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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein polymorphes CYP3A5-Polynucleotid.
Des weiteren betrifft die Erfindung Vektoren, die die Polynucleotide
der Erfindung umfassen, und eine Wirtszelle, die genetisch mit dem Polynucleotid
der Erfindung verändert
wird. Des weiteren betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung
einer molekularen Variante eines Polypeptids, Verfahren zur Herstellung
von Zellen, die eine molekulare Variante des Polypeptids exprimieren
können,
und ein Polypeptid, das durch das Polynucleotid der Erfindung codiert wird
oder das durch das Verfahren oder von den Zellen, die durch das
Verfahren der Erfindung hergestellt werden, erhältlich ist. Des weiteren betrifft
die Erfindung einen Antikörper,
der spezifisch das Polypeptid der Erfindung bindet. Des weiteren
betrifft die Erfindung ein transgenes nicht-menschliches Tier, welches
das Polynucleotid oder den Vektor der vorliegenden Erfindung umfasst.
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen festen Träger, der eines/einen/eine oder
eine Vielzahl der vorstehend erwähnten
Polynucleotide, Vektoren, Polypeptide, Antikörper oder Wirtszellen umfasst.
Des weiteren sind Verfahren zum Identifizieren eines Polymorphismus, zum
Identifizieren und zum Erhalten einer Arzneistoffvorstufe oder eines
Arzneistoffs ebenfalls in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
Zusätzlich
betrifft die Erfindung Verfahren zum Diagnostizieren einer Erkrankung.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Nachweisen
des Polynucleotids der Erfindung. Des weiteren umfasst die vorliegende
Erfindung eine diagnostische und eine pharmazeutische Zusammensetzung.
Außerdem
betrifft die Erfindung die Verwendungen der Polynucleotide, Vektoren,
Polypeptide oder Antikörper
der Erfindung. Schließlich
betrifft die Erfindung ein diagnostisches Kit.
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Die
CYP3A-Enzyme spielen ein besonders wichtige Rolle im Metabolismus
von Arzneistoffen. Dies ist in ihrer reichlichen Expression in der
Leber zusammen mit einem weiten Substratspektrum begründet. Tatsächlich wird
geschätzt,
dass CYP3A-Isozyme
gemeinsam den größten Teil
des CYP-Proteins der Leber umfassen (Thummel, Annu Rev Pharmacol
Toxicol 38 (1998), 389-430) und dass sie an dem Metabolismus von 45%-60%
aller zur Zeit verwendeten Arzneistoffe beteiligt sind (Li, Toxicology
104 (1995), 1-8, Evans, Science 286 (1999), 487-91). Zusätzlich zu
den Arzneistoffen metabolisieren CYP3A-Isozyme eine Vielfalt von
anderen Verbindungen einschließlich
Steroidhormone, Toxine und Karzinogene. Zum Beispiel metabolisieren CYP3A-Isozyme
Aflatoxin B1 (Wang, Biochemistry 37 (1998),
12536-45; Gillam,
Arch Biochem Biophys 317 (1995), 374-84; Li, Cancer Res 57 (1997),
641-5), ein Mycotoxin, das in einem starken Zusammenhang mit der Ätiologie
von Leberkrebs gebracht wird, welches eine Hauptursache von vorzeitigen
Todesfällen
in vielen Gebieten von Afrika und Asien ist (Henry, Science 286
(1999), 2453-4).
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Die
hepatische Expression und Aktivität der CYP3A-Isozyme ist zwischen
Individuen variabel und diese Variabliltät ist der Grund für schädliche Interaktionen,
auf die häufig
bei der Entwicklung und der Anwendung von Arzneistoffen, die CYP3A-Substrate
sind, gestoßen
wird. Es wurde ebenfalls postuliert, dass eine variable CYP3A-Expression
die Prädisposition
eines Individuums gegen Krebsarten beeinflussen kann, die durch
umgebungsbedingte Karzinogene, die durch CYP3A metabolisiert werden,
hervorgerufen werden. Die Aufklärung von
Faktoren, welche die Aktivität
von CYP3A eines Individuums kontrollieren, könnte personalisierte Anpassungen
der Dosis in Therapien mit seinen Substraten erlauben und ebenfalls
zu der Identifizierung von Sub-Populationen mit einem erhöhten Risiko
für mehrere
häufige
Krebserkrankungen führen.
Trotz beträchtlicher
Bemühungen
ist jedoch unser Verständnis
der Faktoren, welche die Aktivität
und die Expression von CYP3A bestimmen, begrenzt. Es bestehen mehrere
Gründe
für dieses:
Eine durchschnittliche menschliche Leber kann Produkte von bis zu
vier CYP3A-Genen exprimieren (Gellner, Pharmacogenetics 11 (2001), 111-121),
aber ihre jeweiligen Beiträge
zum hepatischen CYP3A-Pool werden noch immer diskutiert. Es zeigte sich,
dass die Unterscheidung zwischen den individuellen CYP3A-Proteinen
durch enzymatischen Verfahren aufgrund der überschneidenden Substratspezifitäten und
aufgrund der deutlichen Wirkung der Bedingungen der Rekonstitution
auf ihre katalytischen Aktivitäten
schwierig ist. Eine RNA- und Protein-Analyse zeigt, dass CYP3A4
den Hauptteil des hepatischen CYP3A-Proteins bildet und dass seine
Expression hoch variabel ist (Thummel, Annu Rev Pharmacol Toxicol
38 (1998), 389-430). Ein weniger gutes Verständnis besteht bei den Beiträgen der
anderen CYP3A-Gene. CYP3A5 wird weitgehend für das zweitwichtigste CYP3A-Protein
in der Leber gehalten, aber die zur Verfügung stehenden Daten sind widersprüchlich,
da berichtet wurde, dass seine Expression in 10% bis 97% von menschlichen
Lebern vorhanden ist (Aoyama, J Biol Chem 264 (1989), 10388-95;
Wrighton, Mol Pharmacol 38 (1990), 207-13; Schuetz, Pharmacogenetics
4 (1994), 11-20; Jounaidi; Biochem Biophys Res Commun 221 (1996),
466-70; Boobis, Br J Clin Pharmacol 42 (1996), 81-9). Die möglichen
Gründe
für diese
Abweichungen schließen
kleine Probengrößen, zwischenethnische
Unterschiede und eine schlechte Spezifität der Proben, die verwendet
wurden, um die CYP3A5-Expression zu messen, ein. Das dritte CYP3A,
das CYP3A7, wurde ursprünglich
in der fötalen
menschlichen Leber beschrieben, wo es etwa 50% des gesamten CYP-Proteins
ausmacht (Wrighton, Biochem Pharmacol 37 (1988), 3053-5). Neuere
Studien deuten auf eine konstitutive oder induzierte Expression
von CYP3A7 in erwachsenen menschlichen Lebern hin, aber seine Quantifizierung
wurde durch das Fehlen von spezifischen Antikörpern erschwert. Gleichermaßen sind
keine Daten zur Proteinexpression für das kürzlich identifizierte vierte
Mitglied der Familie, das CYP3A3, erhältlich (Gellner, Pharmacogenetics
11 (2001), 111-121).
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Klinische
Studien deuten darauf hin, dass ein großer Anteil der Variabilität von CYP3A
zwischen Individuen durch genetische Faktoren hervorgerufen wird
(Ozdemir, Pharmacogenetics 10 (2000), 373-88), aber die Identitäten der
Faktoren bleiben unbekannt. Mit Bezug auf CYP3A5 wurde eine Proteinvariante (Thr398Asn)
in 2 von 5 Individuen gefunden, die mangelhaft in der CYP3A5-Expression
waren (Jounaidi, Biochem Biophys Res Commun 221 (1996), 466-70),
aber seine Signifikanz wurde noch nicht durch eine größere Anzahl
von Leberproben und in funktionellen Studien bestätigt. Zusätzlich wurde
ein Haplotyp bestehend aus zwei verbundenen Polymorphismen in der
5'-flankierenden
Region des CYP3A5-Gens beschrieben, der mit einer erhöhten Expression
und Aktivität
des Gens assoziiert ist (Paulussen, Pharmacogenetics 10 (2000), 415-24).
Es wurde jedoch nur eine kleine Probengruppe (n = 29) auf den Genotyp
und den Phänotyp
analysiert. Des weiteren sind die einzelnen Nucleotid-Polymorphismen
(SNPs), die in dem Dokument offenbart wurden, für eine verlässliche Vorhersage einer Fehlfunktion
und/oder Fehlregulierung von CYP3A5 und von den Problemen, die dadurch
hervorgerufen werden, geeignet. Dieses Dokument deutet nicht auf
die Existenz von weiteren Haplotypen.
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Daher
waren verbesserte Mittel und Verfahren für die Diagnose und für die Behandlung
von einer Vielzahl von Erkrankungen und Störungen, die auf die Fehlfunktion
oder die Fehlregulierung des Metabolismus von Arzneistoffen basieren,
nicht erhältlich,
sind aber dennoch sehr wünschenswert.
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Die
Lösung
dieses technischen Problems wird durch das Bereitstellen der Ausführungsformen,
die in den Ansprüchen
gekennzeichnet werden, erreicht.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung ein Polynucleotid, das ein Polynucleotid
umfasst, das aus der Gruppe ausgewählt wird bestehend aus:
- (a) einem Polynucleotid, das unter stringenten
Bedingungen mit einem CYP3A5-Gen
hybridisiert und die Nucleinsäuresequenz
von SEQ ID NO: 112 hat;
- (b) einem Polynucleotid, das unter stringenten Bedingungen mit
einem CYP3A5-Gen
hybridisiert und ein Polypeptid codiert, das die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 141 hat; und
- (c) einem Polynucleotid, das unter stringenten Bedingungen mit
einem Teil eines CYP3A5-Gens hybridisiert, das die SEQ ID NO: 111
umfasst, wobei das Polynucleotid ein zusätzliches Nucleotid an einer
Position hat, die der Position 27131/27132 des CYP3A5-Gens entspricht,
das definiert ist durch die verknüpften Sequenzen von Zugangsnr.
AF280107.1, wobei Position 166220 als + 1 nummeriert worden ist
und Position 174832 als + 8613 nummeriert worden ist, und Zugangsnr.
AC005020.2, wobei Position 27341 als + 8614 nummeriert worden ist.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck "Polynucleotide" oder der Ausdruck "Polypeptide" verschiedene Varianten
eines Polynucleotids oder eines Polypeptids. Die Varianten umfassen
eine Referenz- oder Wildtypsequenz der Polynucleotide oder der Polypeptide
der Erfindung sowie der Varianten, die sich davon in der Struktur
oder in der Zusammensetzung unterscheiden. Die Referenz- oder Wildtypsequenzen
für die
Polynucleotide sind die Zugangsnr. AF280107.1 und AC005020.2. Die
Referenz- oder Wildtypsequenz für
die Polypeptide der Erfindung ist die Zugangsnr. NP_000768.1. Die
Unterschiede in der Struktur und der Zusammensetzung erfolgen üblicherweise
durch Substitution(en), Addition(en) und/oder Deletion(en) von Nucleotiden
oder Aminosäuren.
Die Substitution(en), Addition(en) oder Deletion(en) von Nucleotiden
führt/führen zu
einer oder zu mehreren Veränderungen
der entsprechenden Aminosäure(n)
des Polypeptids der Erfindung. Die Polynucleotide und Polypeptide
der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
mit einer Fehlfunktion oder einer Fehlregulierung von CYP3A5 assoziiert
sind. Dementsprechend rufen die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
Fehlfunktionen oder Fehlregulierungen eine Erkrankung oder eine
Störung
oder eine Prävalenz
für die
Erkrankung oder die Störung
hervor.
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Die
Polynucleotide der Erfindung schließen Polynucleotide ein, die
mindestens 70%, vorzugsweise mindestens 75%, mindestens 80%, mindestens
85%, mindestens 90% oder mindestens 95% Sequenzidentität zu einem
CYP3A5-Gen besitzen, wobei das Polynucleotid mindestens ein zusätzliches
Nucleotid an einer Position besitzt, die der Position 27131/27132
des CYP3A5-Gens entspricht, das definiert ist durch die verknüpften Sequenzen
der Zugangsnr. AF280107.1, wobei Position 166220 als + 1 nummeriert
worden ist und Position 174832 als + 8613 nummeriert worden ist,
und Zugangsnr. AC005020.2, wobei Position 27341 als + 8614 nummeriert
worden ist.
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Der
Ausdruck "Hybridisieren", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet Polynucleotide, die an Polynucleotide der Erfindung
oder an Teile davon hybridisieren können, die mit einer Fehlfunktion
oder einer Fehlregulierung von CYP3A5 assoziiert sind. Daher sind
die hybridisierenden Polynucleotide mit der Fehlfunktion und der
Fehlregulierung ebenfalls assoziiert. Darum können die Polynucleotide als
Sonden bei der Northern- oder der Southern-Blot-Analyse von RNA-
oder beziehungsweise von DNA-Präparaten
nützlich
sein oder sie können
in Abhängigkeit
ihrer jeweiligen Größe als Oligonucleotid-Primer
in der PCR-Analyse verwendet werden. Die Erfindung umfasst ebenfalls
hybridisierende Polynucleotide, die für die Analyse von DNA-Protein-Interaktionen
z.B. durch EMSA (electrophoretic mobility shift analysis) nützlich sind.
Vorzugsweise umfassen die hybridisierenden Polynucleotide mindestens
10, stärker
bevorzugt mindestens 15 Nucleotide in der Länge, während ein hybridisierendes
Polynucleotid der vorliegenden Erfindung, das als eine Sonde verwendet
werden soll, vorzugsweise mindestens 100, stärker bevorzugt mindestens 200
oder am stärksten
bevorzugt mindestens 500 Nucleotide in der Länge besitzt.
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Es
ist auf dem Fachgebiet gut bekannt, wie Hybridisierungsexperimente
mit Nucleinsäuremolekülen durchgeführt werden,
das heißt
der Fachmann weiß,
welche Hybridisierungsbedingungen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden müssen.
Auf solche Hybridisierungsbedingungen wird in Standardfachbüchern wie
z.B. Molecular Cloning A Laborstory Manual, Cold Spring Harbor Laborstory
(1989) NY, hingewiesen. Gemäß den vorliegenden
Erfindungen werden Polynucleotide bevorzugt, die an Polynucleotide
der Erfindung oder an Teile davon unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
hybridisieren können,
die mit einer Fehlfunktion oder Fehlregulierung von CYP3A5 assoziiert
sind, das heißt,
die nicht mit unverwandten Polynucleotiden wie z.B. Polynucleotide,
die ein Polypeptid codieren, das sich von den CYP3A5-Polypeptiden
der Erfindung unterscheidet, kreuzhybridisieren.
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Die
Nucleinsäurehybridisierung
wird von solchen Bedingungen wie die Salzkonzentration, Temperatur oder
organische Lösungsmittel
zusätzlich
zu der Basenzusammensetzung, der Länge der komplementären Stränge und
der Anzahl der Basenfehlpaarungen der Nucleotide zwischen den hybridisierenden
Nucleinsäuren
beeinflusst, wie durch den Fachmann leicht eingeschätzt werden
kann. Stringente Temperaturbedingungen werden im Allgemeinen Temperaturen
von mehr als 30°C,
typischerweise 37°C,
und vorzugsweise mehr als 45°C
einschließen.
Stringente Salzkonzentrationen werden gewöhnlich weniger als 1000 mM,
typischerweise weniger als 500 mM und vorzugsweise weniger als 200
mM betragen. Die Kombination der Parameter ist jedoch deutlich wichtiger
als das Maß eines
einzelnen Parameters. Vergleiche z.B. Wetmur und Davidson, 1968.
Die Sondensequenzen können
ebenfalls spezifisch an eine Duplex-DNA unter bestimmten Bedingungen hybridisieren,
um eine Triplex-DNA oder einen DNA-Komplex einer höheren Ordnung zu bilden. Die
Herstellung von solchen Sonden und die geeigneten Hybridisierungsbedingungen
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt.
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Der
Ausdruck "prozentuale
Sequenzidentität" oder "identisch" im Zusammenhang
mit Nucleinsäuresequenzen
bezeichnet die Reste in den zwei Sequenzen, die gleich sind, wenn
sie für
die maximale Übereinstimmung
angeordnet werden. Die Länge
des Vergleichs der Sequenzidentität kann eine Ausdehnung von mindestens
neun Nucleotiden, üblicherweise
von mindestens 20 Nucleotiden, noch häufiger von mindestens 24 Nucleotiden,
typischerweise von mindestens 28 Nucleotiden, noch typischer von
mindestens 32 Nucleotiden und vorzugsweise von mindestens 36 Nucleotiden
oder mehr Nucleotiden haben. Es gibt eine Anzahl von unterschiedlichen,
auf dem Fachgebiet bekannten Algorithmen, die verwendet werden können, um
die Sequenzidentität
der Nucleotide zu messen. Zum Beispiel können Polynucleotidsequenzen
unter Verwendung von Fasta, einem Programm in GCG-Version 6.6, verglichen
werden. Fasta stellt Anordnungen und die prozentuale Sequenzidentität der Regionen
der besten Überschneidung
zwischen der Suchanfrage und der Suchsequenz zur Verfügung (Pearson,
1980). Die prozentuale Sequenzidentität kann zum Beispiel zwischen
Nucleinsäuresequenzen
unter Verwendung von Fasta mit seinen Standardparametern (eine Wortgröße von 6
und den NOPAMfactor für
die Auswertungsmatrix), wie sie in der GCG-Version 6.6 zur Verfügung gestellt
wird, bestimmt werden.
