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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Prozess der Entdeckung von Multiplexern
und des Parameteraustauschs. Insbesondere ermöglicht die vorliegende Erfindung
das Erkennen von Multiplexern, die ein Ressourcenreservierungsprotokoll
nutzen.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Konzept des Multiplexens von Paketdatenflüssen, darunter von Echtzeittransportprotokoll(RTP – Real-Time
Transport Protocol)-Datenflüssen,
zu einem einzigen Aggregationsstrom ist ein Konzept, dem sich eine
Reihe von Internet-Entwürfen
der IETF (Internet Engineering Task Force) zuwenden. Das Multiplexen
von RTP-Datenflüssen
wäre wünschenswert,
weil dadurch die Nutzung der Bandbreite von WAN(Weitverkehrsnetz)-Verbindungen
reduziert werden kann und die RTP-Paketrate, die an Edge-Routern
eingeht, vermindert. werden kann. Außerdem reduziert das Multiplexen
von RTP-Datenflüssen die
Last der Administration von Netzwerken, beispielsweise im Zusammenhang
mit der Konfiguration von Dienstgüteniveaus. Außerdem kann durch
das Multiplexen von RTP-Datenflüssen
die Skalierbarkeit existierender Dienstgütemodelle erhöht werden.
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Obgleich
die Internet-Entwürfe
der IETF, welche Paketformate spezifizieren, für Aggregationsdatenflüsse, Header-Kompressionsalgorithmen
und Paketverlustkompensation vorgeschlagen worden sind, gibt es keine
Verfahren zum Erkennen der RTP-Multiplexierungsfähigkeiten eines abgesetzten
Teilnetzes. Die Erkennung solcher Fähigkeiten ist wünschenswert,
um festzustellen, ob Paketdatenflüsse, die an Einrichtungen in einem
bestimmten Teilnetz adressiert sind, für eine Aggregation geeignet
sind.
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US-Patent
6,515,966 beschreibt die Nutzung von "Core Clouds" (dt.: Kernwolken), um die Anwendung von
Netzeffizienzalgorithmen zu ermöglichen.
Insbesondere werden Eintritts- und Austrittsknoten, die in der Lage
sind, solche zusätzlichen
Anwendungen bereitzustellen, beschrieben. Zwischenliegende Knoten
können Verkehrsflüsse auf
herkömmliche
Weise verarbeiten, ohne die Notwendigkeit, die zusätzlichen
Netzeffizienzalgorithmen oder -anwendungen implementieren oder verstehen
zu müssen.
Das Erkennen der Multiplexierungsfähigkeiten von Netzeinrichtungen
durch andere Netzeinrichtungen wird jedoch in dem Dokument nicht beschrieben.
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Die
WO 02/13023 beschreibt das Multiplexen von Applikationsdatenflüssen über eine
Sitzung mit Reservierungsprotokoll mit vorreservierter Bandbreite.
Außerdem
wird eine graphische Benutzerschnittstelle offenbart, welche einem
Benutzer einen Netzplan anzeigt, der dem Benutzer ermöglicht,
Router, Gemeinschaften, Residenten und Medienaggregationsmanager,
die in einem Netz vorhanden sind, zu identifizieren. Die Erkennung
von Multiplexierungsfähigkeiten
von Netzeinrichtungen über
die Übertragung
von Multiplexingobjekten zum Übermitteln
der Multiplexierungsfähigkeiten
von Netzeinrichtungen wird in dem Dokument jedoch nicht beschrieben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf ausgerichtet, diese und andere
Probleme und Nachteile des Standes der Technik zu beheben. Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren entsprechend Anspruch 1 zur Verfügung gestellt. Ferner wird
erfindungsgemäß ein System
entsprechend Anspruch 14 zur Verfügung gestellt.
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Generell
wird entsprechend der vorliegenden Erfindung ein Ressourcenreservierungsprotokoll(RSVP – Resource
Reservation Protocol)-Objekt zum Übermitteln der Multiplexierungsfähigkeiten
untereinander verbundener Teilnetze definiert. Das RSVP-Objekt,
das im Vorliegenden als Echtzeittransferprotokoll-Multiplexingobjekt
(oder RTPMULT) bezeichnet wird, wird von einem Router mit RTP-Multiplexierungsfähigkeiten
oder durch eine andere Netzeinrichtung, welche Informationen bezüglich der
Multiplexierungsfähigkeiten
von Netzeinrichtungen entlang eines reservierten Kommunikationspfades
erhalten möchte,
eingefügt.
