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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Methode zur
Bewerkstelligung einer telefonischen Kommunikation mit einer Telefonstation, die
in einem ersten Telefonnetz eines Kommunikationsnetzwerks virtuell
resident ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich genauer auf
eine Baugruppe und ein zugehöriges
Verfahren zum Durchleiten (Routing) einer Verbindung zur Telefonstation,
wenn die Telefonstation an einem beliebigen ausgewählten Standort
mit einem Paketdatennetzwerk verbunden ist, das ebenfalls Bestandteil
des Kommunikationsnetzwerks ist.
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Die
virtuell residente Telefonstation braucht nicht an einem einzigen
festen Standort zu verbleiben. Vielmehr können Anrufe dorthin geroutet
werden, ohne daß dafür kostenintensive
Rufweiterleitungsvorgänge
eingesetzt, eine FX-Leitung verwendet oder eine gebührenfreie
Rufnummer gebucht zu werden braucht, wie dies sonst herkömmlicherweise nötig ist.
Wenn ein Verbindungsaufbau zur virtuell residenten Telefonstation
ausgelöst
wird, gibt ein Anrufer eine Wählnummer
ein, die der virtuell residenten Telefonstation im ersten Telefonnetz
zugeordnet ist. Anschließend
erfolgt das Routing des Anrufs durch das Kommunikationsnetz zur
virtuell residenten Telefonstation, die an einem beliebigen Standort
mit dem Paketdatennetzwerk verbunden ist, um eine Telefonverbindung
zwischen beiden herzustellen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Übermittlung
von Daten ist ein integraler Bestandteil der modernen Gesellschaft.
Zudem ist der Zugang zu Kommunikationssystemen, über welche Daten zur Bewerkstelligung
von Kommunikationsdiensten übermittelt
werden, für
viele eine praktische Notwendigkeit. Ein Telefonkommunikationssystem
ist ein Beispiel für
einen Kommunikationssystemtyp, der verbreitet zur Anwendung kommt
und von vielen regelmäßig zur Übermittlung
von Informationen genutzt wird.
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Ein
Telefonkommunikationssystem sorgt, wenn es installiert und in Betrieb
genommen wurde, für
die telefonische Übermittlung
von Sprachdaten und von anderen Daten, bei denen es sich nicht um Sprachdaten
handelt. Netzwerke aus Telefonkommunikationssystemen wurden in großen Teilen
der besiedelten Regionen der Welt installiert. Die Anwender solcher
Telefonkommunikationssysteme kommunizieren über diese Systeme unter Verwendung
von Telefon- oder anderen Kommunikationsstationen, die mit den Telefonnetzen
verbunden sind. Durch geeignete Verknüpfung separater Telefonnetze
läßt sich eine
Telefonkommunikation zwischen Telefonstationen, die sich an unterschiedlichen
Standorten befinden, mit Hilfe der verknüpften Telefonnetze bewerkstelligen.
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Herkömmliche
Telefonnetze beruhen auf leitungsvermittelten Kommunikationstechniken.
Dies bedeutet, daß herkömmliche
Telefonnetze leitungsvermittelte Verbindungen zwischen Telefonstationen herstellen,
zwischen denen Kommunikationsdienste bewerkstelligt werden sollen.
Sind erst einmal leitungsvermittelte Verbindungen zwischen ihnen
hergestellt, dann werden Kanäle
denjenigen Telefonstationen zugeordnet, zwischen denen Daten ausgetauscht
werden sollen. Solange eine leitungsvermittelte Verbindung aufrechterhalten
wird, ist eine telefonische Kommunikation zwischen den Telefonstationen
möglich.
Allerdings wird die Verbindung ungeachtet der Menge oder der Regelmäßigkeit
der Datenübertragung
zwischen diesen aufrechterhalten. Daten, die eine telefonische Kommunikation
bilden, werden unter Umständen
nur stoßweise
zwischen den Telefonstationen übermittelt,
denen die zugeordnete Verbindung zur Verfügung gestellt wird. Dies hat zur
Folge, daß die
Kommunikationskapazitäten
von Kommunikationssystemen, die leitungsvermittelte Verbindungen
nutzen, die Kommunikationskapazitäten der Kommunikationskanäle, die
aus solchen Verbindungen gebildet werden, nicht voll ausnutzen.
Anders ausgedrückt,
führt die
Verwendung leitungsvermittelter Verbindungen zuweilen zu einer ineffizienten Nutzung
der Kommunikationskapazität
eines Telefonnetzes.
