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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein bidirektionales, mit dem Internet
kompatibles Kommunikationssystem und eine Benutzeroberfläche zum
Routen von Daten und Einleiten von Anwendungen in einem Kabelmodem,
Computer, TV, VCR oder einem assoziierten Peripheriegerät.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Heimunterhaltungssysteme
enthalten zunehmend Funktionen sowohl eines Personal Computer als auch
eines Fernsehers (PC/TV-Funktionen), bei denen Kommunikation mit
mehreren Quellen und mehreren Zielen stattfindet. Ein solches System
kann Daten von Satelliten oder terrestrischen Quellen empfangen,
wie etwa HDTV-Ausstrahlungen (hochauflösendes Fernsehen), MMDS-Ausstrahlungen
(Microwave Multi-point Distribution System) und DVB-Ausstrahlungen
(Digital Video Broadcasts). Ein solches System kann außerdem durch
eine Ausstrahlungsverbindung oder Koaxialverbindung (z. B. Kabelfernsehleitungen)
unter Verwendung eines Kabelmodems oder über eine Telefonleitungsverbindung
unter Verwendung zum Beispiel eines mit ADSL oder ISDN (Asynchroner
digitaler Teilnehmeranschluß oder
diensteintegriertes digitales Netz) kompatiblen Modems schnellen
Internetzugang bereitstellen. Ein Heimunterhaltungssystem kann außerdem unter Verwendung
verschiedener Kommunikationsnetze mit lokalen Geräten kommunizieren.
Zu solchen lokalen Geräten
gehören
Geräte
des Typs DVD (Digital Video Disk), CDROM, VHS und Digital VHS (DVHSTM), PCs, Digitalreceiver und viele andere
Arten von Geräten.
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Die
Schrift IETF RFC 2663, P. Srisuresh, M. Holdredge, "IP Network Address
Translator (NAT) Terminology and Considerations", August 1999, offenbart den Oberbegriff
des Verfahrensanspruchs 1.
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Es
ist wünschenswert,
daß Heimunterhaltungssysteme,
die unter Verwendung von Kabel- und anderen Arten von Modems mit
dem Internet kompatible bidirektionale Kommunikation unterstützen, in
der Lage sind, nahtlos mit vernetzten Geräten auf verschiedenen Netzen
zu kommunizieren. Zum Beispiel kann ein solches Heimunterhaltungssystem
auf lokalen Netzwerken des Typs Ethernet, HPNA (Home Phoneline Networking
Alliance) oder USB (Universal Serial Bus) kommunizieren. Ein System
gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt diese Anforderungen und assoziierten Probleme.
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Kurzfassung der Erfindung
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Ein
bidirektionales Kommunikationssystem verwendet ein Verfahren zum
nahtlosen Übermitteln
packetierter Daten zwischen verschiedenen Netzwerken unter Verwendung
hierarchischer Schichten von Kommunikationsprotokollen (darunter
z. B. IP-Schichten (Internet Protocol) und MAC-Schichten (Media Access Control)). Bei
dem Verfahren erfolgt ein Vergleich einer empfangenen IP-Paketzieladresse
in einer ersten Protokollschicht mit einer vorbestimmten IP-Adresse,
um zu bestimmen, ob eine Adressenübereinstimmung besteht. Bei
einer solchen Adressenübereinstimmung
werden Nutzinformationen des empfangenen IP-Pakets aus einem Internet-Netzwerk
in ein lokales Netzwerk umgeleitet, indem eine empfangenen Adresse
einer zweiten Protokollschicht (z. B. eine MAC-Adresse) durch eine
Adresse einer zweiten Protokollschicht ersetzt wird. Als ein weiteres
Merkmal wird eine zweite Anmeldung (z. B. Peripheriesteuerung) eingeleitet,
um als Reaktion auf den Empfang der umgeleiteten Nutzinformationsdaten
gleichzeitig mit einer ersten Anwendung (z. B. Web-Surfen) zu operieren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte Übersicht über ein
paketvermitteltes Netzwerk, das aus abgesetzt befindlichen Kabelfirma-zentral-Endgeräten, einem
dem Kunden gehörenden
oder geleasten Kabelmodem und seinen angeschlossenen Kundenstandortgeräten (CPE)
besteht, gemäß der Erfindung.
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2 ein
Kabelmodemsystem gemäß der Erfindung.
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3 ein
Flußdiagramm
eines Verfahrens zur Verwendung in einem bidirektionalen Kommunikationssystem
zum nahtlosen Übermitteln
von Daten zwischen einem Internet-Netzwerk und einem lokalen Netzwerk gemäß der Erfindung.
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4 ein
beispielhaftes Kabelmodem zur Bereitstellung von bidirektionaler
Netzwerk-Überbrückungskommunikation
zwischen Schnittstellen für
Hochfrequenz (HF) und Kundenstandortgeräten (CPE) gemäß der Erfindung.
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5 das
Kabelmodem von 4 mit einem Filter zur Durchführung von
Analyse und Paketklassifikation und zum Editieren von MAC-Datenstreckenschichtpaketen
(Media Access Control) gemäß der Erfindung.
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6 MAC-Schicht-Verkapselung
von IP-Schicht-Paketen, die auf einer Schnittstelle empfangen und zu
einer anderen Schnittstelle weitergeleitet werden, gemäß der Erfindung.
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7 die
in einem direktionalen Kommunikationssystem verwendeten hierarchisch
geschichteten Kommunikationsprotokolle gemäß der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Ein
bidirektionales Kommunikationssystem (z. B. ein Kabelmoden) unterstützt nahtlose Übermittlung packetierter
Daten zwischen verschiedenen Netzwerken, die hierarchisch organisierte
Kommunikationsprotokolle verwenden. Vorteilhafterweise wird in das
Kabelmodemsystem eine Paketklassifizierer- und MAC-Rahmenkopfteileditierfunktion
(ein Netzwerkfilter) integriert, um den Betrieb lokaler Anwendungen
durch Kundenstandortgeräte
(CPE) wie etwa einen an das Modem angeschlossenen PC zu unterstützen. Solche
Anwendungen wären
zum Beispiel (a) Haushaltsgerätesteuerung,
z. B. Heizungsregelung, (b) Peripheriesteuerung, z. B. TV- oder
VCR- oder DVD-Steuerung, (c) eine Kommunikationsfunktion, z. B.
zwischen verschiedenen Geräten zu
Hause, (d) eine Diagnosefunktion, z. B. für eine Kabelmodem-Diagnosefunktion,
und (e) sichere private Internet- oder Intranet-Kommunikationsfunktionen,
z. B. Email zwischen verschiedenen Heim-PCs. Die Verwendung des
Netzwerkfilters in einem Kabelmodem ermöglicht CPE-Geräten
in lokalen Netzwerken (z. B. Ethernet-USB- oder HPNA-Netzwerken)
einen direkten Austausch von Daten durch das Modem unter Verwendung eines
hierarchisch organisierten Kommunikationsprotokolls, das aus mehreren
Protokollschichten besteht. Diese Schichten können zum Beispiel IP-Schichten
(Internet-Protokoll) und MAC-Schichten
(Media Access Control) umfassen.
