DE60130077T2 - Vorrichtung und Verfahren zur Spezifikation der Auslösungslogikkonditionen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Spezifikation der Auslösungslogikkonditionen Download PDF

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Auslösungslogikkonditionen im allgemeinen und Systeme und Verfahren zur Spezifikation und zum Übersetzen von Auslösungslogikkonditionen im besonderen.
  • Beschreibung des Hintergrunds
  • In durch Benutzer programmierbaren Systemen, die in modernen Verkehrssystemen verwendet werden, legt ein Benutzer vorab Konditionen fest, unter denen bestimmte Aktionen auszuführen sind, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist oder sich auf die Bewegung vorbereitet. Beispielsweise kann ein Benutzer spezifizieren, daß ein Alarm ertönt, wenn sowohl die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 Meilen pro Stunde übersteigt als auch die Bremsentemperatur 150 °C übersteigt. Sobald die Kondition spezifiziert ist, kann sie in eine höhere Computersprache übersetzt werden, die wiederum zur Ausführung durch einen Bordcomputer des Verkehrssystems in eine Maschinensprache übersetzt wird. Diese Konditionen werden üblicherweise als Auslösungslogikkonditionen bezeichnet, da die Erfüllung der Konditionen die durchzuführende Aktion auslöst. Solche durch den Benutzer programmierbaren Systeme sind insbesondere in der Luftfahrtindustrie beliebt, da die Person, die über das relevante Wissen über die Luftfahrtindustrie verfügt, um die angemessenen Konditionen zu spezifizieren, über keine ausreichende Programmiererfahrung verfügt, um direkt ein Computerprogramm zum Implementieren der Kondition zu schreiben.
  • Bisher wurden verschiedene Verfahren verwendet, um dem Benutzer zu ermöglichen, Auslösungslogikkonditionen zu spezifizieren, die automatisch in Computerprogramm- oder computerinterpretierbare Tabellen übersetzt werden. Ein Beispiel ist eine halbformale Sprache von „wenn ... dann"-Aussagen. Beispielsweise kann ein Benutzer die oben beschriebene Kondition mit einer Aussage spezifizieren, wie etwa:
    WENN (GESCHWINDIGKEIT > 100 UND TEMP > 150) DANN ALARM.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren umfaßt die Verwendung eines Flußdiagramms, wie z. B. des in 1 dargestellten Flußdiagramms, um die oben beschriebene Kondition zu spezifizieren. Ein drittes bekanntes Verfahren umfaßt die Verwendung eines Logikplans, wie z. B. des in 2 dargestellten Logikplans, um die Kondition zu spezifizieren. Diese Verfahren basieren jedoch auf Programmiertechniken oder elektrischen Modellen und sind häufig keine repräsentativen Modelle der physischen Phänomene, die der Benutzer zu definieren versucht.
  • Entsprechend besteht ein Bedarf nach einem System und Verfahren für Benutzer zum Definieren von einfachen Auslösungslogikkonditionen, die repräsentativer für die physischen Phänomene sind, die der Benutzer zu definieren versucht. Ferner besteht ein Bedarf für ein solches System und ein Verfahren, die die Spezifikation von komplexen Konditionen ermöglichen, die beispielsweise aus einfachen Konditionen aufgebaut sind.
  • Das US-Patent Nr. 5,740,047 offenbart ein System und Verfahren zur Steuerung des Roll- und Flugverkehrs innerhalb einer vorab festgelegten Raumkurve oder eines Bereichs. GPS-basierte Daten werden verwendet, um eine dreidimensionale Karte zu definieren und zu erstellen, Standorte zu definieren, Flugbahnen, Geschwindigkeiten, lineare Geschwindigkeiten, statische und dynamische Gebiete und Räume oder Rauminhalte, einschließlich als Sperrbereiche gekennzeichnete Bereiche, zu berechnen. Die GPS-basierten Daten werden darin verwendet, um Navigationsverarbeitung, wie z. B. Kollisionsvorhersage und -vermeidung, und Wegpunktnavigation durchzuführen.
  • KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein System zur Spezifikation einer Auslösungslogikkondition, umfassend eine Schnittstelle und ein Konditionseditormodul, das mit der Schnittstelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul einem Benutzer des Systems ermöglicht, eine Auslösungslogikkondition über die Schnittstelle durch Verwendung einer Anordnung aus mehreren Kacheln (tiles) zu definieren, die eine logische Beziehung für die Kacheln gemäß einer vorab festgelegten Notation definieren, so daß mindestens eine Kachel entweder eine Kondition oder eine durchzuführende Aktion repräsentiert, und wobei das Konditionseditormodul die mit der Anordnung von Kacheln verbundene Auslösungslogikkondition auf der Grundlage der vorab festgelegten Notation erkennt.
  • In einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Spezifikation einer komplexen Auslösungslogikkondition, umfassend und gekennzeichnet durch: graphisches Generieren einer Anordnung von mehreren Kacheln, wobei graphisches Generieren ein graphisches Generieren der Anordnung der Vielzahl von Kacheln gemäß einer vorab festgelegten Notation umfaßt, so daß mindestens eine Kachel eine von einer Kondition und einer durchzuführenden Aktion repräsentiert, und Erkennen der mit der Anordnung verbundenen Auslösungslogikkondition, wobei Erkennen ein Erkennen der mit der Anordnung verbundenen Auslösungslogikkondition auf der Grundlage der vorab festgelegten Notation umfaßt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt einen Vorteil gegenüber Mechanismen zur Spezifikation von Auslösungslogikkonditionen nach dem Stand der Technik bereit, da sie Spezifikation von Auslösungslogikkonditionen ermöglicht, die repräsentativer für die physischen Phänomene sind, die der Benutzer zu definieren versucht. Diese und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung deutlich.
  • BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Zum deutlichen Verständnis und zur einfachen Umsetzung der vorliegenden Erfindung wird die vorliegende Erfindung in Verbindung mit den folgenden Figuren beschrieben. Es zeigt:
  • 1 ein Flußdiagramm eines Verfahrens nach dem Stand der Technik zum Definieren von Auslösungslogikkonditionen,
  • 2 einen Logikplan eines Verfahrens nach dem Stand der Technik zum Definieren von Auslösungslogikkonditionen,
  • 3 ein Blockdiagramm eines Systems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • 4a-c Beispiele für zweidimensionale Konditionsgebiete, die mit dem Editormodul für einfache Konditionen des Systems von 3 definiert wurden,
  • 5a-f Beispiele für Auslösungslogikkonditionen, die mit dem Editormodul für komplexe Konditionen des Systems von 3 definiert wurden,
  • 6a-c Diagramme von Konditionen, die verwendet werden, um eine beispielhafte Auslösungslogikkondition gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu spezifizieren,
  • 7a-b Diagramme anderer Konditionen, die verwendet werden, um die beispielhafte Auslösungslogikkondition der 6a-c zu spezifizieren,
  • 8a-b Diagramme anderer Konditionen, die verwendet werden, um eine andere beispielhafte Auslösungslogikkondition gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu definieren, und
  • 9 ein Diagramm des Prozeßablaufs durch den Prozessor des Systems von 3 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist zu beachten, daß die Figuren und Beschreibungen der vorliegenden Erfindung vereinfacht wurden, um für das deutliche Verständnis der vorliegenden Erfindung relevante Elemente darzustellen, während zum Zweck der Deutlichkeit andere, in einem üblichen Computersystem vorkommende Elemente entfernt wurden. Beispielsweise werden im Prozessor des Systems der vorliegenden Erfindung enthaltene spezielle Einzelheiten und Module des Betriebssystems nicht dargestellt. Fachleute werden jedoch erkennen, daß diese und andere Elemente wünschenswert sein können, um ein System herzustellen, das die vorliegende Erfindung umfaßt. Da solche Elemente jedoch unter Fachleuten bekannt sind und sie kein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung ermöglichen, wird eine Erörterung solcher Elemente hierin nicht bereitgestellt.
  • 3 ist ein Blockdiagramm eines Systems 10 zur Spezifikation von Auslösungslogikkonditionen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das System 10 umfaßt einen Prozessor 12 und eine Schnittstelle 14. Wie nachstehend beschrieben, kann ein Benutzer des Systems 10 die Schnittstelle 14 verwenden, um einfache und komplexe Auslösungslogikkonditionen zu definieren, die durch den Prozessor 12 erkannt und in eine ausführbare Form übersetzt werden. Das System 10 der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um Auslösungslogikkonditionen für Verkehrssysteme zu definieren, jedoch können Vorteile der vorliegenden Erfindung bei jeder Anwendung umgesetzt werden, die Spezifikation von Auslösungslogikkonditionen erfordert, einschließlich zum Beispiel medizinischer Überwachungssysteme.
  • Der Prozessor 12 kann unter Verwendung zum Beispiel eines Computers, wie z. B. eines Arbeitsplatzrechners, eines Personalcomputers, eines Mikroprozessors oder einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC) implementiert werden. Der Prozessor 12 umfaßt ein Editormodul für einfache Konditionen (SCEM) 16, ein Editormodul für komplexe Konditionen (CCEM) 18, ein Übersetzungsmodul 20, eine Datenbank 22 und eine Übersetzungsausgabedatenbank 23. Die Module 16, 18, 20 können als vom Prozessor 12 auszuführender Programmcode unter Verwendung jeder geeigneten Computersprache, wie z. B. Visual Basic®, ausgeführt werden. Zusätzlich kann der Softwarecode der Module 16, 18, 20 beispielsweise herkömmliche oder objektorientierte Programmiertechniken verwenden. Der Programmcode kann als Reihe von Instruktionen und Befehlen auf einem computerlesbaren Medium, wie z. B. einem Random-Access-Memory (RAM), einem Read-Only-Memory (ROM), einem Magnetmedium, wie z. B. einer Festplatte oder einer Diskette, oder einem optischem Medium, wie z. B. einem CD-ROM, gespeichert werden.
  • Die Schnittstelle 14 steht in Verbindung mit dem Prozessor 12 und kann einen Monitor 24, eine Tastatur 26 und eine Maus 28 umfassen. Wie nachstehend beschrieben, kann der Monitor 12 die graphischen Darstellungen der gemäß der vorliegenden Erfindung gebildeten Auslösungslogikkonditionen deutlich anzeigen, und die Tastatur 26 und Maus 28 können zur Eingabe der graphischen Darstellungen der Konditionen verwendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ermöglicht das Editormodul für einfache Konditionen (SCEM) 16 einem Benutzer des Systems 10, einfache Konditionen zu spezifizieren, die gemäß einem multidimensionalen Koordinatensystem definiert sind. Die einfachen Konditionen können beispielsweise relativ zu einem zweidimensionalen Koordinatensystem definierte Zwei-Parameter-Konditionen sein, relativ zu einem dreidimensionalen Koordinatensystem definierte Drei-Parameter-Konditionen, usw. Der Benutzer kann die Multi-Parameter-Konditionen unter Verwendung der Schnittstelle 14 auf der Grundlage eines vorab festgelegten Satzes von Attributbefehlen bilden, die durch das SCEM 16 erkennbar sind. Auf der Grundlage des Satzes von Attributbefehlen kann das SCEM 16 die definierten Multi-Parameter-Konditionen erkennen und danach die definierten Konditionen in der Datenbank 22 speichern.
  • Die Multi-Parameter-Konditionen können als Konditionsgebiete genannte Gebiete des Koordinatensystems spezifiziert sein. Die Achsen des Koordinatensystems können jeweils den Parameter der Multi-Parameter-Kondition entsprechen und können alle Parameter sein, die Überwachung erfordern, was für ein Verkehrssystem der Luftfahrtindustrie Parameter wie z. B. Zeit, Höhe, Lage, Fluggeschwindigkeit und Triebwerkkonditionen, wie z. B. Abgastemperaturen, Luftdruck, Bremsentemperatur usw., sein können. Die durch das Konditionsgebiet definierte Kondition kann erfüllt sein, wenn beispielsweise der Schnittpunkt der Parameter innerhalb des Konditionsgebiets liegt.
  • Die Konditionsgebiete können begrenzt und unbegrenzt sein. Das heißt, manche Seiten (die unbegrenzten Seiten) der Konditionsgebiete können sich unendlich ausdehnen. Außerdem können die Achsen des Koordinatensystems absolute oder relative Achsen sein. Das heißt, wenn der Wert des Parameters überwacht werden soll, muß die diesem Parameter entsprechende Achse als absolut definiert sein, und wenn die Veränderung des Werts des Parameters überwacht werden soll, muß die diesem Parameter entsprechende Achse als relativ definiert sein.
