensoren
für das
Klima gehören
zu einer zweiten Ebene (gattungsgemäss Temperatursensoren, Windgeschwindigkeitssensoren,
Regensensoren usw. umfassend), während
der spezielle Fall von Sensoren, die in der Lage sind, potenzielle
Vereisungsbedingungen zu erkennen, in der Hierarchie zu einer dritten
Ebene gehören.
Ein URL eines Vereisungssensors mit der Identifikationszahl 28 kann
zum Beispiel http://www.site4A723.ch/SEN/CLIM/ICE28 lauten, wobei „SEN", „CLIM" und „ICE" verwendet werden,
um die allgemeine Unterklasse von bodengebundenen Sensoren, die
Unterklasse von Klimasensoren und die Unterklasse von Vereisungsbedingungen
zu identifizieren. Der Vereisungssensor kann so programmiert werden,
dass er Warnungsnachrichten ausgibt, wenn die Temperaturen unter
eine definierte Grenze von z. B. 4°C fallen oder kritische Kombinationen
von tiefen Temperaturen und Windgeschwindigkeiten auftreten. Die
Nachrichten werden konkret nur an betroffene Kommunikationsschnittstellen
gerichtet, darunter die Servo-Steuereinheiten der Fortbewegungsmotoren
aller mobilen Geräte
innerhalb eines bestimmten Bereichs, wie durch deren GPS-Koordinaten bestimmt.
-
Wenn
der Fortbewegungsmotor gegenüber den
anderen Teilen des mobilen Geräts
dezentral behandelt wird, so dass er seine eigene Kommunikationsschnittstelle
mit einem URL darstellt, dann kann auf diese Weise die zentrale
Steuerung (die nächsthöhere Unterklassen-Ebene)
dieses mobilen Geräts die
nicht relevante Nachricht ignorieren und ist somit von Datenverarbeitungsaufgaben
befreit. Die Adressenstruktur zeigt nämlich an, dass die Nachricht
speziell an die Unterklassen-Ebene gerichtet ist, die den Fortbewegungsmotoren
gehört.
Die Webserverschicht dieser Unterklasse, die einen Teil ihrer Kommunikationsschnittstelle
bildet, zieht den Inhalt der Nachricht heraus und handelt entsprechend,
indem sie z. B. den Fahrer durch die MMI warnt oder sogar die Fahrgeschwindigkeit
direkt verringert. Um dies zu tun, leitet die Kommunikationsschnittstelle
der Antriebseinheit die Nachricht an den Geschwindigkeitssteuerservo
weiter, der sich hierarchisch eine Ebene weiter unten befindet,
da er in diesem Beispiel nicht seinen eigenen Webserver besitzt.
Wenn allerdings der Geschwindigkeitssteuerservo einen Webserver besitzt,
wäre er
kraft des hierarchischen Adressenformats in der Lage festzustellen,
dass er der beabsichtigte Empfänger
dieser Nachricht ist, und ihren Inhalt autonom zu lesen. In diesem
Falle müsste
der Webserver für
den Fortbewegungsmotor weder für den
Empfang noch für
die Verarbeitung der Nachricht herangezogen werden. In anderen Worten
würde der Informationsaustausch
vollständig
auf der Ebene der Unterklasse erfolgen und – falls dies gewünscht wird – die Elemente
einer höheren
Ebene lokal informieren.
-
Um
allgemeine Informationen zu erhalten, kann jede Kommunikationsschnittstelle
so programmiert werden, dass sie auf den URL zugreift, der ihrem
an verschiedenen Endpunkten entlang des Pfades abgebrochenen Verzeichnispfad entspricht,
und bei jedem Abbruch die Nachrichten sucht, die die entsprechenden
allgemeinen Informationen liefern. Zum Beispiel kann die Vorrichtung
am URL http://www.site4A723.ch/RA/DB3/DM/SCS allgemeine Nachrichten
aufeinander folgend an den folgenden URL aufsuchen: http://www.site4A723.ch/RA/DB3/DM, http://www.site4A723.ch/RA/DB3, http://www.site4A723.ch/RA
und http://www.site4A723.ch.