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Durch
die Verwendung des Netzwerkfilters in dem Modem wird außerdem vorteilhafterweise
eine manuelle Konfiguration zur Operation in einem angeschlossenen
PC überflüssig und
eine gleichzeitige Kommunikation (a) zwischen dem PC und dem Internet
und (b) zwischen dem PC und dem Kabelmodem möglich. Die Kommunikation zwischen
dem PC und Modem dient zur Unterstützung lokaler Anwendungen,
wie zum Beispiel einer Diagnoseanwendung, wie zum Beispiel mit Bezug
auf das System von 1 beschrieben werden kann. Das
System von 1 umfaßt ein paketvermitteltes Netzwerk,
das aus abgesetzt angeordneten Kabelfirmen-zentralen Geräten 90 mehrerer
Systembetreiber (MSO), einem dem Kunden gehörenden oder geleasten Kabelmodem 12 und
seinen angeschlossenen Kundenstandortgeräten (CPE) 95 besteht.
Beispielsweise kommuniziert in dem System von 1 eines
der CPE-Geräte 95 mit
dem Internet über
das Kabelmodem 12 und die zentralen Geräte 90 und lädt außerdem gleichzeitig
Diagnoseinformationen von dem Modem 12 herunter. Die Zentrale 90 stellt
in der Regel Funktionalität
eines Internet-Dienstanbieters (ISP) bereit, so daß die CPE-Geräte 95 sich
mit dem Internet verbinden, im World Wide Web surfen, FTP-Dateitransfers
ausführen
und Email austauschen können
usw.
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Das
Kabelmodem des Systems 12 implementiert Anwendungen, bei
denen lokale Kommunikation erfolgt, wie zum Beispiel mehrere Diagnoseanwendungen.
Die Diagnoseanwendungen kommunizieren mit den CPE-Geräte 95 unter
Verwendung einer Netzwerk-IP-Adresse, die von dem Mehrfach-Systembetreiber
(MSO) der Zentrale 90 auf einen bestimmten festen Wert
beschränkt
wird (der von der dem System 12 zugewiesenen IP-Adresse verschieden
ist). Ferner sind die CPE-Geräte 95 in
der Regel in einem anderen logischen Netzwerk oder Subnetzwerk als
die Diagnoseanwendung resident. Folglich entstehen Probleme mit
folgendem: (a) Konfigurieren von CPE-Netzwerkparametern zur Unterstützung lokaler Kommunikation
zwischen dem Modemsystem 12 und CPE 95 unter (b)
Aufrechterhaltung der Internet-Kommunikation zwischen CPE 95 und
einer abgesetzten Quelle, auf die über die Zentrale 90 (z.
B. zum Web-Surfen) zugegriffen wird, während gleichzeitig die Kommunikation
zwischen dem System 12 und CPE 95 für lokale
(z. B. Diagnose-)Anwendungen aufrechterhalten wird. Damit die CPE 95 auf
Diagnoseinformationen in dem System 12 zugreifen können, ist
es insbesondere notwendig, die CPE 95 so zu konfigurieren,
daß sie
in demselben logischen Netzwerk resident sind, wie das von der Diagnoseanwendung
des Systems 12 verwendete. Ein Verfahren zur Behandlung
dieses Problems besteht darin, die Netzwerkadresse der CPE 95 vorübergehend
so umzukonfigurieren, daß die CPE-Einrichtung
in demselben Netzwerk wie die Modem-Diagnoseanwendung residiert.
Dadurch wird sichergestellt, daß CPE 95 und
System 12 vom Standpunkt des Netzwerkprotokolls aus direkt
verbunden sind. Eine solche Konfigurationsoperation ist jedoch eine
nichttriviale und fehleranfällige
Aufgabe, die erfordert, daß ein Benutzer
eine gültige
Netzwerkadresse und Subnetzmaske bestimmt sowie erfordert, daß ein Benutzer
eine detaillierte Prozedur zum Eingeben von Konfigurationswerten
und zum Aktivieren in einem CPE-Gerät befolgt. Um eine feste Netzwerkadresse
auf einem PC mit Microsoft Windows zu setzen, ist es erforderlich,
daß ein Benutzer
in sein Netzwerk-Einrichtsteuermenü geht, existierende Optionen ändert, die
korrekten Parameter eingibt und den PC neu bootet. Diese Operation
erfordert Fähigkeiten,
die wahrscheinlich über
die des größten Teils
der PC-fähigen
Bevölkerung
hinausgehen. Nachdem die CPE-Netzwerkadresse
für diesen
Zweck festgelegt wurde, residiert darüber hinaus das CPE-Gerät nicht
mehr in demselben logischen Netzwerk wie die Zentrale, und das CPE- Gerät (z. B.
ein PC) kann nicht gleichzeitig im Internet surfen oder Email austauschen.
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Die
beispielhafte Ausführungsform
des Systems 12 von 2 behandelt
diese Probleme, indem es vorteilhafterweise eine Paketklassifizierer-
und MAC-Rahmenkopfteileditierfunktion (ein Netzwerkfilter) enthält. Dadurch
wird es unnötig,
manuell die Netzwerkadresse eines CPE-Geräts festzulegen, um eine lokale Netzwerkfunktion
wie zum Beispiel Austausch von Diagnosedaten mit dem Kabelmodem 12 auszuführen. Außerdem erlaubt
es dem CPE-Gerät,
gleichzeitig im Weg zu surfen, während
Modem-Diagnosedaten ausgetauscht werden. Das System 12 von 2 unterstützt Kabelmodem-Überbrückungskommunikation zwischen dem
Internet (durch die CATV-Zentrale) und Geräte des lokalen Netzwerks (LAN)
(einschließlich
PCs). Ferner erfolgt die bidirektionale Kommunikation zwischen dem
System 12 und der CATV-Zentrale in einem in 7 dargestellten
mehrschichtigen Protokollformat.
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Das
in 7 dargestellte mehrschichte Protokollformat umfaßt eine
physische Schicht 629 mit QAM (Quadratur Amplitude Modulation)
oder QPSK (Quadratur-Phasen-Umtastmodulation)
zur Aufwärtsstreckenkommunikation
zwischen dem System 12 und der Zentrale (über die
Leitung 10 von 2). Diese physische Schicht übermittelt
Transportprotokolldaten des Typs MPEG2 (Moving Pictures Expert Group),
die Datenrahmen 631 des Typs DOCSIS MAC (Media Access Control) übermitteln.
Die MAC-Daten übermitteln
Logikstrecken-Steuerdatenrahmen 633 des Typs Ethernet-II/802.3
oder MAC-Verwaltungsdaten, und die Ethernet-Daten übermitteln
ihrerseits IP-Schicht-Daten. Außerdem
erhält
das Kabelmodem einen Rückkommunikationsweg
zu der CATV-Zentrale aufrecht und verwendet dabei die hierarchisch
angeordneten Protokollschichten 633, 631 und 629 zum
zeitlich gemultiplexten Übermitteln
von Rückdaten
im Ethernet-Protokoll.