  • 4a-c stellen Beispiele für Arten von Zwei-Parameter-Konditionsgebieten bereit, die durch einen Benutzer des Systems 10 der vorliegenden Erfindung definiert werden können, wobei die schraffierten Gebiete die Konditionsgebiete darstellen. Die gestrichelte Grenzlinie in den 4b und 4c stellen unbegrenzte Gebiete dar. Gemäß einer Art von Konditionsgebiet können die in den 4a-c dargestellten Konditionen zu jedem Zeitpunkt erfüllt sein, zu dem der Schnittpunkt der jeweils durch die X- und Y-Achse dargestellten Parameter sich innerhalb des Konditionsgebiets befindet.
  • Gemäß einer anderen Art von Konditionsgebiet kann die Kondition immer dann erfüllt sein, wenn der Schnittpunkt der Parameter innerhalb der Kondition oberhalb des Bereichs von Parametern bleibt, die durch das Konditionsgebiet definiert sind. Beispielsweise angenommen, daß bei jedem der in den 4a-c dargestellten X-Y-Koordinatensystemen die Y-Achse Geschwindigkeit in Meilen pro Stunde repräsentiert und die X-Achse relative Zeit repräsentiert. Gemäß einem solchen Beispiel kann das in 4a gezeigte Konditionsgebiet erfüllt sein, wenn in der Zeitspanne x1 bis x2 die Geschwindigkeit zwischen y1 und y2 liegt, das in 4b gezeigte Konditionsgebiet kann erfüllt sein, wenn in der Zeitspanne x1 bis x2 die Geschwindigkeit größer als y1 ist, und das in 4c gezeigte Konditionsgebiet kann erfüllt sein, wenn in der Zeitspanne x1 bis x2 die Geschwindigkeit nicht zwischen y1 und y2 liegt.
  • Es ist zu beachten, daß Konditionen relativ zu einem bestimmten Parameter, wie z. B Temperatur, spezifiziert werden können, indem eine der Achsen des Koordinatensystems als dieser Parameter gekennzeichnet ist und die Dimension des Konditionsgebiets in Bezug auf die andere Achse als unendlich klein definiert ist, wie in den nachstehend weiter beschriebenen 6a-b dargestellt.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Konditionsgebiete definiert werden, um die Art und Weise zu erfassen, in der die Parameter in das Konditionsgebiet „eintreten" und aus diesem „austreten". Beispielsweise kann unter Bezugnahme auf 4a das Konditionsgebiet so definiert werden, daß die Kondition erfüllt ist, wenn die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt x1 weniger als y1 beträgt, nach Zeitpunkt x1 in den Bereich y1 bis y2 eintritt und bis zum Zeitpunkt x2 im Bereich y1 bis y2 bleibt. Dies kann als „Eintritt unten"-Kondition bezeichnet werden und unterscheidet sich von den voranstehend beschriebenen Konditionsgebieten, da die Erfüllung der Bedingung von der Art und Weise abhängig ist, in der die Kondition in das Konditionsgebiet „eintritt". Ebenso kann eine als „Eintritt oben"-Kondition definiert werden. Gemäß einem anderen Beispiel kann das Konditionsgebiet so definiert werden, daß die Kondition erfüllt ist, wenn zum Zeitpunkt x1 die Geschwindigkeit im Bereich von y1 bis y2 liegt und vor dem Zeitpunkt x2 die Geschwindigkeit y2 übersteigt. Dies kann als „Austritt oben"-Kondition bezeichnet werden. Ebenso kann eine als „Austritt unten"-Kondition definiert werden. Außerdem können ähnliche Eintritts- und Austrittskonditionen für die in den 4b und 4c gezeigten Konditionsgebiete sowie für Konditionen auf der Grundlage von drei oder mehr Parametern definiert werden.
  • Zusätzlich zu solchen Eintritts- und Austrittskonditionen können auch „Eintritts-/Austritts"-Konditionen spezifiziert werden. Beispielsweise kann wieder unter Bezugnahme auf 4a das Konditionsgebiet so definiert werden, daß sie erfüllt ist, wenn zum Zeitpunkt x1 die Geschwindigkeit weniger als y1 beträgt, nach dem Zeitpunkt x1 y1 übersteigt und zu einem Zeitpunkt x2 Geschwindigkeit y2 übersteigt. Dies kann als „Eintritt unten/Austritt oben"-Kondition bezeichnet werden. Gemäß einem weiteren Beispiel kann der Konditionsbereich erfüllt sein, wenn zum Zeitpunkt x1 die Geschwindigkeit größer als y2 ist, nach dem Zeitpunkt x1 weniger als y2 beträgt und zu einem Zeitpunkt x2 weniger als Geschwindigkeit y1 beträgt. Dies kann als „Eintritt oben/Austritt unten"-Kondition bezeichnet werden. Ähnliche Konditionen können in Bezug auf die in den 4b und 4c gezeigten Konditionsgebiete sowie für Konditionen auf der Grundlage von drei oder mehr Parametern definiert werden.
  • Entsprechend kann das SCEM 16 einem Benutzer des Systems 10 ermöglichen, durch graphisches Definieren der Attribute des entsprechenden Konditionsgebiets in Bezug auf ein multidimensionales Koordinatensystem unter Verwendung der interaktiven Vorrichtung 14 eine Multi-Parameter-Kondition zu bilden. Der Benutzer kann die Tastatur 26 und die Maus 28 verwenden, um mit vorab festgelegten Attributbefehlen, die durch das SCEM 16 erkannt werden, Konditionsgebiete zu definieren, die auf dem Monitor 24 angezeigt werden. Der Satz von Attributbefehlen kann, wie vorstehend beschrieben, Befehle in Bezug auf die Grenzen der Konditionsgebiete, die Dimensionen der Konditionsgebiete, Eintritts-/Austrittsbeschränkungen und die Arten der Achsen des Koordinatensystems umfassen.
  • Gemäß einer Ausführungsform können die Dimensionsattribute der Konditionsgebiete in Textform, graphisch oder durch eine Kombination von beidem definiert werden. Zur Spezifikation der Dimensionsattribute des Konditionsgebiets in Textform kann das SCEM 16 dem Benutzer ermöglichen, die Koordinaten des Konditionsgebiets auf der Tastatur 26 einzugeben. Zur graphischen Spezifikation der Dimensionsattribute kann das SCEM 16 einem Benutzer beispielsweise ermöglichen, wie unter Fachleuten bekannt, eine bestimmte Form mit der Maus 28 auf dem Monitor 24 zu ziehen, zu spannen oder zu zeichnen. Zum Definieren, ob bestimmte Seiten der Form begrenzt oder unbegrenzt sind, kann das SCEM 16 außerdem dem Benutzer ermöglichen, verschiedene Linienarten, wie z. B. durchgezogene und gestrichelte Linien, zu verwenden, um begrenzte bzw. unbegrenzte Dimensionen zu repräsentieren.
