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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von Ulocladium oudemansii als
ein Mittel zur biologischen Bekämpfung.
Verfahren und Zusammensetzungen für die biologische Bekämpfung von
Pflanzenkrankheiten, insbesondere Botrytis cinerea, unter Verwendung
von Ulocladium oudemansii werden ebenfalls bereitgestellt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Pflanzenkrankheiten,
die von solchen Pathogenen wie Pilzen verursacht werden, sind ein
signifikanter wirtschaftlicher Kostenfaktor für pflanzenbasierte Industriezweige.
Verluste können
durch den Verderb von Erzeugnissen sowohl vor als auch nach der
Ernte, Verlust von Pflanzen selbst oder durch die Verringerung der Wachstums-
und Fruchtentwicklungsfähigkeiten
entstehen.
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Traditionellerweise
ist die Bekämpfung
von Pflanzenpathogenen durch das Aufbringen von Chemikalien, wie
etwa Fungiziden, durchgeführt
worden. Die Verwendung von Chemikalien unterliegt einer Reihe von Nachteilen.
Die Pathogene können über die
Zeit Toleranz gegenüber
Chemikalien entwickeln und haben dies getan, was zu fungizidresistenten
Populationen führt.
Chemische Rückstände können auch
Umweltgefahren sowie steigende Gesundheitsbedenken darstellen.
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Das
Problem wird insbesondere in der Weinbeeren- und Weinindustrie deutlich.
Es wird geschätzt, dass
Traubenfäule
bei Weinbeeren, verursacht durch den Pilz Botrytis cinerea, Verluste
von 18 Millionen Dollar pro Jahr in der Weinindustrie von Neuseeland
allein verursacht. Botrytis-Bekämpfung
ist mit Fungiziden erfolgt. Die Praxis ist unhaltbar, weil Fungizidresistenz
in vielen Weinbergen weit verbreitet ist und es einen Druck der Verbraucher
zur Verringerung von Pestizidrückständen gibt.
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Biologische
Bekämpfung
stellt ein alternatives Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenerkrankungen
dar, das potentiell wirksamer und spezifischer als gegenwärtige Methoden
ist sowie die Abhängigkeit
von Chemikalien verringert. Solche biologischen Bekämpfungsverfahren
werden als eine „natürliche" Alternative zu Fungiziden
wahrgenommen, mit dem Vorteil größerer öffentlicher
Akzeptanz, verringerter Umweltverschmutzung und erhöhter Nachhaltigkeit.
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Mechanismen
zur biologischen Bekämpfung
sind vielfältig.
Ein Mechanismus, bei dem gezeigt worden ist, dass er wirksam ist,
ist die Verwendung von Antagonisten-Mikroorganismn, wie etwa Bakterien,
Hefe und Pilzen, um Pflanzenerkrankungen zu bekämpfen.
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Biologische
Bekämpfung
von phytopathogenen Pilzen, wie etwa Botrytis cinerea, mit ausgewählten Mitteln
zur biologischen Bekämpfung
(BCAs) wurde von Wood im Jahre 1951 und später von Newhook im Jahre 1957
berichtet, die den BCA-Pilz Cladosporium cladosporiodes einsetzen.
Die seinerzeitige Einführung
von preiswerten, wirksamen und leicht anzuwendenden Fungiziden stoppte
jede weitere Entwicklung von BCAs. Vor kurzem sind weitere antagonistische
Mikroorganismen zur Verwendung bei der biologischen Bekämpfung von
Pflanzenerkrankungen identifiziert worden.
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Die
Verwendung von Ulocladium atrum, um Botrytis in einem Bereich von
Pflanzen zu bekämpfen,
ist vorgeschlagen worden, zum Beispiel für: Botrytis bei Zwiebeln (Köhl et al.,
1995b), Botrytis bei Lilien (Köhl
et al., 1995a, Elmer & Köhl, 1998),
Botrytis bei Alpenveilchen (Köhl
et al., 1998) und Botrytis bei Weinbeeren (Schöne et al., 1999). Es gibt jedoch
auch Berichte von Pathogenität
gegenüber
bestimmten Pflanzenspezies, die von U. atrum gezeigt wird (Butler
et al., 1979).
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Die
Wirksamkeit von verschiedenen Ulocladium spp., wie etwa Ulocladium
atrum, als Mittel zur biologischen Bekämpfung, ist auch von Elmer
et al., 1995; Walter et al., 1996a, b; Boyd-Wilson et al., 1998; Reglinski et al.,
1999, 2000, Hill et al., 1998, Vanneste et al., 1999, Michailides & Elmer, 2000,
diskutiert worden.
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Es
wird daher anerkannt werden, dass die Ulocladium-Spezies, die als
wichtige Kandidaten für
wirksame BCAs angesehen werden, über
das letzte Jahrzehnt umfangreich erforscht worden sind. Bis heute
hat sich jedoch noch keiner der Kandidaten als ideal erwiesen, entweder
aufgrund von Pflanzenpathogenitätsbedenken
oder durch Versagen, sich schnell auf der Zielpflanze zu etablieren
plus die Umweltvariabilität,
die im Feld existiert, zu überleben.
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Überraschenderweise
haben die Anmelder nunmehr eine Ulocladium-Spezies identifiziert,
die in keinem der früheren
Berichte als ein effektives BCA erwähnt worden ist. Die Anmelder
haben festgestellt, dass diese Spezies, Ulocladium oudemansii, hochwirksam
bei der Bekämpfung
saprophyter Pilze ist, wie etwa Botrytis, und sich erfolgreich in
Pflanzengeweben im Feld etabliert. Überdies gibt es bisher keine
Berichte darüber,
dass U. oudemansii Erkrankungen bei Pflanzen oder Pflanzenprodukten
verursacht.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
zur biologischen Bekämpfung
bereitzustellen, die wenigstens einen Stamm von Ulocladium oudemansii
umfasst, der wirksam ist gegen eine Botrytis-Spezies, oder wenigstens
für die Öffentlichkeit
eine nützliche
Wahl bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung, in einem Aspekt, eine Zusammensetzung
zur biologischen Bekämpfung
bereit, die, in einer reproduktiv lebensfähigen Form und Menge, mindestens
einen Stamm von Ulocladium oudemansii, der gegen eine Botrytis-Spezies
wirksam ist, und ein landwirtschaftlich akzeptables Trägermittel,
Verdünnungsmittel
oder Adjuvans umfasst.
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Vorzugsweise
liegt der mindestens eine Stamm in Form von reproduktiv lebensfähigen Sporen
vor.
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Es
ist gegenwärtig
am bevorzugtesten, dass der Stamm Ulocladium oudemansii AGAL Nr.
NM 99/06216 ist oder die Zusammenfassung diesen einschließt.
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Die
Erfindung stellt auch eine biologisch reine Kultur von Ulocladium
oudemansii AGAL Nr. NM99/06216 bereit.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Bekämpfung
von Botrytis bei einer Pflanze oder einem Pflanzenprodukt bereit,
wobei das Verfahren das Auftragen mindestens eines Stammes von Ulocladium
oudemansii, der gegen eine Botrytis-Spezies wirksam ist, oder einer Zusammenfassung
der Erfindung auf besagte Pflanze umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Ulocladium oudemansii in einer Zusammensetzung oder einem Verfahren
der Erfindung.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf die Verwendung einer Zusammensetzung
der Erfindung zum Auftragen auf Pflanzen, um Botrytis-Infektion
zu bekämpfen.
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Pflanzen,
die mit der Zusammensetzung der Erfindung behandelt sind, bilden
auch einen weiteren Aspekt der Erfindung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirksamkeit von Ulocladium oudemansii-Isolat
(AGAL Nr. NM 99/016216) auf die Unterdrückung der Botrytis-Entwicklung
mit dem Fungizid Iprodion vergleicht.
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2 ist
ein Balkendiagramm, das das Niveau von Botrytis-Infektion bei Weinbeeren
bei der Ernte zeigt. Das Sternchen (*) bezeichnet Trauben, die signifikant
unterschiedliche Niveaus von Botrytis-Infektion zeigen, verglichen
mit der nicht-behandelten Kontrolle bei P < 0,05.
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3 ist
ein Balkendiagramm, das das Niveau von Botrytis-Infektion in denselben
Weinbeeren-Trauben nach zwei Tagen Inkubation in hoher Feuchte (Bedingungen,
die günstig
sind für
die Krankheitsentwicklung) zeigt. Das Sternchen (*) bezeichnet Trauben,
die signifikant unterschiedliche Niveaus von Botrytis-Infektion
zeigen, verglichen mit der nicht-behandelten
Kontrolle bei P < 0,05.
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4 ist
ein Balkendiagramm, das das Niveau von Botrytis-Infektion in denselben
Weinbeeren-Trauben nach vierzehn (14) Tagen Inkubation in hoher
Feuchte (Bedingungen, die für
die Krankheitsentwicklung günstig
sind) zeigt.
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5 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung der Häufigkeit des Auftragens von
Mittel zur biologischen Bekämpfung
NM 99/06216 auf Botrytis-Niveaus in Chardonnay-Trauben bei Traubenschluss
während der
Saison in Hawkes Bay zeigt. 10d, 20d, 30d bezieht sich auf das Intervall
(in Tagen) zwischen NM 99/06216-Aufträgen.