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Im
Gegensatz dazu sind Kommunikationsverfahren, bei denen eine Kommunikation über gemeinsam
genutzte Kanäle
vorgesehen ist, im allgemeinen besser in der Lage, die Kommunikationskapazität eines
Kommunikationssystems wie etwa eines Telefonkommunikationssystems
zu verwerten. Gemeinsam genutzte Kanäle kommen in paketbasierten
Kommunikationssystemen zur Anwendung. In einem paketbasierten Kommunikationssystem werden
Daten übermittelt,
die zu Paketen formatiert sind. Zu Paketen formatierte Daten lassen
sich in getrennten Zeitintervallen übermitteln. Dabei kann ein und
derselbe Kanal genutzt werden, um zu Paketen formatierte Daten zu übermitteln,
die während
separater Zeitabschnitte übertragen
werden, um Kommunikationsdienste in separaten Kommunikationssitzungen
zu bewerkstelligen. Im Gegensatz zu herkömmlichen leitungsvermittelten
Kommunikationsverfahren kann ein Kommunikationssystem, das paketvermittelte
Kommunikationsverfahren nutzt, die einem Kommunikationssystem zugeordnete
Kommunikationskapazität
besser verwerten.
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Die
zu Paketen formatierten Daten werden nach einem ausgewählten Formatierungsprotokoll formatiert.
Es wurden verschiedene Paketformatierungsprotokolle veröffentlicht
und standardisiert. Ein Protokollsystem, das als Internet-Protokoll (IP) oder IP-Protokoll
bezeichnet wird, kommt in zahlreichen Kommunikationssystemen regelmäßig zur
Anwendung. Die Kommunikationsgeräte
und -vorrichtungen sind so aufgebaut, daß sie IP-formatierte Daten
senden, empfangen, transportieren und handhaben können.
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Paketbasierte
Kommunikationsverfahren werden in der Kommunikation eingesetzt,
die über das
Internet-Backbone abgewickelt wird. Kommunikationsabläufe, die über das
Internet-Backbone abgewickelt werden können, beinhalten Sprach-, Nicht-Sprach-
und Multimedia-Kommunikationsdienste durch Übermittlung von zu Paketen
formatierten Daten über
paketvermittelte Verbindungen.
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Das
Internet-Backbone ist ein typisches Paketdatennetz oder "Fabric"-System, in welchem
paketvermittelte Kanäle
gebildet werden. Das Internet oder ein anderes Paketdatennetz existiert
parallel zu herkömmlichen
leitungsvermittelten Telefonnetzen, d.h. "Vorgängernetzen". Leitungsvermittelte
Telefonnetze wie z.B. Zeitmultiplex-Telefonnetze (Time-Division-Multiplexed-Netze, TDM-Netze)
sind mit Paketdatennetzen über
Geräte
verknüpft,
die als Gateways bezeichnet werden. Die Gateways bilden Schnittstellen
von den Telefonnetzen zum Paketdatennetz und umgekehrt. Auch Protokollumsetzungen sowie
andere Vorgänge
wie beispielsweise die Sprachkodierung werden von den Gateways durchgeführt.
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In
der Veröffentlichung
der Patentanmeldung aus den Vereinigten Staaten US 2001/0055299
A1 wird ein System beschrieben, das die Anspruchsmerkmale aus der
Präambel
von Anspruch 1 aufweist. Wenn eine an ein Telefonnetz angeschlossene Telefonstation
von einer Dienstnutzerstation angerufen wird, die an ein paketvermitteltes
Netz angeschlossen ist, stellt das in der Patentanmeldung beschriebene
System eine Verbindung über
ein Gateway her, das nahe der angerufenen Telefonstation angeordnet
ist, um das kosteneffektive Routing im Telefonnetz zu minimieren.
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In
der Patentanmeldung aus den Vereinigten Staaten
US 6,438,220 B1 wird ein
Verfahren zum Zugriff auf vorausbezahlte Kartendienste und PIN-Systeme
beschrieben, um eine Sprachverbindung zwischen einer angerufenen
Telefonstation und einer an ein paketvermitteltes Netzwerk angeschlossenen
anrufenden Dienstnutzer-Anrufstation herzustellen.
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Zusätzlich zu
einer effizienteren Ausnutzung von zugewiesenen Kommunikationsressourcen
bietet die Nutzung von IP-basierten oder anderen paketvermittelten
Kommunikationsverfahren in Paketdatennetzen weitere Vorteile, unter
anderem eine verbesserte Anpaßbarkeit
und Flexibilität
der Konfiguration und Neukonfiguration.
