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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein einen Tangentialschneideinsatz und
einen Fräser
für Metallschneidvorgänge zum
Fräsen
komplexer Profile, z. B. zum Fräsen
von Kurbelwellen mit einem Innenringfräser. Ein solcher Tangentialschneideinsatz
und ein solcher Fräser,
wie jeweils in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 6 offenbart, sind
bereits aus dem Dokument US-B-6 273 651 bekannt.
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Hintergrund der Erfindung
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Solche
Fräser
weisen typischerweise einen Ringfräserkörper mit einer Vielzahl von
identischen Segmenten auf, die um den Innenumfang des Fräserkörpers gleich
beabstandet sind. Jedes Segment weist typischerweise drei oder mehr
an ihm befestigte Schneideinsätze
auf, wobei jeder Schneideinsatz dafür bestimmt ist, ein besonderes
Element des komplexen Profils zu fräsen. Zwangsläufig hat
mindestens einer der Schneideinsätze
jedes Segments eine andere Form als die anderen Schneideinsätze dieses Segments.
Folglich muß ein
Vorrat von mindestens zwei Typen von Schneideinsätzen aufbewahrt werden, und
es muß beim
Ersetzen eines abgenutzten Schneideinsatzes eines Segments darauf
geachtet werden, daß er
nicht durch einen Schneideinsatz mit einer anderen Geometrie ersetzt
wird.
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In
vielen solchen Fräsern
werden Tangentialschneideinsätze
verwendet. Tangentialschneideinsätze,
auch als On-edge- oder Lay-down-Schneideinsätze bekannt,
sind in einem Einsatzhalter so ausgerichtet, daß die Schneidkräfte während eines
Schneidvorgangs an einem Werkstück
entlang einer größeren (dickeren)
Abmessung des Schneideinsatzes gerichtet sind. Ein Vorteil einer solchen
Anordnung besteht darin, daß der Schneideinsatz
größeren Schneidkräften standhalten
kann, als wenn er so ausgerichtet ist, daß die Schneidkräfte entlang
einer kleineren (dünneren)
Abmessung des Schneideinsatzes gerichtet sind.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Tangentialschneideinsatz zur
Verwendung in einem Fräser
bereitzustellen, der alle Elemente eines komplexen Profils eines
Metallwerkstücks
fräsen
kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
Tangentialschneideinsatz mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 bereitgestellt.
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Vorzugsweise
erstreckt sich in Seitenansichten einer ersten und zweiten gegenüberliegenden Seite
mindestens die erste Kante zwischen ihrem ersten und zweiten Endpunkt,
wobei der zweite Endpunkt näher
an einer Medianebene des Schneideinsatzes ist als der erste Endpunkt.
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Vorzugsweise
befindet sich in der ersten Seitenansicht ein Tiefstpunkt auf mindestens
der ersten Umfangskante, wobei der Tiefstpunkt näher an der Medianebene des
Schneideinsatzes als jeder andere Punkt auf mindestens der ersten
Umfangskante ist und auch näher
an einem Endpunkt als an dem anderen ist.
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Vorzugsweise
ist der Schneideinsatz mit einer Durchgangsbohrung versehen, die
durch die Umfangsseitenfläche
reicht.
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Typischerweise
weist ferner die Durchgangsbohrung eine Achse auf, die in der Medianebene
des Schneideinsatzes enthalten ist.
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Erfindungsgemäß wird auch
ein Fräser
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
6 bereitgestellt.
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Vorzugsweise
sind die sieben Schneideinsätze
an jedem Segment in drei Paaren und einem einzelnen unpaarigen Schneideinsatz
angeordnet.
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Vorzugsweise
sind ferner bei einem ersten der drei Paare die Schneideinsätze auf
gegenüberliegenden
Seitenflächen
des Segments angeordnet; bei einem zweiten der drei Paare sind die
Schneideinsätze
auf der Innenfläche
des Segments angeordnet, wobei einer der Schneideinsätze benachbart
zu einer Sei tenfläche
des Segments ist und der andere Schneideinsatz benachbart zur gegenüberliegenden Seitenfläche des
Segments ist; bei einem dritten der drei Paare sind die Schneideinsätze benachbart
zu einer Medianebene des Segments auf beiden Seiten derselben angeordnet;
und der einzelne unpaarige Schneideinsatz ist im wesentlichen in
der Mitte zwischen den beiden Seitenflächen des Segments angeordnet.