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6 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung der Häufigkeit der Aufträge von Mittel
zur biologischen Bekämpfung
NM 99/06216 auf Botrytis-Niveaus in Chardonnay-Trauben bei der Ernte
in Hawkes Bay und Marlborough im Jahre 1999 zeigt. 10d, 20d, 30d
bezieht sich auf das Intervall (in Tagen) zwischen NM 99/06216-Aufträgen.
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7 ist
ein Balkendiagramm, das Botrytis-Niveaus in Merlot-Trauben (Gisborne)
bei der Ernte in und auf Chardonnay-Trauben (Marlborough) nach 48
h Inkubation in hoher Feuchte nach der Ernte zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Stämme
der Ulocladium oiudemansii-Spezies mit Wirksamkeit gegen Botrytis
und Verwendung derselben bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten
gerichtet.
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U.
oudemansii ist ein saprophyter Pilz, der aus Erde, Holz, Blättern, Früchten oder
Samen isoliert werden kann. Isolate haben die folgenden Identifikationsmerkmale
im Vergleich zu U. atrum (Simmons, 1967):
| Merkmale |
Ulocladium
sp | Mycel | Conidiophoren | Conidien |
U.
atrum | Ca.
5 μ Durchmesser, gelb
bis goldbraun, glatt oder manchmal fein aufgeraut | Bis
zu 120 × 3–8 μ, glatt oder
verrukös,
goldbraun | Goldbraun
oder dunkel rötlichbraun,
olivfarben, gleichförmig
und nahezu verrukös,
manchmal ellipsoid oder obovoid, 15–32 μ × 11–18 μ, mit 1–3 querverlaufenden und 1 oder
mehr längsverlaufenden
Septen, aber überwiegend
2 vollständigen
schrägen Septen,
die sich im rechten Winkel schneiden, aber am üblichsten sphärisch oder
subsphärisch |
U.
oudemansii | 3–6 μ Durchmesser
Subhyline bis verdünnt
gelbbraun, glatt | Bis
zu 250 × 5–8 μ, goldbraun,
glatt, solitäre
Conidien tragend | Anfänglich nahezu
obovoid, hyline und glatt
Gelbbraun und unverdächtig aufgeraut
werdend: schließlich
breit obovoid oder ellipsoid, dunkel rotbraun bis olivfarben, Abmessungen sind
18–34 μ × 11–17 μ mit 1–3 querverlaufenden
und 1 oder mehr längsverlaufenden
oder schrägen
Septen. Apex ist breit abgerundet und oft unverdächtiger verrukös als der
Rest des Conidiums, der glatt sein kann |
- Text in Fett sind Merkmale, die als eine
Richtlinie verwendet werden können,
um zwischen diesen zwei Spezies zu unterscheiden, zusätzlich zu
Kulturmerkmalen und Wachstum auf HEA und PCA, beschrieben in Tabelle
1.
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Stämme von
U. oudemansii, die gegen Botrytis wirksam und daher geeignet sind
zur Verwendung gemäß der Erfindung,
sind identifiziert als diejenigen, die wenigstens 50% Antagonistenwirksamkeit
zeigen, ausgedrückt
als eine prozentuale Verringerung der Conidiophoren der relevanten
Botrytis-Spezies, verglichen mit der Kontrollbehandlung. Zur Veranschaulichung
kann die Methodologie, die in Beispiel 3 unten umrissen ist, eingesetzt
werden, um U. oudemansii-Isolate zu identifizieren, die wirksam
sind gegen B. cinerea, wohingegen Verfahren, die analog sind zu
denjenigen in Beispiel 3, in Bezug auf andere Botrytis-Spezies eingesetzt
werden können.
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Ein
Stamm von U. oudemansii, der die obigen Anforderungen erfüllt, wurde
aus Kiwifrucht-Blätterabfallbruchstücken isoliert,
gesammelt von einem Kiwifrucht-Forschungsblock an der Massey University,
Palmerston North, Neuseeland, nach Inkubation in Kammern mit hoher
Feuchte, um Saprophytensporenproduktion zu induzieren. Er zeigt
die hohe Sporenproduktion, die typisch ist für die Gattung, wenn angezogen
auf Hafermehlagar. Details des Isolierungs- und Selektionsverfahrens,
das eingesetzt wurde, um das Isolat zu erhalten, sind in den Beispielen
angegeben. Dieses Ulocladium oudemansii-Isolat ist hinterlegt worden
bei den Australian Government Analytical Laboratories (AGAL), 1
Suakin Street, Pymble, New South Wales, Australien, am 2. September
1999, gemäß dem Budapester
Vertrag für
die Zwecke von Patentverfahren. Dem Isolat ist die Hinterlegungsnummer
NM 99/06216 zugeteilt worden.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung, in einem Aspekt, eine biologisch reine
Kultur von U. oudemansii AGAL Nr. NM 99/06216 bereit. In ähnlicher
Weise bereitgestellt sind Ulocladium-Stämme mit den Identifikationsmerkmalen
von AGAL Nr. NM 99/06216.
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AGAL
Nr. NM 99/06216 und andere Isolate von U. oudemansii sind besonders
wirksame Mittel zur biologischen Bekämpfung, die in der Lage sind,
unterbrochene Feuchteperioden zu überleben, nekrotische Gewebe
zu kolonisieren und Botrytis-Wachstum und -Sporenproduktion im Feld
zu unterdrücken.
Der Grad an Unterdrückung
durch diese Isolate von U. oudemansii ist im allgemeinen so gut
wie das üblicherweise
verwendete Fungizid Iprodion (Rovral®).
Resistenz (von Botrytis cinerea) gegenüber diesem bestimmten Fungizid
hat sich entwickelt; in diesen und anderen Fällen liefern Ulocladium oudemansii-Isolate,
die gemäß der Erfindung ausgewählt sind,
eine wirksame Alternative für
die Botrytis-Bekämpfung.
Diese unerwartete und potente Aktivität bei der Bekämpfung von
Pflanzenkrankheiten, gekoppelt mit dem Fehlen irgendwelcher Berichte über durch
U. oudemansii induzierte Pflanzenpathogenität, zeigen, dass Isolate der
Spezies wünschenswerte
Attribute zur Verwendung als ein Mittel zur biologischen Bekämpfung besitzen.
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Der
Begriff „Mittel
zur biologischen Bekämpfung" (BCA), wie hierin
verwendet, bezieht sich auf Mittel, die als Antagonisten von einem
oder mehreren Phytopathogenen wirken. Antagonismus kann eine Reihe
von Formen annehmen. In einer Form kann das Mittel zur biologischen
Bekämpfung
das Pathogen im Hinblick auf verfügbare Nährstoffe und/oder auf Raum
für die
Wirtspflanze einfach übertrumpfen.
In einer anderen Form kann das Mittel zur biologischen Bekämpfung die
Umgebung ungünstig
für das
Pathogen machen. Demgemäß schließen die
Antagonistenmechanismen Antibiose, Mycoparasitismus, Nährstoffkonkurrenz
und physische Verdrängung
ein, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung
zur biologischen Bekämpfung
bereit, die mindestens einen Stamm von U. oudemansii, der gegen
eine Botrytis-Spezies wirksam ist, und wenigstens ein landwirtschaftlich
akzeptables Trägermittel,
Verdünnungsmittel
oder Adjuvans umfasst. Die Zusammensetzung kann mehrere U. oudemansii-Stämme einschließen, schließt aber
vorzugsweise drei Stämme
oder weniger ein und am bevorzugtesten einen einzigen Stamm. Geeigneterweise
umfasst die Zusammensetzung Isolat AGAL Nr. NM 99/06216 als ein
Mittel aus einem einzigen Stamm, das wirksam ist gegen wenigstens
Botrytis cinerea.
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Wirksame
Konzentrationen von U. oudemansii als Mittel zur biologischen Bekämpfung in
der Zusammensetzung können
in Abhängigkeit
von der Endverwendung, dem physiologischen Zustand der Pflanze,
dem Typ, der Konzentration und dem Grad an Pathogeninfektion; der
Temperatur, Jahreszeit, Feuchte, Stadium in der Wachstumssaison
und dem Alter der Pflanze; der Anzahl und dem Typ herkömmlicher
aufgebrachter Fungizide; und der Pflanzenbehandlungen (wie etwa
Blattpflückung
und Schnitt), variieren und können
alle bei der Formulierung der Zusammensetzung in Betracht gezogen
werden.
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Der
Stamm von U. oudemansii, der als Mittel für biologische Bekämpfung eingeschlossen
ist, muss eine reproduktiv lebensfähige Form sein. Für die meisten
Zwecke wird der U. oudemansii wünschenswerterweise
in die Zusammensetzung in der Form von Sporen eingearbeitet. Die
Konzentration der Pilzsporen in der Zusammensetzung wird von der
Anwendung abhängen,
der die Zusammensetzung zugeführt
wird. Ein beispielhafter Konzentrationsbereich ist von etwa 1 × 102 bis 1 × 107 Sporen pro ml, vorzugsweise von etwa 1 × 103 bis 2 × 106 und bevorzugter für U. oudemansii 1 × 104 bis 2 × 106 Sporen pro ml.
