DE60129809T2 - In vitro evolution von nukleinsäuren und kodierten polypeptiden - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zum Auswählen von Nukleinsäuren und Polypeptiden.
  • Ligand-Rezeptor Wechselwirkungen sind aus vielen Gründen, von einem Aufklären grundlegender Mechanismen eines Erkennens einer biologischen Stelle bis zu Arzneimitteldurchmusterung und rationalem Arzneimitteldesign, von Interesse. Es ist über viele Jahre möglich gewesen eine in vitro Evolution von Nukleinsäuren durch Auswählen von Molekülen aus großen Populationen zu betreiben, welche bevorzugt an ein ausgewähltes Ziel binden, anschließendes Amplifizieren und deren Mutieren für ein anschließendes, erneutes Auswählen (Tuerk und Gold, Science 249 (1990), 505).
  • Die Befähigung den Auswahlvorgang mit Proteinen durchzuführen würde von äußerstem Nutzen sein. Dies würde ein in vitro Design und Erzeugen von Proteinen ermöglichen, die an auserwählte Liganden spezifisch binden. Die Verwendung von Proteinen ist im Vergleich zu Nukleinsäuren besonders vorteilhaft, da die zwanzig verschiedenen Aminosäure Seitenketten in Proteinen weitaus mehr Bindemöglichkeiten aufweisen als die vier ähnlichen Ketten in der Nukleinsäureseite. Viele biologisch und medizinisch bedeutende Liganden binden ferner Proteine.
  • Verfahren für sowohl eine Nukleinsäure- als auch Proteinevolution erfordern einen Zugang zu einer großen und äußerst vielgestaltigen Population von Testmolekülen, einen Weg Mitglieder der Population auszuwählen, die die erwünschten Eigenschaften aufweisen, und die Befähigung die ausgewählten Moleküle mit mutierten Variationen erneut zu erzeugen, um eine andere große Population für eine anschließende Auswahl zu erhalten.
  • Frühere Versuche zum Entwickeln eines Verfahrens einer Proteinevolution waren in erster Linie durch das Unvermögen der Proteine begrenzt sich selber zu reproduzieren und das Unvermögen eine kodierende mRNA eines Polypeptids mit dem translatierten Produkt zu verbinden. Die Erzeugung von großen Peptidbibliotheken und Durchmusterungsverfahren benötigte darüber hinaus bis vor kurzem, dass das Verfahren einen in vitro Expressionsschritt aufweist. Beispiele umfassen Hefe-Zwei- oder Drei-Hybrid, Hefedisplay- und Phagendisplayverfahren (Fields und Song, Nature 340 (1989) 245; Licitra und Liu, PNAS 93 (1996) 12817; Boder und Wittrup, Nat. Biotechnol. 15 (1997) 553; und Scott und Smith, Science 249 (1990) 386). In vivo Verfahren leiden an mehreren Nachteilen einschließlich einer begrenzten Bibliotheksgröße und mühsamen Durchmusterungsschritte. Darüber hinaus können unerwünschte Auswahldrücke bzw. Selektionsdrücke auf die Variantengeneration durch zelluläre Beschränkungen des Wirts ausgeübt werden.
  • In jüngster Zeit wurden in unter Verwendung prokaryotischer und eukaryotischer in vitro Translationssysteme, wie beispielsweise Ribosomendisplay (Mattheakis et al., PNAS 91 (1994) 9022; Hanes und Plückthun, PNAS 94 (1997) 4937; Jermutus et al., Current Opinion in Biotechnology 9 (1998) 534), in vitro Verfahren entwickelt. Diese Verfahren verbinden das Protein und seine kodierende mRNA mit dem Ribosom und der gesamte Komplex wird gegen einen Liganden nach Wahl durchmustert. Mögliche Nachteile dieses Verfahrens umfassen die umfangreiche Größe des Ribosoms, welche Auswirkungen auf das Durchmustern des angebrachten, und vergleichsweise kleinen, Protein haben könnte Zwei Arbeitsgruppen entwickelten 1997 ein in vitro Verfahren für ein Anbringen eines Proteins an seine kodierende Sequenz während der Translation durch Verwenden der ribosomalen Peptidyltransferase mit an eine Binder-DNA angebrachtem Puromycin (Szostak et al., Internationale Patent Veröffentlichung WO 98/31700 ; Roberts und Szostak PNAS 94 (1997) 12297; Nemoto et al., FEBS Letters 414 (1997) 405). Die Peptide werden einem ausgewählten Liganden ausgesetzt, wenn die kodierende Sequenz und die Peptide einmal verbunden sind. Auswahl oder Binden des Peptids durch den Liganden wählt ebenso die angebrachte kodierende Sequenz aus, welche anschließend mittels herkömmlicher Mittel reproduziert werden kann. Sowohl Roberts und Szostak als auch Nemoto et al. verwendeten die Technik eines Anbringens eines Puromycin Moleküls an das 3' Ende einer kodierenden Sequenz durch einen DNA Linker oder eine andere, nicht translatierbare Kette. Puromycin ist ein tRNA Akzeptor Stammanalog, welches die entstehende Peptidkette unter der Wirkung der ribosomalen Peptidyltransferase annimmt und sie stabil und nicht reversibel bindet, wodurch die Translation angehalten wird. Diese Verfahren leiden an bestimmten Nachteilen. Die jedes Peptid kodierende kodierende Sequenz muss beispielsweise bekannt sein und sowohl anfänglich als auch zwischen jeder Auswahl modifiziert werden. Die Verfahren nach Roberts und Nemoto können daher nicht verwendet werden, um native unbekannte mRNAs auszuwählen. Die Modifikation der kodierenden Sequenz fügt ferner dem Verfahren mehrere Schritte hinzu. Das an die Linker Moleküle angebrachte Puromycin kann schlussendlich bei der Translationsreaktion mit den nativen tRNAs für die A Stelle auf dem Ribosom konkurrieren, wobei seine kodierende Sequenz oder ein nahe gelegenes Ribosom gelesen wird, und könnte daher das Translationsverfahren "vergiften", wie es nicht angebrachtes Puromycin in der Translationsreaktionslösung würde. Unbeabsichtigte Wechselwirkungen zwischen Puromycin und Ribosomen könnten zu zwei Arten einer nicht spezifischen Reaktion führen: frühzeitig gekürzte Proteine und Proteine, welche an die falsche Botschaft angebracht sind. Es gibt Berichte im Stand der Technik, die anzeigen, dass das Verlangen der A Stelle und der Peptidyltransferase nach dem Puromycin durch Mg++ Konzentration moduliert werden kann (Roberts, Curr. Opin. Chem. Biol. 3 (1999) 268). Obgleich die Mg++ Konzentration zur Steuerung der ersten Art einer nicht-Spezifizität, d.h. frühzeitiger Abbruch der Translation, titriert werden kann, wird es die zweite Art, d.h. fehlerhafte mRNA-Protein Verbindung, nicht beeinflussen.
  • Daher besteht ein Bedarf an einem in vitro Nukleinsäure basierenden Proteinevolutionssystem, welches nicht notwendigerweise anfängliche Kenntnis der Nukleinsäuresequenz oder wiederholte chemische Modifikation der Nukleinsäuren erfordert, und welches eine mRNA an ihr Protein genau verbinden kann.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verfahren bereit, um erwünschte Eigenschaften von Proteinen und Nukleinsäuren auszuwählen und zu entwickeln. Die vorliegende Erfindung stellt in verschiedenen Ausführungsformen modifizierte tRNAs und tRNA Analoge bereit. Andere Ausführungsformen umfassen Verfahren zum Erzeugen von Polypeptiden, Assays, die eine Auswahl von einzelnen Mitgliedern der Population von Polypeptiden mit erwünschten Eigenschaften ermöglichen, Verfahren zum Amplifizieren der Nukleinsäuren, die derartige ausgewählte Polypeptide kodieren, und Verfahren zum Erzeugen neuer Varianten, um auf verbesserte Eigenschaften zu durchmustern.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht in mehreren Ausführungsformen das Anbringen eines Proteins an seine Botschaft ohne eine Modifikation nativer mRNA zu erfordern, obgleich modifizierte mRNA immer noch verwendet werden kann. Die Spezifizität der in verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausgeführten Verfahren wird durch die Spezifizität der Codon-Anticodon Wechselwirkung bestimmt.
  • Die Erfindung ermöglicht in einer bevorzugten Ausführungsform die Auswahl von Nukleinsäuren durch Auswählen der Proteine für welche sie kodieren. Dies kann durch Verbinden des Proteins an seine verwandte mRNA am Translationsende erreicht werden, was wiederum durch Verbinden von sowohl dem Protein als auch der mRNA an eine tRNA oder tRNA Analog durchgeführt wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfasst ein tRNA Molekül, dass eine Polypeptid kodierende Nukleinsäure und das Polypeptid an die tRNA kovalent binden kann, wobei die Verbindung der Nukleinsäure an einem Abschnitt der tRNA auftritt, welcher von der Verbindung des Polypeptids verschieden ist, und die tRNA ein verbindendes Molekül umfasst, welches mit dem Anticodon der tRNA zusammenhängt. Eine Aminosäure oder ein Aminosäure Analog ist vorzugsweise am 3' Ende eines tRNA Moleküls durch eine stabile Bindung angebracht, um ein stabiles Aminoacyl tRNA Analog (SATA) zu erzeugen.
  • Andere Ausführungsformen umfassen eine mRNA, welche ein Psoralen umfasst, die vorzugsweise in dem 3' Bereich des Leserasters lokalisiert ist, mehr bevorzugt an dem äußersten 3' Codon des Leserasters und am meisten bevorzugt an dem 3' Stopcodon des Leserasters. Eine Verbindung zwischen der tRNA und der mRNA ist in bevorzugten Ausführungsformen ein vernetztes Psoralenmolekül und mehr bevorzugt ein Furan-seitiges Psoralen Monoaddukt.
  • Mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen ein Verfahren für ein stabiles Verknüpfen von einer Nukleinsäure, einer tRNA, und eines durch die mRNA kodierten Polypeptids miteinander, um einen verbundenen mRNA-Polypeptidkomplex zu bilden. Die Nukleinsäure ist in einer bevorzugten Ausführungsform eine mRNA. Das Verfahren kann ferner ein Bereitstellen mehrerer verschiedener Nukleinsäure-Polypeptid Komplexe, Bereitstellen eines Liganden mit einer erwünschten Bindungseigenschaft, in Kontakt bringen der Komplexe mit dem Liganden, Entfernen von nicht gebundenen Komplexen und erneutes Erhalten von an den Liganden gebundenen Komplexen umfassen.
