DE602004001686T2 - Langgestreckte Stopfenstange - Google Patents

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/14Closures
    • B22D41/16Closures stopper-rod type, i.e. a stopper-rod being positioned downwardly through the vessel and the metal therein, for selective registry with the pouring opening
    • B22D41/18Stopper-rods therefor

Description

  • Die Erfindung betrifft eine längliche Stopfeneinrichtung zur Steuerung einer ausfließenden Metallschmelze, zum Beispiel zur Steuerung der Strömung einer Metallschmelze aus einem metallurgischen Gefäß wie einem Tundish.
  • Im Bereich des Stahlgusses ist es bekannt, einteilige feuerfeste Stopfenkörper einzusetzen, die mit Hilfe eines Hebemechanismus vertikal verstellt werden, um die Querschnittsfläche einer Auslauföffnung des korrespondierenden metallurgischen Gefäßes zu verändern.
  • Diese Stopfenstangen sind auch benutzt worden, um ein Inertgas, wie Argon, in eine Metallschmelze einzuleiten, und zwar um nicht metallische Einschlüsse aus der Metallschmelze zu beseitigen.
  • In allen Fällen muss die Stopfeneinrichtung über Stunden hinweg eingetaucht in eine Metallschmelze aushalten. Sie muss auch in der Lage sein, dem Thermoschock zu Gießbeginn zu widerstehen und ebenso auf die Einrichtung einwirkenden mechanischen Kräften.
  • Es hat deshalb zahlreiche Versuche gegeben, die mechanischen und thermischen Eigenschaften einer solchen Stopfeneinrichtung und das Betriebsverhalten zu verbessern.
  • Die EP 0 358 535 B2 offenbart eine einteilige feuerfeste Stopfenstange, die einem Hebemechanismus zugeordnet ist, und die einen länglichen Stopfenkörper aus Feuerfestmaterial umfasst, der mit einem Bohrloch ausgebildet ist, welches eine Längsachse aufweist und sich von einer oberen Oberfläche des Körpers abwärts erstreckt. Innerhalb dieser axialen Bohrung ist eine Metallhülse eingebaut, um einen Gewindeteil einer Metallstange drehbar aufzunehmen, die in den feuerfesten Körper zur Befestigung an einem korrespondierenden Hebemechanismus eingeführt ist.
  • Ein Problem mit einer solchen Einrichtung ist die Verankerung der besagten Metallhülse im Feuerfestmaterial des Körpers und die Forderung, Differenzialspannungen zwischen dem keramischen Körper und dem metallischen Hülseneinsatz zu vermeiden, die zu einem Bruch des Keramikmaterials im Betrieb führen können.
  • Gemäß DE 198 23 990 C2 wird eine Stopfeneinrichtung beschrieben, bei der der obere Teil des Bohrlochs einen keramischen Einsatz aufweist. Dieser Einsatz besitzt ein Innengewinde, welches mit dem Außengewinde einer korrespondierenden Metallstange korrespondiert, die in dem Einsatz drehfest fixiert ist, nach Einsetzen der Stange in den Gewindeeinsatz. Während die Verwendung von zwei keramischen Materialien das Risiko von Differenzialspannungen zwischen dem Körpermaterial und dem Halteeinsatz reduziert, verbleiben Probleme aufgrund der Schwierigkeit, eine exakte Gewindeform in dem hochfesten Keramikmaterial zu akzeptablen Kosten auszubilden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine längliche Stopfeneinrichtung zur Fließkontrolle einer Metallschmelze aus einem Gefäß, das eine Metallschmelze enthält, bereitzustellen, die leicht herzustellen ist und einfache Befestigungsmittel bereitstellt, um sie mit einem zugehörigen Metallstab in einem zugehörigen feuerfesten keramischen Körper zu verbinden (festzulegen).
  • Es wurde jetzt gefunden, dass eine solche Befestigung des Metallstabes in einem korrespondierenden Bohrloch des feuerfesten keramischen Körpers mit deutlich einfacheren Mitteln als einer zylindrischen Metallhülse oder einem länglichen zylindrischen keramischen Einsatz erreicht werden kann, nämlich mit mindestens einem Anker, beispielsweise einem blattähnlichen Teil aus einem unterschiedlichen Material (verglichen mit dem Material des Körpers), wobei dieser Anker im Körper zwischen der oberen Stirnfläche des Körpers und einem unteren Ende der korrespondierenden Bohrung befestigt ist und radial mit seinen Hauptoberflächen, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Bohrlochs verlaufen, im oberen Teil des Körpers in das Bohrloch vorstehen.