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Es
wird vorhergesagt, dass, bei Verwendung herkömmlicher statischer Trocken-
und Flüssig-Fermentationstechnologie,
U. oudemansii-Sporen aus ausgewählten
Stämmen
in Masse für
Feldanwendung produziert werden können. Wachstum wird im allgemeinen
unter aeroben Bedingungen bei jeder Temperatur bewirkt, die befriedigend
für das
Wachstum des Organismus ist. Ein Temperatur von 8 bis 30°C, vorzugsweise 15
bis 25°C
und am bevorzugtesten 20°C
ist bevorzugt. Der pH des Wachstumsmediums ist leicht sauer bis neutral,
d. h. etwa 5,0 bis 7,0 und am bevorzugtesten 6,0. Inkubationszeit
ist ausreichend für
das Isolat, um eine stationäre
Wachstumsphase zu erreichen, etwa 3 bis 4 Wochen, wenn inkubiert
bei 18°C,
und wird im Dunkeln eintreten. Die Sporen können mit herkömmlicher
Filter- oder Sedimentierungsmethodik (z. B. Zentrifugation) geerntet
werden oder bei Verwendung eines Zyklonsystems trocken geerntet
werden. Sporen können
sofort verwendet oder, abgekühlt
auf 1° bis
7°C, vorzugsweise
2°C, so
lange gelagert werden, wie sie reproduktiv lebensfähig bleiben.
Es ist jedoch im allgemeinen bevorzugt, dass die Verwendung innerhalb
von zwei Wochen nach dem Ernten eintritt.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann auch landwirtschaftlich akzeptable
Trägermittel,
Verdünnungsmittel
oder Adjuvantien einschließen.
Die Zusammensetzungen können
auch einen breiten Bereich von Zusatzstoffen umfassen, wie etwa
Tenside, Anfeuchtungsmittel, Feuchthaltemittel, Klebrigmacher, Verteilungsmittel,
Stabilisatoren und Penetrationsmittel, die verwendet werden, um
die aktiven Inhaltsstoffe zu verstärken, und sogenannte „Stressing"-Zusatzstoffe, um
Sporenstärke,
-keimung und -überlebensfähigkeit
zu verbessern, wie etwa Kaliumchlorid, Glycerol, Natriumchlorid
und Glucose. Zusatzstoffe können
auch Zusammensetzungen einschließen, die bei der Aufrechterhaltung
der Lebensfähigkeit
des Mikroorganismus bei Langzeitlagerung unterstützen, zum Beispiel unraffiniertes
Maisöl
und sogenannte Invertemulsionen, die eine Mischung aus Ölen und
Wachsen auf der Außenseite
und Wasser, Natriumalginat und Conidien auf der Innenseite enthalten.
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Beispiele
für Tenside,
Verteilungsmittel und Klebrigmacher schließen Fortune®, Pulse,
C-Daxoil®,
Codacide Oil®,
D-C. Tate®,
Supamet Oil, Bond® Penetrant, Citowett® und
Freeway ein.
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Beispiele
für geeignete
Zusammensetzungen, die Trägermittel,
Konservierungsmittel, Tenside und Anfeuchtungsmittel, Verteilungsmittel
oder Nährstoffe
einschließen,
sind in
US 5780023 angegeben,
das hierin durch Bezugnahme miteinbezogen wird.
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Wo
zur Einbeziehung ausgewählt,
werden übliche
landwirtschaftliche Tenside, wie etwa Tween (erhältlich von Rohm & Haas), wünschenswerterweise
in der Zusammensetzung gemäß bekannten
Protokollen einbezogen. Es ist wichtig, dass alle verwendeten Zusatzstoffe
in Mengen vorliegen, die nicht mit der Wirksamkeit der Mittel zur
biologischen Bekämpfung
interferieren.
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Die
Anmelder haben auch festgestellt, dass viele üblicherweise verwendeten Fungizide
U oudemansii nicht nachteilig beeinflussen. Die Zusammensetzungen
der Erfindung können
daher auch solche Fungizide einschließen. Alternativ können die
Zusammensetzungen in Bekämpfungsprogrammen
getrennt, aber im Zusammenhang mit solchen Fungiziden verwendet
werden.
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Die
Zusammensetzungen können
in einer Reihe von Formen hergestellt werden. Eine Zubereitung umfasst
eine pulverisierte Form der Zusammensetzung der Erfindung, die aufgestäubt werden
kann. In einer weiteren Form ist die Zusammensetzung mit einem Verdünnungsmittel,
wie etwa Wasser, vermischt, um ein Spray, einen Schaum, ein Gel
oder eine Tauchlösung
zu bilden, und wird in angemessener Weise unter Verwendung bekannter
Protokolle aufgebracht. In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
wird die U. oudemansii-Zusammensetzung in 0,1% v/v Tween80, vermischt
mit Wasser, unter Verwendung einer unter Druck stehenden Sprühvorrichtung
aufgebracht.
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Zusammensetzungen,
die für
andere Auftragsmethoden formuliert werden, wie etwa Injektion, Einreiben
oder Aufbürsten,
können
ebenfalls verwendet werden, wie tatsächlich jede bekannte Methode
nach dem Stand der Technik. Indirektes Auftragen der Zusammensetzung
auf die Pflanzenumgebung, wie etwa Erde, Wasser, oder als Samenbeschichtungen,
sind potentiell möglich.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Bekämpfung
von Botrytis in einer Pflanze dar, wobei das Verfahren das Auftragen
wenigstens eines Stammes von U. oudemansii, der gegen eine Botrytis-Spezies
wirksam ist, oder einer Zusammensetzung der Erfindung auf die Pflanze
umfasst.
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Der
Begriff „bekämpfen", wie hierin verwendet,
umfasst im allgemeinen Verhinderung oder Verminderung von Botrytis-Infektion
oder Hemmung der Geschwindigkeit und des Ausmaßes einer solchen Infektion. Kurative
Behandlung wird ebenfalls in Betracht gezogen.
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Obgleich
mehrere Stämme
von U. oudemansii mit Aktivität
gegen eine Botrytis-Spezies im Bekämfungsverfahren eingesetzt
werden können,
werden vorzugsweise drei Stämme
oder weniger und bevorzugt ein einziger Stamm im Verfahren verwendet.
In der gegenwärtig
bevorzugtesten Ausführungsform
wird der einzige Stamm U. oudemansii AGAL Nr. NM99/06216 eingesetzt.
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Wiederholtes
Auftragen zu den gleichen oder unterschiedlichen Zeitpunkten in
einem Erntezyklus wird ebenfalls in Betracht gezogen. Der U. oudemansii
kann entweder früher
oder später
in der Saison aufgetragen werden. Das kann über die Blüteperiode sein. Der U. oudemansii
kann auch unmittelbar nach der Ernte aufgetragen werden, um nekrotische
oder seneszierende Blätter
und maschinengeerntete Stengel (Rachiden) schnell zu kolonisieren,
um Botrytis-Kolonisierung, insbesondere von Botrytis cinerea, auf
Weinblättern
und -stengeln zu verhindern. Der U. oudemansii kann auch auf ruhende
Weinstöcke
im Winter aufgetragen werden, um das Botrytis-Wachstum in ruhenden
Geweben zu verlangsamen.
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Das
Auftragen kann zu einem Zeitpunkt vor oder nach dem Aufbrechen der
Knospen und vor oder nach der Ernte stattfinden. Behandlung findet
jedoch vorzugsweise zwischen Blüte
und Ernte statt. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, ist mehrfaches Auftragen
(z. B. 2 bis 6 Aufträge
Leber die phänologischen
Stadien der Blüte
bis zur Fruchtbildung oder Traubenschluss für Weinbeeren) bevorzugt.
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Erneuter
Auftrag des U. oudemansii oder der Zusammensetzung sollte auch nach
Regen in Betracht gezogen werden. Unter Verwendung von Botrytis-Vorhersagemodellen
kann der Auftrag des BCA auch so getimet werden, um Botrytis-Risikoperioden
Rechnung zu tragen.
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In
den gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
wird der U. oudemansii in einer 0,1% v/v Tween80-Lösung unter
Verwendung einer unter Druck stehenden Sprühvorrichtung aufgebracht. Die
Pflanzenteile sollten bis unmittelbar vor dem Ablaufen leicht besprüht werden.
Aufträge
können
auf entweder die gesamten Pflanzenkrone oder nur auf den Bereich
in der Krone, wo die Blüten
und sich entwickelnden Früchte konzentriert
sind (z. B. „Traubenlinie" bei Weinbeeren)
vorgenommen werden.
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Die
aufgebrachten Zusammensetzungen bekämpfen Botrytis. Botrytis spp.
ist verantwortlich für
viele Schimmelkrankheiten vor und nach der Ernte, die Pflanzenteile
angreifen und Grauschimmel bei Weinbeeren und Kiwifrüchten, Gewächshausfrüchten, Prozesstomaten, Steinfrüchten, Schnittblumen,
Erdbeeren und Zierpflanzen sowie einer Vielzahl anderer Pflanzen
verursachen. In einer Ausführungsform
werden die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung daher wünschenswerter
zur Verwendung gegen einen oder mehreren von Botrytis cinerea und/oder
Borrytis fabae, Botrytis aclada und Botrytis elliptica, Botrytis
squamosa, Botrytis allii formuliert. Bekämpfung von Botrytis cinerea
bei Weinbeeren unter Verwendung der Zusammensetzungen und des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung wird insbesondere in Betracht gezogen.