  • Mehrere erfindungsgemäße Verfahren beziehen die Evolution von Nukleinsäuremolekülen und/oder Proteinen ein. Diese Erfindung umfasst in einer Ausführungsform ein Amplifizieren der Nukleinsäurekomponente der erneut erhaltenen Komplexe und ein Einfügen von Änderungen in die Sequenz der Nukleinsäuren. Das Verfahren umfasst in anderen Ausführungsformen ferner ein Übersetzen bzw. eine Translation von Polypeptiden der amplifizierten und geänderten Nukleinsäuren, deren Verbinden miteinander unter Verwendung von tRNA, und deren in Kontakt bringen mit dem Liganden, um eine andere neue Population von gebundenen Komplexen auszuwählen. In mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden ausgewählte Protein-mRNA Komplexe in einem Verfahren einer in vitro Evolution verwendet, insbesondere das iterative Verfahren, in welchem die ausgewählte mRNA mit einer Änderung erneut erzeugt, translatiert und wiederum mit einem verwandten Protein für ein Auswählen verbunden wird.
  • Die 1 zeigt schematisch ein Beispiel des Komplexes, der durch die mRNA und deren Proteinprodukt gebildet wird, falls durch eine modifizierte tRNA oder ein Analog verbunden. Wie gezeigt paart ein Codon der mRNA mit dem Anticodon einer modifizierten tRNA und wird durch UV Bestrahlung an ein Psoralenmonoaddukt kovalent vernetzt. Das translatierte Polypeptid wird an die modifizierte tRNA mittels der ribosomalen Peptidyltransferase verbunden. Beide Verbindungen treten auf während die mRNA und das entstehende Protein durch das Ribosom an Stelle gehalten werden.
  • Die 2 zeigt schematisch ein Beispiel des in vitro Auswahl- und Entwicklungs- bzw. Evolutionsverfahrens, worin die Anfangs-Nukleinsäuren und ihre Proteinprodukte verbunden sind (beispielsweise gemäß 1) und durch eine bestimmte Eigenschaft ausgewählt werden, die das Protein aufweist. Proteine, welche die bestimmte Eigenschaft nicht aufweisen, werden verworfen und jene, die die Eigenschaft aufweisen, werden mit einer Änderung amplifiziert, vorzugsweise mittels Amplifikation mit einer Änderung der mRNA, um eine neue Population zu bilden. Nicht bindende Proteine werden in mehreren Ausführungsformen ausgewählt. Die neue Population wird translatiert und mittels einer modifizierten tRNA oder einem Analog verbunden, und das Auswahlverfahren wird wiederholt. So viele Auswahl und Amplifikations-/Mutationsrunden wie erwünscht können für eine Optimierung des Proteinprodukts durchgeführt werden.
  • Die 3 zeigt ein Verfahren zur Konstruktion eines erfindungsgemäßen tRNA Moleküls. Das 5' Ende einer tRNA, eine eine Anticodonschleife kodierende Nukleinsäure und mit einem Molekül, das an mRNA stabil verbinden kann (hier Psoralen), und das 3' Ende einer tRNA, die mit einem terminalen Puromycinmolekül modifiziert ist, werden in dieser Ausführungsform ligiert, um eine vollständige modifizierte tRNA zur Verwendung bei den erfindungsgemäßen in vitro Evolutionsverfahren zu bilden.
  • Die 4 beschreibt zwei alternative Ausführungsformen, durch welche das vernetzende Molekül Psoralen positioniert werden kann, um die mRNA mit der tRNA in den erfindungsgemäßen Verfahren verbinden zu können. Eine erste Ausführungsform umfasst Verbinden des Psoralen Monoaddukts mit der mRNA, und eine zweite Ausführungsform umfasst Verbinden des Psoralen an das Anticodon der tRNA. Psoralen kann entweder an das Anticodon oder das 3' terminale Codon des Leserasters für bekannte oder teilweise bekannte Botschaften als Monoaddukt herangezogen werden (monoadducted). Dies kann in einem von der Translation getrennten Vorgang bzw. Verfahren durchgeführt werden, d.h. bevor die Translation auftritt.
  • In verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein tRNA Mechanismus verwendet, der Boten RNA (mRNA) an sein translatiertes Proteinprodukt verbindet, wobei ein "verwandtes Paar" gebildet wird. MRNAs, deren Sequenz nicht bekannt ist, können in mehreren Ausführungsformen exprimiert werden, wobei deren Protein durch ein Auswahlverfahren gegen einen Liganden mit erwünschten oder ausgewählten Eigenschaften gekennzeichnet ist, und eine Nukleinsäureevolution – welche zur Proteinevolution führt – kann in vitro durchgeführt werden, um zu Molekülen mit verbesserten Eigenschaften zu gelangen. Die verwandten Paare sind vorzugsweise mittels einer verbindenden tRNA, modifizierten tRNA, oder einem tRNA Analog angebracht. Die tRNA ist in einer bevorzugten Ausführungsform an das entstehende Peptid durch die ribosomale Peptidyltransferase und an die mRNA durch eine Ultraviolett induzierte Vernetzung zwischen dem Anticodon der tRNA oder des tRNA Analog und dem Codon der RNA Botschaft verbunden. Dies kann beispielsweise mit Thiouracil durchgeführt werden, wobei allerdings in einer bevorzugten Ausführungsform, der Linker ein Psoralen Vernetzer ist, der aus einem Psoralen Monoaddukt hergestellt ist, welches auf entweder der mRNA oder vorzugsweise auf dem tRNA Anticodon der Wahl vorab platziert wird. Vorzugsweise wird ein tRNA Stopp Anticodon ausgewählt. Ein Stoppcodon/Anticodon Paar wählt für Volllängen Transkripte aus. Dem Fachmann wird klar sein, dass eine mRNA ohne Stoppcodon ebenso verwendet werden kann und dass irgendein Codon oder Nukleinsäuretripplet verwendet werden kann. Eine tRNA mit einem Anticodon, das nicht natürlich auftritt, kann gemäß im Stand der Technik bekannter Verfahren synthetisiert werden (bspw. 3).
  • Die Ausdrücke "Protein", "Peptid" und "Polypeptid" sind hierin festgelegt ein Polymermolekül von zwei oder mehr Einheiten zu bedeuten, die Aminosäuren in irgendeiner Form (bspw. D- oder L-Aminosäuren, synthetische oder modifizierte Aminosäuren, die mittels Peptidbindungen, etc. polymerisieren können) beinhalten, und diese Ausdrücke können hierin wechselseitig verwendet werden.
  • Der Ausdruck "Pseudo-Stoppcodon" ist hierin festgelegt ein Codon zu bedeuten, welches, obwohl es nicht selbstverständlich ein Nonsenscodon darstellt, eine Botschaft daran hindert weiterer translatiert zu werden. Ein Pseudo-Stoppcodon kann unter Verwendung eines "stabilen Aminoacyl tRNA Analog" oder SATA, wie nachstehend beschrieben, erzeugt werden. Auf diese Art stellt ein Pseudo-Stoppcodon ein Codon dar, welches von einem SATA erkannt wird und bindet. Ein anderes Verfahren, durch welches ein Pseudo-Stoppcodon erzeugt wird, besteht im Erzeugen eines künstlichen Systems, in welchem die notwendige RNA, die ein Anticodon komplementär zu dem Pseudocodon aufweist, im Wesentlichen abgereichert ist. Die Translation wird demgemäß anhalten, falls die abwesende RNA benötigt wird, d.h. an dem Pseudo-Stoppcodon. Dem Fachmann wird es klar sein, dass zahlreiche Wege bestehen, um ein wie hierin festgelegtes Pseudo-Stoppcodon zu erzeugen.
  • Die Bildung von Verbindungen zwischen mRNA und seinem Proteinprodukt benötigt im Allgemeinen eine tRNA oder ein tRNA Analog mit bestimmten Eigenschaften. Die tRNA oder das tRNA Analog wird in verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen einen stabilen Peptidakzeptor aufweisen. Diese Modifikation ändert die tRNA oder das tRNA Analog derart, dass nachdem sie/es die entstehende Peptidkette durch die Wirkung der ribosomalen Peptidyltransferase annimmt, es/sie die Kette auf eine stabile Art derart hält, dass die Peptidyltransferase es/sie nicht ablösen kann. Dies kann durch Verwenden einer Bindung, wie beispielsweise eines 2' Ester oder 3' Deoxyadenosin oder eines Amino "Acyl tRNAox-red", durchgeführt werden, welche an das Ribosom binden kann, Annehmen der Peptidkette, und anschließend nicht als ein Donor in der nächsten Transpeptidierung (Chinali et al., Biochem. 13 (1974) 3001; Krayevsky and Kukhanova, Prog. Nuc. Acid Res 23 (1979) 1; und Sprinzl und Cramer Prog. Nuc. Acid Res 22 (1979) 1) zu wirken.
  • Eine Aminosäure oder ein Aminosäureanalog wird in einer bevorzugten Ausführungsform an das 3' Ende der tRNA oder des tRNA Analog durch eine stabile Bindung angebracht. Diese stabile Bindung steht der labilen, hoch energetischen Esterbindung entgegen, welche diese beiden in der nativen Struktur verbindet. Die stabile Bindung schützt nicht nur die Bindung von der Wirkung der Peptidyltransferase, sondern erhält die Struktur während der nachfolgenden Schritte. Diese modifizierte tRNA oder dieses tRNA Analog wird zur Einfachheit als ein "stabiles Aminoacyl tRNA Analog" oder SATA bezeichnet werden. Wie hierin verwendet ist ein SATA eine Entität, welche ein ausgewähltes Codon derart erkennt, dass es eine Peptidkette durch die Wirkung der ribosomalen Peptidyltransferase annehmen kann, falls sich das verwandte Codon in der Leseposition des Ribosoms befindet. Die Peptidkette wird auf eine Art gebunden werden, dass das Peptid stabil gebunden wird und nicht durch die Peptidyltransferase losgelöst werden kann. Das ausgewählte Codon wird vorzugsweise durch Wasserstoffbrücken Bindung erkannt.
  • Ein Verfahren zum Erzeugen eines SATA wurde 1973 (Fraser und Rich, PNAS 70 (1973) 2671) veröffentlicht. Dieses Verfahren bezieht die Umwandlung einer tRNA, oder eines tRNA Analog, zu einer 3'-Amino-3'-deoxy tRNA ein. Dies wird durch Zufügen eines 3'-Amino-3'Deoxyadenosin an das Ende einer nativen tRNA mit tRNA Nukleotidyltransferase nach Entfernen des nativen Adenosins davon mit einer Schlangengift Phosphodiesterase erreicht. Diese modifizierte tRNA wird anschließend mit einer Aminosäure durch die jeweilige Aminoacyl tRNA Synthetase (aaRS) beladen bzw. geladen. Fraser und Rich verwendeten eine aaRS, in welcher die tRNA an dem 3', eher als an dem 2', Hydroxyl geladen ist. Die Aminosäure wird an die tRNA durch eine stabile Amidbindung eher als die gewöhnliche labile, hochenergetische Esterbindung gebunden. Sie wird daher, falls sie ein Peptid von einer ribosomalen Peptidyltransferase annimmt, das Peptid stabil halten und es nicht einem anderen Akzeptor geben können.