Das Objekt enthält
Kommunikationsparameter und andere Informationen. Das RTPMULT-Objekt
wird in eine RSVP-Pfadnachricht
als Teil der Reservierung von Netzressourcen zur Nutzung in Verbindung
mit einer RTP-Kommunikation eingefügt.
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Wenn
die RSVP-Pfadnachricht durch das Kommunikationsnetz gesendet wird,
installieren die multiplexierungsfähigen RTP-Router die entsprechenden Statusinformationen.
Insbesondere wird bei Dekodierung einer RSVP-Pfadnachricht, die
das RTPMULT-Objekt enthält,
die Statusinformation installiert. Bei Empfang der entsprechenden
RSVP-Reservierungsnachricht in der Rückrichtung fügt ein Router,
welcher ein RTP-Multiplexen unterstützt, ein RTPMULT-Objekt ein,
das dessen Betriebsparameter enthält. Solche Betriebsparameter
können
die Internetprotokoll(IP)-Adresse oder den IP-Port, die unterstützten Aggregationspaketnutzlast-Formate
sowie die maximale Anzahl von Aggregationsflüssen, die der Multiplexer unterstützen kann,
umfassen. Die Nutzung des RSVP-Protokolls zum Entdecken eines abgesetzten
Multiplexers stellt sicher, dass der Pfad, welchem ein Aggregationsfluss
folgt, definitiv durch die abgesetzte multiplexende Einrichtung
verläuft.
Dementsprechend kann eine zuverlässige
Deaggregation gemultiplexter Datenflüsse, die über ein IP-Netz übertragen
werden, sichergestellt werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm, das ein Kommunikationssystem entsprechend einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ist
ein Blockdiagramm, das ein Kommunikationssystem entsprechend einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
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3 ist
ein Ablaufdiagramm, welches die Funktionsweise eines Systems entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Erkennung von Netzeinrichtungen
ausgerichtet, die in der Lage sind, Aggregationsdatenströme zu multiplexen
und zu entmultiplexen.
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In 1 ist
ein Kommunikationssystem 100 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Generell umfasst das Kommunikationssystem 100 ein
erstes Teilnetz 104 und ein zweites oder abgesetztes Teilnetz 108.
Das erste Teilnetz 104 ist mit dem zweiten Teilnetz 108 durch
einen Kommunikationskanal oder ein Kommunikationsnetz 112 verbunden.
Der Kommunikationskanal oder das Kommunikationsnetz 112 können ein
Paketdatennetz umfassen und können
das Internet umfassen. Ein Beispiel für ein Kommunikationsnetz 112 stellt
ein Weitverkehrsnetz (WAN) dar.
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Das
erste Teilnetz 104 umfasst generell eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 116,
die jeweils mit einem ersten multiplexenden Router 120 verbunden
sind. Die Kommunikationseinrichtungen 116 und der erste
multiplexende Router 120 sind Beispiele für Netzeinrichtungen
oder Netzknoten. Wie ein Fachmann auf dem Gebiet erkennen wird,
kann/können
die Kommunikationseinrichtung oder -einrichtungen 116 mit
dem ersten multiplexenden Router 120 durch einen dedizierten
Kommunikationskanal oder eine Netzverbindung verbunden sein. Entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das erste Teilnetz 104 ein
lokales Netz (LAN) und kann als ein Ethernet-Netz implementiert
sein.
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Wie
das erste Teilnetz 104 kann das zweite Teilnetz 108 eine
oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 124 und einen
zweiten multiplexenden Router 128 umfassen. Die Kommunikationseinrichtungen 124 und
der zweite multiplexende Router sind Beispiele für Netzeinrichtungen oder Netzknoten.
Die Kommunikationseinrichtungen 124 können mit dem Router über dedizierte
Kommunikationsverbindungen oder durch ein Netzwerk verbunden sein.
Dementsprechend umfasst das zweite Teilnetz 108 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein LAN und ist als ein Ethernet-Netz
implementiert.