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Der
telefonische Zugang zu einer Telefonstation, die an einen anderen
Standort eines Paketdatennetzes verlagert wird, ist relativ leicht
zu bewerkstelligen. Im Gegensatz dazu ist ein entsprechender Zugang
in einem leitungsvermittelten Kommunikationssystem nicht so leicht
zu bewerkstelligen. Herkömmlicherweise
ist dafür
die Buchung eines Rufweiterleitungsdienstes, die Schaltung einer
gebührenfreien
Rufnummer oder das Anmieten einer FX-Leitung erforderlich. Die Rufweiterleitung
kann in hohen Gebührenrechnungen
für einen
Teilnehmer resultieren, für
den der Anruf weitergeleitet wird. Überdies können auch Gebühren für Ortsgespräche anfallen.
Eine gebührenfreie
Rufnummer ist ebenfalls relativ kostspielig. Wird außerdem eine
lokale Präsenz
angestrebt, dann steht die Nutzung einer gebührenfreien Rufnummer zu diesem
Ziel im Widerspruch. Die Nutzung einer FX-Leitung schließlich ist ebenfalls
relativ kostspielig und nur über
eine kurze Distanz von beispielsweise einigen Kilometern implementierbar.
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Die
Koexistenz der Vorgängernetze
und der Paketdatennetze bietet eine Möglichkeit, um einige der Vorteile,
die einem Paketdatennetz innewohnt, auch vorteilhaft in Verbindung
mit einem Vorgängernetz
zu nutzen.
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Wenn
beispielsweise die bequeme Anpaßbarkeit
des Wechselns von Standorten, an denen sich eine Telefonstation
eines Paketdatennetzes befindet, auf irgendeine Weise dafür angewandt
werden kann, ein kostengünstiges
Routing von Anrufen in einem Vorgängernetz zu erleichtern, das
mit einem Paketdatennetz verknüpft
ist, können
dem Vorgängernetz
verbesserte Kommunikationsdienste zur Verfügung gestellt werden.
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In
Anbetracht dieser Hintergrundinformationen im Zusammenhang mit Telefonkommunikationsnetzen
sind die bedeutenden Verbesserungen der vorliegenden Erfindung entstanden.
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ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind dementsprechend vorteilhafterweise eine Baugruppe und
ein zugehöriges
Verfahren vorgesehen, mit denen eine Telefonkommunikation mit einer
Telefonstation bewerkstelligt werden kann, die in einem ersten Telefonnetz
eines Kommunikationsnetzes virtuell resident ist.
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Durch
Anwendung einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird eine Methode zur Verfügung gestellt,
mit welcher ein Anruf zur Telefonstation geroutet wird, wenn die
Telefonstation an einem beliebigen ausgewählten Standort an ein Paketdatennetz
angeschlossen ist, das ebenfalls ein Bestandteil des Kommunikationsnetzes
ist.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung löst ein Anrufer, der an einer
mit dem ersten Telefonnetz verknüpften
anrufenden Station positioniert ist, durch Eingabe einer Durchwahlnummer
einen Verbindungsaufbau aus. Die vom Anrufer eingegebene Durchwahlnummer
entspricht der Durchwahlnummer, die dem virtuellen Standort der
Telefonstation im ersten Telefonnetz zugeordnet ist.
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Der
Anruf wird durch das erste Telefonnetz zum Paketdatennetz geroutet.
Anschließend
wird der Standort der virtuell residenten Telefonstation im Paketdatennetz
ermittelt. Nachdem die Adresse der virtuell residenten Telefonstation
ermittelt ist, wird der Anruf durch das Paketdatennetz geroutet.
Schließlich
wird eine Telefonverbindung hergestellt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die virtuell residente
Telefonstation durch mehr als eine Durchwahlnummer im ersten Telefonnetz
identifiziert. Wenn das Telefonnetz aus mehreren Netzabschnitten
gebildet wird, werden separate Durchwahlnummern separaten Netzabschnitten
zugeordnet. Hierdurch scheint die virtuell residente Telefonstation
in jedem Netzabschnitt resident zu sein, in dem ihr eine lokale
Durchwahlnummer zugeordnet ist. Ein Anrufer, der mit einem der Netzabschnitte
verbunden ist, in welchem der virtuell residenten Telefonstation
ein lokaler Durchwahlcode zugeordnet ist, ist hierdurch in der Lage,
durch Eingabe der lokalen Durchwahlziffern des Netzabschnitts, mit
welcher die anrufende Station verbunden wird, eine Verbindung zur
virtuell residenten Telefonstation herzustellen. Für den Anrufer oder
den Benutzer der virtuell residenten Telefonstation fallen nur minimale
oder gar keine Gebühren
an.