  • Das SATA wird in einer bevorzugten Ausführungsform an die translatierte Botschaft durch eine Psoralen Vernetzung zwischen dem Codon und dem Anticodon angebracht. Psoralen Vernetzungen werden vorzugsweise zwischen Sequenzen hergestellt, die komplementäre 5' Pyrimidin-Purin 3' Sequenzen, insbesondere UA oder TA Sequenzen (Cimino et al., Ann. Rev. Biochem. 54 (1985) 1151), enthalten. Das das SATA codierende Codon, oder das verbindende Codon kann PYR-PUR-X oder X-PYR-PUR sein, so dass mehrere Codons als das verbindende Codon verwendet werden können. In geeigneter Weise weisen die Stopp- oder die Nonsenscodons diese Konfiguration auf. Die Verwendung eines Codons, dass eine Aminosäure kodiert, kann geringfügige Angleichungen an den genetischen Code erfordern, welche einige Anwendungen erschweren könnten. Daher wird in einer bevorzugten Ausführungsform ein Stoppcodon als das verbindende Codon verwendet und das SATA wirkt als ein Nonsens Suppressor, so dass es das verbindende Codon erkennt. Dem Fachmann wird jedoch klar sein, dass irgendein Codon mit geeigneten Angleichungen an das System verwendet werden kann.
  • Fraser und Rich vollbrachten ihre Arbeit in E. coli, wobei allerdings die wirksamsten in vitro Translationssystem in Eukaryoten vorliegen. Die Verwendung von prokaryotischen Suppressoren in eukaryotischen Translationssystemen scheint brauchbar zu sein (Geller und Rich Nature 283 (1980) 41; Edwards et al., PNAS 88 (1991) 1153; Hou und Schimmel Biochem. 28 (1989) 6800). Sie sind in erster Linie durch die residenten aaRSs begrenzt. Diese Begrenzung wird durch verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsformen überwunden, da die tRNA oder das Analog in dem prokaryotischen System geladen bzw. beladen werden und anschließend gemäß etablierter Verfahren (Lucas-Lenard und Haenni, PNAS 63 (1969) 93 (1969) gereinigt werden kann.
  • In mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können Akzeptorstammmodifikationen, die für eine Verwendung in den tRNAs und Analogen geeignet sind, durch mehrere im Stand der Technik bekannte Verfahren erzeugt werden. Derartige Verfahren werden beispielsweise in Sprinzl und Cramer, Prog. Nuc. Acid Res. 22 (1979) 1 gefunden. In einer alternativen Ausführungsform führt "transkriptionale tRNA", d.h. die Sequenz der tRNA wie sie transkribiert würde eher als nach dem post-translationalen Prozessieren, zu den atypischen und modifizierten Basen, welche allgemein in tRNAs sind. Diese transkriptionalen tRNAs können als tRNAs fungieren (Dabrowski et al., EMBO J. 14 (1995) 4872; und Harrington et al., Biochem. 32 (1993) 7617). Transkriptionale tRNA kann durch Transkription erzeugt werden oder kann durch aneinander Verbinden kommerzieller RNA Sequenzen (wie beispielsweise jener, die von Dharmacon Research Inc., Boulder, CO erhältlich sind) stückweise wie in 3 oder durch irgendeine Kombination von etablierten Verfahren hergestellt werden. Das 5' Phosphat und 3' Puromycin sind beispielsweise an Oligoribonukleotide angebracht im Handel erhältlich. Diese Stücke können unter Verwendung von T4 DNA Ligase, wie es im Stand der Technik gut bekannt ist (Moore and Sharp, Science 256 (1992) 9921), aneinander gebunden werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird alternativ T4 RNA Ligase verwendet (Romaniuk und Uhlenbeck, Methods in Enzymology 100 (1983) 52).
  • In mehreren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Psoralen an das SATA durch Konstruktion einer tRNA aus Stücken, einschließlich eines Psoralen verbundenen Oligonukleotids (3) oder durch Monoadduktion an ein(e) native(s) oder modifizierte(s) tRNA oder Analog (4), als Monoaddukt herangezogen (monoadducted).
  • Die Translation wird in mehreren Ausführungsformen anhalten, falls das entstehende Protein and das SATA durch die Peptidyltransferase angebracht wird. Falls eine große Zahl von Ribosomen in dieser Position vorliegt, werden das SATA und die mRNA mit UV Licht verbunden. Dies wird in einem bevorzugten Verfahren durch Aufweisen einer gebildeten Psoralen Vernetzung durchgeführt. Psoralene weisen eine Furanseite und einer Pyronseite auf und sie können zwischen komplementäre Basenpaare in doppelsträngiger DNA, RNA und DNA-RNA Hybriden einfach interkalieren (Cimino et al., Ann. Rev. Biochem. 54 (1985) 1151 (1985).
  • Vernetzen wird bei Bestrahlung mit UV, vorzugsweise in dem Bereich von 320 nm bis 400 nm, auftreten und die gestaffelten Pyrimidine kovalent gebunden belassen. Durch entweder Bilden von Vernetzungen und deren Photo-Reversierung oder durch Verwendung gewählter Wellenlängen, ist es möglich Monoaddukte zu bilden, die nachstehend ausführlicher beschrieben werden. Diese werden entweder Pyronseitige oder Furanseitige Monoaddukte sein. Die Furanseitigen Monoaddukte können bei weiterer Bestrahlung an komplementäre Basenpaare kovalent vernetzt werden. Die Pyronseitigen Monoaddukte können nicht weiter vernetzt werden. Die Bildung des Furanseitigen Psoralen Monoaddukts (MAf) wird ebenso gemäß etablierten Verfahren durchgeführt. Das Psoralen wird in einem bevorzugten Verfahren an das Anticodon des SATA angebracht. Psoralen kann jedoch ebenso an das Ende des Leserasters der Botschaft, wie in 4 gezeigt, angebracht werden.
  • Verfahren zur Herstellung von gereinigtem MAf auf Oligonukleotiden in großem Maßstab werden in der Literatur als Verfahren beschrieben (bspw. Speilmann et al., PNAS 89 (1992) 4514), welche weniger Ressourcen benötigen jedoch irgendeine nicht-vernetzbare Pyronseitige Psoralen Monoaddukt Kontaminierung aufweisen (bspw. U. S. Patent 4,599,303 ; Gamper et al., J. Mol. Biol. 197 (1987) 349; Gamper et al., Photochem. Photobiol. 40 (1984) 29). Ein Psoralen Markieren wird in verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen durch Verwenden eines von beiden bzw. beider Verfahren durchgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Furanseitige Monoaddukte durch Verwenden von sichtbarem Licht von vorzugsweise in dem Bereich von ungefähr 400 nm-420 nm gemäß den Verfahren erzeugt, welche in U. S. Patent 5,462,733 and Gasparro et al., Photochem. Photobiol. 57 (1993) 1007 beschrieben werden. In einer Ausführungsform dieser Erfindung wird ein SATA mit einem Furanseitigen Monoaddukt oder mit als Monoaddukt herangezogenen (monoadducted) Oligonukleotiden für ein Plazieren an dem 3' Ende von mRNAs, zusammen mit einem als Monoaddukt herangezogenen (monoadducted) SATA, als die Grundlage eines Kits bereitgestellt.
  • Die Verwendung des SATA und des Monoaddukts in verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist für in vitro Translationssysteme besonders vorteilhaft. Dem Fachmann wird jedoch klar sein, dass ebenso in situ Systeme verwendet werden können. Verschiedene erfindungsgemäße Ausührungsformen können auf irgendein in vitro Translationssystem angewendet werden, einschließlich von Kaninchen Reticulocyt Lysat (RLL), Weizenkeim, E. coli, Hefelysat Systeme, etc. aber nicht darauf begrenzt. Viele erfindungsgemäße Ausführungsformen sind ebenso für eine Verwendung in Hybridsystemen gut geeignet, worin Bestandteile verschiedener Systeme kombiniert werden.
  • Von an einer 3' Amidbindung aminoacylierten tRNAs wird berichtet nicht mit dem Verlängerungsfaktor EF-TU zu kombinieren, welcher bei einem Binden an die A Seite unterstützt (Sprinzl und Cramer, Prog. Nuc. Acid Res. 22 (1979) 1). Derartige modifizierte tRNAs binden jedoch an die A Seite. Dieses Binden von 3' modifizierten tRNAs kann durch Ändern der Mg++ Konzentration erhöht werden (Chinali et al., Biochem. 13 (1974) 3001). Die geeigneten Konzentrationen und/oder molaren Verhältnisse von SATA und Mg++ können empirisch bestimmt werden. Falls die Konzentration oder A Seite Verlangen von SATA zu hoch ist, könnte das SATA mit nativen tRNAs für nicht-verwandte Codons konkurrieren, d.h. könnte viel ähnlicher Puromycin fungieren und eine Translation zum Stillstand bringen. Falls die Konzentration oder A Seite Verlangen von SATA zu gering ist, könnte das SATA nicht wirksam mit den Freisetzungsfaktoren konkurrieren, d.h. es könnte nicht als eine wirksame Nonsens Suppressor tRNA wirken. Das Gleichgewicht zwischen diesen kann empirisch bestimmt werden.
  • Es wird ebenso angenommen, dass der Verlängerungsfaktor bei einem korrekten Lesen der Codon-Anticodon Erkennung unterstützt. Die Fehlerrate in der Abwesenheit des Verlängerungsfaktors und der zusammenhängenden GTP Hydrolyse wird geschätzt 1 in 100 für Codons ein Nukleotid entfernt zu sein (Voet and Voet, Biochemistry 2nd ed. (1995) 1000-1002, John Wiley and Sons). UAA wird in einer bevorzugten Ausführungsform als das bindende Codon verwendet. Es gibt für UAA als das bindende Codon 7 nicht-Stoppcodons, welche sich durch eine Aminosäure unterscheiden. Dies ist 7/61 oder ungefähr 11,5% der nicht-Stoppcodons. Man kann die Wahrscheinlichkeit eines fehlerhaften Codierens eines gegebenen Codons als (0,01)(0,115) = 1,15 × 10-3 fehlerhafte Codes pro Codon schätzen. Man würde daher einen fehlerhaften Code ungefähr alle 870 Codons erwarten, eine Häufigkeit, die die Effizienz von mehreren erfindungsgemäßen Verfahren nicht wesentlich beeinträchtigen wird. UAG wird in einer alternativen Ausführungsform als das verbindende Codon verwendet.