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Der
Ausdruck "entsprechend", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, das eine Position nicht nur durch die Anzahl der
vorangegangenen Nucleotide oder beziehungsweise Aminosäuren bestimmt
wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Position eines bestimmten Nucleotids oder einer
bestimmten Aminosäure, das/die
deletiert, substituiert sein kann oder ein oder mehrere zusätzliche
Nucleotide umfassen kann, aufgrund von Deletionen oder von zusätzlichen
Nucleotiden oder Aminosäuren
woanders in dem Gen oder in dem Polypeptid liegen. Unter einer "entsprechenden Position" gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte daher verstanden werden, dass Nucleotide oder Aminosäuren sich
in der angezeigten Nummer unterscheiden können, sie aber immer noch ähnliche
benachbarte Nucleotide oder Aminosäuren besitzen. Die Nucleotide
oder die Aminosäuren,
die ausgetauscht, deletiert werden können oder die zusätzlichen
Nucleotide oder Aminosäure
umfassen, sind ebenfalls in dem Ausdruck "entsprechende Position" umfasst. Die Nucleotide
oder Aminosäuren können zum
Beispiel zusammen mit ihren Nachbarn Sequenzen bilden, die in der
Regulation der Genexpression, der Stabilität der entsprechenden RNA oder
der Aufbereitung der RNA beteiligt sind, sowie funktionelle Domänen oder
Motive des Proteins der Erfindung codieren.
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Mit
der "Position 3709/3710" ist z.B. gemeint,
dass das Polynucleotid ein oder mehrere zusätzliche Nucleotide umfasst,
die zwischen der Position 3709 und der Position 3710 der entsprechenden
Wildtypversion des Polynucleotids eingebracht sind. Das gleiche
gilt entsprechend für
alle Positionsnummer, auf die sich in der vorstehenden Ausführungsform
bezogen wird, die in dem gleichen Format entworfen wurden, das heißt zwei
aufeinanderfolgende Positionsnummern, die durch einen umgekehrten
Schrägstrich
(/) getrennt sind. Mit "Position
7424 bis 7427" ist
z.B. gemeint, dass das Polynucleotid ein oder mehrere deletierte
Nucleotide umfasst, die zwischen der Position 7424 und der Position
7427 der entsprechenden Wildtypversion des Polynucleotids deletiert
sind und/oder ein oder mehrere zusätzliche Nucleotide, die zwischen
der Position 7424 und der Position 7427 der entsprechenden Wildtypversion
des Polynucleotids eingebracht sind. Das gleiche gilt entsprechend
für alle
anderen Positionsnummern, auf die sich in der vorstehenden Ausführungsform
bezogen wird, die in dem gleichen Format entworfen wurden.
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Die
Nummerierung der Polymorphismen bezieht sich auf die angeordneten
und verknüpften
genomischen Sequenzen AF280107.1 und AC005020.2, wobei sich das
T in Position 174832 (das als + 8613 nummeriert worden ist) der
Sequenz AF280107.1 auf die Position 27340 der Sequenz AC005020.2
bezieht. Das Nucleotid A in der Position 27341 der Sequenz AC005020.2
wurden als + 8614 nummeriert. Die Nummerierung der Polymorphismen
auf eine Position, die einer Position bis zu + 8613 entspricht,
betrifft die genomische. Sequenz AF280207.1, die Nummerierung der
Polymorphismen auf eine Position, die einer Position + 8614 und größer entspricht,
betrifft die genomische Sequenz AC005020.2.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wurde die Art und die Populationsverteilung
von genetischen Varianten in dem CYP3A5-Gen durch Sequenzanalyse
von relevanten Regionen des menschlichen Gens von vielen unterschiedlichen
Individuen analysiert. Es ist eine gut bekannte Tatsche, dass die
genomische DNA von Individuen, die den individuellen genetischen
Aufbau von allen Genen einschließlich des CYP3A5-Gens beherbergt,
leicht aus individuellen Blutproben gereinigt werden kann. Diese
individuellen DNA-Proben werden anschließend für die Analyse der Sequenzzusammensetzung
der Allele des CYP3A5-Gens verwendet, die in den Individuen vorhanden
sind, welche die Blutprobe zur Verfügung gestellt haben. Die Sequenzanalyse
wurde durch eine PCR-Amplifikation
von relevanten Regionen der Gene, einer nachfolgenden Reinigung
der PCR-Produkte, gefolgt von einer automatisierten DNA-Sequenzierung
mit etablierten Verfahren (z.B. ABI Dyeterminator-Cycle-Sequenzierung)
durchgeführt.
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Ein
wichtiger Parameter, der bei dem Versuch beachtet werden muss, die
individuellen Genotypen zu bestimmen und neue Varianten des CYP3A5-Gens
durch die direkte DNA-Sequenzierung von PCR-Produkten von genomischer
DNA aus menschlichem Blut zu identifizieren, ist die Tatsache, das
jeder Mensch (im Allgemeinen, mit sehr wenigen abnormalen Ausnahmen)
zwei Genkopien von jedem autosomalen Gen (Diploidie) beherbergt.
Aufgrund dessen ist eine große
Vorsicht bei der Evaluierung der Sequenzen geboten, um nicht nur homozygote
Sequenzvarianten sondern auch heterozygote Varianten eindeutig identifizieren
zu können.
Die Details der verschiedenen Schritte bei der Identifizierung und
der Charakterisierung von neuen Polymorphismen in dem CYP3A5-Gen
(homozygote und heterozygote) werden in den nachfolgenden Beispielen
beschrieben.
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Über die
letzten 20 Jahre wurde im zunehmenden Maß erkannt, dass eine genetische
Heterogenität ein
wichtiger Ursprung für
die Variation bei der Antwort auf Arzneistoffe ist. Viele wissenschaftliche
Mitteilungen (Meyer, Ann Rev Pharmacol Toxicol 37 (1997), 269-296
und West, J Clin Pharmacol 37 (1997), 635-648) zeigten deutlich,
dass einige Arzneistoffe besser wirken oder sogar eine höhere Toxizität in einigen
Patienten als in anderen besitzen und dass sich diese Variationen
bei den Antworten der Patienten auf die Arzneistoffe auf eine molekulare
Grundlage beziehen. Dieses Konzept der "Pharmakogenomik" beleuchtet die Beziehungen zwischen
Antworten auf Arzneistoffe und den genetischen Profilen von Patienten
(Marshall, Nature Biotechnology 15 (1997), 954-957; Marshall, Nature
Biotechnology 15 (1997), 1249-1252). In diesem Zusammenhang der
Variabilität
einer Population mit Bezug auf eine Arzneistofftherapie wurde die
Pharmakogenomik als ein Werkzeug vorgeschlagen, dass nützlich bei
der Identifizierung und der Auswahl von Patienten ist, die auf einen bestimmten
Arzneistoff ohne Nebenwirkungen ansprechen. Diese Identifizierung/Auswahl
kann auf eine molekulare Diagnose von genetischen Polymorphismen
durch das Genotypisieren von DNA aus Leukocyten in dem Blut von
Patienten und zum Beispiel durch die Charakterisierung der Erkrankung
basieren (Bertz, Clin Pharmacokinet 32 (1997), 210-256; Engel, J
Chromatogra B Biomed Appl 678 (1996), 93-103). Für die Gründer der Gesundheitsvorsorge
wie z.B. Organisationen des Gesundheitswesens in den US und die öffentlichen Gesundheitswesen
in vielen europäischen
Ländern
kann der Ansatz der Pharmakogenomik, eine Möglichkeit sein, sowohl die
Gesundheitsvorsorge zu verbessern als auch die allgemeinen Kosten
zu vermindern, weil hohe Kosten aufgrund unnötiger Arzneistoffe, unwirksamer
Arzneistoffe und Arzneistoffe mit Nebenwirkungen existieren.
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Die
Mutationen in den Varianten des Gens der Erfindung können manchmal
zu Deletion(en), Insertion(en) und insbesondere zu Substitution(en)
von Aminosäuren
entweder einzeln oder in Kombination führen. Es ist natürlich ebenfalls
möglich,
solche Mutationen gentechnisch in Wildtypgenen oder in anderen mutierten Formen
herzustellen. Verfahren für
das Einführen
solcher Modifikationen in die DNA-Sequenz der Gene sind dem Fachmann gut
bekannt; vergl. z.B. Sambrook, Molecular Cloning A Laborstory Manual,
Cold Spring Harbor Laborstory (1989), NY.
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Für die Untersuchung
der Art der Veränderungen
in der Aminosäuresequenz
des Polypeptids der Erfindung können
Software-Programme wie z.B. RASMOL verwendet werden, die aus dem
Internet erhältlich sind.
Des weiteren können
Simulationen der Faltung und eine Computerneugestaltung der strukturellen
Motive durchgeführt
werden, wobei andere geeignete Computerprogramme verwendet werden
(Olszewski, Proteins 25 (1996), 286-299; Hoffman, Comput Appl Biosci
11 (1995), 675-679). Computer können
für die
konformative und energetische Analyse von detaillierten Proteinmodellen
verwendet werden (Monge, J Mol Biol 247 (1995), 995-1012; Renouf,
Adv Exp Med Biol 376 (1995), 37-45). Diese Analysen können für die Identifizierung
des Einflusses einer bestimmten Mutation auf die Bindung und/oder
auf die Prozessierung von Arzneistoffen verwendet werden.
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Im
Allgemeinen ist die Deletion, Addition oder Substitution einer Aminosäure in der
Aminosäuresequenz
des Proteins, das durch das Polynucleotid der Erfindung codiert
wird, auf die Substitution, Insertion oder Deletion einer oder mehrerer
Nucleotide oder auf jede Kombination davon zurückzuführen. Vorzugsweise kann eine
Insertion zu Aminosäuresubstitutionen
von TYD zu YL. (wobei der Punkt eine Termination bedeutet) an einer
Position, die der Position 346 bis 348 des CYP3A5-Polypeptids entspricht
(Zugangsnr. NP_000768.1), führen.
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Die
Mutationen in dem CYP3A5-Gen, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung nachgewiesen wurden, sind in Tabelle 2 A-E aufgelistet.
Die Verfahren der Mutationsanalyse folgten den Standardprotokollen
und werden im Detail in den Beispielen beschrieben. Im Allgemeinen
werden solche Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung für
die Evaluierung des phänotypischen
Spektrums sowie für
die überschneidenden
klinischen Kennzeichen von Erkrankungen oder Gegebenheiten verwendet,
die Fehlfunktionen und Erkrankungen betreffen, die den Metabolismus
von Arzneistoffen betreffen. Es ist vorteilhaft, dass die Charakterisierung
der Mutanten die Grundlage der Entwicklung von verbesserten Arzneistoffen
bilden kann. Die Verfahren umfassen zum Beispiel die Analyse des
Haplotyps, die Analyse des Einzelstrang-Konformationspolymorphismus
(SSCA), die PCR und das direkte Sequenzieren oder die TaqMan®-Analyse.
Auf der Grundlage der gründlichen
klinischen Charakterisierung von vielen Patienten können die
Phänotypen
anschließend
mit diesen Mutationen korreliert werden sowie mit Mutationen, die
zuvor beschrieben wurden, zum Beispiel in Jounaidi, Biochem Biophys
Res Commun 221 (1996), S. 466-470.
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Ebenfalls
eingeschlossen durch die Polynucleotide, auf die in Tabelle 2 A-E
hingewiesen werden, sind Polynucleotide, die mindestens zwei, vorzugsweise
mindestens drei der Polynucleotide umfassen, die hierin vorstehend
beschrieben werden, das heißt
Polynucleotide, die eine Nucleotidsequenz haben, die mindestens zwei,
vorzugsweise drei der in den nachfolgenden Tabellen aufgelisteten
Mutationen enthalten. Der Haplotyp kann daher durch mindestens zwei,
vorzugsweise drei der Mutationen in dem CYP3A5-Locus charakterisiert werden.
Des weitere kann das Polynucleotid der vorliegenden Erfindung weiterhin
mindestens eine Deletion, Addition und/oder Substitution eines Nucleotids
abgesehen von solchen, die hierin vorstehend beschrieben werden,
umfassen, zum Beispiel solche, die auf dem Fachgebiet z.B. in Jounaidi,
Biochem Biophys Res Commun 221, S. 466-470, 1996; in Paulussen,
Pharmacogenetics 10, S. 415-434, 2000; in Kuehl, Nature Genetics 27,
383-391, 2001 oder in Chou, Drug Metab Dispos 29, 1205-1209, 2001
beschrieben werden. Dies ermöglicht
die Studie von synergistischen Wirkungen der Mutationen in dem CYP3A5-Gen
und/oder in einem Polypeptid, das durch das Polynucleotid codiert
wird, auf das pharmakologische Profil von Arzneistoffen in Patienten,
die solche mutierten Formen des Gens oder ähnliche mutierte Formen tragen,
die durch die vorstehend beschriebenen Proteine nachgeahmt werden.
Es wird erwartet, das die Analyse der synergistischen Wirkungen
tiefere Einsichten in den Beginn der Fehlfunktionen oder Erkrankungen
zur Verfügung
stellt, die den Metabolismus von Arzneistoffen betreffen, wie vorstehend
beschrieben wurde. Von der tieferen Einsicht wird die Entwicklung
von diagnostischen und pharmazeutischen Zusammensetzungen, welche
die Fehlfunktionen und Erkrankungen betreffen, welche den Metabolismus
von Arzneistoffen betreffen, stark profitieren.
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Des
weiteren wurde überraschenderweise
entdeckt, dass die so genannte positive vorhersagenden Kraft für die Fehlfunktionen
und Fehlregulierungen von CYP3A5 basierend auf den Polynucleotiden
der vorliegenden Erfindung deutlich gesteigert werden kann und dass
dieses eine verlässliche
Vorhersage im Gegensatz zu der positiven vorhersagenden Kraft, die
auf dem Stand der Technik basiert, ermöglicht. Die erhöhte Proteinexpression
von CYP3A5, die in allen Leberproben mit Ausnahme von einer (17/18)
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung identifiziert wurde und die im Detail
in den nachfolgenden Beispielen beschrieben wird, wird zusammen
mit einem Haplotyp getrennt, der aus mindestens drei Varianten (ch-v-021,
ch-v-026, ch-v-015) mit bestimmten Orten innerhalb oder stromaufwärts des
Genlocus besteht. Die Genotypisierung dieser drei Varianten führte in
keinem Fall zu der Erzeugung von falsch-positiven Vorhersagen, was
zu einer geschätzten
positiven vorhersagenden Kraft für
den 3-Varianten-Genotyp von etwa 99,95% führt. Dies liegt im deutlichen
Gegensatz zu der positiven vorhersagenden Kraft, die für den Haplotyp
bestimmt wurde, die von Paulussen, Pharmacogenetics 10, S. 415-424,
2000, beschrieben wurde, die etwa 65% beträgt. Des weiteren wurde basierend
auf den Polynucleotiden der Erfindung gezeigt und wie es in den
nachfolgenden Beispielen beschrieben wird, dass die von Paulussen,
Pharmacogenetics 10, S. 415-424, 2000, beschriebenen SNPs im Gegensatz
zu dem, was in dem Dokument berichtet wird, etwa 20 kb stromaufwärts der
Startstelle den CYP3A5-Gens in einer Sequenz 5' zu einem CYP3A5-Pseudogenlocus liegen.
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Darum
erfüllen
die Haplotypen, die auf der Grundlage der Polynucleotide der vorliegenden
Erfindung charakterisiert wurden, die Kriterien, die von einem verlässlichen
Marker der CYP3A5-Expression erwartet werden. Wie es für den Fachmann
offensichtlich ist, kann das genetische Wissen, das von der vorliegenden Erfindung
abgeleitet wird, nun verwendet werden, um genau und zuverlässig den
Genotyp eines Patienten zu charakterisieren. Es ist vorteilhaft,
dass Erkrankungen oder eine Prävalenz
für eine
Erkrankung, die mit einer Fehlfunktion oder einer Fehlregulierung
von CYP3A5 assoziiert ist, wie z.B. Krebs, vorhergesagt werden können und
dass dementsprechend präventive
oder therapeutische Maßnahmen
getroffen werden können.
Des weiteren kann in Übereinstimmung
mit dem vorstehend beschriebenen in Fällen, in denen ein bestimmter
Arzneistoff eine ungewöhnliche
Wirkung zeigt, eine geeignete individuelle Therapie auf der Grundlage
des individuellen genetischen Aufbaus eines Individuums mit Bezug
auf die Polynucleotide der Erfindung entwickelt werden und verbesserte
Therapeutika können
entwickelt werden, wie nachfolgend weiter diskutiert werden wird.
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Schließlich sind
die Polynucleotide und Polypeptide, auf die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
Bezug genommen wird, ebenfalls als forensische Marker nützlich,
welches die Identifizierung von Individuen ermöglicht, die ermordet oder zum
Beispiel durch ein Gewaltverbrechen oder eine andere Gewalttat getötet wurden
und die nicht durch die gut bekannten konventionellen forensischen
Verfahren identifiziert werden können.
Die Anwendung von forensischen Verfahren, die auf den Nachweis der
Polymorphismen basieren, die durch die Polynucleotide dieser Erfindung
in dem Genom eines Individuums umfasst werden, sind besonders in
Fällen
gut geeignet, in denen ein (toter) Körper schwerwiegend entstellt
ist, so dass eine Identifizierung durch andere körperliche Kennzeichen wie z.B.
Charakterzüge
des Gesichts nicht möglich
ist. Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel der Leichnam im Wasser
gefunden wurde, der im Allgemeinen vollständig entstellt ist. Es ist
vorteilhaft, dass die Verfahren, die auf das Bereitstellen der Polynucleotide
der Erfindung basieren, nur eine minimale Menge der Gewebe oder
Zellen benötigen,
um durchgeführt
zu werden. Die Gewebe oder Zellen können Bluttropfen, Haarwurzeln,
Hautschuppen, Speicheltropfen, Sperma, etc. sein. Da nur eine minimale Menge
von Geweben oder Zellen für
die Identifizierung eines Individuums benötigt werden, können die
Polymorphismen, die durch die Polynucleotide dieser Erfindung umfasst
werden, ebenfalls als forensische Marker verwendet werden, um jemanden
eines Verbrechens wie z.B. einer Verletzung (eines Missbrauchs)
oder einer Entführung
zu überführen. Des
weiteren können
die Polymorphismen, die durch die Polynucleotide dieser Erfindung
umfasst werden, verwendet werden, um eine Vaterschaft zu bestätigen. In Übereinstimmung
mit den forensischen Verfahren, auf die hierin Bezug genommen wird,
wird die Anwesenheit oder das Fehlen der Polynucleotide der Erfindung
bestimmt und mit einer Referenzprobe verglichen, die eindeutig von
dem Individuum, das identifiziert werden sollt, abgeleitet wurde.
