-
Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft einen Durchflußmesser und insbesondere einen
Durchflußmesser,
der auf einen Materialfluß in
einem schwingenden Durchflußrohr
eine Rotation überträgt und erzeugte
Kreiselkräfte
mißt,
um Informationen hinsichtlich des Materialflusses zu bestimmen.
-
Problem
-
Massendurchflußmesser
messen eher den Massendurchsatz als den Volumendurchsatz von Material.
Sie sind wünschenswert,
da für
chemische Reaktionen, Rezepturen, eine Depotüberführung und viele andere Anwendungen
häufig
eine Massenmessung benötigt
wird. Desweiteren wird die Genauigkeit von Massendurchflußmessern
nicht durch eine Änderung
der Materialdichte, Temperatur, oder Viskosität beeinträchtigt. Corioliseffekt-Massendurchflußmesser
sind seit mindestens zwanzig Jahren auf dem Markt. Sie sind aufgrund
ihrer Genauigkeit und ihrer Fähigkeit
sehr beliebt, die Dichte sowie die Masse zu messen. Jedoch haben
die hohen Kosten der Coriolis-Durchflußmesser ihre Akzeptanz auf
dem Markt begrenzt.
-
In
Coriolis-Massendurchflußmessern
mit einem einzelnen geraden Rohr des Stands der Technik ist das
Durchflußrohr
an beiden Enden mit einem parallelen Ausgleichsstab verbunden. Das
Durchflußrohr
wird phasenverschoben in einer Antriebsebene bezüglich des Ausgleichsstabs auf
einer Resonanzfrequenz in Schwingungen versetzt. Ein elektromagnetischer
Treiber hält
die erwünschte
Amplitude der Schwingung aufrecht. Das Durchflußrohr und der Ausgleichsstab
dienen als Gegengewichte füreinander,
um eine dynamisch ausgewuchtete Struktur zu schaffen. Es sind Geschwindigkeitssensoren
an zwei Stellen längs
des Durchflußrohrs angeordnet,
um die Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Durchflußrohr und
dem Ausgleichsstab zu messen. Die Geschwindigkeitssensoren sind üblicherweise
in gleichen Abständen
stromaufwärts
und stromabwärts vom
Mittelpunkt des Durchflußrohrs
angeordnet.
-
Das
schwingende Durchflußrohr
zwingt den. stromaufwärts
und stromabwärts
gelegenen Hälften des
Durchflußrohrs
Rotationen auf. Zusammen mit der Schwingungsrichtung des Durchflußrohrs stoppen
die Rotationen und wechseln ihre Richtung. Die festen Enden des
Durchflußrohrs
sind die Drehpunkte für
die Rotation. und die longitudinale Mitte des Durchflußrohrs ist
der Punkt der maximalen Amplitude. Das Material, das sich durch
die rotierenden Segmente des Durchflußrohrs bewegt, erzeugt eine
Corioliskraft, die das Durchflußrohr
verformt und eine Phasenverzögerung
zwischen den Signalen erzeugt, die durch die Geschwindigkeitssensoren
ausgegeben werden. Die Phasenverzögerung zwischen den Geschwindigkeitssensorausgangssignalen
ist proportional zum Massendurchsatz des Materials.
-
Die
Coriolis-Massendurchflußmesser
mit einem einzelnen geraden Durchflußrohr des Stands der Technik
weisen ein kurzes gerades Durchflußrohr auf, das bei einer Biegung
sehr steif ist. Die hohe Steifigkeit führt zu hohen Frequenzen für die höheren Durchflußrohrschwingungsformen.
Die Antriebsschwingungsform ist üblicherweise
die Schwingungsform mit der niedrigsten Frequenz, die erste Biegeschwingungsform.
In dieser Schwingungsform schwingen sowohl das Durchflußrohr als
auch der Ausgleichsstab phasenverschoben zueinander in der Antriebsebene.
Die Form dieser Schwingungsform ist dieselbe wie die Form einer
schwingenden Gitarrensaite. Die maximale Schwingungsamplitude befindet
sich in der Mitte und die Knoten (festen Punkte) befinden sich an
den Enden. Der Treiber hält
das Durchflußrohr
und den Ausgleichsstab am Schwingen und befindet sich in der Mitte
des Durchflußrohrs und
des Ausgleichsstabs.
-
Bei
einer geraden Durchflußrohrgeometrie biegt
die Corioliskraft das Durchflußrohr
in der Form der zweiten Biegeschwin gungsform. Die zweite Biegeschwingungsform
ist wie ein gestrecktes S geformt und weist drei Knoten auf. Zwei
Knoten befinden sich an den Durchflußrohrenden und der dritte Knoten
befindet sich in der Mitte. Wenn ein Durchflußrohr in der zweiten Biegeschwingungsform
schwingt, scheinen die beiden Hälften
des Durchflußrohrs
(die sich auf jeder Seite des mittleren Treibers befinden) phasenverschoben
zueinander zu schwingen. Die zweite Biegeschwingungsform weist eine
Resonanzfrequenz auf, die fast das dreifache jener der ersten Biegeschwingungsform
beträgt.
Sie weist eine hohe Resonanzfrequenz auf, da das Durchflußrohr sehr
steif ist und das Durchflußrohr
sehr schwer in der Form der zweiten Biegeschwingungsform zu biegen
ist.
-
Corioliskräfte werden
auf das Durchflußrohr mit
der Antriebsfrequenz (der Resonanzfrequenz der ersten Biegeschwingungsform)
ausgeübt.
Unter der Voraussetzung, daß das
Durchflußrohr
horizontal verläuft
und in einer vertikalen Antriebsebene in der ersten Biegeschwingungsform
in Schwingungen versetzt wird, findet die Coriolisverformung des
Durchflußrohrs
ebenfalls in der Antriebsebene statt und weist die Form der zweiten
Biegeschwingungsform auf. Wenn Material ist von links nach rechts
fließt
und die Durchflußrohrmitte
durch den Punkt der Auslenkung null geht, während sie sich nach unten bewegt, wirkt
die Corioliskraft an der linken Hälfte des Durchflußrohrs in
die Aufwärtsrichtung,
während
die Corioliskraft an der rechten Hälfte des Durchflußrohrs in die
Abwärtsrichtung
wirkt. Wenn das Durchflußrohr durch
die Auslenkung null geht, während
es sich nach oben bewegt, wird die Richtung der Corioliskraft umgekehrt.
Die Corioliskraft wird (bezüglich
der Zeit) in einer sinusförmigen
Weise mit der Antriebsfrequenz auf das Durchflußrohr ausgeübt. Die Corioliskraft befindet
sich auf ihrem Höchstwert,
wenn sich die Durchflußrohrgeschwindigkeit
auf ihrem Höchstwert
befindet, und die Corioliskraft ist null, wenn die Durchflußrohrgeschwindigkeit
null ist, wenn sie ihre Richtung ändert.
-
Die
Corioliskraft lenkt das Durchflußrohr in der zweiten Biegeschwingungsformform
jedoch mit der (Antriebs-)Frequenz der ersten Schwingungsform aus.
Die Antriebsfrequenz liegt so weit unter der Resonanzfrequenz der
zweiten Biegeschwingungsform, daß die maximale Auslenkung des
Durchflußrohrs
infolge der Corioliskraft sehr niedrig ist. Die Coriolisauslenkung
ist in ihrer Amplitude mit der statischen Auslenkung vergleichbar,
die sich durch eine statische Ausübung der Corioliskraft ergeben
würde. Die
Corioliskraft infolge des Materialflusses muß folglich das steife Durchflußrohr in
einer sehr steifen Schwingungsform (der zweiten Biegung) auf einer Frequenz
(der ersten Biegung) verformen, die weit von der zweiten Biegeresonanzfrequenz
entfernt ist. Die Folge ist eine äußerst kleine Coriolisauslenkung des
Durchflußrohrs
und eine sehr kleine Phasendifferenz zwischen den Signalen, die
durch die beiden Geschwindigkeitssensoren erzeugt werden. Eine typische
Zeitverzögerung
(Phasendifferenz dividiert durch die Frequenz) zwischen den beiden
Signalen, die sich aus einem maximalen Durchsatz durch einen typischen
Messer ergibt, beträgt
zehn Mikrosekunden. Wenn der Messer bei zehn Prozent des maximalen
Flusses keinen Fehler von mehr als 0,15% aufweisen soll, dann muß die Zeitverzögerungsmeßgenauigkeit
besser als 1,5 Nanosekunden (1,5 × 10–9 Sekunden)
sein. Eine genaue Messung solch kleiner Zeitzuwächse erfordert eine äußerst hochentwickelte und
kostspielige Elektronik.
-
Das
US-Patent Nr. 5,557,973 offenbart
einen Massendurchflußsensor,
der in einer Leitung installiert ist, durch die ein Fluid fließt. Der
Massendurchflußsensor
weist Flansche zur Befestigung an der Leitung, ein einzelnes Meßrohr, ein äußeres Stützrohr und
ein inneres Stützelement
auf. Das Meßrohr ist
an seinen Enden an den Flanschen befestigt und weist einen Schwingungsabschnitt
mit der Form einer kreisförmigen
Spirale mit konstanter Steigung auf. Das äußere Stützrohr weist äußere Stützrohrenden
auf, die am Meßrohr
oder den Flanschen befestigt sind. Das innere Stützelement weist innere Stützelementenden auf,
die am Meßrohr
angrenzend an die Flansche befestigt sind. Der Massendurchflußsensor
weist ferner Verbindungselemente auf, die gleichmäßig längs des
Schwingungsabschnitts des Meßrohrs
verteilt sind, die den Schwingungsabschnitt des Meßrohrs und
das innere Stützelement miteinander
verbinden und nur jene Schwingungsformen des Schwingungsabschnitts
des Meßrohrs
zulassen, in denen die Mittellinie des Schwingungsabschnitts so
weit wie möglich
im wesentlichen auf einer zylindrischen Ruhepositionshüllfläche der Schwingungsformen
bleibt. Der Massendurchflußsensor
weist außerdem
einen Mechanismus auf, um den Schwingungsabschnitt des Meßrohrs in
Resonanzschwingungen anzuregen, die senkrecht zu seiner Mittellinie
sind.
-
FR 1,139,048 offenbart einen
konzeptionellen gyroskopischen Durchflußmesser, der ein starres Spiraldurchflußrohr aufweist,
um auf einen aufgenommenen Materialfluß eine Rotation zu übertragen. Die
Ausübung
einer Kraft auf die Durchflußrohrachse mit
dem Materialfluß erzeugt
eine Kreiselkraft, deren Betrag mit dem Materialfluß in Beziehung
steht. Das Patent ist frei von Einzelheiten und spekuliert lediglich,
wie der Durchflußmesser
betrieben werden könnte,
um eine Materialflußinformation
unter Verwendung der Kreiselkraft zu erzeugen.
-
Lösung
-
Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Probleme der Coriolis-Massendurchflußmesser des Stands der Technik,
indem vielmehr eine Kreiselkraft als eine Corioliskraft in der Materialflußmessung
verwendet wird. Gemäß einer
möglichen
exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung wird ein gyroskopischer Durchflußmesser mit einem einzelnen
geraden Rohr bereitgestellt, der wie der oben beschriebene Coriolis-Durchflußmesser
aussieht, mit der Ausnahme, daß sein
Durchflußrohr
eine innere spiralförmige
Ablenkplatte aufweist, die bewirkt, daß sich das Material schnell
um die Längsachse
des Durchflußrohrs
dreht, wenn das durch das Rohr Material fließt. Das sich schnell drehende
Material bewirkt, daß sich
das Durchflußrohr
wie ein Kreisel verhält.
Der gyroskopische Messer unterscheidet sich außerdem darin von Coriolis-Durchflußmessern,
daß er
seine Geschwindigkeitssensoren vielmehr an der longitudinalen Mitte
des Durchflußrohrs
als stromaufwärts
und stromabwärts
von der Mitte aufweist, wie es Coriolis-Durchflußmessern tun.
-
Um
zu verstehen, wie die Kreiselkraft des sich schnell drehenden Materials
verwendet werden kann, um den Durchfluß zu messen, wird zuerst die Natur
des Kreiselverhaltens und der Kraft an zwei Beispielen untersucht.
Das erste Beispiel stellt die Bewegung (Präzession) dar, die von einem
Drehmoment herrührt,
das auf eine Kreiselachse ausgeübt wird,
wenn die Achse uneingeschränkt
ist. Das zweite Beispiel ermöglicht
eine Berechnung des Drehmoments, das die Kreiselachse auf ihre Befestigung ausübt, wenn
die Kreiselbewegung (Präzession)
des ersten Beispiels durch Einschränkungen verhindert wird. Es
ist dieses resultierende Drehmoment, das das Durchflußrohr der
vorliegenden Erfindung verformt und eine Messung des Massendurchsatzes
ermöglicht.
