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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mikroelektromechanisches System
(MEMS, Mikro Electro Mechanical System). Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere einen Beschleunigungsmesser in der Form eines
mikroelektromechanischen Systems.
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Mikroelektromechanische
Systeme oder MEMS sind miniaturisierte Systeme, welche auf der Basis
von aus der Mikroelektronik entstandenen Mikro- und Nanotechnologien hergestellt werden.
Sie integrieren im Allgemeinen mechanische und/oder elektromechanische
Elemente, welche durch Strukturierung einer oder mehrerer Schichten
von Halbleitersubstrat geformt werden. Zu den Anwendungen von MEMS
zählen
beispielsweise Beschleunigungsmesser, optische Schalter, Mikromotoren,
usw. Die Ausführung
von MEMS erlaubt eine Miniaturisierung dieser Komponenten sowie
eine Integration der möglichen,
für ihre
Steuerung benötigten
elektronischen Schaltungen.
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Ein
Beschleunigungsmesser umfasst generell eine Schwungmasse, die sich
entlang mindestens einer Achse bewegen kann, und deren Bewegung,
wenn der Beschleunigungsmesser eine Beschleunigung entlang dieser
Achse erfährt,
die Variation einer physikalischen Grösse, beispielsweise eines elektrischen
Werts induziert. Die Messung dieser Variation erlaubt dann den Absolutwert
und/oder die Richtung der Beschleunigung, die der Beschleunigungsmesser
und/oder das an ihn gebundenes Element erfährt, zu bestimmen.
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Ein
kapazitiver Beschleunigungsmesser umfasst beispielsweise eine elektrisch
leitende Schwungmasse, die gegenüber
mindestens einer vorzugsweise festen Elektrode angeordnet wird, ohne
mit ihr in Kontakt zu stehen. Das Ganze bildet somit einen Kondensator,
dessen mechanische und elektrische Eigenschaften, insbesondere die
Kapazität,
gemäss
der Bewegungen der Schwungmasse variieren.
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Gemäss einem
Messverfahren werden die vom Beschleunigungsmesser erfahrenen Beschleunigungen
durch Messung der durch die Bewegungen der Schwungmasse induzierten
Kapazitätsvariationen
bestimmt. Man spricht dann von direkter Messung.
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Gemäss einem äquivalenten
Verfahren werden elektrostatische Kräfte auf die Schwungmasse und
die Elektrode angesetzt, so dass die relative Position dieser beiden
Elemente stabil bleibt. Die Messung der Kapazitätsvariationen dient also als
Fehlersignal, um die angesetzten Kräfte zu regulieren, wobei die
Variationen dieser Kräfte
dann zur Messung der durch die Schwungmasse erfahrenen Beschleunigungen
dienen,
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Unabhängig des
gewählten
Messverfahrens hängt
die Messgenauigkeit stark von der mechanischen Stabilität des Beschleunigungsmessers
ab, insbesondere von der Geometrie seiner Elektrode oder Elektroden
und vom Abstand zwischen ihnen und der ruhenden Schwungmasse.
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Beschleunigungsmesser
werden in vielen Anwendungen verwendet. Im Allgemeinen können sie
auf jedem Objekt, von dem man die Beschleunigungen messen will,
angebracht werden. Für
gewisse Anwendungen ist die Grösse
des Beschleunigungsmessers ein wesentliches Element, wobei diese
Grösse
oft vorzugsweise so klein wie möglich
ist, um eine optimale Integration des Beschleunigungsmessers zu
ermöglichen.
Die Masse des Beschleunigungsmessers ist ebenfalls vorzugsweise
minimal, um seinen Einfluss auf das Objekt der Messung zu minimieren.
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Einige
besonders kleine und leichte Beschleunigungsmesser sind MEMS, welche
generell durch Strukturierung von mehreren verschiedenen und übereinander
liegenden Schichten eines Halbleitermaterials geformt werden, beispielsweise
aus Silizium. Diese Konstruktion ermöglicht die Herstellung von
miniaturisierten Beschleunigungsmessern, deren grössten Dimensionen
einige Millimeter nicht überschreiten.
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Beschleunigungsmesser
werden insbesondere in den Dokumenten
US-A-6105428 ,
US-A-5627397 ,
JP-A-01163620 ,
US-A-5777226 und
WO-A-0303414 beschrieben
werden. In allen diesen Dokumenten werden die Bewegungen der Schwungmasse
eingeschränkt
durch Anschläge
oder andere Elemente, welche die Verformungen oder Brüche der elastischen
Verbindungszone zwischen der Schwungmasse und dem Gestell des Beschleunigungsmessers
verhindern.
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Da
der Abstand zwischen der Schwungmasse und der Elektrode oder den
Elektroden solcher Beschleunigungsmesser jedoch ebenfalls auch sehr klein
ist, sind Letztere besonders empfindlich auf sogar sehr kleine mechanische
Verformungen. Deshalb ist es unerlässlich, dass ihr aktiver Teil,
d.h. der Teil mit der Schwungmasse und der Elektrode oder den Elektroden,
mechanisch so stabil wie möglich
ist. Jedoch sind die praktisch unvermeidbaren Belastungen, die auf
einen solchen Beschleunigungsmesser durch seine Befestigung auf
einem Träger
ausgeübt werden,
insbesondere die möglichen
wegen Unregelmässigkeiten
der Adhäsionskraft
oder der Trägerfläche verursachten
Verdrehungen und Biegungen, oft genügend, um Verformungen des aktiven
Teils zu verursachen, was spürbare
Messfehler auslöst,
beispielsweise wegen der Verformung der Elektroden.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO00/79287 und
das Patent
US6634231 beschreiben
zum Beispiel Lösungen,
die zumindest teilweise den aktiven Teil des Beschleunigungsmessers
von den mechanischen Belastungen, welche auf seinen Befestigungselementen
ausgeübt
werden, zu isolieren vermögen.
Gemäss
diesen Lösungen
wird der Beschleunigungsmesser nur durch ein starres Gestell befestigt,
auf welchem der aktive Teil durch Befestigungen, die eine gewisse
Flexibilität
aufweisen, verbunden ist. Die mechanischen Belastungen, die auf
das Gestell ausgeübt
werden, werden somit durch die Befestigungen aufgefangen, anstatt
dass sie auf den aktiven Teil übertragen
werden.