  • Ferner kann das SCEM 16 dem Benutzer ermöglichen, absolute und relative Achsen unter Verwendung von Linien mit unterschiedlichen Merkmalen, wie z. B. unterschiedlichen Achsenenden (z. B. Pfeile und Nicht-Pfeile), verschiedenen Farben und verschiedenen Linienarten (z. B. durchgezogen und gestrichelt) zu definieren, um absolute bzw. relative Achsen zu repräsentieren. Alternativ kann das SCEM 16 dem Benutzer ermöglichen, die Achsenart mit der Tastatur 26 in Form von Text einzugeben oder die Art mit der Maus 28 aus einem auf dem Monitor 24 angezeigten Drop-Down-Fenster auszuwählen. Außerdem kann das SCEM 16 dem Benutzer ermöglichen, die durch die Achsen repräsentierten Parameter entweder in Textform über die Tastatur 26 oder graphisch über die Maus 28 unter Verwendung beispielsweise eines Drop-Down-Fensters zu spezifizieren. Um die verschiedenen Arten von Konditionsgebieten (z. B. wie voranstehend beschrieben Eintritts-, Austritts-, und Eintritts-/Austrittsbeschränkungen) zu spezifizieren, kann das SCEM 16 dem Benutzer zusätzlich ermöglichen, die verschiedenen Arten von Konditionsgebieten entweder unter Verwendung der Tastatur 26 oder der Maus 28 zu spezifizieren. Um die verschiedenen Arten und Attribute der Gebiete auf dem Monitor zu unterscheiden, können unterschiedliche Farben oder unterschiedliche Schraffierungen verwendet werden, um die verschiedenen Arten von Konditionsgebieten zu repräsentieren.
  • Das System 10 der vorliegenden Erfindung kann dem Benutzer ermöglichen, abhängig von der jeweiligen Anwendung eine oder eine Mehrzahl von Multi-Parameter-Konditionen zu spezifizieren. Der Monitor 24 kann das multidimensionale Koordinatensystem anzeigen und der Benutzer kann die Konditionsgebiete, wie bereits beschrieben, definieren, indem er entweder die Tastatur 26 oder die Maus 28 verwendet, um die angemessenen Attributbefehle einzugeben. Auf der Grundlage des Satzes erkennbarer Attributbefehle erkennt das SCEM 16 die Kondition, die den definierten Konditionsgebieten entspricht, und speichert die eingegebene Information in der Datenbank 22.
  • Das Editormodul für komplexe Konditionen (CCEM) 18 kann verwendet werden, um gemäß einer vorab festgelegten Notation Auslösungslogikkonditionen zu spezifizieren, die durch das CCEM 18 auf der Grundlage der vorab festgelegten Notation erkannt und in die Datenbank 22 eingegeben werden. Die Auslösungslogikkonditionen können ein Anzahl oder ein „Mosaik" einfacher Multi-Parameter-Konditionen oder ein Konditionsverschachtelung genanntes Mosaik kombinierter Konditionen umfassen. Die Auslösungslogikkondition kann auch Aktionskonditionen umfassen, die bestimmte bei Erfüllung der Konditionen durchzuführende Aktionen umfassen. Das Mosaik von Konditionen kann beispielsweise als ein virtuelles, sich in zwei Richtungen erstreckendes Raster von Kacheln definiert sein. Die Kombination und Anordnung der Kacheln kann verwendet werden, um eine bestimmte logische Beziehung zwischen Konditionen zu repräsentieren, die gemäß dem Wert jeder Kachel und ihrer Beziehung zu den anderen Kacheln in der Anordnung erfüllt sein können.
  • Gemäß einer Notation ist die durch die Anordnung der Kacheln repräsentierte logische Beziehung im allgemeinen durch Lesen der Kacheln von links nach rechts und von oben nach unten bestimmt. Benachbarte Kacheln in einer horizontalen Beziehung mit einer ersten Linienart zwischen sich, wie z. B. eine einzelne Linie, können so definiert sein, daß sie eine logische Beziehung UND haben, und benachbarte Kacheln in einer vertikalen Beziehung ebenfalls mit der ersten Linienart zwischen sich, können so definiert sein, daß sie eine logische Beziehung ODER haben. Eine zweite Linienart, wie z. B. eine doppelte Linie, zwischen benachbarten Kacheln (entweder horizontal oder vertikal) kann eine Umkehrungsbeziehung repräsentieren. Das heißt, gemäß einer Ausführungsform kann eine doppelte Linie zwischen benachbarten Kacheln die Umkehrung entweder der Kachel auf der linken Seite oder der Kachel unten anzeigen. Zusätzlich kann eine dritte Linienart, wie z. B. eine gestrichelte Linie, eine Rangordnungsbeziehung repräsentieren. Das heißt, eine gestrichelte Linie zwischen benachbarten Kacheln kann eine höhere Rangfolge in der logischen Beziehung repräsentieren. Es ist zu beachten, daß gemäß einer solchen beispielhaften Notation eine Linie zwischen benachbarten Kacheln eine Kombination dieser drei Linienarten aufweisen und folglich einer Kombination von Merkmalen, wie z. B. doppelten gestrichelten Linien, entsprechen kann.