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Vorzugsweise
ist der einzelne unpaarige Schneideinsatz mit seiner Nut vom Segment
abgewandt am Segment befestigt, während jeder der Schneideinsätze der
drei Paare von Schneideinsätzen
mit seiner Nut dem Segment zugewandt am Segment befestigt ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung und um darzustellen, wie diese in der Praxis ausgeführt werden
kann, wird nunmehr auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
wobei diese folgendes zeigen:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schneideinsatzes;
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2 ist
eine weitere perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten
Schneideinsatzes;
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3 ist
eine Stirnseitenansicht des in 1 dargestellten
Schneideinsatzes;
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4 ist
eine Seitenansicht des in 1 dargestellten
Schneideinsatzes aus der in 3 dargestellten
Richtung IV;
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5 ist
eine Seitenansicht des in 1 dargestellten
Schneideinsatzes aus der in 3 dargestellten
Richtung V;
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6 ist
eine Seitenansicht des in 1 dargestellten
Schneideinsatzes aus der in 3 dargestellten
Richtung VI;
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7 ist
eine Seitenansicht des in 1 dargestellten
Schneideinsatzes aus der in 3 dargestellten
Richtung VII;
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fräsers;
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9 ist
eine Teilseitenansicht einer Kurbelwelle, die mit dem in 8 dargestellten
Fräser
gefräst
ist;
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10 ist
ein Schnitt der in 9 dargestellten Kurbelwelle,
bezogen auf die Linie XX;
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11 ist
ein Schnitt, ähnlich
dem in 10 dargestellten, bevor die
Kurbelwelle gefräst
wird;
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12 ist
eine perspektivische Ansicht eines Segments des in 8 dargestellten
Fräsers;
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13 ist
eine Ansicht des in 8 dargestellten Segments von
einem Ende aus; und
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14 ist
eine Seitenansicht des in 8 dargestellten
Segments.
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Ausführliche Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
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Wir
betrachten nachstehend 1 bis 7 der Zeichnungen,
die einen erfindungsgemäßen zweiseitigen
Tangentialschneideinsatz 20 darstellen. Der Schneideinsatz 20 ist
typischerweise aus einem extrem harten und verschleißfesten
Material, z. B. Hartmetall, entweder durch Formpressen und Sintern eines
Carbidpulvers in einem Bindemittel oder durch Pulverspritzformverfahren
hergestellt. Der Schneideinsatz 20 weist identische gegenüberliegende
Stirnflächen 22, 24 und
eine sich zwischen den Stirnflächen 22, 24 erstreckende
Umfangsseitenfläche 26 auf.
Eine Medianebene M teilt den Schneideinsatz 20 in zwei
gleiche Hälften,
wobei die beiden Stirnflächen 22, 24 auf
gegenüberliegenden Seiten
der Medianebene M angeordnet sind. Der Schneideinsatz 20 hat
eine Spiegel-(oder Reflexions-)Symmetrie um die Medianebene M. Während eines
Schneidvorgangs ist nur eine der Stirnflächen 22, als die betriebsfähige Stirnfläche 22 bezeichnet, am
Schneidvorgang beteiligt. Da die beiden Stirnflächen 22, 24 identisch
sind, wird nur eine von ihnen, nämlich
die betriebsfähige
Stirnfläche 22,
ausführlich beschrieben
(die gegenüberliegende
Stirnfläche
wird als die nichtbetriebsfähige
Stirnfläche 24 bezeichnet).
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Die
Umfangsseitenfläche 26 schneidet
die Stirnflächen 22, 24 an
Umfangskanten 28, 30. Die Umfangsseitenfläche 26 weist
eine erste und zweite Hauptseitenfläche 32, 34,
die im allgemeinen planar und parallel sind und einander gegenüber liegen,
und eine erste und zweite Nebenseitenfläche 36, 38 auf, die
einander gegenüberliegen
und sich zwischen den Hauptseitenflächen 32, 34 erstrecken
auf. Benachbarte Haupt- und Nebenseitenflächen gehen an gemeinsamen Eckseitenflächen ineinander über. Die erste
Hauptseitenfläche 32 geht
an einer ersten Eckseitenfläche 40 in
die erste Nebenseitenfläche 36 über. Die
erste Nebenseitenfläche 36 geht
an einer zweiten Eckseitenfläche 42 in
die zweite Hauptseitenfläche 34 über. Die
zweite Hauptseitenfläche 34 geht
an einer dritten Eckseitenfläche 44 in
die zweite Nebenseitenfläche 38 über und
die zweite Nebenseitenfläche 38 geht
an einer vierten Eckseitenfläche 46 in
die erste Hauptseitenfläche 32 über. Jede
Nebenseitenfläche
ist in zwei Nebenseiten-Teilflächen
geteilt. Die erste Nebenseitenfläche 36 weist
eine erste und zweite Erstnebenseiten-Teilfläche 48, 50 auf,
die an einer ersten Eckseiten-Teilfläche 52 ineinander übergehen.