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Ein
Hauptnachteil dieser Konstruktionen ist, dass ihr mechanischer Widerstand
durch den Widerstand der Befestigungen eingeschränkt wird. Tatsächlich, über eine
gewisse Beschleunigung hinaus, wird die Bewegung des aktiven Teils
in Bezug auf das starre Gestell eine irreversible Verformung oder
sogar einen Bruch der Befestigungen und somit die Zerstörung des
Beschleunigungsmessers verursachen.
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Solche
Beschleunigungsmesser können demzufolge
nicht bedeutenden Beschleunigungen unterworfen sein, ohne eine irreversible
Beschädigung
zu riskieren. Sie sind somit besonders auf Schocks empfindlich und
können
in gewissen Anwendungen wie beispielsweise in der Ballistik nicht verwendet
werden, wo die Beschleunigungen momentan mehrere zehntausend Male
der durch die Erdanziehungskraft verursachten G-Beschleunigung erreichen
können.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es somit, einen Beschleunigungsmesser kleiner
Dimension vorzuschlagen, der zuverlässige und genaue Messungen
ermöglicht.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, einen Beschleunigungsmesser vorzuschlagen,
der einen maximalen mechanischen Widerstand gegen starke Beschleunigungen
aufweist.
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Erreicht
werden diese Ziele durch einen Beschleunigungsmesser mit den Merkmalen
des unabhängigen
Anspruchs, wobei vorteilhafte Varianten zudem in den abhängigen Ansprüchen und
in der Beschreibung angegeben werden.
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Erreicht
werden diese Ziele insbesondere durch ein mikroelektromechanisches
System (MEMS) mit:
einem aktiven Teil mit einer elektromechanischen Vorrichtung,
mindestens
einem Sockel für
die Befestigung des Mikrosystems auf einer Unterlage,
mindestens
einer Befestigung, welche den aktiven Teil mit dem Sockel verbindet
und eine Bewegung des aktiven Teils in Bezug auf den Sockel entlang
einer zur Ebene der Unterlage deutlich senkrechten Achse erlaubt,
wenn das besagte Mikrosystem auf der Unterlage befestigt ist,
Anschlagelementen,
um die Amplitude der Bewegungen des aktiven Teils in Bezug auf den
Sockel einzuschränken.
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Da
der aktive Teil sich in Bezug auf den Sockel, an welchem er befestigt
ist, bewegen kann, ist er von jeglicher mechanischen Belastung,
welcher der Sockel ausgesetzt werden könnte, insbesondere von den
wegen seiner Befestigung auf einer Unterlage verursachten Verdrehungen
und/oder Biegungen, isoliert. Andererseits, da die Bewegungen des
aktiven Teils durch die Anschlagelemente eingeschränkt werden,
kann dank der Erfindung gewährleistet
werden, dass die Befestigung oder Befestigungen nicht über ihrer
Elastizitätszone
hinaus gestreckt werden, was somit ihre irreversible Verformung
und/oder ihren Bruch verhindert.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden anhand der Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen,
illustriert durch die 1 bis 4, worin:
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1 zeigt
eine explodierte und schematische Ansicht eines Beschleunigungsmessers
gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist
einen Beschleunigungsmesser gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, auf einer Unterlage befestigt.
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3 zeigt
eine explodierte und schematische Ansicht eines Beschleunigungsmessers
gemäss
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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4 ist
ein Beschleunigungsmesser gemäss
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, auf einer Unterlage befestigt.
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Gemäss einer
durch die 1 und 2 illustrierten
bevorzugten Ausführungsform
ist das Mikroelektromechanische System (MEMS, Micro Electro Mechanical
System) der Erfindung ein Beschleunigungsmesser mit drei separaten
Schichten 1, 2, 3 eines Halbleitermaterials,
beispielsweise aus Silizium. Die drei Schichten 1, 2, 3 sind
vorzugsweise elektrisch unter einander durch nicht dargestellte
isolierende Schichten isoliert, welche zumindest teilweise ihre
aneinander grenzenden Flächen
decken und somit zu ihrer mechanischen Verbindung zu einander beitragen.
Diese isolierenden Schichten werden beispielsweise durch Oxydierung
der Oberfläche
der entsprechenden Siliziumschicht geformt und können je nach Bedarf durch bekannte
Techniken strukturiert werden, z.B. Photolithografie.
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Aus
Gründen
der Vereinfachung werden lediglich die Strukturierungen der Halbleiterschichten 1, 2, 3 auf
den 1 und 2 dargestellt.
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Die
untere Schicht 1 und die obere Schicht 3 werden
strukturiert, beispielsweise durch Photolithografie, um einen zentralen
Teil 10 bzw. 30 und von einander unterschiedliche,
vorzugsweise mechanisch gänzlich
separate Sockelelemente 12 bzw. 32 zu bilden.
Auf den zentralen Teilen 10 bzw. 30 der unteren
Schicht 1 und oberen Schicht 3 werden nicht dargestellte
Elektroden gebildet. Diese Elektroden werden beispielsweise durch
lokale Implantation des Halbleitermaterials gebildet und sind dazu
bestimmt, im zusammengebauten Beschleunigungsmesser gegenüber der
Schwungmasse 28 angeordnet zu werden.
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Die
obere Schicht 3 umfasst zudem auf ihrem zentralen Teil 30 Anschläge 37,
deren Rolle weiter unten beschrieben wird. Diese Anschläge 37 bestehen
vorzugsweise aus herausragenden Teilen, die auf den Flächen des
zentralen Teils 30 gegenüber den Sockelelementen 32 gebildet
werden. Die Länge dieser
Anschläge 37 ist
vorzugsweise merklich kürzer
als die Länge
der Flächen
des zentralen Teils 30, auf welchen sie gebildet sind.
Gemäss
einer nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung umfasst der zentrale Teil nur einen Anschlag auf jeder gegenüber den
Sockelelementen 32 orientierten Fläche. Die Länge dieser Anschläge kann
dann identisch mit der Länge
der Fläche
selbst sein.
