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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spindeleinheit gemäß der Einleitung
von Anspruch 1. Eine derartige Spindeleinheit ist aus dem Dokument
WO 99/56901A bekannt.
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2. Beschreibung von verwandtem
Stand der Technik
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In
einer Werkzeugmaschine können
zwei Arten von Spindeleinheiten verwendet werden, welche sich durch
die Art der Anbringung eines Werkzeugs an einer drehbar gelagerten
Spindel in einem Gehäuse
der Spindeleinheit unterscheiden. Bei der einen Art wird ein Werkzeughalter
mit einem darin gehaltenen Werkzeug an der Spindel angebracht, um
das Werkzeug darin anzubringen. Bei der anderen Art, welche halterloser
Spindeltyp genannt wird, wird nicht ein Werkzeughalter mit einem
darin gehaltenen Werkzeug an der Spindel angebracht, sondern nur ein
Werkzeug wird direkt darin angebracht. Der halterlose Typ von Spindeleinheit
wird oft in einer Werkzeugmaschine verwendet, insbesondere zur Bearbeitung
eines Werkstücks
von komplizierter Form, wie einer Rippung einer Form, mittels eines
relativ schmalen Werkzeugs mit einem kleinen Querschnitt.
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Die
halterlose Art von Spindeleinheit beinhaltet eine, welche ein mechanisches
Werkzeug-Haltesystem
aufweist, welches geeignet ist, den Schaftteil eines Werkzeugs mittels
einer Spannzange oder anderen Mitteln zu greifen, welche an einem
vorderen Ende einer Zugstange der Spindeleinheit angebracht sind,
und eine, welche ein hydraulisches Werkzeug-Haltesystem aufweist, welches geeignet
ist, den Schaftteil eines Werkzeugs zu halten, indem eine Werkzeug-Aufnahme-Bohrung
bzw. -Öffnung, welche
am vorderen Ende der Spindeleinheit ausgebildet ist, zur Aufnahme
des Werkzeugs darin mittels eines Druckmediums (Betriebsfluid) wie
hydraulischem Öl
verformt wird.
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Es
sollte beachtet werden, dass der Begriff „vordere" (forward) oder „Vorder-" (front) hierin sich auf eine Seite
bezieht, welche das Werkzeug hält
und das Werkstück
oder dergleichen bearbeitet, und dass der Begriff „hintere" (rear) hierin sich
auf eine Seite bezieht, welche der das Werkstück oder dergleichen bearbeitenden
Seite gegenüberliegt.
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Ein
mechanisches Werkzeug-Halte-System ist beispielsweise in der japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr.
8-1743634 offengelegt,
welches eine Spindel umfasst, welche mit einer Werkzeug-Aufnahme-Öffnung an
einem vorderen Ende davon und einer Zugstange, welche sich durch die
Spindel entlang ihrer Achse erstreckt, ausgeformt ist. Während der
Befestigung oder dem Lösen
eines Werkzeugs greift und löst
das mechanische Werkzeug-Halte-System einen Schaftteil eines Werkzeugs,
welcher in eine Werkzeug-Aufnahme-Öffnung eingefügt ist,
mittels einer Spannzange, welche an dem vorderen Ende der Zugstange
angeordnet ist.
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Ein
hydraulisches Werkzeug-Haltesystem ist beispielsweise in der japanischen
ungeprüften
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr.
62-15043 offengelegt,
welche eine Spindel umfasst, welche mit einer Werkzeug-Aufnahme-Öffnung an
einem vorderen Ende davon und einer Druckkammer ausgebildet ist, welche
die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung
in einem Abstand umgibt. Das hydraulische Werkzeug-Haltesystem ändert den
Druck des Betriebsfluids, welches in der Druckkammer eingeschlossen
ist, so dass es den Durchmesser der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung im Querschnitt vergrößert oder
verkleinert, um ein Werkzeug, welches in der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung eingefügt ist,
an dieser zu befestigen bzw. von dieser abzutrennen.
