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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Druckpolymerisationsverfahren,
das ein Copolymer ergibt, das Monomereinheiten umfasst, die von
Ethylen und wenigstens einem Vinylester abgeleitet sind. Das Polymerisationsverfahren
wird bei erhöhtem
Druck in Gegenwart von wenigstens einem dendritischen Polymer durchgeführt. Das
dendritische Polymer ist vorzugsweise wenigstens ein dendritischer
Polyester, Polyether, Polyesteramid und/oder Polyetheramid.
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Ethylen-Vinylester-Copolymere
werden typischerweise auf die gleiche Weise wie Polyethylen und
andere Polyolefine hergestellt. Ethylen-Vinylester-Copolymere können z.B.
in Lösungs-,
Suspensions- oder Emulsionsverfahren hergestellt werden. Diese Copolymere
werden überwiegend
durch Emulsionsmethoden hergestellt. Ethylen-Vinylester-Copolymerverfahren
müssen
notwendigerweise unter hohem Druck durchgeführt werden, da Ethylen ein
Gas sowie ein reaktionsträges
Monomer ist.
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Ein
Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Ethylen und wenigstens
einem Vinylester enthält
typischerweise Monomere, Wasser, Schutzkolloide und/oder oberflächenaktive
Stoffe, Initiatoren, Puffer und möglicherweise Molekulargewichtsregulatoren.
Typischerweise wird zu Beginn nur ein Teil der Monomere und Katalysatoren
eingesetzt bzw. eingefüllt
und der Rest wird im Laufe der Reaktion zugegeben.
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Viele
verschiedene Kombinationen von oberflächenaktiven Stoffen und/oder
Schutzkolloiden werden in dieser Emulsionspolymerisation verwendet.
Ethylen-Vinylester-Copolymer-Emulsionen können mit einem oberflächenaktiven
Stoff allein oder mit einem Schutzkolloid allein hergestellt werden,
aber die übliche
Praxis ist, eine Kombination der beiden zu verwenden.
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Die
in Ethylen-Vinylester-Polymerisationen verwendeten Initiatoren sind
die vertrauten radikalischen Typen wie Wasserstoffperoxid, Peroxysulfate,
Benzoylperoxid, t-Butylhydroperoxid, Laurylperoxid und Redoxkombinationen.
In Redoxkombinationen gehören
Reduktionsmittel wie Natriumdisulfit, Natriumformaldehydsulfoxylat
und Ascorbinsäure
zu denjenigen, die gewöhnlich
zusammen mit Übergangsmetallsalzen
wie Eisen(II) sulfat verwendet werden. Emulsionspolymerisationen
werden üblicherweise
mit wasserlöslichen
Initiatoren durchgeführt.
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Das
Variieren der Bedingungen der Polymerisation führt entweder zu geradkettigen
oder vernetzten Polymeremulsionen. Der Einbau von funktionellen
Monomeren wie n-Methylolacrylamid oder Acrylsäure in das Polymer ergibt die
Möglichkeit,
das Produkt bei der Anwendung entweder durch Wärme, Katalyse oder durch ein
Vernetzungsmittel zu vernetzen.
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Copolymerisationen
müssen üblicherweise
mit einer kontinuierlichen Monomerzufuhr durchgeführt werden,
um homogene Copolymerzusammensetzungen zu erhalten. Ein Hauptnachteil
bei einer solchen kontinuierlichen Monomerzufuhr ist die Ethyleneinfüllzeit.
Eine Möglichkeit,
die Zeit bis zur Beendigung (TTC), d.h. die Ethyleneinfüllzeit,
durch Erhöhen
der Einfüllrate
von Ethylen zu erhöhen,
ohne die Eigenschaften der erhaltenen Endprodukte negativ zu beeinflussen,
würde von
den Herstellern von Ethylen-Vinylester-Copolymeren
sehr begrüßt. Eine
verringerte TTC bedeutet eine kürzere
Produktionszeit und somit eine erhöhte Produktionsrate ohne Investition
in neue und/oder zusätzliche
Anlagen. TTC wird als die Reaktionszeit bestimmt, die nötig ist,
um eine vorbestimmte Menge an Ethylenmonomer bei einem konstanten
Druck zuzuführen.
Eine Polymerisation mit einer höheren
Ethylenmonomeraufnahmerate bei dem gleichen Reaktordruck weist somit
einen niedrigeren TTC-Wert auf und kann folglich in kürzerer Zeit
vollendet werden.
