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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine auf Nukleinsäure basierende Steganographietechnik,
die vordefinierte Nachrichten verschlüsseln und entschlüsseln kann.
Insbesondere betrifft das Verfahren der Erfindung das Teilen der
von einer Nukleinsäure
verschlüsselten
Nachricht in eine Vielzahl von Bruchstücken und das anschließende Anwenden
eines Verschlüsselungsvorgangs,
durch mehrfache Verschlüsselungsschritte auf
diese Bruchstücke,
die mit dem entsprechende Entschlüsselungsverfahren entschlüsselt werden
können.
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2. Stand der Technik
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Daten
können
mittels einiger spezieller Verschlüsselungstechniken oder geheimer
Schlüssel
zum Verstecken oder Übertragen
verborgen werden, die nur durch befugte aber nicht andere Personen
entschlüsselt werden
können.
Die korrekten Daten können
auf privatem Wege entschlüsselt
werden, um die Daten zu entsperren.
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Nukleinsäure ist
das Schlüsselinformationsmolekül im lebenden
System, da sie die Verschlüsselungsdaten
trägt,
die jeden Organismus eindeutig identifizieren. Ein Nukleinsäuremolekül besteht
aus vier Basen und bildet ein langkettiges Makromolekül, die Anordnung
der Basen ist dem Wesen nach wie eine Geheimbotschaft. Die Sequenz
eines Nukleinsäuremoleküls kann
nach einigen spezifischen Gestaltungen und Behandlungen als ein
unverwechselbares Kennzeichen verwendet werden. Die Anwendung lässt sich
ausweiten, wenn eine spezielle Verschlüsselungstechnik mit der Nukleinsäuresequenz
durchgeführt
wird. Die Nukleinsäure-Kennzeichen
können
in essbaren Materialien platziert werden, in Tabletten gepresst
werden (wie in den Formen einer Kapsel, einer Filmtablette oder
einer Pastille) oder in die Oberfläche der Pille, die als Reformkost oder
von der pharmazeutischen Industrie bereitgestellt wird. Darüber hinaus
können
Nukleinsäure-Kennzeichen
in der Lebensmittelverpackung (wie der inneren Auskleidung von Aluminiumschachteln,
Abdeckungen von Umverpackungsschachteln oder Flaschen) markiert
oder verborgen werden.
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Die
Anwendbarkeit von Nukleinsäure-Kennzeichen
oder -Anhängseln
geht sehr weit. Diese Nukleinsäure-Kennzeichen
werden beispielsweise zusammen mit anderen Materialien wie Farbstoffen,
Klebstoff oder Harz üblicherweise
Druckfarben zugesetzt, um eine fälschungssichere
Druckfarbe mit eingebetteter Nukleinsäure herzustellen. Sie können auch
als Fleck hinter der Dollarstelle aufgetragen werden, als Fluoreszenzaufdruck
und als Mikrodruck, um den Anforderungen verschiedener Produkte
gerecht zu werden, indem sie die vordefinierten Nachricht im gedruckten
Produkt verbergen.
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Auf
Nukleinsäuren
basierende Steganographietechniken haben die folgenden Vorteile:
es werden sehr geringe Mengen an Nukleinsäure benötigt, niedrige Kosten und Nukleinsäure kann
in Druckfarbe, zur Verwendung beim Drucken, einbezogen werden und
kann in vielen Druckbetrieben eingesetzt werden. Sie kann zum Beispiel
für wichtige
und vertrauliche Geschäftsdokumente
verwendet werden, für
Sparbücher
oder solche Dokumente wie Aktienurkunden, Schecks, Anleihepapiere
der Papierwährung
der Finanzbranche, Mitgliedskarten und Coupons von Warenhäusern oder
Clubs, Gemälde
oder Skulpturen oder andere handgefertigte Kunsthandwerksgegenstände, sowie
andere Anwendungen wie Lotterielose, Briefmarken, Zollkennungen,
Textilprodukte, Fasern, Stoffe, Färbemittel usw.
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Verfahren,
die Nukleinsäuren
zum Verschlüsseln
verborgener Nachrichten einsetzen, können auch in lebenden Organismen
oder jedweden Organismen eingesetzt werden, um biotechnologische
Produkte wie wichtige Pflanzen, Impfstoffe und Tiere, solche von
hohem wirtschaftlichen Wert, zu schützen.
