DE602004009590T2 - Verfahren zur empfängerautonomen integritätsüberwachung und fehlerdetektion und -beseitigung - Google Patents

Verfahren zur empfängerautonomen integritätsüberwachung und fehlerdetektion und -beseitigung Download PDF

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    • G01S19/01Satellite radio beacon positioning systems transmitting time-stamped messages, e.g. GPS [Global Positioning System], GLONASS [Global Orbiting Navigation Satellite System] or GALILEO
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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Fehlerdetektion und Eliminierung (FDE) in einem Diskretzeit gesteuerten Prozess und insbesondere auf Verfahren zur empfängerautonomen Integritätsüberwachung (Receiver Autonomous Integrity Monitoring, RAIM) in Globalen Positionsbestimmungssystemen (GPS).
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • GPS verwendet Satelliten im Weltraum, um Objekte auf der Erde zu lokalisieren. Bei GPS kommen Signale von den Satelliten bei einem GPS-Empfänger an und werden verwendet, um die Position des GPS-Empfängers zu bestimmen.
  • Gegenwärtig sind zwei Typen von GPS-Messungen, die mit je einem Korrelatorkanal mit einem festgelegten GPS-Satellitensignal korrespondieren, für zivile GPS-Empfänger verfügbar. Die zwei Typen von GPS-Messungen sind Pseudorange und weisen eine integrierte Trägerphase für zwei Trägersignale, L1 und L2 auf, mit Frequenzen von 1,5754 GHz und 1,2276 GHz oder Wellenlängen von 0,1903 m respektive 0,2442 m. Die Pseudorange-Messung (oder Codemessung) ist eine grundlegende GPS-Observable, die alle Typen von GPS-Empfängern machen können. Hierbei werden die auf den Trägersignalen modulierten C/A- oder P-Codes genützt. Die Messung zeichnet die Zeitdifferenz auf, die der relevante Code benötigt, um von dem Satelliten zum Empfänger zu gelangen, d. h. die Zeit, in der das Signal gemäß der Empfängeruhr bei dem Empfänger ankommt minus die Zeit, in der das Signal den Satelliten gemäß der Satellitenuhr verlassen hat. Die Trägerphasenmessung erfolgt durch Integrieren eines rekonstruierten Trägers des Signals, sobald es bei dem Empfänger ankommt. Somit ist die Trägerphasenmessung auch eine Messung eines Laufzeitunterschieds, wie er von der Zeit, in der das Signal den Satelliten gemäß der Satellitenuhr verlassen hat und der Zeit, in der es gemäß der Empfängeruhr an dem Empfänger ankommt, bestimmt wird. Da jedoch eine anfängliche Anzahl ganzer Perioden beim Übergang zwischen dem Satelliten und dem Empfänger, wenn der Empfänger mit dem Tracking der Trägerphase des Signals beginnt, nicht bekannt ist, kann der Laufzeitunterschied um mehrere Trägerperioden abweichen, d. h. es gibt eine ganzzahlige Perioden-Mehrdeutigkeit bei der Trägerphasenmessung.
  • Bei den bestehenden GPS-Messungen wird der Bereich oder die Entfernung zwischen einem GPS-Empfänger und jedem einer Vielzahl von Satelliten berechnet, indem die Laufzeit eines Signals mit der Lichtgeschwindigkeit multipliziert wird. Diese Bereiche werden üblicherweise als Pseudoranges bezeichnet (falsche Bereiche), da die Empfängeruhr im Allgemeinen einen signifikanten Zeitfehler aufweist, der eine allgemeine Abweichung in dem gemessenen Bereich verursacht. Diese allgemeine Abweichung von dem Empfängeruhrenfehler wird zusammen mit den Positionskoordinaten des Empfängers im Zuge der üblichen Navigationsberechnung gelöst. Verschiedene andere Faktoren können ebenfalls zu Fehlern oder Störgrößen in dem berechneten Bereich führen, darunter der Ephemeris-Fehler, der Satellitenuhrenfehler, atmosphärische Effekte, Empfängerrauschen und Fehler durch Mehrwegeausbreitung. Bei der Standalone-GPS-Navigation, bei der ein Nutzer mit einem GPS-Empfänger Code- und/oder Trägerphasenbereiche im Hinblick auf eine Vielzahl von Satelliten im Sichtbereich erhält, ohne eine GPS-Referenzstation zu befragen, stehen dem Nutzer nur in sehr beschränktem Maße Wege zur Verfügung, die Fehler oder Störgrößen in den Bereichen zu reduzieren.
  • Um diese Fehler zu eliminieren oder zu reduzieren werden bei GPS-Anwendungen üblicherweise Differential-Operationen verwendet. Differential-GPS (DGPS) Operationen umfassen üblicherweise einen Basis-Referenz-GPS-Empfänger, einen Nutzer-GPS-Empfänger, und einen Kommunikationsmechanismus zwischen dem Nutzer- und Referenzempfänger. Der Referenzempfänger wird an einem bekannten Standort platziert und anhand der bekannten Position können Korrekturen bei einigen oder allen der oben angeführten Fehlerfaktoren durchgeführt werden.
  • Die Korrekturen werden dem Nutzer-Empfänger übermittelt und der Nutzer-Empfänger verwendet die Korrekturen anschließend, um seine berechnete Position entsprechend zu korrigieren. Die Korrekturen können in Form von Korrekturen an der am Referenz-Standort bestimmten Referenz-Empfänger-Position erfolgen, oder in Form von Korrekturen an der spezifischen GPS-Satellitenuhr und/oder Umlaufbahn. Korrekturen an der Referenz-Empfänger-Position sind weniger flexibel als Korrekturen an der GPS-Satellitenuhr oder der Umlaufbahn, da es für eine optimale Genauigkeit erforderlich ist, dieselben Satelliten von dem Nutzer-Empfänger und dem Referenzempfänger anzumessen.