-
Kreisel
sind Vorrichtungen mit einer Masse, die sich um eine Achse dreht
(die als die Drehachse bezeichnet wird), was ihnen einen Drehimpuls
gibt. Typische Kreisel weisen eine kreisförmige, scheibenförmige Masse
auf, die an. einer dünnen
Achse befestigt ist. Die Erhaltung des Drehimpulses der sich drehenden
Scheibe gibt den Kreiseln ihre einzigartigen Eigenschaften. Beim
Verständnis
der vorliegenden Erfindung ist es nur notwendig zu verstehen, wie sich
Kreisel verhalten, nicht weshalb sie sich in der Art verhalten,
in der sie es tun. Daher ist das folgende auf eine Beschreibung
des Kreiselverhaltens beschränkt,
das den gyroskopischen Durchflußmesser der
vorliegenden Erfindung betrifft.
-
Man
betrachte einen typischen Spielzeugkreisel mit einer Schwungscheibe,
die sich auf einer Achse dreht, die sich dreißig Grad außerhalb der Vertikalen befindet.
Im ersten Befestigungszustand, der betrachtet werden soll, Beispiel
1, ist das obere Ende der Kreiselachse frei, sich in alle Richtungen
zu bewegen, während
der untere Teil der Achse an einem Punkt fi xiert ist, so daß er nicht
translatieren kann, sondern sich in alle Richtungen frei drehen
oder schwenken kann. Wenn sich die Schwungscheibe nicht drehen würde, würde der
Kreisel infolge des Kippmoments seines Gewichts mal den horizontalen Versatz
seines Schwerpunkts vom Tiefpunkt der Achse sofort umfallen. Jedoch
gibt die Rotation der Schwungscheibe dem Kreisel einen Drehimpuls,
der dem Kippmoment widersteht. Stattdessen bewirkt das Kippmoment,
daß das
obere Ende der Achse die vertikale Achse umkreist. Die Geschwindigkeit
dieser kreisförmigen
Bewegung, die als Präzession
bezeichnet wird, erhöht
sich, wenn sich das obere Ende der Kreiselachse langsam spiralförmig nach
unten bewegt. Zusammenfassend erzeugt das Kippmoment eine Winkelbeschleunigung
des oberen Endes der Achse in eine Umfangsrichtung um die vertikale Achse.
Diese zunehmende Geschwindigkeit der Präzession ist das vertraute zunehmende
Taumeln einer oberen Spielzeugachse, wenn sie sich nach unten dreht.
-
Im
zweiten Befestigungszustand, Beispiel 2, befindet sich die Achse
des rotierenden Kreisels anfänglich
auf der Y-Achse eines Koordinatensystems (vertikal), und das untere
Ende der Achse ist wieder in seiner Translation eingeschränkt, so
daß es
sich in alle Richtungen drehen kann, jedoch nicht translatieren
kann. Der Bewegung des oberen Endes der Achse ist auf die X-Y-Ebene begrenzt, so
daß es
sich nicht in die Z-Richtung bewegen kann. Diese Einschränkung des
oberen Endes der Achse kann man sich als einen Schlitz vorstellen,
der mit der X-Achse ausgerichtet ist, in dem sich der obere Teil
Achse frei bewegen kann. Die Anwendung einer Kraft auf das obere
Ende der Achse in die X-Richtung (längs des Schlitzes) führt zu der
Bewegung des oberen Achsenendes im Schlitz und der Rotation der
Achse in der X-Y-Ebene um das untere Ende der Achse (nicht um ihre
Rotationsachse). Diese Rotation der Achse in der X-Y-Ebene würde zu einer
Präzession
der Achse führen,
außer
daß der
Schlitz sie verhindert. Stattdessen übt das obere Ende der Achse
eine Kreiselkraft GF auf die Seite des Schlitzes
in die negative Z-Richtung
aus. Die Kreiselkraft kann berechnet werden, da sie eine Funktion
des Drehimpulses des Kreisels und der Winkelgeschwindigkeit ist,
mit der die Achse in der X-Y-Ebene gedreht wird. Für die vorliegende
Erfindung ist es wichtig zu beachten, daß die Winkelgeschwindigkeit
der Achse in der X-Y-Ebene eine Kraft GF auf
die Achse unter einem rechten Winkel zur X-Y-Ebene und ebenfalls
unter einem rechten Winkel zur Kreiselachse bewirkt.
-
Das
Material, das sich im Durchflußrohr
der vorliegenden Erfindung dreht, bewirkt, daß es sich wie ein Kreiselpaar
verhält.
Ein Durchflußmesser-Kreisel
erstreckt sich vom Rohreinlaß zum
Rohrmittelpunkt, während
sich der andere Durchflußmesser-Kreisel vom Rohrmittelpunkt
zum Rohrauslaß erstreckt.
Die Kreiseldrehachsen entsprechen der Durchflußrohrachse, und die Schwungscheiben
entsprechen dem sich drehenden Material in jeder Hälfte des
Durchflußrohrs.
Die Kraft, die auf das Durchflußrohr
durch den Treiber ausgeübt
wird, entspricht der Kraft, die auf das obere Ende der Achse im
Schlitz des Beispiels 2 ausgeübt
wird. Die Rohrschwingung in der Antriebsebene bewirkt, daß sich die
Durchflußrohrmittellinie
oder Drehachse in der Antriebsebene abwechselnd in jede Richtung
dreht, die der Schlitzrichtung entspricht. Die festen Enden des
Durchflußrohrs
sind die Drehpunkte der beiden Durchflußmesser-Kreiseldrehachsen.
Der Durchflußrohrmittelpunkt kann
als das freie (oder Schlitz-)Ende von beiden betrachtet werden.
Der Schlitz, der das Kreiselachsenende im Beispiel 2 einschränkt, ist
jedoch im Durchflußmesser
nicht vorhanden. Auch sind die Enden (Rohrmitte) der Durchflußmesser-Kreisel
nicht wie im Beispiel 1 frei. Stattdessen widersetzt sich die Durchflußrohrsteifigkeit
einer Bewegung der Rohrmitte aus der Antriebsebene, verhindert sie
jedoch nicht. Das Verhalten der Durchflußmesser-Kreisel fällt zwischen dem
des Beispiels 1 und dem des Beispiels 2. Die Kreiselkraft bewirkt
eine Auslenkung der Rohrmitte aus der Antriebsebene, die proportional
zur Kreiselkraft GF ist. Die Kreiselkraft
GF ist wiederum proportional zum Massendurchsatz.
Folglich kann die Auslenkung des Durchflußrohrs aus der An triebsebene verwendet
werden, um den Massendurchsatz des fließenden Materials zu bestimmen.
-
Die
Richtung der Kreiselkraft GF und die Auslenkung
des Durchflußrohrs
als Reaktion auf die Kraft GF sind sowohl
zur Antriebsrichtung als auch zur Durchflußrohrachse senkrecht. Die Auslenkung
in die Kreiselrichtung kehrt ihr Vorzeichen mit der Richtungsumkehr
der Antriebsschwingung um. Die maximale Rohrauslenkung in die Kreiselrichtung
tritt auf, wenn die Rohrauslenkung in die Antriebsrichtung durch
null geht und sich die Geschwindigkeit in die Antriebsrichtung auf
ihrem Maximum befindet. Die Durchflußrohrauslenkung aus der Antriebsebene weist
das Vorzeichen auf, das den Drehimpuls erhält. Wenn die Materialrotation
im Durchflußrohr
von einem Ende gesehen im Uhrzeigersinn erfolgt, dann erteilen die
kombinierten Antriebs- und
Kreiselschwingungen beiden Durchflußrohrhälften eine elliptische Bewegung
im Uhrzeigersinn. Die Rotationsgeschwindigkeit der Masse im Durchflußrohr (die proportional
zum Durchsatz ist) bestimmt den Betrag der Rohrauslenkung in die
Kreiselrichtung. Der Durchsatz bestimmt, wie eng (niedriger Durchfluß) oder
weit (hoher Durchfluß)
die resultierende Ellipse ist. Wenn die Antriebs- und Kreiselkräfte gleich
sind, nimmt das Durchflußrohr
vom Ende gesehen einen kreisförmigen
Weg ein.
-
Die
Kreiselkraft GF und die Durchflußrohrauslenkung
in die Kreiselrichtung sind proportional zum Drehimpuls des rotierenden
Materialflusses. Der Drehimpuls ist proportional zur Masse mal die
Geschwindigkeit der Masse um die Drehachse. Da das Produkt der Masse
und der Geschwindigkeit die Kreiselkraft und folglich die Kreiselauslenkung
bestimmt, ist die Auslenkung vielmehr zum Massendurchsatz als zum
Volumendurchsatz proportional. Wenn die Materialdichte niedrig ist,
dann muß für einen
gegebenen Massendurchsatz die Materialgeschwindigkeit hoch sein.
Umgekehrt muß für ein Material
mit hoher Dichte beim selben Massendurchsatz die Materialgeschwindigkeit
niedrig sein. Das Produkt der Dichte und der Geschwindigkeit ist
für einen
gegebenen Massendurchsatz von der Dichte unabhängig. Folglich ist die Materialdichte
für die
genaue Messung des Massendurchsatzes irrelevant.
-
Die
Kreiselkraft GF unterscheidet sich von der
Corioliskraft in drei wesentlichen Beziehungen. Erstens ist, wie
erläutert
worden ist, die Kreiselkraft senkrecht zur Antriebsebene, wohingegen
die Corioliskraft in der Antriebsebene verläuft. Zweitens verläuft die
Kreiselkraft über
die gesamte Länge
des Durchflußrohrs
in dieselbe Richtung (dies wird später erläutert), wohingegen die Corioliskraft
in der Mitte des Durchflußrohrs
ihr Vorzeichen ändert.
Die Einheitlichkeit des Vorzeichens der Kreiselkraft längs des
Durchflußrohrs
bedeutet, daß die
Durchflußrohrverformung
für den
gyroskopischen Messer aus der ersten Biegeschwingungsform besteht,
während
die Verformung für
den Coriolis-Messer aus der zweiten Biegeschwingungsform besteht.
Das Durchflußrohr ist
in der ersten Biegeschwingungsform sehr viel leichter zu biegen
als in der zweiten, und folglich wird das Durchflußrohr für eine gegebene
Kraft in einem gyroskopischen Durchflußmesser weiter ausgelenkt. Drittens
wird die Kreiselauslenkung für
ihre Schwingungsform (die erste Biegeschwingungsform) bei oder nahe
der Resonanzfrequenz angetrieben, während die Coriolisauslenkung
bei einer Frequenz angetrieben wird, die weit von ihrer Schwingungsformresonanzfrequenz
(der zweiten Biegeschwingungsform) entfernt ist. Daher erhält die Kreiselauslenkung infolge
der Tatsache, daß sie
bei oder nahe ihrer Resonanzfrequenz angetrieben wird, eine große Verstärkung, während die
Coriolisauslenkung eine sehr kleine erhält. Diese drei Unterschiede
machen die Kreiselauslenkung größer als
die Coriolisauslenkung und ermöglichen
die Verwendung einer weniger kostspieligen Signalverarbeitung.
-
Der
Betrag der Kreiselkraft ist proportional zum Massendurchsatz, der
Anzahl der Umdrehungen, die durch die spiralförmige Ablenkplatte gemacht
werden, und der Schwingungsamplitude in der Antriebsebene. Der maximale
Durchsatz für
den Durchflußmesser
kann so eingestellt werden, daß die Kreiselkraft
beim maximalen Durchsatz annähernd gleich
der Kraft ist, die der Treiber auf das Durchflußrohr ausübt. Folglich wird das Durchflußrohr durch den
Antrieb und die Kreiselkraft beim maximalen Durchsatz in einem Kreis
angetrieben. Bei kleineren Durchsätzen ist die Kreiselkraft kleiner
und der Kreis wird abgeflacht. Um den Durchsatz zu bestimmen, tastet
ein Geschwindigkeitssensor die Geschwindigkeit in die Kreiselrichtung
ab, und ein anderer tastet die Geschwindigkeit in die Antriebsrichtung
ab. Das Verhältnis
der Spitzengeschwindigkeiten (höchste Kreisel-/höchste Antriebsgeschwindigkeit)
wäre der Bruchteil
des maximalen Durchsatzes, der fließt. Dieses Geschwindigkeitsverhältnisverfahren
wird leicht ausgeführt
und vermeidet sowohl die Schwierigkeit als auch die Kosten einer
Meßzeit
in Nanosekunden.
-
Gemäß anderer
möglicher
exemplarischer Ausführungsformen
der Erfindung wird keine Spirale innerhalb des Durchflußrohrs verwendet.
Stattdessen ist das Durchflußrohr
in der Form einer Spirale um einen steifen Stab gewickelt, so daß die Spirale und
der Stab eine gemeinsame Längsachse
aufweisen. Diese überträgt eine
Rotation um die Längsachse
auf den Materialfluß.