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Ein
Hersteller oder ein Unternehmen kann einen Gegenstand als echt oder
gefälscht
mittels Nukleinsäure-Steganographie
unterscheiden, um zu erkennen, ob der Gegenstand aus eigener Produktion
oder Diebesbeute ist. Diese Technik kann daher für fälschungssichere Produkte oder
Einstufung als gefälschtes
Produkt verwendet werden, sowie zum Verbergen oder Übertragen
einiger zuvor definierter Nachrichten.
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Es
gibt mehrere Techniken, um Nukleinsäuresequenzen zum Verschlüsseln verborgener
Nachrichten zu verwenden.
US
Patent 6,312,911 offenbart zum Beispiel eine Technik für DNA-basierte
Steganographie. Zuerst erzeugt das US-Patent einen Chiffrierschlüssel. Gemäß diesem
Schlüssel
wird ein Geheimbotschafts-DNA-Strang
erstellt, der eine Nachricht enthält, die in DNA verschlüsselt ist,
und die wirkliche DNA wird synthetisiert. Der Geheimbotschafts-DNA-Strang
wird dann innerhalb der enormen Komplexität an fragmentierter humaner
genomischer DNA verborgen. Des Weiteren offenbart das US-Patent
ein Entschlüsselungsverfahren.
Der Geheimbotschafts-DNA-Strang wird von Primersequenzen flankiert
(DNA-Anhängsel),
die ein Dechiffrierschlüssel
ist, der nur dem Absender und dem vorgesehenen Empfänger bekannt
ist. Die geheime Nachricht kann mit dem Chiffrierschlüssel wiederhergestellt
werden, nachdem die Kenntnis der Primersequenzen eingesetzt wird,
um spezifisch durch PCR den Geheimbotschafts-DNA-Strang zu amplifizieren.
Und die DNA-Sequenz
wird durch Analyse bestimmt.
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Berechnende
Fälscher
oder Leute, die vorhaben, Geheimnisse zu stehlen, können die
Primer, die für die
DNA Amplifikation nötig sind,
durch die ausgereifte PCR-Technologie erraten, um den Code direkt
oder indirekt zu brechen. Beispielsweise können, durch Fachleute auf dem
Gebiet der Molekularbiologie, Zufallsprimer eingesetzt werden, um
Hintergrundrauschen zu entfernen, und subtrahierende PCR-Technik
kann eingesetzt werden, um die Wahrscheinlichkeit, den geheimen
Code zu finden, zu erhöhen.
Außerdem
sind die gesamten Gensequenzen mehrerer lebender Organismen seit
dem Jahre 2002 bestimmt worden und die analytische Arbeitsweise
von Computern wird immer mächtiger.
Die verborgenen Nachrichten können
aufgedeckt werden, sobald die Nukleotidsequenzen mit Sequenzen in
der Gendatenbank verglichen und abgeglichen werden.
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Um
den zuvor beschriebenen Problemen zu begegnen, ist ein ausgeklügelteres
Verfahren notwendig, um die verschlüsselte Nachricht davor zu schützen, während der Übertragung
oder eines Vorgangs einer Verschlüsselungsuntersuchung gestohlen
zu werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Um
das Problem der oben beschriebenen Technik zu lösen, setzen die Erfinder eine
Mehrfachverschlüsselungstechnik
ein, um sicherzustellen, dass die Geheimbotschaften durch mehrere
Sicherheitsschichten geschützt
sind und dass die verborgenen Nachrichten für Wirtschaftsspione und Fälscher schwierig
zu entschlüsseln
sind. Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
ein auf Nukleinsäure
basierendes Verschlüsselungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, um verborgene Nachrichten zu verschlüsseln. Zu allererst wird die
verborgene Nachricht gemäß einer
vorbestimmten Chiffriertabelle erstellt und als Geheimbotschafts-Nukleinsäurestrang
synthetisiert. Dieser Nukleinsäurestrang
wird nach Aufteilen in eine Vielzahl von Bruchstücken verborgen, was die Wahrscheinlichkeit,
den Code zu knacken, sehr klein macht.