-
Allgemein
kann jede Unterklassen-Ebene jede andere Ebene einschliesslich der
obersten Ebene des Büros
ausserhalb des Arbeitsortes aufrufen und Zugriff von diesen erfahren.
-
Die
Ausführungsform
berücksichtigt
verschiedene Sicherheitsmassnahmen in der Kommunikation zwischen
den Einheiten wie z. B. die bekannte Vorkehrung von Firewalls. Auf
einer allgemeinen Ebene stellt sie eine gesicherte Zugriffsschicht
zur Verfügung,
die den Zugriff auf die Kommunikationen auf Einheiten beschränkt, die
als zum Arbeitsort gehörig
erkannt werden oder die Berechtigung besitzen, Daten mit Einheiten
des Arbeitsorts innerhalb und ausserhalb des Standorts auszutauschen,
und ermöglicht
es zu entscheiden, wer in der Lage ist, das Kommunikationssystem
zu verwenden. Die gesicherte Zugriffsschicht kann mit bekannten
Techniken implementiert werden, beispielsweise mit der Schaffung eines
virtuellen privaten Netzes (VPN), das das Netzwerk darstellt, über das
alle Einheiten kommunizieren; mit Datenverschlüsselung; durch Zuweisung von Passwörtern usw.
-
Durch
solche Massnahmen werden zufällige Störungen durch
andere Kommunikationen von aussen vermieden, die sich im Kommunikationsbereich des
Standorts befinden könnten.
Sie verhindern auch böswillige
Manipulationen.
-
Eine
bekannte alternative Massnahme wäre die
Abriegelung gegen das Internet und Schaffung eines sicheren Intranets
mit kontrolliertem Zugang.
-
Auf
einer anderen Ebene können
auch Sicherheitsmassnahmen implementiert werden, um Kommunikationen
auf diejenigen Einheiten zu beschränken, die miteinander verträglich sind
oder von denen erwartet wird, dass sie miteinander kommunizieren.
Durch diese Massnahmen kann zum Beispiel verhindert werden, dass
ein bodengebundener Sensor Datennachrichten aussendet, die die Adresse
einer mobilen Einheit tragen, die nicht dafür bestimmt ist, solche Daten
zu verarbeiten. Zu diesem Zweck kann einer Kommunikationsschnittstelle
mit beschränkter
Kommunikationsfähigkeit
eine entsprechend beschränkte
Liste von Empfängern
zugewiesen werden, die sie aufrufen darf, wobei diese Liste unverträgliche Empfänger auslässt. Die
hierarchische Adressenstruktur kann in dieser Sicherheitsmassnahme
vorteilhaft verwendet werden, indem die Liste nach Klassen/Unterklassen
von Kommunikationsschnittstellen definiert wird, die autorisierte
Empfänger
darstellen.
-
Während die
Kommunikationsschnittstellen bezüglich
der Zusammenstellung und des Versands von Nachrichten an andere
Kommunikationsschnittstellen autonom sind und nicht über ein
zentralisiertes Nachrichtenverkehrszentrum gehen müssen, sieht
die Ausführungsform
bevorzugt eine allgemeine Überwachung
des Nachrichtenverkehrs vor. Die Überwachung erfolgt typischerweise
am Standort-Hauptbüro
und erfüllt
eine Anzahl von Funktionen, darunter:
- – die Identifikation
von Überlastungen
und Ausfällen
im Kommunikationsnetz,
- – die
Festlegung einer optimalen Netzwerkkonfiguration für die Verkehrsdichte
und die Nachrichtentypen, die zu einer gegebenen Zeit verschickt werden,
- – die
Analyse von Entwicklungsrichtungen und Mustern bei den Kommunikationen,
z. B. der Aktivität
von Kommunikationsschnittstellen in Abhängigkeit von ihrer Klasse,
ihrer hierarchischen Ebene usw. für Auswertungen, Prüf- und Diagnosezwecke.
-
Die
Ergebnisse der Überwachung
können mit
Grafikschnittstellen auf Bildschirmen dargeboten werden, wodurch
das Personal in die Lage versetzt wird, das dynamische Netzwerk
und die Datenaustauschvorgänge
symbolhaft in Echtzeit zu betrachten.