Es werden sowohl das Durchflußrohr
als auch der Stab durch einen Treiber in einer Antriebsebene in
Schwingungen versetzt, um Kreiselauslenkungen in einer senkrechten
Ebene zu erzeugen. Alternativ wird ein Durchflußrohrpaar miteinander verdrillt,
um ein Paar spiralförmiger
Elemente mit einer gemeinsamen spiralförmigen (Längs-)Achse zu bilden. Dies überträgt auf den
Materialfluß in
beiden Durchflußrohren
eine Rotation um die gemeinsame Achse. Das verdrillte Paar wird dann
durch einen Treiber in Schwingungen versetzt, und der Materialfluß erzeugt
Kreiselkräfte,
wie oben beschrieben. Alternativ wird ein einzelnes Durchflußrohr gewickelt,
um eine Spirale zu bilden, um eine Rotation des Materialflusses
um die spiralförmige Achse
des Durchflußrohrs
zu erzeugen. Das Durchflußrohr
wird dann mit einem Treiber in Schwingungen versetzt, um Kreiselauslenkungen
infolge der Rotation des Materialflusses zu erzeugen.
-
Gemäß noch einer
anderen möglichen
exemplarischen Ausführungsform
sind Geschwindigkeitssensoren stromaufwärts und stromabwärts der Durchflußrohrmitte
angeordnet, um die Coriolis-Auslenkungen des Durchflußrohrs zu
detektieren. Das Ausgangssignal aus diesen Sensoren wird zusammen
mit den Signalen der Kreiselsensoren verwendet, um einen Durchflußmesser
bereitzustellen, der sowohl Kreiselsignale als auch Coriolis-Signale
zur Bestimmung einer Materialflußausgangesinformation erzeugt.
-
Ein
Aspekt der Erfindung ist ein Durchflußmesser mit einem Materialeinlaß, einem
Materialauslaß und
einer Durchflußrohrvorrichtung,
die zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß geschaltet
ist, wobei der Durchflußmesser
eingerichtet ist, am Einlaß einen Materialfluß aufzunehmen
und den Materialfluß durch
die Durchflußrohrvorrichtung
zum Auslaß zu schicken;
wobei der Durchflußmesser
ferner aufweist:
einen Treiber, der die Durchflußrohrvorrichtung
periodisch verformt, indem er die Durchflußrohrvorrichtung mit einer
Antriebsfrequenz in einer Antriebsebene in Schwingungen versetzt,
die eine Längsachse der
Durchflußrohrvorrichtung
aufweist;
eine Vorrichtung, die auf den Materialfluß in der Durchflußrohrvorrichtung
eine Rotation um die Längsachse
der schwingenden Durchflußrohrvorrichtung überträgt;
wobei
die Vorrichtung zur Übertragung
die Durchflußrohrvorrichtung
aufweist;
dadurch gekennzeichnet, daß:
die Durchflußrohrvorrichtung
auf die periodische Verformung der Durchflußrohrvorrichtung durch den Treiber
und auf die Rotation des Materialflusses anspricht, um eine periodische
Verformung eines Kreiselmodus der Durchflußrohrvorrichtung in einer Kreiselebene
zu induzieren;
die Kreiselmodusverformung eine Amplitude aufweist,
die mit der Größe des Materialflusses
in Beziehung steht;
eine Aufnehmervorrichtung, die auf die
periodische Kreiselmodusverformung anspricht, um Kreiselsignale
zu erzeugen, die für
die Größe des Materialflusses kennzeichnend
sind;
die Aufnehmervorrichtung einen ersten Aufnehmer aufweist,
der Signale erzeugt, die die Amplitude der periodischen Kreiselmodusverformung
repräsentieren;
die
Aufnehmervorrichtung ferner einen zweiten Aufnehmer aufweist, der
Signale erzeugt, die die Amplitude der periodischen Durchflußrohrverformung
in der Antriebsebene repräsentieren;
eine
Vorrichtung eine Meßelektronik
aufweist, die auf den Empfang der Signale anspricht, die durch den ersten
und zweiten Aufnehmer erzeugt werden, um das Verhältnis der
Amplitude der periodischen Kreiselmodusverformung des Durchflußrohrs in
der Kreiselebene zur Amplitude der periodischen Durchflußrohrverformung
in der Antriebsebene zu bestimmen; und
eine Vorrichtung die
Meßelektronik
aufweist, die auf die Bestimmung des Verhältnisses anspricht, um die Ausgabeinformationen
zu erzeugen, die den Materialfluß betreffen.
-
Vorzugsweise
weisen die Ausgabeinformationen den Massendurchsatz des Materialflusses
auf.
-
Vorzugsweise
weist der Durchflußmesser ferner
den ersten Aufnehmer auf, der Signale erzeugt, die die Amplitude
der periodischen Kreiselmodusverformung des Durchflußrohrs in
der Kreiselebene repräsentieren;
wobei die Meßelektronik
aufweist:
eine Vorrichtung, die die Amplitude der periodischen Durchflußrohrverformung
in der Antriebsebene steuert; und
eine Vorrichtung, die auf
die Erzeugung von Signalen anspricht, die die Amplitude der periodischen
Kreiselmodusverformung des Durchflußrohrs in der Kreiselebene
repräsentieren,
um den Massendurchsatz des Materialflusses zu bestimmen.
-
Vorzugsweise
ist die Antriebsfrequenz gleich der Resonanzfrequenz der Kreiselmodusverformung,
um die periodische Kreiselmodusverformung in der Kreiselebene zu
maximieren.
-
Die
Antriebsfrequenz braucht nicht gleich der Resonanzfrequenz der Kreiselmodusverformung
zu sein, um die Beziehung zwischen der Materialflußdichte
und der Amplitude der periodischen Kreiselmodusverformung in der
Kreiselebene zu ändern.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann aufweisen:
ein einzelnes gerades Durchflußrohr:
eine
Spirale innerhalb des Durchflußrohrs,
wobei die Spirale die Rotation um die Längsachse des Durchflußrohrs auf
den Materialfluß überträgt, um die
periodische Kreiselmodusverformung in der Kreiselebene zu erzeugen.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann aufweisen:
ein einzelnes Durchflußrohr mit einer Spiralform,
das die Rotation um die Längsachse
des Durchflußrohrs auf
den Materialfluß überträgt.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann aufweisen:
mehrere Durchflußrohre, die um eine gemeinsame Längsachse
miteinander verdrillt sind, so daß sie eine längliche
Form aufweisen, die die Rotation um die gemeinsame Längsachse
auf den Materialfluß überträgt.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann aufweisen:
einen Stab und ein Durchflußrohr, das auf den Stab gewickelt
ist, um eine Spule zu bilden, die die Rotation um die gemeinsame
Längsachse
des Durchflußrohrs
und des Stabs auf den Materialfluß überträgt.
-
Der
längliche
Stab kann im wesentlichen gerade sein.
-
Der
Stab und das Durchflußrohr
können
um die gemeinsame Längsachse
miteinander verdrillt sein.
-
Vorzugsweise
erzeugt der Materialfluß Corioliskräfte in der
Antriebsebene an der schwingenden Durchflußrohrvorrichtung, wobei die
Corioliskräfte Coriolis-Auslenkungen
der Durchflußrohrvorrichtung in
der Antriebsebene erzeugen;
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußmesser ferner
aufweist:
eine Aufnehmervorrichtung an der Durchflußrohrvorrichtung,
die Coriolis-Auslenkungen detektiert und Coriolis-Signale erzeugt,
die Informationen enthalten, die den Materialfluß betreffen;
wobei die
Meßelektronik
auf die Erzeugung der Coriolis-Signale
und der Kreiselsignale anspricht, um Ausgabeinformationen zu erzeugen,
die den Materialfluß betreffen.
-
Vorzugsweise
weist der Durchflußmesser ferner
auf:
einen Ausgleichsstab parallel zur Durchflußrohrvorrichtung;
eine
Verbindungsringvorrichtung, die Enden des Ausgleichsstabs mit der
Durchflußrohrvorrichtung verbindet;
wobei
der Treiber periodisch die Durchflußrohrvorrichtung und den Ausgleichsstab
gegenphasig in der Antriebsebene mit der Resonanzfrequenz der materialgefüllten Durchflußrohrvorrichtung
und des Ausgleichsstabs verformt;
wobei die periodische Kreiselmodusverformung
die materialgefüllte
Durchflußrohrvorrichtung
und den Ausgleichsstab in der Kreiselebene mit der Resonanzfrequenz
der periodischen Kreiselmodusverformung in Schwingungen versetzt.
-
Die
Kreiselebene ist senkrecht zur Antriebsebene und zur Längsachse
des Durchflußrohrs.
-
Der
Durchflußmesser
kann ferner aufweisen:
ein Gehäuse, das den Ausgleichsstab
und die Durchflußrohrvorrichtung
einschließt;
Gehäuseenden,
die mit Enden des Gehäuses
verbunden sind;
wobei Enden der Durchflußrohrvorrichtung durch die Gehäuseenden
des Gehäuses
vorstehen und mit Flanschen verbunden sind;
wobei ein erster
der Flansche den Materialfluß aus einer
Materialquelle aufnimmt und den Materialfluß durch den Durchflußmesser
schickt;
wobei ein zweiter der Flansche an einem Ausgangsende
der Durchflußrohrvorrichtung
den Materialfluß aus
der Durchflußrohrvorrichtung
aufnimmt und den Materialfluß zu
einem Bestimmungsort schickt.
-
Die
Verbindungsringvorrichtung kann aufweisen:
erste und zweite
Verbindungsringe, die jedes Ende des Ausgleichsstabs mit der Durchflußrohrvorrichtung
verbinden; und
laterale axiale Vorsprünge an den Verbindungsringen in
der Antriebsebene, die an lateralen Seitenwänden der Durchflußrohr vorrichtung
befestigt sind, um die Resonanzfrequenztrennung der Durchflußrohrvorrichtungsverformung
und der Ausgleichsstabverformung in der Antriebsebene und der periodischen Kreiselmodusverformung
der Durchflußrohrvorrichtung
und des Ausgleichsstabs in der Kreiselebene zu ändern.
-
Vorzugsweise
weist ein Ausgleichsstab ferner Öffnungen
in den Wänden
des Ausgleichsstabs auf, die die Trennung der Resonanzfrequenzen
der periodischen Verformung in der Antriebsebene und der periodischen
Kreiselmodusverformung der Durchflußrohrvorrichtung und des Ausgleichsstabs
in der Kreiselebene ändern.
-
Ein
anderer Aspekt ist ein Verfahren zum Betreiben eines Durchflußmessers,
das die Schritte aufweist:
periodisches Verformen der Durchflußrohrvorrichtung,
indem die Durchflußrohrvorrichtung
in der Antriebsebene in Schwingungen versetzt wird;
dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verfahren ferner die Schritte aufweist:
Übertragen der Rotation um die
Längsachse
der Durchflußrohrvorrichtung
auf den Materialfluß als Reaktion
auf den Materialfluß,
wobei die Rotation die periodische Kreiselmodusverformung der Durchflußrohrvorrichtung
in der Kreiselebene bewirkt;
Erzeugen von Signalen, die die
Amplitude der periodischen Kreiselmodusverformung in der Kreiselebene
repräsentieren;
Bestimmen
der Amplitude der periodischen Durchflußrohrvorrichtungsverformung
in der Antriebsebene;
Bestimmen des Verhältnisses der Amplitude der
periodischen Kreiselmodusverformung der Durchflußrohrvorrichtung in der Kreiselebene
zur Amplitude der periodischen Verformung der Durchflußrohrvorrichtung
in der Antriebsebene; und
Betreiben der Meßelektronik als Reaktion auf
die Bestimmung des Verhältnisses
und der Erzeugung der Signale, um Ausgabeinformationen zu erzeugen,
die den Materialfluß betreffen.
-
Vorzugsweise
erfolgt das Steuern der Amplitude der periodischen Verformung der
Durchflußrohrvorrichtung
in der Antriebsebene.
-
Der
Durchflußmesser
kann so betrieben werden, daß die
Resonanzfrequenz der periodischen Durchflußrohrvorrichtungsverformung
in der Antriebsebene gleich der Resonanzfrequenz der Kreiselmodusverformung
ist, um die Amplitude der periodischen Kreiselmodusverformung in
der Kreiselebene zu maximieren.