  • Das grundlegende Konzept von Differential-GPS (DGPS) ist es, die räumlichen und zeitlichen Korrelationen der den GPS-Messungen innewohnenden Fehler zu nutzen, um die aus diesen Fehlerfaktoren resultierenden Störfaktoren bei den Pseudorange- und/oder Trägerphasenmessungen zu kompensieren. Allerdings stimmt zwar der GPS-Satellitenuhrenfehler, der als eine Abweichung bei der Pseudorange- oder Trägerphasenmessung erscheint, perfekt zwischen dem Referenzempfänger und dem Nutzer-Empfänger überein, doch stimmen die meisten anderen Fehlerfaktoren entweder nicht überein oder die Übereinstimmung nimmt bei Wide-Area-Anwendungen ab, d. h. wenn die Distanz zwischen dem Referenz- und dem Nutzerempfänger groß wird.
  • Um die Ungenauigkeit des DGPS-Systems bei Wide-Area-Anwendungen zu überwinden, wurden verschiedene Wide Area DGPS (WADGPS) Techniken entwickelt. Das WADGPS umfasst ein Netzwerk mehrerer Referenzstationen, die mit einem Rechenzentrum oder einem Hub kommunizieren.
  • An dem Hub werden Fehlerkorrekturen berechnet, basierend auf den bekannten Standorten der Referenzstationen und der von diesen aufgezeichneten Messungen. Die berechneten Fehlerkorrekturen werden dann über eine Kommunikationsverbindung wie beispielsweise Satellit, Telefon oder Funk an die Nutzer übertragen. Durch die Nutzung mehrerer Referenzstationen bietet WADGPS genauere Schätzwerte der Fehlerkorrekturen.
  • Somit kann ein Nutzer mit einem GPS-Empfänger verschiedene Navigationsmodi verwenden, d. h. Standalone-GPS, DGS, WADGPS, Trägerphasen-DGPS, etc. Ganz gleich, welcher Navigationsmodus eingesetzt wird, so besteht immer die Möglichkeit, dass der Bereich bezüglich eines Satelliten basierend auf einer fehlerhaften Messung berechnet wird, wie beispielsweise einer Messung bezüglich eines ausgefallenen Satelliten. Wird dieser Bereich zur Bestimmung der Position des Benutzers verwendet, würde dies zu einer irrtümlichen oder falschen Position führen. Somit kann eine fehlerhafte Messung eine ernsthafte Qualitätsverschlechterung hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Integrität des GPS-Systems verursachen. Daher wurden verschiedene Integritätsüberwachungstechniken entwickelt zur Fehlerdetektion und -eliminierung (FDE) bei GPS-Systemen. Empfängerautonome Integritätsüberwachung (Receiver Autonomous Integrity Monitoring, RAIM) ist die von der FAA geprägte Bezeichnung für Verfahren zur Integritätsüberwachung bei GPS unter Verwendung redundanter GPS-Satelliten-Messungen.
  • Über RAIM und FDE-Verfahren existiert umfangreiche Literatur. Die meisten in der Literatur beschriebenen Verfahren beziehen sich allerdings auf die Nutzung in der Luftfahrt und versuchen, den mutmaßlichen Fehler in einem Positionsbereich einzugrenzen. Infolgedessen bringen sie im Allgemeinen umfangreiche Berechnungen mit sich. Eine der frühesten Schriften, in der ein RAIM-Verfahren beschrieben wird, ist ein Artikel von Brown und McBurney mit dem Titel "Self-Contained GPS Integrity Check Using Maximum Solution Separation", Navigation, Bd. 35, Nr. 1, S. 41–53. In dieser Schrift schlagen die Autoren vor: (1) Ermitteln von GPS-Meldungen unter Bezug auf n Satelliten im Sichtbereich; (2) Auflösen der Nutzerposition für jeden der n Satelliten basierend auf Messungen unter Bezug auf die anderen (n – 1) Satelliten; (3) Berechnen aller möglichen Distanzen zwischen den Lösungen in der horizontalen Ebene und bestimmen einer maximalen Distanz unter den möglichen Distanzen; und (4) Nutzen der maximalen Distanz als eine Prüfgröße und Festellen eines Fehlers, wenn die maximale Distanz einen Schwellenwert überschreitet. Offensichtlich ist diese Technik ausgesprochen rechenintensiv und isoliert keine bestimmte Messung oder Satelliten als fehlerhaft.
  • Eine weitere frühe Schrift stammt von Parkinson und Axelrad und trägt den Titel "Autonomous GPS Integrity Monitoring Using the Pseudorange Residual", Navigation, Bd. 35, Nr. 2, S. 255–271. In dieser Schrift schlagen die Autoren eine exzellente Prüfgröße vor basierend auf Residuen von Pseudorange-Messungen, doch wenn es um die Verwendung der Prüfgröße zur Isolierung eines ausgefallenen Satelliten geht, verwenden sie ein Schema, das dem von Brown und McBurney ähnelt, d. h. sie berechnen für jeden aus einer Vielzahl von Satelliten eine Prüfgröße, während sie die Messung bezüglich der Satelliten auslassen. Und auch dieses Verfahren bringt eine exzessive rechnerische Belastung mit sich.
  • Patent US 5931 889 beschreibt ein Uhr gestütztes Satellitennavigations-Empfängersystem zur Überwachung der Integrität von Satellitensignalen, bei dem eine Korrelation zwischen dem Positionsfehler und dem Empfängeruhrenfehler in Anwesenheit fehlerhafter Signale von einem Satelliten in einem Satellitennavigationssystem hergestellt wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren und System gemäß den beigefügten Ansprüchen bereitgestellt.