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Die
Kommunikationseinrichtungen 116, 124, die mit
dem System 100 verknüpft
sind, können
beliebige RSVP-fähige
Einrichtungen umfassen, die zum Senden und/oder Empfangen von Paketdaten
in einem Kommunikationsnetz geeignet sind. Dementsprechend können die
Kommunikationseinrichtungen 116, 124 IP-Telefone,
Allzweckcomputer, persönliche
digitale Assistenten (PDAs) oder andere Rechnereinrichtungen umfassen,
die derart konfiguriert sind, dass sie in Verbindung mit Sprach-
oder Datenkommunikationsvorgängen funktionieren.
Entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Kommunikationseinrichtungen 116, 124 derart
konfiguriert, dass sie in Verbindung mit Echtzeittransferprotokoll(RTP)-Kommunikationsvorgängen, einschließlich Voice
over IP-Protokollen (VoIP) funktionieren.
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Die
multiplexenden Router 120, 128 sind RSVP-fähig und
haben allgemein die Funktion, Daten durch das Paketdaten-Kommunikationsnetz 112 zu
routen. Außerdem
haben die multiplexenden Router 120, 128 allgemein
die Funktion, einzelne Datenströme
zu gebündelten
Strömen
zu aggregieren, welche Superpakete umfassen, die an einen anderen multiplexenden
Router 128 adressiert sind und Datenpakete enthalten, die
ihren Ursprung an einer oder mehreren Kommunikationseinrichtungen
haben können,
die sich in der Nähe
eines bestimmten multiplexenden Routers 120 oder 128 befinden.
Im Vorliegenden bezeichnet der Begriff Superpaket ein Datenpaket,
das eine Anzahl einzelner Datenpakete enthält. Ein multiplexender Router 120, 128 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist außerdem in der Lage, die Multiplexierungsfähigkeiten
anderer Router 120, 128 zu erkennen und seine
eigenen Multiplexierungsfähigkeiten
an andere Router 120, 128 zu übermitteln. Paketdatenströme von einer
Kommunikationseinrichtung oder von Kommunikationseinrichtungen 116,
die dem ersten Teilnetz 104 zugeordnet sind, können von
dem ersten multiplexenden Router 120 zu einem oder mehreren
Superpaketen aggregiert werden. Analog können die Kommunikationseinrichtungen 124,
die dem zweiten Teilnetz 108 zugeordnet sind, einzelne
Datenpakete als Teil einzelner Datenströme bereitstellen, die von dem
zweiten multiplexenden Router 128 zu einem oder mehreren
Superpaketen aggregiert werden. Die Superpakete können dann
von dem multiplexenden Router 120, 128 durch das
Kommunikationsnetz 112 zu einem anderen multiplexenden
Router gesendet werden. Beispielsweise können Paketdaten von einer oder
mehreren Kommunikationseinrichtungen 116 von dem ersten
(oder sendenden) multiplexenden Router 120 zu Superpaketen
aggregiert werden und können
durch das Kommunikationsnetz 112 zu dem zweiten (oder empfangenden)
multiplexenden Router 128 gesendet werden.
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Die
multiplexenden Router 120, 128 können auch
die Funktion haben, Superpakete, die von einem anderen multiplexenden
Router empfangen werden, zu deaggregieren. Beispielsweise können die
Superpakete, die von dem ersten multiplexenden Router 120 an
dem zweiten multiplexenden Router 128 empfangen werden,
deaggregiert werden, und die einzelnen Pakete, aus denen das Superpaket
besteht, können
an eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 124 ausgeliefert
werden, die dem zweiten Teilnetz 108 zugeordnet sind. Analog
können
Superpakete, die an dem ersten multiplexenden Router 120 empfangen
werden, beispielsweise von dem zweiten multiplexenden Router 128,
deaggregiert werden, und die einzelnen Datenpakete aus den einzelnen
Datenströmen,
welche das Superpaket ausmachen, können an eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 116,
die dem ersten Teilnetz 104 zugeordnet sind, ausgeliefert
werden.
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Anhand
der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, dass durch das Vorsehen
eines ersten multiplexenden Routers 120 in Zuordnung zu
einem ersten Teilnetz 104 und durch das Vorsehen eines
zweiten multiplexenden Routers 128 in Verbindung mit einem
zweiten Teilnetz 108 die Gesamtanzahl von Paketen, die von
dem Kommunikationsnetz 112, welches den ersten 120 und
den zweiten 128 multiplexenden Router verbindet, abgewickelt
werden muss, reduziert werden kann. Dadurch wiederum kann das Leistungsverhalten
des Kommunikationsnetzes 112 verbessert werden und es ist
möglich,
dass mehr Daten, die von dem Kommunikationsnetz 112 geführt werden,
von der Nutzung geschützter
Netzressourcen profitieren.