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Die
Zwischenschicht 2 wird strukturiert, beispielsweise durch
Photolithografie, um einen zentralen Teil 20 zu bilden
mit Dimensionen, die vorzugsweise einigermassen gleich wie die Dimensionen
der zentralen Teile 10 bzw. 30 der unteren Schicht 1 und der
oberen Schicht 3 sind. Die Zwischenschicht umfasst ebenfalls
Sockelelemente 22 die dazu bestimmt sind, mit den entsprechenden
Sockelelementen 12, 32 der anderen Schichten zusammengebaut
zu werden. Der zentrale Teil 20 der Zwischenschicht 2 wird strukturiert,
um eine Schwungmasse 28 zu bilden, welche vorzugsweise
von einem Gestell 29 umrahmt wird, mit welchem sie durch
mindestens eine flexible Zone 290 verbunden ist, die ihr
erlaubt, sich entlang mindestens einer Achse in Bezug auf Letzterer
bewegt zu werden.
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Der
zentrale Teil 20 wird mit den Sockelelementen 22 durch
die ebenfalls in der Zwischenschicht 2 strukturierten Befestigungen 21 verbunden. Im
durch die Figuren dargestellten Beispiel ist der zentrale Teil 20 rechteckig
und eine Befestigung 21 verbindet jeden seiner Winkel mit
dem am nächsten liegenden
Sockelelement 22. Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass
andere Anordnungen der Befestigungen und/oder eine andere Anzahl
von Befestigungen im Rahmen der Erfindung perfekt denkbar sind.
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Die
Befestigungen 21 weisen eine gewisse Elastizität aus, die
eine Bewegung des zentralen Teils 20 in Bezug auf die Sockelelemente 22 erlauben,
ohne dass dies ihre irreversible Verformung hervorruft. Die Form
der Befestigungen 21 wird vorzugsweise gewählt, um
die gewünschten
mechanischen Eigenschaften aufzuweisen, insbesondere die entlang
der möglichen
Bewegungsachse oder Achsen des zentralen Teils 20 gewünschte Elastizität, während sie
so kompakt wie möglich
sind.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
erlauben die Befestigungen 21, in ihrer Elastizitätszone,
eine Bewegung des zentralen Teils 30 in Bezug auf die Sockelelemente 22 entlang
der linear unabhängigen
Achsen X, Y, Z. Vorzugsweise erlauben die Befestigungen 21 ebenfalls
eine Drehung des zentralen Teils 20 in Bezug auf die Sockelelemente 22 um
diese drei Achsen X, Y, Z, ohne ihre irreversible Verformung mit
sich zu bringen. Der zentrale Teil 20 ist somit ganz von
den Belastungen, insbesondere von möglichen Verdrehungen und Biegungen,
die auf die Sockelelemente 22 ausgeübt werden können, entkoppelt. Wie weiter
unten erklärt wird,
sind die Befestigungen 21 vorzugsweise so strukturiert,
um eine maximale Elastizität
entlang einer zur Ebene der Unterlage 8 einigermassen parallelen
Achse X, wenn der Beschleunigungsmesser dort befestigt wird, und
eine verminderte Elastizität entlang
der Achsen Y und Z zu bieten.
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Im
auf der 2 dargestellten zusammengebauten
Beschleunigungsmesser wird die Schwungmasse 28 zwischen
den zwei Elektroden durch die elastische Zone, die ihn mit dem ihn
umrahmenden Gestell verbindet, aufgehängt. Jede Elektrode bildet
somit mit der Schwungmasse einen Kondensator, dessen Kapazität von der
Fläche
der Schwungmasse, von der Fläche
der entsprechenden Elektrode, vom Abstand zwischen diesen beiden
Elementen und von der nichtleitenden Konstante der sich zwischen
ihnen befindenden Materie, in der Regel Luft, abhängt. Wenn
der Beschleunigungsmesser eine Beschleunigung in eine zur Ebene
der Unterlage 8 einigermassen senkrechten Richtung Z erfährt, bewegt
sich die Schwungmasse in die Richtung der einen oder anderen Elektrode
in Richtung der Beschleunigung, was eine Variation der Kapazitäten dieser
Kondensatoren verursacht. Die Messung dieser Variation oder der
elektrostatischen Kräfte,
die um gegen diese Variation entgegenzuwirken benötigt werden,
erlaubt es dann, die Intensität
und die Richtung der Beschleunigung zu bestimmen.
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Im
dargestellten Beispiel entspricht die Messachse des Beschleunigungsmessers
einer zur Ebene der Unterlage 8 einigermassen senkrechten
Achse Z. Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass man im Rahmen
der Erfindung absolut in Betracht ziehen kann, die Schwungmasse
und die Elektrode oder Elektroden so zu bilden, um einen Beschleunigungsmesser
mit einer anderen Messachse zu erhalten, beispielsweise mit einer
Messachse, die einer zur Ebene der Unterlage 8 einigermassen
parallelen Achse X oder Y entspricht, oder einen Beschleunigungsmesser
mit zwei oder drei linear unabhängigen Messachsen
X, Y oder Z.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
weisen die beiden Elektroden die gleiche Fläche und die gleiche Anordnung
gegenüber
der Schwungmasse 28 auf, und Letztere wird mit einem gleichen Abstand
zu jeder Elektrode aufgehängt,
wenn sie keiner Beschleunigung unterworfen wird. Auf diese Weise,
da die Materie zwischen jeder Elektrode und der Schwungmasse 28 identisch
ist, sind die Kapazitäten beider
Kondensatoren identisch, wenn der Beschleunigungsmesser ruht, d.h.
wenn er keine Beschleunigung erfährt.
Es wird jedoch dem Fachmann klar, dass andere Anordnungen im Rahmen
der Erfindung möglich
sind. Die Kapazitäten
beider Kondensatoren können
beispielsweise unterschiedlich sind, wobei ihre respektiven Werte
wenn der Beschleunigungsmesser ruht beispielsweise während einem
Kalibrierungsverfahren gemessen werden.
