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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Bausatz zum
Nachweis, zur Identifizierung und/oder zur Mengenbestimmung mehrerer
Zielmoleküle,
welche möglicherweise
gleichzeitig in einer Probe vorliegen.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Die
Identifizierung mehrerer exprimierter Gene von Organismen oder Mikroorganismen
kann auf dem Vorliegen spezifischer Sequenzen in deren genetischem
Material basieren. Die Identifizierung und Mengenbestimmung exprimierter
Gene wird gewöhnlich
nach dem umgekehrten Transkribieren von mRNA in ihre entsprechende
cDNA und dem Nachweis der cDNA über
spezifische Einfangmoleküle
durchgeführt,
welche auf Mikroarrays vorliegen oder daran befestigt sind. Der
Nachweis spezifischer Organismen kann einfach durchgeführt werden,
indem eine bestimmte Sequenz ihrer genomischen DNA amplifiziert
wird und diese amplifizierten Sequenzen dann nachgewiesen und/oder
identifiziert werden. Die Mengenbestimmung der Zielsequenzen, welche
an ihren spezifischen Einfangmolekülen gebunden sind, ermöglicht eine
Abschätzung
der Menge der Zielmoleküle,
welche in der ursprünglichen
Probe vorlagen. Vorzugsweise sind geeignete Kontrollmittel enthalten
und werden die notwendigen Korrekturen vorgenommen, um die Effizienz
der verschiedenen Schritte zu berücksichtigen, wie z.B. das Kopieren
oder die Amplifikation der Zielsequenzen und ihres Einfangs über Hybridisierung
auf einem Mikroarray.
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Mikroarrays,
welche Arrays von Nucleotidsequenzen tragen, werden hauptsächlich nach
zwei Methoden erzeugt. Die erste Methode, welche in den US-Patentschriften
5,510,270 und 5,700,637 beschrieben ist, basiert auf der photolithographischen
In-situ-Synthese von Einfangmolekülen oder Sequenzen auf einem
festen Träger.
Bei der photolitho graphischen DNA-Synthese wird die schnelle Phosphoramidit-Festphasenchemie
angewendet. Eine Positions- und Sequenzkontrolle wird erreicht durch
eine Kombination von 5'-lichtgeschützten Phosphoramiditen,
welche durch Bestrahlung mit Licht aktiviert werden können, und
einer Gruppe von Masken, welche an geeigneten Positionen Öffnungen
enthalten, durch welche Licht hindurchgelangen kann. Nach der Anregung
werden die Lichtschutzgruppen, welche auf Oligonucleotid-Teilsequenzen
vorliegen, welche während
des Verfahrens vorher synthetisiert wurden, entfernt, und die Oligomere
werden nach der Zugabe des entsprechenden Monomers um ein anderes
Nucleotid erweitert. Die derzeitigen Verknüpfungseffizienzen begrenzen
die tatsächliche
Größe dieser
Chips auf etwa 25 Basen. Jenseits dieser Grenze häufen sich unvollständige Produkte.
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Die
photolithographische Methode führt
zu dem Vorliegen kurzer Oligonucleotide auf einem Träger. Bei
Anwendung dieser Methodik wird ein Gen oder eine Gensequenz durch
eine Reihe von Einfangsequenzen derselben Art identifiziert, anstatt
durch eine einzigartige Sequenz. Um die spezifische Hybridisierung
einer bestimmten Zielsequenz kontrollieren zu können, ist es erforderlich,
für jede
Sequenz eine Kontrolle durchzuführen,
wobei die Kontrollsequenz mit der ursprünglichen Sequenz bis auf eine
Base identisch ist. Der Hauptvorteil der Methode ist die Möglichkeit,
die so erhaltenen Arrays oder Chips zu miniaturisieren und Arrays
hoher Dichte zu erzeugen, welche mehrere Tausend Einfangsequenzen
enthalten.
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Die
zweite Methode basiert auf der chemischen oder enzymatischen Synthese
von Einfangsequenzen vor der mechanischen Abscheidung auf bekannten
spezifischen Positionen des Array-Substrats. Bei dieser Methode
gibt es keine Beschränkung
der Größe der Sequenzen,
welche getüpfelt,
abgeschieden oder befestigt werden sollen. Ein großer Vorteil
der Abscheidungstechnologie, verglichen mit dem Ansatz der In-situ-Synthese,
ist ihre große
Vielseitigkeit. Diese Methode ermöglicht die Herstellung von
Mikroaarrays oder Chips für im
Prinzip jedes Molekül
von Interesse, z.B., aber nicht darauf beschränkt, Nukleinsäuresequenzen
jeder Länge,
Antikörper,
Lipide, Kohlenhydrate, kleine chemische Verbindungen usw. Ferner
kann die Synthese von Sequenzen optimiert werden, Sequenzen können gereinigt
werden, ihre Qualität
kann vor der Verwendung überprüft werden,
und/oder ihre Konzentration kann eingestellt werden, bevor sie mit
der festen Oberfläche
verknüpft
werden. Ein Nachteil der Methode ist es jedoch, dass das Verfahren
zeitaufwändig
ist, da jede Sequenz getrennt behandelt werden muss, bevor sie auf
den Mikroarray oder Chip getüpfelt
wird, wodurch die Größe der Arrays
begrenzt wird.
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Die
Chemie eines Mikroarrays der Hybridisierung zum Oligonucleotid unterscheidet
sich deutlich von der eines Arrays, welcher mit langen DNA-Einfangsequenzen
oder – molekülen hergestellt
wird. Es wurde beobachtet, dass lange spezifische Einfangsequenzen
eine viel bessere Bindung einer in einer Lösung oder Probe vorhandenen
komplementären
Zielsequenz ergeben als ihre entsprechenden kurzen Fragmente. In
der Praxis werden lange Polynucleotid-Einfangsequenzen zur direkten
Bindung langer Polynucleotid-Zielmoleküle oder
-sequenzen verwendet. In einem typischen Genexpressionsexperiment
enthalten die Einfangsequenzen für
die cDNA-Bindung 50 Basen oder mehr, zum Beispiel 70 Basen, oder
können
sogar 600 Basen oder Nucleotide enthalten.
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Wenn
kurze Oligonucleotide von nur 15 bis 20 Basen als Einfangsequenzen
verwendet werden (siehe z.B. US-Patentschrift
5,510,270) ist unter der Voraussetzung einiger Modifikationen des
Nachweisprotokolls ein ausreichender Nachweis, eine Identifizierung
und/oder eine Mengenbestimmung langer cDNAs möglich. Die RNA wird zunächst unter
Verwendung eines Startermoleküls,
welches eine Transskriptions-Startstelle für T7-RNA-Polymerase enthält, umgekehrt in
ihre entsprechende cDNA transkribiert. Diese cDNA wird dann in vitro
in verschiedene RNA-Kopien retranskribiert, welche dann in kleine
Stücke
zerschnitten werden. Diese kleinen RNA-Fragmente werden dann für die Hybridisierung
auf Arrays verwendet, welche eine Reihe von Einfangsequenzen für jedes
dieser RNA-Fragmente tragen. Die Fragmentierung ist notwendig, um
einen ausreichenden Zugriff der Ziel-RNA-Sequenzen auf die sehr
kurzen Einfangsequenzen sicherzustellen. Es sind spezielle Algorithmen
erforderlich, um das Hybridisierungsmuster dieser verschiedenen
Einfangmoleküle
mit der(den) ursprünglichen
Sequenz(en) der Ziel-DNA oder mRNA zu korrelieren.
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Eine ähnlicher
Umbau wird für
den Nachweis einer Doppelstrang-DNA (dsDNA) vorgenommen, welche
sich vorzugsweise in Lösung
reassoziiert, anstatt auf Einfangsequenzen hybridisiert zu werden,
welche auf einem festen Substrat vorliegen oder daran befestigt
sind. Wiederum müssen
die Amplicone unter Anwendung eines doppelten Amplifikationsverfahrens,
welches mit (einem) Startermolekül(en),
das(die) T3- oder T7-Sequenzen trägt(tragen), und dann einer
Retrotranskripition mit einer RNA-Polymerase, in RNA retranskribiert
werden. Diese RNAs werden in Stücke
von etwa 40 Basen zerschnitten, bevor sie auf einem Array nachgewiesen
werden (siehe z.B. Beispiel 1 der Internationalen Patentanmeldung
WO 97/29212). Die obige Technik wurde hier für die Identifizierung des Mycobacteriurn-tubercolosis-rpoB-Gens
unter Verwendung von Einfang-Nucleotidsequenzen von weniger als
30 Nucleotiden angewendet. Das beschriebene Verfahren ist in der Hinsicht
kompliziert, dass es nicht den direkten Nachweis von Ampliconen
ermöglicht,
die aus genetischen Veratärkungsreaktionen
(wie z.B. PCR) resultieren, sondern einen anderen Zyklus von Reaktionen
und Kopien von Zielsequenzen erforderlich macht, welche alle zusätzliche
Fehler in die Mengenbestimmung der Zielsequenzen einführen.
