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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf drahtlose Kommunikationssysteme,
und insbesondere auf ein System und ein Verfahren zur Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes (Multimedia Broadcast/Multicast Service).
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Mit
der Weiterentwicklung der dritten Generation (3G) von GSM-Netzen (Global Systems
for Mobile communications), im Allgemeinen als UMTS-Systeme (Universal
Mobile Telecommunications Systems) bekannt, werden in das Kern-
und Funkzugangsnetz Multicast- und Broadcast-Funktionen eingeführt. Im
3rd Generation Partnership Project (3GPP), das solche UMTS-Standards
entwickelt, wird das Konzept als MBMS (Multimedia Multicast/Broadcast
Mode Service) bezeichnet.
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MBMS
ist ein unidirektionaler Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienst, in dem die gleichen
Daten von einer einzigen Quelleinheit, z.B. einer Broadcast-Multicast-Vermittlungsstelle, über ein
Mobilfunknetz und eine Funkschnittstelle an zahlreiche Empfänger, z.B.
Nutzerterminals oder Endgeräte
(UEs), übertragen
werden. Bei diesen Diensten handelt es sich üblicherweise um Video- und
Audio-Streamings, die eine große
Menge an Übertragungsressourcen erfordern.
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Bekannte
Patentanträge
in Bezug auf MBMS-Dienste sind US 2003/0119452 A1 und
EP 1 309 213 A1 . Der Erstgenannte
bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Übertragungsleistung
in einer Vielzahl von UEs durch einen Netzknoten B, und der Letztgenannte
beschäftigt
sich mit Problem der Auslastung.
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Es
muss berücksichtigt
werden, dass die Anzahl an Nutzern oder UEs, die in einer Zelle
auf einen spezifischen MBMS-Dienst zugreifen, zwischen Null und
einer sehr großen
Anzahl variieren kann, und dass die Funkschnittstellen-Ressourcen
auf effiziente Weise eingesetzt werden müssen. Dies bedeutet, dass in
Zellen ohne MBMS-Nutzer keine MBMS-Inhalte übertragen werden dürfen, und
in Zellen mit vielen MBMS-Nutzern eine Übertragungstechnik, bzw. ein Modus
eingesetzt werden muss, die geeignet sind, eine Reihe von Nutzern
effizient zu versorgen.
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Es
können
verschiedene Arten von Übertragungsmodi
für die
MBMS-Datenübermittlung über die
Funkschnittstelle zwischen einer Basisstation und einer Vielzahl
von UEs, die von dieser Basisstation bedient werden, in einem Zellenbereich
eingesetzt werden. Diese Übertragungsmodi
können
eine „Punkt-zu-Punkt-Übertragung" über „dedizierte Übertragungskanäle" beinhalten, wobei
die Basisstation für
jede UE einen dedizierten Übertragungskanal
erstellt, die MBMS-Inhalte
abruft und die Daten über diesen
Kanal überträgt, oder
eine „Punkt-zu-Mehrpunkt"-Übertragung über einen „gemeinsamen Übertragungskanal", wobei die Basisstation
die Daten über
einen einzelnen, gemeinsamen Übertragungskanal überträgt, der
von allen UEs in der Zelle, die diesen MBMS-Dienst abruft, empfangen
wird.
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Bei
der Bereitstellung eines MBMS-Dienstes für eine Vielzahl von UEs in
einer Zelle mit Hilfe einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über einen gemeinsamen Übertragungskanal
spart die Basisstation Downlink-Kanäle und Code-Ressourcen, muss
jedoch die Übertragungsleistung
des gemeinsamen Übertragungskanals
hoch genug einstellen, so dass der gesamte Zellenbereich abgedeckt
werden kann. Dies hat den Nachteil, dass der Übertragungspegel für die meisten
UEs unnötig
hoch ist und sich dadurch zudem Interferenzen ergeben. Es wurde
ebenfalls vorgeschlagen, Verfahren zur Steuerung der Übertragungsleistung
des gemeinsamen Übertragungskanals
zu entwickeln und ihn auf einen Pegel einzustellen, so dass die
den MBMS-Dienst abrufende UE, die am weitesten von der Basisstation
entfernt ist, die Übertragung
empfangen kann, wobei jedoch die Bereiche nicht abgedeckt werden,
in denen kein Nutzer an den Diensteinhalten interessiert ist. Dies löst jedoch
nicht das Problem des Leistungsbereiches, wenn sich die UE, die
einen MBMS-Dienst abfragt, am Rand einer Zelle befindet.