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Die
von der CATV-Zentrale zu dem Kabelmodem übertragenen umfassenden Daten
der physischen Schicht werden zur Ethernet-Kommunikation in 802.3-Ethernet-Datenrahmen
durch die Ethernet-transparente Streckenschichtbrücke 617 verarbeitet
oder durch die USB/MAC-Schicht 623 in das USB- oder HPNA-Format konvertiert.
Bei der Kommunikation über
Port 72 (2) im Ethernet-Format werden
die durch Brücke 617 bereitgestellten
Ethernet-II/802.3-Daten 619 zur Übermittlung in dem Format 626 der
physischen Schicht des Typs Ethernet-II/802.3 zu angeschlossenen
LAN-Geräten
auf Port 72 als MAC-Schichtdaten 623 eingekapselt. Ähnlich werden
bei der Kommunikation über
die Ports 82 und 77 (2) im USB-
bzw. HPNA-Format die durch die Brücke 617 bereitgestellten
Ethernet-II/802.3-Daten 619 zur Übermittlung im physischen USB-
oder HPNA-Schichtformat 626 zu angeschlossenen LAN-Geräten auf
den Ports 82 und 77 in USB-HPNA-Schicht- oder HPNA-MAC-Schicht-Datenrahmen 623 eingekapselt.
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Das
Kabelmodem hält
bidirektionale Kommunikation mit den LAN-Geräten aufrecht und empfängt außerdem Daten
von den Geräten
in dem entsprechenden Ethernet-USB- oder HPNA-Protokoll. Bei anderen Ausführungsformen
kann das System 12 über
andere Methoden, wie etwa 802.11- und "Bluetooth"-Datenstrecken,
bidirektionale Kommunikation mit LAN-Geräten aufrechterhalten.
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Die
Daten, die sowohl aus der CATV-Zentrale als auch angeschlossenen
CPE-Geräten
empfangen werden, können
zu der entgegengesetzten Schnittstelle überbrückt (weitergeleitet) oder zu
dem TCP/IP-Stapel 615 (7) geleitet
werden. Der TCP/IP-Stapel 615 gewährt Protokollschichtung und – entschichtung
von Daten bei der Kommunikation zwischen der Streckenschichtbrücke 617 und
einer von internen Software-Anwendungen
verwendeten Socket-Anwendungsprogrammierschnittstelle
(API). Zu den internen Software-Anwendungen gehören die SNMP-Anwendung 605 (System
Network Management Protocol), die DHCP-Anwendung 607 (Dynamic
Host Configuration Protocol), der HTTP-Server 609, die
Diagnoseanwendung 611 und der Server 613 für ATE (Automatic
Test Equipment).
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Das
hier beschriebene Kabelmodem verwendet ein MPEG-kompatibles Protokoll, das dem MPEG2-Bildcodierungsstandard
entspricht, der als "MPEG-Standard" bezeichnet wird.
Dieser Standard besteht aus einem Systemcodierungsteil (ISO/IEC
13818-1, 10.6.1994) und einem Videocodierungsteil (ISO/IEC 13818-2,
20.1.1995). Die hier beschriebenen mit Internet-TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet
Protocol) und Ethernet kompatiblen Protokolle gewähren Kompatibilität mit den
vorläufigen
Anforderungen der MCNS (Multimedia Cable Networks Systems) und den
Anforderungen von DOCSIS 1.0 (Data Over Cable Service Interface
Specification 1.0), die von der ITU (International Telecommunications
Union) im März
1998 ratifiziert wurden und in dem RFC 2669 (Request For Comment
Document 2669) spezifiziert werden. Die RFC-Dokumente sind über das Internet verfügbar und
werden von Internet-Normenarbeitsgruppen erstellt.
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Die
Prinzipien der Erfindung können
auf jedes beliebige bidirektionale Kommunikationssystem angewandt
werden und sind nicht auf Kabel-, ADSL-, ISDN- oder herkömmliche
Modems beschränkt.
Ferner verarbeitet das offenbarte System Daten des Internet-Protokolls
(IP) von vielfältigen Internet-Quellen,
wie etwa zum Beispiel gestreamte Video- oder Audiodaten, Telefonnachrichten,
Computerprogramme, Emails oder andere packetierte Daten und Übermittlungen.
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Das
Kabelmodem (System 12) von 2 kommuniziert über eine
bidirektionale breitbandige schnelle HF-Strecke auf der Leitung 10,
die in der Regel aus Koaxialkabel oder Hybrid-Faser/Koax (HFC) besteht,
mit einer CATV-Zentrale. Das Modemsystem 12 kommuniziert
bidirektional über
lokale Netzwerke (LANs) mit Geräten,
die sich an einem Benutzerstandort befinden. Typische benutzerseitige
lokale Netzwerke sind etwa mit Digital/Intel/Xerox-Ethernet kompatible
Netzwerke, die über
den Verbinder 72 angeschlossen sind. Andere benutzerseitige
Geräte
kommunizieren über
mit USB (Universal Serial Bus) oder HPNA kompatible Netzwerke, die über Verbinder 82 bzw. 77 angeschlossen
sind. In den Ethernet-, HPNA- und USB-Netzwerken angeschlossene Benutzergeräte wären zum
Beispiel Geräte
wie etwa PCs (Personal Computers), Netzwerkdrucker, Videoempfänger, Audioempfänger, VCRs,
DVDs, Scanner, Kopierer, Telefone, Faxmaschinen und Haushaltsgeräte.
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Im
Betrieb trennt der Diplexer 20 des Kabelmodemsystems 12 von 2 (von
dem Modem 12 zu einer CATV-Zentrale gesendete) Aufwärtsstrom-Übermittlungen
von (von einer CATV-Zentrale zu dem Modem 12 gesendeten)
Abwärtsstrom-Übermittlungen, die über die
Kabelleitung 10 übermittelt
werden. Der Diplexer 20 trennt Aufwärtsstromdaten von Abwärtsstromdaten
auf der Basis der verschiedenen Frequenzbereiche, die die Aufwärtsstromdaten
(in der Regel 5–42
MHz) und die Abwärtsstromdaten
(in der Regel 92–855
MHz) jeweils verwenden. Die Steuerung 60 konfiguriert die
Elemente des Kabelmodems 12 von 2 für den Empfang
von MPEG2-Transportdaten aus der CATV-Zentrale auf der Kabelleitung 10 und
für das
Konvertieren der Daten in ein mit Ethernet, USB oder HPNA kompatibles
Format zur Ausgabe über
die Ports 72, 82 bzw. 77.