Die forensischen Verfahren, die den Nachweis der Anwesenheit oder
des Fehlens der Polynucleotide der Erfindung in einer Probe eines
Individuums benötigen,
wobei die Polymorphismen durch die Polynucleotide dieser Erfindung
umfasst werden, können
zum Beispiel auf PCR basierende Techniken sein, die besonders gut
in Fällen
geeignet sind, in denen nur eine minimale Menge von Geweben oder
Zellen als forensische Proben erhältlich sind. Auf der anderen
Seite, wenn genügend
Gewebe oder Zellen erhältlich
sind, können
auf Hybridisierung basierende Techniken durchgeführt werden, um die Anwesenheit
oder das Fehlen eines Polynucleotids dieser Erfindung nachzuweisen.
Diese Techniken sind dem Fachmann gut bekannt und können für individuelle
Zwecke angepasst werden, auf die hierin ohne weitere Umstände Bezug
genommen wird. Zusammenfassend sind dank der vorliegenden Erfindung
forensische Mittel, die verbesserte und verlässliche Vorhersagen mit Bezug
auf die vorstehend erwähnten
Aspekte ermöglichen, nun
erhältlich.
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Der
Ausdruck "Krebs", wie er hierin verwendet
wird, ist auf dem Fachgebiet sehr gut charakterisiert. Es existieren
verschiedenen Varianten von Krebs und sie sind durch den Ausdruck
umfasst, wie gemäß der Erfindung
gemeint ist. Für
eine detaillierte Liste von Symptomen, die für Krebserkrankungen indikativ
sind, wird auf Fachbuchwissen wie z.B. Pschyrembel Bezug genommen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Polynucleotid, das eine
DNA oder eine RNA ist.
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Das
Polynucleotid der Erfindung kann z.B. DNA, cDNA, genomische DNA,
RNA oder synthetisch hergestellte DNA oder RNA oder ein rekombinant
hergestelltes chimäres
Nucleinsäuremolekül sein,
das jedes von solchen Polynucleotiden entweder einzeln oder in Kombination
umfasst. Vorzugsweise ist das Polynucleotid ein Teil eines Vektors,
insbesondere von Plasmiden, Cosmiden, Viren und Bakteriophagen,
die herkömmlich
in der Gentechnik verwendet werden und die ein Polynucleotid der
Erfindung umfassen. Solche Vektoren können weitere Gene wie z.B.
Markergene umfassen, welche die Selektion des Vektors in einer geeigneten Wirtszelle
und unter geeigneten Bedingungen ermöglichen.
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Es
wird hierin ebenfalls ein Gen offenbart, welches das Polynucleotid
der Erfindung umfasst.
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Es
ist auf dem Fachgebiet gut bekannt, dass Gene strukturelle Elemente
umfassen, die eine Aminosäuresequenz
codieren, sowie regulatorische Elemente, die bei der Regulierung
der Expression der Gene beteiligt sind. Die strukturellen Elemente
werden durch Exons repräsentiert,
die entweder eine Aminosäuresequenz
codieren oder die eine RNA codieren, die keine Aminosäuresequenz
codiert, die aber trotzdem in einer RNA-Funktion involviert ist,
wie z.B. bei der Regulierung der Stabilität der RNA oder dem nucleären Export
der RNA.
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Regulatorische
Elemente eines Gens können
Promotor-Elemente oder Enhancer-Elemente umfassen, von denen beide
bei der transkriptionellen Kontrolle der Genexpression beteiligt
sein können.
Es ist auf dem Fachgebiet sehr gut bekannt, dass ein Promotor stromaufwärts der
strukturellen Elemente eines Gens gefunden wird. Regulatorische
Elemente wie z.B. Enhancer-Elemente können jedoch verteilt über den
gesamten Locus des Gens gefunden werden. Die Elemente können sich
z.B. in Introns, Regionen der genomischen DNA, welche die Exons
eines Gens trennen, befinden. Die Introns können weitere regulatorische
Elemente umfassen, die für
eine einwandfreie Genexpression benötigt werden. Introns werden
im Allgemeinen zusammen mit den Exons eines Gens transkribiert,
welches zu einem im Entstehen begriffenen RNA-Transkript führt, das
beides, sowohl Exon- als auch Intronsequenzen, enthält. Die
Intron codierten RNA-Sequenzen werden im Allgemeinen durch ein Verfahren
entfernt, das als RNA-Spleißen
bekannt ist. Dieses Verfahren benötigt jedoch regulatorische
Sequenzen auf einem RNA-Transkript, wobei die regulatorischen Sequenzen
durch die Introns codiert werden können.
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Neben
ihrer Funktion bei der transkriptionellen Kontrolle und der Kontrolle
der einwandfreien RNA-Prozessierung und/oder Stabilität können regulatorische
Elemente eines Gens ebenfalls zusätzlich bei der Kontrolle der
genetischen Stabilität
eines Genlocus beteiligt sein. Die Elemente kontrollieren z.B. Ereignisse
der Rekombination oder sie dienen dazu, eine bestimmte Struktur
der DNA oder die Anordnung der DNA in einem Chromosom zu erhalten.
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Daher
können
Polymorphismen in den Exons eines Gens auftreten, die eine Aminosäuresequenz
codieren, wie vorstehend diskutiert wurde, sowie in regulatorischen
Regionen, die bei den vorstehend diskutierten Verfahren beteiligt
sind. Die Analyse der Nucleotidsequenz eines Genlocus in seiner
Gesamtheit, einschließlich
z.B. der Introns, ist angesichts der vorstehend beschriebenen Sachlage
wünschenswert.
Man hat basierend auf den Polymorphismen, welche die Polynucleotide
der vorliegenden Erfindung umfassen, herausgefunden, dass bei dem
Mechanismus der erhöhten
Expression des CYP3A5-Proteins in den Lebern der meisten Kaukasier,
die in den nachfolgenden Beispielen beschrieben wird, eine erhöhte Transkription
und Stabilisierung der Gentranskripte beteiligt sein kann.
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Daher
kann in einem Gen eine Deletion, Addition und/oder Substitution
eines Nucleotids zu einer veränderten
Expression der Variante des Gens im Vergleich zu dem entsprechenden
Wildtyp-Gen führen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft einen Vektor, der das Polynucleotid der
Erfindung umfasst.
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Der
Vektor kann zum Beispiel ein Phage, ein Plasmid, ein viraler oder
ein retroviraler Vektor sein. Retrovirale Vektoren können kompetent
oder defekt in Bezug auf die Replikation sein. Im zweiten Fall wird
die Vermehrung der Viren nur in komplementierenden Wirtszellen erfolgen.
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Das
Polynucleotid der Erfindung kann mit einem Vektor verknüpft sein,
der selektierbare Marker für
die Vermehrung in einem Wirt enthält. Im Allgemeinen wird ein
Plasmidvektor in einem Präzipitat
wie z.B. einem Calciumphosphat-Präzipitat oder in einem Komplex
mit einem geladenen Lipid oder in auf Kohlenstoff basierenden Clustern
eingebracht. Wenn der Vektor ein Virus ist, kann er in vitro verpackt
werden, wobei eine geeignete Verpackungszelllinie vor der Anwendung
auf die Wirtszellen verwendet wird.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
des Vektors der Erfindung ist das Polynucleotid funktionell mit
den Sequenzen der Expressionskontrolle verbunden, welches die Expression
in prokaryontischen oder eukaryontischen Zellen oder in isolierten
Fraktionen davon ermöglicht.
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Die
Expression des Polynucleotids umfasst die Transkription des Polynucleotids,
vorzugsweise in eine translatierbare mRNA. Die regulatorischen Elemente,
welche die Expression in eukaryontischen Zellen, vorzugsweise in
Säugerzellen,
sichern, sind dem Fachmann gut bekannt. Sie umfassen im Allgemeinen
regulatorische Sequenzen, welche die Initiation der Transkription
sichern, und gegebenenfalls Poly-A-Signale,
welche die Terminierung der Transkription und die Stabilisierung
des Transkripts sichern. Zusätzliche
regulatorische Elemente können
transkriptionale sowie translatorische Enhancer einschließen. Mögliche regulatorische Elemente, welche
die Expression in prokaryontischen Wirtszellen ermöglichen,
umfassen z.B. den lac-, trp oder tac-Promotor in E. coli und Beispiele
für regulatorische
Elemente, welche die Expression in eukaryontischen Wirtszellen ermöglichen,
sind der AOX1- oder
Gal1-Promotor in Hefe oder der CMV-, SV40-, RSV-Promotor (Rous-Sarkom-Virus), der CMV-Enhancer,
SV40-Enhancer oder ein Globin-Intron in Säugerzellen und in anderen Tierzellen.
Neben den Elementen, die für
die Initiation der Transkription verantwortlich sind, können solche
regulatorischen Elemente ebenfalls Signale für de Terminierung der Transkription,
wie z.B. die SV40-Poly-A-Stelle oder die tk-Poly-A-Stelle stromabwärts des
Polynucleotids umfassen. In diesem Zusammenhang sind geeignete Expressionsvektoren
wie z.B. der Okayama-Berg-cDNA-Expressionsvektor
pcDV1 (Pharmacia), pCDM8, pRc/CMV, pcDNA1, pcDNA3 (Invitrogen),
pSPORT1 (GIBCO BRL) auf dem Fachgebiet bekannt. Vorzugsweise ist
der Vektor ein Expressionsvektor und/oder ein Gentransfer- oder
ein Ziel-Vektor. Expressionsvektoren, die von Viren wie z.B. Retroviren,
Vaccinia-Virus, Adeno-assoziiertes
Virus, Herpesviren oder Rinder-Papilloma-Virus abgeleitet sind,
können
für die Überbringung
der Polynucleotide oder des Vektors der Erfindung in die Zielzellenpopulation
verwendet werden. Es können
Verfahren, die dem Fachmann gut bekannt sind, verwendet werden,
um rekombinante Virus-Vektoren aufzubauen; vergl. zum Beispiel die
Techniken, die in Sambrook, Molecular Cloning A Laborstory Manual,
Cold Spring Harbor Laborstory (1989), NY und Ausubel, Current Protocols
in Molecular Biology, Green Publisching Associates und Wiley Interscience,
NY, (1994) beschrieben werden. In einer anderen Ausführungsform
können
die Polynucleotide und Vektoren der Erfindung in Liposomen zur Überbringung
in die Zielzellen wieder hergestellt werden.
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Der
Ausdruck "isolierte
Fraktionen davon" bezieht
sich auf Fraktionen von eukaryontischen oder prokaryontischen Zellen
oder Geweben, welche die Zellen umfassen, die in der Lage sind,
die RNA aus dem Vektor der Erfindung zu transkribieren oder zu transkribieren
und translatieren. Die Fraktionen umfassen Proteine, die für die Transkription
der RNA oder für
die Transkription der RNA und die Translation der RNA in ein Polypeptid
benötigt
werden. Die isolierten Fraktionen können z.B. nukleäre und cytoplasmatische
Fraktionen von eukaryontischen Zellen wie z.B. von Reticulocyten
sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des weiteren eine Wirtszelle, die
genetisch mit dem Polynucleotid oder dem Vektor der Erfindung verändert wurde.
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Die
Wirtszelle kann eine prokaryontische oder eukaryontische Zelle sein,
vergl. vorstehend. Das Polynucleotid oder der Vektor der Erfindung,
das/der in der Wirtszelle anwesend ist, kann entweder in das Genom der
Wirtszelle integriert sein oder es/er kann extrachromosomal erhalten
sein. In diesem Zusammenhang sollte es ebenfalls selbstverständlich sein,
dass das rekombinante DNA-Molekül
der Erfindung für "Gentargeting" und/oder für einen "Gen-Austausch", für das Ersetzen
eines mutierten Gens oder für
das Herstellen eines mutierten Gens über eine homologe Rekombination
verwendet werden kann, vergl. zum Beispiel Mouellic, Proc Natl Acad
Sci USA 87 (1990), 4712-4716; Joyner, Gene Targeting, A Practical
Approach, Oxford University Press.
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Die
Wirtszelle kann jede prokaryontische oder eukaryontische Zelle sein,
wie z.B. eine Bakterien-, Insekten-, Pilz-, Pflanzen-, Tier- oder
Menschenzelle. Bevorzugte Pilzzellen sind zum Beispiel solche der
Gattung Saccharomyces, insbesondere solche der Art S. cerevisiae.
Der Ausdruck "prokaryontisch" bedeutet, dass alle
Bakterien, die mit einem Polynucleotid für die Expression einer Variante
eines Polypeptids der Erfindung transformiert oder transfiziert
werden können,
eingeschlossen sind. Prokaryontische Wirte können sowohl gram-negative als
auch gram-positive Bakterien wie z.B. E. coli, S. typhimurium, Serratia
marcescens und Bacillus subtilis einschließen. Ein Polynucleotid, das
eine mutierte Form einer Variante eines Polypeptids der Erfindung
codiert, kann verwendet werden, um den Wirt zu transformieren oder
transfizieren, wobei jede der Techniken verwendet werden kann, die
im Allgemeinen dem Fachmann gut bekannt sind.
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Verfahren
zur Herstellung von verknüpften,
funktionell verbundenen Genen und für ihre Expression in Bakterien-
oder Tierzellen sind auf dem Fachgebiet gut bekannt (Sambrook, vorstehend).
Die genetischen Konstrukte und Verfahren, die darin beschrieben
werden, können
für die
Expression einer Variante der Polynucleotide der Erfindung in z.B.
prokaryontischen Wirten verwendet werden. Im Allgemeinen werden
die Expressionsvektoren, welche die Promotorsequenzen enthalten,
welche die effiziente Transkription des eingebrachten Polynucleotids
erleichtern, in Verbindung mit dem Wirt verwendet. Der Expressionsvektor
enthält
typischerweise einen Anfangspunkt der Replikation, einen Promotor
und einen Terminator sowie spezifische Gene, die eine phänotypische
Auswahl der transformierten Zellen zur Verfügung stellen können. Die
transformierten prokaryontischen Wirte können in Fermentoren vermehrt
werden und werden gemäß der Techniken,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, gezüchtet, um ein optimales Zellwachstum
zu erreichen. Die Proteine der Erfindung können anschließend aus
dem Wachstumsmedium, den zellulären
Lysaten oder Zellmembranfraktionen isoliert werden. Die Isolation
und Reinigung der mikrobiellen oder anders exprimierten Polypeptide
der Erfindung können
durch jedes konventionelle Mittel wie zum Beispiel präparative
chromatographische Trennungen und immunologische Trennungen wie
z.B. solche, welche die Verwendung von monoclonalen oder polyclonalen
Antikörpern
beinhalten, erfolgen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung daher ein Verfahren zur Herstellung einer
molekularen Variante des Polypeptids, das die Züchtung der vorstehend beschriebenen
Wirtszelle und das Erhalten des Proteins aus der Kultur umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Herstellung von
Zellen, die eine molekulare Variante des Polypeptids exprimieren
können,
das die genetische Veränderung von
Zellen mit dem Polynucleotid der Erfindung oder dem Vektor der Erfindung
umfasst.
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Die
Zellen, die durch das Verfahren der Erfindung erhältlich sind,
können
verwendet werden, um zum Beispiel Arzneistoffe gemäß der Verfahren
zu testen, die in DL Spector, RD Goldman, LA Leinwand, Cells, a Lab
manual, CSH Press 1998, beschrieben werden. Des weiteren können die
Zellen verwendet werden, um bekannte Arzneistoffe und unbekannte
Derivate davon auf ihre Fähigkeit
zu testen, den Ausfall, der durch die Mutationen in dem CYP3A5-Gen
hervorgerufen wurde, zu kompensieren. Für diese Ausführungsformen
fehlen den Wirtszellen vorzugsweise ein Wildtyp-Allel, vorzugsweise
beide Allele des CYP3A5-Gens, und/oder sie besitzen mindestes eine
mutierte Form davon. Idealerweise kann das Gen, das ein Allel umfasst,
wie durch das Polynucleotid der Erfindung umfasst ist, in den Wildtyp-Locus durch einen
homologen Austausch eingebracht werden. In einer anderen Ausführungsform
kann eine starke Überexpression
eines mutierten Allels über dem
normalen Allel und ein Vergleich mit einer rekombinanten Zelllinie,
die das normale Allel in einer ähnlichen Menge überexprimiert,
als ein Durchmusterungs- und Analysesystem verwendet werden. Die
Zellen, die durch das vorstehend erwähnte Verfahren erhältlich sind,
können
ebenfalls für
Durchmusterungsverfahren verwendet werden, auf die sich hierin nachfolgend
bezogen wird.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Polypeptid, das durch das Polynucleotid
der Erfindung codiert wird oder das durch das vorstehend beschriebene
Verfahren erhalten wird oder das von Zellen durch das vorstehend
beschriebene Verfahren hergestellt wird.
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In
diesem Zusammenhang sollte es ebenfalls selbstverständlich sein,
dass die Variante des Polypeptids der Erfindung weiter durch konventionelle
Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, modifiziert werden
kann. Durch das Bereitstellen der Varianten der Proteine der vorliegenden
Erfindung ist es ebenfalls möglich,
die Anteile zu bestimmen, die für
ihre biologische Aktivität
oder der Inhibition der gleichen relevant sind. Die Ausdrücke "Polypeptid" und "Protein", wie sie hierin
verwendet werden, sind austauschbar. Des weiteren handelt es sich
um Wissen aus Standardfachbüchern,
was durch diese Ausdrücke
umfasst wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des weiteren einen Antikörper, der
spezifisch an das Polypeptid der Erfindung bindet.