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Die
Bereitstellung eines MBMS-Dienstes anhand einer Punkt-zu-Punkt-Übertragung über dedizierte
Kanäle
bietet der Basisstation andererseits die Möglichkeit, die Übertragungsleistung
der dedizierten Übertragungskanäle effizienter
zu steuern, dies beinhaltet jedoch auch eine höhere Anzahl an Downlink-Kanälen und
Code-Ressourcen, die den UEs zugeordnet werden müssen, wodurch die Effizienz
der Übertragungsressourcen
verringert wird.
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Eine
adaptive MBMS-Dienste-Übertragungstechnik
in Übereinstimmung
mit der Anzahl an Nutzern, die in einer Zelle einen MBMS-Dienst
empfangen wollen, wurde ebenfalls vorgeschlagen. Wenn die Anzahl
an UEs, die einen MBMS-Dienst innerhalb der gleichen Zelle abrufen,
unter einer vordefinierten Anzahl liegt, wird der MBMS-Dienst anhand
einer Punkt-zu-Punkt-Übertragung über dedizierte Übertragungskanäle bereit
gestellt, und wenn die Anzahl an UEs, die einen MBMS-Dienst innerhalb
der gleichen Zelle empfangen, größer wird
als eine vordefinierte Anzahl, wird dieser MBMS-Dienst anhand einer
Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
bereit gestellt. Dennoch werden bei dieser Lösung immer noch Übertragungsleistungs-Ressourcen
der Funkschnittstelle verschwendet, wenn ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
zur Übermittlung
von MBMS-Dienstdaten
von der Basisstation an alle UEs in einer Zelle, die einen MBMS-Dienst
abrufen, eingesetzt wird.
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Es
ist das Ziel der Erfindung, die vorgenannten technischen Probleme
zu lösen
und ein verbessertes Verfahren zur Bereitstellung von MBMS-Diensten
zu bieten, um die Effizienz beim Einsatz der in einer Zelle verfügbaren Funkschnittstellen-Ressourcen
zu steigern.
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Dieses
Ziel wird durch ein Verfahren zur Bereitstellung eines MBMS-Dienstes
in einem drahtlosen Kommunikationssystem gemäß Anspruch 1, ein Netzelement
eines Mobilfunknetzes, wie beispielsweise einer Basisstation oder Ähnlichem,
gemäß Anspruch
5 und ein Kommunikationsnetz gemäß Anspruch
9 erreicht.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht darin, die Konfiguration des Übertragungsmodus
für MBMS-Dienste
in Abhängigkeit
von Standort und Anzahl der dieser Zelle zugeordneten MBMS-Nutzer
dynamisch anzupassen. Die Erfindung nutzt dabei die Vorteile aus
der Beobachtung, dass sich in der Regel nur sehr wenige MBMS-Nutzer
am Rand eines Zellenbereiches befinden. Daher steigert die Erfindung die
Effizienz der Funkschnittstellen-Ressourcen in den Fällen, in
denen sich zahlreiche Nutzer, die einen bestimmten MBMS-Dienst empfangen
wollen, innerhalb einer Zelle befinden, und sich nur wenige MBMS-Nutzer,
die diesen MBMS-Dienst abrufen, am Rand eines Zellenbereiches befinden.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung wird der MBMS-Dienst anhand einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung
mit einem Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
mit einer vordefinierten Übertragungsleistung
bereitgestellt, die ausreichend ist, um die UEs zu erreichen, die
sich im inneren Bereich der Zelle befinden (in Abhängigkeit
von der Übertragungsleistung),
sowie anhand einer Punkt-zu-Punkt-Übertragung mit einem Übertragungsmodus über dedizierte Übertragungskanäle für die UEs,
die sich außerhalb
dieses inneren Zellenbereiches befinden, oder eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über den
Abdeckungsbereich eines gemeinsamen Übertragungskanals.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung wird die Größe des Abdeckungsbereiches
der Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
in Abhängigkeit
von der Verteilung und der entsprechenden Anzahl an UEs erhöht, die
den MBMS-Dienst in einer Zelle abrufen. Der MBMS-Dienst wird anhand
einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
mit Übertragungsleistung
in vordefinierter Höhe
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
bereitgestellt, die ausreichend ist, um die UEs zu erreichen, die
sich in einem bestimmten inneren Zellenbereich befinden, dem Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereich,
sowie anhand einer Punkt-zu-Punkt-Übertragung über dedizierte
Kanäle an
die UEs, die sich außerhalb
dieses inneren Zellenbereiches befinden, d.h. den Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereich.
Erfasst das Mobilfunknetz zudem, dass die Anzahl an UEs, die den MBMS-Dienst
abrufen und die sich außerhalb
des Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsbereiches über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
befinden, über
einen Grenzwert ansteigt, erhöht
die Basisstation die Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
um einen bestimmten Wert, um den Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereich über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
zu erweitern. Diese Erhöhung
der Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
erfolgt schrittweise, bis die Anzahl an UEs, die sich außerhalb
des Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereiches über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
befinden, wieder unter diesen Grenzwert sinkt.