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Ähnlich konfiguriert
die Steuerung 60 die Elemente des Kabelmodems 12 von 2 für den Empfang von
mit Ethernet, USB oder HPNA kompatiblen Daten aus den Ports 72, 82 und 77 und
für das
Konvertieren und Senden von MPEG2-Transportprotokolldaten zu der CATV-Zentrale
auf der Kabelleitung 10. Die Steuerung 60 konfiguriert
die Elemente des Systems 12 durch das Setzen von Steuerregisterwerten
in diesen Elementen unter Verwendung eines bidirektionalen Daten-
und Steuersignalbusses. Genauer gesagt konfiguriert die Steuerung 60 den
Tuner 15, das SAW-Filter 25, den Differenzverstärker 30 und
die Schnittstelleneinrichtung 35 für MCNS (Multimedia Cable Networks
Systems) für
den Empfang eines DOCSIS-formatierten Signals auf einer zuvor identifizierten
HF-Kanalfrequenz. Das DOCSIS-formatierte Signal umfaßt ein MPEG2-Transportprotokollformat,
das Ethernet-kompatible Datenrahmen übermittelt, die IP-Dateninhalt enthalten.
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Die
Steuerung 60 verwendet einen Initialisierungsprozeß zur Bestimmung
der HF-Kanalfrequenz, für deren
Empfang der Tuner 15 konfiguriert werden soll. Bei dem
Initialisierungsprozeß erfolgt
ein iteratives Abstimmen auf sukzessive in Frage kommende HF-Kanalfrequenzen,
bis ein DOCSIS entsprechendes Signal erhalten wird. Die Steuerung 60 erkennt
ein DOCSIS entsprechendes Signal auf einem in Frage kommenden Kanal
durch das erfolgreiche Dekodieren durch den MCNS-Schnittstellenprozessor 35 der
empfangenen Daten und durch eine entsprechend akzeptable Fehlerrate
für die
dekodierten Daten. Bei dem Initialisierungsprozeß sendet die Steuerung 60 in
Verbindung mit der MCNS- Schnittstelle 35,
dem Verstärker 85 und
dem HF-Transformator 87 außerdem Daten
signalaufwärts
zu der CATV-Zentrale
für vielfältige Zwecke,
wie etwa das adaptive und iterative Einstellen von Signalaufwärts- und
Signalabwärts-Kommunikationsparametern.
Diese Parameter wären
zum Beispiel Kabelmodem-Sendeleistungspegel und Timing-Offset.
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Nach
der Initialisierung und im Normalbetrieb wird ein HF-Träger unter
Verwendung von 64- oder 256-QAM (Quadratur Amplituden Modulation)
mit MPEG2-Transportprotokolldaten moduliert. Die MPEG2-Transportdaten
enthalten Ethernet-formatierte
Daten, die ihrerseits IP-Daten enthalten, die zum Beispiel eine
vom Benutzer angeforderte Webseite in HTML (HyperText Mark-Up Language)
repräsentieren.
Die MPEG-Transportdaten
werden durch den Diplexer 20 dem Tuner 15 zugeführt. Der
Tuner 15 setzt das Eingangssignal aus dem Diplexer 20 in
ein niedrigeres Frequenzband herab, das durch das Saw-Filter 25 gefiltert wird,
um die Isolation von benachbarten HF-Kanälen zu verbessern. Das gefilterte
Signal aus der Einheit 25 wird durch den Differenzverstärker 30 pegelumgesetzt
und gepuffert, um ein mit dem MCNS-Schnittstellenprozessor 35 kompatibles
Signal bereitzustellen. Das resultierende abwärtsumgesetzte pegelumgesetzte
Signal aus dem Verstärker 30 wird
durch den MCNS-Prozessor 35 demoduliert. Diese demodulierten
Daten werden weiterhin in dem Prozessor 35 Trellis-decodiert,
auf Byte-synchronisierte Datensegmente abgebildet, entschachtelt
und Reed-Solomon-fehlerkorrigiert. Trellis-Decodierung, Entschachtelung und Reed-Solomon-Fehlerkorrektur sind
bekannte Funktionen, die zum Beispiel in dem Lehrbuch Digital Communication,
Lee und Messerschmidt (Kluwer Academic Press, Boston, MA, USA, 1988)
beschrieben werden. Ferner setzt der Prozessor 35 die Daten
im MPEG2-Format in Ethernet-Datenrahmen um, die der Steuerung 60 zugeführt werden.
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Die
Steuerung 60 analysiert und filtert die Ethernet-kompatiblen Daten
aus der Einheit 35 unter Verwendung von der CATV-Zentrale
aus konfigurierten Filtern. Die durch die Steuerung 60 implementierten
Filter vergleichen Datenkennungen in ankommenden Ethernet-Rahmenpaketen,
die durch die Einheit 35 bereitgestellt werden, mit aus
der CATV-Zentrale vorgeladenen Kennungswerten. Die Kennungswerte
werden während
einer zuvor durchgeführten
Initialisierungs- oder Konfigurationsoperation vorgeladen. Durch
dieses Mittel implementiert die Steuerung 60 eine Datenzulassungs-Steuerfunktion,
die gewählte
Daten zu lokalen LAN-Geräten
weiterleitet und anderen gewählten
Dateninhalt verwirft. Dieses konfigurierbare Filtersystem kann vorteilhafterweise
zum Filtern von Daten auf der Basis von Metadatenelementen in den
ankommenden Daten für
vielfältige
Zwecke verwendet werden, wie etwa auf der Basis von (a) einer Inhaltseinstufung
für Kindersicherung oder
eine andere Blockiersteuerung, (b) vorbestimmten Benutzerpräferenzen
zum Abzielen von Werbung und "Push-Inhalt", (c) Firewall-Filterung,
(d) Identität
der Quelle und (e) Datensuchfunktion. Die gefilterten Ethernet-kompatiblen seriellen
Daten werden über
die Ethernet-Schnittstelle 65,
Filter- und Isolationstransformator 70 und Port 72 zu
einem PC übermittelt.
Die Schnittstelle 65 puffert und konditioniert die Daten
aus der Steuerung 60 zur Filterung und Transformation durch
die Einheit 70 zur Ausgabe zu einem PC über Port 72.
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Auf ähnliche
Weise konvertiert und filtert die Steuerung 60 (in Ethernet-MAC-Rahmen übermittelte) Daten
aus dem Prozessor 35 zur Ausgabe im USB-Format über den
Port 82 oder im HPNA-Format über Port 77. Die USB-Daten
werden durch den Sender/Empfänger 75 gepuffert
und durch das Filter 80 für Rausch- und Störungsunterdrückung (EMI/ESD)
vor der Ausgabe an USB-kompatible LAN-Geräte, die mit dem Port 82 verbunden
sind, gefiltert. Ähnlich
werden die HPNA-Daten
vor der Ausgabe an mit dem Port 77 verbundene HPNA-kompatible LAN-Geräte durch
die Schnittstelle 62 konditioniert und durch den Sender/Empfänger-Verstärker 67 gepuffert.