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Die
zentralen Teile 10, 20 bzw. 30 der unteren
Schicht 1, der Zwischenschicht 2 und der oberen Schicht 3 bilden
den aktiven Teil 5 des Beschleunigungsmessers, der die
Schwungmasse 28 und die beiden Elektroden umfasst. Die
Sockelelemente 12, 22 bzw. 32 dieser
gleichen Schichten bilden die Sockel 6 des Beschleunigungsmessers,
mit welchen er auf der Unterlage 8 befestigt ist.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erstrecken sich zwei starre Elemente 27,
die mit dem zentralen Teil 5 des Beschleunigungsmessers
fest verbunden sind und deren Funktion später erläutert wird, bis zu den Sockeln 6. Gemäss der durch
die 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
sind diese starren Elemente Balken 27, die auf der Zwischenschicht 2 gebildet
und mit dem Gestell 29 fest verbunden sind, und die in Aushöhlungen
in den Sockeln 6 eingeführt
werden. Jeder Balken 27 erstreckt sich zwischen zwei Sockelelementen 22 der
Zwischenschicht 2, welche mit den entsprechenden Sockelelementen 12 und 32 der
unteren Schicht 1 und oberen Schicht 3 einen der
beiden Sockel 6 bilden. Der Raum zwischen dem Ende des
Balkens 27 und den Sockelelementen 22 wird auf
zwei Seiten durch die Sockelelemente 12 und 32 geschlossen,
was somit im Sockel 6 eine Aushöhlung bildet, in welcher der
Balken 27 teilweise untergebracht ist. Der Durchmesser
jeder Aushöhlung
ist grösser
als der Durchmesser des entsprechenden Balkens 27, um Letzterem
eine gewisse Bewegung in seiner Aushöhlung zumindest entlang einer
zur Ebene der Unterlage 8 einigermassen parallelen Achse
X zu erlauben.
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Die
Zwischenschicht 2 wird vorzugsweise auf der unteren Schicht 1 mittels
der SOI (Silicon On Insulator) Technologie geformt. Gemäss dieser
Technologie wird eine Halbleiterschicht, vorzugsweise mit einer
geringen Dicke, auf das strukturierte Substrat abgelagert und zumindest
teilweise mit einer nicht dargestellten isolierenden Schicht gedeckt,
welche die untere Schicht 1 bildet. Nach der Ablagerung
wird diese Siliziumschicht ihrerseits strukturiert, um die gewünschten
Elemente zu formen, beispielsweise die Schwungmasse 28,
die Sockelelemente 22, die Befestigungen 21 und
die Balken 27.
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Die
SOI Technologie erlaubt die Ablagerung und Strukturierung von Siliziumschichten,
die bedeutend dünner
als die gewöhnlichen
Substrate sind, was somit erlaubt, einerseits die Dicke der Mehrschichthalbleiterkomponente
zu minimieren und andererseits auf der dünneren Schicht mikroelektromechanische
Elemente zu formen mit verringerten Dimensionen, und welche besondere
mechanische Eigenschaften bieten, die auf dickeren Schichten unausführbar wären.
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Die
obere Schicht 3 wird vorzugsweise separat strukturiert
und dann in bestimmten Zonen auf die Zwischenschicht 2 befestigt.
Gemäss
einer Variante wird die obere Schicht 3 auf der Zwischenschicht 2 gelötet, beispielsweise
durch die SFB (Silicon Fusion Bonding) Technologie. Die Zonen, an
welchen die beiden Schichten 2 und 3 miteinander
verbunden sind, sind im Wesentlichen auf die Sockelelemente 22 und 32 und
auf das die Schwungmasse 28 umrahmende Gestell 29 verteilt.
Die Anschläge 37 sind nicht
auf der Zwischenschicht 2 befestigt, um ihre relative Bewegung
in Bezug auf die Befestigungen 21, die sie teilweise bedecken,
zu ermöglichen.
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Die
untere Schicht 1 und die Zwischenschicht 2 einerseits
sowie die obere Schicht 3 andererseits werden vorzugsweise
aus Halbleiterplättchen
geformt, z.B. aus Silizium, welche die gleichzeitige Formation der
Elemente von mehreren Hunderten oder sogar von mehreren Tausenden
von generell identischen Beschleunigungsmessern erlauben, gemäss wohlbekannten
Verfahren auf dem Gebiet der Herstellung von elektronischen Chips.
Die Plättchen
werden dann zusammengebaut, z.B. mit Hilfe der SFB Technologie gelötet, um
gleichzeitig eine Vielzahl von Beschleunigungsmessern zu bilden,
die danach individuell aus den Plättchen extrahiert werden.
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Gemäss einer
nicht dargestellten Variante der Erfindung wird eine elektronische
Schaltung für die
Messung der Kapazitätsvariationen
des Beschleunigungsmessers und eventuell für die Interpretation dieser
Messungen ebenfalls auf die untere, Zwischen- und/oder obere Schicht
geformt. Die elektronische Schaltung umfasst dann eine Vielzahl
von Halbleiterkomponenten, die beispielsweise auf einen spezifischen
Teil des aktiven Teils und/oder auf einem mit den Sockelelementen
direkt verbundenen Teil angeordnet werden.
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Gemäss einer
bevorzugten durch die 1 und 2 illustrierten
Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Beschleunigungsmesser zwei Sockel 6,
mit welchen er auf einer Unterlage 8 befestigt werden kann.
Auf der Unterlage 8 befestigt werden die Sockel 6 vorzugsweise
mittels eines Klebemittels 60, beispielsweise eines an
die Materialien des Beschleunigungsmessers und der Unterlage angepassten
Leims, der eine genügende
Befestigung ermöglicht,
damit der Beschleunigungsmesser sich nicht ablöst, wenn die Unterlage 8 starke
Beschleunigungen erfährt.
Die Befestigung des Beschleunigungsmessers auf der Unterlage 8 ist
beispielsweise genügend,
um Beschleunigungen zu widerstehen, deren Absolutwert grösser als
mehrere Zahntausende G ist.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Unterlage 8 eine gedruckte Schaltung oder eine
keramische Unterlage mit z.B. einer nicht dargestellten elektronischen
Schaltung, die elektrisch mit den Elektroden des Beschleunigungsmessers
verbunden ist. Die elektronische Schaltung erlaubt beispielsweise
die Messung der Kapazitätsvariationen
der Kondensatoren des Beschleunigungsmessers, die Umwandlung dieser
Messungen in ein digitales Signal und eventuell deren Interpretation. Gemäss einer
Variante erlaubt die elektronische Schaltung ebenfalls die Erzeugung
von elektrostatischen Kräften,
um die Position der Schwungmasse zu regulieren, wenn der Beschleunigungsmesser eine
Beschleunigung erfährt.
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Der
erfinderische Beschleunigungsmesser und die Unterlage 8 bilden
somit eine Vorrichtung, die auf jedes Objekt befestigt werden kann,
dessen Beschleunigung gemessen werden muss. Diese Vorrichtung liefert
vorzugsweise direkt ein elektrisches analoges und/oder digitales
Signal, das dem Wert und/oder der Richtung entlang der Messachse
der Beschleunigung entspricht, der die Vorrichtung und also auch
das Objekt, auf welchem sie angebracht ist, ausgesetzt werden.