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Das
erste Telefonnetz ist beispielsweise ein TDM-Telefonnetz mit Telefonvermittlungen
zum Routen von Verbindungen, die von anrufenden Stationen, die mit
ihnen verknüpft
sind, aufgebaut werden. Das Telefonnetz beinhaltet ferner einen
Dienstkontrollpunkt (Service Control Point, SCP), und das erste
Telefonnetz ist über
ein Gateway mit einem Paketdatennetz verknüpft. Das Gateway wird anhand
einer Gateway-Adresse identifiziert. Auf dem Dienstkontrollpunkt
wird eine Datenbank betrieben, die Durchwahlcodes, welche der virtuell
residenten Telefonstation zugeordnet sind, zur Adresse des Gateways
zuordnet, welches das erste Telefonnetz mit dem Paketdatennetz verbindet.
Wenn die virtuell residente Telefonstation durch mehr als einen
Durchwahlcode im Telefonnetz identifiziert wird, ordnet die Datenbank
des Dienstkontrollpunktes alle Durchwahlcodes der Gateway-Adresse
zu. Wenn alternativ dazu das erste Telefonnetz aus mehreren Netzabschnitten
gebildet wird, werden in einer Ausführungsform separate Dienstkontrollpunkte
verwendet, die den einzelnen Netzabschnitten zugeordnet sind. Jeder
Dienstkontrollpunkt enthält
eine Datenbank, welche die Gateway-Adresse zusammen mit dem im jeweiligen
Netzabschnitt verwendeten Durchwahlcode zum Identifizieren der virtuell
residenten Telefonstation nutzt. Auf die Datenbank wird in einer
Telefonvermittlung zugegriffen, zu der die Verbindung geroutet wird.
Nachdem die Identität
der Gateway-Adresse ermittelt wurde, wird die Verbindung zum Gateway
geroutet.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Paketdatennetz
einen Proxy-Server oder eine hierzu funktionsäquivalente Komponente. Der
Proxy-Server beinhaltet einen Indizierer, der die Adresse zusammen
indiziert, an welcher die virtuell residente Telefonstation zusammen
mit den Durchwahlcodes indiziert ist, die der im ersten Telefonnetz
verwendeten Telefonstation zugeordnet ist. Das Gateway greift auf
den dort gebildeten Index zu, um den Standort der virtuell residenten
Telefonstation abzurufen. Nach Ermittlung der Adresse der Telefonstation
wird die Verbindung dorthin geroutet.
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Die
virtuell residente Telefonstation kann an jedem beliebigen Standort
im Paketdatennetz positioniert werden und ist anschließend an
einem anderen ausgewählten
Standort des Paketdatennetzes positionierbar. Wenn die Telefonstation
neu positioniert wird, wird der Proxy-Server, in welchem der Indizierer
enthalten ist, mit der aktualisierten der Telefonstation aktualisiert.
Wenn das Paketdatennetz das Internet-Backbone bildet, ist der Benutzer
der virtuell residenten Telefonstation an jedem beliebigen Standort
positionierbar, an dem der Zugang zum Internet zulässig ist.
Zugleich bleibt die Telefonstation im ersten Telefonnetz virtuell
resident.
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Gemäß diesem
und anderen Aspekten sind somit eine Baugruppe und ein zugehöriges Verfahren für ein Kommunikationsnetzwerk
vorgesehen. Im Kommunikationsnetzwerk sind mindestens eine erste
anrufende Station mit einem ersten Telefonnetz und eine anrufende
Dienstnutzer-Station mit einem paketbasierten Netzwerk verbunden.
Dabei wird die Telefonverbindung zwischen der ersten anrufenden Station
und der anrufenden Dienstnutzer-Station
erleichtert. Die Dienstnutzer-Station besitzt mindestens eine Identität einer
virtuell anrufenden Station im ersten Telefonnetz. Im paketbasierten
Netzwerk ist ein Indizierer enthalten. Der Indizierer indiziert
die mindestens erste Identität
der virtuell anrufenden Station der anrufenden Dienstnutzer-Station
zusammen mit einer ausgewählten
Identität
der anrufenden Dienstnutzer-Station im paketbasierten Netzwerk.
Die Identität
im paketbasierten Netzwerk wird einer logischen Verbindung der anrufenden
Dienstnutzer-Station zum Paketdatennetz zugeordnet. Auf den Indizierer wird
mit einem Verbindungsrouting für
einen Anruf zwischen der ersten anrufenden Station und der anrufenden
Dienstnutzer-Station zugegriffen, um die Verbindung zwischen diesen
herzustellen.