  • Ein Verfahren zum Detektieren und Identifizieren einer fehlerhaften Messung aus einer Vielzahl von GPS-Messungen, erhalten von einem GPS-Empfänger unter Bezug auf eine Vielzahl von Satelliten im Sichtbereich des GPS-Empfängers, bestimmt ob die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung umfasst. Als Antwort auf ein Bestimmen, dass die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung umfasst, identifiziert das Verfahren einen Satelliten, der die fehlerhafte Messung beigesteuert hat, indem es einen mit jedem der Vielzahl von Satelliten verbundenen Korrelationswert berechnet und einen mit einem höchsten Korrelationswert verbundenen Satelliten als den Satelliten auswählt, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert. Um sicherzustellen, dass der korrekte Satellit identifiziert wird, wird bei einer Ausführung der mit dem höchsten Korrelationswert verbundene Satellit ausgewählt, wenn der höchste Korrelationswert einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet und der vorgegebene Schwellenwert hinlänglich größer als ein zweithöchster Korrelationswert ist. In einer alternativen Ausführung wird der mit dem höchsten Korrelationswert verbundene Satellit ausgewählt, wenn die Differenz zwischen dem höchsten Korrelationswert und einem zweithöchsten Korrelationswert einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
  • In einigen Ausführungen wird bestimmt, ob die GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung umfassen, indem eine Prüfgröße unter Verwendung von Postfix-Residuen entsprechend der Vielzahl von GPS-Messungen berechnet wird, und indem die Prüfgröße mit einem Residuen-Schwellenwert verglichen wird, der basierend auf einem von dem GPS-Empfänger verwendeten Navigationsmodus gewählt wird. Wenn die Prüfgröße den Residuen-Schwellenwert überschreitet, wird eine fehlerhafte Messung detektiert.
  • In einigen Ausführungen ist der mit einem Satelliten verbundene Korrelationswert der Absolutwert eines mit dem Satelliten verbundenen Korrelationskoeffizienten. Der Korrelationskoeffizient wird berechnet basierend auf einer Residuen-Empfindlichkeitsmatrix entsprechend der Vielzahl von Satelliten und einem Residuenvektor umfassend die Postfix-Residuen entsprechend der Vielzahl von GPS-Messungen.
  • In einigen Ausführungen wird die Größe des Fehlers in der fehlerhaften GPS-Messung basierend auf einer Residuen-Empfindlichkeitsmatrix entsprechend der Vielzahl von Satelliten und einem quadratischen Mittelwert des Residuums bestimmt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein Blockdiagramm eines Computersystems, das verwendet werden kann, um ein Verfahren zum Detektieren und Identifizieren einer fehlerhaften GPS-Messung oder eines Satelliten, welcher die fehlerhafte GPS-Messung beisteuert, auszuführen.
  • 2 ist Flussdiagramm, welches das Verfahren zum Detektieren und Identifizieren einer fehlerhaften GPS-Messung oder eines Satelliten, welcher die fehlerhafte GPS-Messung beisteuert, darstellt.
  • 3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bestimmen, ob eine Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte GPS-Messung umfasst, darstellt.
  • 4 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Identifizieren einer fehlerhaften GPS-Messung in einer Vielzahl von GPS-Messungen darstellt.
  • 5A ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Identifizieren eines Satelliten mit einem höchsten Korrelationswert als den Satelliten, der die fehlerhafte GPS-Messung beisteuert, darstellt.
  • 5B ist ein Flussdiagramm, das ein weiteres Verfahren zum Identifizieren eines Satelliten mit einem höchsten Korrelationswert als den Satelliten, der die fehlerhafte GPS-Messung beisteuert, darstellt.
  • 6 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Bestätigen, dass der Satellit, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert, korrekt identifiziert wurde, darstellt.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGEN
  • 1 stellt ein Computersystem 100 dar, das verwendet werden kann, um das Verfahren zum Detektieren und Identifizieren einer fehlerhaften GPS-Messung in einer Vielzahl von GPS-Messungen auszuführen. Jede der Vielzahl von GPS-Messungen wird von einem GPS-Empfänger 122 aufgezeichnet, basierend auf Signalen von einem aus einer Vielzahl von Satelliten 110-1, 110-2, ..., 110–n, wobei n die Anzahl der Satelliten ist, die sich im Sichtbereich des GPS-Empfängers 122 befinden. Die Vielzahl von Satelliten, oder einer oder mehrere von ihnen werden manchmal im Folgenden in diesem Dokument als Satellit(en) 110 bezeichnet. In einigen Ausführungen sind der GPS-Empfänger 122 und das Computersystem 100 in einem einzigen Gerät mit einem einzigen Gehäuse integriert, wie beispielsweise einer transportablen, tragbaren oder an der Kleidung tragbaren Positionstracking-Vorrichtung, oder einem an einem Fahrzeug montierten oder anderweitig mobilen Positionsbestimmungs- und/oder Navigationssystem. In anderen Ausführungen sind der GPS-Empfänger 122 und das Computersystem 100 nicht in einem einzigen Gerät integriert.
  • Wie in 1 dargestellt umfasst das Computersystem 100 eine Zentraleinheit (Central Processing Unit, CPU) 126, einen Speicher 128, einen Eingabeport 134 und einen Ausgabeport 136, und (optional) eine Benutzeroberfläche 138, die untereinander durch einen oder mehrere Kommunikationsbusse 129 verbunden sind. Der Speicher 128 kann einen Hochgeschwindigkeits-Arbeitsspeicher und einen nichtflüchtigen Massenspeicher umfassen, wie beispielsweise eine oder mehrere Magnetplattenspeicher-Einrichtungen. Der Speicher 128 speichert vorzugsweise ein Betriebssystem 131, eine Datenbank 133 und GPS-Anwendungsverfahrensabläufe 135. Die GPS-Anwendungsverfahrensabläufe können Verfahrensabläufe 137 zum Implementieren des Verfahrens zum Detektieren und Identifizieren der fehlerhaften GPS-Messung einschließen, wie weiter unten detaillierter beschrieben. Das Betriebssystem 131 und Anwendungsprogramme sowie die Verfahrensabläufe 135 und 137 sind im Speicher 128 zur Ausführung durch die CPU 126 des Computersystems 124 gespeichert. Der Speicher 128 speichert vorzugsweise auch Datenstrukturen, die während der Ausführung der GPS-Anwendungsverfahrensabläufe 135 und 137 verwendet werden, einschließlich GPS-Pseudorange- und/oder Trägerphasen- Messungen 139 sowie weitere in diesem Dokument erwähnte Datenstrukturen.