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Es
ist vorteilhaft, dass der Antikörper
ein Epitop, das eine oder mehrere Aminosäuresubstitution(en) enthält, wie
vorstehend definiert wurde, spezifisch erkennt oder bindet. Antikörper gegen
die Varianten der Polypeptide der Erfindung können durch gut bekannte Verfahren
hergestellt werden, wobei ein gereinigtes Protein gemäß der Erfindung
oder ein (synthetisches) Fragment, das davon abgeleitet wurde, als
ein Antigen verwendet wird. Monoclonale Antikörper können zum Beispiel durch Techniken
hergestellt werden, wie sie ursprünglich in Köhler und Milstein, Nature 256
(1975), 495 und Galfré,
Meth Enzymol 73 (1981), 3 beschrieben wurden, welche die Fusion
von Maus-Myelomzellen und Milzzellen, die von immunisierten Säugern abgeleitet wurden,
umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Antikörper
ein monoclonaler Antikörper,
ein polyclonaler Antikörper,
ein Einzelketten-Antikörper,
ein menschlicher oder humanisierter Antikörper, ein primatisierter Antikörper, eine
Chimäre
oder ein Fragment davon, der/die/das spezifisch an das Peptid oder
das Polypeptid bindet, wobei ein bispezifischer Antikörper, ein
synthetischer Antikörper,
ein Antikörperfragment
wie z.B. Fab-, Fv- oder scFv-Fragmente, etc., oder ein chemisch
modifiziertes Derivat von einem dieser Antikörper ebenfalls eingeschlossen
ist. Des weiteren können
Antikörper
oder Fragmente davon von dem vorstehend erwähnten Polypeptiden durch die
Verwendung von Verfahren erhalten werden, die z.B. in Harlow und
Lane, "Antibodies,
A Laborstory Manual",
CSH Press, Cold Spring Harbor, 1988 beschrieben werden. Diese Antikörper können zum
Beispiel für
die Immunpräzipitation
und Immunlokalisierung der Varianten der Polypeptide der Erfindung
sowie für
das Beobachten der Anwesenheit der Varianten der Polypeptide zum
Beispiel in rekombinanten Organismen und für die Identifizierung von Verbindungen,
die mit den Proteinen gemäß der Erfindung
interagieren, verwendet werden. Zum Beispiel kann die Oberflächen-Plasmonresonanz,
wie sie im BIAcore-System
verwendet wird, verwendet werden, um die Effizienz von Phagen-Antikörpern zu
erhöhen,
die an ein Epitop der Proteins der Erfindung binden (Schier, Human
Antibodies Hybridomas 7 (1996), 97-105; Malmborg, J Immunol Methods
183 (1995), 7-13).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
erkennt der Antikörper
der vorliegenden Erfindung spezifisch ein Epitop, das eine oder
mehrere Aminosäuresubstitution(en)
enthält,
die durch einen Austausch eines Nucleotids hervorgerufen wird/werden,
wie vorstehend definiert wird.
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Antikörper, die
spezifisch modifizierte Aminosäuren
wie z.B. Phospho-Tyrosin-Reste
erkennen, sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Antikörper,
die sogar einen Austausch einer einzelnen Aminosäure in einem Epitop spezifisch
erkennen, durch gut bekannte Verfahren hergestellt werden, wie vorstehend
beschrieben wurde.
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Angesichts
des vorstehend beschriebenen ist der Antikörper der vorliegenden Erfindung
in einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
monoclonal oder polyclonal.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein transgenes nicht-menschliches Tier,
welches das Polynucleotid der Erfindung oder den Vektor der Erfindung
umfasst, wie vorstehend beschrieben wurde.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
eines transgenen nicht-menschlichen Tiers, welches die Einbringung
eines Polynucleotids oder eines Vektors der Erfindung in eine Keimzelle,
eine embryonale Zelle, eine Stammzelle oder ein Ei oder eine Zelle,
die davon abgeleitet ist, umfasst. Das nicht-menschliche Tier kann gemäß der Verfahren
der Erfindung, die nachfolgend beschrieben werden, verwendet werden
und es kann ein nicht-transgenes gesundes Tier sein oder es kann
eine Erkrankung oder eine Störung
besitzen, die vorzugsweise eine Erkrankung ist, die durch mindestens
eine Mutation in dem Gen der Erfindung hervorgerufen wird. Solche
transgenen Tiere sind z.B. für
pharmakologische Studien der Arzneistoffe in Verbindung mit abweichenden
Formen der vorstehend beschriebenen Varianten der Polypeptide gut
geeignet, da diese Polypeptide oder mindestens ihre funktionellen
Domänen
zwischen den Arten in höheren
Eukaryonten, insbesondere bei Säugern,
konserviert sind. Die Herstellung von transgenen Embryos und das
Durchmustern von diesen kann durchgeführt werden, wie z.B. in AL
Joyner, Hrsg., Gene Targeting, A Practical Approach (1993), Oxford
University Press beschrieben wird. Die DNA der Embryos kann analysiert werden,
wobei z.B. Southern-Blot-Verfahren mit einer geeigneten Sonde oder
Techniken basierend auf PCR verwendet werden.
-
Ein
transgenes nicht-menschliches Tier gemäß der Erfindung kann eine transgene
Maus, Ratte, Hamster, Hund, Affe, Kaninchen, Schwein, Frosch, Nematode
wie z.B. Caenorhabditis elegans, Fruchtfliege wie z.B. Drosophila
melanogaster oder Fisch wie z.B. der Torpedofisch oder Zebrafisch
sein, die das Polynucleotid oder den Vektor der Erfindung umfassen
oder die durch die Verfahren erhalten wurden, die vorstehend beschrieben
wurden, wobei das Polynucleotid oder der Vektor vorzugsweise in
das Genom des nicht-menschlichen Tiers stabil integriert ist, vorzugsweise
so, dass die Anwesenheit des Polynucleotids oder des Vektors zu
der Expression der Variante des Polypeptids der Erfindung führt. Es
kann eine oder mehrere Kopien des gleichen oder von verschiedenen
Polynucleotiden oder Genen der Erfindung umfassen. Dieses Tier hat
zahlreiche Anwendungen, einschließlich als ein Forschungsmodell
für Krebs
oder jede andere Erkrankung, die durch eine Fehlfunktion oder Fehlregulierung
der Polynucleotide oder Polypeptide der Erfindung hervorgerufen wird,
und stellt daher ein neues und wertvolles Tier bei der Entwicklung
von Therapien, Behandlungen, etc. für Krebserkrankungen oder jede
andere Erkrankung, die durch die Fehlfunktion oder Fehlregulierung
der Polynucleotide oder der Polypeptide der Erfindung hervorgerufen
wird. Dementsprechend ist der Säuger
in erster Linie vorzugsweise ein Labortier wie z.B. eine Maus oder
eine Ratte.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das transgene nicht-menschliche Tier der Erfindung daher eine
Maus, eine Ratte oder ein Zebrafisch.
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Viele
Berichte machen deutlich, dass die Tiere besonders gut als Modellorganismen
für die
Untersuchung des Metabolismus von Arzneistoffen und seiner Mangelfunktion
oder für
Krebserkrankungen geeignet sind. Es ist vorteilhaft, dass die transgenen
Tiere leicht hergestellt werden können, wobei die Modellorganismen
aufgrund der Verfügbarkeit
von verschiedenen geeigneten Techniken, die auf dem Fachgebiet gut
bekannt sind, verwendet werden.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls einen festen Träger, der ein/einen/eine oder
eine Vielzahl der Polynucleotide, der Vektoren, der Polypeptide,
der Antikörper
oder der Wirtszellen in immobilisierter Form umfasst.
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Der
Ausdruck "fester
Träger", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet einen elastischen oder nicht elastischen Träger, der
für das
Tragen der immobilisierten Ziele geeignet ist. Der feste Träger kann
homogen oder inhomogen sein. Der feste Träger kann zum Beispiel aus verschiedenen
Materialien bestehen, welche die gleichen oder unterschiedliche
Eigenschaften zum Beispiel in Bezug auf die Elastizität und Immobilisierung haben,
oder die festen Träger
können
aus einem Material bestehen, das eine Vielfalt der Eigenschaften
zeigt, wobei die Eigenschaften der Elastizität und der Immobilisierung ebenfalls
umfasst werden. Der feste Träger kann
Glas-, Polypropylen- oder Silikonchips, Membrane, Oligonucleotid-konjugierte
Kügelchen
oder Kügelchenarrays
umfassen.
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Der
Ausdruck "immobilisiert" bedeutet, dass die
Molekülspezies
von Interesse an einen festen Träger fixiert
ist, vorzugsweise daran kovalent gebunden ist. Diese kovalente Bindung
kann durch verschiedene Mittel in Abhängigkeit von der molekularen
Natur der molekularen Art erreicht werden. Des weiteren kann die
Molekülspezies
an den festen Träger
auch durch elektrostatische Kräfte,
hydrophobe oder hydrophile Interaktionen oder Van-der-Waals-Kräfte fixiert
werden. Die vorstehend beschriebenen physikalisch-chemischen Interaktionen
erfolgen typischerweise bei Interaktionen zwischen den Molekülen. Biotinylierte
Polypeptide können
zum Beispiel auf einen mit Avidin beschichteten festen Träger aufgrund
von Interaktionen der vorstehend beschriebenen Arten fixiert werden.
Des weiteren können
Polypeptide wie z.B. Antikörper
auf einem mit Antikörper
beschichteten festen Träger
fixiert werden. Des weiteren ist die Immobilisierung abhängig von
den chemischen Eigenschaften des festen Trägers. Die Nucleinsäuremoleküle können zum
Beispiel auf einer Membran durch Standardtechniken wie z.B. UV-Vernetzung
oder Hitze immobilisiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der feste Träger
eine Membran, ein Glas- oder Polypropylen- oder Silikonchip, Oligonucleotid-konjugierte
Kügelchen
oder ein Kügelchenarray,
der auf einem optischen Filtersubstrat angeordnet ist.
-
Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein in-Vitro-Verfahren
für die
Identifizierung eines Polymorphismus, wobei das Verfahren den Schritt
der Identifizierung eines Polymorphismus durch Vergleichen der Nucleinsäuresequenz
des Polynucleotids der Erfindung, erhalten von einer Untergruppe
von Individuen, wobei die Untergruppe keine Prävalenz für Krebs hat, mit der Nucleinsäuresequenz
des Polynucleotids der Erfindung, erhalten von einer Vielzahl von
Untergruppen von Individuen, wobei zumindest eine oder mehrere weitere
Untergruppe(n) eine Prävalenz
für Krebs
hat/haben, umfasst.
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Der
Ausdruck "Prävalenz", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, dass Individuen anfällig für eine Erkrankung oder mehrere
Erkrankungen sind, die mit einer Fehlfunktion oder Fehlregulierung
von CAP3A5 assoziiert sind, oder dass sie schon eine oder mehrere
der Erkrankung(en) haben. Eine CYP3A5-assoziierte Erkrankung kann
daher verwendet werden, um die Anfälligkeit für eine andere CYP3A5-assoziierte
Erkrankung zu bestimmen, wie z.B. ein beeinträchtigter Metabolismus von Arzneistoffen
indikativ für
eine Prävalenz
von z.B. Krebs sein kann. Des weiteren sind die Symptome, die indikativ
für eine
Prävalenz
für die
Entwicklung der Erkrankungen sind, auf dem Fachgebiet sehr gut bekannt
und sie wurden ausreichend in Standardfachbüchern wie z.B. Pschyrembel
beschrieben.
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Es
ist vorteilhaft, dass die Polymorphismen gemäß der vorliegenden Erfindung,
die mit einer Fehlfunktion oder Fehlregulierung von CYP3A5 oder
einer oder mehreren darauf basierenden Erkrankung(en) assoziiert
sind, in Untergruppen von Individuen, die eine Prävalenz für die Erkrankungen
haben, gegenüber
Untergruppen, die keine Prävalenz
für die
Erkrankungen haben, angereichert sein sollten. Das vorstehend beschriebene
Verfahren ermöglicht
daher den schnellen und verlässlichen
Nachweis von Polymorphismen, die indikativ für eine oder für mehrere
CYP3A5-assoziierte Erkrankung(en) oder für eine Anfälligkeit dafür sind.
Es ist vorteilhaft, dass aufgrund der phänotypischen Vorselektion eine
große
Anzahl von Individuen, die keine Prävalenz haben, nach Polymorphismen
in Allgemeinen durchsucht werden können. Referenzsequenzen, welche
die Polymorphismen umfassen, die nicht mit einer oder mit mehreren
CYP3A5-assoziierten Erkrankung(en) korrelieren, können daher
erhalten werden. Auf der Grundlage der Referenzsequenzen ist es
möglich,
effizient und verlässlich
die relevanten Polymorphismen zu bestimmen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Identifizierung und
zum Erhalten einer Arzneistoffvorstufe oder eines Arzneistoffs,
die/der die Aktivität
einer molekularen Variante eines CYP3A5-Polypeptids modulieren kann, umfassend
die Schritte:
- (a) das Inkontaktbringen des
Polypeptids, des festen Trägers
der Erfindung, einer Zelle, die eine molekulare Variante eines Gens
exprimiert, das ein Polynucleotid der Erfindung umfasst, oder des
Vektors der Erfindung in der Anwesenheit von Stoffen, die ein nachweisbares
Signal als Antwort auf die Arzneistoffaktivität liefern können, mit einer Verbindung,
die auf Arzneistoffvorstufen- oder Arzneistoffaktivität zu durchmustern ist;
und
- (b) das Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Signals
oder der Zunahme oder Abnahme eines Signals das von der Arzneistoffvorstufen-
oder der Arzneistoffaktivität
erzeugt wurde, wobei die Abwesenheit, Anwesenheit, Zunahme oder
Abnahme des Signals auf eine mögliche
Arzneistoffvorstufe oder einen Arzneistoff hinweist.
-
Der
Ausdruck "Verbindung" in einem Verfahren
der Erfindung schließt
eine einzelne Substanz oder eine Vielfalt von Substanzen ein, die
identisch sein können
oder nicht.
-
Die
Verbindung(en) kann/können
chemisch synthetisiert oder durch eine mikrobielle Fermentation
hergestellt werden, aber sie können
ebenfalls zum Beispiel in Proben wie z.B. Zellextrakten von z.B.
Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen umfasst sein. Des weiteren
können
die Verbindungen auf dem Fachgebiet bekannt sein, aber es kann bisher
noch nicht bekannt sein, dass sie als ein Inhibitor nützlich sind.
Die Vielzahl der Verbindungen kann z.B. zu dem Kulturmedium zugegeben
werden oder in eine Zelle oder ein nicht-menschliches Tier der Erfindung
injiziert werden.
-
Wenn
eine Probe, die (eine) Verbindung(en) enthält, in dem Verfahren der Erfindung
identifiziert wird, dann ist es entweder möglich, die Verbindung aus der
Originalprobe, die identifiziert wurde, die in Frage kommende Verbindung
zu enthalten, zu isolieren oder man kann die Originalprobe weiter
unterteilen, zum Beispiel, wenn sie aus einer Vielzahl von verschiedenen
Verbindungen besteht, um die Anzahl der verschiedenen Substanzen
pro Probe zu vermindern, und man wiederholt das Verfahren der Unterteilung
der Originalprobe. Es kann anschließend bestimmt werden, ob die
Probe oder die Verbindung die gewünschten Eigenschaften zeigt, zum
Beispiel durch die Verfahren, die hierin oder in der Literatur beschrieben
werden (Spector et al., Cells manual; vergl. vorstehend). In Abhängigkeit
der Komplexität
der Proben können
die Schritte, die vorstehend beschrieben werden, mehrmals durchgeführt werden,
vorzugsweise bis die Probe, die gemäß des Verfahrens der Erfindung
identifiziert wird, nur eine begrenzte Anzahl von Substanzen oder
nur eine Substanz umfasst. Vorzugsweise umfasst die Probe Substanzen
mit ähnlichen
chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften und es wird am
stärksten
bevorzugt, dass die Substanzen identisch sind. Die Verfahren der
vorliegenden Erfindung können
leicht von einem Fachmann durchgeführt und entwickelt werden,
zum Beispiel in Übereinstimmung
mit anderen auf Zellen basierenden Assays, die gemäß dem Stand
der Technik beschrieben sind, oder durch die Verwendung und Modifizierung
der Verfahren, die hierin beschrieben werden. Des weiteren wird
der Fachmann leicht erkennen, welche weiteren Verbindungen verwendet
werden können,
um die Verfahren der Erfindung durchzuführen, zum Beispiel Enzyme,
die, falls notwendig, eine bestimmte Verbindung in einen Vorläufer umwandeln.
Eine solche Anpassung des Verfahrens der Erfindung liegt im Fachwissen
eines Fachmanns und kann ohne unzumutbare Versuche durchgeführt werden.
-
Verbindungen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
schließen
Peptide, Proteine, Nucleinsäuren,
Antikörper,
kleine organische Verbindungen, Liganden, Peptidomimetika, PNAs
und dergleichen ein. Die Verbindungen können als Agonisten oder Antagonisten
der Erfindung wirken. Die Verbindungen können ebenfalls funktionelle
Derivate oder Analoge von bekannten Arzneistoffen sein. Die Verfahren zur
Herstellung von chemischen Derivaten und Analogen sind dem Fachmann
gut bekannt und werden zum Beispiel in Beilstein, Handbook of Organic
Chemistry, Springer Verlag, New York Inc., New York, NY, 10010 USA
und Organic Synthesis, Wiley, New York, USA beschrieben. Des weiteren
können
die Derivate und Analoga auf ihre Wirkung gemäß der Verfahren, die auf dem
Fachgebiet bekannt sind oder wie sie beschrieben wurden, getestet werden.
Des weiteren können
Peptid-Mimetika und/oder eine Computer gestützte Entwicklung von Derivaten
und Analoga von Arzneistoffen zum Beispiel gemäß der nachfolgend beschriebenen
Verfahren verwendet werden. Solche Analoga umfassen Moleküle, die
als eine Basis die Struktur von bekannten CYP3A5-Substraten und/oder
Inhibitoren und/oder Modulatoren haben; vergl. vorstehend.