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Vorteilhafte
Konfigurationen der Erfindung ergeben sich aus den beiliegenden
Ansprüchen,
der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen. So wird es beispielsweise
als vorteilhaft erachtet, dass Übertragungsleistungen
und Kanalressourcen in der Zelle durch die Umsetzung der vorliegenden
Erfindung reduziert werden können,
wodurch auch die Interferenzen zwischen den UEs reduziert und die
Systemkapazität
gesteigert werden kann. Die gesteigerte Effizienz bei der Nutzung
der Funkressourcen, die durch die Erfindung gewährleistet wird, bietet die Möglichkeit,
mehr MBMS-Dienste gleichzeitig, parallel in einer Zelle anzubieten
oder die Kapazitätseinschränkungen
zu reduzieren, die MBMS für Nicht-MBMS-Dienste verursacht.
Des Weiteren ermöglicht
die Erfindung die Nutzung eines verbesserten Soft-Handovers für MBMS,
d.h. die Übertragungsleistung
für Punkt-zu-Punkt-Kommunikationen über dedizierte
Kanäle
für UEs,
die sich in den Randbereichen einer Zelle befinden, kann aufgrund
der Tatsache reduziert werden, dass diese UEs üblicherweise in den Soft-Handover-Status übergehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 bis 6 erläutert.
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1 stellt
ein Blockdiagramm eines herkömmlichen,
drahtlosen Kommunikationssystems dar, das ein Mobilfunknetz umfasst,
das mit einer Vielzahl von UEs kommuniziert.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm, in dem das Arbeitsverfahren eines Mobilfunknetzes
zur Bereitstellung eines MBMS-Dienstes gemäß einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung dargestellt ist.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines ersten Beispiels für die Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes in einer Zelle entsprechend einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines zweiten Beispiels für die Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes in einer Zelle entsprechend einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung.
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5 ist
ein Ablaufdiagramm, in dem das Arbeitsverfahren eines Mobilfunknetzes
zur Bereitstellung eines MBMS-Dienstes gemäß einer zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung dargestellt ist.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels für die Bereitstellung eines MBMS-Dienstes
in einer Zelle entsprechend einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung.
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1 zeigt
das Blockdiagramm eines drahtlosen Kommunikationssystems, in dem
ein Mobilfunknetz N, das eine Vielzahl von Netzelementen NE1 bis
NEn umfasst, und eine Vielzahl an Nutzerterminals oder UEs T1 bis
Tn Dateninformationen über den
Downlink-Kanal DC und den Uplink-Kanal UC der Funkschnittstelle
AI austauschen. Bei den Netzelementen NE1 bis NEn kann es sich beispielsweise um
Basisstationen oder Netzknoten B, Funknetz-Controller RNC, Kernnetz-Vermittlungsstellen oder
sonstige Kommunikationselemente handeln, die im Allgemeinen für die drahtlose
Mobilfunkkommunikation eingesetzt werden. Im Fall eines drahtlosen Kommunikationssystems,
das MBMS-Dienste bietet, umfasst das Mobilfunknetz z.B. auch eine
Broadcast-Multicast-Vermittlungsstelle, die die Daten, die über das
Mobilfunknetz rundgesendet/sammelgesendet werden sollen, an einen
RNC übermittelt.
Der RNC übermittelt
die MBMS-Daten dann an die angeschlossenen Netzknoten B, die die
Daten schließlich über die
Funkschnittstelle AI in dem von dem genannten Netzknoten B verwalteten
Zellenbereich an die UEs, die den MBMS-Dienst abrufen, rundsendet/sammelsendet.
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MBMS
umfasst Broadcast- und Multicast-Dienste. Der Broadcast-Dienst ist für eine große Anzahl
an UEs bestimmt, die die Inhalte des Dienstes unabhängig von
der Art der Inhalte empfangen wollen. Der Multicast-Dienst ist für eine spezielle
Gruppe von UEs bestimmt, die einen bestimmten Inhalt empfangen wollen.
In der folgenden Beschreibung ist unter dem Begriff MBMS-Dienst
einer der oben genannten MBMS-Dienste zu verstehen. Es versteht
sich ebenfalls, dass die UEs, die einen MBMS-Dienst abrufen, den
gleichen MBMS-Dienst
empfangen wollen und das zu lösende
Problem in der Übertragung
des gleichen Inhalts an eine Gruppe von UEs in einem zellularen
System besteht, das die Funkschnittstelle AI auf effiziente Weise
nutzt.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm, in dem das Arbeitsverfahren eines Mobilfunknetzes
N entsprechend der Beschreibung in 1 zur Bereitstellung eines
MBMS-Dienstes basierend auf dem Standort und der Anzahl an Ziel-UEs
in einer Zelle gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
der Erfindung dargestellt ist.