  • Der Eingabeport 134 dient zum Empfangen von Daten von dem GPS-Empfänger 122 und der Ausgabeport 136 wird zum Ausgeben von Daten und/oder Berechnungsergebnissen verwendet. Daten und Berechnungsergebnisse können auch auf einer Anzeigevorrichtung der Benutzeroberfläche 138 angezeigt werden.
  • 2 stellt ein Verfahren 200 dar zum Detektieren und Identifizieren einer fehlerhaften GPS-Messung in einer Vielzahl von GPS-Messungen, die von dem GPS-Empfänger 122 unter Bezug auf die Vielzahl von Satelliten 110 ermittelt werden. Wie in 2 abgebildet, umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 210 zum Bestimmen, ob die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung einschließt. Als Antwort auf ein Bestimmen in Schritt 210, dass die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung einschließt, umfasst das Verfahren 200 weiterhin einen Schritt 220, in welchem die fehlerhafte Messung in der Vielzahl von GPS-Messungen isoliert oder identifiziert wird, oder der Satellit, welcher die fehlerhafte Messung beigesteuert hat, in der Vielzahl von Satelliten isoliert oder identifiziert wird. Sobald der Satellit, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert, identifiziert worden ist, kann das Verfahren 200 einen optionalen Schritt 230 umfassen, in welchem eine Größe eines Fehlers in der fehlerhaften Messung bestimmt wird, und einen optionalen Schritt 240 zum Bestätigen, dass die korrekte Identifizierung erfolgt ist.
  • 3 stellt eine Ausführung eines Verfahrens 300 zum Bestimmen dar, ob die GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung in Schritt 210 einschließen. Wie in 3 zu sehen, umfasst das Verfahren 300 einen Schritt 310, bei dem Postfix-Residuen entsprechend der Vielzahl von GPS-Messungen berechnet werden und einen Schritt 320, bei dem unter Verwendung der Postfix-Residuen eine Prüfgröße gebildet und mit einem Schwellenwert verglichen wird, um zu bestimmen, ob die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung einschließt. Ein Residuum einer GPS-Messung repräsentiert eine Unstimmigkeit zwischen der GPS-Messung und einer Vorhersage oder einem Erwartungswert der GPS-Messung. Bevor die Position und der Uhrenfehler des GPS-Empfängers angepasst werden, werden die Residuen häufig als Präfix-Residuen oder Messungs-Innovationen bezeichnet. Eine Messungs-Innovation kann berechnet werden basierend auf der Differenz zwischen einer GPS-Messung und einer theoretischen Vorhersage der GPS-Messung. Alternativ kann eine Messungs-Innovation, die einer GPS-Messung zugeordnet ist, als die Differenz berechnet werden zwischen der GPS-Messung und einem erwarteten Wert der GPS-Messung, errechnet aus einem anfänglichen geschätzten Zustand des GPS-Empfängers, wie im Folgenden dargelegt.
  • Um welchen Navigationsmodus auch immer es sich handelt, GPS-Navigation ist mit einem Diskretzeit gesteuerten Prozess verbunden, der auf einer linearen stochastischen Differenzgleichung beruht: Hx = z + n (1)wobei x ein Zustandsvektor des Diskretzeit gesteuerten Prozesses ist und, im Falle von GPS, die Korrekturen an der Position und dem Uhrenfehler des GPS-Empfängers umfasst, H eine Messungs-Empfindlichkeitsmatrix ist einschließlich der Richtungskosinusse des Zustandsvektors oder der Einheitsvektoren von dem GPS-Empfänger zu jedem der n Satelliten, z ein Messungs-Innovations-Vektor ist umfassend die Messungs-Innovationen, die der Vielzahl von GPS-Messungen zugeordnet sind, und n ein Messungs-Störgrößenvektor ist. Im Falle von Trägerphasenmessungen kann der Zustandsvektor einen unbekannten Mehrdeutigkeitsvektor einschließen.
  • Die Postfix-Residuen werden üblicherweise in zwei Schritten ermittelt. Zunächst wird eine Lösung für x mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate ermittelt, d. h. x ^ = (HTH)–1HTz (2)oder, x ^ = (HTR–lH)–1HTR–1z (3)für eine gewichtete Kleinste-Quadrate-Lösung. R in Gleichung (4) ist eine Messungskovarianzmatrix und
    Figure 00130001
    wobei σ1;2 i = 1, 2, ..., n eine Standardabweichung von GPS-Messungs-Störgrößen unter Bezug auf den iten Satelliten repräsentiert. Ein Beispiel für Verfahren zur Berechnung von σ findet sich in "Precision, Cross Correlation, and Time Correlation of GPS Phase and Code Observations", von Peter Bona, GPS Solutions, Bd. 4, Nr. 2, Herbst 2000, S. 3–13, oder in "Tightly Integrated Attitude Determination Methods for Low-Cost Inertial Navigation: Two Antenna GPS and GPS/Magnetometer" von Yang Y., PhD. Dissertation, Abteilung Elektrotechnik, University of California, Riverside, CA, Juni 2001.