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Eine
Aufgreifvorrichtung (pick up) für
Erzeugnisse, welche runde Querschnitte aufweisen, ist in
US4253694 offenbart. Diese
Vorrichtung weist eine Werkzeug-Aufnahme-Öffnung zur Aufnahme des aufzugreifenden
Gegenstands an einem Ende ihres Körpers bzw. Aufbaus auf. Der
Aufbau weist eine oder mehrere Druckkammern auf, welche um die Öffnung in
beabstandeter Beziehung von der Öffnung
durch eine dünne
Wand eingerichtet sind, welche elastisch in radialer Richtung des
Aufbaus verformbar ist, wobei die Druckkammer mit einem Betriebsfluid
gefüllt
ist, einen Betriebsfluid-Durchgang, der in dem Aufbau gebildet ist
und sich in Fluid-Kommunikation mit der einen oder mehreren Druckkammern
befindet, und eine Druck-Einstell-Vorrichtung zum einstellbaren Ändern des
Drucks des Betriebsfluids innerhalb der Druckkammer, so dass die Druck-Einstell-Vorrichtung
die dünne
Wand elastisch verformen kann, um die Öffnung im Radius zu vergrößern oder
zu verkleinern, wodurch der in die Öffnung eingefügte Gegenstand
gehalten oder gelöst wird.
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Heutzutage
erfordert das Bearbeiten eines Werkstücks zunehmend eine wesentlich
höhere
Bearbeitungsgenauigkeit. Somit ruft dieses Erfordernis Bedenken
gegenüber
Faktoren hervor, welche eine Verschlechterung der Bearbeitungsgenauigkeit
verursachen können,
wie eine Fehlausrichtung zwischen der Drehachse der Spindel und
einer Mittelachse des in der Spindel angebrachten Werkzeugs, oder
einer Änderung
der tatsächlichen
Werkzeuglänge,
hervorgerufen durch Abweichung von einer axialen Werkzeug-Halte-Position,
wobei die Spindel das Werkzeug entlang seiner Länge hält.
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Im
Falle einer NC-Werkzeugmaschine (numerische Steuerung), welche einen
automatischen Werkzeugwechsler verwendet, leiden die obigen herkömmlichen
Werkzeughaltesysteme unter den folgenden Nachteilen, welche aus
einer Abweichung der Werkzeug-Halte-Position beim Anbringen des Werkzeugs
resultieren.
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In
dem Werkzeug-Haltesystem, welches mit der an dem vorderen Ende der
Zugstange angeordneten Spannzange ausgebildet ist, zieht die Zugstange
die Spannzange nach hinten, um das Werkzeug zu greifen, und diese
Bewegung der Spannzange bewegt das Werkzeug in seiner axialen Richtung,
wodurch die Werkzeug-Halte-Position geändert wird. Dies kann zu einer
Abweichung bei der tatsächlichen Werkzeuglänge führen.
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Bei
dem hydraulischen Werkzeug-Haltesystem hingegen wird ein hydraulisches
Futter an der vorderen Endfläche
der Spindel mittels geeigneter Befestigungsmittel wie Schrauben
befestigt, wie zum Beispiel in der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr.
62-15043 beschrieben.
Ein derartiges hydraulisches Werkzeug-Haltesystem kann das Werkzeug
in Bezug auf seine Mittelachse aufgrund einer Fehlausrichtung zwischen
der Drehachse der Spindel und der Mittelachse des Futters außermittig
drehen. Somit kann ein hydraulisches Werkzeug-Haltesystem die Bearbeitungsgenauigkeit als
Ergebnis einer außermittigen
Drehung des Werkzeugs nachteilig beeinflussen.
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Um
den Fluiddruck in dem hydraulischen Futter, welches an dem vorderen
Ende der Spindel befestigt ist, einstellbar zu andern, muss weiterhin eine
Fluiddruck-Einstell-Schraube, welche in dem hydraulischen Futter
gebildet ist, an dem vorderen Ende der Spindel durch einen Schlüssel oder
dergleichen gedreht werden. Da jedoch ein Tisch und ein Werkstück in einem
Bereich angeordnet sind, der das vordere Ende der Spindel umgibt,
kann unzureichend Platz für
ein komfortables Arbeiten in diesem Bereich vorhanden sein. Aus
diesem Grund ist es nicht einfach, den Fluiddruck zu ändern oder
einzustellen, und dies kann die Betriebsleistung verringern. Wenn der
automatische Werkzeugwechsler mit der Werkzeugmaschine verwendet
wird, wird außerdem
das mechanische Werkzeug-Haltesystem oftmals in Kombination damit
verwendet, da der Vorgang des Änderns
des Fluiddrucks an dem vorderen Ende der Spindel in dem herkömmlichen
hydraulischen Werkzeug-Haltesystem, wie oben beschrieben, durchgeführt werden
muss. Die Verwendung des hydraulischen Werkzeug-Haltesystems erschwert
es jedoch, einen Werkzeugwechselvorgang vollständig zu automatisieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Spindeleinheit für eine Werkzeugmaschine
bereitzustellen, welche eine Spindel und eine halterlose Art von
Werkzeug-Haltesystem aufweist, das ein Werkzeug derart halten kann,
dass sich die Drehachse der Spindel in Ausrichtung mit der Mittelachse
des Werkzeugs befindet, wenn das Werkzeug an der Spindel angebracht
ist, im Wesentlichen ohne Abweichung von der axialen Position eines
Werkzeugs, welches durch das Werkzeug-Haltesystem gehalten wird,
und welche eine Automatisierung der Arbeitsvorgänge des Haltens und Lösens von
Werkzeugen ermöglicht.