  • Im Gegensatz zu Konstruktionen gemäß Stand der Technik, die Befestigungsmittel für die Metallstange offenbaren, die sich alle über eine signifikante Länge in Richtung der Längsachse des länglichen feuerfesten Körpers erstrecken, schlägt die Erfindung Befestigungsmittel vor, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Körpers und/oder des Bohrlochs angeordnet sind, und zwar an einer spezifischen Stelle entlang der Längserstreckung der Bohrung in dem Körper. Entsprechend sind diese Befestigungsmittel deutlich kleiner als eine Hülse, das heißt es wird sehr viel weniger unterschiedliches Material in den keramischen Körper eingebracht und es können deutlich geringere thermische und mechanische Spannungen zwischen den Befestigungsmitteln (dem Anker) und dem keramischen Körper erwartet werden.
  • In anderen Worten: der Anker wird in einer spezifischen Höhe der länglichen Stopfeneinrichtung im Abstand zu deren oberer Stirnfläche angeordnet und im Abstand zu ihrem unteren Ende. Typischerweise wird der Anker an einer Stelle angeordnet, die 10 bis 40 % der Gesamtlänge der Stopfeneinrichtung beträgt, gerechnet vom oberen Ende des feuerfesten Körpers, wobei dies 5 bis 25 cm sein können, typischerweise ungefähr 10 cm vom oberen Ende.
  • Solch ein im Wesentlichen radial ausgerichtetes Befestigungsmittel weist ersichtlich eine deutlich verringerte axiale Länge gegenüber einem Einsatz oder einer Hülse auf, die sich in Richtung der Längsachse des Stopfens erstrecken. In den keramischen Körper generierte mechanische Spannungen durch thermische Ausdehnungseffekte in Längsrichtung, die von den im Wesentlichen radialen Befestigungsmitteln ausgehen, sind deshalb deutlich geringer im Vergleich mit Konstruktionen nach dem Stand der Technik.
  • Darüber hinaus können die Befestigungsmittel sehr viel einfacher im feuerfesten keramischen Umgebungsmaterial (Material des feuerfesten Körpers) befestigt werden, beispielsweise beim isostatischen Pressen der Stopfeneinrichtung.
  • Die Herstellung kann wie folgt erfolgen: Der (die) vorgenannte(n) Anker, beispielsweise (ein) blattähnliche(s) Teil(e), wird (werden) mit ihrem Endabschnitt in korrespondierende Schlitze eines zugehörigen Formkerns (Dorns) eingesetzt. Eine äußere Gummiform wird über den Dorn gestülpt und ein feuerfestes keramisches Material wird in den zylindrischen Raum zwischen Dorn und Form (Matrize) eingefüllt. Danach wird die das feuerfeste Material enthaltende Form, einschließlich der Befestigungsmittel, isostatisch gepresst.
  • Die äußere Form wird dann abgenommen und der Dorn, der aus mindestens zwei in Längsrichtung verlaufenden Teilen besteht, wird vom gepressten Teil abgenommen, wobei der (die) äußere(n) Teil(e) des (der) Anker(s) (blattähnliche Teile) sicher im keramischen Körper eingebettet sind, während ihre innere(n) Extremität (Extremitäten) in vorbestimmter Position (vorbestimmten Positionen) in die keramische Bohrung vorstehen.
  • Während dieser Herstellung kann auch ein Dichtungsteil in der Form angeordnet werden, wie nachstehend beschrieben wird.
  • In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine längliche Stopfeneinrichtung zur Fließkontrolle von Metallschmelze aus einem Gefäß, welches eine Metallschmelze enthält, wobei die Einrichtung Folgendes umfasst:
    • – einen Körper aus feuerfestem keramischen Material,
    • – ein Bohrloch mit einer Längsachse, das sich von einer oberen Oberfläche des Körpers abwärts erstreckt,
    • – das Bohrloch ist entlang seiner Länge mit mindestens einem Anker aus einem unterschiedlichen Material ausgerüstet, der im Körper zwischen der oberen Oberfläche des Körpers und einem unteren Ende des Bohrlochs befestigt ist und radial in das Bohrloch mit seinen Hauptoberflächen, die im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Bohrlochs verlaufen, vorsteht,
    • – der Anker ist zur Aufnahme und Fixierung eines Gewindeendes eines Metallstabes, der in das Bohrloch eingeführt wird, ausgebildet.