-
Der
Durchflußmesser
kann so betrieben werden, daß die
Resonanzfrequenz der periodischen Durchflußrohrvorrichtungsverformung
in der Antriebsebene nicht gleich der Resonanzfrequenz der Kreiselmodusverformung
ist, um die Beziehung zwischen der Dichte des Materialflusses und
der Amplitude der periodischen Kreiselmodusverformung in der Kreiselebene
zu ändern.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann ein einzelnes gerades Durchflußrohr aufweisen:
wobei
das Verfahren den Schritt zum Einsetzen einer Spirale in das Durchflußrohr aufweist,
um die Rotation um die Längsachse
des Durchflußrohrs
auf den Materialfluß zu übertragen.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann ein einzelnes Durchflußrohr
aufweisen, wobei das Verfahren ferner den Schritt zum Betreiben
des Durchflußmessers
aufweisen kann, wobei das Durchflußrohr so ausgebildet ist, daß es eine
Schraubenfederform definiert, die die Rotation um die Längsachse
des Durchflußrohrs
auf den Materialfluß überträgt.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann mehrere Durchflußrohre
aufweisen, wobei das Verfahren ferner die Schritte aufweist:
Verdrillen
der mehreren Durchflußrohre
miteinander um eine gemeinsame Längsachse,
um eine längliche Form
zu definieren, die die Rotation auf den Materialfluß überträgt.
-
Die
Durchflußrohrvorrichtung
kann ein einzelnes Durchflußrohr
aufweisen, wobei das Verfahren ferner den Schritt zum Wickeln des
Durchflußrohrs
auf einen länglichen
Stab aufweist, um eine Spule zu bilden, die die Rotation um eine
Längsachse,
die dem Durchflußrohr
und dem Stab gemeinsam ist, auf den Materialfluß überträgt.
-
Der
Materialfluß erzeugt
Corioliskräfte
in der Antriebsebene an der schwingenden Durchflußrohrvorrichtung,
wobei die Corioliskräfte
periodische Coriolis-Auslenkungen der Durchflußrohrvorrichtung in der Antriebsebene
erzeugen; dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren ferner die
Schritte aufweisen kann:
Betreiben von Aufnehmern an der Durchflußrohrvorrichtung,
die die Coriolis-Auslenkungen detektieren und Ausgangssignale erzeugen,
die den Materialfluß betreffen;
Betreiben
der Meßelektronik
als Reaktion auf die Erzeugung der Coriolis-Signale und der Kreiselsignale, die
Ausgabeinformationen erzeugt, die den Materialfluß betreffen.
-
Der
Durchflußmesser
kann aufweisen: einen Ausgleichsstab, der parallel zur Durchflußrohrvorrichtung
ist;
eine Verbindungsringvorrichtung, die Enden des Ausgleichsstabs
mit der Durchflußrohrvorrichtung verbindet;
wobei
das Verfahren ferner aufweisen kann:
Betreiben des Treibers,
um die Durchflußrohrvorrichtung
und den Ausgleichsstab gegenphasig in der Antriebsebene mit der
Resonanzfrequenz der materialgefüllten
Durchflußrohrvorrichtung
und des Ausgleichsstabs in Schwingungen zu versetzen;
Betreiben
des Durchflußmessers,
so daß die
Kreiselkräfte
die materialgefüllte
Durchflußrohrvorrichtung und
den Ausgleichsstab in der Kreiselebene mit der Resonanzfrequenz
der materialgefüllten
Durchflußrohreinrichtung
und des Ausgleichsstabs in der Kreiselschwingungsform in Schwingungen
versetzen.
-
Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
obigen und anderen Vorteile der Merkmale der Erfindung können durch
das Lesen ihrer folgenden detaillierten Beschreibung besser verstanden
werden, die in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen vorgenommen
wird. Es zeigen:
-
1 ein
Diagramm eines Kreisels, der eine präzedierende Drehachse aufweist;
-
2 ein
Diagramm eines Kreisels, bei dem die Präzession verhindert wird;
-
3 eine
spiralförmige
Ablenkplatte;
-
4 eine
spiralförmige
Ablenkplatte in einem Durchflußrohr;
-
5 ein
verdrilltes Paar Durchflußrohre;
-
6 ein
Durchflußrohr
und einen massiven Stab, die miteinander verdrillt sind;
-
7 ein
Durchflußrohr,
das um einen geraden Stab verdrillt ist;
-
8 ein
Durchflußrohr
mit einer Spulenform;
-
9, 10 und 11 ein
schwingendes freitragendes Durchflußrohr mit einem rotierenden Materialfluß;
-
10 und 11 Endansichten
des Durchflußrohrs
der 9, die die Bewegung des Durchflußrohrs mit
Durchfluß und
ohne Durchfluß zeigen;
-
12 ein
konzeptionelles schwingendes Durchflußrohr;
-
13 ein
Paar schwingender freitragende Rohre;
-
14 ein
schwingendes Durchflußrohr,
das an beiden Enden fixiert ist, mit einem rotierenden Materialfluß;
-
15 eine
mögliche
bevorzugte exemplarische Ausführungsform
eines Querschnitts eines gyroskopischen Durchflußmessers;
-
16 eine
mögliche
bevorzugte exemplarische Ausführungsform
eines Querschnitts eines kombinierten gyroskopischen/Coriolis-Durchflußmessers;
-
17 Details
eines Verbindungsrings;
-
18 Details
eines Ausgleichsstabs;
-
19 eine
erste mögliche
Ausführungsform
der Meßelektronik 1520;
-
20 eine
zweite mögliche
Ausführungsform
der Meßelektronik 1520;
-
21 eine
erste mögliche
Ausführungsform
der Meßelektronik 1620.
-
Detaillierte Beschreibung
-
1 und 2
-
Um
die Einrichtungen besser zu verstehen, durch die die vorliegende
Erfindung den Durchfluß mißt, ist
es notwendig, die Kreiselkraft zu verstehen, und wie sie auf ein
schwingendes Durchflußrohr
ausgeübt
wird. 1 zeigt einen Kreisel 100 mit einer Schwungscheibe 101 und
einer Achse 102 der Länge L.
Die Schwungscheibe und die Achse rotieren mit einer Rotationswinkelgeschwindigkeit ω um eine
Drehachse 103, die mit der Mittellinie der Achse 102 zusammenfällt. Die
Achse 102 weist eine Länge
L auf, die unter einem Winkel zur Y-Achse 105 (vertikale Richtung)
des Koordinatensystems 104 orientiert ist. Die Schwungscheibe 101 weist
einen Trägheitsradius
r auf, der der Radius ist, an dem die Masse des Kreisels konzentriert
werden könnte,
um dasselbe Trägheitsmoment
wie die ausgedehnte Masse der Schwungscheibe 101 und der
Achse 102 zu ergeben. Das untere Ende des Kreisels ist
am Punkt P fixiert, so daß es
frei ist, sich in alle Richtungen zu drehen, jedoch kann es nicht
in irgendeine Richtung translatieren. Auf den Kreisel der 1 wirkt
die Schwerkraft (nicht gezeigte Kraft), die ein Drehmoment ausübt, um den
Kreisel umzukippen. Das Kippmoment bewirkt, daß die Kreiselachse die Y-Achse
umkreist, wie durch den Weg 108 gezeigt. Dieses Umkreisen der
Y-Achse ist als Präzession
bekannt.
-
Der
Kreisel 200 der 2 wird mit einer vertikalen
Achse gezeigt. Das obere Ende der Achse 102 steht durch
einen Schlitz 209 in einem Block 210 vor. Der
Block ist im Raum fixiert, so daß er sich nicht bewegen kann.
Der Schlitz erstreckt sich in die X-Richtung und beschränkt das
obere Ende der Achse 102 auf eine Bewegung nur in die X-Richtung.
Das untere Ende der Achse ist fixiert, wie es die Achse in 1 ist,
so daß es
sich drehen, jedoch nicht translatieren kann.
-
Auf
das obere Ende der Achse 102 in 2 wird eine
(nicht gezeigte) Kraft in die X-Richtung ausgeübt, die ihm eine Geschwindigkeit
V gibt. Da der untere Teil der Achse bei P fixiert ist, ist das
Ergebnis eine Winkelgeschwindigkeit V/L der Achse in der X-Y-Ebene.
Die Winkelgeschwindigkeit der Kreiselachse würde bewirken, daß die Achse
präzediert, wie
in 1, außer
daß der
Schlitz 209 eine Präzession
verhindert. Stattdessen übt
die Achse 102 eine Kreiselkraft GF auf
die Seite des Schlitzes in die negative Z-Richtung aus. Es wird
erneut bemerkt werden, daß die
Kreiselkraft GF senkrecht zur Drehachse 103 und
der Geschwindigkeitsrichtung des oberen Teils der Achse 102 ist.
-
Die
Gleichung für
das Drehmoment G
L ist in jedem guten Fachbuch über die
Dynamik von Maschinen zu finden, einschließlich Kent's Mechanical Engineer's Handbook, zwölfte Ausgabe,
Seite 7–18. Das
Drehmoment ist durch die Gleichung 1 gegeben. Gleichung
1
-
Wobei:
- GL
- = Drehmoment an der
Achse
- m
- = Masse der Schwungscheibe
- r
- = Trägheitsradius
- N
- = U/min der Schwungscheibe
- V
- = Geschwindigkeit
des oberen Teils der Achse
- L
- = Länge der
Achse
-
Die
obigen Beispiele des Kreiselverhaltens und die Kreiselkraftgleichungen
werden angegeben, um ein besseres Verständnis der Kreiselkraft zu ermöglichen,
die auf ein schwingendes Durchflußrohr ausgeübt wird, das rotierendes Material
enthält.
Jedoch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Kreiseln und
dem Durchflußmesser
der vorliegenden Erfindung, und diese werden erläutert, wenn sie sich ergeben.
-
3
-
Damit
der Materialfluß in
einem Durchflußrohr
Kreiseleigenschaften zeigt, muß ihm
eine schnelle Drehung gegeben werden. 3 zeigt
eine mögliche
bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung 300, die in das Durchflußrohr eingesetzt
wird, um das Material zu drehen, wenn es fließt. Die Vorrichtung 300 ist
ein Metallband 301, das verdrillt und in das Innere eines
Durchflußrohrs
eingesetzt und hartgelötet
wird. Das Band 301 stellt sicher, daß der Materialfluß einer
bekannten Anzahl von Rotationen um die Längsachse 310 ausgesetzt
ist, wenn er das Durchflußrohr
durchquert. Wenn der Materialdurchsatz zunimmt, nehmen die Materialfließgeschwindigkeit
und die Materialrotationsgeschwindigkeit zu und erzeugen erhöhte Kreiseleigenschaften.
-
4
-
4 zeigt
das Band 301 der 3, nachdem
es im Durchflußrohr 401 hartgelötet ist.
Diese Geometrie könnte
auch erzielt werden, indem ein geeignetes Material direkt in die
erwünschte
Form stranggepreßt
wird, um ein kombiniertes Durchflußrohr und Spirale zu bilden.
Das Strangpreßverfahren ist
für einen
gyroskopischen Kunststoffmesser ideal. Ein Treiber D versetzt das
Durchflußrohr 401 in
der Antriebsebene in Schwingungen, während das spiralförmige Band 405 sicherstellt,
daß der
Materialfluß einer
bekannten Anzahl von Umdrehungen um die Längsachse 410 ausgesetzt
ist, wenn der Materialfluß die
Durchflußrohrlänge durchquert.
-
5–8
-
5 zeigt
eine alternative Durchflußrohrvorrichtung 500,
die sicherstellt, daß der
Materialfluß einer
bekannten Anzahl von Rotationen um die Längsachse 510 ausgesetzt
ist, wenn er die Durchflußrohrlänge durchquert.
Die Vorrichtung 500 wird gebildet, indem mehrere Durchflußrohre 501 und 502 mit
einem kleineren Durchmesser zu einem Verbunddurchflußrohr 500 ver drillt
und zusammengelötet werden.
Das Durchflußrohr 500 hat
den Vorteil eines einfachen und kostengünstigen Bearbeitungsverfahrens,
es hat jedoch den Nachteil eines hohen Druckabfalls für das Material,
wenn es den Messer durchquert. Der hohe Druckabfall ist auf den
kleineren Rohrdurchmesser zurückzuführen, der
durch mehrere Rohre benötigt
wird. Der Treiber D versetzt die Vorrichtung 500 in der
Antriebsebene in Schwingungen.
-
6 zeigt
eine alternative Durchflußrohrvorrichtung 600,
die sicherstellt, daß der
Materialfluß einer
bekannten Anzahl von Rotationen um eine Längsachse 610 ausgesetzt
ist, wenn er den Durchflußmesser
durchquert. Die Vorrichtung 600 weist ein hohles Durchflußrohr 601 und
einen massiven länglichen
Stab 602 auf, die miteinander verdrillt sind. Die Vorrichtung 600 hat
den Vorteil, daß das
Durchflußrohr
einen ausreichend großen
Durchmesser aufweist, um die erwünschte
Materialflußkapazität bereitzustellen,
während
es mit dem Stab 602 verflochten ist, was dem Durchflußrohr 601 der
Vorrichtung 600 eine ausreichende Steifigkeit gibt. Der
Treiber D versetzt die Vorrichtung 600 in der Antriebsebene vertikal
zur Ebene des Papiers in Schwingungen.