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Die
obige Aufgabe wird durch eine Spindeleinheit für eine Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung bewältigt,
welche gestaltet ist, um eine Werkzeug-Aufnahme-Öffnung
entweder unmittelbar in dem vorderen Ende der Spindel oder in einer
Anpassungsvorrichtung, welche gesichert an dem vorderen Ende der
Spindel angebracht ist, zu bilden, so dass sich die Mittelachse
der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung
in Ausrichtung mit der Drehachse der Spindel befindet, und um ein
hydraulisches Werkzeug-Haltesystem einzusetzen, welches es ermöglicht,
dass der Fluiddruck des hydraulischen Werkzeug-Haltesystems einstellbar durch einen
Arbeitsvorgang verändert
wird, der an der Rückseite der
Spindel ausgeführt
wird, wo es leichter ist, ausreichend Raum für den Arbeitsvorgang sicherzustellen, um
den Arbeitsvorgang komfortabel durchführen zu können.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird eine Spindeleinheit für eine Werkzeugmaschine
mit einem Spindelgehäuse
gemäß Anspruch
1 zur Verfügung
gestellt, umfassend: eine Spindel mit einer Drehachse, die drehbar
in dem Spindelgehäuse
gelagert ist; eine Werkzeug-Aufnahme-Öffnung, die im vorderen Endabschnitt
der Spindel gebildet ist und sich entlang der Drehachse der Spindel
erstreckt; eine oder mehrere Druckkammern, die um die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung herum
angeordnet sind, beabstandet von der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung durch
eine dünne
Wand, die in radialer Richtung von der Spindel elastisch verformbar ist,
wobei die Druckkammer mit Betriebsfluid gefüllt ist; und einem Betriebsfluid-Durchgang,
der in der Spindel ausgebildet ist und sich in Fluidkommunikation
mit der einen oder mehreren Druckkammern befindet, wobei die Spindeleinheit
weiter einen Kolben umfasst, der in dem Betriebsfluid-Durchgang
am hinteren Abschnitt der Spindel eingefügt ist; eine Druckschraube,
die in das Druckelement-Einsatz-Loch
eingeschraubt ist, welches in einer hinteren Endfläche der
Spindel in Kommunikation mit dem Betriebsfluid-Durchgang der Spindel
ausgebildet ist, zum einstellbaren Verändern des Drucks des Betriebsfluid-Durchgangs
durch Betätigen
des Kolbens so, dass er sich in dem Betriebsfluid-Durchgang vor
und zurück
bewegt; einen Schlüssel
zum Eingreifen an und Lösen
von der Druckschraube, einen Aktuator, der sich außerhalb
der Spindel befindet, zum Bewegen des Schlüssels, um den Schlüssel mit
der Druckschraube in Eingriff zu bringen oder von dieser zu lösen; einen
Motor, der sich außerhalb
der Spindel befindet, zum Drehen des Schlüssels, um den Kolben durch
die Druckschraube entlang des Betriebsfluid-Durchgangs zu bewegen, wenn der Schlüssel mit der
Druckschraube in Eingriff steht; und eine Steuerung zum Steuern
des Betriebs des Aktuators und des Motors, um den Druck des Betriebsfluids
innerhalb der Druckkammer so zu ändern,
dass die dünne Wand
elastisch verformt werden kann, und dadurch das in die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung eingefügte Werkzeug
zu halten oder zu lösen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
werden in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Der
Motor kann ein Servomotor sein. Vorteilhafter ist es, wenn die Steuerung
den Servomotor in einem ersten Betriebsmodus, in welchem Drehzahlsteuerung
und Positionssteuerung durchgeführt
werden, betätigt,
und nachfolgend den Servomotor in einem zweiten Betriebsmodus betätigt, in
welchem Drehmomentsteuerung durchgeführt wird.