  • Geeignete Konzentrationen von SATA und Mg++ werden in mehreren Ausführungsformen in dem in vitro Translationssystem, bspw. RRL, in der Anwesenheit der mRNA Moleküle in dem Pool verwendet, was ein Aufhören der Translation bewirkt, falls das Ribosom das Codon erreicht, welches dem SATA ermöglicht die Peptidkette (das vorstehend beschriebene verbindende Codon) anzunehmen. Die meisten der verbindenden Codons werden innerhalb kürzester Zeit durch SATAs in Ribosomen besetzt sein. Das System wird in einer bevorzugten Ausführungsform anschließend mit UV Licht, vorzugsweise bei ungefähr 320 nm bis 400 nm, bestrahlt. Nukleinsäuren sind für gewöhnlich für diesen Wellenlängenbereich transparent, d.h. absorbieren ihn nicht. Das Psoralen Monoaddukt wird bei Bestrahlen zu einer Vernetzung umgewandelt, welche das Anticodon und das Codon durch eine stabile kovalente Bindung bindet.
  • Die Ziel mRNA wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorab ausgewählt. In einer anderen Ausführungsform wird die Ziel mRNA künstlich erzeugt. Das Ziel besteht in einer alternativen Ausführungsform aus Botschaften, die zu dem unter Beobachtung stehenden System nativ sind, welche unbekannt und/oder nicht identifiziert sein können. Die Befähigung unbekannte und/oder nicht identifizierte mRNAs zu verwenden ist ein besonderer Vorteil von mehreren erfindungsgemäßen Ausführungsformen.
  • Die Ribosomen werden in mehreren Ausführungsformen freigesetzt oder denaturiert, wenn einmal alle die entstehenden Proteine mit ihren verwandten mRNAs verbunden sind. Dies wird vorzugsweise durch Abreicherung an Mg++ durch Dialyse, einfache Verdünnung oder Chelatbildung erreicht. Dem Fachmann wird klar sein, dass andere Verfahren, einschließlich von, aber nicht darauf begrenzt, Denaturierung durch Ändern der Ionenstärke, des pHs, oder der Lösungsmittelsystems, ebenso verwendet werden können.
  • Das Auswählen von verwandten Paaren wird in mehreren erfindungsgemäßen Ausführungsformen auf Affinitätsbinden von Proteinen gemäß irgendeinem von mehreren etablierten Verfahren beruhen, welche einschließen, aber nicht begrenzt sind auf, Affinitätssäulen, Immunopräzipitation, und viele Hochdurchsatz Durchmusterungsverfahren. Viele Liganden können ebenso verwendet werden, einschließlich von, aber nicht begrenzt auf, Proteine, Nukleinsäuren, chemische Verbindungen, Polymere und Metalle. Darüber hinaus können Zellmembranen oder Rezeptoren oder sogar ganze Zellen verwendet werden, um die verwandten Paare zu binden. Die Auswahl kann positiv oder negativ sein. Dass heisst, dass die gewählten verwandten Paare jene sein können, welche an einen Liganden gut binden, oder jene, die es nicht tun. Für ein Protein beispielsweise, um eine thermodynamisch vorzuziehende Reaktion zu beschleunigen, d.h. als ein Enzym für jene Reaktion zu wirken, sollte es sowohl das Substrat als auch ein Übergangszustand Analog binden. Das Übergangszustand Analog sollte jedoch weitaus fester als das Substrat gebunden werden. Dies wird durch die Gleichung kEnzym/kφEnzym = Ktrans/Ksubst beschrieben, worin das Verhältnis der Reaktionsrate mit dem Enzym, kEnzym, zu der Rate ohne Enzym, kφEnzym, zu dem Verhältnis des Übergangszustands zu dem Enzym Ktrans über das Binden des Substrats an das Enzym Ksubst gleich ist (Voet and Voet, Biochemistry 2nd ed. (1995) 380, John Wiley and Sons).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden Proteine ausgewählt, welche für ein Binden an das Substrat wenig aber für ein Binden an das Übergangszustand Analog gut konkurrieren. Dies kann betrieblich durch Verwenden der Proteine durchgeführt werden, welche von einer Matrix mit Substrat oder Substratanalog daran gebunden einfach eluiert werden und von der Matrix mit Übergangszustand Analog daran gebunden am schwierigsten entfernt werden. Durch sequenzielles Wiederholen dieser Auswahl und erneutes Erzeugen der Proteine durch Replikation und Translation der Nukleinssäure der verwandten Paare, sollte sich ein verbessertes Enzym entwickeln. Affinität an eine Entität und Fehlen an Affinität an eine andere im gleichen Auswahlverfahren wird in mehreren erfindungsgemäßen Ausführungsformen verwendet. Eine Auswahl kann durch RNA in vielen Ausführungsformen durchgeführt werden.
  • Hat die Auswahl einmal eine Population verwandter Paare identifiziert, kann es einfach sein den mRNA Strang von dem SATA für sein erneutes Erzeugen zu lösen. Dies ist nicht immer notwendig, kann aber durch Bestrahlen der Paare mit UV, vorzugsweise bei ungefähr 313 nm oder gerade unterhalb davon, durchgeführt werden. Dies wurde als eine Wellenlänge identifiziert, welche die Psoralen Vernetzung zu MAf photo-umkehren und die Nukleinsäure minimal schädigen wird. Das Verhältnis von Photo-Umkehr zu Nukleinsäureschaden wird geschätzt 1 Photo-Umkehr für einen Schaden von 1 in 600 Basen zu sein (Cimino et al., Biochem 25 (1986) 3013).
  • Dem Fachmann wird klar sein, dass die mRNAs auf viele Arten, einschließlich von, aber nicht darauf beschränkt, durch RNA-abhängige RNA Polymerasen oder durch umgekehrte Transkription und PCR erneut erzeugt werden können. Dies kann unter Verwendung von mRNAs stattfinden, die von den verwandten Paaren getrennt sind, bspw. durch Verwenden von poly T oder poly U, um an die poly A Schwänze, von beispielsweise nativen unbekannten Botschaften, zu hybridisieren, oder durch intaktes Belassen der der verwandten Paare und Verwenden von Oligonukleotid Primern, welche in das Leseraster für bekannte Botschaften teilweise hybridisieren. Alternativ können kommerzielle Kits für eine schnelle Amplifikation von cDNA Enden verwendet werden. Falls dies verwendet wird, um Proteine zu entwickeln und nicht um sie nur auszuwählen, würde es vorzuziehen zu sein, mindestens eine Aminosäure Substitution in jeder Position des Proteins zu prüfen.
  • Der Replikationsschwellenwert
  • Eine nominale minimale Anzahl von Replikationen für eine wirksame Entwicklung kann durch Verwenden der nachstehend aufgeführten Formel geschätzt werden. Die Wahrscheinlichkeit eines Erzeugens der gezielten Verbesserung bei Replikation kann wie nachstehend aufgeführt bestimmt werden, falls eine Sequenz vorliegt, welche n Sequenzen in Länge ist, mit einer gezielten Verbesserung r Mutationen entfernt mit einer Mutationsrate von p:
    Für r = 1, Wahrscheinlichkeit einer Mutation am richtigen Punkt, p, bestimmt die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu dem Richtigen der drei Nukleotide mutiert, welche von dem Anfangspunkt, 1/3, verschieden sind, bestimmt die Wahrscheinlichkeit, dass die anderen n-1 Stellen nicht mutiert verbleiben, (1-p)(n-r), oder
    Figure 00150001
    worin, P = die Wahrscheinlichkeit eines Erzielens einer gegebenen Änderung R Mutationen entfernt. Allgemeiner, für alle r Werte:
    Figure 00150002
  • Es ist aufschlussreich die Wahrscheinlichkeiten eines Findens eines Vorteils einer Mutation entfernt mit den Wahrscheinlichkeiten drei Mutationen entfernt zu vergleichen. Dies ist, da angesichts des Triplett genetischen Codes, irgendein gegebenes Codon sich nur in neun andere Codons bei einer Mutation ändern kann. In der Tat stellt sich heraus, dass sich kein Codon in neun andere Codes in einer Mutation überhaupt ändern kann. Die maximale Anzahl von Aminosäuren, die in einer Mutation zugänglich sein kann, beträgt sieben Aminosäuren und es gibt ausschließlich acht Codons der vierundsechzig, die dies bewerkstelligen können. Die meisten Codons weisen fünf oder sechs von neunzehn anderen Aminosäuren in einer Mutation auf. Es erfordert im Allgemeinen drei Mutationen, um alle neunzehn Aminosäuren, welche von der anfänglichen verschieden sind, zu erreichen. Diese drei Mutationen können nicht sequenziell sein, da die beiden dazwischen liegenden im Allgemeinen nicht gezielt von Vorteil sein werden. Daher benötigt es ein Verwenden von Schritten, die zumindest drei Mutationen in Größe (r = 3) sind, um all 20 Aminosäuren zu verwenden.
  • Für eine Mutationsrate von 0,067, welche jene ist welche für "fehleranfällige PCR" berichtet wird, unter Verwendung einer Botschaft von 300 Nukleotiden, was ein kurzes Protein von 100 Aminosäuren ergibt: P3 = 1,51 × 10-9
  • Daher würde man erwarten einen Schwellenwert zu benötigen von: 1/(1,15 × 10-9) = 6,64 × 108
  • Replikationen mit jener Mutationsrate, um vernünftigerweise zu erwarten, die nächste Aminosäure zu erreichen, welche von Vorteil ist. Dies ist nicht die Replikation für eine Verwendung, da die binomiale Ausdehnung zeigt, dass über 1/3 der Versuche (in der Tat ungefähr 1/e) die gegebene Sequenz mit einem gezielten Vorteil nicht enthalten würde.
  • Eine Poisson Näherung für große n und kleine p für ein gegebenes μ kann derart berechnet werden, dass man den allgemeinen Term berechnen kann, falls n sagen wir in der Größenordnung von 109 liegt und p in der Größenordnung von 10-9. Der allgemeine Term der Näherung ist: μr/(r!eμ)
  • Ein Verstärkungsfaktor von größer als ungefähr 6/P stellt sicher, dass ein Entwickeln mit der Verwendung aller Aminosäuren voranschreiten wird. Dies ist von Nutzen, falls das Erzeugen neuer Proteine die Verwendung eines "Shuffelns" von bereits vorliegenden Proteinen ausschließt.
