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SACHGEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf den Industriezweig der Fertigungstechnik
und insbesondere auf das Gebiet, das mit der Herstellung von Photovoltaik-Zellen
befasst ist, und hat deshalb auch einen Einfluss auf den Sektor
der alternativen Energien. Die Erfindung bezieht sich auch auf das
Steuern der Verfahren, die dazu verwendet werden, die Oberfläche eines
monokristallinen Siliziums zu texturieren, obwohl sie auch auf die
Texturierungen anwendbar ist, die für die Oberfläche des
Siliziums und anderer mehrkristalliner und polykristalliner Halbleiter
entwickelt sind.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER
TECHNIK
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Die
Verringerung des optischen Reflexionsvermögens der fotoempfindlichen
Seite der Zelle ist ein wesentlicher Schritt des Herstellungsvorgangs, der
dazu notwendig ist, die Effizienz zu verbessern, mit der die Photovoltaik-Zellen
das einfallende Licht in elektrische Energie umwandelt. Dies wird
dadurch erreicht, dass antireflektive Beschichtungen auf der Oberfläche der
Zelle aufgebracht werden und eine gut definierte Textur erzielt
wird. Häufig
werden diese zwei Effekte aufeinander folgend erreicht.
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Während des
die Textur bildenden Verfahrens entwickelt die Zelle eine grobe
Oberflächen-Morphologie
[1, 2], eine poröse
oder durch einen Hohlraum verursachte Morphologie [3, 4] oder eine
facettierte Morphologie [5], die vielfache Reflexionen auf der Oberfläche zulässt, bevor
das Licht schließlich
zu den Einfallsmedien austritt (typischerweise Luft oder eine transparente
Beschichtung), und die zusätzlich
das langwellige Licht mittels einer inneren Totalreflexion (infrarotes
Licht nahe zu dem Si-Gap) abfängt,
das in den aktiven Grenzbereich eintritt.
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Aufgrund
der hohen Kosten der kristallinen Materialien wird die Technologie
für die
industrielle Herstellung von Photovoltaik-Zellen auf Siliziumsubstrate
(Si) konzentriert, obwohl verschiedene Güten einer kristallinen Qualität verwendet
werden. Die Zellen mit der höchsten
Qualität
verwenden monokristallines Silizium (c-Si). Mehrkristallines Silizium
(mc-Si), bei dem mehrere kristalline Körner dieselbe Orientierung
haben, wird auch verwendet. Derzeit ist eine stark anhaltende Bemühung vorhanden,
die Funktionsweise von dünnen
Platten aus polykristallinem Silizium (p-Si) zu verbessern. Die
Verfahren, die dazu verwendet werden, die drei unterschiedlichen
Typen von Si zu texturieren, sind auch unterschiedlich.
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Das
gewöhnliche
Verfahren, um die Textur in monokristallinen Silizium-Wafern zu
entwickeln, ist eine chemische Oberflächenbehandlung oder ein Ätzen, das
aus einem Eintauchen der Wafer in kaustische Bäder, die bestimmte Silizium-Kristallebenen bevorzugt
angreifen [6, 7], unter Erzeugen einer zufälligen Verteilung aus pyramidenförmigen Texturen mit
einer quadratischen Basis (1 und 2),
wobei die gesamte Pyramide zueinander parallele Flächen zeigt,
besteht. Diese besondere Form der Pyramiden wird durch eine kubische
Symmetrie des Siliziums und das Auftreten der Ebenen (111), die
durch die bevorzugten chemischen Ätzprozesse hervorgerufen werden,
verursacht. Typischerweise beträgt dann,
wenn der Grad einer Struktur bzw. Textur hoch ist, die Seite der
Basis der Pyramide 5–10 μm und der Neigungswinkel
der seitlichen Seiten in Bezug auf die Substratfläche α ist nahe
zu den Schnittwinkeln zwischen den Ebenen (111) und (100), oder
54,735°,
allerdings kleiner. Der Neigungswinkel α hängt leicht von den Details
des chemischen Ätzverfahrens,
das die Textur erzeugt, und den Werten eines beobachteten Bereichs
von α =
49–53° ab. Dieser
Typ einer Textur erscheint unabhängig
von dem chemischen Mittel, das für
den Ätzvorgang
verwendet wird, das NaOH sein kann [7], zu sein. Na3PO4:12H2O
[8] oder Na2CO3 [9]. Eine Variation dieses
Texturierungsverfahrens ist die Bildung von umgekehrten Pyramiden [10],
obwohl die Geometrie der Textur in diesem besonderen Fall periodisch
ist und durch den Hersteller mittels eines lithographischen Verfahrens
vorbestimmt werden kann.