  • Die 5a-f stellen Beispiele für verschiedene, mit dem CCEM 18 unter Verwendung der oben beschriebenen beispielhaften Notation definierbare Auslösungslogikkonditionen dar. Gemäß einer solchen Notation entspricht die in 5a gezeigte Auslösungslogikkondition in Anbetracht der gestrichelten Linie zwischen den horizontal benachbarten Kacheln A und B der logischen Beziehung „(A und B) oder C". Die in 5b gezeigte Kondition entspricht in Anbetracht der gestrichelten Linie zwischen den vertikal benachbarten Kacheln B und C der logischen Beziehung „A und (B oder C)". Die in 5c gezeigte Kondition entspricht in Anbetracht der gestrichelten Linie zwischen den horizontal benachbarten Kacheln A und B und der doppelten durchgezogenen Linien zwischen den vertikal benachbarten Kacheln B und C der logischen Beziehung „(A und B) oder (nicht C)". Die in 5d gezeigte Kondition entspricht in Anbetracht der doppelten durchgezogenen Linien zwischen den horizontal benachbarten Kacheln A und B und der gestrichelten Linie zwischen den vertikal benachbarten Kacheln B und C der logischen Beziehung „nicht A und (B oder C)". Die in 5e gezeigte Kondition entspricht in Anbetracht der doppelten gestrichelten Linien zwischen den horizontal benachbarten Kacheln A und B der logischen Beziehung „((nicht A) und B) oder C". Die in 5f gezeigte Kondition entspricht in Anbetracht der doppelten gestrichelten Linien zwischen den vertikal benachbarten Kacheln B und C der logischen Beziehung „A und (B oder (nicht C))". Natürlich können andere als die in den 5a-f dargestellten logischen Beziehungen unter Verwendung dieser Notation definiert werden. Zusätzlich können dieselben logischen Beziehungen unter Verwendung einer anderen Notation definiert werden.
  • Die durch die Anordnung der Kacheln definierte Auslösungslogikkondition ist erfüllt, wenn die durch die Anordnung (oder das Mosaik) der Kacheln repräsentierte logische Beziehung erfüllt ist. Gemäß einer Ausführungsform kann jede in der Anordnung enthaltene Kachel beispielsweise repräsentieren:
    • • eine einfache Multi-Parameter-Kondition, wie voranstehend beschrieben, unter Verwendung des SCEM 16 spezifiziert, die, wenn sie erfüllt ist, zu einem „Wahr"-(oder ersten binären) Wert führt, und, wenn sie nicht erfüllt ist, zu einem „Falsch"-(oder zweiten binären) Wert führt,
    • • eine durchzuführende Aktion, die, wenn sie erfolgreich ausgeführt wird, zu einem Wert „Wahr", andernfalls zu einem Wert „Falsch" führt,
    • • eine gemäß einer anderen Notation, wie z. B. einer Programmiersprache, beschriebene Kondition oder Aktion, die zu einem Wert „Wahr" oder „Falsch" führt,
    • • ein Mosaik aus kombinierten Konditionen, die zu einem Wert „Wahr" oder „Falsch" führen, oder
    • • eine „Wiederholen"-Kachel, die ihren horizontal benachbarten Kacheln als Wert „Wahr" und ihren vertikal benachbarten Kacheln als Wert „Falsch" erscheint.
  • Das CCEM 18 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann einem Benutzer des Systems 10 ermöglichen, Arten von Kacheln in einer Anordnung entweder in Textform oder graphisch zu definieren. Beispielweise kann das CCEM 18 Drop-Down-Fenster einsetzen, um dem Benutzer zu ermöglichen, die Art der Kachel zu spezifizieren, wie z. B. eine einfache, mit dem SCEM 16 gebildete Kondition, eine durchzuführende Aktion, ein anderes Mosaik aus kombinierten Konditionen, eine gemäß einer anderen Notation beschriebene Kondition oder eine „Wiederholen"-Kachel. Sobald die Art der Kachel spezifiziert ist, kann das CCEM 18 dem Benutzer ermöglichen, die Konditionen der Kachel zu definieren. Bei einer Kachel zum Beispiel, die mit einer mit dem SCEM 16 definierten Multi-Parameter-Kondition verbunden ist, kann das CCEM 18 dem Benutzer ermöglichen, durch Eingeben eines Identifikationscodes für die Kondition mit der Tastatur 26 oder durch Ziehen der auf dem Monitor 24 angezeigten graphischen Repräsentation der Multi-Parameter-Kondition mit der Maus 28 zu der Kachel die Kachel mit der entsprechenden Kondition zu verbinden. Ebenso kann der Benutzer ein Mosaik von kombinierten Konditionen mit einer bestimmten Kachel verbinden. Für eine „durchzuführende Aktion"-Kachel kann das CCEM 18 dem Benutzer ermöglichen, die mit der Kachel verbundene Aktion mit der Tastatur 26 einzugeben oder eine Aktion mit der Maus 28 aus einer vorab festgelegten Liste von in einem Drop-Down-Fenster angezeigten Aktionen auszuwählen.
  • Eine bestimmte Kachel kann gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung der oben beschriebenen beispielhaften Notation als erfolgreich definiert sein, wenn eine der folgenden Bedingungen wahr ist:
    • • es gibt keine Kachel auf der linken Seite und der Kachelwert ist „Wahr",
    • • die Kachel auf der linken Seite war erfolgreich und der Kachelwert ist „Wahr",
    • • die Kachel unten war erfolgreich und es gibt keine Kachel auf der linken Seite,
    • • die Kachel unten war erfolgreich und es gibt eine gestrichelte Linie auf der linken Seite, oder
    • • die Kachel unten war erfolgreich und die Kachel auf der linken Seite war erfolgreich.
  • Wenn die Kachel eine durchzuführende Aktion spezifiziert, wird die spezifizierte Aktion gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung der oben beschriebenen beispielhaften Notation durchgeführt, wenn eine der folgenden Bedingungen wahr ist:
    • • die Kachel auf der linken Seite war erfolgreich,
    • • die Kachel unten war erfolgreich und es gibt keine Kachel auf der linken Seite,
    • • die Kachel unten war erfolgreich und es gibt eine gestrichelte Linie auf der linken Seite, oder
    • • die Kachel unten war erfolgreich und die Kachel auf der linken Seite war erfolgreich.
  • Unter Verwendung einer vorab festgelegten Notation, wie die oben beschriebene beispielhafte Notation, kann das CCEM 18 einem Benutzer des Systems 10 ermöglichen, Auslösungslogikkonditionen zu bilden, die auf der Grundlage der vorab festgelegten Notation durch das CCEM 18 erkannt und in der Datenbank 22 gespeichert werden. Sobald beispielsweise die Kacheln, wie voranstehend beschrieben, spezifiziert wurden, kann das CCEM 18 dem Benutzer ermöglichen, die Kacheln auf dem Monitor 24 anzuordnen und beispielsweise bestimmte Linienarten zwischen den Kacheln bereitzustellen, um die gewünschte logische Beziehung zwischen den Kacheln bereitzustellen, wobei die Anordnung und die Linien eine durch das CCEM 18 erkennbare, vorab festgelegte Bedeutung haben. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das CCEM 18 programmiert sein, andere als die beschriebene beispielhafte Notation zu erkennen, wie z. B. eine andere vorab festgelegte Notation oder eine benutzerdefinierte Notation.