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Der
Begriff „Pflanze", wie hierin verwendet,
umfasst nicht nur ganze Pflanzen, sondern erstreckt sich auch auf
Pflanzenteile, Abschnitte sowie Pflanzenprodukte, einschließlich Wurzeln,
Blätter,
Blüten,
Samen, Stengel, Callusgewebe, Nüsse
und Früchte.
Pflanzen, die von der Anwendung der vorliegenden Erfindung profitieren
können,
decken einen breiten Bereich landwirtschaftlicher und gartenbaulicher
Gewächse
ab. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind auch insbesondere
geeignet zur Anwendung in organischen Produktionssystemen.
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Das
Verfahren der Erfindung hat besondere Anwendung bei Pflanzen und
Pflanzenprodukten, entweder vor oder nach der Ernte. Die Zusammensetzung
der Erfindung kann zum Beispiel auf gelagerte Produkte des oben
aufgelisteten Typs aufgetragen werden, einschließlich Früchte, Gemüsen, Schnittblumen und Samen.
Geeignete Auftragstechniken umfassen diejenigen, die oben identifiziert
sind, insbesondere Aufsprühen.
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Die
Zusammensetzung kann potentiell verwendet werden, um Böden oder
Samen zu behandeln oder vorzubehandeln, im Gegensatz zum direkten
Pflanzenauftrag. Die Zusammensetzung kann Verwendung finden in Pflanzenverarbeitungsmaterialien,
wie etwa Schutzüberzügen, Kisten
und Verpackungen.
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Ebenfalls
umfasst von der vorliegenden Erfindung sind Pflanzen, Pflanzenprodukte,
Böden und
Samen, die direkt mit einem aktiven Stamm von U. oudemansii oder
einer Zusammensetzung der Erfindung behandelt worden sind.
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In
einem weiteren Aspekt erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf
dem Ulocladium oudemansii der Erfindung zur Verwendung in einer
Zusammensetzung der Erfindung.
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Die
folgenden nicht-beschränkenden
Beispiele werden vorgelegt, um die vorliegende Erfindung zu veranschaulichen
und den Schutzumfang derselben in keiner Weise zu beschränken.
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BEISPIEL 1
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Ulocladium oudemansii (AGAL Nr. NM 99/06216)
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Dieser
wurde ursprünglich
isoliert aus Kiwifrucht-Blattabfall, bezogen vom Kiwifrucht-Forschungsgarten
der Massey University in Palmerston North. Die Blattabfallprobe
wurde in einer Kammer mit hoher Feuchte inkubiert, um Sporenproduktion
durch saprophyte Pilze zu begünstigen.
Conidien, die zu Ulocladium spp. gehören, aus der Blattabfallprobe,
wurden auf Hafermehlagar kultiviert, zur Reinigung der Kultur und
späteren Testung
gemäß dem Protokoll
von Beispiel 3.
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Ulocladium-Merkmale
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Das
Isolat wurde als Ulocladium oudemansii beim Zentralbüro voor
Schimmelkulturen (CBS), Delft, Niederlande, unter Verwendung der
taxonomischen Referenz von Simmons, EG (1967), identifiziert.
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Morphologische Merkmale
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Mycel
blass olivfarben-braun, glatt und feingeraut.
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Kolonien
auf Agar (Kartoffel-Karotten-Agar, PCA) langsam wachsend, samtschwarz
oder olivfarben-kohlenschwarz mit einem weißen Rand. Nach 9 Tagen bei
20°C beträgt der Kulturdurchmesser
72 mm. Auf Hafermehlagar(OA) erscheinen Kolonien zunächst braun
(1–2 Tage),
erscheinen dann olivfarben für
die ersten 2–7
Tage, werden dann zunehmend dunkler, so dass die gesamte Kolonie
nach 3–4
Wochen ein samtschwarzes Aussehen hat. Koloniewachstum ist schnell,
so dass die gesamte Petrischale (90 mm Durchmesser) nach 12 Tagen
im Dunkeln bei 18°C überzogen
ist. Auf PDA (Kartoffeldextroseagar) ist das Koloniewachstum langsamer,
und die Kolonie nimmt ein dunkler olivfarben-schiefergraues Aussehen
an. Auf diesem Medium ist die gesamte Petrischale (90 mm Durchmesser)
nach 14–16
Tagen im Dunkeln bei 18°C überzogen.
Auf Heuextraktagar (HEA) betrug das Wachstum 40 mm nach 10 Tagen
bei 10°C
und kontinuierlichem UV-Licht. Die Kolonie war dadurch gekennzeichnet,
dass sie feingelappter war. Die Wachstumsmerkmale, Kolonie- und Conidien-Morphologie
von AGAL Nr. NM 99/06216 auf HEA kann ein nützliches diskriminierendes
Merkmal sein, wie unten zusammengefasst.
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Kolonie-
und Conidien-Merkmale von verwandten Ulocladium spp.-Isolaten, angezogen
bei 10°C
mit kontinuierlichem UV-Licht auf Heuextraktagar, sind in Tabelle
1 umrissen. Tabelle 1
Isolat | Ulocladium
sp. | Koloniedurchmesser
auf: | Übertragene
Conidien: | Ausmaß von "Warzen" auf Conidien |
| | PCA
(9 Tage) | HEA
(10 Tage) | | |
AGAL Nr.
NM 99/06216 | Ulocladium
oudemansii | 72
mm | 40
mm | Kurze
Kettten | Wenige
Warzen |
HRU
G | Ulocladium
oudemansii | 80
mm | 78
mm | Keine
Ketten | Grob
gewarzt |
HRV
N | Ulocladium
oudemansii | > 85 mm | 68
mm | Keine
Ketten | Wenige
Warzen |
U385 | Ulocladium
atrum | 70
mm | 50
mm | Keine
Ketten | Deutlich
gewarzt |
-
Conidien-Morphologie von Ulocladium
oudemansii
-
Conidiophoren
sind reichlich vorhanden, aufrecht oder absteigend, einfach oder
verzweigt, goldbraun, glatt, borstig, solitäre Conidien an 1–5 uniportaten
Genikulationen tragend. Conidien sind anfänglich eng obovoid, hyline,
glatt, werden gelblich-braun und unverdächtig geraut; letztendlich
breit obovoid oder ellipsoid, dunkel olivfarben-kohlenartig 21,6–30,8 auf
10,8–16,9
Mikrons mit 1 oder 3–5
querverlaufenden und einer oder zwei längsverlaufenden oder schrägen Septen,
Basis breit konisch bis abgerundet, Apex breit abgerundet und oft
verdächtiger
verrukös
(warzig) als der Rest des Conidiums. Conidien keimen leicht auf
feuchten Substraten, was ein oder mehrere schnell wachsende Hyphen
pro Conidium erzeugt.
-
Rezepte
für PCA
(Kartoffeln-Karotten Agar), HEA (Heuextraktagar), PDA (Kartoffeldextroseagar)
und OA (Hafermehlagar), die in den obigen Tests verwendet wurden,
wurden gemäß Gams et
al. 1998 hergestellt.
-
BEISPIEL 2
-
Herstellung von Ulocladium oudemansii
für Feldexperimente
-
Lagerkulturen
von U. oudemansii (einschließlich
AGAL Nr. NM 99/06216) wurden in 15% sterilem Glycerol bei –70°C konserviert
und gelagert, bis sie gebraucht wurden.
-
Die
U. oudemansii-Isolate wurden auf Hafermehlagar(OA)-Schrägkulturen
in 35–50
ml-Reagenzgläsern mit
einem Baumwoll-Woll-Pfropfen für
2–3 Wochen
bei 18°C
im Dunkeln angezogen. 10–20
ml steriles Millipure®-Wasser (plus 0,01% Tween80)
wurden zu den Schrägkulturen
zugegeben, die dann vorsichtig mit einem sterilen Skalpell abgeschabt
wurden, um Conidien zu entfernen. Für kleine Fermentationsläufe wurde die
resultierende Sporensuspension dann zu vollständigem angefeuchteten organischen
Hafer (zweimal für
45 Minuten bei 12°C,
100 kPa autoklaviert) in sterilen Kulturbeuteln (Typ MB03LPP, flexible
Van-Leer-Verpackung, Pont-Audemer, Frankreich) zugegeben. Diese
Kulturbeutel wurden dann mit Klebeband verschlossen und bei 18°C im Dunkeln
für 3–4 Wochen
inkubiert.
-
The
U. oudemansii-Isolate wurden für
Feldexperimente unter Verwendung des folgenden Protokolls vorbereitet.