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Eine
umfassenderes Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihres Geltungsbereichs läßt sich
anhand der beigefügten
Zeichnungen, die nachstehend kurz zusammenfassend beschrieben werden,
der folgenden ausführlichen
Beschreibung der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung und der beigefügten
Patentansprüche
gewinnen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Funktions-Blockdiagramm eines Kommunikationsnetzwerks, in welchem
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrieben werden kann.
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2 zeigt
ein Meldungsaustausch-Abfolgediagramm und stellt die Signalisierungen
dar, die in dem in 1 gezeigten Kommunikationsnetzwerk erzeugt
werden und mit denen eine Verbindung gemäß der Anwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung geroutet wird.
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3 zeigt
ein Verfahrens-Ablaufdiagramm, in dem die Verfahrensschritte des
Verfahrens zur Anwendung einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung aufgelistet sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Unter
Bezug auf 1 ermöglicht ein Kommunikationsnetzwerk,
das allgemein mit 10 bezeichnet ist, eine telefonische
Kommunikation zwischen Kommunikationsstationen, von denen beispielhaft die
Kommunikationsstationen 12 und 14 dargestellt sind.
Während
des Betriebs des Kommunikationsnetzwerks werden Anrufe von einer
anrufenden Station, also einer der Telefonkommunikationsstationen 12 und 14,
ausgelöst,
und wenn eine Anrufverbindung hergestellt ist, werden sowohl Sprach- als auch Nicht-Sprach-Daten
zwischen Kommunikationsstationen übermittelt, die an das Kommunikationsnetzwerk
angeschlossen sind.
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In
der hier als Beispiel wiedergegebenen Implementierung wird das Kommunikationsnetzwerk aus
einem herkömmlichen
TDM-Telefonnetz 16 (mit TDM
für engl. "Time-Division Multiplex" = Zeitmultiplex)
gebildet, das herkömmliche
leitungsvermittelte Verbindungen herstellt, durch welche fest zugeordnete
Kommunikationskanäle
definiert sind und auf welchen während
eines Anrufs Daten übermittelt werden,
um einen telefonischen Kommunikationsdienst zu bewerkstelligen.
In einer Ausführungsform steht
das Telefonnetz 16 stellvertretend für ein Mehrfachnetzwerk, das
aus mehreren miteinander verbundenen Netzabschnitten gebildet wird.
Im Telefonnetz sind Telefonvermittlungen enthalten, wobei die Telefonvermittlung 18 stellvertretend
für eine
dieser Telefonvermittlungen dargestellt ist. Die Telefonvermittlung
führt Vermittlungsfunktionen
aus, die herkömmlicherweise
in einem leitungsvermittelten Telefonnetz ausgeführt werden.
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Das
Telefonnetz 16 beinhaltet außerdem einen Dienstkontrollpunkt
(Service Control Point, SCP) 22. Der Dienstkontrollpunkt
ist von der Telefonvermittlung aus zugänglich, und die zwischen beiden verlaufende
Leitung 24 steht stellvertretend für die Zugänglichkeit des Dienstkontrollpunktes
von der Vermittlung aus.
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Das
Kommunikationsnetzwerk beinhaltet ferner ein Paketdatennetz 18.
Das Paketdatennetz wird beispielsweise aus dem Internet-Backbone
gebildet. Das Paketdatennetz ist über ein Gateway (GWY) 32 mit
dem Telefonnetz 16 verbunden. An das Paketdatennetz sind
Geräte
angeschlossen, die Abschnitte dieses Netzes bilden. Hier ist ein
Proxy-Server 34 an das Paketdatennetz angeschlossen. Anrufverbindungen
zwischen den Kommunikationsstationen 12 und 14 können durch
das Telefonnetz 16, das Gateway 32 und das Paketdatennetz 18 hergestellt
werden. In der hier als Beispiel wiedergegebenen Implementierung
bildet die Telefonkommunikationsstation 12 außerdem ein
SIP-Telefon (mit SIP für
engl. "Session Initiation
Protocol" = Protokoll
zum Aufbau einer Kommunikationssitzung).