-
7 stellt
eine alternative Durchflußrohrvorrichtung 700 bereit,
die sicherstellt, daß der
Materialfluß einer
bekannten Anzahl von Rotationen um eine Längsachse 710 ausgesetzt
ist, wenn das Material den Durchflußmesser durchquert. Die Vorrichtung 700 zeigt
eine Durchflußrohrschlange 701,
die um einen geraden Stab 702 gewickelt ist, der dem Durchflußrohr 701 Steifigkeit
verleiht. Ein Durchflußrohr 701 kann
aus einem ausreichenden Durchmesser hergestellt werden, um die erforderliche
Materialflußkapazität bereitzustellen.
Linke Enden des Durchflußrohrs
und des Stabs werden als Elemente 706 und 705 bezeichnet,
während
das rechte Ende als Elemente 703 und 704 bezeichnet
wird. Der Treiber D versetzt die Vorrichtung 700 vertikal
in Schwingungen.
-
8 stellt
eine alternative Durchflußrohrvorrichtung 800 bereit,
die sicherstellt, daß der
Materialfluß einer
bekannten Anzahl von Rotationen um die Längsachse 810 ausgesetzt
ist, wenn er den Durchflußmesser
durchquert, von dem die offenbarte Vorrichtung 800 ein
Teil ist. Die Vorrichtung 800 wird durch den Treiber D
vertikal in Schwingungen versetzt. Die Vorrichtung 800 weist
eine Durchflußrohrschlange 801 mit
einem linken Ende 803 und einem rechten Ende 802 auf.
-
9–11
-
9 zeigt
die Kreiselkraft eines schwingenden freitragenden Durchflußrohrs 901,
das rotierendes Material enthält.
Diese Geometrie könnte
als ein Durchflußmesser
verwendet werden, jedoch wird sie hierin hauptsächlich als Hilfe beim Verständnis verwendet,
und um die Lücke
zwischen dem Kreisel der 2 und dem Durchflußmesser
der vorliegenden Erfindung zu überbrücken, bei
der beide Enden ihres Durchflußrohrs
fixiert sind. Das Durchflußrohr 901 ist an
der X-Achse orientiert und sein freies Ende 908 wird durch
einen Treiber D auf der Resonanz in die vertikale oder Y-Richtung
in Schwingungen versetzt. Das feste Ende 904 ist mit einem
feststehenden Block 902 verbunden. Das Durchflußrohr 901 enthält eine
(zu 301 ähnliche)
spiralförmige
Ablenkplatte 905, die bewirkt, daß der Materialfluß mit einer
Bewegung, die durch einen Weg 903 gezeigt wird, um eine Längsachse 910 rotiert.
Das Durchflußrohr 901 wird durch
die durchgezogenen Linien gezeigt, wie es durch eine Null-Auslenkung
in die Abwärtsrichtung geht.
Es weist eine Geschwindigkeit V in die Abwärts-(-Y)-Richtung auf. Die
gestrichelten Linien 906 und 907 zeigen das Durchflußrohr 901 an
seiner maximalen Auslenkung in die positive und negative Y-Richtung.
Die Durchflußrohrschwingung
in die Y-Richtung gibt den Durchflußrohr (und der Drehachse) eine
abwechselnde Rotation in der X-Y-(Antriebs-)Ebene um sein festes
Ende 904. Die durch die Schwingung übertragene Rotation der Materialdrehachse
ist mit der Winkelgeschwindigkeit V/L der Kreiseldrehachse in 2 vergleichbar.
Die Kraft GF ist die Kreiselkraft, die das
rotierende Material auf das freitragende Durchflußrohr 901 ausübt, wenn
sich das Durchflußrohr
nach unten biegt. Die Kraft GF ist sowohl
zur Geschwindigkeit V als auch zur Rohrachse senkrecht. An der oberen
und unteren Ausdehnung seiner Bewegung stoppt das Durchflußrohr und kehrt
seine Richtung um. Dies bewirkt, daß die Durchflußrohrachsenrotation
in der X-Y-Ebene um ihr festes Ende 904 die Richtung umkehrt.
Die Kreiselkraft GF kehrt ebenfalls ihre
Richtung um, wenn sich die Durchflußrohrrotation in der X-Y-Ebene
umkehrt. Die Kraft GF kann folglich als
eine sinusförmige
Kraft betrachtet werden, die in Phase mit der Durchflußrohrgeschwindigkeit
V ist, deren Richtung jedoch sowohl zur Durchflußrohrgeschwindigkeit V als
auch zur Durchflußrohrachse
senkrecht ist.
-
Das
freitragende Rohr der 9 unterscheidet sich vom Kreisel
der 2 in mehrfacher Hinsicht. Die gesamte Achse des
Kreisels der 2 dreht sich in 2 um
denselben Betrag, während sich
die Rotation der Durchflußrohrachse
in der Antriebsebene längs
seiner Länge
verändert.
Die Rotation des freitragenden Rohrs erhöht sich von null am festen
Ende 904 auf ein Maximum am freien Ende 908. Die
Kreiselkraft der 9, um das Durchflußrohr in
Schwingungen zu versetzen, wird ebenfalls axial längs des
Durchflußrohrs
verteilt, mit einer Kraft von null am festen Ende und der maximalen
Kraft am freien Ende. Die Gleichung für das Kreiseldrehmoment, Gleichung
1, gilt für
das Drehmoment, das auf eine starre Achse übertragen wird, deren gesamte Achse
sich um denselben Betrag dreht. Folglich trifft die Gleichung 1
nicht direkt auf eine Biegung des Durchflußrohrs zu.
-
Die
Gleichung für
das Kreiseldrehmoment auf ein sich biegendes Durchflußrohr wird
mit Infinitesimalrechnung leicht bestimmt. Das Durchflußrohr wird
in kleine Stücke
mit verschwindend kleiner Länge
und Masse unterteilt. Jedes kleine Stück kann als ein gerades Rohrstück behandelt
werden, da die Krümmung
so gering ist. Jedoch wird die Krümmung des gesamten verformten
Rohrs benötigt,
um den Betrag zu bestimmen, um den sich jedes Durchflußrohrsegment
dreht. Glücklicherweise
ist die verformte Form des schwingenden Durchflußrohrs nahezu dieselbe wie die
verformte Form eines gleichmäßig belasteten
freitragenden Balkens. Für
einen gleichmäßig belasteten
Balken ist die Verformung (Auslenkung aus der Horizontalen) proportional
zum Kubik des Abstandes vom festen Ende. Für eine sinusförmige Schwingung
ist die Geschwindigkeit proportional zur Auslenkung. Folglich ist
die Geschwindigkeitsverteilung längs
des Rohrs proportional zum Kubik des Abstandes vom festen Ende.
Dies bedeutet, daß die
Spitzenschwingungsgeschwindigkeit jedes Durchflußrohrsegments, das in der Gleichung
1 verwendet wird, ebenfalls proportional zum Kubik des Abstandes
vom festen Rohrende ist, und außerdem, daß die Kreiselkraft
G
F an jedem Segment proportional zum Kubik
des Abstandes vom festen Ende ist. Die Verteilung der Kreiselkraft
G
F längs
des schwingenden Rohrs wird durch die Pfeile G
F gezeigt.
Das Nettokreiseldrehmoment G
FL wird bestimmt,
indem über
das Drehmoment längs
der Länge
des Durchflußrohrs
integriert wird. Die resultierende Gleichung für das Spitzenkreiseldrehmoment
ist durch die Gleichung 2 gegeben. Gleichung
2
-
Wobei:
- Vmax
- = Spitzengeschwindigkeit
des Durchflußrohrendes.
-
Gleichung
2 zeigt, daß das
Spitzendrehmoment am schwingenden freitragenden Durchflußrohr einfach
ein Drittel des Drehmoments am rotierenden Kreisel der Gleichung
1 ist. Die Differenz des Wertes ist auf die Biegung des Durchflußrohrs im
Vergleich zur einheitlichen Rotation der Kreiselachse zurückzuführen. Das
Drehmoment aus Gleichung 2 ist wichtig, da es das Durchflußrohr aus
der Antriebsebene (der X-Y-Ebene) dreht und für die Messung des Materialflusses
sorgt.
-
Die
Gleichung für
die Kreiselkraft G
F, die auf das Durchflußrohr ausgeübt wird, über die
Zeit ist einfach das Spitzendrehmoment mal den Kosinus der Schwingungsfrequenz
mal die Zeit. Gleichung
3
-
Die 10 und 11 offenbaren
Endansichten des schwingenden freitragenden Durchflußrohrs 901 der 9. 10 ist
eine Endansicht des schwingenden Durchflußrohrs 901 ohne Materialfluß und folglich
ohne Materialrotation. Der durchgezogene Kreis des Endes 908 stellt
das Durchflußrohr
mit Null-Auslenkung dar. Die gestrichelten Linien stellen die maximale
Auslenkung in die positive und negative Richtung dar. Die Durchflußrohrschwingung
bleibt ohne Materialfluß planar
in der Antriebsebene. 11 ist eine Endansicht des schwingenden
Durchflußrohrs 901 mit
Materialfluß.
Die Kreiselwirkung erzwingt die Schwingung des Durchflußrohrs 901 aus der
vertikalen Ebene und in eine elliptische Bewegung. Die oberen und
unteren gestrichelten Kreise 1101 und 1102 stellen
die maximale Auslenkung in die positive und negative Antriebsrichtung
dar. Die linken und rechten gestrichelten Kreise 1103 und 1104 stellen
die maximale Auslenkung des Durchflußrohrs in die positive und
negative Kreiselrichtung dar. Der mittlere durchgezogene Kreis stellt
die Position des Rohrs in Ruhe dar, und der Pfeil innen zeigt die
Richtung der Materialdrehung. Die Breite der Ellipse W, die durch
die Kreise 1103–1104 gebildet wird,
ist proportional zum Kreiseldrehmoment auf das Durchflußrohr 901.
Die Breite W ist außerdem
zur Masse des Materialflusses mal die Rotationsgeschwindigkeit des
Materials (siehe Gleichungen 1–3) und
folglich zum Massendurchsatz des Materials proportional. Die Ellipse
wird zu einem Kreis, wenn das Nettokreiseldrehmoment gleich dem
Drehmoment ist, das der Treiber auf das Durchflußrohr ausübt. Es sollte beachtet werden,
daß die
Antriebsauslenkung und die Kreiselauslenkung senkrecht aufeinander sind
und daß wenn
eine sich auf ihrem Maximum befindet, die andere sich auf null befindet.
Die Summe der beiden planaren Schwingungen führt zu der elliptischen Bewegung,
die in 11 gezeigt wird.
-
Das
freitragende Durchflußrohr 901 der 9, 10 und 11 wird
durch eine sinusförmige
Kraft aus einem Treiber D in Schwingungen versetzt. Die Frequenz
der sinusförmigen
Kraft wird aus Gründen
der Energieeffizienz so eingestellt, daß sie gleich der ersten Biegeschwingungsformresonanzfrequenz
des Durchflußrohrs
ist. Bei Resonanz ist eine sehr kleine Antriebskraft erforderlich,
um eine große
Schwingungsamplitude aufrechtzuerhalten. Die Resonanzfrequenz des
Durchflußrohrs
der Biegung ist aufgrund der Symmetrie des Durchflußrohrs sowohl
in die Antriebs- aus auch Kreiselrichtung dieselbe. Die sinusförmige Kreiselkraft
wird wie die Antriebskraft auf das Durchflußrohr durch das fließende Material
bei der Resonanz-(Antriebs-)Frequenz ausgeübt. Da die Kreiselkraft auf
das Durchflußrohr
mit der Resonanzfrequenz des Durchflußrohrs in die Kreiselrichtung
ausgeübt
wird, ist das Ergebnis eine große
Amplitude der Durchflußrohrverformung
in die Kreiselrichtung.
-
12 und 13.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des gyroskopischen Durchflußmessers
ist das Durchflußrohr
an beiden Enden fixiert. Die 12 und 13 werden
verwendet, um den Unterschied zwischen der Kreiselkraftverteilung
an einem freitragenden Durchflußrohr
und an einem Durchflußrohr
darzustellen, das an beiden Enden fixiert ist. In 12 ist
ein Durchflußrohr 1201 an
beiden Enden 1202 und 1203 fixiert. Das Durchflußrohr 1201 enthält wie das
freitragende Durchflußrohr 901 eine
(nicht gezeigte) spiralförmige
Ablenkplatte, die bewirkt, daß der
Materialfluß rotiert.