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Ethylen-Vinylester-Copolymere
wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymere werden beispielsweise in Klebstoffen,
Beschichtungen wie Schutz- und Zieranstriche für außen und innen und Textilien
wie Faservliese verwendet, welche durch die meisten industriellen
Methoden wie Streichen, Beschichten mit Rakel, Walzenauftrag, Sprühen oder
Tauchen aufgebracht werden können.
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, die z.B. 21-30 Gew.-% Vinylacetat
enthalten, werden häufig
in Schmelzklebern verwendet. Die Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
werden dann mit Wachsen, Kautschuken und Harzen vermischt, um Schmelzkleber
zu ergeben.
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Ausführliche
Information über
Copolymerisationen von Ethylen und Vinylestern sind in der wissenschaftlichen
Literatur, wie etwa Encyclopedia of Polymer Science, Band 6, 1967,
Copolymerzation of Ethylene with Polar Comonomers, Seiten 388-431
und Houben-Weyl Methoden der Organischen Chemie, Band XIV Makromolekulare
Stoffe Teil 1, 1961, Polymerisation des Vinylacetates und höherer Vinylester,
Seiten 905-918, verfügbar.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ziemlich unerwartet ein Druckpolymerisationsverfahren
zum Erhalten eines Copolymers bereit, das Ethylen und Vinylestereinheiten
umfasst, wobei die Einfüllzeit
von Ethylen im Vergleich zu bekannten Verfahren des Standes der
Technik wesentlich verringert, wie etwa halbiert werden kann. Die
Druckpolymerisation der vorliegenden Erfindung ist ein im Wesentlichen
herkömmliches
Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es dadurch erheblich
verbessert ist, dass es in Gegenwart von wenigstens einem dendritischen
Polymer, wie einem dendritischen Polyester, Polyether, Polyesteramid
und/oder Polyetheramid durchgeführt
wird. Das dendritische Polymer ist während der Polymerisation vorzugsweise
in einer Menge von 0,1-20%, wie 0,1-10% und 0,5-5% vorhanden.
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Das
dendritische Polymer ist vorteilhafterweise und vorzugsweise ein
dendritischer Polyester, Polyether, Polyesteramid oder Polyetheramid,
aufgebaut aus Alkoholen, Epoxyharzen, Oxetanen, Aminoalkoholen, hydroxyfunktionellen
Carbonsäuren,
Carbonsäuren
oder -anhydriden, Glycidylestern und/oder Glycidylethern. Es versteht
sich natürlich,
dass Alkohole, Epoxyharze, Oxetane, Aminoalkohole, hydroxyfunktionelle
Carbonsäuren,
Carbonsäuren
oder -anhydride, Glycidylester und/oder Glycidylether mono-, di-,
tri- und polyfunktionelle
Verbindungen einschließen,
die die notwendige Menge an reaktiven Gruppen, Stellen und/oder
Funktionen aufweisen, um dendritische Strukturen, einschließlich Dendrimere,
zu ergeben und/oder an der Bildung dieser teilzunehmen. Das dendritische
Polymer kann außerdem
wenigstens zum Teil durch die Addition von beispielsweise wenigstens
einem linearen oder verzweigten Kettenverlängerer und/oder Kettenabbrecher,
wie wenigstens einem Alkylenoxid, wenigstens einer gesättigten
oder ungesättigten
aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure oder wenigstens einem entsprechenden
Anhydrid oder Halogenid und/oder wenigstens einem carboxyfunktionellen
Ester, Polyester, Ether und/oder Polyether weiter kettenverlängert sein.
Die bevorzugten dendritischen Polymere sind im Wesentlichen von
dem Typ, wie er in den veröffentlichten
internationalen Patentanmeldungen
WO
93/17060 ,
WO 93/18075 ,
WO 96/07688 ,
WO 96/12754 ,
WO 00/56802 und
WO 01/16213 und
WO 02/040572 offenbart ist. Zu bevorzugten
Ausführungsformen
des dendritischen Polymers gehören
dendritische Polyester und Polyether mit einer Hydroxyfunktionalität wie etwa
mit 6 oder mehr Hydroxylgruppen. Die Hydroxyfunktionalität von einem
solchen dendritischen Po lymer kann von einer oder mehreren Hydroxyl-,
Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxy-, Hydroxyalkoxyalkyl- und/oder Hydroxyalkylamidgruppen
abgeleitet sein.