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Trotz
einiger Nachteile ist die Erzeugung von Mikroarrays über chemische
Synthese und Abscheidung von Oligonucleotiden oder kurzen Polynucleotidsequenzen
zweckmäßig, weil
es ein schnelles und preiswertes Verfahren ist. Außerdem kann
die Konstruktion der Einfangmoleküle oder – sequenzen einfach den Erfordernissen
der zu analysierenden oder zu unterscheidenden Sequenzen angepasst
werden.
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Einfangmoleküle müssen nicht
notwendigerweise aus Nucleotidsequenzen bestehen. Bei den Zielmolekülen kann
es sich ebenso um Antikörper,
Antigene, Rezeptoren oder Liganden handeln, welche durch Bindung
an ihre entsprechenden Gegenstücke
(Antikörper,
Antigen, Ligand, Rezeptor, ...) nachgewiesen oder eingefangen werden
sollen. Die obige Liste der Beispiele ist nicht abschließend.
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Ein
Kunde wird nicht immer mit Standard-Mikroarrays bedient, obwohl
diese den Nachweis einer großen
Menge verschiedener Zielmoleküle
ermöglichen.
Er möchte
vielleicht ungewöhnliche
Zielmoleküle
nachweisen, oder er möchte
das Unterscheidungsniveau verfeinern. Es besteht daher ein ständig wachsender
Bedarf an individuell zugeschnittenen oder teilweise individuell
zugeschnittenen Mikroarrays, welchen der Kunde nach seinem Wunsch
einige zusätzliche
Nachweismoleküle
hinzufügen
kann. Der Basis- oder
Standard-Mikroarray, welcher nach Bedarf weiter gestaltet werden
kann, enthält
möglicherweise
bereits viele verschiedene Einfangmoleküle zum wohldefinierten Gennachweis.
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Standard-Mikroarrays
können
konstruiert und an viele Benutzer geliefert werden, welche sie dann
für den
Nachweis einiger wohldefinierter Zielgene neben anderen Zielgenen
verwenden können,
welche sich von einer Anwendung zur anderen oder von einem Benutzer
zum anderen ändern.
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Die
US-Patentanmeldung 2003/003495 offenbart ein Nachweis- und/oder
Mengenbestimmungsverfahren für
Zielmoleküle
biologischer Proben durch Verwendung von Mikroarrays, welche eine
Gruppe immobilisierter Einfangmoleküle ebenso wie Adaptermoleküle umfassen,
welche die Zielmoleküle
an den Einfangmolekülen
befestigen können.
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Aufgabenstellungen der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Nachweis-, Identifizierungs-
und Mengenbestimmungsverfahren und einen Bausatz dafür mit Standard-Mikroarrays
bereitzustellen, welche einfach dem speziellen Bedarf eines oder
mehrerer bestimmter Kunden angepasst werden können, mehrere Zielmoleküle nachzuweisen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einem Kunden
zu ermöglichen,
in einem bestimmten Experiment eine Gruppe von neuen Zielmolekülen, welche
sich möglicherweise
von einem Experiment zum anderen verändern, neben einer Gruppe von
Zielmolekülen
nachzuweisen, welche mit den Einfangmolekülen kompatibel sind, die bereits
gemäß einem
Mikroarray an die Oberfläche
des festen Trägers
gebunden sind, wobei der Nachweis der Zielmoleküle in beiden Gruppen quantitativ
und auf ihr Vorliegen in der Probe bezogen ist.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis oder zur
Mengenbestimmung verschiedener Gruppen von Zielmolekülen (einer
ersten Gruppe und einer zweiten Gruppe von Zielmolekülen), welche möglicherweise
gleichzeitig in einer biologischen Probe vorliegen; dieses Verfahren
umfasst den Schritt des Kontaktierens dieser Gruppen von Zielmolekülen mit
einem (Mikro-)Array, welches auf einer festen Trägerfläche vorliegt; wobei der (Mikro-) Array
eine erste und eine zweite Gruppe von Einfangmolekülen umfasst,
welche an verschiedenen Orten der festen Trägerfläche vorliegen.
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In
dem Verfahren der Erfindung umfasst die erste Gruppe von Einfangmolekülen mindestens
3 Einfangmoleküle,
welche für
die erste Gruppe von Zielmolekülen
spezifisch sind und welche die erste Gruppe von Zielmolekülen durch
spezifische molekulare Erkennung (vorzugsweise durch Hybridisierung)
direkt binden, und die zweite Gruppe von Einfangmolekülen umfasst
mindestens 3 Einfangmoleküle,
welche keine Beziehung und keine direkte Bindungsaffinität zu der
zweiten Gruppe von Zielmolekülen
(und zu der ersten Gruppe von Zielmolekülen) aufweisen; wobei die zweite
Gruppe von Einfangmolekülen
die zweite Gruppe von Zielmolekülen über ein
Adaptermolekül
binden kann, welches eine komplementäre Bindung zwischen Einfangmolekülen und
Zielmolekülen
ermöglicht.
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Ferner
wird in dem Verfahren der Erfindung eine relative Bestimmung der
Menge einer Gruppe von Zielmolekülen
im Vergleich zu der anderen Gruppe von Zielmolekülen vorteilhaft durch einen
Korrekturfaktor erreicht, welcher durch die Verwendung zumindest
eines zusätzlichen
identischen Zielmoleküls
(welches die erste Gruppe von Einfangmolekülen und über ein Adaptermolekül die zweite
Gruppe binden kann) berechnet wird, dessen Menge gleichzeitig in
beiden Gruppen von Einfangmolekülen
bestimmt wird.
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Der
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Korrekturfaktor kann vom Fachmann erhalten werden, indem
er ein Zielmolekül
mit einer unbekannten Konzentration verwendet, welches die beiden
Gruppen von Einfangmolekülen
binden kann, oder indem er einen inneren Standard mit einer bekannten
Konzentration verwendet, welcher der Probe zugegeben wird und denselben
Vorbehandlungsschritten (Reinigung, Amplifikation, Kopie) und dem
Kontaktierungsschritt mit den nachzuweisenden und/oder in ihrer
Menge zu bestimmenden Zielmolekülen
unterzogen wird. Der internationale Standard bekannter Konzentration
kann auch an die beiden Gruppen von Einfangmolekülen binden.
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Deswegen
kann der Fachmann, um eine geeignete Mengenbestimmung des Zielmoleküls zu ermöglichen,
welches in einer der beiden Gruppen von Zielmolekülen vorliegt,
das Verhältnis
zwischen den beiden Signalen ermitteln, die in den beiden Gruppen
aus der Bindung an den Einfangmolekülen resultieren, wobei das
Signal erhalten wird, um dem Fachmann zu ermöglichen, einen Korrekturfaktor
bereitzustellen, der für
die Mengenbestimmung der anderen nachzuweisenden und in der Menge
zu bestimmenden Zielmoleküle
verwendet wird.
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Eine
andere Erscheinungsform der vorliegenden Erfindung betrifft einen
Nachweis- und Mengenbestimmungs-Bausatz,
welcher das Folgende umfasst:
- – eine feste
Trägerfläche einer
(Mikro-)Array-Einheit, welche eine erste und eine zweite Gruppe
von Einfangmolekülen
umfasst, die an verschiedenen Orten der Trägerfläche vorliegen, wobei die erste
Gruppe von Einfangmolekülen
mindestens drei verschiedene Einfangmoleküle umfasst, welche für die Zielmoleküle, welche
in einer Probe nachzuweisen und mengenmäßig zu bestimmen sind, spezifisch
sind, wobei die Einfangmoleküle
der ersten Gruppe eine erste Gruppe von Zielmolekülen direkt
binden können;
- – und
wobei die feste Trägerfläche des
(Mikro-)Arrays ferner an anderen Orten der festen Trägerfläche eine zweite
Gruppe von Einfangmolekülen
umfasst, welche mindestens drei Einfangmoleküle umfasst, welche keine Beziehung
und keine direkte Bindungsaffinität zu einer zweiten Gruppe von
Zielmolekülen
aufweisen (und auch zu der ersten Gruppe von Zielmolekülen), welche
nachzuweisen und mengenmäßig zu bestimmen
sind und möglicherweise
gleichzeitig mit der ersten Gruppe von Zielmolekülen in der Probe vorliegen;
- – ein
oder mehrere Adaptermolekül(e),
welche eine spezifische Bindung der Zielmoleküle der zweiten Gruppe an den
Einfangmolekülen
der zweiten Gruppe ermöglichen,
- – einen
Korrekturfaktor für
eine Gruppe von Zielmolekülen,
welcher es ermöglicht,
die in der Probe vorliegende Menge der Zielmoleküle der ersten Gruppe mit den
Zielmolekülen
der zweiten Gruppe zu vergleichen.