Das Durchflußrohr 1201 wird
durch die gepunkteten Linien 1204 bei seiner maximalen
Auslenkung in die Antriebsrichtung gezeigt. 13 zeigt ein
Paar freitragender Rohre 1308L und 1308R, die jeweils
zum freitragenden Rohr 901 der 9–11 ähnlich sind.
Die freitragenden Rohre 1308L und 1308R werden
ebenfalls durch gepunktete Linien 1205L und 1205R bei
ihrer maximalen Auslenkung in die Antriebsrichtung gezeigt.
-
Ein
Vergleich der Formen der ausgelenkten Rohre der 12 und 13 enthüllt einen
bedeutenden Unterschied. Die Neigung der Achsen der freitragenden
Rohre 1305L und 1395R nimmt kontinuierlich zu
den freien (mittleren) Enden beider Rohre zu. Die Neigung der Achse
des durchgehenden Rohrs 1201 nimmt jedoch anfänglich zu,
nimmt aber dann an der Mitte des Rohrs auf null ab. Dieser Unterschied
der Verformungsschwingungsform führt
zu einem Unterschied des Betrags der Rohrmittenlinienrotation in
der Antriebsebene während
der Antriebsschwingung. Das durchgehende Durchflußrohr weist ein
Mittelsegment auf, das sich nicht mit der Schwingung in der Antriebsebene
dreht, sondern nur auf und ab translatiert. Das Fehlen der Rotation
des Mittelsegments in der Antriebsebene bedeutet, daß durch das
fließende
und rotierende Material im Mittelsegment keine Kreiselkraft erzeugt
wird. Im Gegensatz dazu weisen die freitragenden Rohre ihre maximale Neigung
und folglich ihre größte Rotation
und Kreiselkraft an ihren freien Enden auf.
-
14
-
14 zeigt
die Kreiselkraftverteilung an einem Durchflußrohr mit einer (nicht gezeigten)
spiralförmigen
Ablenkplatte, bei der beide Enden fixiert sind. Das Durchflußrohr 1401 ist
so orientiert, daß die Antriebsbewegung
in und aus der Ebene des Papiers (die Y-Richtung) erfolgt. Der Antriebsmagnet
D wird an der Durchflußrohrmitte
gezeigt. Das Durchflußrohr
wird an seiner ersten Biegeresonanzfrequenz angetrieben. Es wird
ein Geschwindigkeitssensor 1405 unter der Durchflußrohrmitte
gezeigt, wo er die Durchflußrohrgeschwindigkeit
in der Kreiselrichtung messen kann. Das Durchflußrohr, das mit durchgezogenen
Linien gezeigt wird, geht durch die Null-Auslenkung in der Kreiselrichtung
(Z). Das Durchflußrohr,
das mit gestrichelten Linien gezeigt wird, befindet sich an der
maximalen Auslenkung in der Kreisel-(Z-)Richtung. Die Schwingung
des Durchflußrohrs 1401 in
der Antriebsebene (die in dieser Ansicht nicht sichtbar ist) führt dazu,
daß die
linke Hälfte der
Durchflußrohrachse
um ihr linkes Ende 1402 rotiert, während die rechte Hälfte der
Durchflußrohrachse
um ihr rechtes Ende 1403 rotiert. Die longitudinale Mitte
des Rohrs rotiert nicht, sondern translatiert. Der rotierende Materialfluß bewirkt
in Verbindung mit den Durchflußrohrschwingungen
in der Antriebsebene, daß sowohl
auf die Antriebsebene als auch auf die Durchflußrohrachse Kreiselkräfte auf das
Durchflußrohr
mit neunzig Grad ausgeübt
werden. Die Verteilung der Kreiselkraft GF (die
Pfeile) wird längs
des Durchflußrohrs 1401 gezeigt,
wenn das Durchflußrohr
durch den Null-Auslenkungspunkt in die Kreiselrichtung geht. Die
Kreiselkraft befindet sich bei annähernd 25% und 75% längs der
Länge des
Durchflußrohrs
auf ihrem Spitzenwert. Die Kraft geht an den Enden des Durchflußrohrs und
an der Mitte aufgrund des Fehlens der Rohrachsenrotation in der
Antriebsschwingungsform an diesen Stellen auf null.
-
Trotz
der ungleichmäßigen Kraftverteilung wird
das Durchflußrohr 1401 in
seiner ersten Biegeschwingungsform (wie die Antriebsschwingungsform)
in der Kreiselebene ausgelenkt. Die erste Biegeschwingungsform wird
angeregt, da sie die einzige Schwingungsform ist, die eine Verformung
aufweist, die vollständig
in dieselbe Richtung geht (vollständig positiv oder vollständig negativ).
Desweiteren wird die Kreiselkraft durch das Material mit der Antriebsfrequenz
auf das Rohr ausgeübt.
Die Antriebsfrequenz ist außerdem
die Resonanzfrequenz der ersten Biegeschwingungsform in die Kreiselrichtung. Die
Kreiselantwort in der ersten Biegeschwingungsform ist groß, da das
Rohr durch die Kreiselkraft auf oder nahe der Resonanz angetrieben
wird. 15
-
15 zeigt
eine bevorzugte exemplarische Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Sie weist einen Ausgleichsstab 1502 auf, der
durch Verbindungsringe 1503 und 1504 an den Enden
des Ausgleichsstabs 1502 mit dem Durchflußrohr 1501 verbunden
ist. Der Ausgleichsstab und das Durchflußrohr der 15 werden
durch den Treiber D gegenphasig angetrieben, der sie mit ihrer gegenseitigen
Resonanzfrequenz in der Antriebsebene (senkrecht zur Ebene des Papiers)
antreibt. Der Ausgleichsstab 1502 ist dazu bestimmt, sowohl
in die Antriebs- als auch Kreiselrichtung ein Gegengewicht zum Durchflußrohr 1501 zu
bilden und dadurch Bereiche (Knoten) an den Enden des aktiven Abschnitts des
Durchflußrohrs
zu fixieren, wo das Durchflußrohr mit
den Verbindungsringen 1503 und 1504 verbunden
ist. Die Resonanzfrequenz der ersten Biegeschwingungsform des Ausgleichsstabs 1502 ist gleich
oder geringfügig
kleiner als die Resonanzfrequenz der ersten Biegeschwingungsform
des Durchflußrohrs 1501.
Der Ausgleichsstab 1502 kann ein Rohrelement mit einer
Resonanzfrequenz sein, die durch zusätzliche Massen und Ausschnitte 1514 abgesenkt
wird. Der Ort und Einfluß der
Ausschnitte wird später
in Verbindung mit 18 erläutert. Der Ausgleichsstab der 15 kann
auch eine Symmetrie in vier Richtungen (beide Richtungen in den
Antriebs- und Kreiselkraftebenen) aufweisen, so daß er in
die Antriebs- und Kreiselrichtung gleiche Resonanzfrequenzen aufweist.
Wenn die Resonanzfrequenzen gleich sind, wird die Kreiselschwingungsamplitude
und folglich die Durchflußempfindlichkeit des
Messers maximiert.
-
Mit
einem Materialfluß regt
die Kreiselkraft das Durchflußrohr 1501 an,
mit derselben (Antriebs-)Frequenz in der Kreiselrichtung (in der
Ebene des Papiers) zu schwingen. Die Bewegung des Durchflußrohrs 1501 in
die Kreiselrichtung unter neunzig Grad zur Antriebsrichtung regt über die
Verbindungsringe 1503, 1504, die die Enden des
Ausgleichsstabs 1502 an den Enden des aktiven Abschnitts
des Durchflußrohrs 1501 befestigen,
den Ausgleichsstab in die Kreiselrichtung an. Da er auf oder nahe
seiner Resonanzfrequenz angetrieben wird, schwingt der Ausgleichsstab
phasenverschoben zum Durchflußrohr
in die Kreiselrichtung und erhöht
seine Amplitude, bis er ein Gegengewicht zur Kreiselbewegung des
Durchflußrohrs
bildet. Folglich wird das Durchflußrohr 1501 sowohl
in der Antriebsebene als auch der Kreiselebene in Schwingungen versetzt
und wird in beide Richtungen durch den Ausgleichsstab 1502 dynamisch
ausbalanciert.
-
Im
Gegensatz dazu werden Coriolis-Durchflußmesser mit einem einzelnen
Durchflußrohr
nur in der Antriebsschwingungsform dynamisch ausbalanciert. Die
meisten kommerziellen Coriolis-Durchflußmesser
weisen kein Gegengewicht für
die Corioliskraft auf. Die Corioliskraft wird auf das Durchflußrohr mit
der Antriebsfrequenz und in der Antriebsebene ausgeübt, jedoch
weist die Corioliskraft auf jeder Seite des Treibers entgegengesetzte
Vorzeichen auf. Diese Corioliskraftverteilung versucht, die zweite
Biegeschwingungsform des Ausgleichsstabs und Gegengewichts der Corioliskraft
anzuregen. Jedoch beträgt
die Resonanzfrequenz der zweiten Biegeschwingungsform des Ausgleichsstabs
nahezu das dreifache der Antriebsfrequenz. Folglich wird der Ausgleichsstab
nicht in der zweiten Biegeschwingungsform angeregt, und die Corioliskräfte werden nicht
vollständig
ausgeglichen. Der Ausgleichsstab mit verbesserter Empfindlichkeit,
der im
US-Patent. 5,987,999 offenbart
wird, ist eine Ausnahme, da er sich diesem Problem zuwendet. Beim
im
US-Patent. 5,987,999 behandelten
Ausgleichsstab ist die Ausgleichsstabresonanzfrequenz für die zweite
Biegeschwingungsform abgesenkt, so daß sie nahe der Antriebsfrequenz
liegt. Bei den anderen kommerziellen Durchflußmessern wird aufgrund der
Frequenztrennung die zweite Biegeschwingungsform des Ausgleichsstabs
nicht ausreichend angeregt, und die Corioliskraft wird nicht ausgeglichen.
Der Gegengewichtsmangel ist ein Problem für Coriolis-Messer, da er zu einem Messerschütteln führt und
zu einer Messerungenauigkeit führt.
Der gyroskopische Messer leidet nicht unter diesem Problem, da die
Kreiselschwingung des Durchflußrohrs
durch den Ausgleichsstab ausgeglichen wird.
-
Es
werden Corioliskräfte
im schwingenden Durchflußrohr
des gyroskopischen Messers erzeugt. Sie haben jedoch keinen Einfluß auf die
gyroskopische Messung, da sie und die resultierende Coriolisauslenkung
des Durchflußrohrs
sich in der Antriebsebene befinden und durch den zentral angeordneten
Kreiselgeschwindigkeitssensor nicht gesehen werden. Desweiteren
hat eine unausge glichene Schwingung in der Antriebs-/Coriolis-Ebene
keinen Einfluß auf
die Kreiselamplitudenmessung in der Kreiselebene.
-
Der
Messer der 15 weist einen Antriebsmagneten
D und eine (nicht gezeigte) Antriebsspule an der longitudinalen
Mitte des Durchflußrohrs
und des Ausgleichsstabs auf. Ein Antriebsamplitudenaufnehmer (Geschwindigkeitssensor) 1508 ist
auf der zum Antriebsmagneten gegenüberliegenden Seite des Durchflußrohrs angeordnet.
Der Antriebsamplitudenaufnehmer weist eine Ausgabe auf, die proportional
zur Geschwindigkeit oder Schwingungsamplitude des Durchflußrohrs 1501 bezüglich des
Ausgleichsstabs 1502 in die Antriebsrichtung ist. Er wird
verwendet, um die Antriebsamplitude des schwingenden Durchflußrohrs zu
steuern.
-
Ein
Kreiselamplitudenaufnehmer (Geschwindigkeitssensor) 1511 ist
an der Mitte des Durchflußrohrs 1501 und
unter neunzig Grad zum Treiber D angeordnet. Dieser Geschwindigkeitssensor
weist eine Ausgabe auf, die proportional zur Geschwindigkeit oder
Schwingungsamplitude des Durchflußrohrs bezüglich des Ausgleichsstabs in
der Kreiselrichtung ist. Da die Durchflußrohrschwingungsamplitude in der
Kreiselrichtung sowohl zur Antriebsamplitude als auch zum Massendurchsatz
proportional ist, kann die Kreiselgeschwindigkeitssensorausgabe
nicht allein als Anzeige des Massendurchsatzes verwendet werden.
Die Antriebsschwingungsamplitude muß ebenfalls bekannt sein. Das
bevorzugte Verfahren steuert die Antriebsschwingungsamplitude nicht
genau, stattdessen mißt
es die Antriebsschwingungsamplitude genau. Das Verhältnis der
Amplitudenausgabe des Kreiselgeschwindigkeitsaufnehmers 1511 geteilt durch
die genau gemessene Amplitudenausgabe des Antriebsaufnehmers 1508 wird
verwendet, um den Massendurchsatz zu bestimmen. Dieses Verfahren
mißt im
wesentlichen das Seitenverhältnis
des elliptischen Weges, den das Durchflußrohr nimmt. Das Seitenverhältnis der
Ellipse ist proportional zum Massendurchsatz und ist unabhängig von
der Ellipsengröße und der
Antriebsamplitude.