Die zweite Nebenseitenfläche 38 weist eine
erste und zweite Zweitnebenseiten-Teilfläche 54, 56 auf,
die an einer zweiten Eckseiten-Teilfläche 58 ineinander übergehen.
Die erste Erstnebenseiten-Teilfläche 48 und
die erste Zweitnebenseiten-Teilfläche 54 sind benachbart
zur ersten Hauptseitenfläche 32,
während
die zweite Erstnebenseiten-Teilfläche 50 und die zweite
Zweitnebenseiten-Teilfläche 56 benachbart
zur zweiten Hauptseitenfläche 34 sind.
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Eine
Durchgangsbohrung 60 mit einer in der Medianebene M liegenden
Achse A führt
durch die Umfangsseitenfläche 26 und
erstreckt sich zwischen der ersten und zweiten Hauptseitenfläche 32, 34. Eine
Nut 62 in der Umfangsseitenfläche 26 erstreckt sich
zwischen den gegenüberliegenden
Stirnflächen 22, 24.
Die Nut 62, die durch die Durchgangsbohrung 60 geschnitten
wird, ist gerade und senkrecht zur Medianebene M des Schneideinsatzes 20.
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Die
Umfangskante 28 weist zwei Teilkanten auf, eine Sekundärkante 64 und
eine Primärkante 66. Die
Sekundärkante 64 ist
an der Überschneidung
der Nut 62 mit der betriebsfähigen Stirnfläche 22 ausgebildet,
und die Primärkante 66 ist
die gesamte Umfangskante 28 bis auf die Sekundärkante 64.
Die Primärkante 66 weist
auf: eine erste und zweite Hauptkante 68, 70,
die jeweils an der Überschneidung
der ersten und zweiten Hauptseitenfläche 32, 34 mit
der betriebsfähigen
Stirnfläche 22 ausgebildet
sind; eine erste und zweite Nebenkante 72, 74,
die jeweils an der Überschneidung
der ersten und zweiten Nebenseitenfläche 36, 38 mit
der betriebsfähigen
Stirnfläche 22 ausgebildet
sind; und eine erste, zweite, dritte und vierte Eckkante 76, 78, 80, 82,
die jeweils an der Überschneidung
der ersten, zweiten, dritten und vierten Eckseitenfläche 40, 42, 44, 46 mit
der betriebsfähigen
Stirnfläche 22 ausgebildet
sind. Die erste Nebenkante 72 weist eine erste Erstnebenteilkante 84, eine
zweite Erstnebenteilkante 86 und eine erste Eckteilkante 88 auf,
die jeweils an der Überschneidung
der ersten Erstnebenseiten-Teilfläche 48, der zweiten
Erstnebenseiten-Teilfläche 50 und
der ersten Eckseiten-Teilfläche 52 mit
der betriebsfähigen
Stirnfläche 22 ausgebildet
sind. Ebenso weist die zweite Nebenkante 74 eine erste
Zweitnebenteilkante 90, eine zweite Zweitnebenteilkante 92 und
eine zweite Eckteilkante 94 auf, die jeweils an der Überschneidung
der ersten Zweitnebenseiten-Teilfläche 54, der zweiten
Zweitnebenseiten-Teilfläche 56 und
der zweiten Eckseiten-Teilfläche 58 mit
der betriebsfähigen
Stirnfläche 22 ausgebildet
sind.
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Die
betriebsfähige
Stirnfläche 22 weist
einen Umfangsflächenabschnitt 96 auf,
der sich von der Umfangskante 28 in Richtung der Medianebene
M nach innen neigt und in einen Mittelflächenabschnitt 98 der
betriebsfähigen
Stirnfläche 22 übergeht.
Die Umfangskante 28 bildet eine Schneidkante und der Umfangsflächenabschnitt 96 bildet
eine zugehörige Spanfläche. Folglich
bildet jedes Teilstück
der Umfangskante 28 eine Schneidkante, und daher wird jedes
solches Teilstück
hierin entweder als eine Kante oder als eine Schneidkante bezeichnet.