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Durch
Anwendung einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung scheint die anrufende Station 14 gegenüber einem
Anrufer, beispielsweise gegenüber
einem Anrufer, der an der Telefonstation 12 einen Verbindungsaufbau
auslöst,
im Telefonnetz 16 resident zu sein, obwohl die Telefonstation 14 statt dessen
mit dem Paketdatennetz 28 verbunden ist. Das bedeutet,
daß die
Telefonstation 14 im Telefonnetz 16 virtuell resident
ist, was durch das Element 14' angedeutet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der virtuellen Residenz der Telefonstation 14 im
Telefonnetz 16, beinhaltet das Kommunikationsnetzwerk eine
Baugruppe 42. Die Baugruppe 42 ist hinsichtlich
ihrer Funktion dargestellt, und die Einheiten, aus denen die Baugruppe
bestehend dargestellt ist, lassen sich auf beliebige Art und Weise
implementieren, unter anderem in Form von Verarbeitungsschaltungen
und zugehörigen
Schaltungselemente, in welchen Algorithmen abgearbeitet werden,
um die verschiedenen Funktionen der jeweiligen Einheiten durchzuführen. In
der hier als Beispiel dargestellten Implementierung beinhaltet die
Baugruppe verteilte Komponenten, die im Dienstkontrollpunkt 22 und
im Proxy-Server 24 enthalten sind. In anderen Implementierungen
sind die Einheiten, aus denen die Baugruppe 42 gebildet
wird, an einem anderen Ort implementiert.
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Ein
Teil der Baugruppe 42 ist im Telefonnetz 16 enthalten
und bildet hier einen Teil des Dienstkontrollpunkts 22.
Die Baugruppe hier beinhaltet eine Datenbank 46, auf welche
zugegriffen wird, wenn ein Anruf zur virtuell residenten Telefonstation 14 ausgelöst wird.
Die Datenbank beinhaltet eine Liste von Durchwahlcodes, die der
virtuell residenten Telefonstation zusammen mit einer Gateway-Adresse,
die das Gateway 32 identifiziert, zugeordnet sind. Der
Inhalt der Datenbank ist beispielsweise über die Leitung 24 zugänglich,
die den Dienstkontrollpunkt und die Telefonvermittlung 18 miteinander
verbindet.
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Die
Baugruppe 42 beinhaltet ferner einen Indizierer 48,
der im Proxy-Server 34 enthalten ist. Der Indizierer bildet
im Betrieb einen Index 52, der Durchwahlcodes, die der
virtuell residenten Telefonstation 14 zugeordnet sind,
zusammen mit der Adresse der virtuell residenten Telefonstation
im Paketdatennetz 18 indiziert. Da die Telefonstation positionierbar
und anschließend
an separaten Standorten des Paketdatennetzes umpositionierbar ist,
ist der Inhalt des Index vom Indizierer aktualisierbar. Wenn beispielsweise
die virtuell residente Telefonstation im Paketdatennetz umpositioniert
wird, um durch eine neue Adresse identifiziert zu werden, werden
Informationen zur aktualisierten Adresse durch das Paketdatennetz
geroutet und dem Proxy-Server mitgeteilt. Der Indizierer 48 der
Baugruppe 42 erkennt die aktualisierte Adresse und veranlaßt, daß der Inhalt
des Index 52 entsprechend geändert wird.
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Wenn
die Telefonstation 14 im Telefonnetz 16 durch
mehr als einen Durchwahlcode identifiziert wird, indiziert der Indizierer
zusammen mit der Adresse der Telefonstation im Paketdatennetz alle
Durchwahlcodes, die der virtuell residenten Telefonstation zugeordnet
sind. Wenn das Paketdatennetz aus dem Internet-Backbone oder einem
anderen Netzwerk gebildet wird, das Datenmeldungen im Internet-Protokoll-Format
(IP-Format) nutzt, wird die Telefonstation 14 anhand einer
IP-Adresse wie z.B. einer Ipv2- oder Ipv6-Adresse identifiziert.
Die Adresse wird der Telefonstation, die wie bei anderen Geräten üblich an
das Paketdatennetz angeschlossen werden können, auf herkömmliche
Weise zugewiesen.
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Da
die Telefonstation 14 im Telefonnetz 16 virtuell
resident ist, erscheint die Telefonstation gegenüber anderen anrufenden Stationen
des Telefonnetzes 16 als lokal im Netzwerk befindlich.
Durch geeignete Auswahl des Durchwahlcodes, der zum Identifizieren
der Telefonstation zu verwenden ist, wird beispielsweise bewerkstelligt,
daß die
Telefonstation als am selben Schauplatz wie ausgewählte andere anrufende
Stationen befindlich erscheint. Wenn das Telefonnetz 16 zudem
stellvertretend für
mehrere Netzwerkteile steht, kann die Telefonstation 14 mindestens
einer zugehörigen
Nummer von Durchwahlcodes zugewiesen werden. Hierdurch wird bewirkt, daß die Telefonstation
als lokal zum Netzwerkteil gehörend
erscheint.