  • Grenzen bei Aufreinigung
  • Gegeben eine reversible Bindung, worin B und C für A konkurrieren: AB ↔ A + B AC ↔ A + C kB = [A][B][AB] kC = [A][C][AC] [B] = kB [AB][A] (1) [C] = kC [AC][A] (2)
  • Die Gesamtkonzentrationen können ausgedrückt werden: [B]T = [B] + [AB] (3) [C]T = [C] + [AC] (4)
  • Teilen von (3) durch (4)
    Figure 00170001
  • Und Ersetzen von (1) und (2) durch [B] und [C]:
    Figure 00170002
  • Umgruppieren:
    Figure 00170003
  • Streichen der [A]s in dem Zähler und Nenner:
    Figure 00170004
  • Schließlich umgruppieren:
    Figure 00170005
  • (Anreicherungsfaktor)
  • Der vorstehende Faktor wird der "Anreicherungsfaktor" genannt. Das Verhältnis der Gesamtkomponenten wird mit diesem Faktor multipliziert, um das Verhältnis der gebundenen Komponenten, oder die Anreicherung von B über C, zu berechnen. Der naximale Anreicherungsfaktor ist kc/kB, falls das [A] wesentlich kleiner als kc oder kB ist.
  • Die Anreicherung ist durch das Verhältnis der Bindekonstanten begrenzt. Um ein seltenes Protein anzureichern, welches 100-fach so stark wie seine Konkurrenten gebunden wird, ist das Verhältnis von jenem Protein zu seinen Konkurrenten mit 3 Anreicherungen um 1 Million erhöht. Um ein Protein anzureichern, das nur zweifach so stark wie seine Konkurrenten bindet, würden 10 Anreicherungszyklen nur eine Anreicherung von 1000 erzielen.
  • Die nachstehend aufgeführten Beispiele erläutern verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsformen und sind nicht beabsichtigt die Erfindung auf irgend eine Art zu begrenzen.
  • Beispiel 1: Erzeugen des SATA
  • Dem Fachmann wird es klar sein, dass das SATA auf mehrere verschiedene Arten erzeugt werden kann. Beispielsweise werden in einer bevorzugten Ausführungsform drei Fragmente (1) von einer kommerziellen Quelle (d.h. Dharmacon Research Inc., Boulder, CO) bezogen. Modifizierte Basen und ein Fragment 3 mit einem vorher angebrachten Puromycin an seinem 3' Ende und einem PO4 an seinem 3' Ende sind einbezogen, wobei alle davon im Handel erhältlich sind. Drei Fragmente werden verwendet, um eine Beeinflussung des Fragments 2 beim Bilden des Monoaddukts zu erleichtern.
  • Hefe tRNAAla oder Hefe tRNAPhe werden verwendet; Sequenzen können allerdings weitgehend von bekannten tRNAs gewählt werden. Vorzugsweise werden Sequenzen mit nur einer begrenzten Zahl an Us in dem Abschnitt verwendet, welcher dem Fragment 2 entspricht. Das Verwenden einer Sequenz mit nur wenigen Us ist nicht notwendig, da Psoralen vorzugsweise 5'UA3' Sequenzen bindet (Thompson J.F, et al, Biochemistry 21: 1363). Es ist jedoch weniger doppelt herangezogenes (adducted) Produkt zum Aufreinigen, falls eine solche Sequenz verwendet wurde.
  • Das Fragment 2 wird in einer helixförmigen Konformation verwendet, um das Psoralen für ein Interkalieren zu induzieren. Demgemäß wird ein komplementärer Strang benötigt. RNA oder DNA wird verwendet, und eine Sequenz, wie beispielsweise poly C an einem oder beiden Enden, wird hinzugefügt, um ein Trennen und Entfernen zu erleichtern, nachdem die Monoadduktbildung vollendet ist.
  • Das Fragment 2 und die cRNA werden in gepufferter 50 mM NaCl Lösung vereint. Die Tm wird durch Hyperchromizitätsänderungen bestimmt. Die beiden Moleküle werden erneut angelagert und für 1 Stunde mit dem ausgewählten Psoralen bei einer Temperatur von ~10°C weniger als der Tm inkubiert. Das Psoralen wird auf der verwendeten Sequenz beruhend ausgewählt. Beispielsweise weist ein vergleichsweise unlösliches Psoralen, wie beispielsweise 8 MOP, einer höhere Sequenzstringenz auf, kann allerdings erfordern wieder aufgefüllt zu werden. Ein löslicheres Psoralen, wie beispielsweise AMT, weist eine geringere Stringenz auf, wird allerdings die meisten Seiten auffüllen. Vorzugsweise wird HMT verwendet. Eine größere Stringenz ist erwünscht, falls ein Fragment 2 gewählt wird, welches mehr nicht-Ziel Us enthält. Erniedrigen der Temperatur oder Erhöhen der Innenstärke durch Hinzugeben von Mg++ wird ebenso für ein Erhöhen der Stringenz verwendet.
  • Psoralen wird nach Inkubation mit einer Wellenlänge größer als ungefähr 400 nm bestrahlt. Die Bestrahlung hängt von der gewählten Wellenlänge ab und dem verwendeten Psoralen. Für HMT wird beispielsweise ungefähr 419 nm 20-150 J/cm2 verwendet. Dieses Verfahren wird zu einem beinahe vollständigen Furanseitigen Monoaddukt führen.
  • Reinigung des Monoaddukts
  • Das Monoaddukt wird anschließend durch HPLC, wie in Sastry et al, J. Photochem. Photobiol. B Biol. 14: 65-79 beschrieben, gereinigt. Die Tatsache, dass Fragment 2 von Fragment 3 getrennt vorliegt, erleichtert den Reinigungsschritt, da eine Reinigung von Monoaddukten ≥ 25 mer im Allgemeinen schwierig ist (Spielmann et al. PNAS 89: 4514-4518).
  • Ligation von Fragment 2 und 3
  • Das Fragment 2 wird an das Fragment 3 unter Verwendung von T4 RNA Ligase ligiert. Das Puromycin am 3' Ende wirkt als eine Schutzgruppe, dies wird wie nach Romaniuk und Uhlenbeck, Methods in Enzymology 100 (1983) 52-59 durchgeführt. Verbinden von Fragment 2 + 3 am 3' Ende von Fragment 1 wird gemäß den Verfahren durchgeführt, welche in Uhlenbeck, Biochemistry 24 (1985) 2705-2712 beschrieben werden. Fragment 2 + 3 ist durch Polynukleotid Kinase 5' phosporyliert und die beiden halben Moleküle werden angelagert.
  • In einem alternativen Verfahren werden wesentliche Mengen von Furanseitigem, Monoaddukt herangezogenem (monoadducted) U durch Hybridisieren von poly UA an sich selbst und Bestrahlen, wie vorstehend aufgeführt, gebildet. Das poly UA wird anschließend enzymatisch verdaut, um Furanseitiges U zu ergeben, welches geschützt wird und in ein RNA Analog durch Nukleosid Phosphoramidit Verfahren inkorporiert wird. Andere Verfahren eines Bildens des Psoralen Monoaddukts umfassen die Verfahren, welche in Gamper et al., J. Mol. Biol. 197 (1987) 349; Gamper et al., Photochem. Photobiol. 40 (1984) 29; Sastry et al, J. Photochem. Photobiol. B Biol. 14: 65-79; Spielmann et al. PNAS 89: 4514-4518; U. S. Patent 4,599,303 beschrieben werden.
  • Durch die vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugte SATAs werden UAG (Anti codon CUA) lesen. Darüber hinaus werden UAA oder UGA ebenso verwendet. Irgendeine Botschaft, welche das Stoppcodon aufweist, welches als das "verbindende Codon" ausgewählt ist, wird in mehreren Ausführungsformen verwendet.
  • Beispiel 2: Erzeugen des mit Psoralen versehenen (psoralenated) Furanseitigen Monoaddukts aus CUAGAΨCUGGAGG RNA Fragmenten
  • UV-Licht aussetzen von RNA: DNA Hybriden
  • Gleiche Volumen an 3 ng/ml RNA:cRNA Hybridsegmenten und an 10 μg/ml HMT, beide in 50 mM NaCl beinhaltet, werden in ein neues 1,5 ml Polypropylen Mikrozentrifugen Röhrchen mit Deckel überführt und bei 37°C für 30 Minuten im Dunkeln inkubiert. Dies wurde anschließend auf eine neue, saubere Kulturschale überführt. Dies wird in einem photochemischen Reaktor (419 nm Spitze (peak) Southern New England Ultraviolet Co.) bei einem Abstand von ungefähr 12,5 cm derart positioniert, dass eine Bestrahlung ~6,5 mW/cm2 beträgt und für 60-120 Minuten bestrahlt wird.
  • Entfernen von Protoprodukten mit geringem Molekulargewicht
  • 100 μl Chlorofom-Isoamylalkohol (24:1) wird pipettiert und mittels Vortexen gemischt. Das Gemisch wird für 5 Minuten bei 15000 xg in einem Mikrozentrifugen Röhrchen zentrifugiert. Die Chloroform-Isoamylalkohol Schicht wird mit einer Mikropipette entfernt. Die Chloroform-Isoamylalkohol Extraktion wird noch einmal wiederholt. Reine RNA präzipitiert aus der Lösung.
  • Alkohol Präzipitation
  • Zwei Volumen (~1000 μl) eiskaltes absolutes Ethanol werden zu dem Gemisch hinzugegeben. Das Röhrchen wird für 15 Minuten bei 15.000 xg in einer Mikrozentrifuge zentrifugiert. Der Überstand wird abgegossen und verworfen und die präzipitierte RNA wird in 100 μl DEPC behandeltem Wasser erneut gelöst und anschließend der RNA+8-MOP erneut ausgesetzt.
  • Isolierung der mit Psoralen versehenen RNA Fragmente unter Verwendung von HPLC Alle Komponenten, Glassware und Reagenzien, werden derart vorbereitet, dass sie RNAse frei vorliegen. Die HPLC wird mit einer Dionex DNA PA-100 gepackten Säule angeordnet. Das mit Psoralen versehene RNA:DNA Hybrid wird auf 4°C erwärmt. Die mit Psoralen versehene RNA wird auf die HPLC gegeben, gefolgt von einer Oligonukleotid Analyse, wie in dem nachstehenden Abschnitt beschrieben, welcher "Oligonukleotid Analyse durch HPLC" genannt wird. Die gesammelten Fraktionen werden repräsentieren:
    • a) 5'CUAGAΨCUGGAGG3', worin Ψ Pseuduridin ist (SEQ ID NO: 1)
    • b) Furanseitiges 5'CUPsoralenAGAΨCUGGAGG3' Monoaddukte (SEQ ID NO: 2)
    • c) 5'XXXXXCCUCCAGAUCUAGXXXXX3' (SEQ ID NO: 3)
    • d) 5'XXXXXCCUCCAGAUCUPsoralenAGXXXXX3' (SEQ ID NO: 4)
  • Die Fraktionen werden bei 4°C in neuen, RNAse freien, eingerasteten (snapped) Mikrozentrifugen Röhrchen gelagert und bei -20°C gelagert, falls mehr als vier Wochen Lagerung benötigt werden.