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In
einem ersten Schritt 100 zählt das Mobilfunknetz die Anzahl
an UEs, die einen MBMS-Dienst in einer Zelle abrufen, und im darauf
folgenden Schritt 102 vergleicht das Mobilfunknetz diese
Anzahl mit einem vordefinierten Wert, der beispielsweise drei betragen
könnte.
Dieser vordefinierte Wert kann vom Betreiber des Mobilfunknetzes
in Abhängigkeit
von den Planungsberechnungen für
die Funkzelle festgelegt werden.
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Wenn
die Bedingung in Schritt 102 nicht erfüllt wird, d.h. wenn die Anzahl
an UEs, die einen MBMS-Dienst in einer Zelle abrufen, unter dem
vordefinierten Wert, beispielsweise drei, liegt, wählt das Mobilfunknetz
einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte
Kanäle
und fährt
mit Schritt 104 fort, indem ein Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte
Kanäle
zur Übermittlung
dieser MBMS-Daten an diese UEs eingesetzt wird, z.B. können zwei
UEs den gleichen Inhalt über
jeweils einen dedizierten Kanal für jede von ihnen an diesem
Punkt empfangen. Nach Schritt 104 fährt das Mobilfunknetz mit dem
Start des MBMS-Bereitstellungsverfahrens fort, um zu erfassen, ob
sich die Anzahl an UEs, die den MBMS-Dienst abrufen, ändert.
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Wird
die Bedingung in Schritt 102 andererseits erfüllt, d.h.
die Anzahl an UEs, die einen MBMS-Dienst in einer Zelle abrufen,
ist gleich oder größer als
der vordefinierte Wert, z.B. drei, wählt das Mobilfunknetz einen
Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal und fährt
mit Schritt 106 fort, indem ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal eingesetzt wird. Ebenfalls gemäß der Erfindung überträgt das Mobilfunknetz
in Schritt 106 mit einer vordefinierten Übertragungsleistung über den gemeinsamen Übertragungskanal.
Die vordefinierte Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
kann vom Betreiber des Mobilfunknetzes auf der Basis der Planungsberechnungen
für die Funkzelle
festgelegt werden und wird vorzugsweise auf einen Wert eingestellt,
der unter der erforderlichen Übertragungsleistung
zur Abdeckung des gesamten Zellenbereiches der Basisstation liegt.
Auf diese Weise deckt die MBMS-Übertragung
alle UEs ab, die sich innerhalb eines bestimmten inneren Zellenbereiches
in der Nähe
der Basisstation befinden, wobei dieser Bereich vorzugsweise kleiner
ist als der Zellenbereich und nicht alle UEs abdeckt bzw. mit sehr
geringer Leistung erreicht, die sich in der Zelle, jedoch außerhalb
dieses inneren Zellenbereiches befinden. Die Größe des inneren Zellenbereiches
entspricht der Größe des Bereiches,
der von der Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
abgedeckt wird und ist direkt von der für diesen gemeinsamen Übertragungskanal
eingesetzten Übertragungsleistung
abhängig,
d.h. der genannten, vordefinierten Übertragungsleistung aus Schritt 106.
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Die
UEs, die sich außerhalb
des Bereiches für
eine MBMS Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung
befinden, sofern vorhanden, empfangen keine MBMS-Daten, bzw. sie
empfangen diese in geringerer Qualität als für den Empfang dieser Daten
erforderlich ist. Aus diesem Grund sucht das Mobilfunknetz in Schritt 108 nach
UEs, die sich innerhalb der Zelle befinden und den MBMS-Dienstinhalt
nicht oder nur in geringer Dienstgüte empfangen. Wenn das Mobilfunknetz
in Schritt 108 keine UEs erfasst, die MBMS-Daten in geringer
Dienstgüte
empfangen, geht es zum Start des MBMS-Bereitstellungsverfahrens über, um
zu ermitteln, ob sich Anzahl und Standort der UEs, die den MBMS-Dienst
abrufen, ändern.
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Wenn
das Mobilfunknetz jedoch andererseits in Schritt 108 eine
UE erfasst, die MBMS-Daten in geringer Dienstgüte empfängt, wählt es einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte Übertragungskanäle und setzt
das Verfahren mit Schritt 110 fort, indem ein Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte
Kanäle
für diese
UE eingesetzt wird, die eine geringe MBMS-Dienstgüte gemeldet
hat. Das Mobilfunknetz wiederholt die Schritte 108 und 110,
bis keine UE mehr in der Zelle vorhanden ist, die in geringer Dienstgüte empfängt.