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Der
wenigstens eine Vinylester ist in bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein Vinylester von wenigstens einer linearen
oder verzweigten Carbonsäure
mit beispielsweise 1-12 Kohlenstoffatomen. Zu besonders bevorzugten
Ausführungsformen
gehören
Vinylester wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylisobutyrat, Vinyl-2-ethylhexanoat,
Vinylversatat und Vinyllaurat. Die am meisten bevorzugten Vinylester sind
Vinylacetat und Vinylversatat.
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Das
erhaltene Copolymer kann optional in verschiedenen Ausführungsformen
zusätzlich
Monomereinheiten umfassen, die von wenigstens einem vernetzenden
funktionellen Monomer, wie wenigstens einem bifunktionellen Monomer
mit wenigstens einer polymerisierbaren Vinylgruppe und wenigstens
einer Hydroxyalkylgruppe oder einem Monomer, das ein Ether von einer
solchen Verbindung ist, abgeleitet sind. Das wenigstens eine vernetzende
Monomer kann zweckmäßigerweise
z.B. ein ungesättigtes
organisches Säureamid,
wie Acrylamid, ein N-Methylolderivat von einem ungesättigten
organischen Säureamid,
wie N-Methylolacrylamid und/oder N-Methylolmethacrylamid, oder ein
Ether von einem N-Methylolderivat, wie N-(iso-Butoxymethyl)acrylamid
und/oder N-(n-Butoxymethyl)acrylamid sein. Ferner gehören zu geeigneten
vernetzenden Monomeren Glycidylacrylate, Glycidylmethacrylate, multifunktionelle
Acrylate und multifunktionelle Methacrylate, Allylmethacrylat, Alkoxyvinylsilane,
Alkoxyacrylsilane und/oder Alkoxymethacrylsilane. Das wenigstens
eine vernetzende Monomer ist typischerweise in einer Menge von z.B.
0-10%, wie 0,1-10%, 0,3-8%, 0,3-6%, 0,4-2%, 0,5-2% oder 1-6% vorhanden,
was z.B. von den gewünschten
Eigenschaften, der Vernetzungsdichte und dem ausgewählten vernetzenden
Monomer abhängt.
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Multifunktionelle
Acrylate und Methacrylate sollen als Di-, Tri- und Polyester von
zwei-, drei- oder mehrwertigen Alkoholen und Acryl- und/oder Methacrylsäure aufgefasst
werden und als Beispiele dafür
können
zweckmäßigerweise
Diacrylate und Dimethacrylate, wie Butandioldiacrylat, Dipropylenglycoldiacrylat,
Hexandioldiacrylat, Tripropylenglycoldiacrylat, Butandioldimethacrylat,
Ethylenglycoldimethacrylat und Diethylenglycoldimethacrylat genannt
werden und/oder 2-Hydroxyalkyl-2-alkyl-1,3-propandiolacrylate, 2,2-Dihydroxyalkyl-1,3-propandiolacrylate,
2-Hydroxyalkoxy-2-alkyl-1,3-propandiolacrylate, 2,2-Dihydroxyalkoxy-1,3-propandiolacrylate,
2-Hydroxyalkoxyalkyl-2-alkyl-1,3-propandiolacrylate und/oder 2,2-Dihydroxyalkoxyalkyl-1,3-propandiolacrylate,
wie Trimethylol propantriacrylat, ethoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat
und ethoxyliertes Pentaerythritoldiacrylat genannt werden.
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Zu
den Silanen gehören
Verbindungen wie Trialkoxyvinylsilane, Alkyldialkoxyvinylsilane,
Acryloxyalkoxysilane, Acryloxyalkylalkoxysilane, Alkoxyacrylsilane,
Methacryloxyalkoxysilane, Methacryloxyalkylalkoxysilan und/oder
Alkoxymethacrylsilane, wobei das Alkyl und/oder Alkoxy z.B. linear
oder verzweigt mit z.B. 1-4 Kohlenstoffatomen ist. Als Beispiele
für die
Silane können
zweckmäßigerweise
Trimethoxyvinylsilan, Triethoxyvinylsilan, Triisopropoxyvinylsilan,
Propyldiisopropoxyvinylsilan, Methoxymethacrylsilan und/oder 3-Methacryloxypropyltriisopropoxysilan
genannt werden.