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Zu
Arbeitsabläufen,
die im Verschlüsselungsverfahren
der vorliegenden Erfindung zur Verfügung gestellt werden, zählen:
- (a) eine vorbestimmte „Chiffriertabelle" wird eingesetzt,
um die Geheimbotschaft in eine entsprechende Originalnukleinsäuresequenz
umzuwandeln,
- (b) das Molekül
dieser Originalnukleinsäuresequenz
wird in eine Vielzahl von Nukleinsäurebruchstücken geteilt und dann wird
die Nukleotidsequenz jedes Nukleinsäurebruchstücks erhalten,
- (c) vorbestimmte Oligomere werden zur Sequenzanalyse an jedes
der 5' oder 3'-Enden der Nukleinsäurebruchstücke ligiert,
die jeweils in Schritt (b) beschrieben sind, um zu den ersten ligierten
Produkten zu werden. Diese Oligomere zur Sequenzanalyse werden verwendet
werden, um einen Sequenzierungsprimer während der Sequenzanalyse des
Entschlüsselungsvorganges
zu komplettieren,
- (d) mindestens ein Paar von vorbestimmten Oligomeren zur Sequenzerkennung
wird an jedes der 5' und 3'-Enden des ersten
ligierten Produktes, das jeweils aus Schritt (c) gewonnen wurde,
ligiert, um zu den zweiten ligierten Produkten zu werden. Diese
Paare von Oligomeren zur Sequenzerkennung werden verwendet werden,
um PCR-Primer während
der PCR-Reaktion des Entschlüsselungsvorganges
zu komplettieren, und
- (e) die zweiten gekoppelten Produkte werden ins Innere eines
Mediums verbracht und auch in diesem Medium verborgen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dechiffrierungsverfahren
bereitzustellen, das dem zuvor beschriebenen Verschlüsselungsverfahren
entspricht.
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Arbeitsabläufe, die
in dem Entschlüsselungsverfahren
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden, umfassen die Schritte:
- (i) Isolieren von Nukleinsäuremolekülen aus einem Medium in einem
Ziel, die zu dechiffrieren gewünscht ist,
- (ii) Durchführen
einer PCR-Reaktion mit einem Paar an Primern, die an einem vorbestimmten
Oligomer für eine
Sequenzerkennung entsprechen, dass in einem Verschlüsselungsverfahren
verwendet wurde, um amplifizierte PCR-Produkte zu erhalten, die
ein gestückeltes
Nukleotid enthalten,
- (iii) Durchführen
einer Sequenzanalyse mit einem Sequenzierungsprimer, der einem vorbestimmten
Oligomer für
eine Sequenzanalyse entspricht, der in einem Verschlüsselungsverfahren
verwendet wurde, um die gestückelten
Nukleotidsequenzen des PCR-Produktes zu bestimmen, das aus Schritt
(ii) erhalten worden ist,
- (iv) Bestimmen der Reihenfolge jeder der gestückelten
Nukleotidsequenzen,
- (v) Herausfinden der Originalnukleotidsequenz gemäß den Informationen
aus Schritt (iii) Schritt (iv),
- (vi) Dechiffrieren der vordefinierten Nachricht, die der Originalnukleotidsequenz
entsprach, nach Verschlüsselungsanalyse
auf der vorbestimmten Chiffriertabelle.
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Das
DNA-Molekül
kann als ein Beispiel genommen werden. DNA besteht aus vier Nukleotidbasen,
die Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) oder Thymin (T) aufweisen.
Fachleute können
die Basen in einer spezifischen Reihenfolge anordnen, um eine spezielle
Bedeutung zu repräsentieren,
um eine Geheimbotschaft in eine DNA-Sequenz zu verschlüsseln.
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine Geheimbotschaft gemäß einer
vorbestimmten Chiffriertabelle in eine Originalnukleinsäuresequenz
verschlüsselt,
wodurch die Geheimbotschaft in der Originalnukleinsäuresequenz
verborgen wird. Diese Chiffriertabelle kann durch die Anwender erstellt
werden, durch den bekannten Moss-Schlüssel oder den Chiffrierschlüssel, der
in
US Patent 6,312,911 beschrieben
ist.
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Es
gibt zwei Möglichkeiten
eines Verschlüsselungsvorgangs,
der in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird. Jedes DNA-Fragment kann künstlich
synthetisiert und entsprechend verschlüsselt werden. Oder die Original-DNA-Sequenz
kann zunächst
in voller Länge
synthetisiert werden und wird dann in eine Vielzahl von Nukleinsäurebruchstücken geteilt.
Anschließend
wird die Verschlüsselung
jedes Bruchstücks
durchgeführt.
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Darüber hinaus
gibt es für
die Oligomere zur Sequenzanalyse, die im Verschlüsselungsverfahren verwendet
werden, keine Begrenzung. Oligomere zur Sequenzanalyse können für jedes
Nukleinsäurebruchstück die gleichen
sein oder verschieden sein und die Oligomere können entweder an das 5'-Ende oder an das
3'-Ende der Nukleinsäurebruchstücke ligiert
werden.