-
Geeignete
Computerprogramme können
für die
Identifizierung der interaktiven Stellen eines möglichen Inhibitors und für die Polypeptide
der Erfindung durch computergestützte
Suchen nach komplementären strukturellen
Motiven verwendet werden (Fassina, Immunomethods 5 (1994), 114-120).
Weitere geeignete Computersysteme für die computergestützte Entwicklung
von Protein und Peptiden werden gemäß der Stand der Technik beschrieben,
zum Beispiel in Berry, Biochem Soc Trans 22 (1994), 1033-1036; Wodak,
Ann NY Acad Sci 501 (1987), 1-13; Pabo, Biochemestry 25 (1986),
5987-5991. Die Ergebnisse, die von der vorstehend beschriebenen
Computeranalyse erhalten werden, können in Kombination mit dem
Verfahren der Erfindung z.B. für
die Optimierung von bekannten Inhibitoren, Analoga, Antagonisten
oder Agonisten verwendet werden. Geeignete Peptidomimetika und andere
Inhibitoren können
ebenfalls durch die Synthese von kombinatorischen Peptidomimetikum-Bibliotheken
durch die aufeinanderfolgende chemische Modifikation und das Testen der
so erhaltenen Verbindungen, z.B. gemäß der Verfahren, die hierin
beschrieben werden, identifiziert werden. Verfahren für die Herstellung
und die Verwendung von kombinatorischen Peptidomimetikum-Bibliotheken werden
im Stand der Technik zum Beispiel in Ostresh, Methods in Enzymology
267 (1996), 220-234 und Dorner, Bioorg Med Chem 4 (1996), 709-715
beschrieben. Des weiteren kann die dreidimensionale Struktur und/oder
die kristallographische Struktur der Verbindungen und der Polypeptide
der Erfindung für
die Entwicklung von Peptidomimetikum-Arzneistoffen verwendet werden
(Rose, Biochemistry 35 (1996), 12933-12944; Rutenber, Bioorg, Med
Chem 4 (1996), 1545-1558).
Es ist sehr gut bekannt, wie die Verbindungen erhalten werden, z.B.
durch chemische oder biochemische Standardtechniken. Daher sind
die Mittel des Aufbaus und der Herstellung der Verbindungen ebenfalls
durch die Verfahren der Erfindung umfasst. Kurz zusammengefasst
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zur Identifizierung und
zum Erhalten von Verbindungen zur Verfügung, die in spezifischen Dosen
zur Behandlung von spezifischen Formen von CYP3A5- assoziierten Erkrankungen
wie z.B. Fehlfunktionen des Metabolismus von Arzneistoffen oder
Krebs verwendet werden können.
-
Die
vorangehenden Definitionen treffen entsprechend auf alle die Verfahren
zu, die in dem nachfolgenden Text beschrieben werden.
-
Es
wird hierin ebenfalls ein Verfahren für die Identifizierung und dem
Erhalten eines Inhibitors der Aktivität einer molekularen Variante
eines CYP3A5-Polypeptids offenbart, das die Schritte umfasst:
- (a) das Inkontaktbringen des Proteins, des
festen Trägers
der Erfindung oder einer Zelle, die eine molekulare Variante eines
Gens exprimiert, das ein Polynucleotid oder das Gen der Erfindung
umfasst, in der Anwesenheit von Stoffen, die ein nachweisbares Signal
als Antwort auf die Arzneistoffaktivität liefern können, mit einer Verbindung,
die auf eine hemmende Aktivität
zu durchmustern ist; und
- (b) das Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Signals
oder der Zunahme oder Abnahme eines Signals, das von der hemmenden
Aktivität
hergestellt wurde, wobei die Abwesenheit oder die Abnahme des Signals
auf einen möglichen
Inhibitor hinweist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung ist die Zelle eine Zelle, die durch das
Verfahren der Erfindung erhalten wird oder die von einem transgenen
nicht-menschlichen Tier, wie vorstehend beschrieben wurde, erhalten
wird.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Identifizierung
und zum Erhalten einer Arzneistoffvorstufe oder eines Arzneistoffs,
die/der die Aktivität
einer molekularen Variante eines CYP3A5-Polypeptids modulieren kann, das die
Schritte umfasst:
- (a) das Inkontaktbringen
der Wirtszelle, der Zelle erhalten durch das Verfahren der Erfindung,
des Polypeptids oder des festen Trägers der Erfindung mit einem
ersten Molekül,
von dem bekannt ist, dass es von einem CYP3A5- Polypeptid gebunden wird, um einen ersten
Komplex zwischen dem Polypeptid und dem ersten Molekül zu bilden;
- (b) das Inkontaktbringen des ersten Komplexes mit einer zu durchmusternden
Verbindung; und
- (c) das Messen, ob die Verbindung das erste Molekül aus dem
ersten Komplex verdrängt.
-
Es
ist vorteilhaft, dass in dem Verfahren der Schritt der Messung das
Messen der Erzeugung eines zweiten Komplexes des Proteins und des
zur Auswahl stehenden Inhibitors umfasst. Vorzugsweise umfasst der
Schritt der Messung das Messen der Menge des ersten Moleküls, das
nicht an dem Protein gebunden ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des vorstehend beschriebenen Verfahrens ist das erste Molekül ein Agonist
oder ein Antagonist oder ein Substrat und/oder ein Inhibitor und/oder
ein Modulator des Polypeptids der Erfindung, z.B. mit einer radioaktiven
oder fluoreszierenden Markierung.
-
Des
weiteren wird hierin ein Verfahren zur Identifizierung und zum Erhalten
eines Inhibitors offenbart, der die Aktivität einer molekularen Variante
eines CYP3A5-Polypeptids
modulieren kann, das die Schritte umfasst:
- (a)
das Inkontaktbringen der Wirtszelle oder der Zelle erhalten durch
das Verfahren der Erfindung, des Proteins oder des festen Trägers der
Erfindung mit einem ersten Molekül,
von dem bekannt ist, dass es von einem CYP3A5-Polypeptid gebunden wird, um einen ersten
Komplex zwischen dem Protein und dem ersten Molekül zu bilden;
- (b) das Inkontaktbringen des ersten Komplexes mit einer zu durchmusternden
Verbindung; und
- (c) das Messen, ob die Verbindung das erste Molekül aus dem
ersten Komplex verdrängt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung umfasst der Messschritt das Messen
der Erzeugung eines zweiten Komplexes des Proteins und der Verbindung.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung umfasst der Messschritt das Messen
der Menge des ersten Moleküls,
das nicht an dem Protein gebunden ist.
-
In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung ist das erste Molekül markiert.
-
Zusätzlich wird
hierin ein Verfahren für
die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung offenbart,
das die Schritte des Verfahrens umfasst, wie vorstehend beschrieben
wurde; und den weiteren Schritt der Formulierung der identifizierten
und erhaltenen Verbindung oder eines Derivats davon in einer pharmazeutisch
verträglichen
Form.
-
Die
therapeutisch nützlichen
Verbindungen, die gemäß den Verfahren
der Erfindung identifiziert wurden, können formuliert und einem Patienten
verabreicht werden, wie vorstehend diskutiert wurde. Für Verwendungen
und therapeutische Dosen, von denen durch den Fachmann bestimmt
wird, dass sie geeignet sind, und für Definitionen des Ausdrucks "pharmazeutische Zusammensetzungen", vergl. nachstehend.
-
Des
weiteren wird hierin ein Verfahren für die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung offenbart, welche die Schritte der vorstehend beschriebenen
Verfahren umfasst; und die Formulierung eines Arzneistoffs oder
einer Arzneistoffvorstufe in einer geeigneten Form für die therapeutische
Anwendung und das Verhindern oder das Verbessern der Erkrankung
des Individuums, die durch das Verfahren der Erfindung diagnostiziert
wurde.
-
Die
Arzneistoffe oder die Arzneistoffvorstufen werden nach ihren Verabreichung
in vivo metabolisiert, um entweder durch Ausscheidung oder durch
den Metabolismus zu einem oder zu mehreren aktiven oder inaktiven
Metaboliten eliminiert zu werden (Meyer, J Pharmacokinet Biopharm
24 (1996), 449-459). Daher kann statt der Verwendung der eigentlichen
Verbindung oder des Inhibitors, die/der gemäß den Verfahren der Verbindung
identifiziert und erhalten wird, eine entsprechende Formulierung
als eine Arzneistoffvorstufe verwendet werden, die in ihre aktive
Form im Patienten umgewandelt wird. Vorsorgliche Maßnahmen,
die für
die Anwendung von Arzneistoffvorstufen oder von Arzneistoffen getroffen
werden können,
werden in der Literatur beschrieben, vergl. als Übersichtsartikel Ozama, J Toxicol
Sci 21 (1996), 323-329).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist der Arzneistoff oder
die Arzneistoffvorstufe ein Derivat eines Medikaments, das hierin
nachfolgend definiert wird.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein In-Vitro-Verfahren
zur Diagnose von Leberkrebs oder einer Anfälligkeit für Leberkrebs im Zusammenhang
mit der Anwesenheit einer molekularen Variante eines CYP3A5-Gens,
umfassend das Bestimmen der Anwesenheit
- (a)
eines Polynucleotids, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- (i) einem Polynucleotid, wie es hierin beschrieben wird; und
- (ii) einem Polynucleotid, das ein zusätzliches Nucleotid an einer
Position hat, die der Position 27131/27132 des CYP3A5-Gens entspricht,
das durch die verknüpften
Sequenzen von Zugangsnr. AF280107.1 definiert ist, wobei Position
166220 als + 1 nummeriert worden ist und Position 174832 als + 8613
nummeriert worden ist, und Zugangsnr. AC005020.2, wobei Position
27341 als + 8614 nummeriert worden ist; oder
- (b) des Polypeptids, wie es hierin beschrieben wird in einer
Probe eines Individuums.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren des Testens des Status
einer Erkrankung oder einer Anfälligkeit
für eine
solche Erkrankung durch die Verwendung eines Polynucleotids oder
einer Nucleinsäure
der Erfindung, z.B. in Form eines Southern- oder Northern-Blot-Verfahrens oder
einer in-situ-Analyse
erfolgen. Die Nucleinsäuresequenz
kann entweder an eine codierende Region der Gene oder an eine nicht-codierende
Region, z.B. ein Intron, hybridisieren. In dem Fall, dass eine komplementäre Sequenz
in dem Verfahren der Erfindung verwendet wird, kann das Nucleinsäuremolekül erneut
in Northern-Blot-Verfahren
verwendet werden. Zusätzlich
kann das Testen in Verbindung mit einer tatsächlichen Blockierung, z.B.
der Transkription des Gens, durchgeführt werden und es wird daher
erwartet, dass es eine therapeutische Relevanz hat. Des weiteren
kann ein Primer oder ein Oligonucleotid ebenfalls für die Hybridisierung
von einem der vorstehend erwähnten
CYP3A5-Gene oder der entsprechenden RNAs verwendet werden. Die Nucleinsäuren, die
für die
Hybridisierung verwendet werden, können selbstverständlich in
einer geeigneten Weise durch das Einbringen oder Anheften z.B. eines
radioaktiven oder eines anderen Markers markiert werden. Solche
Marker sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Die Markierung der Nucleinsäuremoleküle kann durch
konventionelle Verfahren erfolgen.
-
Zusätzlich kann
die Anwesenheit oder die Expression einer Variante des CYP3A5-Gens
durch die Verwendung eines Primer-Paars überwacht werden, das an eine
der entsprechenden Nucleinsäuresequenzen spezifisch
hybridisiert, und durch die Durchführung einer PCR-Reaktion gemäß Standardverfahren.
Die spezifische Hybridisierung der vorstehend erwähnten Sonden
oder Primer erfolgt vorzugsweise unter stringenten Hybridisierungsbedingungen.
Der Ausdruck "stringente
Hybridisierungsbedingungen" ist
auf dem Fachgebiet gut bekannt, vergl. z.B. Sambrook et al., "Molecular Cloning,
A Laboratory Manual",
zweite Ausg., CSH Press, Cold Spring Harbor, 1989; "Nucleic Acid Hybridisation,
A Practical Approach",
Harnes und Higgins, Hrsg., IRL Press, Oxford, 1985. Des weiteren
kann die mRNA, cRNA, cDNA oder die genomische DNA, die von dem Individuum
erhalten wurde, sequenziert werden, um Mutationen zu identifizieren,
die charakteristische Fingerabdrücke
von Mutationen in dem Polynucleotid oder dem Gen der Erfindung sein
können.
Die vorliegenden Erfindung umfasst des weiteren Verfahren, in denen
ein solcher Fingerabdruck durch RFLPs der DNA oder RNA, die von
dem Individuum erhalten wurde, hergestellt werden kann, gegebenenfalls
kann die DNA oder RNA vor der Analyse amplifiziert werden, wobei
die Verfahren dafür
auf dem Fachgebiet gut bekannt sind. RNA-Fingerabdrücke können zum
Beispiel durch die Spaltung einer RNA-Probe, die von einem Individuum
erhalten wurde, mit einem geeigneten RNA-Enzym, zum Beispiel RNase
T1, RNase T2 oder
dergleichen, oder mit einem Ribozym und zum Beispiel durch die elektrophoretische
Trennung und dem Nachweis der RNA-Fragmente durchgeführt werden,
wie vorstehend beschrieben wurde.
-
Weitere
Modifikationen der vorstehend erwähnten Ausführungsform der Erfindung können durch
den Fachmann ohne übermäßige Versuche
durch diese Beschreibung entwickelt werden, vergl. z.B. die Beispiele. Eine
zusätzliche
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren, in dem die Bestimmung durch
die Verwendung eines Antikörpers
der Erfindung oder eines Fragments davon erfolgt. Der Antikörper, der
in dem Verfahren der Erfindung verwendet wird, kann mit nachweisbaren
Markern wie z.B. eine Histidin-Markierung oder einem Biotin-Molekül markiert
werden.
-
Hierin
wird ebenfalls ein Verfahren für
die Diagnose einer Erkrankung, welche die Anwesenheit einer molekularen
Variante eines CYP3A5-Gens betrifft, oder einer Anfälligkeit
für eine
solche Erkrankung offenbart, das die Bestimmung der Anwesenheit
eines Polypeptids oder des Antikörpers
der Erfindung in einer Probe von einem Individuum umfasst.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das vorstehend beschriebene Verfahren
eine PCR, Ligase-Ketten-Reaktion, Restriktionsspaltung, direkte
Sequenzierung, Techniken zur Nucleinsäureamplifikation, Hybridisierungstechniken
oder Immunassays.
-
Die
Techniken sind auf dem Fachgebiet gut bekannt.
-
Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren für den Nachweis des Polynucleotids
oder des Gens der Erfindung in einer Probe, das die Schritte umfasst:
- (a) das Inkontaktbringen des festen Trägers, der
vorstehend beschrieben wird, mit der Probe unter Bedingungen, die
eine Interaktion des Polypeptids der Erfindung mit den immobilisierten
Zielen auf einem festen Träger
erlauben; und
- (b) das Bestimmen der Bindung des Polynucleotids oder des Gens
an die immobilisierten Ziele auf dem festen Träger.
-
Die
Erfindung betrifft des weiteren ein in-vitro-Verfahren für die Diagnose
einer Erkrankung, das die Schritte des vorstehend beschriebenen
Verfahrens umfasst, in dem die Bindung des Polynucleotids oder des Gens
an die immobilisierten Ziele auf dem festen Träger die Anwesenheit oder die
Abwesenheit der Erkrankung oder einer Prävalenz für die Erkrankung anzeigt.
-
Die
Erfindung betrifft des weiteren eine diagnostische Zusammensetzung,
die das Polynucleotid, den Vektor, das Polypeptid oder den Antikörper der
Erfindung umfasst.
-
Zusätzlich betrifft
die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die das Polynucleotid,
den Vektor, das Polypeptid oder den Antikörper der Erfindung umfasst.
-
Diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die z.B. den Antikörper umfassen,
können
in geeigneter Weise auf jedem der Wege, die üblicherweise für die Verabreichung
von Arzneistoffen verwendet werden, zum Beispiel oral, topisch,
parenteral oder durch Inhalation verabreicht werden. Verträgliche Salze
umfassen Acetat, Methylester, HCl, Sulfat, Chlorid und dergleichen.
Die Verbindungen können
in herkömmlichen Dosierungsformen
verabreicht werden, die durch das Kombinieren der Arzneistoffe mit
pharmazeutischen Standardträgern
gemäß herkömmlicher
Verfahren hergestellt werden. Diese Verfahren können das Mischen, Granulieren
und Komprimieren oder das Lösen
der Inhaltsstoffe beinhalten, wie es für die gewünschte Herstellung geeignet
ist. Man wird es zu schätzen
wissen, dass die Form und die Art des pharmazeutisch verträglichen
Trägers
oder Verdünnungsmittels
durch die Menge der aktiven Inhaltsstoffe, mit denen es kombiniert wird,
den Weg der Verabreichung und durch andere gut bekannte Variablen
vorgeschrieben wird. Der/die Träger
muss/müssen "verträglich" in der Bedeutung
sein, dass er/sie mit den anderen Inhaltsstoffen der Formulierung
kompatibel und für
den Empfänger
nicht schädlich
ist/sind. Der verwendete pharmazeutische Träger kann zum Beispiel entweder
ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
sein. Beispiele von festen Trägern
sind Lactose, Terra alba, Succharose, Talk, Gelatine, Agar, Pektin,
Akazie, Magnesiumstearat, Stearinsäure und dergleichen. Beispiele
von flüssigen
Trägern
sind phosphatgepufferte Kochsalzlösung, Sirup, Öl wie z.B.
Erdnussöl und
Olivenöl,
Wasser, Emulsionen, verschiedene Arten von Befeuchtungsmittel, sterile
Lösungen
und dergleichen. Auf ähnliche
Weise kann der Träger
oder das Verdünnungsmittel
ein Verzögerungsmittel,
das auf dem Fachgebiet gut bekannt ist, wie z.B. Glycerylmonostearat
oder Glyceryldistearat einzeln oder zusammen mit Wachs einschließen.