  • Nach einer Ausführungsform hat der Metallstab an seinem Einführende mindestens teilweise einen Gewindeabschnitt. Dieser Gewindeabschnitt dient zusammen mit dem Anker (dem Befestigungsmittel) zur Befestigung der Metallstange im Bohrloch des feuerfesten Körpers.
  • Zur Befestigung reicht es grundsätzlich aus, lediglich einen Anker bereitzustellen, beispielsweise ein blatt-/scheibenartiges Teil, welches radial in das Bohrloch vorsteht. Während der Stab in das Bohrloch eingeführt wird, wird der Gewindeabschnitt der Stange entlang dieses Befestigungsteils laufen und die nötige Befestigung des Stabes im Körper sicherstellen.
  • Es ist ersichtlich, dass diese Befestigungs(Verankerungs)mittel am besten eine bestimmte Umfangslänge aufweisen sollten. Sie können sich über 20 bis ≤ 360° der inneren Bohrlochwand oder auch ein bisschen darüber hinaus erstrecken.
  • Speziell dann, wenn sie sich über mehr als 20° erstrecken, ist es vorteilhaft, den blattähnlichen Teil mit einer bestimmten Neigung (einem Neigungsgradienten oder Schrägfläche) in Bezug auf die Längsachse des Bohrlochs auszubilden, wenngleich dies nicht notwendig ist, um die gewünschte Verriegelung zu erreichen.
  • Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Anker (das blattähnliche Teil) mehr oder weniger eine Ringform aufweist, das heißt sich in Umfangsrichtung der inneren Bohrlochwand über mehr als 180° erstreckt, speziell mehr als 270° und er muss schräg verlaufen, wenn dieser Teil eine Länge von mehr als 360° aufweist. Ein Sprengring-Design ist eine weitere Möglichkeit.
  • Während der Anker als Ring gestaltet sein kann, beispielsweise mit einer Umfangslänge zwischen 270° und ≤ 360° oder bis zu 450° oder 300° bis 400° ist es auch möglich, die Befestigungsmittel aus mindestens zwei Ankern zu bilden, wobei jeder nach Art eines Ringabschnitts gestaltet ist und mit Abstand zu dem anderen entlang einer imaginären Schraubenlinie angeordnet wird. Eine weitere Ausführungsform sieht Befestigungsmittel aus drei Ankern vor, jeder in Form eines Ringabschnitts und mit gleichen Abständen zueinander entlang einer imaginären Schraubenlinie. Sogar zwei oder drei radial angeordnete Stifte, die im Abstand zueinander angeordnet sind, können die notwendigen Ankermittel zur Sicherung und Halterung des Stabes im Körper bilden. Der Anker (die Anker) kann (können) auch entlang einer Ebene angeordnet werden, die senkrecht zur Längsachse des Stabes verläuft.
  • Aus den vorstehenden Erklärungen wird klar, dass ein einteiliges Befestigungsmittel der beste Weg für eine einfache Produktion der Stopfeneinrichtung ist.
  • Die Befestigungsmittel können aus jedem Material hergestellt werden, welches zum Material des feuerfesten Körpers unterschiedlich und stark genug ist, um den Gewindeteil des zugehörigen Metallstabes drehend aufzunehmen. Zum Beispiel können die Fixiermittel (Befestigungsmittel) aus Metall oder Spezialkeramiken wie Siliciumnitrid, Zirkondioxid oder Aluminiumoxid hergestellt werden.
  • Wie vorstehend erläutert kann ein Dichtungsmittel entlang des Bohrloches und am besten in der Nähe der Befestigungsmittel vorgesehen werden.
  • Dadurch wird die Dichtigkeit zwischen dem keramischen Körper und der Metallstange verbessert, insbesondere in Fällen, bei denen die Stopfenstange zur Zuführung eines Gases in eine metallurgische Schmelze benutzt wird.
  • Ein zugehöriges Dichtungsteil (eine Dichtung) kann auf einer korrespondierenden ringförmigen Dichtfläche angeordnet werden, die in bestimmter Höhe entlang des Bohrlochs vorgesehen wird. Eine solche Konstruktion wird in der EP 1 135 227 B1 näher beschrieben.