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Nehmen
wir nun auf 2 Bezug, so ist in dieser ein
Kommunikationssystem 200 entsprechend einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Generell kann das Kommunikationssystem 200 als
drei untereinander verbundene Teilnetze 204, 208 und 212 betrachtet
werden. Die Teilnetze 104–112 können LANs
umfassen und können
als Ethernet-Netze implementiert sein. Die Teilnetze 104–112 sind
durch ein Kommunikationsnetz 216 untereinander verbunden.
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Das
erste Teilnetz 204 kann eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 220 und
einen multiplexenden Router 224 umfassen. Analog kann das
zweite Teilnetz 208 einen oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 228 und
einen multiplexenden Router 232 umfassen, und das dritte
Teilnetz 212 kann eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 236 und
einen multiplexenden Router 240 umfassen. Die verschiedenen
Kommunikationseinrichtungen 220, 228, 236 und
die multiplexenden Router 224, 232, 240 können vorliegend
generell als Netzeinrichtungen oder Netzknoten bezeichnet werden.
Wie die in Verbindung mit 1 beschriebenen
Kommunikationseinrichtungen 116, 124 können die
Kommunikationseinrichtungen 220, 228 und 236 jede
beliebige Einrichtung umfassen, die in der Lage ist, Paketdaten
unter Nutzung des RSVP-Protokolls durch ein Kommunikationsnetz oder
-teilnetz zu senden. Dementsprechend können die Kommunikationseinrichtungen 220, 228 und 236 IP-Telefone,
Allzweckcomputer, PDAs oder andere Rechnereinrichtungen umfassen,
die derart konfiguriert sind, dass sie in Verbindung mit Sprachkommunikationsvorgängen funktionieren.
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Die
multiplexenden Router 224, 232 und 240 umfassen
wie die in Verbindung mit 1 beschriebenen Router 120 und 128 generell
RSVP-fähige
Paketdatenrouter, die in der Lage sind, einzelne Datenpakete aus einem
oder mehreren einzelnen Datenströmen
zu Superpaketen zu aggregieren, welche eine Anzahl einzelner Pakete
enthalten, die an einen anderen multiplexenden Router 224, 232 oder 240 adressiert
sind. Außerdem sind
die multiplexenden Router 224, 232 und 240 in
der Lage, Superpakete zu deaggregieren und die resultierenden entbündelten
einzelnen Datenpakete an die empfangenden Kommunikationseinrichtungen 220, 228 oder 236 auszuliefern.
Die multiplexenden Router 224, 232 und 240 sind
außerdem
in der Lage, die Multiplexierungsfähigkeiten gegenseitig zu erkennen,
wie nachstehend noch detaillierter beschrieben werden soll.
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Das
Kommunikationsnetz 216, das in 2 als separate
Verbindungen 216a und 216b gezeigt ist, kann ein
Paketdatennetz umfassen und kann das Internet oder ein privates
Intranet umfassen. Ein Beispiel für das Kommunikationsnetz 216 ist
ein WAN.
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Wie
anhand von 2 zu erkennen ist, können ein
oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 220, die dem ersten
Teilnetz 204 zugeordnet sind, Datenpakete für den multiplexenden
Router 224 zur Übertragung durch
das Kommunikationsnetz 216 bereitstellen. Wie ferner zu
erkennen ist, kann eine Kommunikationseinrichtung 220 die
Reservierung von Netzressourcen unter Nutzung des RSVP-Protokolls
in Verbindung mit der Übertragung
von Paketdaten anfordern. Der multiplexende Router 224 ist
in der Lage, eine Reihe einzelner Datenpakete zu einem Superpaket
zu aggregieren. Ferner kann der multiplexende Router 224,
der dem ersten Teilnetz 204 zugeordnet ist, unter Nutzung
von Informationen, die von anderen multiplexenden Routern (z. B. den
Routern 232 und/oder 240) empfangen werden, ein
Superpaket, das einzelne Datenpakete enthält, die unterschiedlichen Datenströmen zugeordnet
sind, zur Deaggregation an einen multiplexenden Router (z. B, den
multiplexenden Router 232) adressieren.