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Vorzugsweise
sind in dem erfindungsgemäßen Verfahren
und Bausatz die Einfangmoleküle
der zweiten Gruppe totipotente Einfangmoleküle (der Teil des „universellen
Mikroarrays"). Deswegen
weisen sie selbst keine Beziehung und keine direkte Bindungsaffinität zu den
komplementären
Zielmolekülen
auf, die Bindung wird nur über
Adaptermoleküle
ermöglicht.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Nachweis und die Mengenbestimmung
auf dem (Mikro-)Array durchgeführt,
welcher in mindestens zwei verschiedene Arrays unterteilt ist und
auf derselben Fläche
des festen Trägers
vorgelegt wird. Jeder Array umfasst eine erste und zweite Gruppe von
Einfangmolekülen,
welche an verschiedenen Stellen der Trägerfläche vorliegen. Diese mindestens
zwei verschiedenen Arrays umfassen Einfangmoleküle der ersten Gruppe für den Nachweis
derselben Zielmoleküle,
und die verschiedenen Arrays umfassen verschiedene zweite Gruppen
von Einfangmolekülen
für den Nachweis
anderer Zielmoleküle,
welche von einem Array zum anderen verschieden sind. Dies bedeutet,
dass es möglich
ist, einen spezifischen ähnlichen
Nachweis von Zielmolekü len
an einem ersten Ort und unterschiedliche Nachweismuster anderer
Arten von Zielmolekülen
nach der Bindung der Zielmoleküle
an Einfangmolekülen
verschiedener Arrays über
spezifische Adaptermoleküle
zu erhalten. Die Adaptermoleküle
können
von einem Array zum anderen verschieden sein.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Bindung der Zielmoleküle an der
zweiten Gruppe von Einfangmolekülen
durch eine Zugabe von Adaptermolekülen auf den festen Träger durch
einen Benutzer durchgeführt.
Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäßen Arrays „teilweise individuell zugeschnittene" Arrays sind, welche
gemäß den Anforderungen
des Benutzers nach spezifischen Identifizierungen von Zielmolekülen an spezifischen
Stellen der Mikroarrayfläche
zur Erlangung einer spezifischen Bindung verwendet werden können.
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Gemäß einer
ersten Erscheinungsform der vorliegenden Erfindung sind oder umfassen
die Ziel-, Einfang- oder Adaptermoleküle Nucleotidsequenzen. In dieser
Ausführungsform
erhält
man deswegen die Bindung der Zielmoleküle an der zweiten Gruppe von
Einfangmolekülen
durch eine Sandwich-Hybridisierung zwischen den Einfangmolekülen und
den Zielmolekülen über Adaptermoleküle, welche
ebenfalls komplementäre Nucleotidsequenzen
sind oder umfassen.
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Vorzugsweise
wird die Sandwich-Hybridisierung durch Adaptermoleküle erlangt,
welche einen ersten Abschnitt umfassen, welcher eine Hybridisierung
durch Komplementärbasenpaarung
mit einem spezifischen Endabschnitt der Einfangmoleküle ermöglicht,
und einen zweiten Abschnitt, welcher für mindestens einen Abschnitt
einer oder mehrerer Zielmoleküle
spezifisch ist.
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Mit
dem spezifischen Endabschnitt eines Einfangmoleküls, bei welchem es sich um
eine Nucleotidsequenz handelt, ist der 5'- oder 3'-Endabschnitt gemeint, welcher nicht
an die Fläche
des festen Trägers
gebunden ist.
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Gemäß einer
anderen Erscheinungsform der vorliegenden Erfindung sind die Ziel-
und Einfangmoleküle
Proteine, und die Adaptermoleküle
sind chimäre
Proteine oder hybride Antikörper,
was eine spezifische indirekte Bindung zwischen Einfang- und Zielmolekülen ermöglicht.
Gemäß einem
bevorzugten Beispiel sind die Ziel- und Einfangmoleküle jeweils
entsprechend
- – entweder Antigene und Antikörper (oder
hypervariable Abschnitte der Antikörper)
- – oder
Antikörper
(oder Abschnitte) und Antigene.
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Die
Erfindung stellt auch Mittel zum Nachweisen (zum Bestimmen) der
Menge der beiden Gruppen von Zielmolekülen bereit, welche in der ursprünglichen
Probe nachgewiesen wurden. Die Mengen der verschiedenen Zielmoleküle werden
entweder relativ zueinander bestimmt oder werden zu absoluten Werten (pmol)
korrigiert.
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Der
quantitative Nachweis wird durch einen Faktor korrigiert, welcher
einen vergleichbaren und gleichzeitigen Nachweis aller gebundenen
(an ihre Einfangmoleküle
gebundenen) Zielmoleküle
ermöglicht.
Vorzugsweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren der quantitative
Nachweis durch einen Nachweis mindestens einer Standardsequenz korrigiert,
welche der (biologischen) Probe zugegeben und denselben Nachweisschritten
wie die Zielmoleküle
unterzogen wird. Das(die) Standardmolekül(e) wird(werden) auf beiden
Gruppen von Einfangmolekülen
nachgewiesen, welche an den beiden Orten der festen Trägerfläche vorliegen.
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In
einer anderen Erscheinungsform der vorliegenden Erfindung wird die
Bindungseffizienz der Zielmoleküle
an den beiden Gruppen von Einfangmolekülen durch einen quantitativen
Nachweis mindestens eines gemeinsamen Zielobjekts in beiden Gruppen
korrigiert. In einer spezielleren Ausführungsform ist das gemeinsame
Zielmolekül
ein Haushaltsgen.
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Vorzugsweise
werden in beiden Gruppen von Einfangmolekülen 3 Standards oder 3 Zielmoleküle nachgewiesen
oder in der Menge bestimmt, wobei jedes der Zielmoleküle eine
um einen Faktor von mindestens 3 verschiedene Konzentration aufweist.
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Um über Adaptermoleküle eine
spezifische Bindung zwischen Einfangmolekülen und Zielmolekülen zu ermöglichen,
umfassen die Einfangmoleküle
der zweiten Gruppe eine oder mehrere endständige reaktive chemische Funktionalität(en), welche
spezifisch an die Adaptermoleküle
binden können.
Vorzugsweise ist die endständige
reaktive chemische Funktionalität
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Aldehydgruppen, Epoxygruppen, Acrylatgruppen
oder einer Mischung daraus.
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Vorzugsweise
sind alle Einfangmoleküle
durch eine kovalente Bindung oder eine Verknüpfung an der festen Trägerfläche befestigt,
um auf der festen Trägerfläche ein
Mikroarray zu bilden. In einer ersten Ausführungsform der Erfindung enthält der zweite
Ort der Fläche
Einfangmoleküle,
welche mit einer chemische Funktionalität (wie z.B. einer Aldehydgruppe,
einer Epoxidgruppe oder einer Acrylatgruppe) enden, die mit einer NH2-Gruppe des Adaptermoleküls reagieren kann.
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Um
eine sterische Hinderung zu vermeiden, sind die Einfangmoleküle über einen
Abstandhalter (oder eine Verbindung) einer bestimmten Länge an die
Oberfläche
des festen Trägers
gebunden. Bei Diesem Abstandhalterelement oder -molekül kann es
sich um eine Polymerkette von mindestens 10 Atomen handeln, welche
möglicherweise
verzweigt ist und ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglykol, Polyaminosäuren, Polyacrylamiden,
Polyaminosacchariden, Polygluciden, Polyamiden, Polyacrylaten, Polycarbonaten,
Polyepoxiden, Polyestermolekülen
oder -ketten oder einer Mischung davon. Alternativ kann ein Teil des
Einfangmoleküls
als Abstandhaltermolekül
fungieren. Vorzugsweise ist das Abstandhaltermolekül mindestens
6,8 nm lang. Möglicherweise
handelt es sich bei dem Abstandhaltermolekül um eine Nucleotidsequenz von
zwischen etwa 15 und etwa 1000 Basen, vorzugsweise zwischen etwa
30 und etwa 120 Basen.
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Das
Verfahren und der Bausatz der Erfindung sind insbesondere geeignet
für den
gleichzeitigen Nachweis, die Identifizierung und/oder Mengenbestimmung
biologischer Moleküle
von Interesse, wie z.B. Ziel-Polynucleotide oder Nucleotidsequenzen
(möglicherweise
homologe Sequenzen, welche gleichzeitig in einer biologischen Probe
oder Testlösung
vorliegen), wobei ein Multi-Parameter-Basis-Mikroarray dem Bedarf
eines Kunden angepasst wird. Vorzugsweise werden die Zielmoleküle, wie
z.B. Ziel-Polynucleotide oder Nucleotidsequenzen (z.B. genomische
DNA- oder RNA-Sequenzen oder Amplicone), vor dem Nachweis mit Techniken, die
auf dem Fachgebiet zum Standard gehören, vervielfältigt (Kopie)
und/oder amplifiziert (genetische Amplifikation). Alternativ kann
das Nachweissignal mit Techniken verstärkt werden, die dem Fachmann
wohlbekannt sind.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung ist die Bedeutung der Begriffe „Nukleinsäure", „Oligonucleotid", „Array" oder „Mikroarray", „Nucleotidsequenz", „Ziel-Nukleinsäure", „Ziel-Nucleotidsequenzen", „im Wesentlichen
binden", „spezifische
Hybridisierung zu", „Hintergrund", „Mengenbestimmung" und Ähnliches dieselbe,
wie in der Internationalen Patentanmeldung WO 97/27317 beschrieben.
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Die
Bedeutung des Begriffs „homologe
Sequenz(en)" ist
dieselbe, wie in der Europäischen
Patentschrift EP-1 266 034 beschrieben, welche durch Bezugnahme
hierin einbezogen wird.