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Um
antireflektierende Beschichtungen zu charakterisieren, basieren
die Techniken und die Instrumente, die verwendet werden (Spektrofotometer, Interferometer
und Ellipsometer), auf optischen Verfahren, die die Bewertung zulassen,
ohne einen physikalischen Kontakt mit der Zelle vorzunehmen, allerdings
wird das Studium der Textur der Oberfläche gewöhnlich durch ein Rasterelektronenmikroskop (SEM)
oder mit einem Profilometer bzw. Tastschnittgerät und einem Raster-Kraft-Mikroskop
(SFM) mit oder ohne Kontakt vorgenommen. Allerdings zeigen, neben
den Kosten, die durch die Verwendung dieser Techniken entstehen,
deren Anwendungen in der Industrie als Qualitäts-Prüfsystem für die Textur von Zellen bestimmte
Schwierigkeiten. Das Rasterelektronenmikroskop (SEM) erfordert eine
Umgebung mit niedrigem Druck um die Zelle herum, um zu arbeiten, und
der analysierte Bereich kann Beschädigungen aufgrund des Einfalls
des Elektronenstrahls erfahren. Auch übersteigt die Zeit, die dazu
erforderlich ist, die Analyse durchzuführen, wesentlich die Geschwindigkeit
der Verarbeitung, die für
das Herstellungsverfahren erforderlich ist. Die Profilometer arbeiten
andererseits in einem Kontakt-Modus, der die Zelle verkratzen kann,
oder in einem optischen Modus, der, während er ohne einen Kontakt
auskommt, dafür
entwickelt ist, auf flachen Oberflächen zu arbeiten, und passt
nicht gut die rauen und facettierten Oberflächen an, da das Reflexionsvermögen nicht
spiegelnd ist. Die Analysezeit, die für sowohl das Rasterelektronen-Mikroskop
als auch für
die Profilometrie erforderlich ist, liegt in der Größenordnung
von einigen zehn Minuten und ist deshalb wesentlich länger als
die Zeit, die für
die einzelne Analyse von Zellen in der Produktionslinie erforderlich
ist (die in der Größenordnung
von Sekunden liegt).
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Eine
frühere
Forschungsarbeit war auf das optische Reflexionsvermögen von
texturierten Photovoltaik-Zellen gerichtet [11, 12]. Diese Arbeiten
berichten entweder über
eine integrale Messung des gesamten oder eines diffusen Reflexionsvermögens oder über Messungen
des spiegelnden Reflexionsvermögens
gerade unter einem normalen Einfalt. Die Quelle kollimierten Lichts,
die verwendet wird, ist ein HeNe-Laser mit einer spektralen Kohärenz. Für Messungen,
die nicht kohärentes
Licht betreffen, wird eine Quarzlampe als Quelle verwendet, und
der Strahl wird fokussiert (nicht kollimiert). Unter Ignorieren
einiger Effekte, die in periodischen Texturen beobachtet werden
[11], und derjenigen, die der Interferenz von mehreren Strahlen,
die der Kohärenz
des HeNe-Lasers zugeordnet sind, betreffen, besitzen die Muster
der optischen Intensität,
die in diesen Arbeiten analysiert ist, eine kreisförmige Symmetrie
um die Messachse herum [11]. Das Ziel dieser Arbeiten ist dasjenige,
nicht den Grad einer Texturierung zu analysieren (was zuvor bekannt
gewesen ist), sondern die Lichtabnahme-Effizienz der Textur zu bewerten.
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In
[12] sind winkelabhängige
Reflektanzmessungen an Photovoltaik-Zellen angegeben. Diese umfassen
auch Messungen unter unterschiedlichen azimutalen Winkeln für unterschiedliche
Einfallswinkel; siehe 10.