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Beispielsweise
kann ein Datenpaket, das als Teil eines Superpakets von dem multiplexenden
Router 224, der dem ersten Teilnetz 204 zugeordnet
ist, zu dem multiplexenden Router 232, der dem zweiten
Teilnetz 208 zugeordnet ist, übertragen wird, an dem multiplexenden
Router 232 in dem zweiten Teilnetz 208 aus dem aggregierten
Paket entfernt oder entbündelt
werden, und zwar zur Auslieferung an eine Kommunikationseinrichtung 228 in
dem zweiten Teilnetz 208. Ferner kann ein aggregiertes
oder Superdatenpaket, das einzelne Datenpakete enthält, die
an eine Kommunikationseinrichtung 236 adressiert sind,
die dem dritten Teilnetz zugeordnet ist, von einer Kommunikationseinrichtung 220 in
dem ersten Teilnetz 204 über den multiplexenden Router 232,
der dem zweiten Teilnetz 208 zugeordnet ist, übertragen
werden und an den multiplexenden Router 240 ausgeliefert
werden, welcher mit der Empfänger-Kommunikationseinrichtung 236 verbunden
ist. Der dem dritten Teilnetz 212 zugeordnete multiplexende
Router 240 kann dann das empfangene Superpaket entbündeln und
das einzelne Datenpaket an die Empfänger-Kommunikationseinrichtung 236 ausliefern.
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Als
weiteres Beispiel, bei dem Daten von einer ersten Kommunikationseinrichtung 220a in
dem ersten Teilnetz 204 zur Übertragung an eine Kommunikationseinrichtung 236 in
dem dritten Teilnetz 212 bereitgestellt werden, können ein
oder mehrere einzelne Datenpakete, die solche Daten enthalten, zu
einem Superpaket aggregiert werden, das außerdem ein oder mehrere Datenpakete
zur Auslieferung von einer zweiten Kommunikationseinrichtung 220b in
dem ersten Teilnetz 204 an eine Kommunikationseinrichtung 228 in
dem zweiten Teilnetz 208 enthält. Insbesondere kann der multiplexende
Router 232, der dem zweiten Teilnetz 208 zugeordnet
ist, das Superpaket entbündeln
oder das einzelne Datenpaket entfernen sowie die einzelnen Datenpakete, die
an die Kommunikationseinrichtung 228 in dem zweiten Teilnetz 208 adressiert
sind, ausliefern. Die Datenpakete zur Auslieferung an eine Kommunikationseinrichtung 236 in
dem dritten Teilnetz 212 können dann wieder zu einem Aggregationspaket
gebündelt
werden oder können
einfach als das ursprüngliche
Datenpaket, aber mit einer Nutzlast, die nicht mehr die an die Kommunikationseinrichtung 228 in
dem zweiten Teilnetz 208 adressierten Datenpakete enthält, weitergesendet
werden und können über das
Kommunikationsnetz 216b an den multiplexenden Router 240 ausgeliefert
werden, der dem dritten Teilnetz 212 zugeordnet ist. Das
Superpaket kann dann entbündelt
werden und die restlichen einzelnen Pakete können an die Kommunikationseinrichtung 236 in
dem dritten Teilnetz 212 ausgeliefert werden.
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Als
noch weiteres Beispiel können
Datenpakete, die an eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 220 in
dem ersten Teilnetz 204 adressiert sind, von dem multiplexenden
Router 232 in dem zweiten Teilnetz 208 aggregiert
werden. Beispielsweise können
ein oder mehrere Datenpakete von einer Kommunikationseinrichtung 228 in
dem zweiten Teilnetz von dem multiplexenden Router 232 mit
einem oder mehreren Datenpaketen von der Kommunikationseinrichtung 236 in
dem dritten Teilnetz 212 aggregiert werden.
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Nehmen
wir nun auf 3 Bezug, so wird die Funktionsweise
eines Systems 100, 200 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Zu Beginn, in Schritt 300,
wird von einer sendenden Kommunikationseinrichtung (z. B. der Kommunikationseinrichtung 116 oder 220)
eine RSVP-Pfadnachricht initiiert. Wie ein Fachmann auf dem Gebiet
erkennen kann, kann eine RSVP-Pfadnachricht in Verbindung mit einem
Kommunikationsvorgang, für
welchen die Reservierung von Ressourcen des Kommunikationsnetzes
(z. B. des Kommunikationsnetzes 112, 216) gewünscht wird,
generiert werden. Ein Beispiel für
einen solchen Kommunikationsvorgang ist eine Sprachtelephonie-Kommunikationssitzung
mit VoIP-Protokoll.