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Der
Begriff „fester
Träger" für die Herstellung
von Mikroarrays im vorliegenden Zusammenhang soll jede Art von festem
Material umfassen, welches physisch bearbeitet werden kann, um erforderlichen
Reaktionen durchzuführen,
wie z.B. die Inkubation einer Testlösung oder Probe, welche möglicherweise
Zielmoleküle oder
Kopien einer Zielsequenz enthält.
Dieser feste Träger
kann einzigartig sein oder kann ein Verbundstoff sein, welcher aus
mehreren Materialien hergestellt ist, wobei es sich bei einem von
ihnen um eine Substratfläche
handelt, auf welcher Einfangmoleküle oder Nucleotidsequenzen
befestigt oder gebunden werden können, um
ein Mikroarray zu ergeben. Typische Beispiele für Substrate, welche auf dem
Fachgebiet verwendet werden, sind Polymere, welche funktionalisiert
sein können
(zum Beispiel der Addition eines Verbindungsgliedes an ihre Oberfläche unterzogen
sein können),
um die Einfangmoleküle
besser zu befestigen. Bei den Substraten oder Trägerflächen, auf welchen die Einfangmoleküle befestigt
oder gebunden sind, kann es sich um einen porösen oder nichtporösen Träger handeln,
sie können
glatt oder rau sein und können
abgeschieden oder oben auf einem anderen festen Träger angeordnet
sein, wobei sie zum Beispiel aus Glas oder aus Kunststoff hergestellt
sind.
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Die
Begriffe „Probe", „biologische
Probe" oder „Testlösung" sollen jede (biologische)
Probe oder Lösung
umfassen, welche möglicherweise
ein Zielmolekül
enthält.
Das Zielmolekül
kann ein (Mikro-)Organismus sein oder aus einem (Mikro-)Organismus
oder einer Komponente davon (z.B. Chloroplasten, Mitochondrien, Gene,
Genprodukte, Proteine, Peptide, Toxine, Antigene, Lipide, Saccharide)
erhalten worden sein.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung werden insbesondere Polynucleotide
oder Nucleotidsequenzen, welche für einen (Mikro-)Organismus
oder eine Komponente (Fleisch, Knochen) davon spezifisch sind, durch
die zweite Gruppe von Einfangmolekülen nachgewiesen, wobei die
Zielmoleküle
von einem spezifischen Adaptermolekül eingefangen werden. Eine
Testlösung
kann eine Lösung
sein, welche PCR-Produkte (Amplicon) eines (Mikro-)Organismus oder
einer Komponente davon enthält.
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Im
vorliegenden Zusammenhang kann sich der Begriff „Zielmolekül" auf eine Nucleotidsequenz oder ein
Polynucleotid beziehen, aber ebenso auf ein Protein, ein Lipid,
ein Saccharid usw., welches in einer Probe nachgewiesen werden soll.
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Im
vorliegenden Zusammenhang kann ein „Einfangmolekül" eine Nucleotidsequenz
umfassen, kann aber ebenso einen Antikörper oder einen hypervariablen
Teil davon (Fab, Fab2 usw.), ein Antigen oder Epitop davon, einen
Rezeptar, einen Liganden eines Rezeptors, ... umfassen, welche für ein Zielmolekül und/oder
für ein
Adaptermolekül
spezifisch sind.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung kann sich der Begriff „Adapter" auf eine Polynucleotidsequenz
oder Polypeptidsequenz (wie z.B. einen Antikörper, ein chimäres Molekül usw.)
beziehen, welche die Verbindung zwischen einem Einfangmolekül und einem
Zielmolekül
herstellt.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen und speziellen Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen in weiteren Einzelheiten beschrieben. Die Beispiele,
Ausführungsformen
und Zeichnungen sollen in keiner Weise den Umfang der beanspruchten
Erfindung beschränken,
ebenso wenig wie die benutzten Bezugsziffern.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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In 1 ist
die Fläche
des festen Trägers
(6) in Form eines Arrays (7) dargestellt, welcher
aus zwei Gruppen von Einfangmolekülen (A, B) hergestellt ist,
die an verschiedenen Orten (8, 9) der festen Trägerfläche vorliegen.
Die erste Gruppe (A) besteht aus Einfangmolekülen (2), welche für die Zielmoleküle (1)
spezifisch sind, während
die zweite Gruppe (B) aus Einfangmolekülen (4) besteht, die
keine Beziehung zu den Zielmolekülen
(3) aufweisen. Die Menge eines identischen Moleküls (x) wird
gleichzeitig auf beiden Gruppen von Einfangmolekülen (A, B) bestimmt.
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In 2 ist
die Fläche
eines Objektglases dargestellt, welches mit zwei erfindungsgemäßen „teilweise individuell
zugeschnittenen" Arrays
(7', 7'') bedeckt ist. An den ersten Orten
(8', 8'') ist die erste Gruppe von Einfangmolekülen (A)
auf beiden Arrays die gleiche und ermöglicht den Nachweis von Zielmolekülen der
ersten Gruppe (1). An den zweiten Orten (9', 9'') sind jedoch die zweiten Gruppen
von Einfangmolekülen
auf den beiden Arrays verschieden und ermöglichen den Nachweis verschiedener
Zielmoleküle
der zweiten Gruppe. Die Menge eines identischen Moleküls (x) wird
gleichzeitig auf beiden Gruppen (A, B-B') von Einfangmolekülen bestimmt.
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In 3 ist
eine erfindungsgemäße feste
Trägerfläche (6)
dargestellt, welche mit zwei Gruppen von Einfangmolekülen (2, 4)
bedeckt ist, die an verschiedenen Orten der festen Trägerfläche (8, 9)
vorliegen. Die erste Gruppe von Einfangmolekülen (2) ist für eine erste
Gruppe von Zielmolekülen
(1) spezifisch, während
die zweite Gruppe von Einfangmolekülen keine Beziehung zu einer
zweiten Gruppe von Zielmolekülen
(3) aufweist, sie aber über
die Verwendung eines zielspezifischen Adapters (5) nachweisen
kann.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Bausatz,
welche einen Nachweis und eine Mengenbestimmung mehrerer Zielmoleküle (1, 3)
welche möglicherweise
gleichzeitig in einer Probe vorliegen, nach der Bindung an komplementäre Einfangmoleküle ermöglichen,
welche gemäß einem
Array (7) auf einer festen Trägerfläche (6) vorliegen.
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Die
Fläche
(6) umfasst mindestens zwei Gruppen von Einfangmolekülen (2, 4),
welche an verschiedenen Orten (8, 9) der festen
Trägerfläche (6)
vorgelegt werden, wobei eine erste Gruppe A mindestens 3 verschiedene
Einfangmoleküle
(2) umfasst, welche für
die Zielmoleküle
(1) spezifisch sind, die nachgewiesen, identifiziert und/oder
in der Menge zu bestimmt werden sollen, wobei die Einfangmoleküle direkt
an dem Zielmolekül 1 binden
können;
und wobei die zweite Gruppe B mindestens 3 Einfangmoleküle (4)
umfasst, welche keine Beziehung zu anderen Zielmolekülen (3)
aufweisen, die nachgewiesen und in der Menge bestimmt werden sollen,
und keine andere Affinität
aufweisen, diese Zielmoleküle
(3) zu binden, wobei die zweite Gruppe von Einfangmolekülen (4)
die Zielmoleküle
(3) über
Adaptermoleküle
(5) bindet. Die Menge mindestens eines identischen Moleküls (x) wird
gleichzeitig auf beiden Gruppen von Einfangmolekülen bestimmt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche in 1 und 3 dargestellt
ist, werden die Einfangmoleküle
auf der festen Trägerfläche (6)
in Form eines Arrays (7, 7', 7'')
vorgelegt. Wie in 2 dargestellt, kann der Nachweis
durch Verwendung einer festen Trägerfläche durchgeführt werden,
welche mindestens zwei verschiedene Mikroarrays (7', 7'') umfasst, die auf der Fläche (6)
des festen Trägers
vorliegen.
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Die
mindestens zwei Arrays (7', 7'') umfassen an dem ersten Ort (8', 8'') Einfangmoleküle (2) der Gruppe
A zum Nachweis derselben Zielmoleküle (1).
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Ferner
umfasst jeder Array (7', 7'') ebenso verschiedene Gruppen (B,
B') von Einfangmolekülen (4, 4') zum Nachweis
von Zielmolekülen
(3, 3'),
welche von einem Array (7')
zum anderen (7'') verschieden
sind, wobei die zweite Gruppe (B, B') von Einfangmolekülen (4, 4') an Orten (9', 9'') vorliegen, die sich von den Orten (8', 8'') der ersten Gruppe A unterscheiden.