-
Der
Dosierungsplan wird durch den behandelnden Arzt und durch andere
klinische Faktoren bestimmt, vorzugsweise gemäß einem der vorstehend beschriebenen
Verfahren. Wie auf dem medizinischen Fachgebiet gut bekannt ist,
hängt die
Dosierung für
jeden Patienten von vielen Faktoren ab, einschließlich der
Größe des Patienten,
des Oberflächengebiets
des Körpers,
des Alters, der bestimmten Verbindung, die verabreicht werden soll,
des Geschlechts, der Zeit und des Wegs der Verabreichung, des allgemeinen
Gesundheitszustands und anderer Arzneistoffe, die gleichzeitig verabreicht
werden sollen. Der Fortschritt kann durch regelmäßige Bewertungen kontrolliert
werden.
-
Des
weiteren ist die Verwendung von pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die Antisense-Oligonucleotide umfassen, die spezifisch an die RNA
hybridisieren, welche die mutierten Versionen des Polynucleotids
oder des Gens gemäß der Erfindung
codieren, oder die Antikörper
umfassen, die ein mutiertes Polypeptid der Erfindung, aber nicht
oder nicht wesentlich die funktionelle Wildtypform erkennen, in
Fällen
vorstellbar, in denen die Konzentration der mutierten Form in den
Zellen vermindert sein sollte.
-
Dank
der vorliegenden Erfindung kann die Auswahl des bestimmten Arzneistoffs,
des Dosierungsplans und der entsprechenden Patienten, die behandelt
werden sollen, gemäß der vorliegenden
Erfindung bestimmt werden. Die Dosierungsempfehlungen werden in
der Produktbeschreibung, angezeigt werden, wobei der medikamentenkundigen
Fachkraft ermöglicht
wird, Anpassungen in der Dosis in Abhängigkeit von der betroffenen
Patientengruppe vorherzusagen, mit Informationen, die das Verschreiben
des falschen Arzneistoffs an die falschen Patienten in einer falschen
Dosis vermeiden.
-
Ein
Gen, das ein funktionelles und exprimierbares Polypeptid der Erfindung
codiert, kann in die Zellen eingebracht werden, die ihrerseits das
Protein von Interesse herstellen. Die Gentherapie, die auf das Einbringen
therapeutischer Gene in Zellen durch ex-vivo- oder in-vivo-Techniken
basiert, ist eine der wichtigsten Anwendungen des Gentransfers.
Geeignete Vektoren und Verfahren für die in-vitro- oder in-vivo-Gentherapie werden
in der Literatur beschrieben und sind dem Fachmann bekannt; vergl.
z.B. Giordano, Nature Medicine 2 (1996), 534-539; Schaper, Circ
Res 79 (1996), 911-919; Anderson, Science 256 (1992), 808-813; Isner, Lancet
348 (1996), 370-374; Muhlhauser, Circ Res 77 (1995), 1077-1086;
Wang, Nature Medicine 2 (1996), 714-716;
WO 94/29469 ;
WO 97/00957 oder Schaper, Current
Opinion in Biotechnology 7 (1996), 635-640 und Referenzen, die darin
zitiert werden. Das Gen kann für
die direkte Einbringung oder für
die Einbringung durch Liposomen oder durch virale Vektoren (z.B.
Adenovirus, Retrovirus) in die Zelle entwickelt werden. Vorzugsweise
ist die Zelle eine Keimzelle, eine Embryonenzelle oder eine Eizelle
oder ist davon abgeleitet, am stärksten
bevorzugt ist die Zelle eine Stammzelle. Wie es von dem vorstehend
beschriebenen offensichtlich ist, wird es bevorzugt, dass bei der
Verwendung der Erfindung die Nucleinsäuresequenz mit den regulatorischen
Elementen funktionell verbunden ist, was die Expression und/oder
das Zielen der Polypeptide der Erfindung auf spezifische Zellen
ermöglicht.
Geeignete Systeme zur Verabreichung des Gens, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
können
Liposome, Rezeptor-vermittelte
Verabreichungssysteme, nackte DNA und virale Vektoren wie z.B. Herpesviren,
Retroviren, Adenoviren und Adeno-assoziierte Viren unter anderen
einschließen.
Die Verabreichung von Nucleinsäuren
an eine spezifische Stelle des Körpers
für die
Gentherapie kann ebenfalls unter Verwendung eines biolistischen
Verabreichungssystems erreicht werden, wie z.B. das, das von Williams
(Proc Natl Acad Sci USA 88 (1991), 2726-2729) beschrieben wurde.
Standardverfahren für die
Transfektion von Zellen mit rekombinanter DNA sind dem Fachmann
im Bereich der Molekularbiologie gut bekannt, vergl. z.B.
WO 94/29469 ; vergl. ebenfalls
vorstehend. Die Gentherapie kann durch das direkte Verabreichen
des rekombinanten DNA-Moleküls oder
des Vektors der Erfindung an einem Patienten oder durch das Transfizieren
von Zellen mit dem Polynucleotid oder dem Vektor der Erfindung ex
vivo und der Infusion der transfizierten Zellen in den Patienten
durchgeführt
werden.
-
Ein
Polynucleotid, das SEQ ID Nr.: 104 umfasst, und ein Polypeptid,
dass SEQ ID Nr.: 145 umfasst, wurden schon in Jounaidi et al. (Jounaidi,
Biochem Biophys Res Commun 221 (1996), 466-70) beschrieben. Jounaidi
et al. haben jedoch nur die entsprechenden Aminosäure- und
Nucleotidsequenzen offenbart, ohne eine Andeutung des pharmazeutischen
und diagnostischen Wert des Polynucleotids oder Polpeptids, insbesondere
für solche
Störungen
und Erkrankungen, auf die nachfolgend hingewiesen wird, zu machen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Polynucleotids,
wie hierin für
die Herstellung einer diagnostischen Zusammensetzung für die Diagnose
einer Erkrankung in einem Individuum definiert wird, das ein Genom
besitzt, welches eine Variante des Allels des CYP3A5-Gens umfasst,
wobei das Allel ein A an der Position besitzt, die der Position
6986 des CYP3A5-Gens entspricht, wie durch die verknüpften Sequenzen
der Zugangsnr. AF280107.1, wobei Position 166220 als + 1 nummeriert
wurde und Position 174832 als Position + 8613 nummeriert wurde,
und der Zugangsnr. AC005020.2, wobei die Position 27341 als + 8614
nummeriert wurde, definiert wird.
-
Die
Definitionen der Ausdrücke,
auf die in dieser Beschreibung hingewiesen werden, gelten ebenfalls für die vorstehend
erwähnte
Verwendung.
-
Der
Ausdruck "Individuum" betrifft unter anderem
Tiere. Vorzugsweise gehören
die Tiere zu den Tierarten, auf die vorstehend hingewiesen wurde.
Des weiteren umfasst der Ausdruck "Individuum" Menschen. Die Menschen werden gemäß der Verwendung
der vorliegenden Erfindung von allen existierenden ethnischen Gruppen
und Untergruppen wie z.B. Kaukasier, Afroamerikaner oder Asiaten
ausgewählt.
Besonders gut für die
Verwendung der Erfindung sind jedoch Afroamerikaner geeignet, für die gezeigt
werden konnte, dass die Diagnose einer Erkrankung oder einer Prävalenz für eine Erkrankung
auf der Grundlage des Überwachens
der Anwesenheit oder Abwesenheit eines CYP3A5-Allels, das an der
Position, die der Position 6986 des CYP3A5-Gens (Zugangsnr.: AF280107.1,
wobei die Position 166220 als + 1 nummeriert wurde und Position 174832
als Position + 8613 nummeriert wurde, und Zugangsnr.: AC005020.2,
wobei Position 27341 als + 8614 nummeriert wurde) ein A besitzt,
zu einer falsch positiven Vorhersage für die Expression von CYP3A5
in einer deutlichen Anzahl von Individuen führt. Dieses Allel von CYP3A5
wurde detailliert in Kuehl, 2001, Nature Genetics 27: 383-391 als
das CYP3A5*1-Alle) beschrieben. Das CYP3A5*1-Alle) ist durch die
Anwesenheit eines A in der Position 22893 der Nucleinsäuresequenz
von CYP3A5 gekennzeichnet, auf die in Kuehl Bezug genommen wird,
wie vorstehend zitiert wurde. Die allele Frequenz des Allels ist
in Afroamerikanern besonders hoch, obwohl es auch in anderen ethnischen
Gruppen oder Untergruppen vorkommt. Es wurde jedoch gemäß der vorliegenden
Erfindung gefunden, dass die Expression von CYP3A5 für Individuen,
für die
ein falsch positives Ergebnis in diagnostischen Studien, die auf
dem CYP3A5*1-Alle) basieren, erhalten wurde, durch die weitere Diagnose
der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Polynucleotids, wie es unter
(a) bis (d) gemäß der Verwendung
der vorliegenden Erfindung definiert wird, korrekt vorhergesagt
werden konnten. Man konnte zeigen, dass ein Polynucleotid, das ein
zusätzliches
Nucleotid in einer Position besitzt, die der Position 27131/27132
des CYP3A5-Gens entspricht, wie es vorstehend definiert wurde, gemäß dieser
Erfindung in etwa 10% der Afroamerikaner anwesend ist, welches zu
einer Rasterverschiebungsmutation in Exon 11 führt. Die vorliegende Erfindung
stellt die Mittel und Verfahren zur Verfügung, um zwischen dem Haplotyp,
der zu einer verbesserten Expression von CYP3A5 führt, welches
den/die Polymorphismus/Polymorphismen des CYP3A5*1-Allels umfasst, und
dem Haplotyp, der zu einer verminderten Expression führt, wobei
in dem Haplotyp, der vorstehend dargelegt wird, zusammen mit dem/den
Polymorphismus/Polymorphismen des CYP3A5*1-Allels zusätzlich Polymorphismen
isoliert werden, die durch ein Polynucleotid umfasst werden, auf das
vorstehend unter (a) bis (d) Bezug genommen wird. Auf der Grundlage
der vorstehend erwähnten
Verwendung der vorliegenden Erfindung wird daher eine verlässliche
Diagnose der CYP3A5-Aktivität
eines Individuums erzielt.
-
Die
Definitionen der Ausdrücke,
auf die in dieser Beschreibung hingewiesen werden, gelten entsprechend
für die
vorstehend erwähnte
Verwendung.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung konnte ebenfalls gezeigt werden, dass der/die Polymorphismus/Polymorphismen,
die das CYP3A5*1- und das CYP3A5*6-Allel ausmachen, wie in Kuehl beschrieben wird,
vorstehend zitiert, in einer erheblichen Anzahl von Individuen cosegregieren,
und daher einen anderen Haplotypen ausmachen, welches zu einer verminderten
Expression von CYP3A5 führt.
Es wurde gezeigt, dass das CYP3A5*6-Allel zu einem fehlerhaften
Spleißen
des Exons 7 von CYP3A5, einer Verschiebung des Leserasters und einer
vorzeitigen Terminierung an der Position 184 des CYP3A5-Proteins
führt.
Dementsprechend kann ein falsch positives Ergebnis, das die Expressionsmenge
von CYP3A5 in einem Individuum betrifft, in diagnostischen Studien
erhalten werden, die auf dem CYP3A5*1-Alle) basieren. Die falsch
positiven Ergebnisse können
aber jedoch gemäß der Verwendung
dieser Erfindung durch die weitere Diagnose der Anwesenheit oder
Abwesenheit des/der Polymorphismus/Polymorphismen des CYP3A5*6-Allels
vermieden werden. Auf der Grundlage der vorstehend erwähnten Verwendung
der vorliegenden Erfindung wird daher eine verlässliche Diagnose der CYP3A5-Aktivität eines
Individuums erzielt.
-
Angesichts
des vorstehend beschriebenen ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der vorstehend erwähnten
Verwendung das Individuum ein Afroamerikaner.
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Wie
vorstehend diskutiert wurde, ist die Anzahl der Individuen, die
falsch positiv diagnostiziert wurden, auf der hohen allelen Frequenz
von CYP3A5-Allelen, wie von solchen, die ein Polynucleotid umfassen,
das unter (a) bis (d) definiert wurde, das zu einer Rasterverschiebungsmutation
führt,
oder die durch das CYP3A5*6-Allel umfasst sind, zurückzuführen. Die
allele Frequenz ist innerhalb der Gruppe der Afroamerikaner besonders
hoch. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde gezeigt, dass das CYP3A5*6-Allel in etwa 13,3% der
Afroamerikaner vorhanden ist. Daher sind die Probleme, die durch
eine falsche Vorhersage der CYP3A5-Expression entstehen, in dieser
ethnischen Gruppe schwerwiegender als für andere ethnische Gruppen.
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Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung ein diagnostisches Kit für den Nachweis
eines Polymorphismus, der das Polynucleotid, den Vektor, das Polypeptid,
den Antikörper,
die Wirtszelle, das transgene nichtmenschliche Tier oder den festen
Träger
der Erfindung umfasst.
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Der
Kit der Erfindung kann weitere Inhaltsstoffe wie z.B. Selektionsmarkierungen
und Komponenten für
Selektivmedien, die für
die Herstellung von transgenen Zellen oder Tieren geeignet sind,
enthalten. Der Kit der Erfindung kann für die Ausführung eines Verfahrens der
Erfindung verwendet werden und kann unter anderem in einer Vielfalt
von Anwendungen, z.B. in dem diagnostischen Feld oder als Mittel
zur Forschung, verwendet werden. Die Teile des Kits der Erfindung
können
individuell in Ampullen oder als Kombination in geeigneten Behältern oder
in Einheiten von Mehrfachbehältern
verpackt sein. Die Herstellung des Kits folgt vorzugsweise Standardverfahren,
die dem Fachmann bekannt sind. Der Kit kann für Verfahren für den Nachweis
der Expression einer mutierten Form der Polypeptide, Gene oder Polynucleotide
gemäß einer
der vorstehend beschriebenen Verfahren der Erfindung verwendet werden,
wobei zum Beispiel Immunoassay-Techniken wie z.B. ein Radioimmunassay
oder ein Enzymimmunassay oder vorzugsweise eine Nucleinsäurehybridisierung und/oder
Amplifizierungstechniken verwendet werden, wie z.B. solche, die
hierin vorstehend und in den Beispielen sowie in pharmakokinetischen
Studien beschrieben werden, wenn die transgenen nichtmenschlichen Tiere
der Erfindung verwendet werden.
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Die
Figuren stellen die Erfindung dar.
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1:
A. Western-Blot-Analyse der Expression des CYP3A5-Proteins in Mikrosomen,
die aus 6 LE (low expressing, niedrige Expression)-Lebern und von
6 HE (high expressing, hohe Expression)-Lebern von Kaukasiern hergestellt
wurden. B. Der relative Beitrag von CYP3A5 und CYP3A4 im kombinierten CYP3A5/CYP3A4-Proteinpool
in 17 HE-Lebern, wie durch Western-Blot-Analyse bestimmt wurde.
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2:
Expressionsmenge und der allele Ursprung der CYP3A5-Transkripte
in LE- und HE-Lebern von Kaukasiern. A. TaqMan-Analyse der CYP3A5-mRNA
in 8 LE- (niedrige Expression, weiße Balken) und 8 HE- (hohe
Expression, graue Balken) Leberproben. B: Sequenzen eines Teils
des 3'-UTR von CYP3A5
in Proben, die heterozygot für
die Variante ch-v-015 (Tabelle 2A) sind. Matrizen, die für die PCR
verwendet wurden, waren genomische DNA (linkes Bild), cDNA von einer
LE-Leber (mittleres Bild) und cDNA von einer HE-Leber (rechtes Bild).
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3:
Allele Frequenzen der genetischen Varianten von CYP3A5 in Kaukasiern.
A. In DNA-Proben, die von 8-168 LE-Individuen abgeleitet wurden.
B. In DNA-Proben, die von 7-18 HE-Individuen abgeleitet wurden.
Die Balken an der Unterkante der Figur deuten schematisch die Lokalisation
der Pseudoexons PS2-Exon 1
und 2 und der Exons 1-13 des CYP3A5-Gens an. Die Pfeilspitze markiert
die Verdopplungsgrenze (Gellner, Pharmacogenetics 11 (2001), 111-121).
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4:
Genomische Sequenzen und Peptidsequenzen: die genomischen DNA-Sequenzen, welche die
vervielfältigten
Regionen enthalten, in denen die Polymorphismen nachgewiesen wurden,
und die Polypeptidsequenzen mit den Aminosäuresubstitutionen. Die Nucleotidsequenzen
sind in 5'-3'-Orientierung aufgelistet.
Die Buchstaben in Kleinschrift zeigen nichtcodierende Sequenzen
an, Buchstaben in Großschrift
zeigen codierende Sequenzen an. Primerregionen sind unterstrichen.
Stellen von Varianten werden eingerahmt gezeigt. Peptidsequenzen
werden in dem Ein-Buchstaben-Code gezeigt. || markiert eine Stelle,
an der eine Deletion stattgefunden hat. In SEQ ID 198 wird die Hybridisierungsstelle
der TaqMan®-Sonde
in Fettschrift gezeigt.
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5:
Die Insertionsregion der CYP3A5-cDNA des Plasmids, das als Startmaterial
für die
in-vitro-Mutagenese verwendet wurde. Die Clonierungsstellen werden
unterstrichen dargestellt. Modifizierte 5'- und 3'-Regionen der CYP3A5-cDNA werden durch
Buchstaben in Kleinschrift gezeigt. Die 5'-Modifikation, eine MALLLAVF-Aminosäuresequenz
auf Proteinebene, wurde eingebracht, um die Expression in E. coli
zu erhöhen
(Gilliam, Arch Biochem Biophys 317 (1995), 374-84). Die 3'-Modifikation, ein Hiss-Anhang auf Proteinebene,
wurde eingeführt,
um die nachfolgende Reinigung zu verbessern. Von dem nicht modifizierten
Teil der CYP3A5-Insertion wurde durch Sequenzierung bestätigt, dass
es identisch zu der CYP3A5-cDNA ist, die der Zugangsnr.: NM_000777.1
entspricht, welches die zugrundeliegende Nucleotidsequenz für NP_000768.1
ist. Die Stellen, die ch-v-009 und ch-v-001 entsprechen, werden
eingerahmt gezeigt.