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Natürlich versteht
es sich, dass die erste Ausführungsvariante
des Verfahrens zur Bereitstellung eines MBMS-Dienstes gemäß der oben
stehenden Beschreibung nicht zwangsläufig alle Schritte umfassen
muss. So kann beispielsweise bevorzugt werden, den MBMS-Dienst nur
mit Hilfe der Schritte 106, 108 und 110 bereitzustellen,
unabhängig
von der Anzahl an UEs in der Zelle, die den MBMS-Dienst empfangen
wollen.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines ersten Beispiels eines Bereitstellungsverfahrens für einen
MBMS-Dienst in einem Zellenbereich CA gemäß einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung. Ein Mobilfunknetz N entsprechend der Beschreibung
in 1 umfasst eine Basisstation BS, die die MBMS-Dienstdaten über die
Funkschnittstelle des Zellenbereiches CA an drei UEs T1 bis T3,
die den MBMS-Dienst empfangen wollen, übermittelt.
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Das
Mobilfunknetz funktioniert gemäß der Erfindung
entsprechend der Beschreibung in 2 zur Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes
basierend auf dem Standort und der Anzahl an Ziel-UEs T1 bis T3
im Zellenbereich CA. Wenn das Mobilfunknetz die Anzahl an UEs im
Zellenbereich CA in Schritt 102 aus 2 mit einem
vordefinierten Wert, der z.B. auf drei eingestellt wird, vergleicht,
fährt es
mit Schritt 106 aus 2 fort,
indem es einen Punkt- zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal zur Übermittlung
der MBMS-Daten an die drei UEs T1 bis T3 mit einer vordefinierten Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal einsetzt,
die hoch genug ist, um die LEs abzudecken, die sich innerhalb eines
bestimmten inneren Zellenbereiches IA befinden. Der innere Zellenbereich
IA ist der MBMS Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereich über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
und vorzugsweise kleiner als der Zellenbereich CA. Da sich in dem
Beispiel aus 3 alle UEs T1 bis T3, die den
MBMS-Dienst empfangen, innerhalb dieses inneren Zellenbereiches
IA befinden, empfangen sie den Dienst in ausreichender Empfangsqualität. Das Mobilfunknetz
erfasst in Schritt 108 aus 2 keine UEs,
die mit geringer MBMS-Dienstgüte
empfangen und fährt
mit dem Start des Bereitstellungsverfahrens für MBMS-Dienste fort, um zu ermitteln, ob sich
Anzahl und Standort der UEs, die einen MBMS-Dienst abrufen, ändern.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines zweiten Beispiels für ein Bereitstellungsverfahren
von MBMS-Diensten in einem Zellenbereich CA gemäß einer ersten Ausführungsvariante
der Erfindung. Ein Mobilfunknetz N entsprechend der Beschreibung
in 1 umfasst eine Basisstation BS, die die MBMS-Dienstdaten über die
Funkschnittstelle des Zellenbereiches CA an fünf UEs T1 bis T5 überträgt, die
den MBMS-Dienst empfangen wollen.
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Das
Mobilfunknetz funktioniert gemäß der Erfindung,
entsprechend der Beschreibung in 2, zur Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes
auf der Basis von Standort und Anzahl der Ziel-UEs T1 bis T5 im
Zellenbereich CA. Wenn das Mobilfunknetz die Anzahl an UEs in dem
Zellenbereich CA in Schritt 102 aus 2 mit einem
vordefinierten Wert, der z.B. auf drei eingestellt ist, vergleicht,
fährt es
mit Schritt 106 aus 2 fort,
indem es einen Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal zur Bereitstellung der MBMS-Daten für die fünf UEs T1
bis T5 mit einer vordefinierten Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
einsetzt, die hoch genug ist, um die UEs, die sich innerhalb eines
bestimmten inneren Zellenbereiches IA befinden, abzudecken. Der innere
Zellenbereich IA ist der MBMS Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereich über einen gemeinsamen
Kanal und vorzugsweise kleiner als der Zellenbereich CA. Da sich
in dem Beispiel aus 4 nur drei UEs T1 bis T3 innerhalb
dieses inneren Zellenbereiches IA befinden, empfangen sie den Dienst
in ausreichender Empfangsqualität.