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Die
Aufgabe des erfundenen Verfahrens und der vorgeschlagenen Vorrichtungen
beruht in der Entwicklung eines kontaktlosen Verfahrens für die quantitative
Analyse des Grads einer Textur in Si-Wafern, das zum Ausführen in
einer Produktionslinie geeignet ist. Es bezieht sich hauptsächlich auf
das Studium oder die zufällige
Texturierung, obwohl es auch auf Texturen anwendbar ist, die eine
Periodizität
zeigen. Es ist deshalb ein Messinstrument mit einer hohen Funktionsgüte, das
dem Benutzer ermöglicht, genau
und sofort den Grad einer Textur jeder einzelnen Zelle unmittelbar
nach dem chemischen Ätzprozess
zu kennen. Die frühe
Erfassung von Zellen mit einem niedrigen Grad einer Texturierung
ermöglicht eine
erneute Bearbeitung, was vermeidet, dass sie später ausgesondert werden müssen, und
deshalb zusätzliche
Herstellungskosten eines solchen Vorgangs vermeidet. Das Verfahren
basiert auf der Analyse des Reflexionsvermögens eines Strahls aus kollimiertem
Licht, ohne dass das Licht eine hohe, spektrale Kohärenz haben
muss, was die Verwendung einer Laserquelle nicht erforderlich macht,
obwohl die Verwendung einer Laserlichtquelle aus praktischen Gründen zweckmäßig ist.
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Die
optimale Bildung der vorstehend erwähnten Pyramiden hängt von
verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Temperatur, pH-Wert
der Badlösung,
Eintauchzeiten und des Orts der Wafer in dem Bad, ebenso wie von
dem Anfangszustand der Oberfläche
des Wafers und anderer Faktoren. Der Grad eines Alterns des Bads
spielt auch eine grundsätzliche
Rolle. Da der Effekt des chemischen Ätzprozesses nicht kumulativ
ist, sondern einen Grad einer maximalen Textur (maximaler Waferbereich,
der durch Pyramiden bedeckt ist) erreicht, wonach diese Pyramiden
später
abgeflacht werden und verschwinden, ermöglicht die frühe Erfassung
der Verringerung in der Textur zu jedem gegebenen Zeitpunkt den
Zustand der chemischen Bäder,
die für
deren Entwicklung verwendet werden, zu kennen, und deshalb kann
man eine geeignete Maßnahme
ergreifen, bevor deren Verschlechterung beobachtet wird, wenn das
Endprodukt begutachtet wird. Auf diese Art und Weise würden zwei
Aufgaben gelöst
werden: eine würde
die sein, die Lebensdauer der Bäder
mittels eines kontrollierten Hinzufügens der notwendigen Komponenten
zu verlängern,
und das andere würde diejenige
sein, das Einbringen von Wafern mit einem Zwischengrad einer Texturierung
in die Produktionslinie zu vermeiden, was zu Effektivitäten unterhalb der
optimalen Effektivität,
die an dem Ende des Prozesses erwartet wird, führen würde.
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REFERENZEN
-
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- [10] W. Müller,
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- [11] A. Paretta, E. Bobeico, L. Lancellotti, P. Morvillo, A.
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new approach to the analysis of light collected by textured silicon
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1P-C3-14 in the 3rd World Conference on
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- [12] A. Paretta, A. Samo, P. Tortota, H. Yakubu, P. Maddalena,
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measurements on photovoltaic materials and solar cells", Optical Communications
172, 139–151
(1999).
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Autoren beanspruchen die Erfindung eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zum Bestimmen des Grads einer Texturierung von Materialien, unter
anderem von Silizium-Wafern,
die typischerweise als Photovoltaik-Zellen verwendet werden.
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Die
Technik, die vorgeschlagen ist, um den Grad einer Texturierung einzustellen,
besteht grundsätzlich
darin, die Oberfläche
des Wafers mit einem kollimierten Lichtstrahl zu bestrahlen und
die Muster eines optischen Reflexionsvermögens zu quantifizieren. In
dem nachfolgenden Text wird auf Laserlicht als die Quelle für diesen
Prozess aufgrund dessen allgemein guten Kollimationseigenschaften
Bezug genommen, ohne damit zu beabsichtigen, damit zu vermitteln,
dass der kohärente
Charakter des Laserlichts einen maßgeblichen Einfluss auf die
vorliegende Erfindung hat.