  • Als Beispiel dafür, wie das System 10 verwendbar ist, um eine Auslösungslogikkondition zu bilden, betrachten wir das voranstehend beschriebene Beispiel, insbesondere, daß ein Alarm auszulösen ist, wenn die Geschwindigkeit 100 Meilen pro Stunde übersteigt und die Bremsentemperatur 150 °C übersteigt. Um eine solche Auslösungslogikkondition umzusetzen, kann ein Benutzer des Systems 10 die in den 6a-c gezeigten Konditionen bilden. Die 6a und 6b stellen einfache, mit dem SCEM 16 spezifizierte Zwei-Parameter-Konditionen dar. Bei jeder definierten einfachen Kondition ist die X-Achse so definiert, daß sie relative Zeit repräsentiert. Bei der in 6a gezeigten Kondition ist die Y-Achse als absolute Geschwindigkeit (in Meilen pro Stunde) definiert und das Konditionsgebiet ist als eine unbegrenzte Linie definiert, die sich entlang der Y-Achse von der X-Y-Koordinate (0, 100) bis unendlich erstreckt. Entsprechend ist die in 6a spezifizierte Kondition zu jedem Zeitpunkt erfüllt, an dem die Geschwindigkeit 100 Meilen pro Stunde übersteigt. In ähnlicher Weise ist die Y-Achse bei der in 6b spezifizierten Kondition als absolute Bremsentemperatur (in Grad C) definiert und das Konditionsgebiet ist als eine unbegrenzte Linie definiert, die sich entlang der Y-Achse von der X-Y-Koordinate (0, 150) bis unendlich erstreckt. Entsprechend ist die in 6b spezifizierte Kondition zu jedem Zeitpunkt erfüllt, an dem die Bremsentemperatur 150 °C übersteigt.
  • 6c stellt eine mit dem CCEM 18 definierte Auslösungslogikkondition bereit, um die dem Beispiel angemessene logische Beziehung umzusetzen. Kachel 1 entspricht der in 6a spezifizierten Kondition und Kachel 2 entspricht der in 6b spezifizierten Kondition. Kachel 3 ist als Aktion des Auslösens des Alarms definiert. Da unter Verwendung der oben beschriebenen beispielhaften Notation Kacheln 1, 2 und 3 in einer horizontalen Beziehung sind (was eine UND-Beziehung repräsentiert), und da einzelne durchgezogene Linien zwischen den jeweiligen Kacheln bereitgestellt sind, ist die für Kachel 3 spezifizierte Aktion folglich durchzuführen, wenn beide mit den Kacheln 1 und 2 verbundenen Konditionen erfüllt sind.
  • Die 7a-b stellen ein weiteres Beispiel dafür bereit, wie die Auslösungslogikkondition des oben beschriebenen Beispiels unter Verwendung des Systems 10 der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden kann. Ein Benutzer des Systems 10 kann die einfache, in 7a dargestellte Zwei-Parameter-Kondition bilden, wobei die Y-Achse absolute Geschwindigkeit (in Meilen pro Stunde) repräsentiert und die X-Achse absolute Bremsentemperatur (in Grad C) repräsentiert. Das Konditionsgebiet kann, wie in 7a dargestellt, so definiert sein, daß sich eine Ecke an der X-Y-Koordinate (150, 100) befindet und es sich unbegrenzt in sowohl die positive X- als auch die positive Y-Richtung erstreckt. In diesem Fall sind keine Eintritts-/Austrittsbeschränkungen notwendig, so daß die Kondition zu jedem Zeitpunkt erfüllt ist, zu dem der Schnittpunkt der beiden Parameter innerhalb des Konditionsgebiets liegt. Entsprechend ist die Kondition zu jedem Zeitpunkt erfüllt, bei dem die Geschwindigkeit 100 Meilen pro Stunde übersteigt und die Bremsentemperatur 150 °C übersteigt.
  • 7b stellt die mit dem CCEM 18 definierte Auslösungslogikkondition bereit, wobei Kachel 1 der in 7a dargestellten einfachen Kondition entspricht, und Kachel 2 der Aktion des Auslösens des Alarms entspricht. Da die Kacheln 1 und 2 in einer horizontalen Beziehung stehen, die gemäß der oben beschriebenen beispielhaften Notation ein logische Beziehung UND repräsentiert, wird die durch Kachel 2 spezifizierte Aktion durchgeführt, wenn Kachel 1 erfüllt ist.
  • Die 8a-b stellen ein Beispiel dafür bereit, wie das System 10 der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um eine Auslösungslogikkondition zu bilden, wie die, daß, wenn die Abgastemperatur für einen Zeitraum, der länger als 2 Sekunden dauert, 700 °C übersteigt, eine Meldung generiert wird. Die einfache, in 8a gezeigte Zwei-Parameter-Kondition kann mit dem SCEM 16 gebildet werden durch Definieren der X-Achse als relative Zeit (in Sekunden) und die Y-Achse als absolute Abgastemperatur (in Grad C). Zusätzlich können die Dimensionsattribute des Konditionsgebiets so spezifiziert werden, daß es Ecken bei den X-Y-Koordinaten (0,700) und (2,700) hat, und der obere „Rand" des Konditionsgebiets unbegrenzt ist. Ferner kann das Konditionsgebiet unter Verwendung einer Austrittsbeschränkung auf der X-Achse (rechter Rand des Gebiets) definiert werden, so daß die dem Konditionsgebiet entsprechende Kondition erfüllt ist, sobald die Abgastemperatur während des gesamten Zeitfensters von 2 Sekunden 700 °C übersteigt. 8b stellt die mit dem CCEM 18 definierte Auslösungslogikkondition bereit, wobei Kachel 1 der in 8a dargestellten einfachen Kondition entspricht und Kachel 2 der Aktion des Generierens einer Meldung entspricht. Da die Kacheln 1 und 2 in einer horizontalen Beziehung stehen, die gemäß der oben beschriebenen beispielhaften Notation eine logische Beziehung UND repräsentiert, wird die durch Kachel 2 spezifizierte Aktion durchgeführt, wenn Kachel 1 erfüllt ist.