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Gemäss einer
Variante umfasst die elektronische Schaltung zudem eine integrierte
Schaltung, welche die Bearbeitung der durch den Beschleunigungsmesser
gemessenen elektrischen Werte ermöglicht. Die integrierte Schaltung
empfängt
beispielsweise ein Uhrsignal, das die Messung an gewissen Momenten,
beispielsweise in regelmässigen Abständen, der
von der Vorrichtung erfahrenen Beschleunigung erlaubt. Die integrierte
Schaltung führt danach
beispielsweise die Interpolations- und/oder Extrapolationsfunktionen
durch, um die von der Vorrichtung erfahrene Beschleunigung in Abhängigkeit zur
Zeit zu bestimmen, um beispielsweise diese Beschleunigung auf der
Anzeige eines mit der Vorrichtung verbundenen Rechners graphisch
darzustellen. Die integrierte Schaltung erlaubt es auch, die maximale
von der Vorrichtung erfahrene Beschleunigung und/oder den Moment,
an welchen diese Beschleunigung gemessen wurde, zu bestimmen. Die
elektronische Schaltung umfasst ebenfalls vorzugsweise eine Speicherzone,
welche die permanente oder temporäre Speicherung der gemessenen
Werte und/oder der durch die integrierte Schaltung berechneten Funktionen
ermöglicht,
beispielsweise für
das spätere
Abrufen und/oder Anzeigen dieser Daten.
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Der
aktive Teil 5 des Beschleunigungsmessers wird mit den Sockeln 6 durch
die Befestigungen 21 verbunden. Sie wird nicht direkt auf
der Unterlage 8 befestigt, von der sie durch einen Abstand
getrennt wird, der vorzugsweise einigermassen der Dicke des Klebemittels 60 entspricht.
Jegliche direkte mechanische Kupplung der Unterlage 8 und
des aktiven Teils 5 wird somit vermieden. Wenn der Beschleunigungsmesser
an der Unterlage 8 befestigt wird, hängt der aktive Teil 5 zwischen
den Sockeln 6 durch die Befestigungen 21. Er kann
sich dann innerhalb gewisser weiter unten erklärten Grenzen in Bezug auf die
Stützen 6 entlang
der drei linear unabhängigen
Achsen X, Y und Z bewegen. Der aktive Teil 5 kann ebenfalls vorzugsweise
Drehungen in Bezug auf die Sockel 6 um diese drei Achsen
X, Y, Z durchführen.
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Der
aktive Teil 5 bildet somit einen mechanisch stabilen Teil
praktisch frei von jeglicher äusseren
mechanischen Belastung, insbesondere von jeder auf die Sockel 6 ausgeübten Belastung
während ihrer
Befestigung auf der Unterlage 8 und/oder wegen Belastungen,
beispielsweise Verdrehungen und/oder Biegungen, die später auf
der Unterlage 8 ausgeübt
werden, beispielsweise während
deren Befestigung auf das Objekt, dessen Beschleunigung gemessen
werden muss. Dank ihrer Elastizität gewährleisten die Befestigungen 21 eine
gute Isolierung des aktiven Teils 5, indem sie diese mechanischen
auf die Sockel 6 induzierten Belastungen auffangen, und
verhindern somit eine mechanische Verformung des aktiven Teils 5,
welche riskieren würde, die
Geometrie der Elektroden zu verändern
und somit die Messung zu verfälschen.
Der erfindungsgemässen
Beschleunigungsmesser erlaubt es also, eine zuverlässige und
genaue Messung zu gewährleisten,
unabhängig
von der Intensität
und der Direktion der Adhäsionskräfte, welche
den Beschleunigungsmesser auf der Unterlage 8 halten und/oder der
später
von der Unterlage 8 erlittenen Verdrehungen oder Biegungen.
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Wie
vorher erwähnt
sind die Befestigungen 21 vorzugsweise so geformt, um eine
maximale Elastizität
in der Richtung der Achse X zu bieten, die einigermassen parallel
zur Ebene der Unterlage 8 ist und englang welcher der aktive
Teil 5 und die Stützen 6 ausgerichtet
sind. Tatsächlich
erlaubt diese Elastizität
insbesondere eine grosse Kompensierung möglicher Ungenauigkeiten im
Abstand der Sockel 6 während
der Befestigung des Beschleunigungsmesser auf die Unterlage 8.
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Die
beispielsweise auf den zentralen Teil 30 der oberen Schicht 3 geformten
Anschläge 37,
arbeiten vorzugsweise mit den Sockeln 6 zusammen, um die
Amplitude der Bewegungen des Beschleunigungsmessers entlang dieser
Achse X einzuschränken,
damit im Falle einer Beschleunigung entlang dieser Richtung die
Befestigungen 21 auf keinem Fall über ihre Elastizitätszone hinaus
gestreckt werden. Vorzugsweise bestehen die Anschläge 37 aus
hervorragenden Portionen von limitierter Länge, die auf den sich gegenüber den
Sockeln 6 befindenden lateralen Seiten des aktiven Teils 5 geformt
sind. Die Bewegungen des zentralen Teils 5 entlang der
Achse X werden somit um den Abstand zwischen den Anschlägen 37 und
der oberen Portion 32 der Sockel 6 eingeschränkt, wobei
dieser Abstand so bestimmt wird, um jegliche irreversible Verformungen
und/oder Brüche
der Befestigungen 21 zu verhindern.
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Im
dargestellten Beispiel sind die Anschläge 37 in der zentralen
Portion 30 der oberen Schicht 3 geformt. Der Fachmann
wird jedoch verstehen, dass diese Anschläge ebenfalls auf anderen Portionen
der oberen Schicht 3 geformt werden können, beispielsweise auf dem
entsprechenden Sockelelement 32 oder auf einer anderen
Schicht, beispielsweise auf der unteren Schicht 1 oder
der Zwischenschicht 2. Es ist ebenfalls im Rahmen der Erfindung
absolut vorstellbar, andere mechanische und von den Sockeln 6 unabhängigen Elemente
vorzusehen, die dazu bestimmt sind, den Lauf der Anschläge 37 und
somit des aktiven Teils 5 entlang der Achse X einzuschränken. Alle
Kombinationen der hier oben erwähnten
Lösungen
sind zudem auch möglich.