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Mit
Bezug auf 6 sei bemerkt, daß in einer
Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 senkrecht zur zweiten
Hauptseitenfläche 34,
hierin auch als eine erste Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 bezeichnet,
die zweite Erstnebenteilkante 86, die zweite Eckkante 78,
die zweite Hauptkante 70, die dritte Eckkante 80,
die zweite Zweitnebenteilkante 92 und die zweite Eckteilkante 94 einen
im allgemeinen konkaven Kantenabschnitt C der Umfangskante 28 bilden.
Das heißt,
in der ersten Seitenansicht ist die Umfangskante 28 im
allgemeinen konkav. Der Aufbau dieses im allgemeinen konkaven Kantenabschnitts
C ist wie folgt. Die zweite Erstnebenteilkante 86 erstreckt
sich von der ersten Eckteilkante 88, neigt sich in Richtung
der Medianebene M und geht in die zweite Eckkante 78 über. Die
zweite Eckkante 78 erstreckt sich von der zweiten Erstnebenteilkante 86, neigt
sich in Richtung der Medianebene und geht in die zweite Hauptkante 70 über. Die
zweite Hauptkante 70 erstreckt sich von der zweiten Eckkante 78, neigt
sich in Richtung der Medianebene M und geht an einem Übergangsbereich 100 in
die dritte Eckkante 80 über.
Der Übergangsbereich 100 enthält einen Punkt
Q, der derjenige Punkt auf dem konkaven Kantenabschnitt C ist, welcher
der Medianebene M am nächsten
ist und auch als Tiefstpunkt Q in bezug auf die Medianebene M bezeichnet
wird. Um den Übergangsbereich 100 ist
die Umfangskante 28 parallel zur Medianebene M. Die dritte
Eckkante 80 erstreckt sich vom Übergangsbereich 100,
neigt sich von der Medianebene M weg und geht in die zweite Zweitnebenteilkante 92 über. Die
zweite Zweitnebenteilkante 92 erstreckt sich von der dritten
Eckkante 80, neigt sich von der Medianebene M weg und geht
in die zweite Eckteilkante 94 über. In der ersten Ansicht
bilden die erste und zweite Eckteilkante 88, 94 einen ersten
und zweiten Endpunkt X1, X2 des im allgemeinen konkaven Kantenabschnitts
C, wobei der zweite Endpunkt X2 näher an der Medianebene M ist
als der erste Endpunkt X1.
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In
der ersten Seitenansicht ist der Schneideinsatz 20 durch
die erste Eckseiten-Teilfläche 52 auf
der einen Seite und die zweite Eckseiten-Teilfläche 58 auf der anderen
Seite begrenzt, wodurch die erste und zweite Eckseiten-Teilfläche 52, 58 eine
erste und zweite Begrenzungslinie H1, H2 des Schneideinsatzes 20 definieren.
Der Tiefstpunkt Q des im allgemeinen konkaven Kantenabschnitts C der
Umfangskante 28 ist näher
an der zweiten Begrenzungslinie H2 als an der ersten Begrenzungslinie
H1. Daher ist in der ersten Seitenansicht der im allgemeinen konkave
Kantenabschnitt C nicht symmetrisch um den Tiefstpunkt Q. Es ist
ebenso zu sehen, daß in
der Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 senkrecht zur
zweiten Hauptseitenfläche 34 der Schneideinsatz 20 drei
charakteristische Längen
hat, die zwischen den Umfangskanten 28 der gegenüberliegenden
Stirnflächen 22 gemessen
werden. Eine Maximallänge
L1, gemessen zwischen den ersten Eckteilkanten 88 (daher
definiert L1 eine Maximallänge
der ersten Nebenseitenfläche 36),
eine Zwischenlänge
L2, gemessen zwischen den zweiten Eckteilkanten 94 (daher
definiert L2 eine Maximallänge
der zweiten Nebenseitenfläche 38)
und eine Minimallänge
L3, gemessen zwischen den Tiefstpunkten Q auf den Umfangskanten 28.
Offensichtlich ist die Maximallänge
L1 größer als
die Zwischenlänge
L2, die wiederum größer als
die Minimallänge
L3 ist. Die Längendifferenz
zwischen der ersten und zweiten Nebenseitenfläche 36, 38 ist
auch deutlich in 5 zu sehen, wo durch die Tatsache,
daß die
Maximallänge
der zweiten Nebenseitenfläche 38 kleiner
als die Maximallänge
der ersten Nebenseitenfläche 36 ist,
Abschnitte sowohl der betriebsfähigen
Stirnfläche 22 als
auch der gegenüberliegenden
nichtbetriebsfähigen
Stirnfläche 24 zu
sehen sind.