  • Diese Dichtungsmittel können auch entlang einer Umfangswand des Bohrloches über oder unter den Befestigungsmitteln vorgesehen werden und sich radial in das Bohrloch erstrecken und in Längsrichtung über eine bestimmte Länge des Bohrlochs und ferner so ausgestaltet sein, dass sie den Stab drehend aufnehmen.
  • Soweit in der Beschreibung von „über", „oben/oberes", „unter/unteres", „unterhalb" etc. gesprochen wird, bezieht sich dies auf die typische Benutzung einer solchen Stopfenstange, die im Wesentlichen vertikal verläuft.
  • Wie vorstehend ausgeführt wird ein scheibenähnlicher Teil zur Befestigung einer korrespondierenden Stange an einer definierten Längsposition des Körpers angeordnet. Entsprechend wird sich das Außengewinde des Stabes, wenn dieser eingeführt wird, über die Befestigungsmittel hinaus erstrecken. Dieser vorstehende Teil des Gewindeabschnittes wird nun zur Bereitstellung einer effektiven Dichtung benutzt, weil er in die Dichtung hineingequetscht wird. Das Material der Dichtung, welches hohen Temperaturen standhält, drückt sich in die Gewindegänge und führt zu einer sehr effektiven Dichtung und Dichtheit über die korrespondierenden Abschnitte von Dichtung und Stab.
  • Dieses Dichtungsteil kann eine Zylinderform haben. Es sollte in das Bohrloch hineinragen.
  • Der Teil des Bohrlochs, der das Dichtungsteil aufnimmt, kann konisch gestaltet sein, wobei das schmalere Ende unten liegt.
  • Der Stab kann dann eine geringere Breite an seinem dem Dichtungsteil benachbarten Abschnitt verglichen mit dem darüber liegenden Abschnitt aufweisen.
  • Der Dichtungsteil kann aus jedem Material hergestellt sein, das den hohen Temperaturen, wie sie bei der Benutzung der Stopfeneinrichtung auftreten, standhält. Graphit ist eines dieser Materialien. Ein mögliches Material ist verdichteter Graphit mit einer Reinheit über 95 Gew.-% Kohlenstoff und einer Dichte von ungefähr 1,4 g/cm3. Die Dichtung kann die Form eines vorgeformten Teils aufweisen, welches entweder in den Stopfenkörper unmittelbar vor dem Einbau des Stahlstabes eingesetzt wird oder gleichzeitig mit dem keramischen Körper der Stopfenstange während des Herstellungsprozesses ausgeformt wird.
  • Alternativ kann die Dichtung während des Herstellungsprozesses des Stopfens durch Verdichtung eines Graphitelementes erfolgen, welches entweder schuppenartiges Graphitpulver oder eine Spule einer Graphitfolie umfasst, das um ein Formwerkzeug (eine Form) angeordnet und dann von dem Material des keramischen Körpers des Stopfens während des Füllprozesses der Form umgeben wird.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung dürfte klar geworden sein, dass dann, falls die Stopfeneinrichtung zur Zuführung von Gas benutzt wird, die zugehörige Stange mit einer axialen Bohrung ausgebildet wird, durch die das Gas zugeführt wird. Das korrespondierende Bohrloch des Körpers wird dann mit mindestens einer Öffnung am unteren Ende ausgebildet.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den übrigen Anmeldungsunterlagen.
  • Die Erfindung wird nachstehend in Hinblick auf ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, welches in keiner Weise den Schutzumfang der beanspruchten Stopfeneinrichtung begrenzt.
  • Die einzige Figur zeigt schematisch einen oberen Teil einer Stopfeneinrichtung in einem teilweisen Längsquerschnitt.
  • Die Stopfeneinrichtung umfasst einen länglichen feuerfesten Körper 10 mit einem mittleren Bohrloch 12, das koaxial zum Körper 10 verläuft und so ausgebildet ist, um einen Metallstab 14 ortsfest aufzunehmen, zur Befestigung an einer (nicht dargestellten) Hebeeinrichtung.
  • Das Bohrloch 12 weist eine mehr oder weniger zylindrische Form auf und verläuft von einer oberen Oberfläche 10u des Körpers 10 abwärts (Pfeil D) und endet in einer (nicht dargestellten) Öffnung am unteren Ende des Körpers 10.