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Gemäss der durch
die 1 und 2 illustrierten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung weisen die Befestigungen 21 ebenfalls eine
gewisse Elastizität
in der Richtung einer zur Ebene der Unterlage 8 einigermassen
parallelen und zur Achse X einigermassen senkrechten Achse Y auf,
um u.A. eine mögliche
Ungenauigkeit in der Ausrichtung der Sockel 6 während deren
Befestigung auf der Unterlage 8 zu kompensieren.
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In
der Richtung der zur Ebene der Unterlage 8 senkrechten
Achse Z ist die Elastizität
der Befestigungen 21 hingegen vorzugsweise minimal, um
den aktiven Teil 5 zwischen den Sockeln 6 hängend zu halten,
wenn der Beschleunigungsmesser ruht, insbesondere um zu verhindern,
dass er in direktem Kontakt mit der Unterlage 8 steht und
vorzugsweise auch, dass die Balken 27 am Anschlag gegen
eine der Innenwände
ihrer respektiven Aushöhlung
sind, egal was die Orientierung der Vorrichtung ist.
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Ferner,
da die Achse Z in dieser Variante der Erfindung ebenfalls der Messachse
des Beschleunigungsmessers entspricht, ist es vorteilhaft, dass
die Bewegungen des aktiven Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 und
die Unterlage 8 entlang dieser Achse Z nicht allzu gross
sind, damit sie nicht auf signifikante Weise die Messung beeinflussen.
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Gemäss der hier
als Beispiel beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die
Bewegungen des aktiven Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 entlang
der Achsen Y und Z durch die Balken 27 eingeschränkt, welche
mit dem aktiven Teil 5 fest verbunden sind und mit den
in den Sockeln 6 geformten Aushöhlungen zusammenarbeiten. Vorzugsweise
erstrecken sich die Balken 27 in die Richtung der Achse
X, d.h. der Achse entlang welcher die Bewegungen des aktiven Teils 5 durch
die oben beschriebenen Anschläge 37 eingeschränkt werden. Die
Dimensionen der Durchmesser der Aushöhlungen sind grösser als
die Dimensionen der Durchmesser der Balken 27, so dass
Letztere sich frei in ihrer respektiven Aushöhlung entlang der Achse X bewegen
können.
Die Bewegungen der Balken 27 entlang der Achsen Y und Z
werden hingegen durch den Abstand zwischen den Aussenwänden der
Balken 27 und den Innenwänden der Aushöhlungen
eingeschränkt.
Da die Balken mit dem aktiven Teil 5 des Beschleunigungsmessers
fest verbunden sind, ist die Bewegungsamplitude Letzteres ebenfalls
entlang dieser beiden Achsen eingeschränkt. Der Abstand zwischen den
Aussenwänden
der Balken 27 und den Innenwänden der Aushöhlungen
wird bestimmt, so dass, wenn die Vorrichtung einer Beschleunigung entlang
der Achse Y und/oder Z unterworfen wird, die Bewegung des aktiven
Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 entlang einer
dieser Achsen die Befestigungen 21 nicht über ihre
Elastizitätsgrenze
hinaus strecken kann, was somit ihre irreversible Verformung und/oder
ihren Bruch verhindert.
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Die
durch ihre besondere Geometrie bestimmte Elastizität der Befestigungen 21 erlaubt ebenfalls
eine Drehung des aktiven Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 um
die Achsen X, Y und/oder Z, was somit zu einer optimalen Isolierung
des aktiven Teils von den mechanischen Belastungen, die auf die
Sockel 6 ausgeübt
werden können,
beiträgt.
Die Amplitude dieser Drehungen ist jedoch eingeschränkt, um jegliche
irreversible Verformung und/oder den Bruch der Befestigungen 21 zu
verhindern.
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Vorzugsweise
haben also die Durchmesser der Balken 27 und der Aushöhlungen
eine geometrische Form, die keine Drehungsachse aufweist, beispielsweise
viereckig, dreieckig, trapezförmig,
usw., um die Drehung der Balken 27 in ihrer Aushöhlung einzuschränken, was
somit die Drehung des aktiven Teils 5 in Bezug auf die
Sockel 6 um die Achse X einschränkt. Vorzugsweise sind die
Balken 27 ferner in ihrer Aushöhlung über eine genügende Länge untergebracht,
um ebenfalls die Drehung des aktiven Teils 5 entlang der
Achse Z und/oder Y innerhalb der gewünschten Grenzen einzuschränken.
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Die
Amplitude der Bewegungen der zentralen Portion 5 in Bezug
auf die Sockel 6 entlang jeder und/oder um jede Achse wird
somit durch die Anschlagelemente strikte eingeschränkt, einerseits durch
die mit den Stützen 6 zusammenarbeitenden Anschläge 37 und
andererseits durch die Balken 27, die mit den in den Sockeln 6 geformten
Aushöhlungen
zusammenarbeiten. Vorzugsweise wird die maximale Amplitude dieser
Bewegungen so bestimmt, dass wenn der Beschleunigungsmesser auf
einer Unterlage 8 befestigt wird, der aktive Teil 5 die
elastischen Befestigungen 21 nicht über ihre Elastizitätsgrenze
hinaus strecken kann, was jegliche irreversible Verformung und/oder
jeglichen Bruch Letzterer verhindert, sogar in extremen Anwendungsbedingungen.
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Der
zwischen den Sockeln 6 durch ihre Befestigungen 21 hängende aktive
Teil 5 kann sich somit unter Einwirkung einer Aussenkraft
in Bezug auf die Unterlage 8 dank der Elastizität der Befestigungen 21 bewegen.
Nach einer bestimmten Bewegung jedoch wird der aktive Teil in mindestens
einer Richtung gesperrt, damit die Befestigungen 21 nicht über ihre
Elastizitätszone
hinaus gestreckt werden. Es wird somit dank der erfinderischen Vorrichtung
gewährleistet,
dass sogar unter extremen Bedingungen, die Befestigungselemente 21 im
Normalbetrieb keiner mechanischen Belastung ausgesetzt werden, die
ihre irreversible Verformung und/oder ihren Bruch verursachen könnte.
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Die
maximale Amplitude der Bewegungen des aktiven Teils 5 in
Bezug auf die Stützen 6 wird insbesondere
einerseits durch die Dimensionen der Anschläge 37 und andererseits
durch die relativen Dimensionen der Balken 27 und der entsprechenden Aushöhlungen
in den Sockeln 6 bestimmt.