-
Der
Durchflußmesser 1500 der 15 weist ein
Durchflußrohr 1501 und
einen Ausgleichsstab 1502 auf, dessen Enden durch Verbindungsringe 1503 und 1504 mit
dem Durchflußrohr 1501 verbunden
sind. Die inaktiven Durchflußrohrabschnitte 1501L und 1501R des
Durchflußrohrs 1501 stehen axial
nach außen über die
Verbindungsringe 1503 und 1504 und durch Enden 1509 eines
Gehäuses 1505 vor.
Die Rohre enden in Flanschen 1506 und 1507. Gehäuseverbindungsglieder 1512 verbinden die
Enden des Ausgleichsstabs 1502 mit der Innenwand 1519 des
Gehäuses 1505.
-
Eine
Meßelektronik 1520 steuert
den Betrieb des Durchflußmessers 1500.
Dabei schickt sie Signale über
einen Weg 1521, um den Treiber D zu betätigen, der das Durchflußrohr 1501 und
den Ausgleichsstab 1502 gegenphasig in einer Ebene senkrecht
zur Ebene des Papiers in Schwingungen versetzt. Die Amplitude der
Antriebsschwingung wird durch den Antriebsaufnehmer 1508 gemessen,
und das Antriebsschwingungssignal wird längs des Weges 1522 zur
Elektronik 1520 geleitet. Mit einem Materialfluß durch
das schwingende Durchflußrohr
werden Kreiselkräfte
erzeugt, wie vorhergehend beschrieben. Diese Kräfte versetzen das Durchflußrohr und
den Ausgleichsstab gegenphasig in der Ebene des Papiers in Schwingungen.
Diese Kreiselschwingungen werden durch den Aufnehmer 1511 detektiert,
und die durch ihn erzeugten Signale werden über den Weg 1523 zur
Meßelektronik 1520 geschickt.
Die Meßelektronik
verarbeitet die über
die Wege 1522 und 1523 empfangenen Informationen und
erzeugt Ausgangssignale über
den Weg 1526, die Information enthalten, die den Materialfluß betreffen.
Elemente 1510 weisen den Hals der Flansche 1507 und 1506 auf.
-
Der
gyroskopische Durchflußmesser 1500 kann
ein Ausgleichsstab- und Durchflußrohrpaar mit einer Resonanzfrequenz
in der Antriebsrichtung aufweisen, die anders als seine Resonanzfrequenz
in der Kreiselrichtung ist. Eine Ausführungsform mit unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen für
die Antriebs- und Kreiselrichtung kann gegenüber einer Ausführungsform
Vorteile haben, in der die Resonanzfrequenzen gleich sind. Zum Beispiel kann
ein Messer mit ungleichen Resonanzfrequenzen verwendet werden, um
eine Änderung
der Messerdurchflußempfindlichkeit
mit der Dichte des fließenden
Materials auszugleichen.
-
Die Änderung
der Empfindlichkeit mit der Dichte ist in Coriolis-Messern üblich und
ist auch in gyroskopischen Durchflußmessern mit gleichen Resonanzfrequenzen
in der Antriebs- und Kreiselrichtung vorhanden. Die Änderung
der Empfindlichkeit ist auf die Änderung
des Amplitudenverhältnisses
zwischen dem Durchflußrohr
und dem Ausgleichsstab in der Antriebsschwingungsform mit der Dichte
zurückzuführen. Die
Amplitudenverhältnisänderung
hilft, das Messer ausgeglichen zu halten, indem die Durchflußrohrantriebsamplitude
gesenkt wird, wenn die Materialdichte zunimmt, und die Ausgleichsstabantriebsamplitude
erhöht
wird, um dieselbe kombinierte Schwingungsamplitude beizubehalten.
Diese Amplitudenverhältnisverschiebung
hält das
Messergleichgewicht in der Antriebsebene durch Impulserhaltung aufrecht.
Mit zunehmender Dichte bewegt sich das schwerere Rohr weniger, und
der unveränderte
Ausgleichsstab bewegt sich mehr. Die Amplitudenverhältnisverschiebung
mit der Dichte ist der Geometrie einer guten Durchflußmessergestaltung
eigen. Jedoch führt
die Abnahme der Durchflußrohramplitude
zu einer niedrigeren Kreiselkraft, die für denselben Durchsatz erzeugt
wird. Die niedrigere Kreiselkraft bedeutet, daß die Rohrschwingungsamplitude
in der Kreiselrichtung für
ein Material mit hoher Dichte niedriger als für ein Material mit niedriger
Dichte ist. Das Nettoergebnis ist, daß der gyroskopische Durchflußmesser
eine niedrigere Durchflußempfindlichkeit
für ein
dichteres fließendes
Material als für
ein weniger dichtes aufweist. Dieser Effekt wird im
US-Patent 5,969,265 im Detail erläutert.
-
Eine
Art, die Änderung
der Messerdurchflußempfindlichkeit
mit der Dichte auszugleichen, ist es, das Messer so zu gestalten,
daß die
Resonanzfrequenz in der Antriebsrichtung über der Resonanzfrequenz in
die Kreiselrichtung liegt. Das Material mit höherer Dichte bewirkt, daß die Antriebsschwingungsfrequenz
abnimmt. Wenn die Resonanzfrequenz in der Kreiselrichtung aus reichend
unter der Antriebsfrequenz liegt, dann bewirkt die Senkung der Antriebsfrequenz,
daß die
Kreiselkraft mit einer Frequenz ausgeübt wird, die näher an der
Kreiselresonanzfrequenz liegt. Da die Verstärkung einer Schwingung zunimmt,
wenn sich die Antriebsfrequenz der Resonanzfrequenz des schwingenden
Elements nähert,
bewirkt diese Absenkung der Antriebsfrequenz, daß die Amplitude der Schwingung
in der Kreiselrichtung zunimmt und die Abnahme der Amplitude aufhebt,
die durch die Zunahme der Materialdichte bewirkt wird.
-
Die
Resonanzfrequenzen in der Antriebs- und Kreiselebene werden leicht
getrennt, indem die dynamische Struktur in der Antriebsrichtung
steifer oder flexibler als in der Kreiselrichtung gemacht wird. Zum
Beispiel weist der Ausgleichsstab der 15 Aussparungen 1514 im
Ausgleichsstab an einer Stelle auf, die eine niedrige Biegebelastung
in der Antriebsschwingungsform und eine hohe Biegebelastung in der
Kreiselschwingungsform aufweist. Löcher an dieser Stelle senken
die Kreiselresonanzfrequenz, während
die Antriebsresonanzfrequenz im wesentlichen unverändert bleibt. 16
-
16 offenbar
einen Durchflußmesser 1600,
der in fast jeder Hinsicht zum Durchflußmesser 1500 der 15 ähnlich ist.
Der Durchflußmesser 1600 wird
mit Bezugszahlen in der 1600-Reihe in einer Weise bezeichnet,
die ihre Entsprechung zu den entsprechenden Elementen der 15 anzeigt,
die Zahlen in der 1500-Reihe aufweist. Der Durchflußmesser 1600 reagiert
auf die Erzeugung von Kreiselkräften
in derselben Weise, wie es der Durchflußmesser 1500 tut,
und schickt Signale über
die Wege 1622 und 1623, die Kreisel- und Antriebsschwingungsamplituden
repräsentieren,
die wiederum den Materialdurchsatz im Durchflußmesser 1600 repräsentieren.
Ein Unterschied zwischen den Durchflußmessern der 15 und 16 ist,
daß der
Durchflußmesser 15 Aussparungen
im Ausgleichsstab verwendet, um die Kreiselresonanzfrequenz unter die
Antriebsfrequenz zu senken, wohingegen der Durchflußmesser
der 16 Ansätze 1616 an den Verbindungsringen 1604 verwendet,
um die Antriebsfrequenz anzuheben. Beide Verfahren dienen derselben
Funktion, die darin besteht, die Resonanzfrequenzen in der Antriebs-
und Kreiselrichtung zu trennen, und dadurch die Durchflußmesserempfindlichkeit
unabhängig
von der Materialdichte zu machen. Die Verbindungsringe 1616 werden
im Detail in 17 erläutert.
-
Ein
anderer Unterschied zwischen den Durchflußmessern der 15 und 16 ist,
daß der
Durchflußmesser 1600 zusätzlich Aufnehmer LP0
und RP0 aufweist, die am Durchflußrohr 1601 befestigt
sind. Diese Aufnehmer reagieren auf die Corioliskräfte, die
durch die Schwingungen des Durchflußrohrs 1601 mit einem
Materialfluß erzeugt werden.
Die Corioliskräfte
werden durch die Aufnehmer LP0 und RP0 detektiert und über die
Wege 1624 und 1625 zur Meßelektronik 1620 übertragen,
die den Durchsatz unter Verwendung der Coriolis-Signaleingabe bestimmt.
Folglich bestimmt die Meßelektronik 1620 den
Durchsatz unter Verwendung zweier getrennter Verfahren: Coriolis-
und Kreiselkräfte.
Die beiden Durchsätze,
die aus unabhängigen Sensoreingaben
und Verfahren berechnet werden, können verwendet werden, um die
Genauigkeit durch Mittelwertbildung oder Fehlerprüfung zu
steigern. Zum Beispiel kann es in einigen Betriebsumständen, wie
extremen Temperaturbedingungen sein, daß die beiden Informationssätze nicht übereinstimmen,
und in solchen Fällen
können
die Ausgabeinformationen eines Satzes zur Ausschließung des anderen
verwendet werden. In anderen Betriebsumständen können die beiden Sätze von
Ausgabeinformationen kombiniert und ihr Durchschnitt gebildet werden,
um eine Materialflußinformation
mit verbesserter Genauigkeit an den Weg 1626 zu liefern.
Desweiteren kann die Verwendung zweier Verfahren der Durchflußmessung
die Zuverlässigkeit
des Durchflußmessers
erhöhen,
indem ein Ersatz bereitgestellt wird, sollte eine Meßeinrichtung
versagen.
-
17
-
17 offenbart
einen Verbindungsring 1700, der vorteilhaft für die Verbindungsringe 1503, 1504,
sowie 1603 und 1604 der Durchflußmesser 1500 und 1600 in
den 15 und 16 ver wendet werden
kann. Der Verbindungsring 1700 ist im wesentlichen ein
kreisförmiges.
Element mit einer kreisförmigen
Außenfläche 1701 mit
einer Mittelöffnung 1706 sowie
vorstehenden Seitenelementen 1616. Der Verbindungsring 1700 wird über Durchflußrohre 1501 und 1601 angebracht,
wobei sich die Durchflußrohre
durch die kreisförmige Öffnung 1706 erstrecken.
Die Innenfläche 1707 wird
durch Hartlöten
oder dergleichen an der Außenfläche der
Durchflußrohre befestigt.
Die Außenfläche 1701 des
Verbindungsrings 1700 wird durch Hartlöten oder dergleichen an der
Innenwand 1519 und 1619 der Ausgleichsstäbe 1502 und 1602 gekoppelt.
Eine Hauptfunktion der Verbindungsringe 1700 ist es, einen
Weg bereitzustellen, um die Schwingungen der Enden der Ausgleichsstäbe an die
Durchflußrohre
zu koppeln.
-
Die
Verbindungsringe 1700 werden auf die Durchflußrohre aufgesetzt,
so daß die
vorstehenden Seitenabschnitte 1616 sich am Oberteil und
Unterteil der Durchflußrohre
befinden, wie in 16 gezeigt. Die vorstehenden
Abschnitte verkürzen
die Schwingungslänge
des Durchflußrohrs
insofern als die Antriebsschwingungsresonanzfrequenz betroffen ist, während sie
die Schwingungslänge
und folglich die Resonanzfrequenz in der Kreiselrichtung unbeeinflußt lassen.
Dies ändert
die Resonanzfrequenztrennung der Antriebsschwingungen bezüglich der
Resonanzfrequenz der Kreiselschwingungen. Die Frequenztrennung ermöglicht es,
daß die
Durchflußmesser Änderungen
der Durchflußempfindlichkeit mit
der Dichte kompensieren. Es sind Verbindungsringvorsprünge am Oberteil
und Unterteil des Durchflußrohrs
befestigt, wie in 16 gezeigt, wenn es erwünscht ist,
die Antriebsfrequenz bezüglich
der Kreiselfrequenz anzuheben. Umgekehrt wird der Verbindungsring 1700 gedreht,
so daß die
vorstehenden Seitenabschnitte 1703 an den Seiten des Durchflußrohrs befestigt
werden, wie in 15 gezeigt, wenn es erwünscht ist,
die Kreiselfrequenz bezüglich
der Antriebsfrequenz anzuheben.