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Erfindungsgemäß lässt sich
dieser Standard(Mikro)Array dafür
einrichten, ungewöhnlichere
(andere) Zielmoleküle
(3) nachzuweisen, zu identifizieren oder in der Menge zu
bestimmen, indem der Standard-Trägerfläche (6),
welche bereits Einfangmoleküle
(2) für
mindestens eine erste Gruppe von Zielmolekülen (1) enthält, Adaptermoleküle (5)
zugegeben werden, welche an totipotente Einfangmoleküle (4)
binden können,
welche nicht direkt an eines der Zielmoleküle (3) binden können, die
möglicherweise
in einer Probe oder Testlösung
vorliegen. Die totipotenten Einfangmoleküle (4) liegen bereits
(an die Fläche
(6) gebunden) auf dem Standard-Mikroarray (7)
vor, welches individuell zugeschnitten werden soll. Vorzugsweise
handelt es sich bei den (totipotenten) Einfangmolekülen (4)
um Nucleotidsequenzen wie DNA- oder RNA-Sequenzen, möglicherweise mit
modifizierter Hauptkette.
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Am
besten führt
die Befestigung (Bindung) der Einfangmoleküle (4) aus der zweiten
Gruppe (B) an der Trägerfläche (6)
nicht zur vollständigen
Lösung
und/oder Inaktivierung der ersten Gruppe (A) von Einfangmolekülen (2).
Vorzugsweise wird die Lösung
und/oder Inaktivierung so gering wie möglich gehalten.
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Der
Standard-Mikroarray oder Array (7) der Erfindung enthält somit
vor dem individuellen Zuschnitt zwei Arten von Einfangmolekülen (2, 4).
Die erste Art von Einfangmolekülen
(2) ist für
eine erste Gruppe von Zielmolekülen
(1) spezifisch, während
die zweite Art von Einfangmolekülen
(4) ist für
keine Zielsequenzen (1 oder 3) spezifisch ist.
Sie sind totipotent, können
aber über
die Bindung von zielspezifischen Adaptermolekülen (5) spezifisch
gemacht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei den totipotenten Einfangmolekülen (4),
den Adaptermolekülen
(5) und den Zielmolekülen
(3) um Nucleotidsequenzen. Vorteilhafterweise sind die
Adaptermoleküle
für mindestens
einen Teil der Ziel-Polynucleotide (3) oder ihre Kopien
spezifisch, um ihre spezifische Hybridisierung, ihren Nachweis,
ihre Identifizierung und/oder ihre Mengenbestimmung durch indirekte
Bindung an den Einfangmolekülen
(4) zu ermöglichen.
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Die
vorgefertigten Standardarrays, die individuell zugeschnitten werden
sollen, welche auch als Standardprodukte bezeichnet werden (z.B.
allgemeine Chips, Mikroarrays zum Krebsnachweis, Maus-Mikroarrays usw.),
sind Mikroarrays mit Einfangmolekülen zum Nachweis einer vorgegebenen
Anzahl von wohldefinierten Zielmolekülen. Die Dichte der Einfang-Nucleotidsequenzen,
die an einem spezifischen Ort an der festen Trägerfläche gebunden sind, ist größer als
etwa 10 fmol, vorzugsweise etwa 100 fmol je cm2 der
festen Trägerfläche. Die
Standardprodukte können
Arrays geringer Dichte oder hoher Dichte sein. Arrays geringer Dichte
machen Gebrauch von einem Standardprodukt mit einer begrenzten Anzahl
von Einfangmolekülen
für eine
begrenzte und ausgewählte
Anzahl von Zielmolekülen.
Die Mikroarrays und das Standardprodukt der Erfindung enthalten
mindestens 5, 10, 50, 100, 1.000 oder 10.000 Flecken von Einfangmolekülen je cm2.
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Die
Mikroarrays der Erfindung können
nach Anforderung des Benutzers für
den Nachweis weiterer Zielmoleküle
in Verbindung mit Zielmolekülen,
welche von der ersten Gruppe von Einfangmolekülen nachgewiesen werden, angepasst
werden. Derselbe erfindungsgemäße Array
kann also für
den Nachweis einer großen
Anzahl verschiedener Zielmoleküle
benutzt werden, wobei die Anzahl möglicher nachzuweisender Zielmoleküle mindestens
10, 20, 50, 100 oder sogar 500 Mal größer ist als die Anzahl vorliegender
Einfangmoleküle.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich ferner auf Werkzeuge und Reagenzien,
welche benötigt
werden, um das Standardprodukt individuell zuzuschneiden, und welche
für den
folgenden Nachweis, die Identifizierung und/oder Mengenbestimmung
benötigt
werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich zum Beispiel auch
auf die oben beschriebenen Adaptermoleküle (5), welche verwendet
werden, um die Erkennung und die spezifische Bindung von Zielmolekülen (3)
(welche möglicherweise
in einer biologischen Probe oder Testlösung vorliegen) an die zweite
Gruppe (B) von Einfangmolekülen
(4) sicherzustellen, welche nicht direkt an den Zielmolekülen (3)
binden können,
die in der Probe vorliegen.
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Die
zweite Gruppe (B) von Einfangmolekülen (4) weist keine
Nucleotidsequenz auf, welche komplementär zu einer Nucleotidstrecke
eines nachzuweisenden Zielmoleküls
(3) oder seinem Komplement ist.
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Unter
normalen Arbeitsbedingungen binden diese Zielmoleküle (3),
bei denen es sich um Polynucleotide oder Nucleotidsequenzen handelt,
nicht an den Einfangmolekülen
(4), wenn vorzugsweise weniger als 10 aufeinander folgende
Komplementärbasen
vorliegen oder normalerweise weniger als 15 Komplementärbasen vorliegen.
Vorzugsweise sind weniger als 5, insbesondere weniger als 3, Komplementärbasenpaare zwischen
dem Zielmolekül
und dem totipotenten Einfangmolekül möglich. Am besten sollte überhaupt
keine Komplementärbasenpaarbindung
zwischen einem Ziel-Polynucleotid oder einer Nucleotidsequenz und
diesem totipotenten Einfangmolekül
möglich
sein. Wie es dem Fachmann bekannt ist, ist die Hybridisierung definiert durch
den Prozentsatz der Identität
oder Ähnlichkeit
zweier Sequenzen und ist ferner definiert durch die angewendeten
Hybridisierungsbedingungen (z.B. stringente, weniger stringente
oder nichtstringente Bedingungen), welche hauptsächlich von der Temperatur und
der Salzkonzentration abhängen.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft individuell zuschneidbare Mikroarrays
und ihre Herstellung, beginnend mit ein und demselben Standardprodukt,
welche für
den Nachweis von einerseits identischen und identifizierten Zielmolekülen und
andererseits nichtidentifizierten und variablen Zielmolekülen benutzt
werden können.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthalten die oben beschriebenen Adaptermoleküle (5)
eine Sequenz (10) von mindestens 30 aufeinanderfolgenden
Nucleotiden, welche zu dem identifizierenden Zielmolekül (3)
oder seinem Komplement komplementär sind, auch als der zielspezifische
Teil des Adaptermoleküls bezeichnet,
und eine Sequenz (11) von mindestens 30 aufeinanderfolgenden
Nucleotiden, welche für
die totipotenten Einfangmoleküle
(4) spezifisch sind, auf welchen die Zielmoleküle indirekt
nachgewiesen und/oder in ihrer Menge bestimmt werden, auch als nicht
zielspezifischer oder nicht zielbezogener Teil des Adaptermoleküls bezeichnet.
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In
einer anderen Ausführungsform
bestehen die zielspezifischen Teile (10) des Adaptermoleküls aus Nucleotidsequenzen
von mehr als 50 oder 70 Basen und sogar mehr als 100 oder 150 Basen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt der Abschnitt der Einfangmoleküle (4),
welcher von dem Adaptermolekül
(5) erkannt wird, am Ende (an dem Glied, welches nicht
an der Fläche
(6) des festen Trägers
gebunden ist) des Einfangmoleküls
(4) oder befindet sich zumindest in der Nähe dieses
Endes. Er befindet sich vorzugsweise nicht zu nah an dem anderen
Teil oder dem Glied des Einfangmoleküls (4), über welchen/-s
das Einfangmolekül
(4) an der festen Trägerfläche (6)
befestigt ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung enthält
das totipotente Einfangmolekül
(4) eine Sequenz, welche vom Adaptermolekül (5)
erkannt wird, und eine Sequenz, welche vom Adaptermolekül (5)
nicht erkannt wird und von einem Zielmolekül (3) nicht erkannt
wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem letzteren um eine Abstandhaltersequenz
von mindestens etwa 20 oder 30 Basen, vorzugsweise mindestens etwa
50 oder 70 Basen, insbesondere mindestens etwa 100 oder 150 Basen
lang, oder um eine Sequenz zwischen diesen Parametern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die indirekte Bindung von Zielmolekülen über spezifische Adaptermoleküle (5),
welche an totipotente Einfangmoleküle (4) gebunden sind,
dieselbe Effizienz auf wie die direkte Bindung auf den spezifischen
Einfangmolekülen
(2) der ersten Gruppe (A), welche auf dem Standard-Mikroarray-Produkt (7)
vorliegen. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Menge an Adaptermolekülen (5), welche der
Probelösung
zugegeben werden, angepasst, um eine Effizienz der Bindung der Zielmoleküle (1, 3)
bereitzustellen, welche dann für
beide Gruppen (A, B) identisch oder ähnlich ist, z.B. für die direkte
und für
die indirekte Bindung der Zielmoleküle (1, 3).