-
Ausserdem
können
die URL oder gleichwertige durch ein zentrales System verwaltet
werden. Dieses System hat die Funktion, den betreffenden Kommunikationsschnittstellen
die verschiedenen Adressen zuzuweisen, die oben erwähnten eingeschränkten Listen
zu erzeugen, Adressen zu aktualisieren, neue Kategorien oder Unterklassen
in Übereinstimmung
mit Entwicklungen bei den am Arbeitsort verwendeten Geräten zu erzeugen
usw.
-
Die
Hierarchie der Klassen wird in einer Datenbank am Standort oder
ausserhalb des Standorts definiert und verwaltet. Die URL-Verzeichnispfade werden
elektronisch in der Datenbank gespeichert, wo sie auch elektronisch
mit ihren entsprechenden Klassen und hierarchischen Ebenen sowie
mit der entsprechenden IP-Adresse der entsprechenden Kommunikationsschnittstelle
indiziert werden. Die Datenbank arbeitet mit allen für den Arbeitsort
tätigen Servern
zusammen. Wenn eine neue Kommunikationsschnittstelle am Arbeitsort
hinzukommt oder eine vorhandene Geräteeinheit einer anderen Kommunikationsschnittstelle
zugeordnet wird, bestimmt der Datenbankmanager ihre neue Stellung
in der Klassifikationshierarchie, erzeugt elektronisch den entsprechenden
Verzeichnispfad, erzeugt den URL der Einheit, wobei dieser Verzeichnispfad
wie oben erklärt an
den Hostnamen angefügt
wird, und zeigt z. B. durch Flooding-Techniken diesen URL allen
anderen Kommunikationsschnittstellen im Netzwerk an.
-
Vom
Standpunkt der Organisation des Hauptsystems her gesehen sind die
URL-Verzeichnispfade und die entsprechende Hierarchie von Klassen
und Unterklassen auf der Ebene des Büros ausserhalb oder innerhalb
des Standorts organisiert und strukturiert. Eine solche Organisation
entspricht nicht notwendigerweise dem Standpunkt anderer Organisations-
oder Verwaltungsagenten, die sich an diese Einheiten wenden müssen. Zum
Beispiel wäre
es für einen
Auftragnehmer von ausserhalb zu bevorzugen, die Verzeichnisstruktur
nach seinen eigenen, am Standort funktionierenden Geräten aufzustellen,
eine Wartungsfirma könnte
die Hierarchie in Übereinstimmung
mit dem zu liefernden Ersatzteiltyp, der Häufigkeit von Einsätzen usw.
aufstellen usw. Die logische Definition und die Baumstruktur der
Klassen und Unterklassen wären
dann andere als die vom Netzwerk-Kommunikationsverwalter des Büros ausserhalb
und innerhalb des Standorts verwendeten.
-
Um
diesen Umständen
Rechnung zu tragen, ist die Datenbank für den Netzwerk-Kommunikationsverwalter
dafür ausgelegt,
eine Anzahl unterschiedlicher logischer Definitionen und Baumstrukturen
für die
verwalteten Einheiten am Arbeitsort zu speichern und damit zu arbeiten.
Jede logische Definition und Baumstruktur wird auf eine Entsprechungstabelle
abgebildet, die bezüglich
der logischen Definition und Baumstruktur, die für die Aufstellung der URL-Verzeichnispfade
verwendet werden, indiziert ist, so dass jede gegebene Einheit,
die unter Verwendung einer gegebenen logischen Definition und Baumstruktur
aufgerufen wird, automatisch neu durch den Verzeichnispfad ausgedrückt wird,
der für den
URL durch den Netzwerk-Kommunikationsverwalter verwendet wird. Wechselweise
kann sie auch durch die IP-Adresse der entsprechenden Kommunikationsschnittstelle
neu ausgedrückt
werden.