  • Die in Gleichung (3) oder (4) berechnete Zustandskorrektur wird genutzt, um die Messungs-Innovationen (Präfix-Residuen) zu einem Satz von Postfix-Residuen zu verwandeln, in Schritt 310 von Verfahren 300, entsprechend der folgenden Gleichungen Δ = Sz. (5)wobei Δ ein Residuenvektor ist, der als Elemente Postfix-Residuen, die der Vielzahl von GPS-Messungen zugeordnet sind, einschließt, und S eine Residuen-Empfindlichkeitsmatrix ist: S = (1 – H(HTH)–1HT) (5a)oder S = (1 – H(HTR–1H)–1HTR–1) (5b)
  • S wird als Residuen-Empfindlichkeitsmatrix bezeichnet, da die Elemente der Matrix die Residuen sind, die Einheitsänderungen in den Messungs-Innovationen zugeordnet sind. Dies kann durch die folgenden Ausführungen erklärt werden. Gleichung (1) kann erweitert werden, um einen Satz von Zustandsvektoren zu umfassen, die mit einem Satz beliebiger Messungs-Innovations-Vektoren korrespondieren: HX = Z (6)wobei X einen Satz von Zustandsvektoren x1, x2, ..., xn einschließt, die mit einem Satz beliebiger Messungs-Innovations-Vektoren z1, z2, ..., zn korrespondieren. Wenn wir nun Z als Einheitsmatrix nehmen, erhalten wir die Zustandsvektoren, die mit einem Satz von Messungs-Innovations-Vektoren korrespondieren, wobei jeder eine einzelne Einheitsänderung (z. B. ein Meter oder jede beliebige Einheit) in der Messungs-Innovation eines anderen respektive eines der Vielzahl von Satelliten darstellt, wobei die Messungs- Innovationen der anderen Satelliten unverändert bleiben, wie in der folgenden Gleichung zu sehen: HX = I (7)
  • Die Kleinste-Quadrate-Lösung für X lautet dann: X ^ = (HTH)–1HT (8)
  • Für eine gewichtete Kleinste-Quadrate-Lösung wird daraus: X ^ = (HTR–1H)–1HTR–1 (9)
  • Durch Multiplizieren von Gleichung (8) mit H erhält man eine Vorhersage über die Messungs-Innovationen jedes Satelliten, basierend auf der Kleinste-Quadrate-Lösung: HX ^ = H(FTH)–1HT (10)
  • Wird diese Vorhersage von dem Eingangswert der Innovationen subtrahiert, d. h. der Einheitsmatrix, erhalten wir eine Matrix, welche die Residuen der Einheitsänderung in den Messungs-Innovationen umfasst, also die Residuen-Empfindlichkeitsmatrix S in Gleichung (5a) oder (5b). Wie in Gleichung (5) zu sehen, kann die S Matrix verwendet werden, um die Präfix-Residuen (Messungs-Innovationen) direkt in den Postfix-Residuen abzubilden.
  • Somit umfasst jede Spalte (oder Zeile) der S Matrix Residuen, die einer Einheitsänderung in der Messungs-Innovation von einem der Vielzahl von Satelliten zugeordnet sind, während die Messungs-Innovationen der anderen der Vielzahl von Satelliten unverändert bleiben. Die S Matrix weist eine Reihe an interessanten Eigenschaften auf: sie ist symmetrisch; sie ist idempotent, d. h. S = S2 = S3 = ...; die Summe der Elemente in jeder Zeile oder Spalte gleicht Null; und die Länge jeder Zeile oder Spalte ist gleich der Quadratwurzel eines zugehörigen Diagonalelements. Da der Zustandsvektor x vier Elemente für die meisten Navigationsmodi aufweist, beträgt der Rang von S n – 4, wobei n die Anzahl der Satelliten ist.
  • Bei der S Matrix können die Postfix-Residuen in dem Residuenvektor Δ gemäß Gleichung (5) in Schritt 310 berechnet werden. Die Postfix-Residuen können benutzt werden, um ein Quadratisches-Mittelwert-Residuum δ zu berechnen, bei dem es sich um die Betragsgröße (oder Länge) eines Residuenvektors Δ geteilt durch die Anzahl von Messungen n handelt, also:
    Figure 00160001
  • Nach dem Berechnen der Postfix-Residuen in Schritt 310 beinhaltet das Verfahren 300 weiterhin Schritt 320, in welchem die Postfix-Residuen oder das Quadratische-Mittelwert-Residuum verwendet werden, um eine Prüfgröße zu bilden, die anschließend mit einem Fehlerschwellenwert verglichen wird, um zu bestimmen, ob die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung enthält. Die Prüfgröße kann das Quadratische-Mittelwert-Residuum sein. Es kann sich aber auch um die Länge des Postfix-Residuenvektors handeln, skaliert durch passende Normalisierung für die Anzahl an Satelliten, wie beispielsweise der Quadratwurzel von (n – 4), wie in der folgenden Gleichung
    Figure 00160002
  • Wenn man sich nicht mit sehr kleinen Fehlern befasst, kann alternativ der Fehlerschwellenwert hoch genug angesetzt werden, so dass das Skalieren relativ unerheblich ist. So kann die Prüfgröße σ einfach die Länge des Postfix-Residuenvektors sein, d. h.
  • Figure 00160003
  • Wenn die Prüfgröße größer als der Fehlerschwellenwert ist, wird bestimmt, dass die Vielzahl von GPS-Messungen eine fehlerhafte Messung umfasst. Da die Höhe der Messungs-Störgröße (oder der Positionsgenauigkeit) des GPS-Empfängers 122 oft von dem Navigationsmodus abhängt, in dem der GPS-Empfänger arbeitet, wird in einigen Ausführungen der Fehlerschwellenwert so ausgewählt, dass er mit dem von dem GPS-Empfänger 122 verwendeten Navigationsmodus korrespondiert.