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In
einer anderen Ausführungsform
wird die Mengenbestimmung eines Zielmoleküls (1, 3),
welches in einer Probe vorliegt, mit einer Korrektur durch Verwendung
bestimmter bekannter innerer Standardsequenzen durchgeführt, welche
der Probe in einer bestimmten bekannten Menge zugegeben werden.
Einige dieser Sequenzmoleküle
werden durch direkte Bindung auf der ersten Gruppe (A) von Einfangmolekülen (2)
nachgewiesen, während
andere Sequenzen indirekt über
die Verwendung der oben beschriebenen Adaptermoleküle (5)
nachgewiesen werden, wobei beide Bindungstypen möglicherweise durch einen Koeffizienten
korrigiert werden, welcher für
die beiden Gruppen (A, B) verschieden ist.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird derselbe innere Standard sowohl in der ersten
Gruppe (A) von Einfangmolekülen
durch direkte Hybridisierung als auch in der zweiten Gruppe von
totipotenten Einfangmolekülen
durch Verwendung von Adaptermolekülen (5) eingefangen.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der Korrekturkoeffizient für
die Effizienz der Hybridisierung für beide Gruppen von Zielmolekülen durch
Verwendung mindestens eines und vorzugsweise mindestens dreier gemeinsamer
Zielmoleküle
erhalten, welche in beiden Gruppen von Einfangmolekülen nachgewiesen
werden. In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die 3 gemeinsamen
Zielmoleküle
aus der hohen, mittleren und niedrigen Anzahl von Genen, welche
in der Probe vorliegen, ausgewählt.
Der Unterschied der relativen Menge solcher Gene weist mindestens
einen Faktor von 3 und vorzugsweise von 10 oder mehr auf.
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In
einer Ausführungsform
ist der Korrekturfaktor von einem Molekül zum anderen derselben Gruppe verschieden.
Der Korrekturfaktor ist für
eine Untergruppe von Molekülen
der gleiche und ist für
eine andere Untergruppe von Molekülen derselben Gruppe ein anderer.
In einer besonderen Ausführungsform
sind die Moleküle
nach ihrer Konzentration in verschiedene Untergruppen eingeordnet,
und der angewendete Korrekturfaktor ist verschieden.
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Die
Mengenbestimmung von Zielmolekülen
wie Genen oder deren Produkt (mRNA oder Protein), welche in einer
Probe vorliegen, wird am besten unter Verwendung von 3 verschiedenen
Abtasteinstellungen im Array-Abtaster durchgeführt (beim Packard-Array-Abtaster
werden z.B. für
den photoelektronischen Vervielfacher Einstellungen von 50, 70 und
100 benutzt). Die Benutzung von 3 Einstellungen und 3 Zielen oder
3 inneren Standards, welche in verschiedenen Mengen vorliegen, ermöglicht eine
Korrektur für
die Effizienz der Bindung beider Gruppen von Zielmolekülen in den
3 verschiedenen Abtasteinstellungen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Effizienz der indirekten Bindung von Zielmolekülen (3)
auf Einfangmolekülen
(4) über
Adaptermoleküle
(5) der direkten Bindung von Zielmolekülen (1) auf Einfangmolekülen (2)
einer Länge
von mindestens etwa 100 oder 150, vorzugsweise mindestens etwa 200
oder 300 und insbesondere mindestens etwa 400 oder 500 Basen, ähnlich oder
identisch.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Mikroarray Einfangmoleküle
(2) einer Länge
von mindestens etwa 100 oder 150 Basen, insbesondere mindestens
etwa 200 oder 300 Basen und am besten mindestens etwa 400 oder 500
Basen für
den direkten Einfang von Zielmolekülen (1), welche in
einer biologischen Probe oder Testlösung nachgewiesen werden sollen.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die Einfangmoleküle
beider Gruppen (A, B) aus einer nichtspezifischen Sequenz oder Sequenz
ohne Beziehung (Abstandhalter), welche eine Länge von mindestens etwa 20
oder 30 Basen, vorzugsweise mindestens etwa 50 oder 70 Basen und
insbesondere etwa 100 oder 150 Basen, aufweist und an der Trägerfläche befestigt
ist, und ferner an ihrem Ende aus einer Sequenz zusammengesetzt,
welche entweder (im Fall der direkten Bindung) für das Zielmolekül (1)
oder die nachzuweisende Zielsequenz oder (im Fall der indirekten
Bindung) für
das Adaptermolekül
(5) spezifisch ist. Der spezifische oder adapterspezifische
Teil (11) der Einfangmoleküle weist eine Länge von
mindestens 10 oder 15 Basen, vorzugsweise mehr als etwa 20 oder
30 Basen und insbesondere mehr als etwa 40 oder 50 Basen auf. Die Länge der
spezifischen Sequenz der Einfang-Nucleotidsequenzen (2),
welche mit den entsprechenden Ziel-Nucleotidsequenzen hybridisieren
können,
kann zwischen etwa 10 und etwa 60 Basen liegen, vorzugsweise zwischen
etwa 20 und etwa 30 Basen. „Etwa" in diesem Zusammenhang
bedeutet, dass es möglich
ist, dass die Sequenzen 1, 2, 3 bis 5 Nucleotide mehr oder weniger
als erwähnt
aufweisen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Einfangmoleküle der zweiten Gruppe (B) durch
PCR synthetisiert, wobei als Matrize eine gemeinsame Sequenz verwendet
wird. Ein Starter weist eine freie Sequenz auf, welche sich von
einer Einfangsequenz zur anderen unterscheidet und für die Erkennung
des Adaptermoleküls
(5) verwendet wird.
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Die
Arrays oder Mikroarrays (7, 7', 7'')
der Erfindung sind sehr gut geeignet für den Nachweis und/oder die
Mengenbestimmung von Genen, welche von Zellen exprimiert werden,
möglicherweise
nach dem zumindest teilweisen Kopieren der Ziel-Gensequenzen in
einen cDNA-Strang und der Hybridisierung der cDNA auf spezifischen
Einfangmolekülen,
welche erfindungsgemäß bereitgestellt
werden.
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Das
Verfahren der Erfindung ist insbesondere geeignet für den Nachweis
von Sequenzen, welche zueinander homolog sind. Eine Unterscheidung
zwischen homologen oder nahezu identischen Sequenzen ist über die
Verwendung kleiner oder kurzer spezifischer Sequenzen möglich. Zum
Beispiel kann der zielspezifische Teil der Einfangmoleküle der ersten
Gruppe (A) oder des Adaptermoleküls
(5), welcher verwendet wird, um homologe Ziel-Nucleotidsequenzen
(1) zu unterscheiden, eine Länge zwischen etwa 15 und etwa
50 Basen aufweisen. Der Prozentsatz der Homologie ist vorzugsweise
höher als
etwa 40% oder 50%, insbesondere höher als etwa 60%, 65% oder
70%, am besten höher
als etwa 75%, 80 %, 85% oder 90%.
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Das
Verfahren der Erfindung kann sogar eine Unterscheidung zwischen
Zielsequenzen ermöglichen, welche
sich nur in einem oder wenigen Nucleotiden unterscheiden, und welche
somit einen oder wenige SNPs (Single Nucleotide Polymorphisms; Einzelnucleotid-Polymorphismen)
enthalten.
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Vorteilhafterweise
können
das Verfahren und die Arrays der Erfindung für die Identifizierung und/oder Mengenbestimmung
von DNA-Sequenzen, Einzel- oder doppelsträngigen Sequenzen verwendet
werden, welche entweder direkt aus einem Organismus oder einem Teil
davon erhalten werden, also ohne jeden vorherigen Amplifikationsschritt,
oder alternativ nach der Amplifikation eines Teils seiner genomischen
DNA oder RNA. Die Amplifikation von Zielsequenzen kann über irgendein
auf dem Fachgebiet bekanntes Verfahren erreicht werden, z.B., aber
nicht darauf beschränkt,
PCR, LCR, NASBA, rollender Kreis oder irgendein anderes Verfahren,
welches die Herstellung einer zuverlässigen Kopie der gegebenen
Sequenz ermöglicht.
In dem genetischen Amplifikationsverfahren können ein oder mehrere (PCR-)Starter
oder Startergruppen verwendet werden. Bei den Startern kann es sich
um universelle Starter, Consensus-Starter und/oder typenspezifische Starter
handeln. Ein erfindungsgemäßer Bausatz
kann möglicherweise
Kammern enthalten, wobei der Nachweis des Vorliegens irgendwelcher
amplifizierter Sequenzen von (Mikro-)Organismen und die genetische
Amplifikation in ein und derselben Kammer durchgeführt werden.
Die Mittel für
eine genetische Amplifikation von Ziel-Nucleotidsequenzen, welche
aus den (Mikro-)Organismen erhalten werden, können mit dem Bausatz der Erfindung
geliefert werden.
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Bei
der amplifizierten Nucleotidsequenz kann es sich um mRNA handeln,
welche zuerst in cDNA retrotranskribiert wird, möglicherweise unter Verwendung
desselben Starterpaars für
die Retrotranskription und die Amplifikation.