Die übrigen
UEs T4 und T5, die sich in einem Grenzbereich BA zwischen dem inneren
Zellenbereich IA und den äußeren Grenzen
des Zellenbereiches CA befinden, empfangen diese MBMS-Daten dagegen
nicht, bzw. nur in sehr geringer Dienstgüte. Das Mobilfunknetz erfasst
in Schritt 108 aus 2, dass
UEs in der Zelle CA vorhanden sind, die in geringer MBMS-Dienstgüte empfangen
und fährt
mit Schritt 110 aus 2 fort,
indem es für
diese speziellen UEs T4 und T5 einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte
Kanäle
einsetzt, so lange keine UEs vorhanden sind, die in geringer Dienstgüte empfangen.
Anschließend
fährt das
Mobilfunknetz mit dem Start des Bereitstellungsverfahrens für den MBMS-Dienst
fort, um zu ermitteln, ob sich Anzahl und Standort der UEs, die
den MBMS-Dienst abrufen, ändern.
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5 ist
ein Ablaufdiagramm, in dem ein Arbeitsverfahren eines Mobilfunknetzes
N gemäß der Beschreibung
in 1 zur Bereitstellung eines MBMS-Dienstes basierend
auf Standort und Anzahl an Ziel-UEs in einer Zelle gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung dargestellt ist.
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In
einem ersten Schritt 500 zählt das Mobilfunknetz die Anzahl
an UEs, die einen MBMS-Dienst in einer Zelle abrufen, und im nachfolgenden
Schritt 502 vergleicht das Mobilfunknetz diese Anzahl mit
einem ersten vordefinierten Wert, der beispielsweise drei betragen
könnte.
Dieser erste vordefinierte Wert kann vom Betreiber des Mobilfunknetzes
in Abhängigkeit
von den Planungsberechnungen für
die Funkzelle festgelegt werden.
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Wenn
die Bedingung aus Schritt 502 nicht erfüllt wird, d.h. wenn die Anzahl
an UEs, die einen MBMS-Dienst in einer Zelle abrufen, unter dem
ersten vordefinierten Wert, d.h. drei, liegt, wählt das Mobilfunknetz einen
Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte
Kanäle
und fährt
mit Schritt 504 fort, indem es einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte
Kanäle
für die Übermittlung der
MBMS-Daten an diese UEs einsetzt, z.B. können zwei UEs den gleichen
Inhalt vom Mobilfunknetz über einen
dedizierten Kanal für
jede von ihnen an diesem Punkt empfangen. Nach Schritt 504 fährt das
Mobilfunknetz mit dem Start des Bereitstellungsverfahrens für den MBMS-Dienst
fort, um zu ermitteln, ob sich die Anzahl an UEs, die den MBMS-Dienst
abrufen, ändert.
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Wenn
die Bedingung aus Schritt 502 jedoch erfüllt wird,
d.h. wenn die Anzahl an UEs, die einen MBMS-Dienst in einer Zelle
abrufen, gleich oder größer ist
als der erste vordefinierte Wert, z.B. drei, wählt das Mobilfunknetz einen
Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal und fährt
mit Schritt 506 fort, indem es einen Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal für
die Bereitstellung der MBMS-Daten nutzt. Ebenso überträgt das Mobilfunknetz gemäß der Erfindung
in Schritt 506 über
den gemeinsamen Übertragungskanal
mit einer vordefinierten Übertragungsleistung.
Die vordefinierte Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
kann vom Betreiber des Mobilfunknetzes basierend auf den Planungsberechnungen
für die
Funkzelle festgelegt werden und wird vorzugsweise auf einen Wert
eingestellt, der unter dem Wert für die Übertragungsleistung liegt,
die erforderlich ist, um den gesamten Zellenbereich der Basisstation
abzudecken. Auf diese Weise deckt die MBMS-Übertragung alle UEs ab, die
sich innerhalb eines bestimmten inneren Zellenbereiches in der Nähe der Basisstation
befinden, wobei dieser Bereich vorzugsweise kleiner ist als der
Zellenbereich und nicht alle UEs, die sich innerhalb der Zelle,
jedoch außerhalb
dieses inneren Zellenbereiches befinden, abdeckt, bzw. nur mit geringer
Leistung erreicht. Die Größe des inneren
Zellenbereiches entspricht der Größe des Bereiches, der von der
Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragung über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
abgedeckt wird und ist unmittelbar abhängig von der Übertragungsleistung,
die für
den gemeinsamen Übertragungskanal
eingesetzt wird, d.h. die genannte, vordefinierte Übertragungsleistung,
die in Schritt 506 eingesetzt wurde.
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Die
UEs, die sich außerhalb
des MBMS Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereiches über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
befinden, empfangen, sofern vorhanden, keine MBMS-Daten, bzw. empfangen
diese in geringerer Qualität
als für den
Empfang der Daten erforderlich. Aus diesem Grund sucht das Mobilfunknetz
in Schritt 508 nach UEs, die sich in der Zelle befinden
und den MBMS-Dienstinhalt
nicht oder in geringer Dienstgüte empfangen.