-
18
-
18 offenbart
einen Ausgleichsstab 1800 mit gesenkten Resonanzfrequenzen.
An der longitudinalen Mitte des Ausgleichsstabs befinden sich sowohl
in die Kreiselrichtung als auch die Antriebsrichtung Löcher. Es
sind nur die Löcher 1805, 1809 und 1811 sichtbar,
jedoch versteht es sich, daß es
zwei unsichtbare Löcher
gegenüber
den Löchern 1805 und 1809 gibt.
Diese Symmetrie in vier Richtungen senkt die Resonanzfrequenzen
sowohl in die Antriebs- als auch Kreiselrichtung gleichmäßig.
-
Wenn
wir voraussetzen, daß die
Achse des Lochs 1805 in der Antriebsrichtung verläuft, dann sind
die anderen beiden Lochpaare 1810, 1806 und 1808, 1807 so
angeordnet, daß ihre
Achsen in die Kreiselrichtung verlaufen. Ihre Positionen setzen
sie auf die neutrale Achse in der Antriebsschwingungsform. Dies
führt zu
einem kleinen Einfluß auf
die Antriebsschwingungsformresonanzfrequenz. Die beiden Lochpaare
befinden sich jedoch auf den Seiten des Ausgleichsstabs, die in
der Kreiselschwingungsform die Spitzenbelastung aufweisen. Ihre
Position reduziert die Resonanzfrequenz in der Kreiselschwingungsform.
Die Senkung der Ausgleichsstabfrequenz in die Kreiselrichtung durch
die Verwendung dieser Löcher
trennt die Resonanzfrequenz in die Antriebsrichtung von der Resonanzfrequenz
in die Kreiselrichtung und erhöht
dabei die Fähigkeit des
Durchflußmessers,
die Änderungen
der Durchflußempfindlichkeit
mit der Dichte zu kompensieren.
-
19
-
Die
Meßelektronik 1900 in 19 offenbart weitere
Details einer Ausführungsform
der Meßelektronik 1520 in 15.
Die Ausführungsform 1900 legt
ein Antriebssignal über
den Weg 1521 an den Treiber D in 15 an,
um das Durchflußrohr 1501 und
den Ausgleichsstab 1502 gegenphasig in Schwingungen zu
versetzen. Dieses Antriebssignal wird durch ein Treiberamplitudensteuerelement 1901 erzeugt.
Die Ausführungsform 1900 empfängt außerdem über die
Wege 1522 und 1523 Aufnehmersignale. Das auf dem
Weg 1522 empfangene Signal wird aus dem Ausgang des Trei beraufnehmers 1508 empfangen
und wird an ein Element 1902 angelegt. Das Element 1902 schickt
das auf dem Weg 1522 empfangene Signal über den Weg 1905 zum
Treiberamplitudensteuerelement 1901. Dieses Signal ermöglicht es
dem Element 1901, das erforderliche Signal für den Treiber
D an 15 zu erzeugen. Das Element 1902 schickt
außerdem
das Treiberaufnehmerausgangssignal auf dem Weg 1522 über den Weg 1904 zu
einem Element 1907.
-
Das
Element 1903 empfängt
die Kreiselaufnehmerausgabe des Elements 1511 über den
Weg 1523. Dieses Signal repräsentiert die Amplitude der Kreiselschwingungsformauslenkungen
des Durchflußrohrs 1501 in
der Kreiselebene. Das Element 1903 schickt dieses Signal über den
Weg 1906 zum Element 1907, das das Verhältnis des
Kreiselaufnehmersignals auf dem Weg 1523 zum Treiberaufnehmersignal
auf dem Weg 1522 bestimmt. Das Element 1907 schickt
das bestimmte Verhältnis über den
Weg 1908 zum Element 1909, das den Massendurchsatz des
fließenden
Materials unter Verwendung des Ausdrucks erzeugt, der im in Rechteck 1909 gezeigt
wird, wobei M der Massendurchsatz ist. Der berechnete Massendurchsatz
wird dann über
den Weg 1526 zu einer nicht gezeigten Auswertungsschaltung
geschickt.
-
20
-
20 offenbart
eine zweite mögliche
exemplarische Ausführungsform
der Meßelektronik 1520 in 15.
Es ist beschrieben worden, wie die Ausführungsform 1900 der
in 19 gezeigten Meßelektronik 1520 den
Massendurchsatz unter Verwendung einer Bestimmung des Verhältnisses
der Kreiselschwingungsamplitude zur Schwingungsamplitude des Treibers
berechnet. Die Ausführungsform 2000 in 20 für die Meßelektronik 1520 erzeugt Massendurchsatzinformationen
in einer Weise, die keine Bestimmung der Antriebsamplitude benötigt, wie
es für
die Ausführungsform 1900 der
Fall ist. Ein Treiberaufnehmerregister 2003 in 20 empfängt über den
Weg 1522 ein Signal vom Treiberaufnehmerelement 1508 und
schickt das empfangene Signal über
den Weg 2002 zu einer Treiberamplitudensteuerung 2001,
die wiederum ein Signal einer präzise
gesteuerten Amplitude über
den Weg 1521 zu Treiber D der 15 sendet.
Die Treiberamplitudensteuerung 2001 unterscheidet sich
von ihrem Gegenstückelement 1901 in 19 darin,
daß die
Signalamplitude des Antriebssignals, das durch das Element 2001 erzeugt
wird, mit Präzision
gesteuert wird. Das Element 2000 benötigt daher keine Bestimmung des
Amplitudenverhältnisses
des Kreiselschwingungsformsignals zum Antriebsschwingungsformsignal,
um den Massendurchsatz zu berechnen. Da die Amplitude der Treiberamplitudensteuerung 2001 mit Präzision gesteuert
wird, ist sie im voraus bekannt und kann intern durch ein Element 2007 verwendet werden,
um den Massendurchsatz zu berechnen, wobei nur das Signal verwendet
wird, das die Amplitude der Kreiselschwingungsformschwingung des Durchflußrohrs 1501 repräsentiert.
Diese Information wird vom Kreiselaufnehmer 1511 in 15 empfangen,
wird über
den Weg 1523 zum Kreiselaufnehmerelement 2004 geschickt
und wird dann über
den Weg 2006 weiter zum Element 2007 geschickt.
Das Element 2007 empfängt
die Kreiselschwingungsformschwingungsamplitude und verwendet sie
direkt in der Berechnung des Massendurchsatzes. Diese Massendurchsatzinformation
wird dann über
den Weg 1526 zu einer nicht gezeigten Auswertungsschaltung
geschickt.
-
21
-
21 repräsentiert
eine mögliche
bevorzugte exemplarische Ausführungsform 2100 der
Meßelektronik 1620 in 16.
Man wird sich daran erinnern, daß der Durchflußmesser
der 16 Materialflußinformationen unter Verwendung
von Signalen erzeugt, die die Coriolis-Auslenkungen des Durchflußrohrs 1601 repräsentieren,
sowie durch die Verwendung von Signalen, die die Auslenkungen des Durchflußrohrs 1601 in
der Kreiselebene repräsentieren.
Die Coriolis-Signale werden durch die Aufnehmer LP0 und RP0 erzeugt
und über
die Wege 1624 und 1625 zur Meßelektronik 1620 und
insbesondere zu einem Element 2114 geschickt. Die Kreiselschwingungsformmaterialflußinformation
wird durch den Aufnehmer 1611 in 16 erzeugt
und über
den Weg 1623 zu einem Element 2106 übertragen.
Die Ausführungsform 2100 erzeugt
außerdem
ein Antriebssignal für
den Treiber D in 16. Dieses Signal wird durch
eine Treiberamplitudensteuerung 2101 erzeugt und über den
Weg 1621 zum Treiber D geschickt. Der Weg 1622 empfängt ein
Signal, das die Schwingungsamplitude des Treibers D der 16 repräsentiert.
Dieses Signal wird über
den Weg 1622 zu einem Treiberaufnehmerregister 2103 geschickt,
das wiederum das Signal über
die Wege 2102 und 2104 zu den Elementen 2101 und 2108 schickt.
Das Signal auf dem Weg 2101 steuert die Amplitude des Antriebssignals,
das durch das Element 2101 erzeugt wird. Das Signal auf
dem Weg 2104 legt Treiberamplitudeninformationen an das Element 2108 an.
Ein Signal, das die Amplitude der Kreiselschwingungsformschwingungen
des Durchflußrohrs 1601 repräsentiert,
wird durch das Kreiselaufnehmerausgangselement 1611 an
den Weg 1623 angelegt. Das Signal auf dem Weg 1623 wird
zum Element 2106, und über
den Weg 2107 zum Element 2108 geschickt. Das Element 2108 arbeitet
in der Weise, die für
das Element 1907 der 19 beschrieben
wird, um das Amplitudenverhältnis
des Kreiselschwingungsformsignals zum Antriebsschwingungsformsignal
zu bestimmen. Dieses bestimmte Verhältnis wird über den Weg 2109 zu
einem Element 2111 geschickt, das auf dieselbe Weise, wie es
das Element 1909 tut, Massendurchsatzinformationen erzeugt.
Die Kreiselmassendurchsatzinformationen werden dann über den
Weg 2112 zu einem Element 2113 geschickt, dessen
Funktion anschließend beschrieben
wird.
-
Es
werden Coriolis-Schwingungsformausgangssignale über die Wege 1624 und 1625 durch ein
Element 2114 empfangen. Diese Signale werden dann über den
Weg 2116 zum Element 2117 geschickt, das die Zeitdifferenz Δt zwischen
den Coriolis-Signalen aus dem Aufnehmer LP0 und jenen aus dem Aufnehmer
RP0 der 16 mißt. Diese Zeitdifferenzinformation
wird über
den Weg 2118 zu einem Element 2119 geschickt,
das den Massendurchsatz unter Verwendung des angegebenen Ausdrucks
berechnet, wobei der Betrag der Zeitdifferenz Δt proportional zum Betrag des
Massendurchsatzes M ist. Die Massendurchsatzinformation aus dem
Element 2119 wird über
den Weg 2121 zum Element 2113 geschickt.
-
Das
Element 2113 empfängt
Informationen aus zwei unterschiedlichen Quellen, die den Materialmassendurchsatz
repräsentieren.
Die auf dem Weg 2121 empfangene Information repräsentiert
den Massendurchsatz, der durch die Verwendung der Coriolis-Schwingungsformauslenkungen
des Durchflußrohrs 1601 bestimmt
wird. Das Signal auf dem Weg 2112 repräsentiert den Massendurchsatz,
der durch die Verwendung der Amplitude der Kreiselschwingungsformauslenkungen
des Durchflußrohrs 1601 bestimmt
wird. Das Element 2113 empfängt die beiden Massendurchsatzdatensätze und
vergleicht sie, um festzustellen, ob ihre Daten übereinstimmen. Das Element 2113 dient
außerdem
im Fall einer Nicht-Übereinstimmung
dieser Daten dazu, eine Fehlerprüfung
durchzuführen
sowie die Daten unter Verwendung von Kompensationstechniken zu korrigieren.
-
Es
kann erkannt werden, daß der
gyroskopische Durchflußmesser
der vorliegenden Erfindung darin vorteilhaft ist, daß der Durchsatz
proportional zum Verhältnis
zwischen zwei Spannungen (Ausgaben der Geschwindigkeitssensoren)
ist, die ausreichend groß gemacht
werden können,
um eine genaue Durchflußmessung
mit einer einfachen Elektronik zu ermöglichen. Die Elektronik kann
sehr viel kostengünstiger
und robuster als jene sein, die für Coriolis-Durchflußmesser
erforderlich ist. Außerdem
wird der gyroskopische Durchflußmesser
leicht so gestaltet, daß er
eine Durchflußempfindlichkeit
aufweist, die von der Materialdichte unabhängig ist.
-
Es
versteht sich ausdrücklich,
daß die
beanspruchte Erfindung nicht auf die Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
beschränkt
ist, sondern andere Modifikationen umfaßt. Obwohl zum Beispiel die
vorliegende Erfindung so offenbart worden ist, daß sie einen
Teil eines Durchflußmessers mit
einem einzelnen geraden Rohr aufweist, versteht es sich, daß die vorliegende
Erfindung nicht darauf beschränkt
ist und mit anderen Typen von Durchflußmessern verwendet werden kann,
einschließlich Durchflußmessern
mit einem einzelnen Rohr mit unregelmäßiger oder gekrümmter Gestaltung
sowie Durchflußmessern
mit mehreren Durchflußrohren. Der
Ausdruck „Achse", wie er hierin verwendet
wird, sollte so verstanden werden, daß es sich um eine imaginäre oder
reale gerade Linie handelt, um die ein Gegenstand tatsächlich oder
vermeintlich rotiert.