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Mit
Bezug auf 7 sei bemerkt, daß in einer
Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 senkrecht zur ersten
Hauptseitenfläche 32,
hierin auch als eine zweite Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 bezeichnet,
die vierte Eckkante 82, die erste Hauptkante 68,
die Sekundärkante 64 und
die erste Eckkante 76 einen im allgemeinen konkaven Kantenabschnitt
S der Umfangskante 28 bilden. Das heißt, in der zweiten Seitenansicht
ist die Umfangskante 28 im allgemeinen konkav. Beim Vergleich
des im allgemeinen konkaven Kantenabschnitts S der Umfangskante 28 in
der zweiten Seitenansicht mit dem im allgemeinen konkaven Kantenabschnitt
C der Umfangskante 28 in der ersten Seitenansicht beachte
man, daß der letztere
in seinem zentralen Bereich leicht ausgespart ist, wobei die Aussparung
durch die Sekundärkante 64 gebildet
ist.
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Mit
Bezug auf 3 sei bemerkt, daß in einer
Stirnseitenansicht des Schneideinsatzes 20 die zweite Erstnebenteilkante 86 einen
ersten Winkel α1 mit
der zweiten Hauptkante 70 bildet und die zweite Zweitnebenteilkante 92 einen
zweiten Winkel α2
mit der zweiten Hauptkante 70 bildet. Die erste Zweitnebenteilkante 90 bildet
einen dritten Winkel α3
mit einer Linie N, die zu einer Verlängerungslinie der zweiten Hauptkante 70 senkrecht
ist, und die erste Erstnebenteilkante 84 ist senkrecht
zur Verlängerungslinie
der zweiten Hauptkante 70. Die Sekundärkante 64 weist drei
Teilkanten auf, eine Innensekundärkante 64' und zwei Außensekundärkanten 64'', die sich von beiden Enden der
Innensekundärkante 64' zur ersten
Hauptkante 68 erstrecken, wobei jede Außensekundärkante 64'' einen stumpfen Winkel mit der
Innensekundärkante 64' bildet. Die
erste Hauptkante 68 weist zwei gerade Linienabschnitte
auf, die durch die Nut 62 unterbrochen sind und parallel
zur zweiten Hauptkante 70 in der Stirnseitenansicht sind.
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Mit
Bezug auf 4 sei bemerkt, daß sich in einer
dritten Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 die zweite
Erstnebenteilkante 86 von der zweiten Eckkante 78 zur
ersten Eckteilkante 88 erstreckt, wobei sie sich von der
Medianebene M weg neigt. Ebenso sei mit Bezug auf 5 bemerkt,
daß sich
in einer vierten Seitenansicht des Schneideinsatzes 20 die zweite
Zweitnebenteilkante 92 von der dritten Eckkante 80 zur
zweiten Eckteilkante 94 erstreckt, wobei sie sich von der
Medianebene M weg neigt. Wie in den Figuren zu sehen ist, ist die
Durchgangsbohrung 60 in der ersten und zweiten Seitenansicht,
aber nicht in der dritten und vierten Seitenansicht zu sehen.
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Wie
hierin nachstehend mit Bezug auf 8 bis 14 beschrieben,
ermöglichen
es die oben beschriebenen geometrischen Eigenschaften des Schneideinsatzes 20,
alle Elemente eines komplexen Profils zu fräsen, für das er ausgelegt ist. 8 stellt
einen Innenringfräser 102 dar,
der neun Segmente 104 aufweist, wobei an jedem Segment 104 sieben
Schneideinsätze 20 befestigt
sind. 9 stellt ein Teilstück einer Kurbelwelle 106 dar,
nachdem es mit dem Fräser 102 gefräst worden
ist, und 10 stellt die gefrästen Elemente
im Schnitt dar. Diese Elemente sind die Wangen 108, eine
Miniwange 110 in der Mitte zwischen den Wangen 108,
zwei 90°-Teilstücke 112 (d.
h. 90° zu
den Wangen 108) zwischen der Miniwange 110 und
den Wangen 108 und zwei 45°-Teilstücke 114 benachbart
zu den Wangen 108 und den 90°-Teilstücken 112. Die Miniwange 110 weist
ein oberes gerades Teilstück 116 auf,
das in zwei Eckteilstücke 118 und
zwei 30°-Teilstücke 120 (d.
h. 30° zu
den Wangen 108) über geht,
die sich von den Eckteilstücken
zu den 90°-Teilstücken 112 erstrecken.