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Um
die Entschlüsselungsschwierigkeit
zu erhöhen,
kann mindestens eine der bedeutungslosen Pseudosequenzen ligiert
werden, nachdem das Oligomer zur Sequenzanalyse an die fragmentierte
Nukleinsäure ligiert
ist. Weitere Daten werden nötig
sein, um die Geheimbotschaft zu entschlüsseln, wenn mehrere Pseudosequenzen
vorhanden sind. Je komplizierter der Vorgang ist, desto mehr nimmt
die Schwierigkeit zu, den Code zu knacken. Dadurch wird mit dem
mehrfachen Chiffriervorgang ein Sicherheitsgrad sichergestellt,
der die Wahrscheinlichkeit, entschlüsselt zu werden, weitgehend
vermindert.
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Andererseits
können
die zweiten ligierten Produkte in Vektoren eingefügt werden.
Diese Vektoren können
für jedes
zweite ligierte Produkt die gleichen oder voneinander verschieden
sein. Zusätzlich
können
verschiedene zweite ligierte Produkte in verschiedene Stellen eines
Vektors eingefügt
werden, wenn dieser Vektor groß genug
ist. Diese Nachrichten enthaltenden Vektoren können direkt oder nach Mischen
mit anderer genomischer DNA in reservierte Medien überführt werden,
um die Wahrscheinlichkeit, entschlüsselt zu werden, zu vermindern.
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Materialien
der Medien, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben sind,
werden nicht spezifiziert, und es zählen zu ihnen Papier, Glas,
Plastik, eine Nitrozelluloseschicht, Polykarbonsäureester, eine Nylonschicht
oder Textilien usw. Und die zuvor beschriebenen zweiten ligierten
Produkte können
in dem gleichen oder einem anderen Medium verborgen werden.
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Im
Vorgang der Entschlüsselung
können
die Dechiffrierschlüssel
so gestaltet sein, dass sie in mehreren verschiedenen Ausführungsformen
vorliegen, um entsprechend dem Bedarf der Anwender die Schwierigkeit
zu erhöhen,
den Code zu knacken.
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Im
Folgenden wird ein Glossar in dieser Erfindung verwendeter Begriffe
aufgestellt, um die Erklärung klarer
zu machen.
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"Originalnukleinsäuresequenz" bezeichnet eine
Nukleinsäuresequenz,
die gemäß der in
einer vorbestimmten „Chiffriertabelle" spezifizierten Bedeutung
verschlüsselt
ist.
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"Gestückelte DNA-Sequenz" bezeichnet eine
Teilsequenz, die nach Aufteilen aus der Originalnukleinsäuresequenz
erhalten wurde.
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"Oligomer zur Sequenzanalyse" bezeichnet ein Oligomer,
das verwendet werden kann, um die Sequenz der gestückelten
Nukleinsäure
während
des Entschlüsselungsvorganges
zu analysieren.
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"Erstes ligiertes
Produkt" bezeichnet
ein ligiertes Produkt von Nukleinsäurebruchstücken, nachdem sie mit den Oligomeren
zur Sequenzanalyse an jedem der 5' bzw. 3'-Enden ligiert wurde.
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"Oligomer zur Sequenzerkennung" bezeichnet ein Oligomer,
das verwendet werden kann, um die Stellen der gestückelten Nukleinsäure und
bei der Amplifikation der PCR-Reaktion zu erkennen.
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"Zweites ligiertes
Produkt" bezeichnet
ein ligiertes Produkt des ersten ligierten Produktes, nachdem es
mit dem Oligomer zur Sequenzerkennung an sowohl dem 5' als auch dem 3'-Ende ligiert worden
ist. Das erste ligierte Produkt kann mindestens eine der Pseudosequenzen
enthalten, nachdem es mit dem Oligomer zur Sequenzerkennung ligiert
worden ist.
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"Pseudosequenz" bezeichnet eine
Sequenz ohne Bedeutung, die verwendet wird, um die Analyse der gestückelten
Nukleinsäuresequenz
oder Originalnukleinsäuresequenz
zu stören.
Die Komplexheit der Dechiffrierung wird dadurch erhöht.
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"Oligomer zur Anordnung
der Reihenfolge" bezeichnet
ein Oligomer, das verwendet werden kann, um die gestückelten
Nukleinsäuresequenzen
während
der Entschlüsselung
in der richtigen Reihenfolge anzuordnen.
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"Dechiffrierschlüssel" bedeutet eine Information,
die nötig
ist, um den Code der Originalnukleinsäuresequenz zu brechen.