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Das
Modemsystem 12 übermittelt
außerdem
Datensignalaufwärts
von einem angeschlossenen PC zum Beispiel zu einer CATV-Zentrale. Für diesen
Zweck empfängt
die Steuerung 60 des Systems 12 Ethernet-kompatible
Daten aus dem angeschlossenen PC über Port 72, Schnittstelle 65 und
das Filter bzw. den Isolationstransformator 70 und führt sie
dem Prozessor 35 zu. Der Prozessor 35 moduliert
einen HF-Träger mit den
empfangenen Ethernet-Format-Daten unter Verwendung von 16-QAM oder
QPSK (Quadratur-Phasen-Umtastmodulation).
Die resultierenden modulierten Daten werden zur Signalaufwärtskommunikation über den
Verstärker 85,
den Transformator 87 und den Diplexer 20 zeitlich
auf die Kabelleitung 10 gemultiplext. Der Verstärker 85 gibt
die Daten mit einem entsprechenden Leistungspegel, der bei dem zuvor
beschriebenen Initialisierungsprozeß ausgewählt wird, an die CATV-Zentrale
aus. Der Transformator 87 gewährt einen Grad an Fehler- und
Rauschisolation im Fall eines Ausfalls in dem Modem 12 oder
beim Auftreten von lokal erzeugtem Rauschen in dem Modem oder in
angeschlossenen Geräten.
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Auf ähnliche
Weise übermittelt
das Modemsystem 12 auch Daten signalaufwärts von über den USB-Port 82 oder über den
HPNA-Port 77 angeschlossenen Geräten. Bei einer beispielhaften
Implementierung empfängt
die Steuerung 60 des Systems 12 Ethernet-kompatible
Daten von dem Sender/Empfänger 75 und
führt sie
zur Signalaufwärtskommunikation
auf die zuvor beschriebene Weise dem Prozessor 35 zu. Für diesen
Zweck empfängt
der Sender/Empfänger 75 in
USB-Rahmen aus dem Port 82 eingekapselte Ethernet-Daten über das
Filter 80 und entfernt die USB-Rahmendaten, um der Steuerung 60 Ethernet-Format-Daten zuzuführen. Ähnlich empfängt die
Schnittstelle 62 in dem HPNA-Format eingekapselte Daten
aus dem Port 77 über
den Sender/Empfänger 67 und
führt der
Steuerung 60 Ethernet-Format-Daten zu.
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Die
Steuerung 60 reagiert außerdem auf einen Ein-/Aus-
und Rücksetzschalter 90 und
führt zusätzlich zu
den bereits beschriebenen vielfältige
Funktionen aus. Die Steuerung 60 konfiguriert Parameter
des Modems 12 unter Verwendung von aus einer CATV-Zentrale
bereitgestellten Konfigurationsinformationen. Außerdem weist die Steuerung 60 das
System 12 beim Synchronisieren und Multiplexen der Signalaufwärtskommunikation
auf die Kabelleitung 10 an und implementiert eine Ratenbegrenzung
bei der Steuerung von Signalaufwärts-Datenverkehr.
Ferner filtert die Steuerung 60 bidirektional empfangene
Daten und führt
entweder der CATV-Zentrale oder an die Ports 72, 77 und 82 angeschlossenen
LAN-Geräten
gewählte
Daten zu. Außerdem unterstützt die
Steuerung 60 Daten-Ranging-Kommunikation mit der CATV-Zentrale.
Die Ranging-Kommunikation wird durch die CATV-Zentrale eingeleitet
und umfaßt
das kontinuierliche, aber in Abständen auftretende Abfragen individueller
Modems, um Status zu bestimmen und Modem- oder Leitungsausfälle zu identifizieren.
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Das
System 12 verwendet außerdem
ein unter der Anleitung der Steuerung 60 arbeitendes Netzwerkfilter,
um vorteilhafterweise Pakete (von einem CPE-Gerät, die für die CATV-Zentrale bestimmt
sind) abzufangen und die Ziel-MAC-Adresse mit der Diagnoseschnittstellen-MAC-Adresse
des Modemsystems 12 zu ersetzen. Dies führt dazu, daß das Paket
nicht zu der CATV-Zentrale, sondern zu dem TCP/IP-Stapel (Stapel 615 von 7)
geleitet wird und bewirkt, daß das
Modemsystem 12 in demselben logischen Netzwerk wie das
angeschlossene CPE-Gerät
zu residieren scheint. Dieser Abfangmechanismus und die anscheinende
direkte Verbindung behandelt die zuvor beschriebenen Probleme (a)
des Konfigurierens von Netzwerkparametern zur Unterstützung lokaler
Kommunikation zwischen dem Modemsystem 12 und angeschlossenen
CPE-Geräten und
(b) des gleichzeitigen Aufrechterhaltens der Internet-Kommunikation
zwischen einem CPE-Gerät
und dem Internet über
das System 12, während
gleichzeitig die Kommunikation zwischen dem System 12 und
dem CPE-Gerät
für lokale,
z. B. diagnostische Anwendungen aufrechterhalten wird.
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Diese
Probleme entstehen, weil eine IP-Adresse, die für lokale, z. B. diagnostische,
Anwendungen in dem System 12 zugeteilt werden kann, darauf
eingeschränkt
wird, einen festen Wert aufzuweisen. Eine solche Einschränkung kann
zum Beispiel auftreten, weil sie von einer Sourcing-Spezifikation proprietärer Geräte erfordert
wird oder weil eine andere Stelle, wie zum Beispiel IANA (Internet
Assigned Numbers Authority) als Adressen für diese spezifischen Aufgaben
feste Werte oder einen festen Bereich vorbestimmter Werte definiert hat.
Der IP-Adressenbereich 192.168.xx.xx wurde von der IANA als eines
einer kleinen Anzahl lokaler privater Netzwerke definiert, die zum
Beispiel keinem realen öffentlichen
Netzwerk zugewiesen werden sollten. Ein Gateway-Router, der über die
CATV-Zentrale empfangenen
Internet-Datenverkehr filtert, verwirft deshalb Verkehr mit Ziel-IP-Adressen
im Bereich 192.168.xx.xx. Dies geschieht, solange der Router nicht
spezifisch dafür konfiguriert
wurde, 192.168.xx.xx-Pakete zu routen, was unwahrscheinlich ist.