  • Das Übersetzungsmodul 20 kann die in der Datenbank 22 durch das SCEM 16 gespeicherten Multi-Parameter-Konditionen oder die in der Datenbank 22 durch das CCEM 18 gespeicherten Auslösungslogikkonditionen in eine höhere Computersprache, wie z. B. COBOL, C oder C++, übersetzen und die übersetzte Ausgabe in der Datenbank 23 speichern. Der höhere Code kann dann beispielsweise in ein Verkehrssystem heruntergeladen werden, wo es zur Ausführung durch einen Bordcomputer des Verkehrssystems in den Code einer Maschinensprache übersetzt werden kann. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Übersetzungsmodul 20 die in der Datenbank 22 gespeicherten Konditionen in computerinterpretierbare Tabellen übersetzen, die in der Übersetzungsausgabedatenbank 23 gespeichert werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Übersetzungsmodul 20 die in der Datenbank 22 gespeicherten Konditionen direkt in den zur Ausführung durch einen Bordcomputer des Verkehrssystems geeigneten Code einer Maschinensprache übersetzen. Die Maschinensprache kann ebenfalls in der Übersetzungsausgabedatenbank 23 gespeichert werden.
  • 9 ist ein Diagramm des Prozeßablaufs durch den Prozessor 12 des Systems 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Prozeß beginnt bei Feld 40, in dem eine Multi-Parameter-Kondition auf der Schnittstelle 14 mit dem SCEM 16 graphisch definiert wird. Von Feld 40 schreitet der Prozeß zu Feld 42 fort, in dem das SCEM 16 die Multi-Parameter-Kondition auf der Grundlage der Attributbefehle erkennt, die zum Definieren des Konditionsgebiets verwendet wurden. Von Feld 42 schreitet der Prozeß zu Feld 44 fort, in dem das SCEM 16 die erkannte Multi-Parameter-Kondition in der Datenbank 22 speichert. Von Feld 44 schreitet der Prozeß zu Feld 46 fort, in dem bestimmt wird, ob zusätzliche Multi-Parameter-Konditionen mit dem SCEM 16 zu definieren sind. Wenn zusätzliche Multi-Parameter-Konditionen zu definieren sind, kehrt der Prozeß zu Feld 40 zurück. Andernfalls schreitet der Prozeß zu Feld 48 fort, in dem die in der Datenbank 22 gespeicherten Multi-Parameter-Konditionen durch das Übersetzungsmodul 20 in eine computerausführbare Form, wie zum Beispiel eine höhere Computersprache, eine Maschinensprache oder eine computerinterpretierbare Tabelle, übersetzt werden. Wie bereits ausgeführt, kann die Ausgabe des Übersetzungsmoduls 20 in der Übersetzungsausgabedatenbank 23 gespeichert werden.
  • Von Feld 48 schreitet der Prozeßablauf zu Feld 50 fort, in dem eine Auslösungslogikkondition durch graphisches Anordnen der Kacheln auf Schnittstelle 14 gemäß einer vorab festgelegten Notation gebildet wird, um, wie voranstehend ausgeführt, unter Verwendung des CCEM 18 die gewünschte logische Beziehung der Auslösungslogikkondition zu spezifizieren. In Feld 52 erkennt das CCEM 18 die Auslösungslogikkondition auf der Grundlage der Anordnung von Kacheln und der vorab festgelegten Notation. Von Feld 52 schreitet der Prozeß zu Feld 54 fort, in dem die erkannte Auslösungslogikkondition in der Datenbank 22 gespeichert wird. In Feld 56 übersetzt das Übersetzungsmodul 20 die in der Datenbank 22 gespeicherte erkannte Auslösungslogikkondition in eine computerausführbare Form, wie zum Beispiel eine höhere Computersprache, eine Maschinensprache oder eine computerinterpretierbare Tabelle. Wie voranstehend ausgeführt, kann die Ausgabe des Übersetzungsmoduls 20 in der Übersetzungsausgabendatenbank 23 gespeichert werden. Ferner kann, wie voranstehend ausgeführt, die in der Datenbank 23 gespeicherte Ausgabe des Übersetzungsmoduls zum Beispiel auf einen Bordcomputer eines Verkehrssystems zur Ausführung durch den Bordcomputer heruntergeladen werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung hier in Bezug auf eine bestimmte Ausführungsform beschrieben wurde, werden Fachleute erkennen, daß viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden können. Beispielsweise kann das CCEM 18 andere Notationen zum Definieren der logischen Beziehungen der Kacheln erkennen, wie z. B. Kacheln in einer vertikalen Beziehung eine UND-Beziehung repräsentieren zu lassen und Kacheln in einer horizontalen Beziehung eine ODER-Beziehung repräsentieren zu lassen. Außerdem können andere Notationen verwendet werden, um Umkehrungs- und Rangordnungsbeziehungen zu repräsentieren. Ferner kann unter Bezugnahme auf den in 9 dargestellten Prozeßablauf die Bestimmung, ob zusätzliche Multi-Parameter-Konditionen zu definieren sind, durchgeführt werden, nachdem die Kondition durch das Übersetzungsmodul 20 in eine computerausführbare Form übersetzt wurde. Außerdem kann anstatt des Übersetzens der Multi-Parameter-Konditionen in eine computerausführbare Form vor Spezifikation der Auslöserlogikkondition mit dem CCEM 18 die Multi-Parameter-Kondition nach Spezifikation der Auslöserlogikkonditionen übersetzt werden. Die voranstehende Beschreibung und die nachstehenden Ansprüche sind dazu gedacht, all diese Modifikationen und Variationen abzudecken.

Claims (22)

  1. System zur Spezifikation einer Auslösungslogikkondition, umfassend eine Schnittstelle (14) und ein Konditionseditormodul (18), das mit der Schnittstelle (14) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul (18) einem Benutzer des Systems ermöglicht, eine Auslösungslogikkondition über die Schnittstelle (14) durch Verwendung einer Anordnung aus mehreren Kacheln (A, B, C) zu definieren, die eine logische Beziehung für die Kacheln gemäß einer vorab festgelegten Notation definieren, so daß mindestens eine Kachel entweder eine Kondition oder eine durchzuführende Aktion repräsentiert, und daß das Konditionseditormodul (18) die mit der Anordnung von Kacheln verbundene Auslösungslogikkondition auf der Grundlage der vorab festgelegten Notation erkennt.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (14) mindestens einen Monitor (24), eine Tastatur (26) oder eine Maus (28) enthält.
  3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorab festgelegte Notation Verbinden einer ersten logischen Beziehung mit einem Paar horizontal benachbarten Kacheln (A, B, C) und Verbinden einer zweiten logischen Beziehung mit einem Paar vertikal benachbarten Kacheln (A, B, C) enthält.