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Wenn
ein Anruf, der von der anrufenden Station 12 ausgelöst wird,
zur Telefonstation 14 weitergeleitet werden soll, gibt
ein Anrufer die Durchwahlziffern an der anrufenden Station 12 auf
herkömmliche
Weise ein. Dies bedeutet, daß die
Anrufverbindung auf herkömmliche
Weise initiiert wird, und wenn die Durchwahlziffern eingegeben sind,
wird der Anruf zu einer Telefonvermittlung geroutet, die hier durch die
Telefonvermittlung 18 dargestellt ist. Wenn der Durchwahlcode
bei der Telefonvermittlung eintrifft, greift die Telefonvermittlung
auf den Dienstkontrollpunkt zu, in diesem Fall über die Leitung 24.
Es wird auf die am Dienstkontrollpunkt vorhandene Datenbank 46 zugegriffen
und in der Datenbank nach den Werten des Durchwahlcodes gesucht,
um die Gateway-Adresse zu ermitteln, die dem Durchwahlcode zugeordnet
ist. Ist die Zuordnung gefunden, so werden die Werte der Adresse
des Gateways 32, die dem Durchwahlcode zugeordnet sind,
zurück
an die Telefonvermittlung übermittelt.
Außerdem
routet die Telefonvermittlung den Anruf zu dem Gateway, das durch
die Gateway-Adresse identifiziert wurde.
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Der
Anruf wird zur Gateway-Komponente geroutet, in diesem Fall das Gateway 32,
und anschließend
fragt das Gateway vom Proxy-Server 42 ab, wohin der Anruf
geroutet werden soll. Dies bedeutet, daß das Gateway eine Abfrage
an den Proxy-Server sendet, um auf den dort gebildeten Index 52 zuzugreifen.
Nach Erkennung der Abfrage sucht der Proxy-Server den Index nach
Werten des Durchwahlcodes ab, die an der anrufenden Station 12 eingegeben
und gemäß dem Anruf
zum Gateway geroutet wurden. Wenn die zusammen mit den Durchwahlcodewerten
indizierte gefunden wurde, werden die Werte abgerufen und zurück an das
Gateway 32 übermittelt.
Wenn das Gateway die Adresse der Telefonstation 14 empfängt, routet
das Gateway den Anruf zur Telefonstation 14 an der im Index
angegebenen Adresse. Danach ist eine Anrufverbindung hergestellt,
und die Telefonkommunikation wird zwischen den Telefonstationen 12 und 14 bewerkstelligt. Der
Anrufer an der anrufenden Station 12 braucht nicht zu wissen,
daß die
Telefonstation 14 nicht oder nicht notwendigerweise, dort
lokal befindlich ist. Die Anrufverbindung wird zudem ohne die Notwendigkeit hergestellt,
daß die
virtuell residente Telefonstation eine Rufweiterleitung gebucht
hat, eine FX-Leitung nutzt oder eine gebührenfreie Rufnummer besitzt.
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Anrufe
werden von der Telefonstation 14 auch für das Routing zu Telefonstationen
ausgelöst, die
an der Telefonnetz 16 angeschlossen sind. Das Verbindungsrouting
für solche
Anrufe wird in Richtungen bewerkstelligt, die dem soeben beschriebenen Arufrouting
im wesentlichen entgegengesetzt sind. Allgemeiner gesagt, erfolgt
das Verbindungsrouting eines Anrufs, der von der Telefonstation 14 zum
Herstellen einer Verbindung mit einer Telefonstation im Telefonnetz 16 ausgelöst wird,
nach Verfahren, die in vorhandenen sogenannten Packet Phones zur
Anwendung kommen.
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2 zeigt
ein Meldungsaustausch-Abfolgediagramm, das allgemein mit 62 bezeichnet
ist und stellvertretend für
das Verbindungsrouting eines als Beispiel dargestellten Anrufs steht,
der von der Telefonstation 12 ausgeht, die Bestandteil
des in 1 dargestellten Kommunikationsnetzes ist. Wenn
der Anruf ausgelöst
wird, gibt ein Anrufer Durchwahlcodes ein, die der virtuell residenten
Telefonstation 14 zugeordnet sind, und die Informationen
zum Rufaufbau werden, was hier durch das Segment 64 dargestellt
ist, zur Telefonvermittlung 18 geroutet. Die Telefonvermittlung 18 richtet,
was hier durch das Segment 66 dargestellt ist, an die am
Dienstkontrollpunkt 22 befindliche Datenbank 46 eine
Anfrage bezüglich
des anschließenden
Routings der Verbindung. Die Datenbank wird durchsucht, und es wird eine
Gateway-Adresse ermittelt, die einem Gateway, in diesem Fall dem
Gateway 32, zugeordnet ist, zu welchem die Verbindung zu
routen ist. Wie durch das Segment 68 dargestellt, werden
Informationen zur Gateway-Adresse zurück an die Telefonvermittlung übermittelt.