-
9 veranschaulicht
dieses Prinzip mit einem einfachen Bespiel einer Firma, die auf
Geschwindigkeits-Servosteuermechanismen für unterschiedliche Gerätearten
spezialisiert ist, die am Standort arbeiten. Diese Firma würde natürlich Geschwindigkeits-Servomechanismen
in ihr Hauptverzeichnis setzen. Unterverzeichnisse könnten Geschwindigkeits-Servosteuermechanismen
enthalten, die auf der Grundlage der Produktelinien der Firma selbst
aufgeführt
sind, die nicht notwendigerweise alle eine Anwendung am Arbeitsort
betreffen, indem sie zum Beispiel Geschwindigkeits-Steuerservomechanismen
erfassen, die für
Bohrgeräte,
Strassenfahrzeuge, Schiffe und an Arbeitsorten umherziehende Geräte bestimmt
sind. Die Firma verwendet ihre eigenen logischen Definitionen und
ihr eigenes Benennungschema für
diese Einheiten und Anwendungen, darunter „SpServ" als die allgemeine Abkürzung für Geschwindigkeits-Steuerservos
und „RovApp" für umherziehende
Geräte.
Dementsprechend könnten die
Daten und Aufzeichnungen in der firmeneigenen Datenbank für Geschwindigkeits-Steuerservos
für umherziehende
Geräte
den folgenden Baumverzeichnispfad haben: SpServ/RovApp. Wenn diese Firma
mit allen Geschwindigkeits-Steuerservos von umherziehenden Geräten kommunizieren
muss, die von ihr an dem speziellen Arbeitsort mit dem Hostnamen „site4A723.ch" betrieben werden,
kann sie ihren eigenen Verzeichnispfad an diesen Hostnamen anfügen, um
den folgenden URL zu erzeugen: http://www.site4A723.ch/SpServ/RovApp".
-
Die
Datenbank soll auf der Basis des Hostnamens auf diesen URL ansprechen.
Sie zieht dann den Verzeichnispfad „/SpServ/RovApp" aus diesem URL heraus
und wandelt ihn unter Verwendung einer gespeicherten elektronischen
Entsprechungstabelle automatisch in den Verzeichnispfad „/RA/*/*/SCS" um, wobei „SCS" mit den Geschwindigkeits-Steuerservos
in der Verzeichnisstruktur identifiziert wird, die dem Netzwerkverwalter
eigen ist. Diese Tabelle kann in einem elektronischen Speicher vorhanden
sein und wird zunächst
auf der Grundlage von Informationen aufgestellt, die von der betreffenden
Firma geliefert werden.
-
Der
umgewandelte Verzeichnispfad, der in der Form angepasst ist, in
der er elektronisch von den Geräten
des Büros
am Standort oder ausserhalb des Standorts genutzt werden kann, wird
dann als der URL-Verzeichnispfad verwendet, um den verlangten URL
zu bilden: http://www.site4A723.ch/RA/WLDCRD/WLDCRD/SCS, wo „WLDCRD" als dem Symbol „*" entsprechend eingeführt wurde,
wie oben erwähnt.
Vor ihrer Benutzung in Adressen der verschiedenen URL für den Zugriff
auf die betreffenden Geräteeinheiten ersetzt
der Netzwerk-Kommunikationsvrwalter
die Folge „WLDCRD" mit der erschöpfenden
Liste von Gliedern der entsprechenden Unterklasse, in der die Folge
auftritt, wobei jedes Glied zu einem speziellen URL führt, der
ins Netz geschickt wird.
-
Wenn
die Datenbank die Quelle identifizieren muss, die den umzuwandelnden
Verzeichnispfad geschickt hat, also wenn z. B. die im Verzeichnispfad auftretenden
Namen (wie „SpServ" oder „RovApp") allein den Ursprung
dessen, der Zugriff fordert (wie z. B. die vorerwähnte Firma),
nicht offenbaren, dann kann die Identifikation dessen, der Zugriff
fordert, direkt an einem vorgeschriebenen Abschnitt des URL eingefügt werden.
-
Es
wird ersichtlich sein, dass das oben beschriebene hierarchische
Adressenformat vorteilhaft sogenannte „fraktale Netzwerke" oder dergleichen berücksichtigt,
in denen die hierarchische Ordnung eine oder mehr als eine Unterebene
umfasst, die ihrerseits eine Wurzel für ein weiteres abhängiges Netzwerk
darstellt.