  • Identifizierung der RNA Fragmente, die durch jede Spitzen Fraktion repräsentiert werden, welche durch HPLC unter Verwenden von Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) gesammelt werden
  • Die Elektrophoreseeinheit wird in einem Kühlschrank bei 4°C angeordnet. Ein Gel mit einem 2 mm Abstandshalter wird ausgewählt. Jede 5 μl an HPLC Fraktion wird mit Ladepuffer auf 10 μl verdünnt. 10 μl jeder verdünnten Fraktion wird in geeignet markierte Probenvertiefungen geladen. Der Laufweite Farbstoff wird in eine getrennte Spur geladen und die Elektrophorese wird, wie in dem nachstehend aufgeführten Abschnitt, laufen gelassen, der "Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten" genannt wird.
  • Nachdem der Elektrophorese Lauf vollständig ist, wird die Elektrophorese angehalten, falls der Laufweite Farbstoff die Kante des Gels erreicht hat. Die Vorrichtung wird auseinandergebaut. Die Gel-Glas Paneeleinheit wird auf der UV Lichtbox platziert. UV Lichter werden angeschaltet. Die RNA Banden werden identifiziert. Die Banden werden als dichtere Schatten unter UV Lichtbedingungen erscheinen.
  • Extraktion der RNA aus dem Gel
  • Jede Bande wird mit einer neuen, sterilen und RNAse freien Skalpellklinge ausgeschnitten und in ein neues 1,5 ml eingerastetes Mikrozentrifugen Röhrchen überführt. Jedes Gel wird mit der Seite der Skalpellklinge gegen die Wandungen der Mikrozentrifugen Röhrchen gedrückt. Eine neue Klinge wird für jede Probe verwendet. 1,0 ml 0,3 M Natriumacetat wird zu jedem Röhrchen hinzugegeben und für mindestens 24 Stunden bei 4°C eluiert. Das Eluat wird mit einer Mikropipette in ein neues 0,5 ml eingerastetes Polypropylen Mikrozentrifugenröhrchen mit Deckel überführt. Eine neue RNAse freie Pipettenspitze wird für jedes Röhrchen verwendet und die RNA wird mit Ethanol aus präzipitiert.
  • Ethanolpräzipitation
  • Zwei Volumen eiskaltes Ethanol werden zu jedem Eluat hinzugegeben und anschließend bei 15.000 xg für 15 Minuten in einer Mikrozentrifuge zentrifugiert. Die Überstände werden verworfen und die präzipitierte RNA wird in 100 μl DEPC behandeltem DI Wasser erneut gelöst. Die RNA wird bis zum Bedarf in den Mikrozentrifugen Röhrchen bei 4°C gelagert. Die Röhrchen werden bei -20°C gelagert, falls eine Lagerung für mehr als zwei Wochen erfolgt. Das nachstehend aufgeführte ist die angenommene Ordnung einer Wanderungsrate für jedes Fragment, in Reihenfolge vom schnellsten zu langsamten:
    • a) 5'CUAGAΨCUGGAGG3'
    • b) Furanseitige 5'CUPsoralenAGAΨCUGGAGG3' Monoaddukte
    • c) 5'XXXXXCCUCCAGAUCUAGXXXXX3'
    • d) 5'XXXXXCCUCCAGAUCUPsoralenAGXXXXX3'
  • Die Röhrchen, welche den Rest jeder Fraktion mit der mutmaßlichen chemischen Sequenz beinhalten, werden markiert und bei -20°C gelagert.
  • Ethanolpräzipitation von RNA
  • RNA Oligonukleotid Fragmente werden präzipitiert und die gesamte Glassware wird zum Entfernen von irgendwelchen RNAse Spuren gereinigt, wie in dem nachfolgen Abschnitt beschrieben wird, welcher "Inaktivierung von RNAsen auf Arbeitsgerät, Hilfsstoffen und in Lösungen" genannt wird. Alle Lösungen werden in RNAse freier Glassware gelagert und ein Einbringen von Nukleasen wird verhindert. Absolutes Ethanol wird bis zur Verwendung bei 0°C gelagert. Mikropipettoren werden verwendet, um zwei Volumen eiskaltem Ethanol zu Nukleinsäuren zu geben, welche in den Mikrozentrifugen Röhrchen präzipitiert werden sollen. Mikrozentrifugen Röhrchen mit Deckel werden in die Mikrozentrifuge platziert und bei 15.000 xg für 15 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wird verworfen und präzipitierte RNA wird in DEPC behandeltem DI Wasser erneut gelöst. RNA wird bei 4°C in Mikrozentrifugen Röhrchen bis zur Verwendungsbereitschaft gelagert.
  • Ligation der RNA Fragmente 2 und 3
  • Die gesamte Glassware wird gereinigt, um irgendwelche RNAse Spuren zu entfernen, wie in dem nachfolgen Abschnitt beschrieben wird, welcher "Inaktivierung von RNAsen auf Arbeitsgerät, Hilfsstoffen und in Lösungen" genannt wird. Das nachstehend aufgeführte wird in ein neues 1,5 ml Polypropylen Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel unter Verwendung einer 100-1000 μl Pipette überführt und eine neue sterile Pipettenspitze wird für jede Lösung verwendet:
    Fragment 2 (3.0 nM) 125,0 μl
    Fragment 3 (3.0 nM) 125,0 μl
    Reaktionspuffer 250.0 μl
    RNA T4 Ligase (9-12 U/ml) 42 μl
    Reaktionspuffer
    RNAse freies DI Wasser 90,00 ml
    Tris-HCl (50 mM) 0,79 g
    MgCl2 (10 mM) 0,20 g
    DTT (5 mM) 0,078 g
    ATP (1 mM) 0,55 g
    pH auf 7,8 mit HCl
    RNase freies DI Wasser QS auf 100,00 ml
  • Das Gemisch wird vorsichtig gemischt und die RNA wird durch Inkubieren des Gemischs bei 16°C für eine Stunde in einer Kühlkammer mit Temperatursteuerung geschmolzen. RNA wird unmittelbar nach Vervollständigung der Inkubation aus der Lösung präzipitiert.
  • Alkoholpräzipitation
  • Zwei Volumen (~1000 μl) eiskaltem absoluten Ethanol werden zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben. Das Mikrozentrifugen Röhrchen wird für 15 Minuten bei 15.000 xg in einer Mikrozentrifuge platziert. Der Überstand wird abgegossen und verworfen und die präzipitierte RNA wird in 100 μl DEPC behandeltem Wasser erneut gelöst. Das Gemisch wird, wie in dem nachstehend aufgeführten Abschnitt beschrieben, einer Elektrophorese unterzogen, welcher "Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten" genannt wird. Das nachstehend aufgeführte ist die angenommene Reihen folge einer Wanderungsrate für jedes Fragment, in der Reihenfolge vom schnellsten zum langsamsten:
    • a) Frag. 2 5'CUAGAΨCUGGAGG3'-OH Psoralen
    • b) Frag. 3 5'UCCUGUGTΨCGAUCCACAGAAUUCGCACC-Puromycin (SEQ ID NO: 5)
    • c) Frag 2 + 3 5'CUAGAYCUGGAGGUCCUGUGTΨCGAUCCACAGAAUUCGCACCPuromycin (SEQ ID NO: 6) Psoralen
  • Jede Fraktion wird mittels UV Abschatten isoliert, die Banden werden ausgeschnitten, die RNAs werden aus dem Gels eluiert und das RNA Eluat wird wie in dem folgenden Abschnitt beschrieben aus präzipitiert, welcher "Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten" genannt wird.
  • Das Ligationsverfahren wird mit irgend welchen verbliebenen, nicht ligierten Fragment 2 und 3 Fraktionen wiederholt.
  • Die ligierten Fraktionen 2 und 3 werden zusammengeführt und in einem kleinen Volumen RNAse freiem DI Wasser bei 4°C gelagert.
  • Ligation von RNA Fragment 1 mit Fragment 2 + 3
  • Die gesamte Glassware wird gereinigt, um irgendwelche RNAse Spuren zu entfernen, wie in dem nachfolgen Abschnitt beschrieben wird, welcher "Inaktivierung von RNAsen auf Arbeitsgerät, Hilfsstoffen und in Lösungen" genannt wird. Das nachstehend aufgeführte wird in ein neues 1,5 ml Polypropylen Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel überführt. Eine 100-1000 μl Pipette und eine neue Spitze werden für jede Lösung verwendet:
    Fragment 2 + 3 (3.0 nM) 125,0 μl
    Reaktionspuffer 250.0 μl
    T4 Polynukleotid Kinase (5-10 U/ml) 1,7 μl
    Reaktionspuffer
    RNAse freies DI Wasser 90,00 ml
    Tris-HCl (40 mM) 0,63 g
    MgCl2 (10 mM) 0,20 g
    DTT (5 mM) 0,08 g
    ATP (1 mM) 0,006 g
    pH auf 7,8 mit HCl
    RNase freies DI Wasser QS auf 100,00 ml
  • Die RNA wird vorsichtig gemischt und anschließend durch Erhitzen des Gemischs auf 70°C für 5 Minuten in einem Heizblock geschmolzen. Das Gemisch wird über einen zwei Stunden Zeitraum auf Raumtemperatur gekühlt und den RNAs wird ermöglicht sich in eine tRNA Konfiguration anzulagern. Die RNA wird aus der Lösung aus präzipitiert.
  • Alkoholpräzipitation
  • Zwei Volumen (~1000 μl) eiskaltem absoluten Ethanol werden zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben. Das Mikrozentrifugen Röhrchen wird für 15 Minuten bei 15.000 xg in einer Mikrozentrifuge platziert. Der Überstand wird abgegossen und verworfen und die präzipitierte RNA wird in 100 μl DEPC behandeltem Wasser erneut gelöst. Das Gemisch wird, wie in dem nachstehend aufgeführten Abschnitt beschrieben, einer Elektrophorese unterzogen, welcher "Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten" genannt wird. Das nachstehend aufgeführte ist die angenommene Reihenfolge einer Wanderungsrate für jedes Fragment, in der Reihenfolge vom schnellsten zum langsamsten:
    • a) Frag. 1 5'GCGGAUUUAGCUCAGDDGGGAGAGCGCCAGACU3'
    • b) Frag 2 + 3 5'CUAGAYCUGGAGGUCCUGUGTΨCGAUCCACAGAAUUCGCACCPuromycin Psoralen
    • c) Frag. 1 + 2 + 3 5'GCGGAUUUAGCUCAGDDGGGAGAGCGCCAGACUCUAGAΨCUGGAGG UC...CUGUGTΨCGAUCCACAGAAUUCGCACCPuromycin (SEQ ID NO: 7) Psoralen
  • Jede Fraktion wird mittels UV Abschatten isoliert, die Banden werden ausgeschnitten, die RNAs werden aus dem Gels eluiert und das RNA Eluat wird, wie in dem folgenden Abschnitt beschrieben, aus präzipitiert, welcher "Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten" genannt wird. Das Ligationsverfahren wird mit nicht ligiertem Fragment 1 und der 2 + 3 Fraktion wiederholt. Die ligierten Fraktionen 2 + 3 werden zusammengeführt und in einem kleinen Volumen RNAse freiem DI Wasser bei 4°C gelagert.