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Der
einfallende Strahl führt,
in der einfachsten Anordnung, durch eine Öffnung hindurch, die auf einem
flachen Schirm gebildet ist, wo das Licht, das durch den Wafer reflektiert
ist, betrachtet wird (3). Das Muster
der Reflektanz, das dann beobachtet wird, wenn ein Wafer ohne eine
Textur beobachtet wird, ist ein zentraler Punkt mit einer kreisförmigen Symmetrie
(4) aufgrund der Ausbreitung des Lichts über die
Rauigkeit und die Oberflächen-Defekte
des Wafers. Das Muster einer optischen Reflektanz der Wafer mit
einem hohen Grad einer Textur ist ein zentraler Punkt, wie erwähnt ist, erscheint
allerdings mit einer geringeren Intensität und ist durch vier kreisförmige Bereiche
mit einer vierfachen Symmetrie in Bezug auf die Richtung des ankommenden
Strahls begleitet (5). Das letzte Reflexionsmuster
tritt aufgrund der Reflexion an den vier Seitenflächen der
Pyramiden auf. Der Beleg hierfür
ist derjenige, dass sich dann, wenn der Wafer auf der Achse, die
durch den ankommenden Laserstrahl gebildet wird, gedreht wird, das
reflektierte Muster in Übereinstimmung
mit dem Wafer dreht. Es sollte angemerkt werden, dass das Licht,
das durch den Wafer reflektiert ist, keine wesentlichen Polarisationsänderungen
in Bezug auf das ankommende Licht zeigt und dass die winkelmäßige Öffnung des
Musters des Lichts, das reflektiert ist, nicht für die Wellenlänge des
Lichts, das verwendet ist, empfindlich ist, was zeigen würde, dass
es zu spiegelnden Reflexionen auf den mikroskopischen Facetten der
Probe zugeordnet ist.
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Sowohl
das Verfahren als auch die Vorrichtung des vorliegenden Patents
sind auf solche Textur-Morphologien anwendbar, die durch die Entwicklung
korrelierter, geometrischer Muster auf der Oberfläche des
Substrats, das die Photovoltaik-Zelle trägt, gekennzeichnet ist. Diese
Muster können
individuelle Dimensionen und Abstände zwischen zwei aufeinander
folgenden Mustern haben, die zufällig
oder konstant sein können,
allerdings müssen
in allen Fällen die
Flächen
aller vielflächigen
Formen, die sie bilden, zueinander parallel sein. Diese Morphologien
können durch
verschiedene Vorgänge
gebildet werden, wie beispielsweise das chemische Ätzen des
monokristallinen Si, ob nun mit hoch stehenden oder umgekehrten
Pyramiden. Das Verfahren, das beschrieben ist, kann auch für das Studium
anderer Güten
einer Textur, die in multikristallinem Si entwickelt ist, und der
Textur, die in polykristallinem Silizium vorhanden ist, das über zuvor
texturierte Substrate niedergeschlagen ist, mit den vorstehend angegebenen
Bedingungen, verwendet werden. Es kann auch auf andere Materialien,
die ähnliche
Texturmuster zeigen, angewandt werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Verfahren umfasst, wie vorstehend beschrieben ist, eine Bestimmung
des Musters einer Reflektanz, das einer texturierten Oberfläche zugeordnet
ist (insbesondere solche Si-Oberflächen, die einem chemischen Ätzen unterworfen
worden sind, um pyramidenförmige
Formen zu erreichen), das von dem Licht eines Laserstrahls mit einem
normalen Einfall stammt. Dieses Muster wird auf einem flachen Bildschirm,
wie dies in 3a dargestellt ist, erfasst. Das
erwartete Muster für
eine Oberfläche,
die aus gleichen Pyramiden formen aufgebaut ist, würde, entsprechend
den Reflexionsgesetzen, aus vier Punkten zusammengesetzt sein, die
symmetrisch um die Achse des ankommenden Strahls herum angeordnet sind,
allerdings bewirkt das Vorhandensein von Defekten, von nicht-texturierten Bereichen,
usw., eine Erhöhung
der normalen Reflektanz unter Beeinträchtigung der Intensität, die der
Texturierung zugeordnet ist, was die Basis des vorliegenden Verfahrens
ist.
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Die
Geometrie des Schirms kann an die Umstände des Designs angepasst sein.