-
Ein
Tagebau kann beispielsweise als Ganzes das Primär- oder Quellennetzwerk darstellen, das
wie oben erklärt
mit einem kollektiven Domänennamen
identifiziert wird. Dieses Primärnetzwerk
kann in eine Anzahl von Sekundärnetzwerken
zerlegt werden, von denen jedes einen Wurzelknoten besitzt, der
hierarchisch eine Ebene unterhalb des Wurzelknotens des Primärnetzwerks
liegt. Die Sekundärnetzwerke
können
z. B. einer im Gebiet des Bergwerks arbeitenden Fabrik, einem Tunnel,
der gegraben wird, einem Cluster von Maschinen, die an einer gegebenen
geographischen Stelle des Standorts arbeiten, einem Schleppschaufelbagger
usw. entsprechen. Jedes Sekundärnetzwerk
kann seinerseits einen Knoten besitzen, der die Wurzel eines Tertiärnetzwerkes
darstellt, usw. Durch das hier erklärte, auf einer Verzeichnispfad-Adressenstruktur
beruhende Vorgehen wird es eine einfache Sache, auf beliebigen hierarchischen
Ebenen aller fraktalen Netzwerke mit einer beliebigen, gewählten Kommunikationsschnittstelle
zu kommunizieren, die mit einer gegebenen Geräteeinheit verbunden ist.
-
Vorteilhafterweise
werden die Relaisstationen 96 und 98 (8)
wie in einem Mobiltelefonnetz verwaltet, wo nur entlang des direktesten
Pfades zwischen den endständigen
Kommunikationsschnittstellen 90 und 94 (8)
liegende Kommunikationsschnittstellen aktiviert werden. Dies kann
auf vielerlei Wegen erreicht werden, von denen einer unter Bezugnahme
auf 10 und 11 angedeutet
wird.
-
Im
Beispiel werden die Kommunikations-Verwaltungsaufgaben beim Aufbau
des Netzwerkes insgesamt dem Manager 100 eines dynamischen
Netzes beim Standortsbüro
zugewiesen.
-
Diejenigen
von den mobilen Kommunikationsschnittstellen, die eine Relaisstation
darstellen, werden mit einem GPS-Empfänger oder einer gleichwertigen
Ortungsvorrichtung ausgerüstet,
die in der Lage sind, Bezugs-Koordinatenaten zu liefern. Alle Relaisstationen,
gleichviel ob in der Gestalt von mobilen oder ortsfesten Kommunikationsschnittstellen, besitzen
eine Verwaltungsschicht für
lokale Netzressourcen. Diese Schicht enthält aktualisierbare Tabellen
der Positionskoordinaten jeder Relaisstation am Standort, gleichviel
ob mobil oder ortsfest.
-
In
einer Anfangsphase verzeichnet der Manager 100 des dynamischen
Netzes die GPS-Koordinaten aller ortsfesten Kommunikationsschnittstellen, die
zum Beispiel durch manuelle Eingabe in einer vorbereitenden Phase
gewonnen wurden. Diese Daten werden in die Positionskoordinatentabellen
jeder Relaisstation geladen.
-
Um
die derzeitigen Positionskoordinaten der Relaisstationen in der
Gestalt von mobilen Kommunikationsschnittstellen zu bestimmen, führt der
Manager 100 des dynamischen Netzes in kurzen Abständen eine
Abfrageroutine aus, deren hauptsächliche Schritte
im Ablaufdiagramm von 10 gezeigt werden.
-
Die
Routine begint mit einer Befehlsnachricht, die vom Funkhauptmast 32 ausgesendet
wird und alle mobilen Kommunikationsschnittstellen, die als eine
Relaisstation fungieren, auffordert, ihre augenblicklichen GPS-Positionskoordinaten
zu schicken (Schritt S2). Jede Kommunikationsschnittstelle, die
diese Nachricht empfängt,
ist so programmiert, dass sie sie systematisch weitersendet (Schritt
S4). Auf diese Weise wird sicher gestellt, dass die Nachricht alle
möglichen
Kommunikationsschnittstellen erreicht, die geeignet sind, das Kommunikationsnetzwerk
zu bilden.