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Das
erhaltene Copolymer kann außerdem
optional in den Ausführungsformen
zusätzlich
Monomereinheiten umfassen, die von wenigstens einem stabilisierenden
funktionellen Monomer mit wenigstens einer radikalisch polymerisierbaren
Gruppe, wie einer geladenen Gruppe ausgewählt aus Sulfat, Sulfonat, Phosphat und/oder
Carbonsäure,
und/oder wenigstens einer kolloidal und/oder sterisch stabilisierenden
Gruppe, wie Alkoxy, mit einer Kettenlänge von 4-60 beispielsweise
von Ethylenoxid abgeleiteten Alkoxyeinheiten, abgeleitet sind. Das
stabilisierende Monomer ist vorzugsweise Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder
Vinylsulfonate, wie Natriumvinylsulfonat. Das stabilisierende Monomer
ist zweckmäßigerweise
und vorzugsweise in einer Menge von 0-5%, wie 0,01-5%, 0,05-2% oder
0,5-1,5% vorhanden.
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Das
erhaltene Copolymer kann außerdem
optional zusätzliche
Monomereinheiten umfassen, die von wenigstens einem Monoester von
Acryl-, Methacryl-, Crotonsäure
und/oder Isocrotonsäure
abgeleitet sind. Zu bevorzugten Monoestern gehören C1-C10-Alkylacrylate
und Methacrylate wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat und/oder
Butylmethacrylat. Der Ester ist zweckmäßigerweise und vorzugsweise
in einer Menge von 0-50%, wie 0,01-50%, 1-40% oder 5-30% vorhanden.
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Das
Druckpolymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
mit einem Gewichtsverhältnis
von eingesetztem Ethylen zu eingesetztem Vinylester von 1-60% Ethylen
und 99-40% Vinylester, wie einem Gewichtsverhältnis von Ethylen zu Vinylester
von 1:99%, 10:90%, 15:85%, 40:60%, 50:50% oder 60:40% durchgeführt.
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Das
Druckpolymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung ist zweckmäßigerweise
eine Emulsions-, eine Lösungs-
oder eine Suspensionspolymerisation. Die Polymerisation ist am meisten
bevorzugt eine Emulsionspolymerisation, die bei einem Druck von
1-200 bar, wie 3-150 oder 5-100 bar und bei einer Temperatur von
0-100°C,
wie 9-90°C
oder 20-85°C
durchgeführt
wird.
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Ein
Polymerisationsverfahren, bei dem die Polymerisation in Gegenwart
eines dendritischen Polymers durchgeführt wird, kann außerdem vorteilhafterweise
bei der Herstellung z.B. von Ethylen-Homopolymeren und Copolymeren
verwendet werden, die Monomereinheiten umfassen, die von Styrol
und Butadien abgeleitet sind, anstelle von offenbartem Ethylen und
wenigstens einem Vinylester. Die geeignete Menge des dendritischen
Polymers in einer Ethylen-Homopolymerisation und/oder in einer Styrol-Butadien-Copolymerisation
findet sich in einem Bereich, der dem vorstehend offenbarten entspricht,
wird jedoch vorzugsweise empirisch bestimmt.
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Ohne
dies näher
auszuführen,
wird angenommen, dass der Fachmann unter Verwendung der vorangehenden
Beschreibung die vorliegende Erfindung in ihrem größtmöglichen
Umfang anwenden kann. Spezielle Ausführungsformen der Erfindung
werden in den nachstehenden Beispielen gezeigt. Copolymere, die
Monomereinheiten umfassen, die von Ethylen und Vinylacetat abgeleitet
sind, werden im Folgenden als Modellverbindungen verwendet. In den
folgenden Beispielen 1-6 zeigen:
- Beispiel 1: Herstellung,
ohne die Gegenwart eines dendritischen Polymers, von einem Copolymer,
das Ethylen und Vinylacetateinheiten umfasst. Das Copolymer umfasst
außerdem
1,5 Teile pro Hundert eines vernetzenden funktionellen Monomers
und 0,1 Teile pro Hundert eines stabilisierenden funktionellen Monomers.
Referenz für
die in Beispiel 2 wiedergegebene Polymerisation, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
- Beispiel 2: Herstellung, in Gegenwart von 0,5 Teilen pro Hundert
eines dendritischen Polymers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, von einem Copolymer, das Ethylen und
Vinylacetateinheiten umfasst. Das Copolymer umfasst außerdem 1,5
Teile pro Hundert eines vernetzenden funktionellen Monomers und
0,1 Teile pro Hundert eines stabilisierenden funktionellen Monomers.