Wenn die Adresse gegenüber
der Telefonvermittlung identifiziert ist, routet die Telefonvermittlung
die Verbindung zum Gateway 32, was hier durch das Segment 72 dargestellt
ist.
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Nachdem
die Verbindung zum Gateway geroutet wurde, fragt das Gateway, was
hier durch das Segment 74 dargestellt ist, vom Proxy-Server
die Adresse ab, die der Telefonstation zugeordnet ist. Es wird eine
Suche in der Datenbank durchgeführt,
die Adresse der Telefonstation ermittelt und Informationen über die
Adresse zurück
an das Gateway 32 übermittelt,
was hier durch das Segment 76 dargestellt ist. Nach Übergabe
der Adresse der Telefonstation an das Gateway wird die Verbindung,
was hier durch das Segment 72 dargestellt ist, zur Telefonstation 14 geroutet.
Danach ist eine Verbindung hergestellt, und die durch den Block 82 dargestellte
Telefonkommunikationssitzung beginnt. 3 zeigt
ein Verfahrens-Ablaufdiagramm, das allgemein mit 92 bezeichnet
ist und stellvertretend für
das Anwendungverfahren des Verfahrens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung steht. Das Verfahren erleichtert das Herstellen einer
Verbindung zwischen einer ersten anrufenden Station und einer anrufenden
Dienstnutzer-Station. Die erste anrufende Station ist mit einem
ersten Telefonnetz verbunden, und die Dienstnutzer-Station besitzt
mindestens eine erste Identität
einer virtuell anrufenden Station im ersten Telefonnetz und ist
mit einem Paketdatennetz verbunden.
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Zunächst und
entsprechend der Darstellung durch den Block 94 wird die
erste Identität
einer virtuell anrufenden Station der anrufenden Dienstnutzer-Station
zusammen mit einer ausgewählten
Identität
der anrufenden Dienstnutzer-Station im Paketdatennetz indiziert.
Dabei wird ein Index erzeugt. Die Paketdatennetz-Identität wird einer
logischen Verbindung der anrufenden Dienstnutzer-Station zum Paketdatennetz
zugeordnet.
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Anschließend und
entsprechend der Darstellung durch den Block 96 wird auf
den Index gemäß dem Verbindungsrouting
für einen
Anruf zwischen der ersten anrufenden Station und der anrufenden Dienstnutzer-Station
zugegriffen, damit die Herstellung der Verbindung zwischen diesen
möglich
ist.
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Dabei
ist eine Methode vorgesehen, mit welcher eine Telefonstation in
einem Telefonnetz virtuell resident sein kann, während sich die Telefonstation physisch
an einem anderen Standort befinden kann. Die Notwendigkeit zur Rufweiterleitung,
zur Buchung von gebührenfreien
Rufnummern oder zur Anmietung von FX-Leitungen wird vermieden, und
es wird eine kostengünstige
Implementierung geschaffen.
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Die
vorangegangenen Beschreibungen beziehen sich auf bevorzugte Beispiele
für das
Implementieren der Erfindung, deren Geltungsbereich durch diese
Beschreibungen jedoch nicht unbedingt eingeschränkt werden sollte. Der Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung ist durch folgende Patentansprüche definiert.
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{Bildlegende 1 bis 3)
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- FIG.
- ABB.
- SCP
- SCP
- PROXY
- SERVER PROXY-SERVER
- DATABASE
- DATENBANK
- INDEXER
- INDIZIERER
- INDEX
- INDEX
- TELEPHONE
- SWITCH TELEFONVERMITTLUNG
- GATEWAY
- GATEWAY
- PDN
- PDN
- COMMUNICATION
- STATION KOMMUNIKATIONSSTATION
- INDEX
- FIRST... INDIZIERUNG
DER ERSTEN VIRTUELLEN ANRUFIDENTITÄT ZUSAMMEN MIT DER PAKETNETZ-IDENTITÄT DER ANRUFENDEN
STATION
- ACCESS...
- ZUGRIFF AUF DEN INDEX GEMÄSS DEM VERBINDUNGSROUTING
EINES ANRUFS