  • 4 zeigt eine Ausführung eines Verfahrens 400 zum Identifizieren der fehlerhaften Messung oder eines Satelliten, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert, in Schritt 220 von Verfahren 200. Wie in 4 zu sehen umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 410, in dem ein Korrelationswert für jede der Vielzahl von Messungen oder für jeden der Vielzahl von Satelliten berechnet wird, und einen Schritt 420, in dem ein Satellit mit dem höchsten Korrelationswert in der Vielzahl von Satelliten 110 als der Satellit identifiziert wird, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert, oder die GPS-Messung mit Bezug auf den Satelliten mit dem höchsten Korrelationswert als die fehlerhafte Messung identifiziert wird.
  • In einigen Ausführungen wird der Korrelationswert für jeden der Vielzahl von Satelliten basierend auf einem Korrelationskoeffizienten berechnet, der mit dem Satelliten oder mit der einen auf den Satelliten bezogenen Messung aus der Vielzahl von GPS-Messungen verbunden ist. Der mit einem Satelliten verbundene Korrelationskoeffizient, z. B. dem jen Satellit, wobei j = 1, 2, ..., n, repräsentiert eine Korrelation zwischen den Residuen der Vielzahl von GPS-Messungen und den mit einer Einheitsänderung in den Messungs-Innovationen bezüglich des jen Satelliten verbundenen Residuen, wobei die Messungs-Innovationen der anderen Satelliten unverändert bleiben. Somit kann der mit dem jen Satelliten verbundene Korrelationskoeffizient unter Verwendung der S Matrix und des Residuenvektors Δ gemäß der folgenden Gleichung berechnet werden:
    Figure 00180001
    wobei ρj der mit dem jen Satelliten verbundene Korrelationskoeffizient ist, Δi das ite Element des Residuenvektors Δ ist, s j / i das Element in der iten Zeile und der jen Spalte der S Matrix ist, |Δ| die Betragsgröße des Residuenvektors Δ ist, sj die jte Spalte der S Matrix repräsentiert, und die Summe über alle Elemente von Δ oder der jen Spalte der S Matrix geht. Es sei angemerkt, dass die Länge von sj, |sj|, gleich der Quadratwurzel des Diagonalelements s j / i ist.
  • In einer Ausführung ist der mit einem Satelliten verbundene Korrelationswert gleich dem Absolutwert eines mit dem Satelliten verbundenen Korrelationskoeffizienten. Bei den so berechneten Korrelationswerten kann der Satellit mit einem höchsten Korrelationswert unter den mit der Vielzahl von Satelliten verbundenen Korrelationswerten im Allgemeinen in Schritt 420 als der Satellit identifiziert werden, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert. Es kann jedoch eine zusätzliche Überprüfung erforderlich sein um sicherzustellen, dass der korrekte Satellit identifiziert wurde.
  • Wenn nur fünf Satelliten verfügbar sind, sollte der mit jedem Satelliten verbundene Korrelationswert etwa eins (oder minus eins) betragen. Dies liegt daran, dass der Freiheitsgrad nur eins beträgt (ein Satellit mehr als die Anzahl an Unbekannten in dem Zustandsvektor). Bei nur fünf Messungen, entsprechend den fünf Satelliten, korreliert jede Spalte in der S Matrix perfekt mit dem Residuenvektor, außer dass die Langen der Spalten unterschiedlich sind. In anderen Worten, das Quadratische-Mittelwert-Residuum, das in Schritt 210 von Verfahren 200 einen Fehler anzeigte, könnte von einer fehlerhaften Messung von jedem der Satelliten verursacht werden. Überdies kann ein ähnliches Phänomen auch bei einer degenerierten Geometrie auftreten, wenn die Anzahl der Satelliten größer als fünf ist. Eine solche degenerierte Geometrie ist angezeigt, wenn mehr als ein Satellit mit Korrelationskoeffizienten nahe eins oder minus eins verbunden ist.
  • Um also sicherzustellen, dass der Satellit, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert, korrekt identifiziert wird, kann Verfahren 500A oder 500B, wie in den 5A respektive 5B dargestellt, in Schritt 420 eingesetzt werden. Verfahren 500A umfasst Schritt 510A, in welchem der höchste Korrelationswert unter den mit der Vielzahl von Satelliten verbundenen Korrelationswerten identifiziert wird. Verfahren 500A umfasst weiterhin Schritt 520A zum Bestimmen, dass der höchste Korrelationswert einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt und Schritt 530A zum Bestimmen, dass der vorgegebene Schwellenwert hinlänglich größer als ein zweithöchster Korrelationswert unter den mit der Vielzahl von Satelliten verbundenen Korrelationswerten ist. Alternativ wird Verfahren 500B eingesetzt, das Schritt 510B umfasst, in welchem der höchste und der zweithöchste Korrelationswert identifiziert werden, Schritt 520B, in welchem die Differenz zwischen dem höchsten und dem zweithöchsten Korrelationswert berechnet wird und Schritt 530B zum Bestimmen, dass die Differenz einen vorgegebenen minimalen Differenzwert überschreitet.