- Beispiel 3: Herstellung, ohne die Gegenwart eines dendritischen
Polymers, von einem Copolymer, das Ethylen und Vinylacetateinheiten
umfasst. Das Copolymer umfasst außerdem 0,5 Teile pro Hundert
eines vernetzenden funktionellen Monomers und 0,1 Teile pro Hundert
eines stabilisierenden funktionellen Monomers. Referenz für die in
Beispiel 4 wiedergegebene Polymerisation, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
- Beispiel 4: Herstellung, in Gegenwart von 0,5 Teilen pro Hundert
eines dendritischen Polymers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, von einem Copolymer, das Ethylen und
Vinylacetateinheiten umfasst. Das Copolymer umfasst außerdem 0,5
Teile pro Hundert eines vernetzenden funktionellen Monomers und
0,1 Teile pro Hundert eines stabilisierenden funktionellen Monomers.
- Beispiel 5: Herstellung, ohne die Gegenwart eines dendritischen
Polymers, von einem Copolymer, das Ethylen und Vinylacetateinheiten
umfasst. Das Copolymer umfasst außerdem 1,5 Teile pro Hundert
eines vernetzenden funktionellen Monomers. Referenz für die in
Beispiel 6 wiedergegebene Polymerisation.
- Beispiel 6: Herstellung, in Gegenwart von 1,0 Teilen pro Hundert
eines dendritischen Polymers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, von einem Copolymer, das Ethylen und
Vinylacetateinheiten umfasst. Das Copolymer umfasst außerdem 1,5
Teile pro Hundert eines vernetzenden funktionellen Monomers.
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Die
Mengen an dendritischem Polymer, vernetzendem funktionellem Monomer
(CFM) und stabilisierendem funktionellem Monomer (SFM), die in den
Beispielen 1-6, wie im Text angegeben, verwendet werden, sind in
Tabelle 1 zusammengefasst. Die Zeit bis zur Beendigung (TTC) und
die Eigenschaften der am Ende erhaltenen Dispersionen sind in Tabelle
2 angegeben. Die Ethylenmonomeraufnahme ist als Funktion der Reaktionszeit
in den Diagrammen 1 und 2 wiedergegeben.
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Beispiel 1
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2,4
Teile pro Hundert (pph) eines kolloidalen Stabilisators (Polyvinylalkohol),
0,1 pph Natriumdisulfit, 0,1 pph Natriumacetat, 0,4 pph eines nichtionischen
oberflächenaktiven
Stoffs (Emulsogen® EPN 287, Clariant GmbH,
Functional Chemicals, Deutschland), 4,4E-3 pph eines Entschäumers (Agitan® 305,
Müntzing
Chemie GmbH, Deutschland) und 33,3 pph Wasser wurden in einen Druckreaktor
eingefüllt
und der Reaktor wurde auf eine Polymerisationstemperatur von 62°C erhitzt.
3,4 pph Vinylacetat und 0,6 pph Ethylen wurden nun zusammen mit
0,02 pph Ammoniumpersulfat, gelöst
in 0,3 pph Wasser, eingefüllt.
Im Anschluss an die sogenannte Vorreaktion wurden 35,6 pph Vinylacetat
während
5 Stunden zusammen mit einer Lösung
von 0,17 pph Ammoniumpersulfat, gelöst in 2,8 pph Wasser, kontinuierlich
zugeführt.
Ein Reaktordruck von 55 bar wurde, als das Einfüllen von Vinylacetat begann,
durch Einfüllen
des Ethylenmonomers in den Reaktor aufgebracht. Dieser Druck wurde
aufrechterhalten, bis 7,8 pph Ethylen eingefüllt waren und die Ethylenzufuhr
wurde dann beendet. Eine Lösung
von 1,5 pph eines vernetzenden funktionellen Monomers (N-Methylolacrylamid)
und 0,1 pph eines stabilisierenden funktionellen Monomers (Natriumvinylsulfonat),
gelöst
in 11,4 pph Wasser, wurden während
4 Stunden getrennt und kontinuierlich in den Reaktor eingefüllt, parallel
zu der Zufuhr des anderen Monomers. Der Reaktor wurde im Anschluss
an das kontinuierliche Einfüllen
der Monomergemische und der Ammoniumpersulfatlösung eine weitere Stunde bei
62°C gehalten.
Die hergestellte Dispersion wurde nun auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Ethylenmonomeraufnahme wird als Funktion der Reaktionszeit in 1 wiedergegeben.