-
Nach
Empfang des Befehls schickt jede mobile Kommunikationsschnittstelle
eine Positionsnachricht, die ihre GPS-Koordinaten und ihre MCE-Identifiation
enthält.
Letztere kann ihre eindeutige Adresse sein.
-
Jede
Kommunikationsschnittstelle, die eine solche Positionsnachricht
empfängt,
schickt sie systematisch weiter, so dass gewährleistet wird, dass die Positionsnachricht
letztendlich den Manager 100 des dynamischen Netzwerkes
erreicht.
-
Wenn
der Manager des dynamischen Netzwerkes auf diese Weise alle derzeitigen
Positionen der mobilen Kommunikationsschnittstellen erfasst hat,
die als Relaisstationen dienen, lädt er die entsprechenden Koordinaten
in die Positionstabelle (Schritt S8). Auf diese Weise ist diese
Tabelle bezüglich
der Koordinatendaten sowohl der ortfesten als auch der mobilen Kommunikationsschnittstellen,
die als Relaisstationen dienen, vollständig und aktualisiert.
-
Der
Manager des dynamischen Netzwerkes sendet dann die aktualisierte
Positionstabelle über den
Funkhauptmast 32 (Schritt S12) aus, und die Tabelle wird
systematisch von allen Kommunikationsschnittstellen, die sie empfangen,
weitergeleitet (Schritt S16). Gleichzeitig lädt jede Kommunikationsschnittstelle
die aktualisierte Positionstabelle nach Empfang in ihre eigene lokale
Verwaltungsschicht.
-
Auf
diese Weise erfasst und speichert jede Kommunikationsschnittstelle
die derzeitigen Positionskoordinaten aller anderen Kommunikationsschnittstellen,
gleichviel ob ortsfest oder mobil. Die Tabelle wird daher zwei gegenüber gestellte
Listen umfassen, die die IP-Adresse und/oder den URL jeder kommunizierenden
Einheit sowie ihre entsprechenden GPS-Koordinatendaten enthalten.
-
Der
Manager zählt
dann ein Zeitintervall von einigen Sekunden ab (Schritt S18) und
kehrt auf der Schleife zum ersten Schritt der Routine (Schritt S2) zurück, um die
nächsten,
aktualisierten derzeitigen Positionen der mobilen Kommunikationsschnittstellen
zu erfassen.
-
11 zeigt
einen einfachen Algorithmus, mit dem jede Relaisstation feststellen
kann, ob sie eine von einer anderen Kommunikationsschnittstelle (ausserhalb
der oben beschriebenen Routine, in der die Weiterleitung systematisch
erfolgen muss) empfangene Nachricht weiterleiten sollte oder nicht.
-
Der
Algorithmus wird von jeder Relaisstation nach Empfang einer Nachricht
ausgeführt.
Die Position der betreffenden Relaisstation wird als die „Ortsposition" bezeichnet. Die
Relaisstation wartet zunächst
auf eine empfangene Nachricht (S20). Nach Empfang einer Nachricht
analysiert sie deren Format und Inhalt, um die Adresse des Absenders
festzustellen (Schritt S22), von der sie dessen GPS-Koorinaten unter
Verwendung ihrer aktualisierten Tabelle vermerkt (Schritt S24).
Ferner bestimmt sie aus der Nachricht die Adresse des Empfängers (Schritt
S26) und vermerkt dessen GPS-Koordinaten, indem sie die gleiche
Tabelle verwendet (Schritt S28).
-
Mit
einer Kenntnis der GPS-Koordinaten des Absenders und des Empfängers auf
der einen Seite und ihrer eigenen lokalen GPS-Position auf der anderen
Seite kann die Relaisstation jeden beliebigen, geeigneten Algorithmus
anwenden, um festzustellen, ob sich ihre lokale Position auf dem
allgemeinen Pfad zwischen dem Absender und dem Empfänger befindet
oder nicht (Schritt S30). In einem sehr einfachen Fall besteht der
Algorithmus darin festzustellen, ob der Abstand zwischen der lokalen
Position und dem Empfänger
kleiner als der Abstand zwischen dem Absender und dem Empfänger ist.