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Es
folgt eine spezifische Veranschaulichung, wie ein Problem aufgrund
der Reservierung einer festen, nicht öffentlich zu gebrauchenden
IP-Adresse für
bestimmte Anwendungen auftritt. Zuerst wird angenommen, daß die IP-Adresse 192.168.100.1
für die
Verwendung für
Kabelmodem-Diagnoseanwendungen
designiert wurde. Außerdem
wird angenommen, daß einem
angeschlossenen CPE-Gerät
von einem zentralen-DHCP-Server eine dynamische IP-Adresse von 172.10.2.65
zugewiesen wird. Ein Benutzer des angeschlossenen CPE-Geräts, der
in Modem-Diagnosewebseiten (bei 192.168.100.1) browsen möchte, gibt über einen
in dem CPE-Gerät
residenten Web-Browser eine entsprechende URL des Systems 12 ein,
z. B. www.rca_modem.com. Eine durch den Browser erzeugte Internet-Domänennamen-Auflösungsanforderung wird
durch das CPE-Gerät
dem System 12 überreicht,
um den vom Benutzer eingegebenen Domänennamen weiterzuleiten und
in eine entsprechende IP-Adresse
der Quelle der angeforderten Webseite zu übersetzen. Ein abfangender
Domänennamenserver
in dem System 12 fängt
vorteilhafterweise die Domänennamen-Auflösungsanforderung
ab und verwendet eine Abfang-Domänennamen-Datenbank
bei der Übersetzung
des abgefangenen Domänennamens
(hier www.rca_modem.com.) in eine IP-kompatible Adresse und übermittelt
die IP-Adresse (hier 192.168.100.1) zurück zu dem anfordenden CPE-Gerät.
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Das
CPE-Gerät
ist jedoch nicht in der Lage, Pakete direkt zu der identifizierten
IP-Adresse 192.168.100.1 zu senden. Der Grund dafür besteht
darin, daß wie
zuvor erwähnt
die zugewiesene IP-Adresse des CPE 172.10.2.65 ist und folglich
das CPE nicht in demselben logischen Netzwerk wie die Diagnoseanwendung
des Systems 12 (IP-Adresse 192.168.100.1) residiert. Folglich
leitet das CPE die Pakete zu der Zentrale weiter und der Gateway-Router
bestimmt, wohin sie zu senden sind. Zu diesem Zweck verkapselt das CPE-Gerät das für 192.168.100.1
bestimmte IP-Paket in einen Ethernet-MAC-Rahmen, dessen Ziel-MAC-Adresse
die des Gateway-Routers in der CATV-Zentrale ist. Leider weiß der Gateway-Router
nichts über
die interne Diagnose-IP-Adresse der Modems, weil die IANA den IP-Adressenbereich
192.168.xx.xx als lokales Subnetz designiert hat, das nicht in dem öffentlichen
Internet zu verwenden ist. Deshalb scheint es dem Gateway-Router,
daß die
IP-Pakete aus dem System 12 auf einem lokalen ungültigen Subnetz
vorliegen und der Gateway-Router
verwirft sie folglich. Deshalb kann das CPE-Gerät nicht mit der Diagnoseanwendung
des Systems 12 kommunizieren.
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In
Verbindung mit dem System 12 verwendet die Steuerung 60 (2)
das Verfahren von 3 zur Lösung der beschriebenen Kommunikationsprobleme,
um lokale Kommunikation zwischen dem System 12 und einem
angeschlossenen CPE-Gerät
zu erleichtern sowie um es dem CPE-Gerät zu ermöglichen, gleichzeitige Internet-
und lokale Kommunikation durchzuführen. Im Schritt 403 von 3 untersucht
die Steuerung 60 im Anschluß an den Start im Schritt 400 eine
empfangene IP-Paketzieladresse in dem IP-Kopfteil der Ethernet-II/802.3-MAC-Schichtdaten
(Schicht 619 von 7), die
für die
CATV-Zentrale bestimmt sind. Dadurch bestimmt die Steuerung 60,
ob die empfangene IP- Paketzieladresse
mit einer vorbestimmten IP-Adresse übereinstimmt. Genauer gesagt
bestimmt die Steuerung 60, ob die empfangene Adresse in
einer Klasse von einer oder mehreren Adressen liegt, die für private
und nicht öffentliche
Internet-Benutzung designiert sind, wie zum Beispiel die designierte
Kabelmodem-Diagnoseanwendungsadresse 192.168.100.1. Bei diesem beispielhaften
Kabelmodemsystem gehört
diese Diagnosenetzwerkadresse zu einer speziellen Klasse von lokalen
privaten IEEE-Netzwerken,
einschließlich
der Adressenklassen 10.x.x.x, 172.16.0.0 bis 172.31.255.255 und 192.168.x.x.
Wie bereits erläutert,
ist die Diagnoseanwendungsadresse von der Standardnetzwerkadresse des
Systems 12 (IP-Adresse 172.10.2.65) verschieden. Diese
Standardnetzwerkadresse des Systems 12 wird dynamisch von
einer DHCP-Client-Anwendung (Element 607 in 7)
beschafft und von einer SNMP-Agent-Anwendung (Element 605 in 7)
benutzt. Um einen unbefugten Zugang zu dem Internet-Dienst zu verhindern,
geben CATV-Zentralenbetreiber in der Regel die Netzwerkadresse eines
Modems nicht preis. Bei Abwesenheit einer IP-Adressenübereinstimmung
im Schritt 403 werden Nutzinformationsdaten des empfangenen
IP-Pakets zu dem empfangenen MAC-Adressenziel übermittelt.
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Im
Schritt 405 von 3 leitet die Steuerung 60 nach
einer Adressenübereinstimmung
im Schritt 403 die Nutzinformationen der IP-Pakete mit
der Diagnose-IP-Adresse 192.168.100.1 um, die für die CATV-Zentrale und das
Internet bestimmt sind. Die Steuerung 60 leitet die Pakete
der IP-Schicht (ersten Protokollschicht) paketweise zu der lokalen
Netzwerkdiagnoseanwendung des Systems 12 (Anwendung 611 von 7)
um. Dies erfolgt, indem man die empfangene MAC-Zieladresse in dieser
Schicht durch die MAC-Adresse der Diagnosenetzwerkschnittstelle
in den Ethernet-MAC- Rahmenschichtdaten
(auf einer zweiten Protokollschicht, Schicht 619 von 7)
ersetzt. Genauer gesagt wird in dem beispielhaften MAC-Rahmen von 6 mit
den Elementen 513–524 die
empfangene MAC-Zieladresse in dem Element 514 durch die
MAC-Adresse der Diagnosenetzwerkschnittstelle ersetzt. Die Ersatz-MAC-Adresse
identifiziert eindeutig den Empfänger
als eine Diagnoseanwendung 611 (7), und
die assoziierten IP-Paket-Nutzinformationsdaten werden über den TCP/IP-Stapel 615 (7)
zu dieser Anwendung geleitet. Die Diagnoseanwendung (und die anderen
Anwendungen 605–609 und 613 von 7)
kommunizieren durch den TCP/IP-Stapel 615 mit ihren CPE-Clients
unter Verwendung einer standardmäßigen Anwendungsprogrammierschnittstelle
(API) auf Socket-Basis. Diese Socket-API erfordert beim Erstellen
und Initialisieren ihres assoziierten Socket, daß jede Anwendung eine feste
Internet-Protokoll-Netzwerkadresse und -portnummer besitzt. Die
Steuerung 60 bestimmt die zu verwendende Ersatz-MAC-Adresse
aus einer internen Datenbankabbildung der empfangenen IP-Paketzieladresse auf
eine Ersatz-MAC-Adresse. Dadurch scheint das angeschlossene CPE-Gerät direkt
mit der Diagnoseanwendung des Systems 12 verbunden zu sein,
und Nutzinformationsdaten in Paketen mit der Ziel-IP-Adresse 192.168.100.1
können
von der Diagnoseanwendung empfangen und verarbeitet werden.