Die Zeit bis zur Beendigung (TTC) und die Eigenschaften der am Ende
erhaltenen Dispersion sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 2
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2,3
pph eines kolloidalen Stabilisators (Polyvinylalkohol), 0,1 pph
Natriumdisulfit, 0,1 pph Natriumacetat, 0,4 pph eines nichtionischen
oberflächenaktiven
Stoffs (Emulsogen® EPN 287, Clariant GmbH,
Functional Chemicals, Deutschland), 4,4E-3 pph eines Entschäumers (Agitan® 305,
Müntzing
Chemie GmbH, Deutschland), 0,5 pph eines dendritischen Polyesters
(Boltorn® H20,
Perstorp Specialty Chemicals AB, Schweden) und 33,1 pph Wasser wurden
in einen Druckreaktor eingefüllt
und der Reaktor wurde auf eine Polymerisationstemperatur von 62°C erwärmt. 3,4
pph Vinylacetat und 0,6 pph Ethylen wurden nun zusammen mit 0,02
pph Ammoniumpersulfat, gelöst
in 0,3 pph Wasser, eingefüllt.
Im Anschluss an die sogenannte Vorreaktion wurden 35,4 pph Vinylacetat
während
5 Stunden zusammen mit einer Lösung
von 0,17 pph Ammoniumpersulfat, gelöst in 2,8 pph Wasser, kontinuierlich
zugeführt.
Ein Reaktordruck von 55 bar wurde, als das Einfüllen des Vinylacetats begann,
durch Einfüllen
des Ethylenmonomers in den Reaktor aufgebracht. Dieser Druck wurde aufrechterhalten,
bis 7,7 pph Ethylen eingefüllt
waren und die Ethylenzufuhr wurde dann beendet. Eine Lösung von
1,5 pph eines vernetzenden funktionellen Monomers (N-Methylolacrylamid)
und 0,1 pph eines stabilisierenden funktionellen Monomers (Natriumvinylsulfonat),
gelöst
in 11,4 pph Wasser, wurden während
4 Stunden getrennt und kontinuierlich in den Reaktor eingefüllt, parallel
zu der Zufuhr des anderen Monomers. Der Reaktor wurde im Anschluss
an das kontinuierliche Einfüllen
der Monomergemische und der Ammoniumpersulfatlösung eine weitere Stunde bei
62°C gehalten.
Die hergestellte Dispersion wurde nun auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Ethylenmonomeraufnahme ist als Funktion der Reaktionszeit in 1 wiedergegeben. Die
TTC und die Eigenschaften der am Ende erhaltenen Dispersion sind
in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 3
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2,4
pph eines kolloidalen Stabilisators (Polyvinylalkohol), 0,1 pph
Natriumdisulfit, 0,1 pph Natriumacetat, 0,4 pph eines nichtionischen
oberflächenaktiven
Stoffs (Emulsogen® EPN 287, Clariant GmbH,
Functional Chemicals, Deutschland), 4,5E-3 pph eines Entschäumers (Agitan® 305,
Müntzing
Chemie GmbH, Deutschland) und 34 pph Wasser wurden in einen Druckreaktor
eingefüllt
und der Reaktor wurde auf eine Polymerisationstemperatur von 62°C erwärmt. 3,5
pph Vinylacetat und 0,6 pph Ethylen wurden nun zusammen mit 0,02 pph
Ammoniumpersulfat, gelöst
in 0,3 pph Wasser, eingefüllt.
Im Anschluss an die sogenannte Vorreaktion wurden 36,4 pph Vinylacetat
während
5 Stunden zusammen mit einer Lösung
von 0,18 pph Ammoniumpersulfat, gelöst in 2,8 pph Wasser, kontinuierlich
zugeführt.
Ein Reaktordruck von 55 bar wurde, als das Einfüllen von Vinylacetat begann,
durch Einfüllen
des Ethylenmonomers in den Reaktor aufgebracht. Dieser Druck wurde
aufrechterhalten, bis 7,9 pph Ethylen eingefüllt waren und die Ethylenzufuhr
wurde dann beendet. Eine Lösung
von 0,5 pph eines vernetzenden funktionellen Monomers (N-(iso-Butoxymethyl)acrylamid)
und 0,1 pph eines stabilisierenden funktionellen Monomers (Natriumvinylsulfonat),
gelöst
in 10,6 pph Wasser, wurden während
4 Stunden getrennt und kontinuierlich in den Reaktor eingefüllt, parallel
zu der Zufuhr des anderen Monomers. Der Reaktor wurde im Anschluss
an das kontinuierliche Einfüllen
der Monomergemische und der Ammoniumpersulfatlösung eine weitere Stunde bei
62°C gehalten.
Die hergestellte Dispersion wurde nun auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Ethylenmonomeraufnahme ist als Funktion der Reaktionszeit in 1 wiedergegeben.