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Die
vorliegende Erfindung wird des Weiteren in der folgenden Ausführungsform
zur Veranschaulichung und den Beispielen erläutert.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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1 zeigt
ein Diagramm der Teilung der Originalnukleinsäuresequenz in gestückelte Nukleinsäuresequenzen.
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2 zeigt
das Anfügen
von 5'-Enden Oligomer
zur Sequenzanalyse inklusive dem Ligieren von Oligomeren zur Sequenzanalyse,
Pseudosequenzen, 5'-Enden-
und 3'-Enden-Oligomeren
zur Sequenzerkennung und Klonieren in einen ausgewählten Vektor.
Gestrichelte Linien stellen Pseudosequenzen dar, Wellenlinien stellen
die Vektorsequenz dar.
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3 das
Diagramm des Zufügens
von 3'-Enden-Oligomeren
zur Sequenzanalyse inklusive dem Ligieren von Oligomeren zur Sequenzanalyse,
Pseudosequenzen, 5'-Enden-
und 3'-Enden-Oligomeren
zur Sequenzerkennung und Klonieren in einen ausgewählten Vektor.
Gestrichelte Linien stellen Pseudosequenzen dar, die Schlangenlinie
stellt die Vektorsequenz dar.
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4 zeigt
das Diagramm der PCR-Reaktion und von PCR-Produkten nach dem Zugeben
des ersten Dechiffrierschlüssels
(komplementäre
Sequenz eines Oligomers zur Sequenzerkennung, PCR-Primer) während des
Dechiffriervorganges.
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5 zeigt
das Diagramm der Sequenzanalyse mit PCR-Produkten nach Zugabe eines
zweiten Dechiffrierschlüssels
(komplementäre
Ssequenz eines Oligomers zur Sequenzanalyse, Sequenzierungsprimer) während des
Dechiffriervorganges.
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6 zeigt
das Diagramm des Anordnens der Reihenfolge mit Hilfe von Oligomeren
zum Anordnen der Reihenfolge als dem dritten Dechiffrierschlüssel.
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7 zeigt
das Diagramm eines Dechiffriervorganges mittels eines Oligomers
zum in Reihenfolgebringen als einem dritten Dechiffrierschlüssel und
einem digitalen Basenhäufigkeitscode
als einem vierten Dechiffrierschlüssel.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Hier
werden die bevorzugten Ausführungsformen
und die bevorzugten Verfahren beschrieben.
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Beispiel 1: Verschlüsselung einer vorbestimmten
Nachricht gemäß den in
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren
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Nehmen
sie nun an, dass ein Hersteller eine Kennzeichnung "Made in BWL" in einem seiner
Produkte verbergen will, um zu verhindern, dass sein Produkt gefälscht wird.
Dieser Hersteller kann die Nachricht "Made in BWL" in eine Originalnukleinsäure sequenz
gemäß einer
erstellten Chiffriertabelle umwandeln. Zur einfachen Erklärung wird
ein Beispiel genommen: Nehmen sie an, "Made in BWL" wird in eine DNA-Sequenz "agcttgcgctccgatgca" (SEQ ID NO: 1) gemäß der Chiffriertabelle
codiert.
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Als
Nächstes
wird wie in 1 gezeigt "agcttgcgctccgatgca" in drei Bruchstücke von gestückelten DNA-Sequenzen
geteilt, wie "agct" (SEQ ID NO: 2), "tgcgct" (SEQ ID NO: 3) und "ccgatgca" (SEQ ID NO: 4). Es
gibt zwei Möglichkeiten,
die gestückelten
DNA-Sequenzen zu erhalten. Jedes DNA-Bruchstück kann jeweils mittels einer
DNA-Synthetisiermaschine künstlich
synthetisiert werden, oder die Original-DNA-Sequenz kann in voller
Länge synthetisiert
werden und in die gewünschten
DNA-Bruchstücke
gemäß den bekannten Techniken
geteilt werden.
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Die
gestückelten
DNA-Sequenzen werden gemäß den folgenden
Schritten verschlüsselt.