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Die
Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die nachfolgenden biologischen
Beispiele beschrieben, die nur veranschaulichend sind und nicht
als eine Begrenzung des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung erstellt
sind.
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Beispiel 1:
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Isolierung der genomischen DNA aus menschlichem
Blut, Herstellung und Reinigung der CYP3A5-Genfragmente
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Die
genomische DNA wurde aus Blut oder aus Leberproben isoliert, wobei
Qiagen-Kits zur Isolation von DNA aus Blut und Gewebe verwendet
wurden. Die Oligonucleotide, die für die Durchmusterung verwendet wurden,
wurden auf der Grundlage der vor kurzem bestimmten Sequenz und Organisation
des menschlichen CYP3A-Locus (Gellner, Pharmacogenetics 11 (2001),
111-121) entwickelt. Die Primersequenzen und PCR-Fragmentlängen werden
in Tabelle 1A dargestellt. Die amplifizierten Fragmente wurden durch
PCR-Reinigungssäulen
(Qiagen) prozessiert und in PE ABI 3700 DNA-Analysatoren unter Verwendung
der gleichen Primer wie in der PCR sequenziert. Die Sequenzen wurden
auf die Anwesenheit von Polymorphismen unter Verwendung der PHRED/PHRAP/POLYPHRED/CONSED-Software-Einheit
(University of Washington, Seattle, WA, USA) analysiert.
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Die
Gesamt-RNA wurde von Leberproben unter Verwendung des RNeasy Kits
(Qiagen) gemäß der Herstelleranleitungen
isoliert, mit der Ausnahme, dass eine zusätzliche DNase I-Spaltung direkt
auf der Säule durchgeführt wurde.
Die cDNA-Pools wurden
von 1 μg
Gesamt-RNA hergestellt, wobei Zufalls-Hexamer-Primer und die Superscript
Reverse Transcriptase (Life Technologies) verwendet wurden. Die
cDNA, die für
einen TaqMan-Assay verwendet wurde, wurde von 40 ng Gesamt-RNA abgeleitet.
Die Expressionsspiegel der CYP3A5-mRNA wurden durch eine quantitative
Real-Time-PCR quantifiziert, wobei das ABI 7700 Sequenz Detection
System (PE Biosystems) verwendet wurde. Die Oligonucleotide und
Sonden wurden mit dem Primer Express Programm (PE Biosystems) entwickelt.
Die Oligonucleotide, die für
die quantitative PCR verwendet wurden, waren: vorwärts 5'-TTG TTG GGA AAT
GTT TTG TCC TAT C-3' (SEQ
ID: 237) und revers 5'-ACA GGG
AGT TGA CCT TCA TAC GTT-3' (SEQ
ID: 238). Die TaqMan-Sonde
(5'-TCA GGG TCT
CTG GAA ATT TGA CAC AGA GTG CTA-3'; SEQ ID: 239) wurde mit dem 5'-Reporterfarbstoff
6-Carboxy-fluorescein (FAM) und dem 3'-Quencher
6-Carboxy-tetramethylrhodamin (TAMRA) markiert. Die Experimente
wurden gemäß einem
Standardprotokoll, das von PE Biosystems entwickelt wurde, durchgeführt. Die
Spezifität
des Assays für CYP3A5
wurde bestimmt, wobei gleiche Mengen der cDNA-Arten von CYP3A4,
CYP3A5, CYP3A7 und CYP3A43, die in vitro exprimiert wurden, verwendet
wurden. Die Spezifität
der Sonde war 104 mal höher für CYP3A5 als für die CYP3A7-cDNA,
wohingegen die CYP3A4- und CYP3A43-cDNAs überhaupt nicht nachweisbar
waren. Es wurde bestimmt, dass der lineare Bereich des CYP3A5-Assays
zwischen 10 und 106 Zielmolekülen liegt.
Die Expressionsspiegel von CYP3A5 wurden normalisiert, wobei die
Expression der 18S-mRNA-Arten
mit zuvor entwickelten TaqMan-Assays (PE Biosystems) bestimmt wurden.
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Beispiel 2:
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Bestimmung von genetischen Variationen
innerhalb des CYP3A5-Locus
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Die
Sequenzvielfalt innerhalb des CYP3A5-Locus wurde durch PCR-Amplifikation der
genomischen DNA (Fragmentgröße 264-997
bp) und der Sequenzierung jedes PCR-Produkts von 19-217 Proben mit
einem kaukasischen Ursprung, 36-45 Proben mit einem afroamerikanischen
Ursprung, 34-47 mit einem chinesischen Ursprung, 41-50 Proben mit
einem japanischen Ursprung und 31-47 Proben mit einem koreanischen
Ursprung bestimmt. Die PCR-Fragmente umfassen die gesamte proteincodierende
Region von CYP3A5, einen Teil der 3'-UTR,
die gesamte 5'-UTR
sowie eine 6203 bp große
Sequenz zwischen der Transkriptionsstartstelle von CYP3A5 und einem
L1_5'UTR_ORF-Repeat,
das stromaufwärts
des Gens gelegen ist (3). Zusätzlich haben wir zwei verknüpfte Einzelnucleotid-Polymorphismen
(SNPs, ch-v-020, ch-v-021, Tabelle 2 A-E) genotypisiert, die in
einer Sequenz lokalisiert sind, die ursprünglich als ein CYP3A5-Promotor beschrieben
wurde, von der vor kurzem berichtet wurde, dass sie zusammen mit
einer erhöhten
Proteinexpression von CYP3A5 cosegregiert (Paulussen, Pharmacogenetics
10 (2000), 415-24). Die Ergebnisse deuten ebenfalls auf eine gemeinsame
Cosegregation von beiden Varianten. Unter Verwendung der vor kurzem
bestimmten Sequenz des gesamten CYP3A-Locus (Gellner, Pharmacogenetics
11 (2001), 111-121) platzierten wir diese Varianten etwa 20 kb stromaufwärts des
ersten Exons von CYP3A5 in einer Sequenz, die 5' zu einem CYP3A Pseudogen gelegen ist
(PS2 in 3). Des weiteren haben wir
zusätzlich
einen Einzelnucleotidpolymorphimus in Intron 3 des CYP3A5-Gens (ch-v-048,
Kuehl, 2001, Nature Genetics 27: 383-391) durch einen TaqMan-Assay
unter Verwendung der Primer und Sonden, die in Tabelle 1B aufgelistet
sind, lokalisiert. Die Analyse wurde in einem Sequence Detection
System (PE Biosystems) durchgeführt.
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Eine
Gesamtzahl von 29 Varianten, einschließlich der zwei verknüpften SNPs,
die von Paulussen et al. (Paulusen, Pharmacogenetics 10 (2000),
415-24) beschrieben wurden, wurden bei der Durchmusterung der kaukasischen
Proben entdeckt und ihre allelen Häufigkeiten wurden auf zwischen
0,3% und 11,9% bestimmt (Tabelle 2A). 6 Varianten sind innerhalb
der 6 kb großen
Sequenz lokalisiert, die stromaufwärts der Transkriptionsstartstelle
von CYP3A5 gelegen ist. 14 Varianten sind in den Introns lokalisiert
oder in der 5'-UTR oder
3'-UTR, wohingegen
4 in der proteincodierenden Sequenz gefunden wurden. Von den letzten
führen
3 Varianten in Aminosäuresubstitutionen
und eine in eine vorzeitige Terminierung des CYP3A5-Proteins (Tabelle 2A).
Die g.7303C>A-Variante
(ch-v-009, Tabelle
2A) führt
zu einem S100Y-Aminosäureaustausch
in Exon 4. Die g.3705C>T-Variante
(ch-v-005) führt
zu einem H30Y-Aminosäureaustausch
in Exon 2. Die Clonierung und Sequenzierung zeigte eine physikalische
Verbindung dieser Variante zu der g.3709-3710insG-Variante (ch-v-006).
Die letzte Variante führt
zu einer Verschiebung des offenen Leserahmens, welches zu einer
Verkürzung
der Proteinsequenz an Position 34 (K34) führt. Die T398N-Variante (ch-v-001,
Tabelle 2A), die ursprünglich
von Jounaidi (Jounaidi, Biochem Biophys Res Commun 221 (1996), 466-70)
beschrieben wurde, wurde in 3 von 80 getesteten Individuen gefunden.
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Keine
der vier proteinverändernden
Varianten, die in Proben von Kaukasiern gefunden wurden, wurden
in den Proben von Afroamerikanern, Chinesen, Japanern oder Koreanern
gefunden (Tabelle 2 A-E). Unter anderen haben wir jedoch 4 neue
Varianten in diesen Proben gefunden, die zu einer veränderten
Aminosäuresequenz
von CYP3A5 führten
(ch-v-017, ch-v-043, ch-v-045, ch-v-068, Tabelle 2 B-E). Die g.27131-27132insT-Variante
(ch-v-017) in Exon 11 (ch-v-017, Tabelle 2B, 2D) wurde in 9 von
45 afroamerikanischen Proben und in einer von 50 japanischen Proben
gefunden. Die Variante führt
zu einer Verschiebung des offenen Leserahmens, welches zu einer
Verkürzung
des Proteinsequenz bei Position 348 (D348) führt. Die Varianten ch-v-043,
ch-v045 und ch-v-068 führen
zu Aminosäureaustauschen.
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Beispiel 3:
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Identifizierung der genetischen Determinanten
der CYP3A5-Proteinexpression
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Im
Folgendem wurden die Frequenzen der kaukasischen CYP3A5-Genvarianten
als eine Funktion der CYP3A5-Proteinexpression analysiert. Zu diesem
Zweck wurden die allelen Häufigkeiten
der Varianten, die in Tabelle 2A gezeigt werden, getrennt für HE- und
LE-Leber berechnet (3). Die Frequenzen der 9 Varianten (ch-v-020,
ch-v-021, ch-v-026, ch-v-034, ch-v-007, ch-v-008, ch-v-011, ch-v-014
und ch-v-015) waren in HE-Lebern deutlich erhöht (alle X2 > 13,3, df = 1, p < 0,01, nach Bonferroni
korrigiert). Außer
einer waren alle getesteten HE-Lebern (17/18, 94%) heterozygot für drei Varianten
(ch-v-021, ch-v-026 und ch-v-015). 16 von diesen Proben waren ebenfalls
heterozygot für
ch-v-020. Eine HE-Probe konnte für
diese Variante nicht genotypisiert werden. Im Gegensatz hierzu waren
die LE-Lebern entweder Wildtyp (155/168, 92,3%), heterozygot für die Varianten
ch-v-021 und ch-v-026
(9/168, 5,4%) oder nur heterozygot für die Variante ch-v-015 (4/168, 2,4%).
In den LE-Lebern kamen jedoch niemals alle drei Varianten gleichzeitig
vor (Tabelle 3). Diese Ergebnisse definierten jeden dieser drei
Varianten als einen nützlichen
aber unvollkommenden Marker der erhöhten CYP3A5-Expression. Die
Varianten ch-v-034,
ch-v-008, ch-v-011 und ch-v-014 traten nur in einer Untergruppe der
Proben heterozygot für
die vorstehenden drei Varianten (ch-v-021, ch-v-026 und ch-v-015)
auf.
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Die
Verteilung der Varianten ch-v-021, ch-v-026 und ch-v-015 in den
durchmusterten Proben, weisen deutlich darauf hin, dass sie einen
Haplotypen begründen.
Im Folgendem wurde die Hypothese getestet, ob diese drei Varianten
unabhängig
rekombinieren oder nicht. Unter der Annahme ihrer unabhängigen Vererbung wurden
die erwarteten Häufigkeiten
des 3-Loci-Genotyps für
alle Kombinationen der Varianten berechnet und mit den beobachteten
Häufigkeiten
verglichen. Der Unterschied ist hoch signifikant (x2 =
93,6; Klassen 'nur Wildtyp', 'einzelne Variante,
hetero- oder homozygot', 'zwei oder drei Varianten,
hetero- oder homozygot',
df = 1; p >> 0,001). Es gab mehr
Individuen mit zwei oder drei der Varianten als erwartet und weniger
Individuen mit nur einer dieser Varianten. Dieses Ergebnis deutet
darauf, dass eine Verknüpfung
zwischen den drei Varianten besteht. Der Grad der Verknüpfung mit
der Verknüpfung
des Ungleichgewichtsparameters D für die drei Paare der Varianten
wurde bestimmt. Unter Verwendung der maximalen Wahrscheinlichkeit
für Haplotyphäufigkeiten
wurde D auf 0,041 für
die Variantenpaare ch-v-021/ch-v-015 und ch-v-026/ch-v-015 berechnet,
welches 80% des theoretischen Maximums ist, und 0,065 für die Varianten
ch-v-021 und ch-v-026, welches dem 100% theoretischem Maximum entspricht.
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Die
Wahrscheinlichkeit, dass Individuen, welche die jeweilige Variante
des Genotyps zeigen, HE sind (positiver vorhersagender Wert), wird
auf 65% für
die Variante ch-v-021 beziehungsweise ch-v-026 und auf 81% für die Variante
ch-v-015 bestimmt. Für
die Kombination von allen drei Varianten beträgt der positive vorhersagende
Wert 100% in unserer Probengruppe. Unter der Annahme, dass diese
Varianten für
eine erhöhte Proteinexpression
in cis lokalisiert sein müssen,
ist es jedoch eindeutig, dass es eine geringfügige Wahrscheinlichkeit für Individuen,
die alle drei Varianten zeigen, gibt, dass sie LE sind. Die Ergebnisse
zeigen, dass mindestens das Allel ch-v-021/ch-v-026 und das Allel
ch-v-015 tatsächlich
existieren (vergl. Genotyp 2 und 3, Tabelle 3) und daher muss die
Existenz eines Genotyps mit einer Kombination dieser beiden Allele
postuliert werden. Die Abschätzung
der maximalen Wahrscheinlichkeit für die Frequenz dieser 3fachen
Heterozygoten, die nicht alle drei Varianten in cis haben, beträgt 0,05%
für alle
durchmusterten Proben oder 0,61% der Proben, die heterozygot oder
homozygot für
alle drei Varianten sind. Mit anderen Worten, von 100 durchmusterten
Kaukasiern werden statistisch etwa 9 von ihnen hetero- oder homozygot
für alle
drei Varianten sein und etwa 0,05 von diesen werden nicht alle drei
Varianten in cis besitzen. Daher kann man erwarten, dass die positive
vorhersagende Kraft des 3-Varianten-Genotyps etwa 99,5% beträgt. Die
gleichen Werte würden
natürlich
für eine Kombination
von nur zwei Varianten, entweder ch-v-021/ch-v-015 oder ch-v-026/ch-v-015,
erzielt werden.
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In
einer einzelnen HE-Leber konnte keine der vorstehenden 9 Varianten
nachgewiesen werden, die in den anderen 17 HE-Lebern gefunden wurden.
Eine nähere
Untersuchung der Varianten, die in dieser Probe gefunden wurden,
zeigte eine Variante innerhalb des Introns 4 (ch-v-018) beziehungsweise
eine innerhalb des Introns 5 (ch-v-019). Diese Varianten waren einzigartig
in dieser Probe, da sie nicht in eine der anderen durchmusterten
Proben gefunden wurden. Sie wurden auch nicht in eine der anderen
ethnischen Gruppen, die durchmustert wurden, gefunden. Es muss sich
noch zeigen, ob diese Varianten selber ursächlich für die Aktivierung der Transkription
sind oder ob sie mit einer anderen, noch nicht nachgewiesenen Variante
verknüpft sind.
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Beispiel 4:
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Bestimmung der Proteinexpression von CYP3A5
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Die
Proteinexpression von CYP3A4 und CYP3A5 in Leberproben von Kaukasiern
wurde durch Western-Blot-Analysen unter Verwendung von CYP3A4- und CYP4A5-spezifischen
Antikörpern
(Gentest) bestimmt. Lebermikrosome wurden hergestellt, wie zuvor
beschrieben wurde (langer, Biochemistry 27 (1988), 5447-54). Um
ein Homogenat des Gesamtproteins zu erhalten, wurde gepulvertes
Lebergewebe in 0,1 M Tris-Cl, pH 7,4, 1 mM EDTA, 1 mM Pefa Bloc
SC, 1 μg/ml
Leupeptin, 1 μg/ml
Pepstatin mit einem Potter-Elvehjem-Homogenisator (Glas/Teflon)
für 2 min
bei 1000 UpM homogenisiert. Die Homogenate wurden anschließend mit
Ultraschall mit einem Bandelin Sonoplus HD 200 behandelt und bei –80°C gelagert.
Für die
Western-Blot-Analysen wurden 12,5 μg mikrosomales Proteinhomogenat
oder 40 μg
Gesamt-Proteinhomogenat in einem 10% SDS-Polyacrylamidgel getrennt. Der elektrophoretische
Transfer auf die PVDF-Membranen
wurde in einer TankBlot-Zelle (BioRad) für 1,5 Stunden bei einer konstanten
Spannung (100 V) bei 10°C
durchgeführt. Nach
dem Transfer wurden die Membranen für 60 min in 5% Milch, TBS,
0,1% Tween 20 inkubiert, um die unspezifische Antiköroperbindung
zu vermindern. Die Inkubationen mit dem jeweiligen primären Antikörper (Gentest,
Verdünnung
1:500) wurden in 1% Milch, TBS, 0,1% Tween 20 für 60 min durchgeführt, solche
mit dem sekundären
Antikörper
(Anti-Kaninchen-IgG-POD-Fab-Fragmente, Dianova, Verdünnung 1:10000)
in der gleichen Lösung
für 30
min. Die Proteinbanden von CYP3A4 und CYP3A5 wurden mit Supersignal
Dura (Pierce) und einer digitalen CCD-Kamera (LAS-1000, Fuji) nachgewiesen.