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Im
hier oben beschriebenen Beispiel werden die mit dem aktiven Teil 5 fest
verbundenen Balken 27 durch Strukturierung der Zwischenschicht 2 geformt.
Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass andere Ausführungsformen
im Rahmen der Erfindung ebenfalls vorstellbar sind. Die Balken können beispielsweise
auf der unteren Schicht 1 oder oberen Schicht 3 geformt
werden. Im letzteren Fall werden die Balken vorzugsweise mindestens
teilweise in der Richtung der senkrechten Achse Z durch Ablagerung oder
Lötung
einer zusätzlichen
Schicht auf mindestens einen Teil der oberen Schicht 3 gehalten.
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Es
ist auch im Rahmen der Erfindung vorstellbar, einen Balken oder
irgendein anderes starres Element zu formen, damit es beispielsweise
mit einem der Sockel fest verbunden wird und sich in eine dazu auf
dem aktiven Teil vorgesehene Aushöhlung einführt. Es ist ebenfalls möglich, die
Amplitude der Bewegungen des aktiven Teils in Bezug auf die Sockel
durch ihre Kombination mit einem starren Element einzuschränken, das
mit dem aktiven Teil fest verbunden ist und mit einer in einem Sockel
des Beschleunigungsmessers geformten Aushöhlung zusammenarbeitet, und
mit einem starren Element, der mit einem Sockel fest verbunden ist
und mit einer im aktiven Teil geformten Aushöhlung zusammenarbeitet.
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Im
hier oben beschriebenen Beispiel umfasst der Beschleunigungsmesser
zwei Balken 27, welche die Bewegungen des aktiven Teils 5 in
Bezug auf die Sockel 6 entlang mehreren Achsen X, Y, Z
und um diese Achsen einschränken.
Es wäre
jedoch im Rahmen der Erfindung vorstellbar, nur ein einziges starres
Element zu formen.
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Es
ist ebenfalls vorstellbar, mehr als zwei starre Elemente durch Strukturierung
einer oder mehrerer Schichten von Halbleitermaterial zu formen.
Gemäss
einer Ausführungsform,
weisen alle so geformten starren Elemente einigermassen die gleiche
Funktion auf und arbeiten mit ähnlichen
Aushöhlungen,
um die Bewegungen des aktiven Teils entland der und/oder um die
gleichen Achsen einzuschränken.
Gemäss
einer anderen Variante weist jedes starre Element eine andere Form
und/oder eine Orientierung auf und/oder arbeitet mit einer anders geformten
Aushöhlung,
um die Bewegungen des aktiven Teils entlang einer oder mehreren
verschiedenen Achsen und/oder um diese Achsen einzuschränken.
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Gemäss einer
Variante können
die mit ihren respektiven Aushöhlungen
zusammenarbeitenden starren Elemente die Bewegungen und Drehungen des
aktiven Teils entlang der und um die drei linear unabhängigen Achsen
X, Y, Z einschränken.
Gemäss dieser
Variante werden die Anschläge 37 beispielsweise
durch Sacklöcher
ersetzt, welche die Amplitude der Bewegungen entlang der Achse X
des entsprechenden Balkens einschränken. Gemäss einer anderen Variante variiert
der Durchmesser jedes Balkens auf seiner Länge, so dass nur eine bestimmte Länge in die
Aushöhlung
eingefügt
werden kann, was die Amplitude der Bewegungen jedes Balkens in seiner
Aushöhlung
entlang der Achse X einschränkt.
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Die
Schwungmasse 28 des hier oben beschriebenen Beschleunigungsmessers
in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bewegt sich zwischen den Elektroden des aktiven Teils
entlang einer zur Achse Z parallelen Richtung. Der Beschleunigungsmesser
erlaubt somit die Messung von Beschleunigungen, die in Richtung
der Achse Z erfolgen. Dank der Einschränkung entlang dieser Messachse
der Bewegungen des aktiven Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 mittels
der oben beschriebenen Anschlagelemente, vermag der erfinderische
Beschleunigungsmesser insbesondere zu verhindern, dass die Befestigungen 21 durch
die sogar sehr starken Beschleunigungen beschädigt werden, die der Beschleunigungsmesser
messen muss, und/oder durch Beschleunigungen, welche über den
Messbereich des Beschleunigungsmessers hinaus gehen.
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Gemäss einer
Anwendung wird der erfinderische Beschleunigungsmesser beispielsweise
auf ein Projektil befestigt, um die von Letzterem erfahrenen Beschleunigungen
während
des Flugs zu messen. Der Absolutwert dieser Beschleunigungen liegt
gewöhnlich
zwischen einigen G und einigen Hunderten G, beispielsweise zwischen
2 G und 100 G. Der aktive Teil 5 des erfinderischen Beschleunigungsmessers,
insbesondere die Schwungmasse 28 und die flexible Zone 290,
werden vorzugsweise so dimensioniert, dass die Beschleunigungen
innerhalb dieses Bereichs genau gemessen werden können.
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Während des
Schusses wird das Projektil jedoch Beschleunigungen ausgesetzt,
welche bis auf einige Zehntausende G, beispielsweise mehr als 20'000 G, gehen können. Dank
der Einschränkung der
Bewegungen des aktiven Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 vorzugsweise
entlang aller Achsen und insbesondere entlang der Messachse, ist
der am Projektil befestige erfinderische Beschleunigungsmesser in der
Läge, solcher
Beschleunigungen zu widerstehen, ohne beschädigt zu werden. Während des
Schusses sind die Balken 27 und/oder die Anschläge 37 am
Anschlag gegen eine Wand der Aushöhlungen bzw. gegen einen der
Sockel 6, was verhindert, dass die Befestigungen 21 auf
irreversible Weise verformt oder gebrochen werden. Nach dem Schuss,
wenn die Beschleunigung des Projektils wieder innerhalb des Messbereichs
des Beschleunigungsmessers liegt, hängt der aktive Teil 5 vorzugsweise
wieder frei an den Sockeln 6 durch die Befestigungen 21,
ohne dass die Anschlagvorrichtungen 37 und/oder 27 am Anschlag
sind, und der aktive Teil 5 übernimmt wieder die Messung
der entlang der Achse Z erfahrenen Beschleunigungen.
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Eine
andere Ausführungsform
des erfinderischen Beschleunigungsmessers wird durch die 3 und 4 illustriert.