  • Schlussendliche RNA Ligation
  • Das nachstehend aufgeführte wird in ein neues 1,5 ml Polypropylen Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel überführt. Eine 100-1000 μl Pipette und eine neue Spitze werden für jede Lösung verwendet:
    Fragment 1 + 2 + 3 (3.0 nM) 250 μl
    Reaktionspuffer 250 μl
    RNA T4 Ligase (44 μg/ml) 22 μg
  • Das Gemisch wird bei 17°C in einem Kühlschrank mit Temperatursteuerung für 4,7 Stunden inkubiert. Unmittelbar nach der Inkubation wird die RNA, wie in vorstehend aufgeführtem Schritt 6.2, aus präzipitiert und die tRNA wird durch Elektrophorese, wie in dem folgenden Abschnitt beschrieben, isoliert, welcher "Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten" genannt wird. Die tRNA wird in einem kleinen Volumen RNAse freiem Wasser zusammengeführt und bei 4°C bis zu zwei Wochen gelagert oder bei -20°C für Zeiträume von mehr als zwei Wochen gelagert.
  • Polyacrylamid Gelelektrophorese (PAGE) von mit Psoralen versehenen RNA Fragmenten
  • Acrylamid Gel Zubreitung
  • Die gesamte Glassware muss RNAse frei sein, wie in dem nachfolgen Abschnitt beschrieben wird, welcher "Inaktivierung von RNAsen auf Arbeitsgerät, Hilfsstoffen und in Lösungen" genannt wird. Die Gel Vorrichtung wird zusammengebaut, um ein 4 mm Dickes quadratisches Gel von 20 cm × 42 cm zu erzeugen. 29 Teile Acrylamid mit 1 Teil Ammonium Vernetzer werden bei Raumtemperatur mit der geeigneten Menge Acrylamid Lösung in einem RNAse freien Erlenmeyer Kolben mit dicker Wandung gemischt. Acrylamid Lösung
    Harnstoff (7 M) 20.42 g
    TBE (1X) QS auf 11
    5X TBE
    0.455 M Tris-HCl 53.9 g
    10 mM EDTA 20 ml von 0.5 M
    RNAse freies DI Wasser 900 ml
    pH mit Borsäure auf pH 9
    QS mit RNAse freiem DI Wasser auf 11
  • Das Gemisch wird mit Vakuumdruck für eine Minute entgast. Die geeignete Menge TEMED wird hinzugegeben, vorsichtig gemischt, und anschließend wird das Gelgemisch zwischen die Glasplatten auf innerhalb 0,5 cm von der Oberseite gegossen. Der Kamm wird unmittelbar zwischen die Glasscheiben und in die Gelmatrix eingefügt. Ein RNAse freier Gelkamm wird verwendet. Der Kamm sollte Vertiefungen für eine 5 mm breite Farbstoffspur und 135 mm Probenspuren erzeugen. Dem Gel wird ermöglicht für ungefähr 30-40 Minuten zu polymerisieren und anschließend wird der Kamm sorgfältig entfernt. Die Probenvertiefungen werden mit einem Laufpuffer unter Verwendung einer Mikropipette mit einer neuen Pipettenspitze ausgespült. Die Vertiefungen werden anschließend mit Laufpuffer befüllt.
  • Probenbereitung
  • Ein Aliquot der Probe wird in Ladepuffer in einem Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel suspendiert und mittels Vortexen gemischt. Indikatorfarbstoff wird nicht zu der Probe hinzugegeben. Ladepuffer
    Harnstoff (7 M) 420.42 g
    Tris-HCl (50 mM) 7,85 g
    QS mit RNAse freiem D-H2O auf 11
  • Elektrophoreselauf
  • Das maximale Volumen an RNA/Ladepuffer Lösung wird in die 135 mm Probenvertiefungen geladen und das geeignete Volumen an Laufweite Farbstoff in die 5 mm Laufweitespur. Die Proben werden in einem Kühlschrank bei 5°C einer Elektrophorese unterzogen. Die Elektrophorese wird angehalten, falls der Laufweite Farbstoff die Kante des Gels erreicht hat. Die Vorrichtung wird auseinandergebaut. Glasspaneele werden nicht von dem Gel entfernt. Die Gel-Glas Paneeleinheit wird auf einer UV Lichtbox platziert. Das UV Licht wird mit aufgesetzter UV Filterschutzbrille angeschaltet. Die RNA Banden werden identifiziert. Sie erscheinen als dichtere Schatten unter UV Lichtbedingungen. Die RNA wird aus dem Gel extrahiert. Jede Bande wird mit einer neuen, sterilen und RNAse freien Skalpellklinge ausgeschnitten und in ein neues 1,5 ml Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel überführt. Jedes Gel wird mit der Seite der Skalpellklinge gegen die Wandungen der Mikrozentrifugen Röhrchen gedrückt. Eine neue Klinge wird für jede Probe verwendet. 1,0 ml 0,3 M Natriumacetat wird zu jedem Röhrchen hinzugegeben und für mindestens 24 Stunden bei 4°C eluiert. Das Eluat wird mit einer Mikropipette mit einer neuen RNAse freien Pipettenspitze für jedes Röhrchen in ein neues 0,5 ml Polypropylen Mikrozentrifugenröhrchen mit Schnappdeckel überführt. Zwei Volumen eiskaltes Ethanol werden zu jedem Eluat hinzugegeben und anschließend bei 15.000 xg für 15 Minuten in einer Mikrozentrifuge zentrifugiert. Die Überstände werden verworfen und die präzipitierte RNA wird in 100 μl DEPC behandeltem DI Wasser erneut gelöst. Die RNA wird bis zum Bedarf in den Mikrozentrifugen Röhrchen bei 4°C gelagert.
  • Oligonukleotid Analyse mittels HPCL
  • HPLC Reinigung der RNA Oligonukleotide wird unter Verwendung von Anionen Austauschchromatographie am besten bewirkt. Entweder die 2'-geschützten oder die 2'-entschützten Formen können chromatographiert werden. Die 2'-geschützte Form bietet den Vorteil eines Minimierens von Sekundärstruktur Wirkungen und stellt einen Widerstand gegenüber Nukleasen bereit. Sterile Bedingungen werden während der Reinigung benötigt, falls die RNA vollständig entschützt ist.
  • Entschützen von 2'-Orthoester geschützter RNA
  • Die Röhrchen werden bei 15,000 xg für 30 Sekunden zentrifugiert oder bis sich das RNA Pellet am Boden befindet. 400 μl Entschützungspuffer von pH 3,8 werden zu jedem RNA Röhrchen hinzugegeben.
  • Entschützungspuffer
  • Essigsäure (100 mM) wird mit Tetramethylethylendiamin (TEMED) auf pH 3,8 eingestellt. Das Pellet wird in dem Puffer durch Auf- und Abziehen in der Pipette vollständig gelöst. Die Röhrchen werden für 10 Sekunden gevortext und bei 15.000 xg zentrifugiert. Die Röhrchen werden in einem Wasserbad von 60°C für 30 Minuten inkubiert. Die Proben werden vor einer Verwendung lyophilisiert.
  • HPLC Säulenbedingungen
  • Eine 4 × 250 mm Säule (DNAPAC PA, No. 043010), die mit Dionex(800)-DIONEX-0 (346-6390) bepackt ist, mit einer Kapazität von 40 optischen Dichteeinheiten (ODU) bei 260 nm wird installiert. Die Säulentemperatur wird auf 54°C eingestellt. Das Injektionsvolumen wird derart eingestellt, dass 5 μl ungefähr 0,20 ODU erzeugen. Elutionspuffer
    Bedingung Puffer A Puffer B
    Natriumperchlorat (5 mM) 2,8 g (300 mM) 168,0 g
    Tris-HCl 2,4 g 2,4 g
    Acetonitril (2%) 80,0 ml 80,0 ml
    DI Wasser 3900 ml 900 ml
    eingestellter pH 8,0 mit HCl 8,0 mit HCl
    q.s. 4000 ml 4000 ml
  • HPLC Gradient
  • Ein 30% bis 60% Gradient an Puffer B für Oligos mit einer Basenpaarlänge von 17-32 wird bereitgestellt:
    Zeit (Minuten) Fluss (ml/min) %A %B Kurve bzw. Krümmung
    0 1.5 100 0 *
    1 1.5 100 0 6
    3 1.5 70* 30* 6
    15 1.5 40* 60* 6
    15.5 2.5 0 100 6
    17 2.5 0 100 6
    17.25 2.5 100 0 6
    23 2.5 100 0 6
    23.1 1.5 100 0 6
    24 1.5 100 0 6
    25 0.1 100 0 6
    • * % Werte, welche zum Modifizieren des Gradienten geändert werden können. Gewöhnliche Gradienten sind 0-30%, 20-50%, 30-60% und 40-70% an Puffer B.
  • Gradientauswahl
  • Der Gradient wird beruhend auf der Anzahl an Basen, wie nachstehend aufgeführt, ausgewählt:
    Zahl an Basen Gradient
    0-5 0-30
    6-10 10-40
    11-16 20-50
    17-32 30-60
    33-50 40-70
    > 50 50-80
  • Die Zielproben werden nach der HPLC gesammelt und die RNA Konzentration wird mit einem Spektrophotometer bei 260 nm bestimmt. Die Proben werden bei -70°C gelagert.
  • Inaktivierung von RNAsen auf Arbeitsgerät, Hilfsstoffen und in Lösungen Glassware wird durch Backen bei 180°C für mindestens 8 Stunden behandelt. Kunststoffware durch Spülen mit Chloroform behandelt. Alle Artikel werden alternativ in 0,1% DEPC eingeweicht.
  • Behandlung mit 0,1% DEPC
  • 0,1% DEPC wird vorbereitet. DI Wasser wird durch einen 0,2 μM Membranfilter filtriert. Das Wasser wird bei 1,034 bar (15 Psi) in einem Flüssigkeitszyklus autoklaviert. 1,0 g (wt/v) DEPC/Liter steriles Wasser werden hinzugegeben.
  • Glass- und Kunststoffware
  • Die gesamte Glass- und Kunststoffware wird in 0,1% DEPC für zwei Stunden bei 37°C eingetaucht. Die Glassware wird mindestens 5x mit sterilem DI Wasser gespült. Die Glassware wird auf 100°C für 15 Minuten erhitzt oder für 15 Minuten bei 1,034 bar (15 Psi) in einem Flüssigkeitszyklus autoklaviert.