  4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Kachel eine von einer Multi-Parameter-Kondition und einer Kombination von Multi-Parameter-Konditionen repräsentiert.
  5. System nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch ein mit dem Konditionseditormodul (18) in Verbindung stehendes Übersetzungsmodul (20) zum Übersetzen der von dem Konditionseditormodul erkannten Auslösungslogikkondition in eine von einer höheren Computersprache, einer Maschinensprache und einer computerinterpretierbaren Tabelle.
  6. System nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch ein zweites Konditionseditormodul (16), das mit der Schnittstelle (14) in Verbindung steht, wobei das zweite Konditionseditormodul (16) einem Benutzer des Systems ermöglicht, ein Konditionsgebiet relativ zu einem multidimensionalen Koordinatensystem über die Schnittstelle unter Verwendung eines Satzes von Attributbefehlen zu definieren, wobei das zweite Konditionsmodul (16) eine mit dem Konditionsgebiet verbundene Multi-Parameter-Kondition auf der Grundlage der zum Definieren des Konditionsgebiets verwendeten Attributbefehle erkennt.
  7. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul (16) einem Benutzer des Systems ermöglicht, ein Konditionsgebiet relativ zu einem multidimensionalen Koordinatensystem über die Schnittstelle (14) unter Verwendung eines Satzes von Attributbefehlen zu definieren, und der Konditionsmoduleditor eine mit dem Konditionsgebiet verbundene Multi-Parameter-Kondition auf der Grundlage der zum Definieren des Konditionsgebiets verwendeten Attributbefehle erkennt.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul (16) einem Benutzer ermöglicht, ein Konditionsgebiet relativ zu einem zweidimensionalen Koordinatensystem zu definieren, und daß das Konditionseditormodul eine mit dem Konditionsgebiet verbundene Zwei-Parameter-Kondition auf der Grundlage der zum Definieren des Konditionsgebiets verwendeten Attributbefehle erkennt.
  9. System nach Anspruch 7, ferner gekennzeichnet durch ein mit dem Konditionseditormodul (16) verbundenes Übersetzungsmodul (20) zum Übersetzen der von dem Konditionseditormodul erkannten Multi-Parameter-Kondition in eine von einer höheren Computersprache, einer Maschinensprache und einer computerinterpretierbaren Tabelle.
  10. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul (16) einem Benutzer ermöglicht, eine Achse des multidimensionalen Koordinatensystems über die Schnittstelle als eine von einer absoluten Achse und einer relativen Achse zu spezifizieren.
  11. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul (16) einem Benutzer ermöglicht, das Konditionsgebiet als eines von einem begrenzten Konditionsgebiet und einem unbegrenzten Konditionsgebiet in Bezug auf einen Parameter zu spezifizieren.
  12. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionseditormodul (16) einem Benutzer ermöglicht, das Konditionsgebiet über die Schnittstelle als eines von einem unbeschränkten Konditionsgebiet, einem Eintrittskonditionsgebiet, einem Austrittskonditionsgebiet und einem Eintritts/Austrittskonditionsgebiet zu spezifizieren.
  13. Verfahren zum Spezifizieren einer Auslösungslogikkondition, umfassend und gekennzeichnet durch: graphisches Generieren einer Anordnung von mehreren Kacheln, wobei das graphische Generieren graphisches Generieren der Anordnung der Vielzahl von Kacheln gemäß einer vorab festgelegten Notation umfaßt, so daß mindestens eine Kachel eine von einer Kondition und einer durchzuführenden Aktion repräsentiert, und Erkennen der mit der Anordnung verbundenen Auslösungslogikkondition, wobei Erkennen Erkennen der mit der Anordnung verbundenen Auslösungslogikkondition auf der Grundlage der vorab festgelegten Notation umfaßt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, ferner gekennzeichnet durch Übersetzen der erkannten Auslösungslogikkondition in eine von einer höheren Computersprache, einer Maschinensprache und einer computerinterpretierbaren Tabelle.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Erkennen Verbinden einer ersten logischen Beziehung mit einem Paar von horizontal benachbarten Kacheln und Verbinden einer zweiten logischen Beziehung mit einem Paar von vertikal benachbarten Kacheln enthält.
  16. Verfahren nach Anspruch 13, ferner gekennzeichnet durch: graphisches Generieren eines Konditionsgebiets relativ zu einem zweidimensionalen Koordinatensystem mit einem Satz von Attributbefehlen zum Definieren der Attribute des Konditionsgebiets, und Erkennen einer mit dem Konditionsgebiet verbunden Zwei-Parameter-Kondition auf der Grundlage der zum Definieren des Konditionsgebiets verwendeten Attributbefehle.
  17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß graphisches Generieren graphisches Generieren eines Konditionsgebiets eines multidimensionalen Koordinatensystems durch Verwendung eines Satzes von erkennbaren Attributbefehlen umfaßt, wobei die erkennbaren Attributbefehle die Attribute des Konditionsgebiets definieren, und das Erkennen Erkennen der mit dem Konditionsgebiet verbundenen Multi-Parameter-Kondition auf der Grundlage der zum Definieren der Kondition verwendeten Attributbefehle umfaßt.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, ferner gekennzeichnet durch Übersetzen der erkannten Multi-Parameter-Kondition in eine von einer höheren Computersprache, einer Maschinensprache und einer computerinterpretierbaren Tabelle.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß graphisches Generieren graphisches Generieren des Konditionsgebiets relativ zu einem zweidimensionalen Koordinatensystem enthält, und Erkennen Erkennen einer Zwei-Parameter-Kondition auf der Grundlage der zum Definieren des Konditionsgebiets verwendeten Attributbefehle enthält.
  20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß graphisches Generieren graphisches Spezifizieren des Konditionsgebiets als ein relativ zu einem Parameter begrenztes oder unbegrenztes enthält.
  21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß graphisches Generieren graphisches Spezifizieren einer Achse des multidimensionalen Koordinatensystems als eine von einer relativen Achse und einer absoluten Achse enthält.
  22. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß graphisches Generieren graphisches Spezifizieren des Konditionsgebiets als eines von einem unbeschränkten Konditionsgebiet, einem Eintrittskonditionsgebiet, einem Austrittskonditionsgebiet und einem Eintritts/Austrittskonditionsgebiet enthält.
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