Der gesamte kolonisierte Hafer wurden aus den Kulturbeuteln entnommen
und in einen Nylonnetzbeutel in eine Sporenwaschvorrichtung (Miniwash
2000SR MW100, Piraeus, Griechenland) gegeben. Abgekühltes Millipure®-Wasser
(plus 0,01% Tween80) wurde zugegeben und der kolonisierte Hafer
in dieser Vorrichtung für
30 Minuten gründlich
gewaschen. Die resultierende Suspension wurde durch einen Primärfilter (Masche
= 4 mm × 4
mm) hindurchgegeben, um ganzen Hafer zu entfernen, und dann einen
Sekundärfilter, der
aus feiner steriler Nylongase (Masche = 200 μm) bestand, um Kleinteilchen
und Mycel-Fragmente zu entfernen. Die Konzentration dieser Suspension wurde
mit Hilfe eines Hämocytometers
bestimmt und auf 2 × 106 Conidien ml–1 mit
gekühltem
Millipure®-Wasser
(plus 0,01% Tween 80) eingestellt und bei 5°C für maximal 2 Wochen vor Einsatz
im Feld auf Eis gehalten. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass
Lagerung bei dieser Temperatur für
diesen Zeitraum nicht zu einer Verringerung der Sporenlebensfähigkeit
oder anschließenden
Keimrohrstärke
führte.
Die Isolatsuspension wurde auf zuvor markierte Weinbeeren (cv Chardonnay)
unter Verwendung pneumatischer Sprühvorrichtungen 4 L Yates MaxiSpray
aufgetragen.
-
BEISPIEL 3
-
Auswahlverfahren für Mittel zur biologischen Bekämpfung
-
Einführung
-
Wirksame
Mittel zur biologischen Bekämpfung
können
entsprechend ihrer Fähigkeit
ausgewählt
werden, einen potentiellen krankheitsverursachenden Mikroorganismus
von einem Substrat oder aus seiner ökologischen Nische zu verdrängen oder
auszuschließen.
Unter förderlichen
Bedingungen können
Phytopathogene, wie etwa Botrytis cinerea, seneszierenes totes oder
nekrotisches Gewebe kolonisieren. Kompetitive, nicht-pathogene Saprophyten
können
aufgebracht werden, um das Phytopathogen auszuschließen und/oder zu übertrumpfen,
wodurch die krankheitsverursachende Fähigkeit des Pathogens verhindert
oder beschränkt wird.
Die Wirksamkeit dieser Saprophyten im Feld ist ihrerseits abhängig von
ihrer Fähigkeit,
schwankende klimatische Bedingungen zu überleben, wie etwa unterbrochene
Feuchteperioden und Austrocknung. Ein Verfahren wird bereitgestellt,
mit dem kompetitive Saprophyten mit diesen Eigenschaften ausgewählt werden
können.
Das Verfahren folgt demjenigen, das ursprünglich von Dr. Jürgen Köhl für Zwiebel-
und Lilienblätter
konzipiert worden ist (Köhl
et al, 1995a, 1995b).
-
Methoden
-
Scheiben
(Durchmesser 21 mm) wurden aus reifen unbesprühten Wein- oder Kiwifruchtblättern geschnitten,
die nach Zufallsprinzip ausgewählt
wurden, und zwischen Lagen aus Karton gelegt. Die Scheiben wurden
vorsichtig bei 40°C
für ungefähr 9 Stunden
getrocknet und dann unter laufendem Wasser für 10 Minuten gewaschen, um
jegliche lösliche
Nährstoffe
zu entfernen. Die Blattscheiben wurden kann noch einmal auf sterilen
Papiertüchern
abgetupft, bei 40°C
für 6 Stunden
getrocknet, dann in Kunststoffprobenbehältern verschlossen, vor einer
Sterilisierung durch Gammabestrahlung (4 Mrad).
-
Isolate
saprophyter Pilze, wird bei Ulocladium spp., können leicht aus Erde, Holz,
Blättern,
Früchten oder
Samenoberflächen
isoliert werden, wie berichtet in Beispiel 1.
-
Isolate
wurden auf Hafermehlagar (30 g feinvermahlenes Hafermehl plus 20
g Agar pro Liter Wasser) gehalten und für 2 bis 4 Wochen bei 20°C inkubiert,
beleuchtet entsprechend einem Zyklus von 12 Stunden Tag/Nacht. Pilzfortpflanzungseinheiten
wurden aus den sporulierenden Agarplatten unter Verwendung von sterilem
0,01% (v/v) Tween 80 in destilliertem Wasser herausgewaschen. Die
Sporensuspensionen wurden durch steriles Linsengewebe (Whatman)
filtriert, um Mycelfragmente zu entfernen, und bei 4.000 UPM für 2 min
zentrifugiert. Der Überstand
wurde vorsichtig vom Sporenpellet dekantiert und die Sporen erneut
in frischem sterilen 0,01% (v/v) Tween 80 in destilliertem Wasser
suspendiert. Der Zentrifugier- und Waschvorgang wurde wiederholt
und die letztendliche Sporendichte mit Hilfe eines Hämocytometers
auf 1 × 106 Conidien m–1 eingestellt.
-
Sterile
Blattscheiben (4) wurden in eine Kammer mit hoher Feuchte gegeben,
die aus einer sterilen Kunststoffpetrischale (90 mm Durchmesser)
bestand, enthaltend 2 sterile Filterpapiere (Whatman), angefeuchtet
mit 2 ml sterilem destilliertem Wasser (SDW). Die Blattscheiben
wurden über
Nacht gekühlt
(4°C), um zu
ermöglichen,
dass das Gewebe das aufgebrachte Wasser aufsaugt. Im Anschluss an
die Rehydratisierung wurden die Blattscheiben mit Conidien-Suspension
von Botrytis cinerea (1 × 104 Sporen/ml–1)
beimpft und in den Kammern mit hoher Feuchte für 8 Stunden bei 18°C im Dunkeln
inkubiert. Nach diesem Inkubationszeitraum wurden Isolate von Kandidaten-BCAs
(Saprophyten) auf die mit B. cinerea beimpften Blattscheiben aufgetragen,
durch Vernebeln einer feinen Suspension (1 × 106 Sporen/ml–1)
auf die Blattscheiben in den Feuchtekammern. Gleichzeitig beimpfte
Gewebe wurden dann in den Kammern mit hoher Feuchte für weitere
16 Stunden bei 18°C
im Dunkeln inkubiert.
-
Die
Inkubation bei hoher Feuchte wurde unterbrochen, indem die Blattscheiben
aus den Feuchtekammern in offene Petrischalen überführt wurden, die 2 Schichten
aus sterilen trockenen (Whatman) Filterscheiben enthielten. Die
Blattscheiben wurden dann an Luft in einer Kammer mit Laminarströmung für 6 Stunden bei
20–22°C getrocknet.
Nach diesem Zeitraum stimulierter Austrocknung wurden die Gewebe
rehydratisiert, durch Aufbringen von 2 ml SDW, dann in der Feuchtekammer
eingeschlossen und für
10 Tage bei 18°C
im Dunkeln inkubiert. Der Bereich des Blattscheibengewebes mit B.
cinerea-Sporulation wurde visuell bestimmt. Kontrollen wurden eingesetzt;
rehydratisierte Blattscheiben ohne Inokulum, rehydratisierte Blattscheiben
nur mit B. cinerea Inokulum.
-
Statistische Analyse
-
Vor
der Varianzanalyse wurden alle Daten arcsin-transformiert unter
Verwendung einer Winkeltransformation, um die Varianz zu stabilisieren,
und LSD-Werte wurden für
Zwecke der durchschnittlichen Trennung berechnet.
-
Ergebnisse
-
Viele
Isolate zeigen signifikant bessere Leistung als das herkömmliche
Fungizid, wobei 90–100%
Unterdrückung
von B. cinerea-Sporulation erreicht wurden. Die Isolate mit besserer
Leistung wurden für
einen Wiederholungs-Laborbiotest ausgewählt, um die Unterdrückung von
B. cinerea zu bestätigen.
Ergebnisse des Wiederholungs-Biotests für Ulocladium spp. sind in Tabelle
2 dargestellt. Die Isolate mit der besten Leistung wurden für weitere
Feldevaluierung und Bestätigung
der Wiederholungs-Laborbiotests ausgewählt, wie umrissen in Beispiel
4. Tabelle 2: Unterdrückung von B. cinerea-Sporulation
durch Ulocladium spp. auf nekrotischen Kiwifrucht-Blattgeweben mit
einer unterbrochenen Feuchteperiode in einem Wiederholungs-Biotest,
um Antagonistenwirksamkeit zu bestätigen.
Behandlung | % Überdeckung
von nekrotischem Blattgewebe durch B. cinerea-Canidiophoren |
B.
cinerea-Kontrolle | 25 | |
Ulocladium
spp. | | |
U.
oudemansii (AGAL Nr. NM 99/06216) | 6 | 76a |
U.
atrum (U385 Holländisches Isolat) | 11 | 56 |
Fungizid
(Iprodion) | 20 | 20 |
LSD
(P < 0,05) | 5,6 | |
- a Antagonistenwirksamkeit,
ausgedruckt als eine prozentuale Verringerung von B. cinerea-Conidiophoren, verglichen
mit der B. cinerea-Kontrollbehandlung.