  • Sobald der Satellit, der die fehlerhafte Messung beisteuert, identifiziert ist, kann das Verfahren 200 weiterhin Schritt 230 umfassen, in welchem die Größe einer Abweichung in der fehlerhaften Messung (oder die Größe des Fehlers) geschätzt wird. Ein Schätzen der Größe des Fehlers ist manchmal nützlich, besonders wenn Verfahren 200 eingesetzt wird, um eine fehlerhafte Messung im Echtzeit-kinematischen (Real-Time Kinematic, RTK) Navigationsmodus zu identifizieren. Da RTK-Navigationen üblicherweise Trägerphasenmessungen involvieren und somit Auflösungen von ganzzahligen Perioden-Mehrdeutigkeiten, kann ein Messungsfehler das Ergebnis einer Periodenverschiebung in einer Tracking-Schleife sein oder ein unrichtiges Bestimmen der ganzzahligen Perioden-Mehrdeutigkeit. Wenn dies der Fall ist, wird die Größe des Fehlers ein Vielfaches der Trägerwellenlänge sein. Vorausgesetzt, der Satellit wie beispielsweise der Satellit 110 – k, wobei k ist 1, 2, ... oder n, mit dem höchsten Korrelationswert wird identifiziert, erhält man eine beste Schätzung der Größe der Abweichung ek, indem das Quadratische-Mittelwert-Residuum durch die mit dem Satelliten 100 – i verbundene Länge der Spalte der S Matrix geteilt wird. Somit ist ek das Quadratische-Mittelwert-Residuum, das mit einer Einheitsänderung in der Messungs-Innovation des Satellit – k korrespondiert, während die Messungs-Innovationen für den Rest der Vielzahl von Satelliten unverändert bleiben. Da die Länge der Spalte der S Matrix gleich der Quadratwurzel des zugehörigen Diagonalelements der S Matrix ist, haben wir:
    Figure 00210001
  • Es sei angemerkt, dass das Diagonalelement bei einer schlechten Geometrie klein sein kann. Je kleiner jedoch das Diagonalelement ist, umso größer muss die Messungs-Abweichung von dem korrespondierenden Satelliten sein, bevor das Quadratische-Mittelwert-Residuum den Detektionsschwellenwert überschreiten kann.
  • Sobald die Größe der Abweichung in der fehlerhaften Messung geschätzt ist, kann das Verfahren 200 weiterhin Schritt 240 beinhalten zum Bestätigen, dass nur eine fehlerhafte Messung unter der Vielzahl von GPS-Messungen vorhanden ist und dass die Identifizierung des Satelliten, welcher die fehlerhafte Messung beisteuert, korrekt getroffen wurde. 6 zeigt ein Verfahren 600 zum Durchführen des Bestätigens in Schritt 240. Wie in 6 zu sehen umfasst das Verfahren 600 Schritt 610, in welchem der Residuenvektor Δ angepasst wird, um den Fehler auszuweisen, entsprechend der folgenden Gleichung: Δ' = Δ + SE (15)wobei E ein Vektor ist, der null Elemente aufweist, die mit Satelliten korrespondieren, deren Messungen ohne Fehler sind, und ein Element mit dem Wert ek für den Satelliten 100 – k, der die fehlerhafte Messung beigesteuert hat. Das Verfahren 600 umfasst weiterhin Schritt 620, in dem die Prüfgröße gemäß Gleichung (11), (12) oder (12a) neu berechnet wird, nachdem der Residuenvektor Δ durch den angepassten Residuenvektor Δ in der Gleichung ersetzt wurde. Wenn die Fehleridentifizierung korrekt ausgeführt wurde, sollte die neu berechnete Prüfgröße den Schwellenwerttest für die Prüfgröße bestehen und damit anzeigen, dass der Fehler entfernt wurde. Demgemäß umfasst das Verfahren 600 weiterhin Schritt 630, in dem die neu berechnete Prüfgröße mit dem Fehlerschwellenwert verglichen wird um zu bestätigen, dass nur eine fehlerhafte Messung in der Vielzahl von GPS-Messungen vorhanden ist und die Identifizierung des Satelliten, welcher die fehlerhafte Messung beigesteuert hat, korrekt ausgeführt wurde.
  • Das oben beschriebene Verfahren zum Identifizieren einer fehlerhaften GPS-Messung ist rechnerisch effizient, da es komplett im Messungsbereich abgewickelt wird. Wenn es um das Tracking von mehr als fünf Satelliten geht, kann das Verfahren die Zuverlässigkeit bei der Positionsbestimmung und Navigation mit GPS entscheidend verbessern, wobei nur ein geringer Aufwand an zusätzlicher rechnerischer Komplexität entsteht.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Identifizierung einer fehlerhaften Messung bei einer Vielzahl von GPS-Messungen, umfassend: Berechnen einer Vielzahl von Korrelationswerten (410), wobei jeder Korrelationswert mit einer der Vielzahl von GPS-Messungen verbunden ist, die von einem GPS-Empfänger unter Bezug auf eine Vielzahl von Satelliten ermittelt werden, wobei jede der Vielzahl von GPS-Messungen mit einem der Vielzahl von Satelliten korrespondiert; und Auswählen einer GPS-Messung aus der Vielzahl von GPS-Messungen als die fehlerhafte Messung, basierend auf den Korrelationswerten (420); wobei: der mit jeder einzelnen der Vielzahl von GPS-Messungen verbundene Korrelationswert eine Korrelation zwischen den Residuen der Vielzahl von Messungen und den Residuen, die mit einer Änderung bei der einen der Vielzahl von GPS-Messungen korrespondieren, darstellt, während der Rest der Vielzahl von GPS-Messungen unverändert bleibt (310).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Berechnen des Korrelationswertes, der mit jeder der Vielzahl von Messungen verbunden ist, umfasst: Berechnen einer Residuen-Empfindlichkeitsmatrix; Berechnen der Residuen, die mit der Vielzahl von Messungen korrespondieren; und Berechnen eines Korrelationskoeffizienten, der mit der einen der Vielzahl von Messungen verbunden ist, basierend auf den Residuen der Vielzahl von Messungen und der Residuen-Empfindlichkeitsmatrix.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Berechnen der Residuen, die mit der Vielzahl von Messungen korrespondieren, umfasst: Ermitteln des Zustands des Diskretzeit gesteuerten Prozesses mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate; Berechnen von Erwartungswerten der Vielzahl von Messungen basierend auf der Methode der kleinsten Quadrate; und Berechnen der Differenzen zwischen der Vielzahl von Messungen und den Erwartungswerten der Vielzahl von Messungen.