Ohne gegenteilige Angabe beziehen sich die gleichen Referenzzeichen
auf die gleichen Elemente auf allen 1 bis 4.
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Gemäss dieser
Variante ist der aktive Teil 5 mit jedem der beiden Sockel 6 durch
eine Befestigung 21' verbunden.
Die Anschlagelemente, welche die Bewegungen des aktiven Teils 5 entlang
der Achse X einschränken,
sind Anschläge 37', welche auf die
Sockelelementen 32 der oberen Schicht 3 geformt
sind. Jedes Sockelelement 32 umfasst einen Anschlag 37', der gegenüber dem
aktiven Teil 5 angeordnet wird und in Bezug auf die anderen
Sockelelemente 12 und 22 der anderen Schichten
hervorragt. Jeder Anschlag 37' überdeckt zumindest teilweise
eine Befestigung 21'.
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Gemäss dieser
Ausführungsform
werden die Bewegungen des aktiven Teils 5 entlang der Achse
Z, mindestens in einer Richtung, durch die Anschläge 37' eingeschränkt, welche
mit den starren Elementen 27' zusammenarbeiten,
durch welche die Befestigungen 21' mit dem aktiven Teil 5,
teilweise mit dem Gestell 29, verbunden sind. Diese starren
Elemente 27' bilden
tatsächlich
Balken, die mit dem Gestell 29, und somit mit dem aktiven
Teil 5, fest verbunden sind, dessen Lauf entlang der Achse
Z in einer Richtung durch ihre Auflage gegen die Anschläge 37' eingeschränkt wird.
In der anderen Richtung werden die Bewegungen des aktiven Teils 5 durch
seine Auflage gegen die obere Fläche
der Unterlage 8 eingeschränkt. Die Amplitude der Bewegungen
des aktiven Teils 5 in Bezug auf die Sockel 6 entlang
der senkrechten Achse Z werden somit durch Anschlagelemente mit
den starren Portionen 27',
welche mit dem aktiven Teil 5 fest verbunden sind und mit
den Anschlägen 37' zusammenarbeiten,
eingeschränkt. In
der anderen Richtung werden diese Bewegungen durch die Fläche der
Unterlage 8, auf welcher der Beschleunigungsmesser befestigt
ist, eingeschränkt.
Es ist jedoch möglich
sich vorzustellen, um diese Funktion zu erfüllen, auf die Sockelelementen 12 der
unteren Schicht 1 Anschläge ähnlich zu den Anschlägen 37' zu formen.
Die Anschläge
jedes Sockels bilden dann eine längliche
und offene Aushöhlung,
in welcher ein starres mit dem aktiven Teil 5 fest verbundenes
Element 27' eingefügt wird.
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Gemäss der durch
die 3 und 4 illustrierten Ausführungsform
wird die Amplitude der Bewegungen des aktiven Teils 5 in
Bezug auf die Sockel 6 entlang der Achse Y nicht durch
Anschlagelemente eingeschränkt.
Die Befestigungen 21' werden
jedoch auf eine solche Weise geformt, dass ihre Starrheit genügend ist,
um starken Beschleunigungen in dieser Richtung zu widerstehen, ohne
irreversible Schäden
davon zu tragen.
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Ebenfalls
gemäss
dieser Variante werden die Drehbewegungen des aktiven Teils in Bezug
auf die Sockel 6 durch die Anschlagelemente 37', 47' und durch die
obere Fläche
der Unterlage 8 eingeschränkt.
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Gemäss der hier
oben beschriebenen Ausführungsformen
werden die Bewegungen des Beschleunigungsmessers entlang einer zur
Unterlage 8 senkrechten Achse Z durch die starren Elemente 27, 27' eingeschränkt, die
mit dem aktiven Teil 5 fest verbunden sind und die zumindest
teilweise mit den Sockeln 6 zusammenarbeiten Es ist jedoch
im Rahmen der Erfindung vorstellbar, die Bewegungen des aktiven
Teils durch eine äusseren
Vorrichtung einzuschränken,
insbesondere, jedoch nicht nur, in eine zur Ebene der Unterlage 8 senkrechten
Richtung. Die äussere
Vorrichtung ist beispielsweise ein auf der Unerlage 8 befestigter
Helm, der den Beschleunigungsmesser zumindest teilweise umhüllt. Das
Innenprofil des Helms arbeitet beispielsweise mit den auf dem aktiven
Teil des Beschleunigungsmessers geformten Anschlägen zusammen, um die Amplitude der
Bewegungen Letzterer einzuschränken.
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Gemäss den hier
oben als Beispiel beschriebenen und durch die Figuren illustrierten
Ausführungsformen
umfasst der Beschleunigungsmesser zwei Sockel 6, welche
auf jeder Seite seines aktiven Teils 5 für seine
Befestigung auf einer Unterlage 8 angeordnet sind. Diese
Anordnung der Sockel 6 ermöglicht die Herstellung von
extrem kompakten Beschleunigungsmessern. Der Fachmann wird jedoch verstehen,
dass im Rahmen der Erfindung die den Beschleunigungsmesser bildenden
Halbleiterschichten so strukturiert werden können, um eine andere Anzahl
Sockel zu bilden, oder um Sockel mit einer anderen Form und Anordnung
zu bilden. Der aktive Teil kann somit beispielsweise an ein Gestell
gehängt werden,
das ihn gänzlich
oder nur auf drei seiner Seiten usw. umrahmt. Es wäre auch
denkbar im Rahmen der Erfindung, sich Strukturen mit mehreren aktiven Teilen
vorzustellen, welche beispielsweise je einen Beschleunigungsmesser
umfassen und an gemeinsamen Sockeln oder an einem gemeinsamen Gestell hängen.
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Hier
oben beschrieben wird die Erfindung für den besonderen Fall eines
Beschleunigungsmessers, dessen aktiver Teil 5 von jeglicher
mechanischen Belastung, die auf andere Teile des Beschleunigungsmessers
ausgeübt
wird, insbesondere auf seine Sockel 6 während und/oder nach seiner
Befestigung, isoliert werden muss. Der Fachmann wird jedoch verstehen,
dass die vorliegende Erfindung ebenfalls für jede andere Komponente anwendbar ist,
insbesondere auf jedes andere MEMS, von dem ein empfindlicher Teil,
gewöhnlich
ein aktiver elektromechanischer Teil, insbesondere von jeder auf
seine Befestigungselemente ausgeübten
Belastung, isoliert werden muss.