Die TTC und die Eigenschaften der am Ende erhaltenen Dispersion
sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 4
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2,4
pph eines kolloidalen Stabilisators (Polyvinylalkohol), 0,1 pph
Natriumdisulfit, 0,1 pph Natriumacetat, 0,4 pph eines nichtionischen
oberflächenaktiven
Stoffs (Emulsogen® EPN 287, Clariant GmbH,
Functional Chemicals, Deutschland), 4,5E-3 pph eines Entschäumers (Agitan® 305,
Müntzing
Chemie GmbH, Deutschland), 0,5 pph eines dendritischen Polyesters
(Boltorn® H20,
Perstorp Specialty Chemicals AB, Schweden) und 33,8 pph Wasser,
wurden in einen Druckreaktor eingefüllt und der Reaktor wurde auf
eine Polymerisationstemperatur von 62°C erwärmt. 3,5 pph Vinylacetat und
0,6 pph Ethylen wurden nun zusammen mit 0,02 pph Ammoniumpersulfat,
gelöst
in 0,3 pph Wasser, eingefüllt.
Im Anschluss an die sogenannte Vorreaktion wurden 36,2 pph Vinylacetat
während
5 Stunden zusammen mit einer Lösung
von 0,18 pph Ammoniumpersulfat, gelöst in 2,8 pph Wasser, kontinuierlich
zugeführt.
Ein Reaktordruck von 55 bar wurde, als das Einfüllen des Vinylacetats begann,
durch Einfüllen
des Ethylenmonomers in den Reaktor aufgebracht. Dieser Druck wurde aufrechterhalten,
bis 7,9 pph Ethylen eingefüllt
waren, und die Ethylenzufuhr wurde dann beendet. Eine Lösung von
0,5 pph eines vernetzenden funktionellen Monomers (N-(iso-Butoxymethyl)acrylamid)
und 0,1 pph eines stabilisierenden funktionellen Monomers (Natriumvinylsulfonat),
gelöst
in 10,5 pph Wasser, wurden während
4 Stunden getrennt und kontinuierlich in den Reaktor eingefüllt, parallel
zu der Zufuhr des anderen Monomers. Der Reaktor wurde im Anschluss
an das kontinuierliche Einfüllen
der Monomergemische und der Ammoniumpersulfatlösung eine weitere Stunde bei
62°C gehalten.
Die hergestellte Dispersion wurde nun auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Ethylenmonomeraufnahme ist als Funktion der Reaktionszeit in 1 wiedergegeben.
Die TTC und die Eigenschaften der am Ende erhaltenen Dispersion
sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 5
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2,4
pph eines kolloidalen Stabilisators (Polyvinylalkohol), 0,1 pph
Natriumdisulfit, 0,1 pph Natriumacetat, 0,4 pph eines nichtionischen
oberflächenaktiven
Stoffs (Emulsogen® EPN 287, Clariant GmbH,
Functional Chemicals, Deutschland) und 33,5 pph Wasser wurden in
einen Druckreaktor eingefüllt
und der Reaktor wurde auf eine Polymerisationstemperatur von 62°C erwärmt. 3,5
pph Vinylacetat und 0,6 pph Ethylen wurden nun zusammen mit 0,02
pph Ammoniumpersulfat, gelöst
in 0,3 pph Wasser, eingefüllt.
Im Anschluss an die sogenannte Vorreaktion wurden 35,8 pph Vinylacetat
während
5 Stunden zusammen mit einer Lösung
von 0,18 pph Ammoniumpersulfat, gelöst in 2,8 pph Was ser, kontinuierlich
zugeführt.
Ein Reaktordruck von 55 bar wurde, als das Einfüllen des Vinylacetats begann,
durch Einfüllen
des Ethylenmonomers in den Reaktor aufgebracht. Dieser Druck wurde
aufrechterhalten, bis 7,8 pph Ethylen eingefüllt waren, und die Ethylenzufuhr
wurde dann beendet. Eine Lösung
von 1,5 pph eines vernetzenden funktionellen Monomers (N-Methylolacrylamid),
gelöst in
11,1 pph Wasser, wurde während
4 Stunden getrennt und kontinuierlich in den Reaktor eingefüllt, parallel
zu der Zufuhr des anderen Monomers. Der Reaktor wurde im Anschluss
an das kontinuierliche Einfüllen
der Monomergemische und der Ammoniumpersulfatlösung eine weitere Stunde bei
62°C gehalten.