  • In einem Abstand d von der oberen Oberfläche 10u ist ein blattförmiger Metallring 16 in das Feuerfestmaterial des Körpers 10 integriert. Dieser Ring steht radial in das Bohrloch 12 vor. Hauptoberflächen (obere Oberfläche 16u; untere Oberfläche 16l) verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse A des Bohrlochs 12.
  • In der Figur ist der flache Ring 16 so angeordnet, dass ein Winkel α von ca. 3° zur Horizontalen (senkrecht zur Längsachse A) ausgebildet wird. Dieser Winkel kann angepasst werden, um der Gewindesteigung eines Gewindes auf der Metallstange 14 zu entsprechen. Der Ring 16 ist nicht geschlossen, sondern geschlitzt und umfasst einen Winkel von ungefähr 330°. Die freien Enden des Rings sind in Längsrichtung des Bohrlochs 12 versetzt.
  • Dieser blattförmige/scheibenförmige Ring 16, der als Befestigungsmittel für den Stab 14 dient, welcher nachstehend näher beschrieben wird, wurde mit dem Körper 10 co-gepresst. Er ragt in das Bohrloch 12 über eine gewisse Strecke vor (hinein), um so ein äußeres Gewinde 14t (durch Punkte symbolisiert) eines unteren Abschnitts 14l der Metallstange 14 drehbar aufzunehmen, wobei der Stab 14 eine mittlere, längliche Durchgangsöffnung 14c (durch Linien symbolisiert) aufweisen kann.
  • Während des Zusammenbaus wird die Metallstange 14 in das Bohrloch 12 eingeführt, dabei gedreht, so dass das Außengewinde 14t des Stabes 14 mit dem vorstehenden Abschnitt 16p des Rings 16 in Eingriff gelangt.
  • Der Stab 14 wird dann weiter in das Bohrloch 12 hineingeführt (abwärts, Pfeil D) und erreicht dann eine zylindrische Graphitdichtung 18, die über eine Länge L vor der Innenwand 12w des Bohrlochs 12 verläuft.
  • Während dieser fortgesetzten Einführung des Stabes 14 in das Bohrloch 12 wird das Dichtungsmaterial in Räume des Gewindes 14t gepresst, wodurch eine hervorragende Dichtung zwischen Körper 10 und Stab 14 über die gesamte Länge L erzielt wird.
  • Entsprechend der Figur ist ein Endabschnitt des Stabes 14 im Bohrloch 12 durch einen kleinen Überstand des Gewindeendes 14e über das Ende des Dichtungsteils 18 charakterisiert. Alternativ könnte der Gewindestab mit der Länge des Dichtungselements enden.
  • Die obere Stirnfläche 10u des Körpers 10 liegt gegen Sperrmittel 20, 22 an, die fest auf dem Metallstab 14 befestigt sind, so dass der Stab 14 sich nicht entgegen Pfeilrichtung D verlängern kann. Die Blockiermittel 20, 22 haben die Form einer Mutter und sind mit Innengewinden ausgebildet, entsprechend dem Gewinde 14t des Stabes 14.
  • Die begrenzte Größe des scheibenförmigen Befestigungsmittels (Sprengring 16) und seine weitestgehend horizontale (radiale) Anordnung in Bezug auf die längliche Stopfenform garantiert eine sichere Befestigung des Stabes 14 im Bohrloch 12 auch dann, wenn bei hoher thermischer Last die metallischen Befestigungsmittel und der metallische Stab in Radialrichtung gleichmäßig expandieren, bei geringer oder keiner Differenzialausdehnung in Axialrichtung.
  • Zusammen mit der nach unten folgenden Dichtung führt die beschriebene Form zu einer verbesserten Stopfeneinrichtung, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden kann, zum Beispiel zur Zuführung von Gas entlang des Kanals 14c und des Bohrlochs 12 in eine Metallschmelze. Der innige Kontakt zwischen der Dichtung 18 und dem Außengewinde 14t des Stabes 14 ist außerdem für die radiale Pressung des Dichtungselementes und die verbesserte Dichtheit der Einrichtung verantwortlich. Die Expansion der Metallstange bei Servicetemperatur dient zur weiteren Erhöhung der Dichtungseffizienz bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Druckkräfte auf die Dichtung.