Die 3a und 3b stellen
jeweils einige der Alternativen dar, die sphärische oder halbsphärische Schirme,
bei denen der Wafer in der Mitte angeordnet ist, und Bildschirme
vom Typ eines Rotationsellipsoids, bei denen der ankommende Strahl
durch einen Brennpunkt hindurchfährt,
und der Wafer, der geeignet orientiert ist, an dem anderen der Brennpunkte
des Ellipsoids angeordnet ist, umfassen. Alle diese Designs teilen
eine gemeinsame Charakteristik. Der Strahl, der auf der Normalen
reflektiert ist, überlappt
den ankommenden Strahl und gestaltet deshalb die Messung des Lichts, das
auf der Normalen zu dem Wafer hin reflektiert ist, schwierig. Eine
technische Lösung
für dieses
Problem ist weiter nachfolgend in dem Text beschrieben.
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Das
Maß des
Grads einer Textur wird durch Vergleichen der Intensität des Reflexionsmusters
mit einer vierfachen Symmetrie gegenüber der Intensität, die in
der normalen Reflektanz gezeigt wird, beobachtet. Um dies vorzunehmen
ist es notwendig, Fotodioden über
den Schirm und in der Position der Maxima anzuordnen, um die Intensität des Lichts
auszurichten. In einer aufwändigeren
Version kann die Erfassung mittels eines CCD-Detektors oder durch eine Fotodioden-Matrix,
die über
den Schirm verteilt ist, vorgenommen werden. Die Lichtquelle kann
ein Monomode-Laser mit niedriger Leistung (< 10 mW) und guten Kollimationseigenschaften
(typischerweise 1,5 mRad oder niedriger), der in dem Bereich von λ = 500–800 nm
emittiert, typischerweise ein HeNe-Laser (λ = 633 nm), eine Halbleiterdiode
(λ = 750–850 nm)
mit kollimierenden Optiken, oder ein Laser mit einer Infrarotemission
(A 1060 nm), oder Nd3+ (λ ~ 1060 nm), in beiden Fällen in
Verbindung mit einem Frequenzverdoppler, sein.
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Die
Reflexionsmuster, entsprechend zu den Zwischentexturmustern, zeigen
die maximale Intensität
mit einer Symmetrie, die der Anzahl von Flächen der Geometrien, die die
Textur bilden, entspricht, obwohl sie durch Bänder einer geringeren Intensität verbunden
sein können.
Diese Situation kann in dem Bild erkannt werden, das der Reflexion
eines Wafers, der für
25 Minuten behandelt ist, wie dies in 5 gezeigt
ist, der aus einer vierflächigen
Pyramide gebildet ist, entspricht.
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Um
den Grad einer Textur der Oberfläche
zu charakterisieren, ist der Parameter G als die Beziehung zwischen
der Summe der Intensitäten,
die in den Maxima des Musters mit einer vierfachen Symmetrie I4n (n = 1–4) reflektiert ist, und der
Intensität, die
normal zu der Fläche
des Wafers IN reflektiert wird, definiert.
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Dies
ist eine nichtlineare Funktion, die Idealerweise einen Wert von
Null für
den Wafer ohne Textur und einen Wert von unendlich für einen
Wafer mit einer perfekten Textur besitzt, obwohl dieser Wert auf die Überlappung
zwischen den Mustern mit einer kreisförmigen Symmetrie und den Mustern,
die eine vierfache Symmetrie zeigen, begrenzt ist. Der Parameter
ist nicht für
Fluktuationen der Intensität
des Laserstrahls empfindlich.
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Dabei
ist ein zweiter Satz von Parametern vorhanden, um die Gleichförmigkeit
der Textur zu charakterisieren:
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Eine
Abweichung von dem Parameter χ
n von diesem Mittelwert, X
n,
zeigt das Fehlen einer Gleichförmigkeit
in der Textur an. Eine gleichförmige
Textur besitzt die folgende Beziehung:
für jeden Wert von n.