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In
der Spindeleinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung, die
sich entlang einer Drehachse der Spindel erstreckt, in dem vorderen
Endabschnitt der Spindel der Werkzeugmaschine ausgebildet und die
Druckkammer ist zur selben Zeit um die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung herum
angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht
es, das Werkzeug durch einstellbares Verändern des Fluiddrucks innerhalb
der Druckkammer in dem vorderen Endabschnitt der Spindel zu halten oder
von diesem zu lösen.
Daher kann die Spindeleinheit eine Abweichung der axialen Stellung
des durch die Spindel gehaltenen Werkzeugs beseitigen oder verringern,
wobei Abweichung einer der Nachteile eines herkömmlichen Werkzeug-Haltesystem ist,
welches eine Spannzange verwendet. Die selbe Wirkung kann durch
eine alternative Spindeleinheit erreicht werden, bei weicher die
Aufnahme, vorgeformt mit einer Werkzeug-Aufnahme-Öffnung,
eine oder mehrere Druckkammern und ein Betriebsfluid-Durchgang fest
an der Spindel befestigt sind, um eine einzelne Einheit zu bilden.
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Da Änderungen
des Drucks des Betriebsfluids innerhalb der Druckkammer durch eine
Druckeinstellvorrichtung, welche in dem hinteren Abschnitt der Spindeleinheit
angeordnet ist, durchgeführt
werden, müssen
außerdem
Druckänderungsvorgänge zum
Halten oder Lösen
des Werkzeugs in bzw. von der Spindel nicht am vorderen Endabschnitt
der Spindel durchgeführt
werden, in welchem die Spindel, das Gehäuse zum Lagern der Spindel
und andere Teile den Vorgang aufgrund von Mangel an ausreichendem
Platz für
eine komfortable Durchführung
behindern könnten.
Dies erleichtert den Vorgang des Haltens oder Lösen des Werkzeugs in bzw. von
der Spindel.
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Die
Anordnung der Druckeinstellvorrichtung an dem hinteren Abschnitt
der Spindeleinheit erleichtert auch die Automatisierung des Vorgangs
zum Halten oder Lösen
des Werkzeugs in bzw. von der Spindel. Der Werkzeug-Halte- bzw.
-Löse-Vorgang
wird durch das Druckelement automatisiert, welches in die Druckelement-Einsetzloch-Öffnung an
der hinteren Endfläche
der Spindel eingesetzt wird, und durch die Druckelementantriebsvorrichtung,
welche das Druckelement antreibt, um das Betriebsfluid in dem Betriebsfluid-Durchgang
unter Druck zu setzen.
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Weiterhin
wird der Werkzeug-Halte- bzw. –Löse-Vorgang
durch das Rückschlagventil
automatisiert, welches am Ende der Betriebsfluid-Durchgangs-Öffnung zu
der hinteren Endfläche
der Spindel angeordnet ist, so dass die bewegliche Druckeinstellvorrichtung
das Rückschlagventil öffnen kann,
wenn es an der hinteren Endfläche
der Spindel gelegen ist, und durch die Druckeinstellvorrichtung
einstellbar den Druck des Betriebsfluids innerhalb des Betriebsfluid-Durchgangs
innerhalb der Druckkammer ändert.
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Demnach
wird ein automatisierter Betrieb des Haltens oder Lösens des
Werkzeugs in bzw. von der Spindel durch die Spindeleinheit trotz
der Verwendung des hydraulischen Werkzeug-Haltesystem erreicht.
Weiterhin kann ein vollständig
automatisierter Werkzeug-Wechsel-Vorgang
verwirklicht werden, wenn die Spindeleinheit in Verbindung mit dem
automatischen Werkzeugwechsler verwendet wird.
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Zusätzlich kann
die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung,
welche in dem vorderen Ende der Spindel ausgebildet ist, das Erfordernis,
ein Anschlussstück
mit einer darin vorgeformten Werkzeug-Aufnahme-Öffnung bereitzustellen, beseitigen.