Wenn das Mobilfunknetz in Schritt 508 keine UEs erfasst,
die den MBMS-Dienst in geringer Dienstgüte empfangen, fährt es mit
dem Start des MBMS-Bereitstellungsverfahren
fort, um zu ermitteln, ob sich Anzahl und Standort der UEs, die
den MBMS-Dienst abrufen, ändern.
Wenn das Mobilfunknetz in Schritt 508 jedoch eine UE erfasst,
die in geringer MBMS-Dienstgüte
empfängt,
setzt es das Verfahren mit Schritt 510 fort, indem es die
Anzahl an UEs zählt,
die eine niedrige Dienstgüte
melden.
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Das
Verfahren wird in Schritt 512 fortgesetzt, indem das Mobilfunknetz
die Anzahl an UEs, die in geringer MBMS-Dienstgüte empfangen, mit einem zweiten
vordefinierten Wert vergleicht, der beispielsweise drei betragen
könnte.
Dieser zweite vordefinierte Wert kann von dem Betreiber des Mobilfunknetzes
in Abhängigkeit
von den Planungsberechnungen für
die Funkzelle festgelegt werden. Wenn die Bedingung aus Schritt 512 nicht
erfüllt
wird, d.h. wenn die Anzahl an UEs mit geringer MBMS-Dienstgüte in einer
Zelle unter dem zweiten vordefinierten Wert, z.B. drei, liegt, wählt das
Mobilfunknetz einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte Kanäle und fährt mit
Schritt 514 fort, indem es einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte Kanäle für diese
spezifischen UEs wählt,
die eine geringe MBMS-Dienstgüte
melden. Nach Schritt 514 fährt das Mobilfunknetz mit dem
Start des MBMS-Bereitstellungsverfahrens
fort, um zu ermitteln, ob sich Anzahl und Standort der UEs, die
den MBMS-Dienst abrufen, ändern.
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Wird
jedoch die Bedingung aus Schritt 512 erfüllt, d.h.
ist die Anzahl an UEs, die in einer Zelle in geringer MBMS-Dienstgüte empfangen,
gleich oder größer als
der zweite vordefinierte Wert, z.B. drei, wählt das Mobilfunknetz eine Übertragungsleistung in
bestimmter Höhe
und fährt
mit Schritt 516 fort, indem es die Übertragungsleistung für den gemeinsamen Übertragungskanal
um einen vordefinierten Inkrementalwert für die Übertragungsleistung erhöht. Der
vordefinierte Inkrementalwert für
die Übertragungsleistung
zur Erhöhung
der Übertragungsleistung
des gemeinsamen Übertragungskanals
kann auch von dem Betreiber des Mobilfunknetzes auf der Basis der
Planungsberechnungen für
die Funkzelle festgelegt werden und wird vorzugsweise auf einen Wert
eingestellt, der nach Addition zum aktuellen Wert für die eingesetzte Übertragungsleistung
unter dem Wert für
die Übertragungsleistung
liegt, die erforderlich ist, um den gesamten Zellenbereich der Basisstation
abzudecken. Auf diese Weise wird die Größe des inneren Zellenbereiches
ebenfalls um einen Schritt erhöht,
der direkt mit der inkrementellen Erhöhung der Leistung im gemeinsamen Übertragungskanal
zusammenhängt.
Nach Schritt 516 fährt das
Mobilfunknetz mit Schritt 508 fort, um die UEs zu ermitteln,
die nach der Leistungserhöhung
weiterhin in geringer Dienstgüte
empfangen. Die Erhöhung
der Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
erfolgt schrittweise, bis die Bedingungen aus Schritt 508 oder 512 erfüllt werden.
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Es
versteht sich natürlich,
dass die zweite Ausführungsvariante
des Verfahrens zur Bereitstellung eines MBMS-Dienstes entsprechend
der obigen Beschreibung nicht zwingend alle genannten Schritte umfassen
muss. Es kann beispielsweise bevorzugt werden, den MBMS-Dienst nur anhand
der Schritte 506, 508, 510, 512, 514 und 516 bereitzustellen.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein Bereitstellungsverfahren
für einen
MBMS-Dienst in einem Zellenbereich CA gemäß einer zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung. Ein Mobilfunknetz N entsprechend der Beschreibung in 1 umfasst
eine Basisstation BS, die die MBMS-Dienstdaten über die Funkschnittstelle des Zellenbereiches
CA an sechs UEs T1 bis T6, die den MBMS-Dienst empfangen wollen, übermittelt.