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Das
System, das bis hier beschrieben ist, ermöglicht, den durchschnittlichen
Bereich, der durch den Laserstrahl bestrahlt ist, typischerweise < 0,5 × 0,5 mm2, zu analysieren. Um das System in eine
Produktionslinie einzuschließen,
ist eine zweidimensionale Analyse des Wafers erforderlich. Wafer
besitzen typischerweise eine runde Form mit einem Durchmesser von
15 cm. Diese Analyse kann durch eine xy-Abtastung des Wafers, durch
Bewegen des Wafers oder durch Bewegen des optischen Systems, das
für die
Projektion verwendet wird, vorgenommen werden, allerdings gestalten
die beweglichen Elemente das Design kompliziert und erfordern, über eine
Langzeitbenutzung, eine erneute Kalibrierung und Wartung. Die Vorrichtung,
die nachfolgend beschrieben ist, minimiert die beweglichen Elemente und
ermöglicht
die gleichzeitige Analyse mehrerer Punkte in dem Wafer, während sich
der Wafer über ein
Förderband
in der y-Richtung bewegt (6).
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Eine
Analyse der Bewegungsrichtung wird durch Aktivieren des Messsystems
unter einem konstanten Zeitintervall, das zu der Bewegungsgeschwindigkeit
des Wafers in Bezug gesetzt ist, vorgenommen. Die Analyse in der
x-Richtung wird gleichzeitig an verschiedenen Punkten innerhalb
des Wafers mittels eines Aufteilens des Anfangs-Laserstrahls in
mehrere Strahlen mit gleicher Intensität, die vertikal (z-Richtung)
zu dem Wafer hin gerichtet sind, vorgenommen.
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In
diesem bestimmten Fall ist es notwendig, dass die Strahlung des
Laserstrahls linear polarisiert ist. Der Laserstrahl mit einer Anfangs-Intensität von I
0, der in der x-Richtung propagiert, wird
in mehrere sekundäre
Strahlen gleicher Intensitäten
I
0r
1, die in die
z-Richtung gerichtet
sind, aufgeteilt. Um dies vorzunehmen, werden mehrere N Laser-Aufteilungseinrichtungen,
die nicht für
die Polarisation des ankommenden Lichts empfindlich sind, verwendet
und so kalibriert, dass deren Reflektivität r
n die
folgende Beziehung erfüllt:
Wobei
wobei n = 1 ... N, und
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Ein
zweiter Satz von für
die Polarisation empfindlichen Strahlteilern, kombiniert mit λ/4-Platten, ermöglicht,
das Licht, das zu den Detektoren hin reflektiert ist, umzulenken.
Der ankommende Strahl, der auf den zweiten Satz der Strahlteiler
auftrifft, muss in der y-Richtung
linear polarisiert sein, und in einer solchen Art und Weise, dass
er durch den Strahlteiler weitergeleitet werden kann. Die λ/4-Platte,
die geeignet mit deren Achse unter einem Winkel von 45° zu der xy-Achse
orientiert ist, wandelt das Licht in zirkular polarisiertes Licht
um, und nach Reflektieren von dem Wafer und nach Hindurchführen durch
eine neue Transmission in der Platte tritt das Licht linear polarisiert
in der x-Richtung aus und wird deshalb durch den polarisierenden
Strahlteiler in der y-Richtung total reflektiert. Schließlich kollimiert
eine Linse (die zuvor erwähnt
ist) das Bild, um es auf die Detektor-Matrix zu projizieren, wo die Intensität der reflektierten
Strahlen durch die Fotodioden erfasst wird und entsprechend den
zuvor beschriebenen Kriterien analysiert wird. Es wird empfohlen,
das optische Erfassungssystem gegen das Umgebungslicht mit Interferenzfiltern,
die für
die Wellenlänge
und den Emissionsbereich des Lasers optimiert sind, der in dem Verfahren
verwendet ist, zu isolieren und die Filter vor der Fotodioden-Matrix
anzuordnen.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1:
Bild, das durch ein Rasterelektronenmikroskop der mit quadratischer
Basis ausgebildeten Pyramiden nach einem chemischen Ätzen mit
NaOH erhalten ist. Der Winkel, der zwischen den Seitenflächen der
Pyramide gebildet ist, wird aus dem Bild berechnet, und die Neigung
der Flächen
in Bezug auf die Ebene des Wafers stimmt, innerhalb des experimentell
unsicheren Bereichs, mit den erwarteten Werten zwischen Ebenen (111)
Si und Ebenen (111) Si-(100) Si, 70,53° und 54,73°, jeweils, überein.