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11 stellt
einen Schnitt der Kurbelwelle 106 dar, ähnlich dem in 10 dargestellten,
allerdings bevor die Kurbelwelle 106 gefräst wird.
Die durchgezogene Linie stellt die oben genannten Elemente dar,
bevor die Kurbelwelle 106 gefräst wird, und die gestrichelte
Linie nahe der durchgezogenen Linie stellt die gefräste Fläche wie
in 10 dar. Die vorgefrästen Elemente sind die vorgefrästen Wangen 108', die vorgefräste Miniwange 110' (das vorgefräste obere
Teilstück 116', die vorgefrästen Eckteilstücke 118', die vorgefrästen 30°-Teilstücke 120'), die vorgefrästen 90°-Teilstücke 112' und die beiden
vorgefrästen
45°-Teilstücke 114'. Der Fachmann
wird anerkennen, daß sowohl
die Kurbelwelle 106 als auch Kurbelwellen im allgemeinen
in einer Anzahl von Stufen gefräst
werden. Der Fräsvorgang,
wie er hierin beschrieben und in 11 dargestellt
ist, stellt nur eine Zwischenstufe einer Anzahl von Stufen dar, die
erforderlich sind, um die Kurbelwelle 106 vollständig zu
fräsen.
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Wir
betrachten nunmehr 12 bis 14, die
ein Segment 104 darstellen. Das Segment 104 hat
sieben Schneideinsätze 20,
die mittels Klemmschrauben 122 an ihm befestigt sind und
in drei Paaren von Schneideinsätzen
und einem einzelnen unpaarigen Schneideinsatz angeordnet sind. Ein
erstes Paar weist zwei äußerste Außenschneideinsätze 20a auf,
die an gegenüberliegenden
Seitenflächen 124 des
Segments 104 angeordnet sind. Ein zweites Paar weist zwei
Außenschneideinsätze 20b auf,
die an der Innenfläche 126 des
Segments 104 angeordnet sind, wobei einer der Außenschneideinsätze 20b benachbart
zur Seitenfläche 124 ist
und der andere Außenschneideinsatz 20b benachbart
zur gegenüberliegenden
Seitenfläche 124 ist.
Ein drittes Paar weist zwei Innenschneideinsätze 20c auf, die an
beide Seiten einer Medianebene P des Segments 104 benachbart
angeordnet sind. Der einzelne unpaarige Schneideinsatz ist ein mittiger
Schneideinsatz 20d, der im wesentlichen in der Mitte zwischen
den beiden Seitenflächen 124 angeordnet
ist. Der mittige Schneideinsatz 20d ist mit seiner Nut 62 vom
Segment 104 abgewandt am Segment 104 befestigt, während jeder
der äußersten Außenschneideinsätze 20a,
der Außenschneideinsätze 20b und
der Innenschneideinsätze 20c mit
seiner Nut 62 dem Segment 104 zugewandt am Segment 104 befestigt
ist.
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Beim
Fräsen
der Kurbelwelle 106 wirken die Schneideinsätze 20a, 20b, 20c, 20d jedes
Segments 104 auf gegebene Teilstücke der Kurbelwelle 106 ein. Die
beiden äußersten
Außenschneideinsätze 20a fräsen die
Wangen 108',
die 45°-Teilstücke 114' und einen Abschnitt
des 90°-Teilstücks 112' nahe dem 45°-Teilstück 114'. Die beiden
Außenschneideinsätze 20b fräsen die
45°-Teilstücke und
einen Abschnitt des 90°-Teilstücks 112' nahe dem 45°-Teilstück 114', der sich annähernd bis
zur Mitte entlang des 90°-Teilstücks erstreckt.
Die beiden Innenschneideinsätze 20c fräsen die
30°-Teilstücke 120' und einen Abschnitt
des 90°-Teilstücks 112' nahe dem 30°-Teilstück 120', der sich annähernd bis
zur Mitte entlang des 90°-Teilstücks erstreckt,
und der mittige Schneideinsatz 20d fräst das obere Teilstück 116 und die
Eckteilstücke 118 der
Miniwange 110. Man wird anerkennen, daß durch die Art und Weise,
wie sich die Schneideinsätze
relativ zur Medianebene M neigen, ein ihnen eigener positiver Axialspanwinkel
entsteht, wodurch der Schneidvorgang effizienter gemacht wird.