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Der
erste multiplexende Router, der die RSVP-Pfadnachricht empfängt (z. B. der Router 120, 224), fügt ein Echtzeittransportprotokoll-Multiplexing(RTPMULT)-Objekt
in die RSVP-Pfadnachricht ein (Schritt 304). Nachfolgende
multiplexende Router (z. B. die Router 128, 232, 240),
welche die RSVP-Pfadnachricht empfangen, die das RTPMULT-Objekt
enthält,
installieren den entsprechenden Zustand (Schritt 308).
Insbesondere führt
jeder multiplexende Router eine Soft-Reservierung aus und richtet
einen Datensatz zu dem vorhergehenden RSVP-Knoten (z. B. den multiplexenden
Router der vorhergehenden Kommunikationseinrichtung, den Router
oder anderen RSVP-fähigen
Netzknoten) in dem Kommunikationspfad ein.
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Bei
Schritt 312 empfängt
die empfangende Einrichtung (z. B. die Kommunikationseinrichtung 124, 236)
die RSVP-Pfadnachricht
und gibt eine RSVP-Reservierungs(RESV)-Nachricht aus. Die multiplexenden Router
entlang des Kommunikationspfades fügen ein RTPMULT-Objekt in die
RSVP-RESV-Nachricht
ein, wenn diese Nachricht empfangen wird (Schritt 316).
Das RTPMULT-Objekt kann die Internetprotokoll(IP)-Adresse oder den
IP-Port, die unterstützten
Aggregationsnutzlast-Formate und die maximale Anzahl von Aggregationsflüssen für den speziellen
multiplexenden Router 120, 128, 224, 232 oder 240 umfassen.
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Ein
Beispiel einer RSVP-RTPMULT-Objekt-Spezifiktion lautete folgendermaßen:
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Das
erste Wort enthält
den standardmäßigen RSVP-Objekt
Header.
- Länge:
- Länge des Objekts in Bytes.
- C-Num:
- Objektklassenkennung.
Dies ist eine eindeutige Zahl, die zugewiesen wird, um die RTPMULT-Objektklasse
zu identifizieren.
- C-Typ:
- Klassentyp-Kennung.
Dieses Feld ist immer 1.
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Für das in
der RSVP-Pfadnachricht platzierte RTPMULT-Objekt kann das folgende Format genutzt werden:
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Dabei
bedeutet
- IP-Adresse:
- die Adresse des Multiplexers,
der versucht, andere Multiplexer in dem abgesetzten Teilnetz zu entdecken.
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Für das in
den RSVP-RESV-Nachrichten platzierte RTPMULT-Objekt kann das folgende Format genutzt
werden:
-
Dabei
bedeutet
- IP-Adresse:
- die Adresse des Multiplexers,
der auf den Entdeckungsversuch antwortet;
- max. Aggregationsflüsse:
- die maximale Anzahl
von Aggregationsflüssen,
die unterstützt
wird;
- Format 1–N:
- die Liste der durch
den Multiplexer unterstützten
Formate. Diese sind RTP-Nutzlasttypen für die Aggregationspaket-Formate.
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In
Schritt 320 empfängt
der multiplexende Router in der Nähe der sendenden Einrichtung
die RSVP-RESV-Nachricht.
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Anhand
der von dem jeweiligen multiplexenden Router entlang des reservierten
Pfades eingefügten RTPMULT-Objekte
wird der multiplexende Router in der Nähe der sendenden Einrichtung über die
Multiplexierungsfähigkeiten
von Netzeinrichtungen entlang dieses Pfades informiert.
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Einzelne
Datenpakete, die den RTP-Datenflüssen
zugeordnet sind, welche an dem multiplexenden Router in der Nähe der sendenden
Kommunikationseinrichtung (z. B. dem multiplexenden Router 120 oder 224)
oder an Einrichtungen (z. B. den Einrichtungen 116, 220)
empfangen werden, werden in einem oder mehreren Superpaketen platziert
(Schritt 324).