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2:
Stellt das zenitale Bild dar, das durch ein Rasterelektronenmikroskop
von den mit quadratischer Basis ausgebildeten Pyramiden, die sich
aus dem chemischen Ätzen
mit NaOH ergeben, erhalten ist. Alle Pyramiden zeigen, wie beobachtet
wird, dieselbe Orientierung, was das Reflexionsmuster so gestaltet,
dass es aus vier Punkten, symmetrisch angeordnet um die Bestrahlungsachse
herum, gebildet wird.
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3a:
Einfacher Aufbau einer Reflexionsmuster-Beobachtungsvorrichtung
an den texturierten Siliziumflächen
mittels einer flachen Anzeige.
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3b:
Einfacher Aufbau einer Reflexionsmuster-Beobachtungsvorrichtung
an den texturierten Siliziumflächen
mittels einer sphärischen
Anzeige. Das Bild in der Figur zeigt einen Querschnitt.
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3c:
Einfacher Aufbau einer Reflexionsmuster-Beobachtungsvorrichtung
an den texturierten Siliziumflächen
mittels einer Rotations-Ellipsoid-Anzeige, die innen als ein Reflektor
wirkt. Das Bild in der Figur stellt einen Querschnitt dar.
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4:
Optisches Reflexionsmuster einer nicht texturierten (100) Si-Fläche. Die
kreisförmige Symmetrie
um den intensivsten, zentralen Punkt herum kann beobachtet werden.
Dieser Punkt entspricht dem einfallenden Lichtstrahl.
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5:
Optisches Reflexionsmuster einer stark texturierten (100) Si-Fläche. Die
vierfache Symmetrie um den intensivsten, zentralen Punkt herum kann
beobachtet werden. Dieser Punkt entspricht dem einfallenden Lichtstrahl.
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6:
Umriss der Vorrichtung, die für
die optische Charakterisierung des Grads einer Textur in dem (100)
Si-Wafer vorgeschlagen ist.
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7:
Vergleich zwischen der Winkelverteilung der Intensität des Lichts,
das durch einen Wafer (100) c-Si vor dem chemischen Ätzvorgang
reflektiert ist, das von der Oberflächen-Textur (t = 0 min) ausgeht, und derjenigen
einer Textur, die in einer Probe, die dem Ätzvorgang während 25 Minuten unterworfen
ist, erhalten ist, wobei 0 der Beobachtungswinkel in Bezug auf die
Normale der Oberfläche
des Wafers, angegeben in Grad, ist.
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8:
Bild der Mehrfach-Reflexionen eines Lichtstrahls mit einem normalen
Einfall gegenüber
einer texturierten Oberfläche
des (100) Si.
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9:
Entwicklung des Textur-Parameters G, unter Einsetzen der Zeit, die
er benötigt,
um chemisch die (100)-c-Si-Wafer in einer wässrigen Lösung aus NaOH und i-C3H7OH zu behandeln.
Die Wafer, die mit „LAB" markiert sind, sind
in Versuchsbädern
texturiert wor den, während
solche, die mit „PL" markiert worden
sind, in der Produktionslinie einer Solarzellen-Herstellungsfabrik
texturiert worden sind.
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Beispiel der Ausführungsform
der Erfindung
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Indem
dem vorgeschlagenen Verfahren zum Messen des Reflexionsmusters gefolgt
wird, stellt 7 einen Vergleich der Winkelverteilung
der Intensität
des Lichts, das durch einen nicht behandelten, monokristallinen
Si-(100)-Wafer reflektiert ist, und der Verteilung eines Wafers,
der in einer wässrigen Lösung aus
NaOH und i-C3H7OH
mit 5 dm3 behandelt ist, dar. Die Lichtintensitätsmessungen
sind unter verschiedenen Winkeln θ vorgenommen worden. Dieser
Winkel ist auf der Ebene, die den einfallenden Lichtstrahl enthält, variiert
und liegt senkrecht zu der Oberfläche des Wafers und parallel
zu einer der Seiten der Basis der Pyramide. Zusätzlich zu einem zentralen Minimum
(θ = 0),
das gerade in den nicht texturierten Wafern vorhanden ist, werden
zwei seitliche Maxima bei θ =
22° beobachtet,
die den Strahlen entsprechen, die zweimal in den Seiten der Pyramiden reflektiert
sind, wie dies in 8 dargestellt ist.