Wie in 2 oder 3 gezeigt, wird ein Oligomer
zur Sequenzanalyse "atcaatacttataatttggtt" (SEQ ID NO: 5) an
das 5'-Ende oder
das 3'-Ende der
gestückelten
DNA-Sequenz (SEQ
ID NO: 2) ligiert, um ein erstes ligiertes Produkt zu bilden. Eine
Pseudosequenz kann in das 5'-Ende
(2) oder das 3'-Ende
(3) des ersten ligierten Produktes ligiert werden,
um die Komplexität
der Originalsequenz zu erhöhen
und sie davor zu schützen,
entschlüsselt
zu werden. Als Nächstes
werden ein 5'-Enden-Oligomer
zur Sequenzerkennung "gcgcgctaat
aactacacattta" (SEQ
ID NO: 6) sowie ein 3'-Enden-Oligomer
zur Sequenzerkennung "cccgggctcttatatatttcaattt" (SEQ ID NO: 7) an
das erste ligierte Produkt ligiert, um ein zweites ligiertes Produkt
zu erhalten. Im nachfolgenden Schritt wird das zweite ligierte Produkt
in einen ausgewählten
Vektor kloniert. Der Rest der gestückelten DNA-Sequenzen kann
auf die gleiche Weise behandelt werden. Dann werden alle zweiten
ligierten Produkte vereinigt und mit einem ausgewählten Medium
vermischt und daher die DNA-kodierte Nachricht weiter in einem Medium
verborgen.
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Im
zuvor beschriebenen Verschlüsselungsvorgang
kann jedes Produkt mittels PCR-Technik zur nötigen Menge amplifiziert werden,
nachdem das 5'-Enden-
und das 3'-Enden-Oligomer
zur Sequenzerkennung ligiert worden sind. Die Produkte können, wie
in 2 und 3 gezeigt, mit Hilfe von Gentechnik,
inklusive der Anwendung von Restriktionsenzymen oder der Behandlung
von zusammenhängenden
Enden usw. in einen DNA-Vektor eingefügt werden. Diese Techniken
sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Molekularbiologie gut bekannt
und werden routinemäßig durchgeführt.
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Es
soll erkannt werden, dass die Original-DNA-Sequenz von 18 Basen
wie oben gezeigt ein Beispiel ist, das zur kurzen Erläuterung
benutzt wurde. In der Praxis ist der Umfang der vorliegenden Erfindung
nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
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Die
gestückelten
DNA-Sequenzen, die nach dem Aufteilen der Geheimbotschafts-DNA erhalten
wurden, können
eine Länge
von 4 bis 1000 Basen haben, bevorzugterweise eine Länge von
20 bis 500 Basen und am bevorzugtesten eine Länge von 50 bis 150 Basen.
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Die
Oligomere zur Sequenzanalyse, entweder die gleichen oder voneinander
verschieden, können eine
Länge von
4 bis 100 Basen, bevorzugterweise eine Länge von 10 bis 50 Basen und
am bevorzugtesten eine Länge
von 10 bis 30 Basen haben.
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Die
Pseudosequenzen können
eine Länge
von 4 bis 100 Basen, bevorzugterweise eine Länge von 10 bis 50 Basen und
am bevorzugtesten eine Länge
von 10 bis 30 Basen haben.
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Die
5'-Enden oder 3'-Enden Oligomere
zur Sequenzerkennung, die entweder gleich oder voneinander verschieden
sind, können
eine Länge
von 4 bis 100 Basen, bevorzugterweise eine Länge von 10 bis 50 Basen und
am bevorzugtesten eine Länge
von 10 bis 30 Basen haben.
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Wie
oben beschrieben, macht es der Verschlüsselungsvorgang der vorliegenden
Erfindung sehr schwierig, die verschlüsselten Daten zurück in die
Originalbotschaft umzuwandeln, wenn es an Daten über die Oligomere zur Sequenzanalyse
und die 5'-Enden
oder 3'-Enden Oligomere
zur Sequenzerkennung mangelt.
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Solche
zweiten ligierten Produkte oder Vektoren, die die zweiten ligierten
Produkte tragen, können
mit nicht störender
genomischer DNA oder zufällig
synthetisierter DNA in großem
Maße gemischt
werden und das Gemisch kann in ein Medium überführt werden, um für Code-knackende
Techniken die Schwierigkeit zu erhöhen. Sie auf diese Weise zu
vermischen erzeugt Verwirrung, was es noch schwieriger macht, die
Geheimbotschaft zu identifizieren.
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Im
Vergleich zum
US Patent 6,312,911 ,
das 3 × 10
9 Basenpaare humaner genomischer DNA verwendet,
um die Nachricht zu verbergen und um die Wahrscheinlichkeit des
Decodierens zu verringern, ist das auf Nukleinsäuren basierende Steganographiesystem,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, praktischer und
enthält
mehr Vertraulichkeit, da die Nachricht in eine Vielzahl kleiner
Stücke
geteilt werden kann und durch andere kurze Pseudosequenzen durcheinander
gebracht werden kann.