-
BEISPIEL 4
-
Für Feldtests
von U. oudemansii (AGAL Nr. NM99/06216) wurden rehydratisierte nekrotische
Kiwifrucht-Blattscheiben auf kleine Streifen aus dem Kunststoff
Coreflute® (Waikato
Signs, Hamilton, Neuseeland) gelegt (5 Scheiben pro Streifen) und
mit B. cinerea inokuliert, wie oben für die Laborversuche beschrieben,
dann ohne Rehydratisierung für
Inkubation für
22 Stunden unter Feldbedingungen auf die Pflanzenkrone überführt. Mit
Pathogen inokulierte Blattscheiben wurden in das Labor zurückgebracht,
mit AGAL Nr. NM99/06216 inokuliert, wie oben für die Laborversuche beschrieben,
dann zurück
ins Feld gebracht und in der Pflanzenkrone verteilt. Alle Behandlungen
wurden im Hinblick auf die Position in der Krone randomisiert. Erneut
wurden Kontrollbehandlungen einbezogen; Pflanzenscheiben ohne Inokulum,
Pflanzenscheiben mit nur B. cinerea-Inokulum. Während des Inkubationszeitraums
von 10 Tagen wurden vom Bauern keine Pestizidbehandlungen aufgebracht.
Im Anschluss an die Inkubation unter Feldbedingungen wurden Blattscheiben
aus der Pflanzenkrone eingesammelt und in Kammern mit hoher Feuchte
für 10
Tage inkubiert, wie oben für
die Labortests beschrieben. Die Scheiben wurden auf B. cinerea-Sporenproduktion
bewertet, wie zuvor beschrieben. Dieses Feldscreeningverfahren wurde
11-mal wiederholt,
um Exposition gegenüber
einem breiten Bereich von Umweltbedingungen sicherzustellen.
-
Ergebnisse
-
Das
AGAL Nr. NM99/06216-Isolat zeigte signifikant bessere Leistung als
das herkömmliche
Fungizid, Iprodion (Rovral®), in bis zu 11 wiederholten
Feldtests. Das Isolat reduzierte Botrytis cinerea-Sporulation konsistent
und wiederholt um 80–100%
(siehe 1), sogar wenn B. cinerea 22 h aufgetragen wurde,
bevor das Isolat aufgetragen wurde.
-
Diskussion
-
Das
AGAL Nr. NM99/0616-Isolat unterdrückte B. cinerea-Wachstum und
-Sporulation in allen diesen Tests wirksam.
-
BEISPIEL 5
-
Materialien und Methoden
-
Feldversuch
-
Feldstudien
begannen in einem Block von Chardonnay mit einer Botrytis cinerea-Geschichte,
im Montana's Twin
Rivers-Gebiet (Taradale, Napier, Neuseeland). Acht Behandlungen
(siehe unten) wurden ausgewählt
und auf einzelne Rebenstellen aufgebracht (acht markierte Trauben
pro Rebe) in jeder von 5 Replikatreihen (40 Trauben pro Behandlung
insgesamt). Es gab Pufferreihen auf jeder Seite der behandelten
Fläche.
-
Behandlungen
-
- 1) Unbehandelt
- 2) Pulse (0,1%)
- 3) Tween (0,05%)
- 4) Algan (0,5%; plus Pulse)
- 5) AGAL Nr. NM99/06216-Spray (plus Tween)
- 6) AGAL Nr. NM99/06216 getaucht (plus Tween)
- 7) Zitronengrasöl
(0,1%; plus Pulse)
- 8) Shirlan (1 ml/l)
-
AGAL
Nr. NM99/06216-Sporensuspension eingestellt auf 2 × 106 Sporen/ml
-
Auftrag
-
Behandlungen
wurden während
des Sommers und frühen
Herbstes am 15. Dezember, 23. Dezember, 30. Dezember, 13. Januar,
28. Januar, 12. Februar, 24. Februar, 6. März, 16. März, 26. März, 9. April aufgetragen. Behandlungen
wurden bis zum Ablaufen aufgetragen, unter Verwendung handgehaltener
pneumatischer Sprühvorrichtungen,
mit der Ausnahme von Behandlung 6, die durch Tauchen der Trauben
aufgetragen wurde.
-
Ernte
-
Das
Auftreten von Botrytis bei der kommerziellen Ernte war sehr niedrig.
Die Ernte dieses Versuches wurde für zwei Wochen verzögert, um
weitere Botrytis-Entwicklung zu fördern. Am 21. April wurden
die markierten Trauben geerntet, in Polythen-Beutel auf Eis gegeben
und dann zu den HotResearch-Laboratorien im Ruakura Research Center
transportiert. Die Trauben wurden aus den Polythen-Beuteln entnommen,
und Traubenfäule
wurden beurteilt durch Auszählen
der Anzahl von Beeren in jeder Traube, die mit Botrytis infiziert
waren.
-
Inkubationstest unter hoher
Feuchte
-
Um
die Botrytis-Entwicklung zu fördern,
wurde jede Weinbeerentraube nach der Erntebeurteilung in einen Kunststoffbehälter (Plix
Packaging, Carter Holt Harvey, Neuseeland) gegeben, mit angefeuchteten
Papiertüchern
auf dem Boden jedes Behälters,
um eine feuchte Umgebung aufrecht zu erhalten. Die Behälter wurden
randomisiert und bei 20°C
+/– 2°C inkubiert.
Die zweite Traubenfäule-Bewertung
wurde nach 2 Tagen Inkubation durchgeführt. Die Trauben wurden in
hoher Feuchte für
weitere 12 Tage inkubieren gelassen, um die Behandlung unter scharfen
Bedingungen zu testen. Nach diesem Zeitraum waren die Botrytis-Infektionsniveaus
sehr hoch, und Traubenfäule
wurde unter Verwendung der folgenden Skala gemessen:
Bewertung
der Schwere des Traubenbefalls | %
Traubeninfektion |
0 | 0 |
1 | 1–10 |
2 | 11–25 |
3 | 26–50 |
4 | 51–75 |
5 | 76–100 |
-
Statistische Analyse
-
Vor
der Varianzanalyse wurden die Daten unter Verwendung einer Winkeltransformation
transformiert, um die Varianz zu stabilisieren. Eine Analyse der
Rohdaten gab ähnliche
Schlussfolgerungen zu denjenigen der Analyse nach Transformation,
und daher sind aus Einfachheitsgründen die Rohdaten angegeben
worden.
-
Ergebnisse
-
Feldbeobachtungen
-
Keine
der Behandlungen bewirkte irgendeinen sichtbaren Schaden an den
Weinbeerentrauben. Die Reben wurden in regelmäßigen Intervallen auf das Vorhandensein
von Botrytis untersucht und das Auftreten von Krankheit war sehr
niedrig. Daher wurde die Ernte bis zum 21. April verzögert, um
die Botrytis-Entwicklung im Versuchsblock zu fördern.
-
Botrytis-Bewertung bei Ernte
-
Obgleich
Botrytis-Niveaus bei der Ernte niedrig waren, gab es signifikante
Behandlungswirkungen. Die unbehandelten Trauben und diejenigen,
die mit Algan, Zitronengrasöl,
Pulse und Tween behandelt worden waren, besaßen zwischen 7–17 infizierte
Beeren pro Traube (ungefähr
5–10%
Infektion) (2). Alle anderen Behandlungen
besaßen
signifikant (P < 0,05)
niedrigere Niveaus von Botrytis (< 2%
Infektion).
-
Botrytis-Entwicklung auf Trauben nach
2 Tagen Inkubation in Kammern mit hoher Feuchte
-
Es
gab einen allgemeinen Anstieg in Botrytis auf Trauben im Anschluss
an 2 Tage Inkubation in Kammern mit hoher Feuchte. Das Infektionsniveau
auf mit AGAL Nr. NM 99/06216 (gesprüht oder getaucht) und mit Shirlan
behandelten Trauben blieb jedoch signifikant (P < 0,05) niedriger als die unbehandelte
Kontrolle (3).
-
Botrytis-Entwicklung auf Trauben nach
14 Tagen Inkubation in Kammern mit hoher Feuchte
-
Die
Botrytis-Infektionsniveaus reichen von 75 bis 83% auf unbehandelten
Trauben und denjenigen, die mit Pulse, Tween, Algan und Zitronengrasöl behandelt
worden waren. Auf mit AGAL Nr. NM99/06216 (gesprüht oder getaucht) behandelten
Trauben lag das Infektionsniveau zwischen 36–41%. Die wirksamste Behandlung
war Shirlan, wo das Auftreten von Botrytis 3% trug (4).
Dieses Bekämpfungsniveau
wurde jedoch durch Vornahme von 12 Aufträgen Shirlan® während der
Saison erreicht, etwas, was deutlich außerhalb normaler kommerzieller
Praxis liegt. Im Weinberg würde
die Verwendung von Shirlan® kurz vor der Ernte beschränkt werden,
um potentielle Rückstandsprobleme
zu vermeiden, und man würde
erwarten, dass nur die Hälfte
dieser Anzahl von Aufträgen
verwendet würde.