Demzufolge verhindert die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung, welche in der Spindel
ausgebildet ist, eine Fehlausrichtung zwischen der Drehachse der
Spindel und der Mittelachse der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung während des
Anbringens des Anschlussstücks
bzw. Adapters an der Spindel und ermöglicht es damit, das Werkzeug
in der richtigen Stellung zu halten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und andere Ziele, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden nunmehr ersichtlicher gemacht in der folgenden
Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen mit Bezug auf
die begleitenden Zeichnungen, in welchen
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1 eine
Längsschnittansicht
einer Ausführungsform
einer Spindeleinheit einer Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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2A eine
vergrößerte Längsschnittansicht
eines vorderen Endes der in 1 gezeigten Spindel
darstellt;
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2B eine
vergrößerte Längsschnittansicht
einer anderen Ausführungsform
eines vorderen Endes der Spindel darstellt;
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3 ein
Flussdiagramm darstellt, welches einen Werkzeug-Wechsel-Vorgang
in der Werkzeugmaschine unter Verwendung der in 1 gezeigten Spindeleinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 ein
Flussdiagramm darstellt, welches den in 3 gezeigten
Werkzeughaltevorgang detaillierter zeigt;
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5 ein
Flussdiagramm darstellt, welches den in 3 gezeigten
Werkzeuglösevorgang
detaillierter zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben.
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Es
sollte beachtet werden, dass in der folgenden Beschreibung, soweit
nicht anders angegeben, der Begriff "vordere" oder "Vorderseite" sich auf eine Seite bezieht, welche
das Werkzeug hält
und ein Werkstück
oder dergleichen bearbeitet, und der Begriff "hintere" sich auf eine Seite bezieht, welche
gegenüber
der das Werkstück
oder dergleichen bearbeitenden Seite liegt.
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Bezug
nehmend auf 1 umfasst eine Spindeleinheit 11 für eine Werkzeugmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Spindel 13, ein Gehäuse 17 zur drehbaren
Lagerung der Spindel 13 durch Lager 15, welche
jeweils an dem vorderen und hinteren Ende der Spindel 13 angeordnet
sind. Die Lager 15 sind starr in ihrer Position an dem
Gehäuse 17 durch
eine darin gebildete Schulter und durch ein Lagerschild 19 und
Lagerschildmuttern 21 befestigt. Die Spindeleinheit 11 umfasst
einen Rotor M1, welcher an dem Mittelabschnitt der äußeren Umfangsfläche der
Spindel 13 angebracht ist, und einen Stator M2, welcher
an der inneren Umfangsfläche
des Gehäuses 17 angeordnet
ist. Der Rotor M1 und der Stator M2 liegen einander in einem Abstand
gegenüber, so
dass eine elektromagnetische Kraft, die zwischen dem Rotor M1 und
dem Stator M2 wirkt, die Spindel 13 relativ zu dem Gehäuse 17 drehen
kann.
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Eine
Werkzeug-Aufnahme-Bohrung bzw. -Öffnung 25 mit
im Wesentlichen kreisförmigem Querschnitt
ist in der vorderen Endfläche
der Spindel 13 ausgebildet und erstreckt sich nach hinten
von der vorderen Endfläche
entlang der Drehachse der Spindel 13 bis in den vorderen
Endabschnitt davon. Genauer wird die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 durch
ein inneres Loch einer zylindrischen Hülse 27 festgelegt,
welche in ein konzentrisches Loch kreisförmigen Querschnitts, welches
in der vorderen Endfläche
der Spindel 13 gebildet ist, eingefügt und in dem Loch durch ein
geeignetes Fügeverfahren
wie Schweißen
befestigt ist. Vorzugsweise kann die innere Umfangsfläche der
Hülse 27 durch
Schleifen bearbeitet werden, nachdem die Hülse 27 in dem Loch der
Spindel befestigt ist, um die Mittelachse der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung (genauer
gesagt das innere Loch der Hülse 27,
die starr in dem Loch der Spindel 13 befestigt ist) an
der Drehachse der Spindel 13 auszurichten. Diese Anordnung
ermöglicht
ein sachgerechtes Anbringen des Werkzeugs (nicht gezeigt) an der Spindel 13,
wodurch verhindert wird, dass sich das Werkzeug während der
Drehbewegung um eine außermittige
Achse in Bezug auf seine Mittelachse dreht.