Wenn ja, wird die Nachricht weitergeleitet (Schritt S32), da sie
dann von einer dem Empfänger
näher gelegenen
Position übermittelt
wird, also einem Pfad zum Empfänger
folgend. Andernfalls wird die Nachricht nicht weitergeleitet (Schritt
S34), da die lokale Position allgemein in der dem Pfad entgegengesetzten
Richtung liegt. Daher kann erwartet werden, dass sich eine andere
Relaisstation sowohl innerhalb des Bereichs der ursprünglichen
Nachricht als auch auf dem allgemeinen Pfad zwischen dem Absender
und dem Empfänger
befindet, um an ihrer Stelle die Weiterleitung zu gewährleisten.
-
Die
Adressen des Absenders und/oder des Empfängers (siehe Schritte S22 und
S26) können
als URL und/oder als IP-Adressen ausgedrückt werden.
-
Andere,
kompliziertere Algorithmen können unter
Verwendung bekannter Techniken auf der Grundlage der derzeitigen
Positionen anderer Kommunikationsschnittstellen, einer Auswertung
der Signalstärke
usw. bestimmen, ob weitergeleitet werden sollte oder nicht.
-
Durch
die Verwendung digitaler Terrainmodelle des Standorts und unter
Berücksichtigung
der Eigenschaften der verwendeten Frequenzen sind verfeinerte Algorithmen
in der Lage, die Funkabdeckung dynamisch in Abhängigkeit von den verfügbaren ortsfesten
und mobilen Kommunikationseinheiten zu bestimmen und dadurch Gebiete
mit ungenügender
Abdeckung aufzuzeigen. Wenn erforderlich, können diese Gebiete dann abgedeckt
werden, indem ein Hilfsfahrzeug mit seiner Bord-MCE an eine geeignete
Stelle geschickt wird, wobei das GPS-Navigationssystem des Fahrzeugs
ausgenutzt und dadurch die Funkabdeckung geboten wird, die für die Arbeit
mobiler Einheiten wie Planierraupen usw. erforderlich ist.
-
Der
Vorteil einer selektiven Weiterleitung in der bevorzugten Ausführungsform
liegt darin, dass nutzlose Weitersendungen von Nachrichten vermieden
werden, wodurch der Verkehr im Netz und die Beanspruchung von Verwaltungsressourcen
verringert werden.
-
Es
wird aus dem vorstehend Gesagten verständlich sein, dass die Ausführungsformen
eine wichtige Rolle bei der Verknüpfung der Realität mit Raummodellen
für die
Automatisierung von Arbeitsorten wie automatisierten Bergwerken
und grossen Hoch- oder Tiefbauprojekten spielen können.
-
Sie
verwendet und nutzt umsichtig die neuen Techniken in Echtzeitsystemen,
eine dreidimensionalen Standortmodellierung, transparente Verwendung (nahtlose
Kommunikation über
hierarchische Ebenen hinweg), Integration mehrfacher Sensoren, neue
Datenkommunikationssysteme sowie Informations- und Datenaustausch auf Webbasis über Client-Server-Verfahren
und Verfahren einer direkten Verbindung.
-
Die
beschriebene Ausführungsform
beruht auf dem Vorgehen, wo jedes der beteiligten Geräte – oder zumindest
ein wesentlicher Teil davon – Teil
eines Netzwerkes bildet, das über
drahtlose Kommunikationen verbunden ist und die Leistungsfähigkeit des
Internets nutzt. Mit dieser Vorgehensweise können Daten von einem beliebigen
Gerät ausserhalb oder
innerhalb des Standorts für
jede andere Vorrichtung innerhalb des Netzwerkes verfügbar gemacht werden.
-
Dadurch
kann auf Auslegungsdaten, die in einem Bürosystem erstellt und gespeichert
wurden, mit Techniken wie TPS, GPS oder MA-Vorrichtungen am Arbeitsort
direkt zugegriffen werden. Umgekehrt kann auf innerhalb des Arbeitsortes
beobachtete Daten direkt durch das Büro zugegriffen werden, gleichviel
ob dies ein Gerät,
Teil des Geräts
(Kommunikationsschnittstelle), ein Standort–, Zweig– oder Hauptbüro ist.