-
Diskussion
-
Ausgewählte Elizitoren,
Antagonisten und antimikrobielle natürliche Produkte wurden auf
Botrytis-Bekämpfung
bei Weinbeeren (cv. Chardonnay) im Twin Rivers-Weinberg in Napier
bewertet. Es gab signifikante Verringerungen von Botrytis cinerea
auf Trauben, die mit AGAL Nr. NM99/06216-Isolat und dem Fungizid
Shirlan behandelt worden waren, wenn verglichen mit den unbehandelten
Kontrollen bei der Ernte. Die Trauben wurden dann unter Bedingungen
hoher Feuchte inkubiert, um die Botrytis-Entwicklung zu begünstigen.
Nach 14 Tagen Inkubation waren die Botrytis-Niveaus noch signifikant
niedriger auf Trauben, die mit dem Isolat und Shirlan behandelt
worden waren, verglichen mit den unbehandelten Kontrollen. Zitronengrasöl, Algan
und die Benetzungsmittel Pulse und Tween bekämpften Botrytis nicht.
-
Dies
ist ein praktischer Beweis für
die Verwendung eines Mittels zur biologischen Bekämpfung,
um Botrytis in Weinkultur im Feld zu bekämpfen. Dieses hervorragende
Ergebnis weist auf das Potenzial biologischer Bekämpfung hin.
-
BEISPIEL 6
-
Einführung
-
Der
Zweck dieser Studie war, die oben in Beispiel 5 beschriebenen Befunde
zu bestätigen
und den Umfang der Untersuchung auszuweiten. Feldversuche wurden
in zwei wichtigen Weinanbaugebieten von Neuseeland, Hawkes Bay und
Marlborough, durchgeführt,
um den potentiellen Einfluss regionaler und saisonaler Variation
auf die Wirksamkeit der Behandlung zur biologischen Bekämpfung zu
bestimmen. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser Studie werden
vorgestellt.
-
Methoden
-
Versuchsstellen
-
Feldversuche
wurden in Hawkes Bay und Marlborough durchgeführt. Behandlungen (Tabelle
3) wurden auf jede von 10 markierten Trauben pro Weinstock in einzelnen
Weinstockflächen
(cv. Chardonnay) unter Verwendung von Drucksprühvorrichtungen Yates Plassay
Maxi4 aufgebracht. Es gab 5 Replikat-Weinstöcke pro Behandlung mit unbehandelten
Pufferweinstöcken
zwischen jedem behandelten Weinstock und unbehandelte Pufferreihen
auf jeder Seite der Versuchsblockfläche, um ausreichend B. cinerea-Inokulum
für die
Infektion von Blüten
und Früchten
bereitzustellen. Tabelle 3: Behandlungen für 1998/99-Feldversuche
1998/99
Weinbergversuche |
Behandlung | Sprühprogramm | Ort |
AGAL
Nr. NM99/06216 | alle
10, 20 und 30 Tage | Hawkes
Bay & Marlborough |
Befeuchtungsmittel
allein (Pulse) | alle
10 Tage | Hawkes
Bay & Marlborough |
Fungizid | herkömmliches
Sprühprogramm* | Hawkes
Bay & Marlborough |
-
U.
oudemansii-Suspensionen einhielten 2 × 106 Conidien
ml–1 in
0,01% (v/v) Tween80.
- * Das herkömmliche Sprühprogramm besteht aus Switch® und
Shirlan® (Hawkes
Bay) oder Euparen® DF (Marlborough), aufgebracht
während
Capfall; Crop Care Captan WG, aufgebracht vor Traubenschluss und
bei Veraison; und Rovral®Flo, aufgebracht zweimal
vor der Ernte (nur Hawkes Bay).
-
Die
ersten Behandlungen wurden in Hawkes Bay im frühen November und in Marlborough
im späten November
aufgebracht. Danach wurden die Aufträge (ausgenommen Fungizide,
die gemäß dem herkömmlichen
oder Industriestandard-BOTRYTIS-Sprühprogramm aufgebracht wurden)
alle 10, 20 oder 30 Tage durchgeführt.
-
Krankheitsbewertung
-
Vorher
markierte Trauben wurden visuell während der Saison auf irgendwelche
Anzeichen von Phytotoxizität
und auf das Auftreten von Botrytis überwacht. Die Krankheitsbewertungen
wurden in Hawkes Bay im späten
Januar und an beiden Orten Mitte März durchgeführt. Zu jedem Datum wurde die
Anzahl von mit Botrytis infizierten Beeren pro Traube aufgezeichnet.
Das Auftreten von Botrytis war in Marlborough gering, und so wurden
Trauben vom Weinstock entfernt, für 48 h unter Bedingungen, die
für Botrytis-Entwicklung
günstig waren,
inkubiert, dann bewertet. Statistische Analyse der Ergebnisse wurde
unter Verwendung von ANOVA durchgeführt. Vor der Varianzanalyse
wurden die Daten unter Verwendung einer Winkeltransformation transformiert,
um die Varianz zu stabilisieren. Analyse der Rohdaten ergab ähnliche
Schlussfolgerungen zu denjenigen der Analyse nach der Transformation,
und aus Einfachheitsgründen
haben wir die Rohdaten angegeben.
-
Ergebnisse
-
Bewertung in Hawkes Bay zur Mitte der
Saison
-
Keine
der Behandlungen bewirkte irgendeinen beobachtbaren Schaden an Weinbeerengeweben
in irgendeinem Stadium der Saison in Hawkes Bay. Auf schwere Regenfälle während des
Januars in Hawkes Bay folgte die Entwicklung von Botrytis im Versuchsblock.
Reichliche Botrytis-Sporulation wurde auf unbehandelten Trauben
sowohl bei den unbehandelten Pufferweinstöcken als auch bei unbehandelten
Trauben auf den Flächen
beobachtet, was darauf hinweist, dass reichlich Botrytis-Inokulum
für Infektion
zu diesem Zeitpunkt verfügbar
war.
-
Trauben
auf den unbehandelten Weinstöcken
hatten das höchste
Niveau an Botrytis mit ungefähr
7 infizierten Beeren pro Traube (5). Alle
Behandlungen mit Ausnahme der Befeuchtungsmittelkontrolle „Pulse" verringerten das
Auftreten von Botrytis signifikant. Die "10 Tage"-Behandlung mit U. oudemansii AGAL Nr. NM99/06216
verringerte Botrytis um über
80% und die „20
Tage"- und „30 Tage"-Behandlungen um
ca. 70%. Dies war günstig
im Vergleich mit dem herkömmlichen
Fungizid-Programm, das das Auftreten von Botrytis um ungefähr 60% verringerte.
Es gab keine Anzeichen von Botrytis-Infektionen in Marlborough zu
diesem Zeitpunkt.
-
Botrytis-Bewertung bei Ernte
-
Bestätigung
der Wirksamkeit von Ulocladium oudemansii
-
Die
Schwere von Botrytisbefall in Hawkes Bay war am höchsten auf
den unbehandelten Trauben mit durchschnittlich 35 infizierten Beeren
pro Traube. Die Behandlungen mit U. oudemanssii AGAL Nr. NM99/06216
waren mindestens so wirksam wie das Fungizid. Diese Ergebnisse bestätigen unsere
früheren Befunde,
die in Beispiel 5 oben beschrieben sind.
-
Effekt der regionalen Variation und des
Zeitintervalls auf die Wirksamkeit von U. oudemansii AGAL Nr. NM99/06216
-
Die
Schwere des Botrytisbefalls war im allgemeinen niedriger in Marlborough
als in Hawkes Bay (6). Wenn das Zeitintervall zwischen
Aufträgen
von U. oudemansii AGAL Nr. NM99/06216 von alle 10 auf alle 20 oder
sogar alle 30 Tage verlängert
wurde, gab es keine Verringerung in der Behandlungswirksamkeit. Das
Niveau der Krankheitsbekämpfung
in allen Behandlungen war jedoch vergleichsweise günstig gegenüber dem
herkömmlichen
Fungizid-Programm in Hawkes Bay. In Marlborough, wo es minimalen
Krankheitsdruck gab, waren die Ergebnisse weniger klar. Das Auftreten
von Botrytis bei allen Marlborough-Behandlungen, einschließlich der
unbehandelten Kontrolle, war niedriger als 8%.
-
DISKUSSION
-
Ulocladium
oudemansii AGAL Nr. NM99/06216 wurde zur Bekämpfung von Botrytis bei Weinbeeren (cv.
Chardonnay) in Weinbergen in Hawkes Bay und Marlborough bewertet.
Alle U. oudemansii-Behandlungen waren so wirksam wie das Fungizid
und in einigen Fällen
signifikant besser. Diese Ergebnisse bestätigen unsere früheren Befunde,
wie berichtet in Beispiel 5, und das Ergebnis für Hawkes Bay war besonders
ermutigend, wenn man in Betracht zieht, dass wir einen sehr hohen
Inokulumdruck auf die Behandlungen ausgeübt haben (benachbarte Pufferweinstöcke und
die Mehrzahl von Trauben im Weinstock waren unbehandelt).