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Eine
oder mehrere Ausnehmungen sind an der äußeren Umfangsfläche der
Hülse 27 ausgebildet.
Wenn die Hülse 27 in
das Loch, welches in der vorderen Endfläche der Spindel 13 gebildet
ist, eingefügt
ist, definieren die eine oder mehreren Ausnehmung(en) der Hülse 27 in
Zusammenspiel mit der Umfangsfläche
des Lochs, welches in der vorderen Endfläche der Spindel 13 gebildet
ist, eine oder mehrere Druckkammern 31 um das innere Loch
der Hülse 27 (d.h.
der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25)
in beabstandeter Beziehung von der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 durch
eine dünne
Wand 29 der Hülse 27,
welche in ihrer radialen Richtung verformbar ist. Die eine oder
mehreren Druckkammern 31 sind mit einer Druckeinstellvorrichtung 35,
welche in dem hinteren Abschnitt der Spindeleinheit 11 angeordnet
ist, durch einen Betriebsfluid-Durchgang 33 verbunden,
welcher sich nach hinten durch die Spindel 13 erstreckt.
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Es
sollte beachtet werden, dass Dichtungen 37 an den vorderen
und hinteren Seiten der Druckkammer 31 an einer Grenzfläche zwischen
der inneren Umfangsfläche
des Lochs in dem vorderen Ende der Spindel 13 und der äußeren Umfangsfläche der Hülse 27 angeordnet
sind, um zu verhindern, dass das in der Druckkammer 31 eingeschlossene
Betriebsfluid entlang der Grenzfläche ausläuft. Die Druckkammer 31 besteht
vorzugsweise durch eine ringförmige
Kammer, kann jedoch auch durch eine Vielzahl von Kammern, welche
umlaufend voneinander in gleichen Abständen angeordnet sind, gebildet sein.
Die Druckkammern 31 sind vorzugsweise auch in zwei ringartigen
Reihen angeordnet, welche voneinander in axialer Richtung der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25,
wie in 2A gezeigt, beabstandet sind,
können
jedoch auch in einer bis drei oder mehr Reihen angeordnet sein.
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Wie
in 1 und 2A gezeigt, erstreckt sich ein
Luftdurchlass 39 durch das Lagerschild 19, die
Spindel 13 und die Hülse 27 in
radialer Richtung der Spindeleinheit 11 und öffnet sich
zur Innenseite der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 hin. Von
der Außenseite
der Spindeleinheit 11 wird Druckluft zu dem Luftdurchlass 39 zugeführt und
dazu verwendet, das Innere der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 zu reinigen
oder die Halterung des Werkzeugs in der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 durch Überwachen des
Gegendrucks der Druckluft zu prüfen.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird nunmehr die Druckeinstellvorrichtung 35,
welche in dem hinteren Teil der Spindeleinheit 11 angeordnet
ist, im Detail beschrieben.
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Die
Druckeinstellvorrichtung 35 umfasst ein Druckelement, um
das Betriebsfluid in dem Betriebsfluid-Durchgang 33 direkt
oder indirekt unter Druck zu setzen, und eine Druckelement-Antriebsvorrichtung zum
Antreiben des Druckelements.
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Das
Druckelement ist in ein Druckelement-Einsatzloch 41 eingesetzt,
welches in der hinteren Endfläche
der Spindel 13 ausgebildet ist und sich in Kommunikation
mit dem Betriebsfluid-Durchgang 33 befindet.
Das Druckelement umfasst auch einen Kolben 43, welcher
in das Druckelement-Einsatzloch 41 eingefügt ist,
um sich zu dem Betriebsfluid-Durchgang 33 zu erstrecken
und eine Druckschraube 43, welche an dem Kolben 43 verankert
ist. Der Kolben 43 ist an seinem vorderen Ende mit einem
Dichtungselement 47 ausgebildet, um zu verhindern, dass
das Betriebsfluid aus dem Betriebsfluid-Durchgang 33 ausläuft. Das
Druckelement-Einsatzloch 41 ist mit einem Gewindeabschnitt
an seiner inneren Umfangsfläche
ausgebildet, um mit der Druckschraube 45 einzugreifen.