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Beispiel 2: Dechiffrieren gemäß den in
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren
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Im
Folgenden wird das Dechiffrierverfahren beschrieben, das verwendet
wird, um die oben beschriebene Verschlüsselungstechnik in Beispiel
1 zu brechen.
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Wie
in 4 gezeigt, werden die DNA-Moleküle aus dem
Medium isoliert. Die PCR-Primer, die zu den 5'-Enden- oder 3'-Enden-Oligomeren
zur Sequenzerkennung in Beispiel 1 komplementär sind, werden in der PCR-Reaktion
eingesetzt, um die Geheimbotschafts-DNA aus dem DNA-Fundus herauszufischen.
Diese PCR-Primer sind die ersten Dechiffrierschlüssel und die amplifizierten
Produkte sind PCR-Produkt 1, PCR-Produkt 2 und PCR-Produkt 3.
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Es
wird mit Sequenzierungsprimern, die zu den Oligomeren zur Sequenzanalyse
in Beispiel 1 komplementär
sind, eine Sequenzanalyse von PCR-Produkt 1, PCR-Produkt 2 und PCR-Produkt
3 durchgeführt.
Diese Sequenzierungsprimer sind die zweiten Dechiffrierschlüssel und
die Sequenzierungsreaktion wird entweder mit einem herkömmlichen
DNA-Sequenziergerät
oder durch Pyrosequenzanalyse durchgeführt.
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Was
verstanden werden muss, ist, dass die PCR-Produkte inklusive PCR-Produkt
1, PCR-Produkt 2 und PCR-Produkt 3 die Sequenzen der 3'-Enden-Oligomere
zur Sequenzerkennung, gestückelte
DNA-Sequenzen, die
Teilsequenzen der Originalsequenzen sind, Oligomere zur Sequenzanalyse,
Pseudosequenzen und 5'-Enden
Oligomere zur Sequenzerkennung enthalten. Die gestückelten
DNA-Sequenzen können
bestimmt werden, wenn all die Daten der Oligomeren zur Sequenzanalyse,
Pseudosequenzen und 5'-Enden-Oligomeren
zur Sequenzerkennung entfernt werden. Außerdem werden andere Sequenzen
nicht analysiert werden, wenn die Sequenzanalyse bis zum Ende der
gestückelten
DNA-Sequenz oder Oligomeren zur Sequenzerkennung angehalten wird.
Und es ist nur erforderlich, die Daten der Oligomere zur Sequenzerkennung
zu entfernen, um die Sequenz der gestückelten DNA zu erhalten.
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Nachdem
die Sequenzen der gestückelten
DNA bekannt sind, sollten die gestückelten DNA-Sequenzen in der
richtigen Reihenfolge angeordnet werden, um die vollständige Original-DNA-Sequenz
zu entschlüsseln.
Die Oligomere zur Erstellung der Reihenfolge werden nach vorbestimmten
Regeln erzeugt, die aus der Original-DNA-Sequenz abgeleitet wurden und werden
daher als zusätzliche
Dechiffrierschlüssel
eingesetzt, um während
des Dechiffriervorganges die Codes zu brechen.
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Wie
in 6 gezeigt, ist die Zahl der Oligomere zur Anordnung
der Reihenfolge um 1 niedriger als die Zahl der DNA-Bruchstücke. Die
Oligomere zum Anordnen der Reihenfolge, die als ein dritter Dechiffrierschlüssel verwendet
werden, werden eingesetzt, um die Einordnung jedes DNA-Fragments
sicherzustellen. Die Dechiffrierschlüssel können wie im folgenden Beispiel
beschrieben hergestellt werden: Die zweiten Basen des 3'-Endes von SEQ ID
NO: 2 werden mit den dritten Basen vom 5'-Ende von SEQ ID NO: 3 kombiniert, um
einen dritten Dechiffrierschlüssel
1 "cttgc" (SEQ ID NO: 8) zu
erzeugen und die dritten Basen aus dem 3'-Ende von SEQ ID NO: 3 wird mit den
dritten Basen aus dem 5'-Ende
von SEQ ID NO: 4 kombiniert, um einen dritten Dechiffrierschlüssel 2 "gctccg" (SEQ ID NO: 9) zu
erzeugen. Wer die Daten des dritten Dechiffrierschlüssels kennt,
kann daher die gestückelten
DNA-Sequenzen während
des Dechiffrierens in der richtigen Reihenfolge anordnen, um die
verschlüsselte
Geheimbotschaft zu erhalten.