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Der
Reflexionswinkel in Bezug auf den einfallenden Strahl (θ) ist, entsprechend
dieser Figur, zu der Neigung oder Kippung (α) der Seite der Pyramide in
Bezug gesetzt, wie dies durch die Beziehung θ = 4α – 180° dargestellt ist. Es ist beobachtet
worden, dass ein Winkel-Zwischenraum 20 zwischen der nicht spiegelnden
Reflektanz in dem Bereich von 40–52° als eine Funktion der Qualität der Textur,
die während
des chemischen Ätzvorgangs
erreicht wird, variiert. Die Variation ist einer gewissen Dispersion
in dem Wert von α zugeordnet
und könnte
entweder zu dem Vorhandensein irgendeines Versatzes oder irgendwelchen
anderen Defekten, die in den Flächen der
Pyramide vorhanden sind, oder der kristallinen Qualität des Ausgangssubstrats
in Bezug stehen.
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Um
das System umzusetzen, ist es notwendig, die Intensität des reflektierten
Lichtstrahls parallel zu dem einfallenden Strahl, ebenso wie die
Intensität
der Strahlen, die in den Maxima reflektiert sind, wenn sie einen
ungefähren
Wert von 22° haben,
zu evaluieren. Dies wird unter Verwendung eines Strahlteilers, typischerweise
eines Strahlteilerwürfels,
vorgenommen. Die minimalen Dimensionen des Strahlteilerwürfels werden
durch den Separationswinkel zwischen den reflektierten Strahlen
und der Separation zwischen dem Winkel und dem Wafer ausgelegt.
Um das Lichtmuster über
das optische Erfassungssystem zu projizieren, ist es denkbar, eine kollimierende
Linse mit einer Brennweite gleich zu der Summe der Abstände zwischen
der Linsenachse und der Mitte des Strahlteilers, und zwischen dem Strahlteiler
und dem Wafer, einzusetzen. Um ein nicht erwünschtes Bild in der Ebene der
Detektoren zu vermeiden, ist es notwendig, dass alle optischen Elemente,
die verwendet sind (Strahlteiler, Linsen, Verzögerungsfilm oder -platten,
Detektoren, usw.), antireflektierende Beschichtungen mit derselben Wellenlänge wie
diejenige des Lasers, der während des
Vorgangs verwendet ist, haben.
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9 stellt
eine vereinfachte Version des G(I=26°/Iθ¯°) Parameters
als eine Funktion der Zeit des chemischen Ätzvorgangs für eine Abtastung,
die auf der Ebene (110) der Si-Wafer,
die entsprechend dem Verfahren, das vorstehend beschrieben ist,
behandelt sind, vorgenommen ist. Die Ergebnisse, die in der Produktionslinie
(PL) unter Verwendung von Bädern
einer ähnlichen,
chemischen Zusammensetzung, allerdings in größeren Dimensionen, erhalten sind,
sind auch eingeschlossen. Es wird beobachtet, dass eine kritische
Zeitperiode vorhanden ist, die benötigt wird, um den maximalen
Grad einer Textur zu erreichen, und diese Zeitperioden, die die
kritische Zeitperiode überschreiten,
bewirken die Abflachung der Pyramiden, was eine Verringerung des
Parameters G mit sich bringt. Die Ergebnisse der Wafer, die über die
Produktionslinie unter hochreinen Bedingungen behandelt sind, erreichen
noch größere Werte von
G als solche, die während
der Versuchsbäder
erhalten sind. Die Kinematiken des Verfahrens sind wahrscheinlich
unterschiedlich, und dies, zusammen mit der Unmöglichkeit, die Behandlungszeit
während des
Produktionsvorgangs zu überschreiten,
hat die Beobachtung des Maximums verhindert.
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Obwohl
sich das Beispiel, das gerade beschrieben ist, nur auf vierseitige
Pyramiden-Geometrien
bezieht, bringt dies nicht mit sich, dass das Verfahren nur auf
diesen Typ einer Geometrie beschränkt ist, da es im Wesentlichen
auch für
andere geometrische Figuren (n-seitige Pyramiden, Kegel, usw.,)
gültig
ist, die sich auf der Si-Fläche
bilden können,
ob nun durch ein chemisches Ätzen
oder durch einen anderen Typ von Prozessen.