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Die
Druckelement-Antriebsvorrichtung, wie in 1 gezeigt,
umfasst einen Schlüsselmotor
bzw. Schraubmotor 51 (wrench motor), welcher eine drehbare
Welle mit einem daran befestigten Schlüssel bzw. Stift 49 (z.B.
ein Sechskant-Stift) aufweist, einen Aktuator 53 zum Bewegen
des Schraubmotors 51 hin zu und weg von der hinteren Endfläche der
Spindel, um den Stift 49, welcher an dem Schraubmotors 51 befestigt
ist, mit einer Eingriffsausnehmung (z.B. eine sechseckige Ausnehmung),
welche an dem hinteren Ende der Druckschraube 45 des Druckelements
ausgebildet ist, in Eingriff zu bringen oder ihn von dieser zu lösen, und
eine Steuerung 55 zum Steuern der Arbeitsvorgänge des
Schraubmotors 51 und des Aktuators 53. Der Schraubmotor 51 ist
auf einer beweglichen Platte 59 angebracht, welche beweglich
durch die Aktuatoren 53 gestützt wird, wie Kolbenzylindern, welche
an einem Winkel 57, der sich in dem hinteren Teil der Spindeleinheit 11 befindet,
angebracht sind. Diese Anordnung ermöglicht es dem Schlüssel bzw. Stift 49,
mit der Eingriffausnehmung, welche an dem hinteren Ende des Druckelements
gebildet ist, einzugreifen oder sich zu lösen.
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Die
Druckelement-Antriebsvorrichtung umfasst des weiteren ein Arretierungselement 61 zum Stoppen
der Drehbewegung der Spindel 13, wenn der Stift 49 mit
der Eingriffsausnehmung der Druckschraube 45 des Druckelements
eingreift, um diese anzutreiben. In der in 1 gezeigten
Ausführungsform
ist das Arretierungselement 61 auf der Seite der beweglichen
Platte 59 gelagert, welche der hinteren Endfläche der
Spindel 13 gegenüberliegt.
Wenn die bewegliche Platte 59 von dem Aktuator 53 hin
zur Spindel bewegt wird, greift das Arretierungselement 61 demzufolge
mit Kerben oder Nuten 63 ein, welche an der hinteren Endfläche der
Spindel 13 ausgebildet sind, um sie zu arretieren, so dass
die Spindel 13 am Drehen gehindert wird. Das Arretierungselement 61 wird
vorzugsweise durch elastische Körper 65,
wie Druckfedern, an der beweglichen Platte 59 gelagert.
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Obwohl
vorstehend eine Ausführungsform beschrieben
wurde, bei welcher das vordere Ende der Spindel 13 einteilig
mit der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 ausgebildet
ist, können
natürlich
ein Adapter bzw. Anschlussstück 67,
welches mit einer Werkzeug-Aufnahme-Öffnung,
einer Druckkammer 31 und einem Betriebsfluid-Durchgang 33 vorgeformt ist,
fest an dem vorderen Ende der Spindel 13 durch geeignete
Halterungen wie Bolzen 69 befestigt werden, um eine einzige
Einheit mit der Spindel 13 zu bilden, wie in 2B gezeigt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird nunmehr ein Werkzeug-Wechselvorgang
der Spindeleinheit 11 für
eine Werkzeugmaschine, wie in 1 gezeigt, beschrieben.
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Wenn
eine NC-Vorrichtung (Numerische Steuerung) der Werkzeugmaschine
bei Schritt 151 die Spindeleinheit 11 mit einer
Werkzeugwechsel-Anweisung versieht, stoppt die Spindeleinheit 11 die Spindel 13 in
einer Position mit vorgegebenem Drehwinkel, um zu ermöglichen,
dass das Arretierungselement 61 der Druckelement-Antriebsvorrichtung
bei Schritt 153 mit den Kerben oder Nuten 63 eingreift, welche
an der hinteren Endfläche
der Spindel 13 ausgebildet sind. Es sollte beachtet werden,
dass der Stift 49 bei der vorstehenden Drehwinkelposition
mit der Eingriffausnehmung des Druckelements eingreifen kann. Eine
derartige Drehpositionierung der Spindel 13 kann z.B. durch
eine bekannte Technik erreicht werden, wie die Verwendung eines
Sensors (nicht gezeigt). Bei Schritt 155 wird als Nächstes die
Spindel 13 mit dem darin befestigten Werkzeug in Richtung
der X-Achse, Y-Achse und Z-Achse bewegt und dann in einer leeren
Aussparung eines Werkzeugmagazins (nicht gezeigt) platziert.