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Das
resultierende Superpaket oder die resultierenden Superpakete werden
dann entlang des reservierten Pfades als gemultiplexter Datenfluss
gesendet. Der gemultiplexte Datenfluss wird an dem multiplexenden
Router (z. B. dem multiplexenden Router 128 oder 240),
der sich in der Nähe
der empfangenden Kommunikationseinrichtung (z. B. der Einrichtung 124 oder 236)
befindet, entmultiplext, und die einzelnen RTP-Datenflüsse werden an die empfangenden
Einrichtungen ausgeliefert (Schritt 328). Wie für einen
Fachmann auf dem Gebiet zu erkennen ist, kann die Einrichtung oder
der Router, welche(r) das Superpaket entmultiplext, mit den empfangenden
Einrichtungen durch andere Netzeinrichtungen verbunden sein. Beispielsweise
kann der multiplexende Router mit der empfangenden Einrichtung oder
den empfangenden Einrichtungen durch einen nicht multiplexierungsfähigen Router
verbunden sein.
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Anhand
der vorliegend angegebenen Beschreibung ist zu erkennen, dass die
Existenz multiplexender Router entlang eines Pfades, der genutzt
wird, um Daten in Zusammenhang mit einem Kommunikationsvorgang zu übertragen,
anderen multiplexenden Routern mitgeteilt wird, wenn als Teil der
Einrichtung eines RSVP-Kommunikationskanals Ressourcen des Systems 100, 200 reserviert
werden. Die Erkennung solcher Ressourcen (d. h. multiplexender Router)
gestattet die Aggregation einzelner Datenpakete, die mit dem Kommunikationsvorgang
oder mit anderen Kommunikationsvorgängen verknüpft sind, die den gesamten
Pfad oder einen Teil desselben nutzen werden, um zu Superpaketen
aggregiert zu werden. Die in solcher Weise gebildeten Superpakete
können
bedarfsweise an entlang des Pfades des Superpakets liegenden multiplexenden
Routern, die sich in der Nähe
empfangender Kommunikationseinrichtungen befinden, deaggregiert
werden. Dementsprechend kann die Anzahl einzelner Ressourcenreservierungen,
die in Verbindung mit einer Reihe einzelner Datenflüsse eingerichtet
werden muss, reduziert werden.
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Wie
außerdem
anhand der vorliegend gegebenen Beschreibung zu erkennen ist, ermöglicht die
vorliegende Erfindung es, das Vorhandensein multiplexender Router
festzustellen, ohne dass die Unterhaltung eines Plans oder einer
Tabelle, die solche Informationen enthalten, erforderlich ist. Stattdessen
können
Informationen bezüglich
relevanter multiplexender Router vor der Übertragung eines Aggregationsflusses,
bei welcher solche Informationen genutzt werden können, erhalten
werden. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung zur Nutzung
in Verbindung mit Kommunikationssystemen geeignet, die sehr groß sind.
Außerdem
ist die vorliegende Erfindung in einfacher Weise auf wechselnde
Verfügbarkeiten
von Ressourcen anpassbar.
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Obgleich
in den Beispielen in der vorliegend gegebenen Beschreibung die Netzeinrichtungen,
die in der Lage sind, das RTPMULT-Objekt in eine RSVP-Pfadnachricht
einzufügen,
als multiplexende Router beschrieben sind, ist die Erfindung diesbezüglich nicht
eingeschränkt.
Vielmehr kann jede Netzeinrichtung, die multiplexierungsfähige Router
entlang des Kommunikationspfades entdecken möchte, den Erkennungsprozess
initiieren, indem sie das RTPMULT-Objekt in eine RSVP-Pfadnachricht
einfügt.
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Darüber hinaus
sollte erkannt werden, dass das Multiplexen und Entmultiplexen einzelner
Datenpakete oder -flüsse
nicht durch einen multiplexenden Router zu erfolgen braucht. Beispielsweise
kann eine Netzeinrichtung, die einen Multiplexer umfasst, einzelne
Datenströme
aggregieren und das resultierende Superpaket an einem Router zur
Auslieferung an eine empfangende Einrichtung bereitstellen. Analog
kann ein Superpaket an einem Router zur Auslieferung an eine Empfängereinrichtung
oder an Empfängereinrichtungen
bereitgestellt werden.