Die Quantifizierung des Signals wurde mit AIDA (Ragtest) durchgeführt. Die
Proteinexpressionsspiegel wurden auf der Grundlage von Kalibrierungskurven,
die mit Mikrosomen erhalten wurden, die rekombinantes CYP3A4- und
CYP3A5-Protein exprimieren (Gentest), berechnet.
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Die
Homogenate oder mikrosomalen Fraktionen wurden von 186 menschlichen
Lebern hergestellt und durch Western-Blot-Analysen unter Verwendung
eines CYP3A5-spezifischen Antikörpers
untersucht. Das CYP3A5-Protein wurde in allen untersuchten Proben
nachgewiesen und seine Expression zeigte eine deutliche Bimodalität (1A). 168 Lebern (~ 90%), des weiteren als LE (low-expressing,
niedrige Expression) bezeichnet, zeigten eine Expression, die nahe
an oder unter der unteren Grenze der Quantifizierung (LLOQ) des Assays
lagen (0,3 pmol/mg Homogenatprotein und 1,0 pmol/mg mikrosomales
Protein). 18 Proben (~ 10%), des weiteren als HE (high-expressing,
hohe Expression) bezeichnet, zeigten sehr viel höhere Spiegel der CYP3A5-Expression.
Die Expression lag in einem Bereich zwischen 1,6 und 2,9 pmol/mg
Homogenatprotein (2,3 ± 0,5;
n = 6) und zwischen 3,9 und 15,5 pmol/mg mikrosomales Protein (9,7 ± 4,1;
n = 12). Wenn man den LLOQ des Assays als den Expressionsspiegel
von CYP3A5 in LE-Lebern in Betracht zieht, exprimieren HE-Lebern
im Durchschnitt 8 bis 10 mal mehr CYP3A5-Protein als LE-Lebern.
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Im
Folgendem wurde der Beitrag von CYP3A5 bei der kombinierten Proteinexpression
von CYP3A5 und CYP3A4 in HE-Lebern untersucht. Die CYP3A4-Expression in diesen
Lebern lag zwischen 0,9 und 82,6 pmol/mg Homogenatprotein (n = 6)
und zwischen 4,5 und 295 pmol/mg mikrosomales Protein (n = 11).
Die Mengen und der Bereich der CYP3A4-Varabilität in HE-Lebern war ähnlich zu
solchen in LE-Lebern (nicht gezeigt). 1B zeigt
den CYP3A5-Anteil in dem kombinierten Proteinpool von CYP3A5 und
CYP3A4 in 17 HE-Lebern. Der Beitrag von CYP3A5 variiert zwischen
3% und 74%. In einer durchschnittlichen HE-Leber beträgt der Anteil
von CYP3A5 in dem kombinierten Pool von beiden Proteinen 24%. Wenn
man den LLOQ des CYP3A5-Assays als die tatsächliche Expressionsmenge des
Proteins in LE-Lebern in Betracht zieht, beträgt der entsprechende Wert in
diesen Lebern etwa 1,6%.
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Beispiel 5:
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Bestimmung der mRNA-Expression von CYP3A5
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Die
Expression von CYP3A5-mRNA in 8 kaukasischen HE- und 8 LE-Lebern
wurde unter Verwendung einer CYP3A5 spezifischen TaqMan-Sonde untersucht. Wie
in 2A dargestellt wird, zeigte die Verteilung der
mRNA-Spiegel von CYP3A5 eine Bimodalität, die in vollständiger Übereinstimmung
mit der beobachteten Expression des CYP3A5-Proteins war (Fisher's exact Test, p = << 0,001). Die Anzahl der 3A5-Transkripte
pro ng der Gesamt-RNA in HE-Lebern (n = 8) war im Durchschnitt 8,5
mal höher
als solche in LE-Lebern (n = 8).
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Im
Folgendem wurde der allele Ursprung der CYP3A5-Transkripte in HE-
und LE-Lebern untersucht. Zu diesem Zweck wurde ein Teil der 3'-UTR (untranslatierten
Region) des Gens durch PCR amplifiziert und unter Verwendung genomischer
oder cDNA-Proben als Matrizen, die heterozygot für eine T>C-Variante waren, die in dieser Region
lokalisiert ist (Variante ch-v-015 in Tabelle 2A), sequenziert.
Wie erwartet werden beide Allele in der Sequenz repräsentiert,
wobei die genomischen DNAs als Matrize verwendet wurden (2B). Beide Allele waren ebenfalls in einer Sequenz
einer PCR amplifizierten cDNA von einer LE-Leber gleichmäßig repräsentiert
(homozygote Wildtyp für
ch-v-021 und ch-v-026, heterozygot für ch-v-015). Im Gegensatz dazu wurde nur das
C-Allel in dem gleichen Anteil der cDNA der 3'-UTR von CYP3A5 aus einer HE-Leber gefunden. Dieses
deutet auf eine Überrepräsentation
der Transkripte, die von dem Chromosom abgeleitet sind, welches das
C-Allel trägt,
in dem gesamten Pool der CYP3A5-Transkripte in HE-Lebern hin.
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Beispiel 6:
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In-vitro-Mutagenese und Expression des
rekombinanten CYP3A5-Proteins
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Fünf Polymorphismen
in Kaukasiern wurde nachgewiesen, die zu Veränderungen in der Proteinsequenz
führten.
Zwei von diesen, ch-v-006 und ch-v-017, führen zu einer Verkürzung des
Proteins und es ist daher unwahrscheinlich, dass sie ein funktionelles
Protein codieren. Da man zeigen konnte, dass ch-v-005 nur physikalisch
an ch-v-006 verknüpft
ist, ist es ebenfalls nicht wahrscheinlich, dass die so erhaltene
Proteinvariante funktionell ist. Um die Wirkung der Proteinvarianten
ch-v-009 und ch-v-001 zu bestimmen, wurden diese Varianten in einem
heterologen bakteriellen Expressionssystem untersucht.
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Es
wurde eine modifizierte CYP3A5-cDNA in dem prokaryontischen Expressionsvektor
pKK233-2 (Pharmacia) als Ausgangsmaterial für die in-vitro-Mutagenese verwendet
(5). Die Varianten ch-v-009 oder beziehungsweise
ch-v-001 wurden
in das Plasmid durch die in-vitro-Mutagenese eingeführt, wobei
das QuickChange Mutagenesis Kit (Stratagene) verwendet wurde. Die
erfolgreiche Einführung
der Mutationen und das Fehlen von anderen, unerwünschten Mutationen wurde durch
Sequenzierung bestätigt.
Das ursprüngliche Plasmid
sowie die zwei mutagenisierten Plasmide wurden verwendet, um E.
coli TOPP3-Zellen zu transformieren, einen Stamm, in dem zuvor eine
optimale Expression der CYP3A-Proteine
erhalten wurde. Eine Gesamtzahl von 8 einzelnen Kolonien von jedem
mutierten Plasmid wurde für
Expressionsstudien ausgewählt.
Man ließ die
Bakterien wachsen und induzierte sie, wie in Eiselt et al. (Eiselt,
Pharmacogenetics 11 (2001), 447-58) beschrieben wurde. Die Expression
wurde 48 h und 72 h nach der Induktion mit IPTG/δ-ALA analysiert. Die Zellen
wurden geerntet, wie in Domanski et al. (Domanski, Arch Biochem
Biophys 350 (1998), 223-32) beschrieben wurde. Der endgültige P450-Gehalt
wurde durch verminderte Differenzspektren von Kohlenmonoxid (CO)
bestimmt (Omura, J Biol Chem 239 (1964), 2370-2378).
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Während 30
bis 50 nmol solubilisiertes CYP3A5 pro Liter Kultur des nicht mutagenisierten
CYP3A5 gewonnen werden konnte, wurde die Expression in den zwei
CYP3A5-Varianten S100Y und T398N auf niedriger als 3 nmol P450 Protein
pro Liter Kultur bestimmt. Häufig
war der "P450"-Höchstwert
von einem erwarteten typischen 448-450 nm-Höchstwert eher auf 454-458 nm
verschoben. Der niedrige Spiegel der Expression in den mutagenisierten
Kolonien machte jeden Versuch der Proteinreinigung aussichtslos.
Frühere
Experimente deuteten darauf, dass die Expressionsspiegel, die so
niedrig wie solche sind, die durch diese CYP3A5-Varianten gezeigt wurden, nicht deutlich
durch die Verwendung anderer bakterieller Stämme oder dem Einstellen der
Wachstumstemperatur verbessert werden konnten. Daher deuten die
Ergebnisse deutlich darauf, dass die CYP3A5-Proteinvarianten, welche
die S100Y- oder die T398N-Substitutionen umfassen, in einem Expressionssystem
von E. coli unstabil sind, und dass die Varianten, die ch-v-009
oder ch-v-001 umfassen, nicht für funktionelle
Proteine codieren. Das Ergebnis der negativen Expression für die Variante
ch-v-001 (T398N) ist in Übereinstimmung
mit der Studie, in der dieser Polymorphismus ursprünglich in
zwei von fünf
Individuen mit CYP3A5-Mangel nachgewiesen wurden (Jounaidi, Biochem
Biophys Res Commun 221 (1996), 466-70).
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Beispiel 7:
-
Vorhersage des erwarteten Metabolismus
von Arzneistoffen durch CYP3A5-Genotypen
-
Das
CYP3A5-Protein baut viele Arzneistoffe durch Oxidation ab, so dass
sie nicht länger
therapeutisch aktiv sind. Daher können Arzneistoffe, die CYP3A5-Substrate sind, therapeutische
aktive Plasmakonzentrationen nicht für eine adäquate Zeitspanne in Patienten
mit einer verstärkten
CYP3A5-Aktivität
erreichen. In diesen Patienten müssen
diese Arzneistoffe höher
dosiert werden. Andererseits müssen
diese Arzneistoffe in Patienten mit einer verminderten CYP3A5-Aktivität in niedrigeren
Dosen verabreicht werden, um toxische Arzneistoffspiegel zu vermeiden.
Tabelle 4 zeigt eine Zuordnung für
CYP3A5-Genotypen und empfohlenen Dosierungen.
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In
den Fällen,
in denen der CYP3A5-Metabolismus zu der Erzeugung von pharmazeutisch
aktiven Substanzen führt,
muss der verstärkten
enzymatischen Aktivität
durch eine verminderte Dosierung entgegengewirkt werden, wohingegen
eine verminderte Aktivität
von CYP3A5 durch eine erhöhte
Dosierung ausgeglichen werden muss. Tabelle
1A: Verwendete Primer für
die Durchmusterung nach Polymorphismen innerhalb der stromaufwärts gelegenen
Regionen von CYP3A5 und des CYP3A5-Gens
- Ref: Referenzsequenz. Die Positionen der
Primer betreffen die GenBank-Sequenzen mit den Zugangsnummern (1)
AF280107.1 und (2) AC005020.2.
Tabelle
1B: Verwendete Primer (SEQ ID 202 und 203) und Sonden (SEQ ID 204
und 205) bestimmen den Nucleotidstatus an der polymorphen Stelle
ch-v-048 (g.6986G>A)
durch einen TaqMan-Assay. - Ref: Referenzsequenz. Die Positionen der
Primer betreffen die GenBank-Sequenz mit den Zugangsnummern AF280107.1.
Die Sonden sind mit einem fluoreszierenden Farbstoff an dem 5'-Ende markiert und
sind mit einem dunklen Quencher (DQ) und unter Verwendung eines
Minor-Groove-Binder (MGB) markiert.
Tabelle 3: CYP3A5-Genotypen und -Phänotypen | ch-v-021 | ch-v-026 | ch-v-015 | Phänotyp | Leber |
Genotyp
1 | A/A | A/A | T/T | LE | 155 |
Genotyp
2 | A/G | A/G | T/T | LE | 9 |
Genotyp
3 | A/A | A/A | T/C | LE | 4 |
Genotyp
4 | A/G | A/G | T/C | HE | 17 |
Genotyp
5 | A/A | A/A | T/T | HE | 1 |
-
Alle
drei Varianten wurden nur in dem heterozygoten Status beobachtet.
HE = Leber mit starker Expression, LE = Leber mit schwacher Expression.
Zahlen verweisen auf LE- und HE-Lebern mit dem bestimmten Genotyp.
Die erhöhte
Expression von CYP3A5 cosegregiert zusammen mit einem bestimmten
Genotyp. Tabelle 4: Erwarteter Metabolismus von
Arzneistoffen durch CYP3A5
Genotyp Nr. | Allele Kombination | Enzymaktivität | Einstellung
der Dosis |
Abbau
der Arzneistoffe | Aktivierung
der Arzneistoffe |
I | Allel
für hoch
exprimierend /
Allel für
hoch exprimierend | 190% | 1.90 | 0.53 |
II,
III | Allel
für schwach
exprimierend /
Allel für
hoch exprimierend | 100% | 1.00 | 1.00 |
IV-VII | Null-Allel
/
Allel für
hoch exprimierend | 95% | 0.95 | 1.05 |
VIII,
IX, X | Allel
für schwach
exprimierend /
Allel für
schwach exprimierend | 10% | 0.10 | 10 |
XI-XVIII | Null-Allel
/
Allel für
schwach exprimierend | 5% | 0.05 | 20 |
XIX-XXV | Null-Allel
/
Null-Allel | 0% | < 0.05 | > 20 |
| | | | |
Genotyp Nr. | Genotyp/Seq ID) bei Locus
1 - 2 - 3
- 4 - 5 - 6 - 7 - 8 | Enzymaktivität | Einstellung
der Dosis |
Abbau
der Arzneistoffe | Aktivierung
der Arzneistoffe |
I | 060-062-079-081-087-111-103-108
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 190% | 1.90 | 0.53 |
II | 0xx-06x-079-081-087-111-103-107
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 100% | 1.00 | 1.00 |
III | 059-061-079-081-087-111-103-10x
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 100% | 1.00 | 1.00 |
IV | 0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 95% | 0.95 | 1.05 |
V | 0xx-06x-0xx-08x-088-11x-10x-10x
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 95% | 0.95 | 1.05 |
VI | 0xx-06x-0xx-08x-08x-112-10x-10x
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 95% | 0.95 | 1.05 |
VII | 0xx-06x-0xx-08x-08x-11x-104-10x
/
060-062-079-081-087-111-103-108 | 95% | 0.95 | 1.05 |
VIII | 060-062-079-081-087-111-103-107
/
059-061-079-081-087-111-103-108 | 10% | 0.10 | 10 |
IX | 0xx-06x-079-081-087-111-103-107
/
0xx-06x-079-081-087-111-103-107 | 10% | 0.10 | 10 |
X | 059-061-079-081-087-111-103-10x
/
059-061-079-081-087-111-103-10x | 10% | 0.10 | 10 |
XI | 059-061-079-081-087-111-103-10x
/
0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XII | 0xx-06x-079-081-087-111-103-107
/
0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XIII | 059-061-079-081-087-111-103-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-088-11x-10x-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XIV | 0xx-06x-079-081-087-111-103-107
/
0xx-06x-0xx-08x-088-11x-10x-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XV | 059-061-079-081-087-111-103-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-112-10x-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XVI | 0xx-06x-079-081-087-111-103-107
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-112-10x-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XVII | 059-061-079-081-087-111-103-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-11x-104-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XVIII | 0xx-06x-079-081-087-111-103-107
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-11x-104-10x | 5% | 0.05 | 20 |
XIX | 0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-088-11x-10x-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
XX | 0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-112-10x-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
XXI | 0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-11x-104-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
XXII | 0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x
/
0xx-06x-080-082-08x-11x-10x-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
XXIII | 0xx-06x-0xx-08x-088-11x-10x-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-088-11x-10x-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
XXIV | 0xx-06x-0xx-08x-08x-112-10x-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-112-10x-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
XXV | 0xx-06x-0xx-08x-08x-11x-104-10x
/
0xx-06x-0xx-08x-08x-11x-104-10x | 0% | < 0.05 | > 20 |
- Nr.: laufende Genotypnummer.
- Genotyp: Mögliche
CYP3A5-Genotypen, die von Kombinationen von Allelen stammen. Die
obere Tabelle enthält
die Allelnamen, die verwendet wurden, um das Prinzip anzuzeigen.
Die untere Tabelle listet die Allele detaillierter auf, wobei alle
Kombinationen der Varianten an den 8 Loci in den zwei homologen
Chromosomen angegeben werden (Loci 1-8 beziehen sich auf die Positionen,
welche den Positionen -20291, -6177, 3705, 3709/3710, 7303, 27131/27132,
27289 beziehungsweise 31611 des CYP3A5-Gens (Zugangsnr.: AF280107.1, wobei
Position 166220 als + 1 nummeriert worden ist und Position 174832
als + 8613 nummeriert worden ist)). Jede Variante wird durch eine
3-stellige SEQ ID definiert, wie in Tabelle 2 A-E aufgelistet wird.
Ein Platzhalter (x) in den SEQ IDs weist darauf hin, dass der Phänotyp unabhängig von
der Variante an diesem Locus in diesem Chromosom ist. Die möglichen
Varianten für
jeden Locus, der für
ein X substituiert werden kann, können von Tabelle 2 A-E erhalten
werden. Zum Beispiel steht 08x in Locus 4 für die SEQ IDs 081 oder 082,
wohingegen 08x in Locus 5 entweder auf SEQ ID 087 oder 088 hinweist.
- Enzymaktivität:
Die Enzymaktivität,
wie sie von der Proteinkonzentration berechnet wurde, wobei die
durchschnittliche Proteinkonzentration von Genotyp 059-061-079-081-111-107/060-062-079-081-111-108
als 100% definiert wurde. Einstellung der Dosis: Die Faktoren der
Einstellung der Dosis für
Arzneistoffe, die durch CYP3A5 abgebaut/aktiviert werden, relativ
zu der Dosis, die für
den Genotyp 059-061-079-081-111-107/060-062-079-081-111-108 benötigt wird.
Die Faktoren müssen
möglicherweise
gemäß des Anteils
der Aktivität
des CYP3A5-Enyzms für
Arzneistoffe gewichtet werden, die nicht ausschließlich durch
CYP3A5 metabolisiert werden.
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