Die hergestellte Dispersion wurde nun auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Ethylenmonomeraufnahme ist als Funktion der Reaktionszeit in 2 wiedergegeben.
Die TTC und die Eigenschaften der am Ende erhaltenen Dispersion
sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 6
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2,4
pph eines kolloidalen Stabilisators (Polyvinylalkohol), 0,1 pph
Natriumdisulfit, 0,1 pph Natriumacetat, 0,4 pph eines nichtionischen
oberflächenaktiven
Stoffs (Emulsogen
® EPN 287, Clariant GmbH,
Functional Chemicals, Deutschland), 1,0 pph eines dendritischen
Polyesters (Boltorn
® H20, Perstorp Specialty
Chemicals AB, Schweden) und 33,2 pph Wasser wurden in einen Druckreaktor
eingefüllt
und der Reaktor wurde auf eine Polymerisationstemperatur von 62°C erwärmt. 3,4
pph Vinylacetat und 0,6 pph Ethylen wurden nun zusammen mit 0,02
pph Ammoniumpersulfat, gelöst
in 0,3 pph Wasser, eingefüllt.
Im Anschluss an die sogenannte Vorreaktion wurden 35,5 pph Vinylacetat
während
5 Stunden zusammen mit einer Lösung
von 0,17 pph Ammoniumpersulfat, gelöst in 2,8 pph Wasser, kontinuierlich
zugeführt.
Ein Reaktordruck von 55 bar wurde, als das Einfüllen von Vinylacetat begann,
durch Einfüllen
des Ethylenmonomers in den Reaktor aufgebracht. Dieser Druck wurde
aufrechterhalten, bis 7,7 pph Ethylen eingefüllt waren, und die Ethylenzufuhr
wurde dann beendet. Eine Lösung
von 1,5 pph eines vernetzenden funktionellen Monomers (N-Methylolacrylamid),
gelöst
in 11,0 pph Wasser, wurde während
4 Stunden getrennt und kontinuierlich in den Reaktor eingefüllt, parallel
zu der Zufuhr des anderen Monomers. Der Reaktor wurde im Anschluss
an das kontinuierliche Einfüllen
der Monomergemische und der Ammoniumpersulfatlösung eine weitere Stunde bei
62°C gehalten.
Die hergestellte Dispersion wurde nun auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Die Ethylenmonomeraufnahme ist als Funktion der Reaktionszeit in
2 wiedergegeben.
Die TTC und die Eigenschaften der am Ende erhaltenen Dispersion
sind in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 1 Zusammenfassung der Rezepturen der Beispiele
1-6
Beispiel
Nr. | Dendritisches
Polymer pph | CFM
pph | SFM
pph |
1 | 0 | 1,5 | 0,1 |
2 | 0,5 | 1,5 | 0,1 |
3 | 0 | 0,5 | 0,1 |
4 | 0,5 | 0,5 | 0,1 |
5 | 0 | 1,5 | 0 |
6 | 1,0 | 1,5 | 0 |
- CFM = vernetzendes funktionelles Monomer
- SFM = stabilisierendes funktionelles Monomer.
Tabelle 2 Eigenschaften von in den Beispielen 1-6
erhaltenen Dispersionen und TTC für Polymerisationen in diesen
Beispielen Beispiel
Nr. | Feststoffgehalt
% | Tg °C | pH | Viskosität Pas | Grobstaub % | TTC
h |
1 | 50 | 4 | 4,0 | 1,0 | 0,05 | 6,2 |
2 | 49 | 2 | 3,8 | 0,8 | 0,25 | 4,7 |
3 | 49 | 1 | 4,0 | 1,7 | 0,09 | 5,3 |
4 | 49 | 4 | 4,0 | 2,7 | 0,05 | 2,3 |
5 | 49 | 3 | 3,8 | 1,9 | 0,04 | 4,4 |
6 | 52 | 4 | 4,3 | 5,8 | 0,36 | 3,1 |
- Tg = Glasübergangstemperatur
-
Tabelle
2 zeigt beim Vergleich der Beispiele 1-6, dass es keine wesentlichen
Unterschiede der erhaltenen Eigenschaften gibt. Die Zeiten bis zur
Beendigung (TTC) sind jedoch wesentlich verringert, wenn ein dendritisches
Polymer während
der Polymerisation vorhanden ist (Beispiele 2, 4 und 6). Die verringerten
TTCs sind noch offensichtli cher, wenn die Ethylenmonomeraufnahme
während
der Polymerisation als Funktion der Zeit aufgetragen wird (siehe
beigefügte 1 und 2).