-
Ferner
kann auf die Daten an jeder Kommunikationsschnittstelle innerhalb
des Arbeitsortes durch jede andere Kommunikationsschnittstelle innerhalb
des Arbeitsortes oder sogar von einem anderen Arbeitsort oder Standort
her zugegriffen werden. Durch Verwendung des Internets oder eines
gleichwertigen Nachrichten-Kommunikationssystems wird jede Kommunikationsschnittstelle
effektiv ein Webserver.
-
Die
Anwendungen sind zahlreich. Die Lehren können zum Beispiel für einen
Austausch von industriellen Daten im Bau- und Vermessungssektor verwendet
werden. Die Daten können
sich auf Arbeitsparameter von Vorrichtungen und Fahrzeugen wie Systemdiagnose
und Fehleralarm, Motorenleistung, Reifendruck, Maschinenzustand
usw. beziehen. Bei Überwachungsanwendungen
können
die Geräteeinheiten,
die somit in die Lage versetzt werden, Daten auszutauschen, Dehnungsmesser,
Beschleunigungsmesser, Druck- und Feuchtigkeitssensoren umfassen.
-
Die
Fähigkeit,
eine Vielfalt von Sensoren untereinander zu verbinden und diese
Daten über
einen vernetzten Standort hinweg verfügbar zu machen, liefert wesentliche
Produktivitätsverbesserungen. Planung,
Projektmanagement, Fahrzeug- und Vorrichtungsmanagement sind Beispiele
für Anwendungen,
in denen die vorliegenden Lehren verwendet werden können, um
die Daten zwischen Einheiten der entsprechenden Geräte vorteilhaft
auszutauschen.
-
Die
vorliegenden Lehren können
auch verwendet werden, um ferngesteuert die Firmware und Software
der vernetzten Geräteeinheiten
zu aktualisieren, z. B. Fehler zu beseitigen, neue Merkmale oder
Verbesserungen einzubringen und somit für den Benutzer wesentliche
Einsparungen bei der Logistik zu schaffen.
-
Die
vorliegenden Lehren können
auch für eine
Ferndiagnose von Vorrichtungen verwendet werden, wobei die betreffenden
Daten selektiv zwischen vernetzten Geräteeinheiten ausgetauscht werden,
um es den Service-Ingenieuren zu ermöglichen, die Arbeit von Vorrichtungen
auszuwerten, während sich
diese weiter im Feldeinsatz befinden. Sie können auch in der Telemetrie
und insbesondere der drahtlosen Telemetrie verwendet werden.
-
Die
oben genannten Lehren lassen sich mit anderen Protokollen als dem
IP-Protokoll und mit anderen Netzwerktechniken verwenden. Insbesondere kann
der Standort gemäss
einem Lokalnetz (LAN) organisiert und betrieben werden, in dem die
Kommunikationsschnittstellen miteinander durch Fernzugriff kommunizieren.
-
In
einer Ausführungsform
liefert die Erfindung ein Verfahren/ein System für die Verwaltung von Operationen
an einem Arbeitsort im Freien durch Datenaustauschvorgänge zwischen
Geräteeinheiten,
die auf dem Standort arbeiten, wobei die Operationen von einem Arbeitsplan
ausgehend eingeleitet und Geräteeinheiten
zugewiesen werden, die in zumindest einer Unterklassenebene relativ
zur Ebene des Arbeitsplanes organisiert sind,
wobei die Datenaustauschvorgänge über ein
Kommunikationsnetzwerk erfolgen, das an den Arbeitsorten betrieben
wird, jede Geräteeinheit
einer konkreten kommunizierenden Einheit zugewiesen wird, über die
sie auf das Netzwerk zugreifen kann, und das Verfahren/das System
weiter den Schritt/die Mittel umfasst, jeder kommunizierenden Einheit
eine Adresse zur Verfügung
zu stellen, die einem genormten Protokoll gehorcht und im Wesentlichen
nahtlos direkte Austauschvorgänge
zwischen kommunizierenden Absender- und Empfängereinheiten über das Netzwerk
ermöglicht,
und zwar unabhängig
von ihren jeweiligen Unterklassen-Ebenen.