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die mit der Vielzahl von Messungen korrespondierenden Residuen unter Verwendung der Residuen-Empfindlichkeitsmatrix berechnet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Auswählen einer Messung aus der Vielzahl von Messungen als die fehlerhafte Messung umfasst: Identifizieren eines höchsten Korrelationswertes; und Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung umfasst: Identifizieren eines zweithöchsten Korrelationswertes; und Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung, wenn die Differenz zwischen dem höchsten Korrelationswert und dem zweithöchsten Korrelationswert einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung umfasst: Bestimmen, dass der höchste Korrelationswert einen ersten vorgegebenen Schwellenwert überschreitet; Identifizieren eines zweithöchsten Korrelationswertes; und Bestimmen, dass der zweithöchste Korrelationswert kleiner als der erste vorgegebene Schwellenwert ist und die Differenz zwischen dem ersten vorgegebenen Schwellenwert und dem zweithöchsten Korrelationswert einen zweiten vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zustand des Diskretzeit gesteuerten Prozesses Korrekturen an einer Position und einem Uhrenunterschied eines GPS-Empfängers umfasst und die Vielzahl von Messungen GPS-Bereich-Messungen sind, die unter Bezug auf eine Vielzahl von Satelliten von dem GPS-Empfänger ermittelt werden, wobei jede der Vielzahl von Messungen mit einem der Vielzahl von Satelliten korrespondiert.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Anzahl der Vielzahl von Satelliten größer als 5 ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend: Bestimmen einer Größe eines Fehlers in der fehlerhaften Messung, umfassend das Teilen eines quadratischen Mittelwertes des Residuums der Vielzahl von GPS-Messungen durch einen quadratischen Mittelwert des Residuums, das mit einer Einheitsänderung bei der einen der Vielzahl von GPS-Messungen korrespondiert, während der Rest der Vielzahl von GPS-Messungen unverändert bleibt.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend: Bestimmen einer Größe eines Fehlers in der fehlerhaften Messung, umfassend das Teilen eines quadratischen Mittelwertes des Residuums der Vielzahl von Messungen durch die Quadratwurzel eines Diagonalelements, das mit der fehlerhaften Messung in einer Residuen-Empfindlichkeitsmatrix korrespondiert.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend: Bestätigen, dass der an der fehlerhaften Messung beteiligte Satellit korrekt identifiziert wurde.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Bestätigen, dass der an der fehlerhaften Messung beteiligte Satellit korrekt identifiziert wurde, umfasst: Anpassen der Postfix-Residuen, basierend auf der Größe des Fehlers in der fehlerhaften GPS-Messung; Berechnen der Prüfgröße unter Verwendung der angepassten Postfix-Residuen; und Bestätigen, dass die Prüfgröße den Fehlerschwellenwert nicht überschreitet.
  14. Computerlesbares Medium umfassend computerausführbare Programmanweisungen, die bei Ausführung ein digitales Verarbeitungssystem dazu veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durchzuführen.
  15. System, umfassend Einrichtungen (126, 137) zum Berechnen einer Vielzahl von Korrelationswerten, wobei jeder Korrelationswert mit einer der Vielzahl von GPS-Messungen verbunden ist, die von einem GPS-Empfänger unter Bezug auf eine Vielzahl von Satelliten ermittelt werden, wobei jede der Vielzahl von GPS-Messungen einem der Vielzahl von Satelliten zugeordnet ist; und eine Einrichtung (137) zum Auswählen einer GPS-Messung aus der Vielzahl von GPS-Messungen als die fehlerhafte Messung, basierend auf den Korrelationswerten; dadurch gekennzeichnet, dass: der mit jeder einzelnen der Vielzahl von GPS-Messungen verbundene Korrelationswert eine Korrelation zwischen den Residuen der Vielzahl von Messungen und den Residuen, die mit einer Änderung bei der einen der Vielzahl von GPS-Messungen korrespondieren, darstellt, während der Rest der Vielzahl von GPS-Messungen unverändert bleibt.
  16. System nach Anspruch 15, wobei die Einrichtungen zum Berechnen des mit jeder einzelnen der Vielzahl von Messungen verbundenen Korrelationswertes umfassen: eine Einrichtung zum Berechnen einer Residuen-Empfindlichkeitsmatrix, zum Berechnen der Residuen, die mit der Vielzahl von Messungen korrespondieren, und zum Berechnen eines Korrelationskoeffizienten, der mit der einen der Vielzahl von Messungen verbunden ist, basierend auf den Residuen der Vielzahl von Messungen und der Residuen-Empfindlichkeitsmatrix.
  17. System nach Anspruch 16, wobei die Einrichtung zum Berechnen der Residuen, die mit der Vielzahl von Messungen korrespondieren, umfasst: eine Einrichtung zum Ermitteln des Zustands des Diskretzeit gesteuerten Prozesses mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate, zum Berechnen von Erwartungswerten der Vielzahl von Messungen basierend auf der Methode der kleinsten Quadrate, und zum Berechnen der Differenzen zwischen der Vielzahl von Messungen und den Erwartungswerten der Vielzahl von Messungen.
  18. System nach Anspruch 16, wobei die mit der Vielzahl von Messungen korrespondierenden Residuen unter Verwendung der Residuen-Empfindlichkeitsmatrix berechnet werden.
  19. System nach Anspruch 15, wobei die Einrichtung zum Auswählen einer Messung aus der Vielzahl von Messungen als die fehlerhafte Messung eine Einrichtung umfasst zum Identifizieren eines höchsten Korrelationswertes und zum Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung.
  20. System nach Anspruch 19, wobei die Einrichtung zum Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung eine Einrichtung umfasst zum Identifizieren eines zweithöchsten Korrelationswertes, und zum Auswählen der mit dem höchsten Korrelationswert verbundenen Messung als die fehlerhafte Messung, wenn die Differenz zwischen dem höchsten Korrelationswert und dem zweithöchsten Korrelationswert einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
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