-
Das
Versprühen
alle 10 Tage könnte
sich zu soviel wie 15 Aufträgen
während
einer Saison aufaddieren, und dies könnte für Züchter unerwünscht sein. Erhöhen des
Behandlungsintervalls auf 20 oder 30 Tage führte zu einer Verringerung
der Wirksamkeit, lieferte aber immer noch ein Niveau der Krankheitsbekämpfung, das äquivalent
war zu demjenigen, das mit einem herkömmlichen Fungizidprogramm erreicht
wurde. Ein weiterer Weg zur Verringerung der Fungizid-Aufträge könnte sein,
bestimmte Wachstumsstadien anzuzielen. Arbeit an anderen Pflanzen
und mit anderen Chemikalien hat belegt, dass Unterdrückung von
Botrytis früh
in der Saison wichtig ist für
wirksame Krankheitsbekämpfung
(Nair & Allen,
1993). Wir untersuchen diesen Ansatz in Beispiel 7.
-
BEISPIEL 7
-
Einführung
-
Das
Ziel dieser Studie war, in Beispiel 6 unternommene Arbeiten weiter
auszudehnen und die Wirkung gezielter Aufträge auf die Bekämpfung von
Botrytis zu untersuchen. Erneut wurden Feldversuche in zwei wichtigen
Weinanbauregionen von Neuseeland, Gisborne und Marlborough, durchgeführt, um
regionale und saisonale Variation auf die Behandlungswirksamkeit
zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser Studie werden vorgelegt.
-
Methoden
-
Versuchsstellen
-
Ähnliche
Feldversuche wurden in Gisborne und Marlborough durchgeführt. Behandlungen
(Tabelle 4) wurde auf jede Behandlungsfläche aus 3 Weinstöcken (cv.
Chardonnay in Blenheim und cv. Merlot in Gisborne) unter Verwendung
von 15-Liter-Rückensprühvorrichtungen „Solo" aufgebracht. Es
gab 5 Replikatflächen pro
Behandlung mit unbehandelten Pufferweinstöcken auf jeder Seite jeder
behandelten Gruppe von Weinstöcken
und unbehandelten Pufferreihen auf jeder Seite der Versuchsblockfläche, um
ausreichend B. cinerea-Inokulum bereitzustellen. Tabelle 4: Behandlungen
Behandlung | Sprühprogramm | Ort |
Keine
Botrytizide | Schwefel
aufgebracht, um pulverigen Mehltau unter Kontrolle zu halten1 | Gisborne & Marlborough |
U.
oudemansii AGAL Nr. NM99/06216 | bei
Blüte,
Traubenschluss und Veraison | Gisborne & Marlborough |
Standard-Fungizid | Industriestandard-Sprühprogramm* | Gisborne & Marlborough |
- 1. Von Schwefel ist nicht
bekannt, dass es irgendeine Wirkung auf Botrytis-Bekämpfung hat
- 2. NM99/06216-Suspensionen enthielten 2 × 106 Conidien
ml–1 in
0,01% Tween 80.
- 3. Das Industriestandard-Sprühprogramm,
das verwendet wurde, um Botrytis zu bekämpfen, war Switch® und
Euparen® DF,
aufgebracht während
Capfall; mit Crop Care Captan WG, aufgebracht vor dem Traubenschluss
und bei Veraison (zwei Besprühungen
bei Veraison in Gisborne)
-
Mit
Ausnahme des Industriestandard-Fungizid-Programms wurden die ersten
Behandlungen unmittelbar vor der Blüte aufgebracht: am 3. Dezember
in Gisborne und am 14. Dezember in Marlborough. Die zwei Aufträge wurden
in jedem Wachstumsstadium mit einem Abstand von ungefähr 2 Wochen
durchgeführt.
-
Krankheitsbewertung
-
Zuvor
markierte Trauben wurden visuell während der gesamten Saison auf
das Auftreten von Botrytis überwacht.
Krankheitsbewertungen wurden an beiden Orten im späten Januar/frühen Februar
und erneut Mitte März,
unmittelbar vor der Ernte, durchgeführt. Zu jedem Termin wurde
die Anzahl von mit Botrytis infizierten Beeren pro Traube aufgezeichnet.
Das Auftreten von Botrytis war in Marlborough gering, und so wurden
Trauben vom Weinstock entfernt, für 48 h unter für Botrytis-Entwicklung
günstigen
Bedingungen inkubiert, dann bewertet. Statistische Analyse der Ergebnisse
wurde unter Verwendung von ANOVA durchgeführt. Vor der Varianzanalyse
wurden die Daten unter Verwendung einer Winkeltransformation transformiert,
um die Varianz zu stabilisieren. Die Analyse der Rohdaten ergab ähnliche
Schlussfolgerungen zu denjenigen der Analyse nach der Transformation,
und aus Einfachheitsgründen
haben wir die Rohdaten angegeben.
-
Ergebnisse
-
Botryts-Bewertung in Gisborne
-
Keine
der Behandlungen verursachte irgendeinen beobachtbaren Schaden an
Weinbeerengeweben in irgendeinem Stadium der Saison. Häufige Regenfälle während des späten Januars
und Februars in Gisborne erleichterten die Entwicklung von Botrytis
im Versuchsblock. Wenigstens 70% der Trauben zeigten ein gewisses
Auftreten von Botrytis bei der Ernte.
-
Botrytis-Bewertung in Marlborough
-
In
Marlborough blieben die Bedingungen während der gesamten Saison extrem
trocken, und das Auftreten von Botrytis war entsprechend niedrig,
selbst wenn Beeren für
48 Stunden in feuchten Bedingungen inkubiert wurden, um zu versuchen,
Botrytis zu induzieren, unter Verwendung derselben Technik, wie
berichtet in Beispiel 5.
-
Diskussion
-
U.
oudemansii AGAL Nr. NM99/06216 wurde wieder auf Botrytis-Bekämpfung bei
Weinbeeren (cv. Chardonnay) in Weinbergen in Gisborne und Marlborough
bewertet. In Gisborne waren die Bedingungen günstig für die Krankheitsentwicklung,
aber die U. oudemansii-Behandlung war so wirksam wie das Fungizid.
Diese Ergebnisse bestätigen
unsere früheren
Befunde, wie berichtet in den Beispielen 5 und 6. Im Gegensatz dazu waren
die Bedingungen in Marlborough nicht förderlich für Botrytis-Infektion aufgrund
der längeren
Trockenheit in dieser Region während
des Versuchs. Etwas Botrytis wurde jedoch nachgewiesen und NM99/06216
verringerte die Schwere des Krankheitsbefalls. Das Niveau der Krankheitsbekämpfung war
wieder äquivalent
zu demjenigen des Fungizids.
-
Diese
Beispiele veranschaulichen, dass das Mittel zur biologischen Bekämpfung,
U. oudemansii AGAL Nr. NM99/06216, in der Lage ist, Botrytis-Traubenfäule bei
Weinbeeren konsistent und wiederholt zu verringern. Dies wurde über einen
Bereich von Wachstumssaisons und Weinanbauregionen wiederholt.
-
BEISPIEL 8
-
Wirksamkeit anderer Isolate, die ebenfalls
zur selben U. oudemansii-Spezies wie AGAL Nr. NM99/06216 gehören
-
Einführung
-
Andere
Isolate von U. oudemansii sind auf ihre Fähigkeit getestet worden, Botrytis
zu bekämpfen.
Die Methode, die verwendet wurde zum Vergleich der relativen Wirksamkeit
dieser Isolate, war dieselbe wie diejenige, die in Beispiel 3 beschrieben
ist.
-
Methoden
-
Herstellung
der Blattscheiben, Sporensuspensionen, Auftrag, Timing und Inkubationsdetails,
die für den
Biotest verwendet wurden, waren dieselben wie diejenigen, die in
Beispiel 3 beschrieben sind.
-
Statistische Analyse
-
Die
Daten wurden einer Analyse unter Verwendung von ANOVA unterzogen,
und LSD-Werte wurden für die Zwecke
der durchschnittlichen Trennung unter Verwendung des GENSTAT-Statistikpakets
berechnet.
-
Ergebnisse
-
Unterdrückung von
Botrytis-Sporenproduktion mit unterschiedlichen Isolaten von Ulocladium
oudemansii reichten von 82–96%
(Tabelle 5). Tabelle 5: Die Wirkung verschiedener Isolate
von U. oudemansii auf B. cinerea-Entwicklung
auf nekrotischen Kiwifrucht-Blattgeweben in einem Test mit einer
unterbrochenen Feuchteperiode
Behandlung | % Überdeckung
von nekrotischem Blattgewebe durch B. cinerea-Conidiophoren |
B.
cinerea-Kontrolle | 89 | |
U.
oudemansii (Code HRU G). | 16 | 82a |
U.
oudemansii (Code HRU N) | 4 | 95 |
U.
oudemansii (AGAL Nr. NM 99/06216) | 3,8 | 96 |
LSD
(P < 0,05) | 7,6 | |
- a Antagonistenwirksamkeit,
ausgedrückt
als eine prozentuale Verringerung von B. cinerea-Conidiophoren, verglichen mit der B.
cinerea-Kontrollbehandlung.
-
Dieses
Beispiel belegt klar, dass wir andere Isolate von U. oudemansii
getestet haben und festgestellt haben, dass jedes von diesen die
Botrytis-Entwicklung um wenigstens 50% signifikant verringert hat.
Zwei Isolate, AGAL Nr. NM99/06216 und U. oudemansii (Code HRU N),
verringerten die Botrytis-Entwicklung in diesem Test um wenigstens
95%.
-
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