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Die
mit den Paketen aus dem CPE-Gerät
zu der Diagnoseanwendung assoziierten Quellen-IP-Adresse wird behalten
und zum eindeutigen Identifizieren dieses CPE-Geräts
als das Ziel für
die Rückkommunikation
von der Diagnoseanwendung 611 verwendet. Eine solche Rückkommunikation
kann IP-Pakete umfassen, die zum Beispiel eine Diagnosewebseite
zur Anzeige auf dem CPE-Gerät über seinen
residenten Web-Browser repräsentieren.
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Im
Schritt 410 von 3 wird als Reaktion auf den
Empfang der im Schritt 405 umgeleiteten IP-Paketnutzinformationsdaten
die Ausführung
der Diagnoseanwendungs-Software (Element 611 von 7)
eingeleitet. Vielfältige
andere Anwendungen können
in dem System 12 als Reaktion auf die umgeleiteten IP-Paketdaten
eingeleitet werden, wie etwa zum Beispiel (a) Haushaltsgerätesteuerung,
(b) Peripheriesteuerung, (c) eine Kommunikations- oder Transaktionsfunktion
und (d) eine sichere private Internet- oder Intranet-Kommunikationsfunktion.
Ferner empfängt
das System 12 unter der Anleitung der Steuerung 60 gleichzeitig
IP-Pakete von dem angeschlossenen CPE-Gerät mit IP-Adressen, die nicht
mit den vorbestimmten IP-Adressen übereinstimmen, die für private
und nicht öffentliche
Internet-Benutzung designiert sind (wie im Schritt 403 bestimmt). Die
Nutzinformationsdaten der empfangenen nicht übereinstimmenden IP-Pakete
werden zu ihren jeweiligen empfangenen MAC-Adressenzieladressen übermittelt,
um eine erste Anwendung zu unterstützen, die zum Beispiel gleichzeitig
mit der zweiten lokalen netzwerkgestützten Diagnoseanwendung operiert.
Die erste Anwendung kann Kommunikation mit abgesetzten Netzwerken,
wie zum Beispiel dem Internet, für
Anwendungen wie zum Beispiel den folgenden umfassen: (a) ein Web-Surfing,
(b) Email und (c) Internettelefon/-videophone. Der Prozess von 3 endet
im Schritt 415.
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4 zeigt
ein beispielhaftes Kabelmodem (System 12 von 1–5),
das bidirektionale Netzwerküberbrückungskommunikation
zwischen Schnittstellen für
Hochfrequenz (HF) und Kundenstandortgeräten (CPE) bereitstellt. 5 zeigt
das Kabelmodem von 4, das vorteilhafterweise ein
Filter 311 zur Durchführung
von Analyse und Paketklassifikation und zum Editieren von MAC-Datenstreckenschichtpaketen
(Media Access Control) enthält.
Mit Ausnahme der Hinzufügung
des Netzwerkfilters 311 zu der CPE-Eingangsschnittstelle
eines Kabelmodems stimmt das System vom 5 mit dem
von 4 überein.
In 5 führt
das Netzwerkfilter 311 Paketklassifikation und MAC-Kopfteileditierung
von zwei Arten von Paketen durch, die von einem CPE-Gerät (angeschlossen
an Port 72 oder Port 77 oder Port 82 von 2)
empfangen werden.
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Als
erstes untersucht das Filter 311 (5) alle
Anforderungspakete des Adressenauflösungsprotokolls (ARP) (mit
den Elementen 509 und 511 von 6A)
die über
die Leitung 315 aus der CPE-Schnittstelle 316 empfangen
werden. Wenn die ARP-Anforderungspaket-Ziel-IP-Adresse die Diagnosenetzwerk-Schnittstellenadresse
(z. B. 192.168.100.1) des Systems 12 ist, substituiert
das Filter die MAC-Schicht-Zieladresse in
dem Paket (Element 514 von 6) mit der
der Diagnosenetzwerkschnittstelle. Dies geschieht durch Ersetzen
der empfangenen MAC-Zieladresse in dieser Schicht durch die MAC-Adresse
der Diagnoseanwendung in den Ethernet-MAC-Rahmenschichtdaten (Schicht 619 von 7).
Der abgeänderte
MAC-Rahmen wird über den
Protokollstapel 615 des Systems 12 und den Standard-MAC-Schicht-Router 309 (5,
Weg DEG) zu der Diagnoseanwendung 611 weitergeleitet.
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Zweitens
untersucht das Filter 311 alle aus der CPE-Schnittstelle 316 über die
Leitung 315 empfangenen Pakete des IP (Internet-Protokolls)
(mit den Elementen 505 und 507 von 6B).
Wenn die IP-Paket-IP-Zieladresse die Diagnoseanmeldungsadresse (z.
B. 192.168.100.1) des Systems 12 ist, substituiert das Filter
die MAC-Schicht-Zieladresse in dem Paket (Element 514 von 6)
mit der der Diagnosenetzwerkschnittstelle. Dies geschieht durch
Ersetzen der empfangenen MAC-Zieladresse in dieser Schicht durch
die MAC-Adresse der Diagnosenetzwerkschnittstelle in den Ethernet-MAC-Rahmenschichtdaten
(Schicht 619 von 7). Der
abgeänderte
MAC-Rahmen wird über
den Protokollstapel 615 des Systems 12 und den
Standard-MAC-Schicht-Router 309 (5,
Weg DEG) zu der Diagnoseanwendung 611 weitergeleitet. Das
Netzwerkfilter 311 leitet andere, nicht übereinstimmende
Pakete transparent zu dem MAC-Schicht-Router 309 weiter.
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Wenn
die Paket-Ziel-MAC-Adresse nicht die der Standard- oder Diagnosenetzwerkschnittstelle
ist, wird das Paket unter Verwendung der bidirektionalen Netzwerkbrückenfunktionalität des Systems 12 zu
der entgegengesetzten Schnittstelle 300 überbrückt. Genauer
gesagt werden nicht übereinstimmende
Pakete von dem Router 309 aus auf dem Weg F zu der HF-Schnittstelle 300 weitergeleitet.
Das heißt,
auf einer Schnittstelle empfangene Netzwerkschichtpakete werden
zu der entgegengesetzten Schnittstelle weitergeleitet, solange die
Paket-MAC-Schicht-Verkapselung (6) ein überbrücktes Ziel
angibt. Die Zieladresse wird aus der DOCSIS-kompatiblen Ethernet-MAC-Rahmenverkapselung
von IP-Paketen abgeleitet, die sowohl eine 48-Bit-Ziel-MAC-Adresse (Element 514 von 6)
als auch eine 48-Bit-Quellen-MAC-Adresse
(Element 518 von 6) enthält. Die Überbrückungsfähigkeit
des Systems 12 ist bidirektional und verwendet die MAC-Schicht-Routing-Funktionen 303 für die HF-Schnittstelle
und 309 für
die CPE-Schnittstelle. Bei der Durchführung einer Überbrückung wählt der
Entscheidungs-Router 303 zwischen
den Wegen C und B, und der Router 309 wählt zwischen den Wegen G und
F paketweise auf der Basis der Paket-Ziel-MAC-Adresse. Obwohl das
Filter 311 durch das Modem des Systems 12 eine
Verzögerung
in die Überbrückungsdaten
einführen
kann, kann das Filter ohne weiteres so implementiert werden, daß die Verzögerung unerheblich
bleibt.