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Ein
anderer Aufbau zum Anordnen der Reihenfolge ist in 7 gezeigt.
Die sich wiederholenden Basen im DNA-Strang im dritten Dechiffrierschlüssel 3 "agctgcgctcgatgca" (SEQ ID NO: 10)
werden nur einmal gezeigt. Die Häufigkeit
jeder Base, die in der Original-DNA-Sequenz wiedergegeben wird,
wird als entsprechender digitaler Basenhäufigkeitscode als vierter Dechiffrierschlüssel "1112111112111111" gezeigt. Der digitale
Code, der in 7 gezeigt ist, stellt dar, dass
die Häufigkeit
der vierten und der zehnten Basen verdoppelt sind, während alle
anderen Basen nur einmal auftreten. Auf diese Weise kann die Reihenfolge
und die Häufigkeit
der Basen während
des Dechiffrierens postuliert werden, um die geheime verschlüsselte Nachricht
zu erhalten.
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Wenn
die Original-DNA-Sequenz bestimmt wird, wird der DNA-Strang, der der Geheimbotschaft
entspricht, nach Krypto graphieanalyse nach der vorbestimmten Chiffriertabelle
dechiffriert.
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Wie
in der vorangehenden Erklärung
und in vorangehenden Beispielen beschrieben, werden die Oligomere
zur Sequenzanalyse und die Oligomere zur Sequenzerkennung in der
vorliegenden Erfindung im Voraus entworfen. Es gibt daher keine
Möglichkeit,
die PCR-Reaktion und die Sequenzanalyse durchzuführen, wenn diese Oligomeren
unbekannt sind. Die verschlüsselte
Geheimbotschaft kann ohne Kenntnis der Sequenzierungsprimer nicht
entschlüsselt
werden, auch wenn man beabsichtigenderweise Zufallsprimer benutzt,
um DNA in zufälliger
Weise oder aus genomischer DNA zu synthetisieren.
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Zusätzlich muss
ein Codeknacker all die Sequenzen der Oligomere zur Sequenzanalyse
und der Oligomere zur Sequenzerkennung kennen, um die Original-DNA-Sequenz
zu dechiffrieren, da die Volllängen-DNA
in mehrere Bruchstücke
geteilt ist. Und selbst wenn die zuvor erwähnten Oligomere bekannt sind, kann
die Original-DNA-Sequenz noch immer nicht entschlüsselt werden,
wenn die Oligomere zum Anordnen der Reihenfolge nicht bekannt sind.
Im Vergleich zu den bisherigen DNA-Steganographietechniken wird
daher das Sicherheitsniveau durch diesen mehrfachen Verschlüsselungsvorgang
sichergestellt.
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Andererseits
können
die Verschlüsselungs-
und Entschlüsselungsverfahren,
die die vorliegende Erfindung bereitstellt, bei der Leitung der
Zulieferkette eingesetzt werden, inklusive verschiedener Niveaus
der Leitung bei der Produktion, der Logistik und Qualitätskontrolle
von Gütern.
Beispielsweise kann das Hauptquartier eine spezifische DNA-basierte
Nachricht entwerfen und sie in verschiedene Stücke teilen. Diese DNA-Stücke können in
Produkte oder Vorprodukte verschiedener Stadien eingefügt werden.
Der erste Dechiffrierschlüssel kann
an eine Qualitätskontrolleinheit
ausgegeben werden, um auszuwerten, ob ein bestimmtes PCR-Produkt existiert
und um den problematischen Vorgang zu finden.
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Des
Weiteren können
die ersten Dechiffrierschlüssel
anfänglich
benutzt werden, um die PCR-Reaktion durchzuführen, um sofort echte Produkte
von gefälschten
Produkten zu unterscheiden. Zur Bestätigung kann der zweite Dechiffrierschlüssel verwendet
werden, um die gestückelten
DNA-Sequenzen herauszufinden. Schließlich können die dritten Dechiffrierschlüssel oder
sogar die vierten Dechiffrierschlüssel verwendet werden, um die
Anordnung jedes DNA-Fragmentes zu enträtseln, um weiter zu bestätigen, dass
das Produkt echt ist.
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Die
obigen Beispiele sollten jedoch nicht als den Umfang der Erfindung
eingrenzend aufgefasst werden, der nur durch den Umfang der folgenden
Ansprüche
definiert ist. SEQUENZPROTOKOLL