  • Elektrophoresebehälter, die für eine Elektrophorese von RNA verwendet werden Behälter werden mit Detergens gewaschen, mit Wasser und anschließend Ethanol gespült und Luft getrocknet. Der Behälter wird mit 3% (v/v) Wasserstoffperoxid (30 ml/L) befüllt und für 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Der Behälter wird mindesten 5-mal mit DEPC behandeltem Wasser gespült.
  • Lösungen
  • Alle Lösungen wurden unter Verwendung RNAse freier Glassware, Kunststoffware, autoklaviertem Wasser und Chemikalien hergestellt, die für eine Arbeit mit RNA und RNAse freien Spateln zurückgehalten wurden. Einweghandschuhe werden verwendet. Die Lösungen werden falls möglich mit 0,1% DEPC für mindestens 12 Stunden bei 37°C behandelt und anschließend auf 100°C für 15 Minuten erhitzt oder für 15 Minuten bei 1,034 bar (15 Psi) in einem Flüssigkeitszyklus autoklaviert.
  • RNA Translation
  • 2 μl gastroinhibitorische Peptid (GIP) mRNA mit einer Konzentration von 20 μl/ml wird in einem 250 μl Polypropylen Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel platziert. 35 μl Kaninchen Reticulocyt Lysat (im Handel von Promega erhältlich) wird hinzugegeben. 1 μl Aminosäure Gemisch, welches kein Methionin enthält (im Handel von Promega erhältlich), wird hinzugegeben. 1 μl 35S Methionin oder nicht markiertes Methionin werden hinzugegeben. 2 μl bzw. ml Luciferase können wahlweise zu einigen Röhrchen gegeben werden, um als eine Kontrolle zu dienen.
  • SATA wird zu den Versuchsröhrchen hinzugegeben. Kontrollröhrchen, die kein SATA enthalten, werden ebenso bereitet. Die Menge an verwendetem SATA liegt ungefähr zwischen 0,1 μg bis 500 μg, vorzugsweise zwischen 0,5 μg bis 50 μg. 1 μl Rnasin von 40 Einheiten/ml wird hinzugegeben. Nuklease freies Wasser wird hinzugegeben, um ein Gesamtvolumen von 50 μl zu erhalten.
  • Es kann für Proteine größer als ungefähr 150 Aminosäuren notwendig sein, die tRNA Menge zu supplementieren. Beispielsweise können ungefähr 10-200 μg tRNA hinzugegeben werden. Die Menge des SATA sollte im Allgemeinen hoch genug sein, um Stopp- oder Pseudostoppcodons wirksam zu unterdrücken. Die Menge der nativen tRNA muss hoch genug sein, um das SATA aus zu konkurrieren, welches keinem dynamischen Korrekturlesen unter der Wirkung der Verlängerungsfaktoren unterzogen wird.
  • Jedes Röhrchen wird unmittelbar geschlossen, mit Parafilm versehen und für die Translationsreaktionen bei 30°C für 90 Minuten inkubiert. Der Inhalt von jedem Reaktionsröhrchen wird durch Kapillarwirkung in ein 50 μl Kapillarröhrchen aus Quarz überführt. Das SATA wird mit mRNA durch Bestrahlen des Inhalts von jedem Röhrchen mit 2-10 J/cm2 Licht einer Wellenlänge von ~350 nm vernetzt, wie nach Gasparro et al. (Photochem. Photobiol. 57 (1993) 1007). Der Inhalt jedes Röhrchens wird nach dem Photo-Vernetzen in ein neues Mikrozentrifugen Röhrchen mit Schnappdeckel überführt. Die Ribosomen werden durch Chelatieren der Calciumionen durch Zugeben von 2 μl 10 mM EDTA zu jedem Röhrchen dissoziiert. Jedes Röhrchen wird zwischen jedem Schritt durch Rühren jeder Komponent mit einer Pipettenspitze bei Zugabe vorsichtig gemischt.
  • Die beste RNA für eine Translation wird vor einem Durchführen maßgeblicher Versuche bestimmt. Reihenverdünnungen können erforderlich sein, um die beste Konzentration von mRNA zwischen 5-20 μg/ml zu finden.
    Reagenz 1 2 3 4
    Kaninchen Reticulocyt Lysat (35 μl) + + + +
    Aminosäuregemisch minus Methionin (1 μl von 1 mM) + + + +
    35S Methionin (1 μl von 44.000 GBq/mmol (1.200 Ci/mmol)) + - - +
    Methionin (nicht markiert - + + -
    GIP mRNA (2 μl von 20 μg/ml) + - - -
    32P GIP mRNA (2 μl von 20 μg/ml) - + + -
    Rnasin (1 μl von 40 E/μl) + + + +
    SATA - - -
    Wasser, Nuklease frei (q.s. auf 50 μl) + + + +
  • SDS-Page Elektrophorese wird mit jeder Probe, wie vorstehend beschrieben, durchgeführt. Autoradiographie von dem Gel wird, wie von Sambrook et. al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2nd ed., Coldspring Harbor Press (1989) beschrieben, durchgeführt.
  • Während eine Anzahl bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und Variationen davon detailliert beschrieben wurden, werden nutzbare andere Modifikationen und Verfahren dem Fachmann offenkundig sein. Sequenzliste
    Figure 00340001
    Figure 00350001
    Figure 00360001
    Figure 00370001

Claims (23)

  1. Verfahren zum Auswählen eines erwünschten Protein- oder Nukleinsäuremoleküls, umfassend: Bereitstellen eines in vitro Translationssystems; Bereitstellen von zumindest zwei Kandidaten mRNA Molekülen, wobei zumindest eines der mRNA Moleküle über ein bestimmtes Codon hinaus nicht translatiert werden kann, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Stopcodon, einem Codon für welches tRNAs mit einem dazu komplementären Anticodon in dem in vitro Translationssystem abwesend oder im Wesentlichen verringert sind, und ein Endcodon eines Leserasters des mRNA Moleküls; Translatieren von zumindest zwei der Kandidaten mRNA Moleküle in dem in vitro Translationssystem, um zumindest ein translatiertes Protein zu erzeugen; Vernetzen von zumindest einem der Kandidaten mRNA Moleküle mit seinem entsprechenden translatierten Protein über ein Vernetzen an dem bestimmten Codon, um zumindest ein verwandtes Paar zu bilden. Auswählen von einem oder mehreren der verwandten Paare basierend auf den Eigenschaften des translatierten Proteins oder des mRNA Moleküls; und Auswählen des translatierten Proteins oder des erwünschten Nukleinsäuremoleküls, umfassend Identifizieren eines Moleküls ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem mRNA Molekül von dem ausgewählten, verwandten Paar, einem zu dem mRNA Molekül komplementären Nukleinsäuremolekül und einem zu dem mRNA Molekülen homologen Nukleinsäuremolekül.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zumindest eines der Kandidaten mRNA Moleküle und zumindest eines der translatierten Proteine durch ein tRNA Molekül vernetzt ist, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus tRNA, modifizierter tRNA und tRNA Analogen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül mit dem translatierten Protein durch ribosomale Peptidyltransferase verbunden ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül mit der mRNA durch ein ultraviolett-induziertes Vernetzen zwischen dem Anticodon des tRNA Moleküls und dem Codon der RNA Botschaft verbunden ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül mit der mRNA durch Thiouracil verbunden ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül mit der mRNA durch ein Psoralen Vernetzen verbunden ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül mit der mRNA durch Verwenden eines Psoralen Monoaddukts verbunden ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Psoralen Monoaddukt auf der mRNA platziert ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Psoralen Monoaddukt auf einem Anticodon des tRNA Moleküls platziert ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Psoralen Monoaddukt auf einem Stop-Anticodon des tRNA Moleküls platziert ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Psoralen Monoaddukt durch Bilden von Vernetzungen und Fotoreversieren der Vernetzungen oder durch Verwenden von sichtbarem Licht erzeugt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül einen stabilen Peptidakzeptor aufweist.
  13. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül für ein Annehmen einer Peptidkette und Halten der Kette auf eine stabile Art derart modifiziert ist, dass Peptidyltransferase es nicht lösen kann.
  14. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das tRNA Molekül durch Verwenden einer Bindung modifiziert ist, welche an das Ribosom bindet, die Peptidkette annimmt, und anschließend nicht als ein Donor in der nächsten Transpeptidierung wirkt.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Bindung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem 2' Ester auf einem 3' Desoxyadenosin und einem Aminoacyl tRNAox-red
  16. Verfahren nach Anspruch 2, wobei eine Aminosäure oder ein Aminosäureanaloges an dem 3' Ende des tRNA Moleküls durch eine stabile Bindung angebracht ist, um ein stabiles Aminoacyl tRNA Analog zu erzeugen.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Translatieren in vitro durchgeführt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Translatieren in situ durchgeführt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das verwandte Paar basierend auf Ligandenbindung ausgewählt wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Auswählen des erwünschten Nukleinsäuremoleküls umfasst: Aufweisen einer Anordnung von Nukleinsäuren, wobei die Nukleinsäuren in einer bestimmten Position platziert sind; Hybridisieren von zumindest einem der verwandten Paare auf der Anordnung; und Identifizieren der mRNA basierend auf ihrer Reaktion mit einem Proteinidentifikator.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei die Reaktion mit einem Proteinidentifikator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ligandenbindung, Immuno-Präzipitation und enzymatischen Reaktionen.
  22. Verfahren zum Entwickeln einer erwünschten Proteinsequenz, umfassen: Auswählen von zumindest einem ersten verwandten Paar basierend auf zumindest einem erwünschten Merkmal eines translatierten ersten Proteins oder des mRNA Moleküls gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1; Wiedererlangen von zumindest einem der ersten verwandten Paare mit dem erwünschten Merkmal, um zumindest ein wiedererlangtes verwandtes Paar zu erzeugen; Amplifizieren einer ersten Nukleinsäurekomponente von einem oder mehreren der wiedererlangten verwandten Paare; Erzeugen von zumindest einer zweiten Nukleinsäurekomponente, welche zumindest eine der ersten Nukleinsäurenkomponenten mit einer oder mehreren Variationen umfasst; Erzeugen von zumindest einem zweiten Protein durch Translatieren von zumindest einer der zweiten Nukleinsäurekomponenten; Vernetzen von zumindest einem der zweiten Proteine mit zumindest einer der zweiten Nukleinsäurekomponenten, um eines oder mehrere zweite verwandte Paare zu erzeugen; und Erhalten der erwünschten Proteinsequenz durch erneutes Auswählen von einer oder mehreren der zweiten verwandten Paare basierend auf zumindest einer erwünschten Eigenschaft, wobei die erwünschte Eigenschaft die gleiche oder verschieden von dem erwünschten Merkmal ist.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, wobei das erwünschte Merkmal ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Bindeeigenschaften, enzymatischen Reaktionen und chemischen Modifikationen.
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