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Die
durch Integration des Filters
311 in das System
12 abgeleiteten
Vorteile sind zum Beispiel die folgenden: (a) es wird überflüssig, Netzwerkparameter
manuell zu konfigurieren, um lokale Kommunikation zwischen dem Modemsystem
12 und
einem CPE-Gerät
zu unterstützen,
(b) es wird einem CPE-Gerät
möglich, gleichzeitig
im Web zu surfen, Email auszutauschen usw., während Daten für lokale
Anwendungen ausgetauscht werden, (c) das Filter
311 kann
entweder in Hardware oder in Software als einfache Logikfunktion
implementiert werden und kann auch zu der HF-Schnittstelle
312 hinzugefügt werden
und (d) es können
mehrere IP-Adressen (entsprechend zusätzlichen Netzwerkschnittstellen
des Kabelmodem-TCP/IP-Stapels
615) definiert werden, um
vielfältige
Funktionen einzuleiten, z. B. Email, Fax, Internet-Telefon/-videophone,
Haushaltsgerätesteuerung,
Steuerung der Peripherie (z. B. DVD, VCR, Digitalreceiver, TV, Videokamera,
Computer), Heimsicherheitssteuerung, Diagnosefunktionen und etwaige
andere Funktionen, die durch ein angeschlossenes CPE-Gerät betreibbar
sind (siehe Tabelle I). Tabelle I
IP-Adresse | Auf
Ethernet-MAC-Adresse
abgebildet | Eingeleitete/gesteuerte
Funktion |
192.168.100.1 | 00:10:95:FF:00:03 | Diagnose-/Testaktivierung und/oder
-steuerung |
199.168.100.2 | 00:10:95:FF:00:04 | TV-Aktivierung
und/oder – Steuerung |
194.168.100.3 | 00:10:95:FF:00:05 | VCR/DVD-Aktivierung
und/oder Steuerung |
192.169.100.4 | 00:10:95:FF:00:06 | Videokameraaktivierung
und Alarmmonitor |
192.168.110.1 | 00:10:95:FF:00:07 | Zentralheizungsaktivierung
und -steuerung |
192.168.102.1 | 00:10:95:FF:00:08 | Klimaanlagenaktivierung und/oder
-steuerung |
192.168.120.1 | 00:10:95:FF:00:13 | Heimsicherheitssystem-Überwachung |
192.169.100.5 | 00:10:95:FF:00:23 | Computerfunktionsaktivierung und/oder
-steuerung |
172.32.100.1 | 00:10:95:FF:00:24 | Digitalreceiveraktivierung und/oder
-steuerung |
192.238.100.1 | 00:10:95:FF:00:25 | Faxaktivierung
und/oder – steuerung |
195.168.100.1 | 00:10:95:FF:00:15 | Telefon-/Videotelefon-Aktivierung und/oder – steuerung |
192.168.121.1 | 00:10:95:FF:00:26 | Anrufbeantworteraktivierung und/oder
-steuerung |
232.126.234.1 | 00:10:95:FF:00:19 | Interfunktionsaktivierung und/oder
-steuerung |
-
Tabelle
I zeigt mehrere individuelle IP-Adressen, die mit Gruppen verschiedener
Funktionen assoziiert sind. Jede Gruppe besteht aus einem Paar aus
IP-Adresse/MAC-Adresse und dient zum Definieren der assoziierten
TCP/IP-Stapelnetzwerkschnittstelle.
Gegebenenfalls können
Funktionen innerhalb jeder Gruppe unter Verwendung einer assoziierten
Portnummer des UDP (User Datagram Protocol) oder TCP (Transmission
Control Protocol) individuell identifiziert werden. Diese IP-Adressen
werden durch ein Internet-kompatibles Kommunikationsprotokoll (oder
bei verschiedenen Anwendungen ein anderes Kommunikationsprotokoll)
zur Steuerung oder Aktivierung von Funktionen in einem Decodersystem
von einer abgesetzten/lokalen Quelle gesendet. Dadurch können zum
Beispiel vielfältige
Funktionen abgesetzt (oder lokal) aktiviert oder gesteuert werden, indem
man an einem Computer oder einer Internet-Zugangseinrichtung auf
eine Webseite zugreift und die Übertragung
der entsprechenden IP-Adresse, die mit einer spezifischen Funktion,
wie in Tabelle I exemplifiziert, assoziiert ist, einleitet. Im Decoder
wird eine empfangene IP-Paket-IP-Adresse mit Adressen in einer vorbestimmten
(oder heruntergeladenen) Datenbank verglichen, die IP-Adressen auf
andere Protokolladressen einer anderen hierarchischen Kommunikationsschicht,
wie z. B. MAC- oder MPEG-kompatible Adressen, abbildet. Auf ähnliche
Weise wie für
die Diagnoseanwendung des Systems 12 beschrieben, ersetzt
ein Editor in dem Decoder die verschiedenen hierarchischen Kommunikationsschichtprotokolladressen
durch eine (mit der verglichenen IP-Adresse durch die Datenbank
assoziierten) abgebildeten (z. B. MAC-Schicht-)Adresse.
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Die
(in 4 und 5 weiter detaillierte) Architektur
des Systems vom 2 ist nicht erschöpfend. Es
können
andere Architekturen gemäß den Prinzipien
der Erfindung abgeleitet werden, um dieselben Ziele zu erreichen.
Außerdem
können
die Funktionen der Elemente des Kabelmodemsystems 12 und
die Prozeßschritte
von 3 ganz oder teilweise innerhalb der programmierten
Anweisungen der Steuerung 60 implementiert werden. Zusätzlich gelten
die Prinzipien der Erfindung für
jedes bidirektionaler Kommunikationssystem mit mehrschichtigem Protokoll
und sind nicht auf DOCSIS-kompatible
Modems oder eine beliebige andere Art von Modem beschränkt. Außerdem können das
Paketfilterelement und die erfindungsgemäßen Prinzipien, die hier beschrieben
wurden, erweitert werden, um an IEEE-802.3-Paketen, mit IEEE-802.5-Token Ring kompatiblen
Paketen, IEEE-802.11-Paketen und MPEG-Transportpaketen sowie an
unterschiedlichen Internet- und
anderen Protokoll-Paketen zusätzlich
zum Beispiel zu den Digital/Intel/Xerox-(DIX-)Ethernet-Paketen zu operieren.