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Möglicherweise
wird das Vorliegen irgendeiner amplifizierten Sequenz zuerst während der
genetischen Amplifikationszyklen nachgewiesen und diese danach auf
dem Array identifiziert.
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Der
Nachweis der Zielmoleküle,
welche auf dem Mikroarray eingefangen sind, kann über irgendein
auf dem Fachgebiet bekanntes physikalisches oder chemisches Nachweisverfahren
vorgenommen werden, z.B., aber nicht darauf beschränkt, die
Anwendung von Fluoreszenzmarkierung, Kolorimetrie, Biolumineszenz,
Chemilumineszenz, elektrischer Oberflächenplasmonresonanz, elektromagnetischen
Signalen, ... . Die Erfassung und Interpretation des Einfang- oder Hybridisierungssignals
wird durch die Tatsache verbessert, dass die Einfangmoleküle an wohldefinierte
Orte des festen Trägers
gebunden sind.
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Der
(unlösliche)
feste Träger
oder das Substrat für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Mikroarrays ist vorzugsweise
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Glasen, elektronischen Elementen,
Siliciumträgern,
Siliciumdioxid, Metallen, oder Mischungen davon, hergestellt in
einem Format, welches ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Objektträgern, Scheiben, Gelschichten
und/oder Kügelchen.
Kügelchen werden
als Arrays angesehen, solange sie Eigenschaften aufweisen, welche
es ermöglichen,
sie voneinander zu unterscheiden, so dass eine Identifizierung der
Kügelchen
mit der Identifizierung eines gegebenen Einfangmoleküls und somit
der Zielsequenz korreliert ist. Die obigen Beispiele sind nicht
abschließend.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Nachweis, die Identifizierung und/oder die
Mengenbestimmung eingefangener Zielsequenzen durch die Verwendung
einer Vorrichtung erleichtert, welche mindestens eine Nachweis- und/oder Mengenbestimmungseinheit
umfasst, um ein Signal nachzuweisen und/oder zu quantifizieren,
welches an dem Ort gebildet wird, wo ein Zielmolekül oder eine
Komponente aus einem (Mikro-)Organismus auf dem Array eingefangen
wird, möglicherweise
eine Leseeinheit für
Daten, welche auf einer Fläche
des festen Trägers
aufgezeichnet werden, ein Computerprogramm zur Erkennung der unterschiedlichen
Regionen, welche die auf ihren entsprechenden Einfangmolekülen gebundenen
Zielmoleküle
und deren Orte beinhalten, möglicherweise
ein Quantifizierungsprogramm für
das Signal, welches an den Orten vorliegt, und ein Programm zum
Korrelieren des Vorliegens des Signals an diesem Ort mit der Diagnose
und/oder der Mengenbestimmung des (Mikro-)Organismus oder der Komponente.
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung, welche
für diese
Zwecke geeignet ist und den Mikroarray der Erfindung ablesen und
dessen Ergebnisse interpretieren kann.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich ferner auf die Verwendung eines
individuell zugeschnittenen Arrays in einem Bausatz oder einem Nachweisverfahren
zum Nachweis, zur Identifizierung und/oder zur Mengenbestimmung
eines Gemisches biologischer Moleküle aus einer ersten und zweiten
Gruppe von Zielmolekülen.
Diese Zielmoleküle
können
zu verschiedenen Gruppen, Untergruppen oder Unter-Untergruppen von Komponenten
oder (Mikro-)Organismen gehören.
In einer Ausführungsform
der Erfindung kann die erste Gruppe von Einfangmolekülen für einzelne
Zielkomponenten oder deren Untergruppen spezifisch sein, während die
zweite Gruppe dann für
alle Komponenten der Gruppe spezifisch ist, oder andersherum.
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Das
Verfahren und der Bausatz der Erfindung können für den Nachweis jeder Art von
(Mikro-)Organismus oder jeder Komponente davon verwendet werden.
Beispiele für
(Mikro)Organismen und Komponenten davon sind, allerdings nicht darauf
beschränkt,
Staphylococci-Spezies, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus S. aureus, S. epidermidis, S. saprophyticus,
S. hominis und/oder S. haemolyticus, Proben, welche zur Gattung
Mycobacteria gehören,
Sequenzen, welche zur MAGE-Familie oder der HLA-A-Familie gehören, G-gekoppelte
Rezeptoren, Dopaminrezeptoren, Cholinrezeptoren, Histaminrezeptoren,
Mitglieder der Cytochrom-P450-Familie, Bakterien der grampositiven
oder gramnegativen Familie.
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Man
kann auf Gruppen, Untergruppen oder einzelne Zielmoleküle oder
Zielsequenzen abzielen, welche Familien, Gattungen, Spezies, Subtypen
oder einzelnen Organismen entsprechen. Vorzugsweise handelt es sich
bei den Familien, Gattungen, Spezies, Subtypen oder Individuen um
Bakterien wie jene ausgewählten aus
der Gruppe, bestehend aus Staphylococcus, Enterococcus, Streptococcus,
Haemolyticus, Pseudomonas, Campylobacter, Enterobacter, Neisseria,
Proteus, Salmonella, Simonsiella, Riemerella, Escherichia, Meningococcus,
Moraxella, Kingella, Chromobacterium und Branhamella. Die obige
Liste ist nicht abschließend.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Herstellung eines Mikroarray
mit zielspezifischen Einfangmolekülen und nicht zielspezifischen
Einfangmolekülen
und Nachweis von Zielmolekülen über die
Verwendung eines spezifischen Adaptermoleküls aus 60 Basen
-
Funktionalisierung des Glasträgers
-
Die
Objektgläser
werden gemäß dem Verfahren,
welches in der Europäischen
Patentanmeldung EP-1 184 349 beschrieben ist, für die Gegenwart von Aldehyden
funktionalisiert.
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Bindung der zielspezifischen (Gruppe A)
und nicht zielspezifischen (Gruppe B) Einfangmoleküle auf dem
Träger
-
Die
spezifischen Einfangmoleküle
sind gegen 59 Gene gerichtet, wie 2002 von Delongueville u.a. (Biochem.
Pharmacol. 64, 137 bis 149) beschrieben. Sie zielen auf 59 toxikologisch
relevante Gene im Ratten-Hepatochip-Doppelchip (Eppendorf, Hamburg,
Deutschland) ab. Drei nicht zielbezogene Einfangmoleküle werden
synthetisiert und auf den Array getüpfelt. Diese 3 Einfangmoleküle werden
durch PCR-Amplifikation aus einer klonierten Pflanzensequenz, welche
in ein Plasmid insertiert wird, synthetisiert. Die 3 Zielmoleküle, welche über einen
Adapter auf diesen nicht zielbezogenen Einfangmolekülen gebunden
werden, werden gleichzeitig auf 3 zielspezifischen Einfangmolekülen gebunden.
Da die Menge dreier Zielmoleküle
gleichzeitig auf beiden Einfangmolekülgruppen bestimmt wird, ermöglichen
sie eine Korrektur der Mengenbestimmung der Zielmoleküle.
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Die
verwendeten PCR-Sense-Starter sind die folgenden:
- PALFAS1
(SEQ ID NO: 1) für
Sequenz 1:
5'-gcatggatgttgctctcgcgtagacgactggatggctagttactgctctg-3'
- PALUCP21 (SEQ ID NO: 2) für
Sequenz 2:
5'-agtacgtcgacagacttagtcctgaagctcgatggctagttactgctctg-3'
- PALL191 (SEQ ID NO: 3) für
Sequenz 3:
5'-ggctgatcatgtactccaaggtttgttatcgatggctagttactgctctg-3'
-
Die
Sense-Starter umfassen 30 freie Basen am 5'-Ende (fett), gefolgt von 20 Basen,
welche für
das Insert spezifisch sind.
-
Der
Antisense-Starter war für
die 3 PCR-Reaktionen der gleiche. Er ist am 5'-Ende aminiert und ist für das Insert
spezifisch.
- PAL2 (SEQ ID NO: 4):
5'-Amin-atgagtttcaagatttcaacag-3'
-
Die
Sequenzen der 3 Einfangmoleküle
sind die folgenden:
-
Eine
negative Kontrolle besteht aus einem Einfangmolekül identischer
Länge,
welches eine statistische Sequenz aus 30 Basen umfasst und von einem
Adapter, der in der Lösung
vorliegt, nicht erkannt wird.
-
Die
Einfangmoleküle
werden in der Tüpfellösung (EAT,
Namur, Belgien) verdünnt.
Die beiden Gruppen von Einfangmolekülen werden mit einem Arrayer
unter Verwendung einfacher Nadeln auf räumlich getrennte Positionen
des Trägers
getüpfelt.
Die Objektträger
werden 1 h bei Raumtemperatur getrocknet. Die Objektträger werden
zweimal 2 min mit Waschpuffer und dreimal mit Wasser gewaschen.
Die Objektträger
werden vor der Verwendung bei 4°C
aufbewahrt.