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Das
Mobilfunknetz funktioniert gemäß der Erfindung
entsprechend der Beschreibung in 5 zur Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes
auf der Basis von Standort und Anzahl an Ziel-UEs T1 bis T6 im Zellenbereich
CA. Wenn das Mobilfunknetz in Schritt 502 aus 5 die
Anzahl an UEs im Zellenbereich CA mit einem ersten vordefinierten
Wert, der z.B. auf drei eingestellt ist, vergleicht, fährt es mit
Schritt 506 aus 5 fort, indem es einen Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungsmodus über einen
gemeinsamen Kanal für
die Übermittlung
der MBMS-Daten an die sechs UEs T1 bis T6 mit einer vordefinierten Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
einsetzt, die ausreichend ist, um die UEs, die sich innerhalb eines
bestimmten, ersten inneren Zellenbereiches IA1 befinden, abzudecken.
Der erste innere Zellenbereich IA1 ist der MBMS Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereich über einen
gemeinsamen Kanal und vorzugsweise kleiner als der Zellenbereich CA.
Da sich drei UEs T1 bis T3 in dem Beispiel aus 6 innerhalb
dieses ersten inneren Zellenbereiches IA1 befinden, empfangen diese
den Dienst in ausreichender Empfangsqualität. Der übrigen UEs T4 bis T6, die sich
außerhalb
dieses ersten inneren Zellenbereiches befinden, empfangen die MBMS-Daten
jedoch nicht oder nur in geringer Dienstgüte. In Schritt 508 aus 5 erfasst
das Mobilfunknetz, dass UEs vorhanden sind, die in der Zelle CA
in geringer MBMS-Dienstgüte
empfangen und fährt
mit Schritt 510 aus 5 fort,
um die Anzahl an UEs zu zählen,
die in geringer Dienstgüte
empfangen, wobei es sich in dem Beispiel aus 6 um die drei
UEs T4 bis T6 handelt. In Schritt 512 aus 5 vergleicht
das Mobilfunknetz anschließend
die Anzahl an UEs, die in der Zelle in niedriger MBMS-Dienstgüte empfangen,
mit einem zweiten vordefinierten Wert, der z.B. auf drei eingestellt
ist, und fährt
dann mit Schritt 516 aus 5 fort,
indem es die Übertragungsleistung
für den
gemeinsamen Übertragungskanal
um einen vordefinierten Inkrementalwert für die Übertragungsleistung erhöht. Auf diese
Weise wird die Größe des Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereiches über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
bzw. der erste innere Zellenbereich IA1 auf einen zweiten inneren
Zellenbereich IA2 ausgedehnt, der nun auch eine weitere UE T5 abdeckt,
die den Dienst über
den gemeinsamen Kanal in ausreichender Empfangsqualität empfängt. Da in
dem Beispiel aus 6 zudem zwei weitere UEs T4
und T6 vorhanden sind, die sich außerhalb des neuen Punkt-zu-Mehrpunkt-Abdeckungsbereiches über einen
gemeinsamen Übertragungskanal
bzw. des zweiten inneren Zellenbereiches IA2 befinden, erfasst das
Mobilfunknetz in Schritt 508 aus 5, dass
noch immer UEs vorhanden sind, die in geringer MBMS-Dienstgüte empfangen
und zählt
ihre Anzahl in Schritt 510. Die Bedingung in Schritt 512 aus 5 wird
nicht erfüllt,
da nur die beiden UEs T4 und T6 in geringer Dienstgüte empfangen,
daher fährt
es mit Schritt 514 aus 2 fort,
indem es für diese
speziellen UEs T4 und T6 einen Punkt-zu-Punkt-Übertragungsmodus über dedizierte Kanäle einsetzt.
Anschließend
fährt das
Mobilfunknetz mit dem Start des MBMS-Bereitstellungsverfahrens fort,
um zu ermitteln, ob sich Anzahl und Standort der UEs, die den MBMS-Dienst
abrufen, ändern.
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Zu
besseren Verallgemeinerung versteht es sich, dass die Mittel zur
Ausführung
des Verfahrens oder bestimmter Schritte des Verfahrens zur Bereitstellung
eines MBMS-Dienstes in einem drahtlosen Kommunikationssystem mit
MBMS-Fähigkeiten,
die im vorliegenden Dokument beschrieben werden, an einer beliebigen
Stelle im Mobilfunknetz angeordnet sein können, d.h. in einer Basisstation,
einem RNC oder einem beliebigen Netzelement oder einer Ressourcenverwaltungs-Einheit
des Mobilfunknetzes. Die genannten Mittel können in Form von Hardware oder
Software implementiert sein. Das Mobilfunknetz kann seine eigenen
Mittel einsetzen oder Meldungen von den UEs empfangen, um zu ermitteln,
ob die UEs in geringer MBMS-Dienstgüte empfangen.