  • In Längsrichtung sollten die Befestigungsmittel so klein wie möglich sein. Sie können eine „Dicke" von ≤ 5 mm, ≤ 3 mm, ≤ 2 mm oder sogar ≤ 1 mm haben, während die „Länge" (L) des Dichtungsmittels ≥ 10 mm, ≥ 20 mm, ≥ 30 mm oder ≥ 40 mm sein sollte.
  • Die Erfindung schließt Ausführungsformen mit zwei oder mehr Befestigungsmitteln in unterschiedlichen Positionen entlang der Längsachse der länglichen Stopfenstange ein, das heißt, die entsprechenden Befestigungsmittel haben einen Abstand zueinander (in Längsrichtung des Bohrloches). Dieser Abstand kann in der Größenordnung von wenigen cm oder mehr liegen. Diese unterschiedlichen Befestigungsmittel können mit einem oder mehreren Außengewinden des Metallstabes zusammenwirken.

Claims (14)

  1. Längliche Stopfeneinrichtung zur Strömungssteuerung von geschmolzenem Metall aus einem Gefäß, welches geschmolzenes Metall enthält, wobei die Einrichtung: a) einen Körper (10) aus einem feuerfesten keramischen Material, b) ein Bohrloch (12) mit einer Längsachse (A) aufweist, das sich von einer oberen Oberfläche (10u) des Körpers abwärts erstreckt, wobei c) das Bohrloch (12) entlang seiner Länge mit mindestens einem Anker (16) eines unterschiedlichen Materials ausgebildet ist, und d) der Anker (16) eine blattähnliche Form aufweist, wobei die Hauptoberflächen (16u, 16l) im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (A) des Bohrlochs (12) verlaufen und eine Umfangslänge aufweisen, die sich über 20 bis 450° der Innenwand des Bohrlochs (12) erstreckt, wobei e) der Anker (16) im Körper (10) zwischen der oberen Oberfläche (10u) des Körpers (10) und einem unteren Ende des Bohrlochs (12) befestigt ist und radial in das Bohrloch vorsteht, wobei f) der Anker (16) so ausgebildet ist, dass er ein Gewindeende (14l) eines Metallstabes (14), der in das Bohrloch (12) eingeführt wird, aufnimmt und festlegt.
  2. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, wobei der Metallstab (14) an seinem Einführende zumindest teilweise einen Gewindeabschnitt (14l) aufweist.
  3. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1 mit einem Dichtungsteil (18) benachbart zum Anker (16).
  4. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 3, wobei der Dichtungsteil (18) entlang der Umfangswand (12u) des Bohrlochs (12) verläuft, unterhalb des Teils (16) und sich radial in das Bohrloch und in Längsrichtung über eine gewisse Länge (L) des Bohrlochs (12) erstreckt und so ausgebildet ist, um den Stab (14) drehbar aufzunehmen.
  5. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 3, wobei der Dichtungsteil (18) eine Zylinderform aufweist.
  6. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 3, wobei der Teil des Bohrlochs (12), der den Dichtungsteil (18) aufnimmt, konisch ausgebildet ist, mit dem schmaleren Abschnitt am unteren Ende.
  7. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 3, wobei der Stab (14) an dem Ende, welches zuerst in Kontakt mit dem Dichtungsteil (18) gelangt, schmaler als in dem Teil darüber ausgebildet ist.
  8. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 3, wobei der Dichtungsteil (18) aus Graphit besteht.
  9. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, wobei der Anker (16) aus mindestens zwei Blättern besteht, die jeweils in Ringsegmentform gestaltet sind und mit Abstand zueinander entlang einer imaginären Schraubenlinie verlaufen.
  10. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, wobei der Anker (16) aus drei Blättern besteht, die jeweils eine Ringsegmentform aufweisen und in gleichmäßigen Abständen zueinander entlang einer imaginären Schraubenlinie angeordnet sind.
  11. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Anker (16) ein Sprengring ist.
  12. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Anker (16) aus Metall besteht.
  13. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, bei der der Stab (14) eine axiale Bohrung (14c) aufweist.
  14. Stopfeneinrichtung nach Anspruch 1, bei der der (die) Anker (16) in einem Winkel zwischen 1 und 5°, bezogen auf eine Ebene, die senkrecht zur Axialachse (A) des Bohrlochs (12) verläuft, angeordnet ist (sind).
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