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Nachweis von Ziel-cDNA auf einem individuell
zugeschnittenen Mikroarray der Erfindung
-
Die
Trägerfläche, welche
die Einfangmoleküle
der ersten und zweiten Gruppe enthält, ist von einem Hybridisierungsrahmen
umgeben, welcher die Trägerfläche begrenzt,
die sich in Kontakt mit der Lösung
befindet, welche die Zielmoleküle
enthält.
Der Array wird zuerst für
30 min bei 55°C
mit 3 verschiedenen synthetischen Adaptermolekülen inkubiert. Die Adaptermoleküle sind
Polynucleotide aus etwa 60 Basen. Sie enthalten 30 Basen, welche
zu den Einfangmolekülen
komplementär
sind, und 30 Basen, welche zu den Ziel-cDNA-Sequenzen komplementär sind.
Die 3 Ziel-DNA sind FAS (Akzessions-Nr. U03470), UCP2 (Akzessions-Nr. AB010743)
und L19 (Akzessions-Nr. J02650).
-
Die
Sequenzen der 3 Adaptermoleküle
sind die folgenden:
- AFAS30 (SEQ ID NO: 8):
5'-ataaagttttgggctgctgtgtggcaatgcgcatggatgttgctctcgcgtagacgactg-3'
- AUCP230 (SEQ ID NO: 9):
5'-atgccattgtcaactgtactgagctggtgaagtacgtcgacagacttagtcctgaagctc-3'
- AL1930 (SEQ ID NO: 10):
5'-cgtcctccgctgtggtaaaaagaaggtgtgggctgatcatgtactccaaggtttgttatc-3'
-
Die
Sequenzen, welche zu den Einfangmolekülen komplementär sind,
sind fett dargestellt.
-
Die
Adaptermoleküle
werden durch chemische Synthese erhalten (Eurogentec, Liege, Belgien).
Nach der Inkubation wird der Array mit SSC2X-Lösung gewaschen. Der Array wird
dann mit biotinylierter cDNA aus Rattenleber inkubiert, wie oben
bereits erläutert
(Delongueville u.a., 2002). Nach der Hybridisierung mit der biotinylierten
Ziel-cDNA werden die Arrays mit Anti-Cyanin-Antikörpern (Jackson
ImmunoResearch, Cy3: ref.-200.162.096, Cy5: ref.-200.172.096), 1:1000-verdünnt in B1-Puffer,
welcher 0,01% Blocker enthält,
inkubiert. Die Biochips werden dann viermal während 2 min mit B1-Puffer gewaschen.
Die Biochips werden bei Raumtemperatur getrocknet und mit dem GMS418
ScanArray (generelles Abtasten) abgetastet. Nach der Digitalisierung
des Bildes wird die Imagene-Software (Biodiscovery, Marina Del Rey,
USA) benutzt, um die Tüpfelfläche abzugrenzen,
das Signal für
jeden Tüpfel
zu integrieren, den lokalen Hintergrund um jeden Tüpfel herum
zu subtrahieren, den Ort der Tüpfel
zu identifizieren und den Ort mit der Identität des Zielobjekts zu korrelieren.
Die Bestimmung der Menge des Zielobjekts in der Probe wird im Wesentlichen
wie oben beschrieben erreicht (Delongueville u.a., 2002). Die Bestimmung
der Menge der Zielmoleküle
aus beiden Gruppen wird korrigiert, um deren Menge in der ursprünglichen
Probe, welche für
die Analyse benutzt wurde, zu ermitteln. Die Korrektur wird durch
die Verwendung der 3 gemeinsamen Ziel-cDNA (der oben beschriebenen
FAS, UCP2 und L19) erhalten, deren Menge gleichzeitig auf beiden
Gruppen von Einfangmolekülen
bestimmt wurde.
-
Beispiel 2: Herstellung eines Mikroarray
mit zielspezifischen Einfangmolekülen und nicht zielspezifischen
Einfangmolekülen
und Nachweis von Zielmolekülen über die
Verwendung eines spezifischen Adaptermoleküls aus 80 Basen
-
Das
Experiment wird wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die für den Nachweis der 3 Ziel-cDNA
verwendeten Adaptermoleküle
sind Polynucleotide aus 80 Basen. Sie enthalten 30 Basen, welche
zu den Einfangmolekülen
komplementär
sind (fett), und 50 Basen, welche zu den Ziel-cDNA-Sequenzen komplementär sind.
-
Die
Sequenzen der 3 Adaptermoleküle
sind die folgenden:
- AFAS50 (SEQ ID NO: 11):
5'-ataaagttttgggctgctgtgtggcaatgcagaggcaaagagaaggaactgcatggatgttgctctcgcgtagacgactg-3'
- AUCP250 (SEQ ID NO: 12):
5'-atgccattgtcaactgtactgagctggtgacctatgacctcatcaaagatagtacgtcgcagacttagtcctgaagctc-3'
- AL1950 (SEQ ID NO: 13):
5'-cgtcctccgctgtggtaaaaagaaggtgtggttggaccccaatgaaaccaggctgatcatgtactccaaggtttgttatc-3'
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Beispiel 3: Herstellung eines Mikroarray
mit zielspezifischen Einfangmolekülen und nicht zielspezifischen
Einfangmolekülen
und Nachweis von Zielmolekülen
und inneren Standards über
die Verwendung eines spezifischen Adaptermoleküls aus 60 Basen
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Das
Experiment wird wie in Beispiel 1 beim Nachweis dreier gemeinsamer
Zielmoleküle
auf beiden Gruppen von Einfangmolekülen durchgeführt. Der
Mikroarray enthält
auch 3 für
innere Standards spezifische Einfangmoleküle in der Gruppe A (RBCL, CAB10B,
Rubisco-Aktivase). Drei weitere nicht zielbezogene Einfangmoleküle werden
für die
Korrektur der Hybridisierungseffizienz verwendet. Sie werden verwendet,
um Adaptermoleküle
einzufangen, welche teilweise komplementär zu der cDNA des inneren Standards
sind.
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Diese
3 neuen nicht zielbezogenen Einfangmoleküle werden durch PCR-Amplifikation
aus einer klonierten Pflanzensequenz, welche in ein Plasmid insertiert
wird, synthetisiert. Die freien Sequenzen aus 30 Basen am 5'-Ende der Starter
unterscheiden sich von Beispiel 1.
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Es
wurden die folgenden Sense-Starter benutzt:
- PALRBCL1 (SEQ
ID NO: 14) für
Sequenz 1:
5'-tctgttcccttacgactcgataagagctctgatggctagttactgctctg-3'
- PALCAB1 (SEQ ID NO: 15) für
Sequenz 2:
5'-actcttgctgaggctattcaaggcggcatcgatggctagttactgctctg-3'
- PALRUBI1 (SEQ ID NO: 16) für
Sequenz 3:
5'-atacagttcaatcgccgagtctacgcggtagatggctagttactgctctg-3'
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Wiederum
umfassen die Sense-Starter 30 freie Basen am 5'-Ende (fett), gefolgt von 20 Basen,
welche für
das Insert spezifisch sind.
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Der
Antisense-Starter ist derselbe wie in Beispiel 1 (SEQ ID NO: 4).
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Die
Sequenzen der 3 Einfangmoleküle,
welche für
die 3 inneren Standards benutzt werden, sind die folgenden:
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Die
3 cDNA der inneren Standards sind RBCL (Akzessions-Nr. L14403, durch
Bezugnahme hierin einbezogen), CAB10B (Akzessions-Nr. M32606, durch
Bezugnahme hierin einbezogen) und Lycopersicon-pennelli-Rubisco-Aktivase
(Akzessions-Nr. AF037361, durch Bezugnahme hierin einbezogen).
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Die
Sequenzen der 3 Adaptermoleküle
für die
3 inneren Standards sind die folgenden:
- ARBCL30 (SEQ ID
NO: 20):
5'- gtagcttaccctttagacctttttgaagaatctgttcccttacgactcgataagagctct-3'
- ACAB30 (SEQ ID NO: 21):
5'-ccaccacatctgctactgcagtgctgaatgactcttgctgaggctattcaaggcggcatc-3'
- ARUBI30 (SEQ ID NO: 22):
5'-gacggcttctacattgcccctgctttcatgatacagttcaatcgccgagtctacgcggta-3'
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Die
drei inneren Standards werden hinzugegeben. Die relative Effizienz
der Bindung beider Gruppen von Einfangmolekülen wird bei den 3 Abtastereinstellungen
berechnet und für
die Korrektur des Nachweises des Zielobjekts in beiden Gruppen von
Einfangmolekülen
verwendet. Die Korrektur wird bei jeder Abtastereinstellung für ein Gen
durchgeführt,
dessen Mengenbestimmung linear ist.
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Der
Teil des Adaptermoleküls,
welcher komplementär
zum Einfangmolekül
ist, ist fett dargestellt.
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Die
Adaptermoleküle
werden durch chemische Synthese erhalten. Im Übrigen wird das Experiment wie
in Beispiel 1 durchgeführt,
und die Signale, die man auf den Einfangmolekülen für den inneren Standard erhält, werden
für die
Korrektur der Hybridisierungseffizienz zwischen den zielspezifischen
und nicht zielspezifischen Einfangmolekülen verwendet.
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