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Bei
Schritt 157 wird als Nächstes
der Schraubmotor 51 der Druckelement-Antriebsvorrichtung nach unten bewegt
(hin zu der hinteren Endfläche
der Spindel 13), um das Arretierungselement 61 der
Druckelement-Antriebsvorrichtung mit den Kerben oder Nuten 63,
welche an der hinteren Endfläche der
Spindel 13 ausgebildet sind, in Eingriff zu bringen. Dieses
Eingreifen arretiert die Spindel 13 und verhindert ihre
Drehbewegung. Zur selben Zeit greift der Stift 49, welcher
an dem Schraubmotor 51 angebracht ist, mit der Eingriffsausnehmung
ein, welche an dem hinteren Ende der Druckschraube 45 gebildet ist.
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Bei
Schritt 159 wird der Schraubmotor 51 gegen den
Uhrzeigersinn gedreht und bewegt das Druckelement rückwärts zu der
Druckelement-Antriebsvorrichtung innerhalb des Druckelement-Einsatzlochs 41,
um den Kolben 43 des Druckelements in dem Betriebsfluid-Durchgangs 33 nach
hinten zu bewegen. Diese Bewegung des Kolbens 43 verringert
den Druck des Betriebsfluids, welches in dem Betriebsfluid-Durchgang 33 und
der damit kommunizierenden Druckkammer 31 eingeschlossen
ist, so dass sich die dünne
Wand 29 zwischen der Druckkammer 31 und der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25,
welche sich nach innen in die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung ausdehnt, elastisch
verformt, um sich nach außen
in die radiale Richtung der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 zu bewegen.
Als Ergebnis wird die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 im Radius
vergrößert, um
das darin gehaltene Werkzeug zu lösen, und das gelöste Werkzeug
wird in dem Werkzeugmagazin gelagert.
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Bei
Schritt 161 wird als Nächstes
die Spindel ohne ein darin gehaltenes Werkzeug in Richtungen entlang
der X-Achse, Y-Achse und Z-Achse bewegt und an einer gewünschten
Werkzeuglagerposition positioniert, um ein weiteres Werkzeug in
die Werkzeug-Aufnahme- Öffnung 25 einzusetzen.
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Bei
Schritt 163 wird der Schraubmotor 51 im Uhrzeigersinn
gedreht und bewegt das Druckelement vorwärts zu dem vorderen Ende der
Spindel 13 innerhalb des Druckelement-Einsatzlochs 41, um den Kolben 43 in
dem Betriebsfluid-Durchgang 33 vorwärts zu bewegen. Diese Bewegung
erhöht
den Druck des Betriebsfluids, welches in dem Betriebsfluid-Durchgang 33 und
der damit kommunizierenden Druckkammer 31 eingeschlossen
ist, so dass sich die dünne
Wand 29 zwischen der Druckkammer 31 und der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 elastisch
verformt, um sich nach innen in radialer Richtung der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 zu
bewegen. Als Ergebnis wird die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 im
Radius verkleinert, um das darin gehaltene Werkzeug zu halten.
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Bei
Schritt 165 wird der Schraubmotor 51 der Druckelementantriebsvorrichtung,
wenn das Werkzeug in der Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 gehalten
wird, nach oben bewegt (weg von der hinteren Endfläche der
Spindel 13), um den Stift 49, der am Schraubmotor 51 angebracht
ist, aus der Eingriffsausnehmung, welche am hinteren Ende der Druckschraube 45 gebildet
ist, zu lösen.
Zur selben Zeit löst
sich das Arretierungselement 61 der Druckelementantriebsvorrichtung,
welches in Eingriff mit den Kerben oder Nuten 63 steht,
welche an der hinteren Endfläche
der Spindel 13 ausgebildet sind, von den Kerben oder Nuten 63.
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Der
Werkzeug-Wechselvorgang wird mittels der vorstehenden Schritte durchgeführt, und
nach Abschließen
des Werkzeug-Wechselvorgangs beginnt die Bearbeitung wieder mit
einem neuen Werkzeug bei Schritt 167.
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Der
in 1 zur Verwendung in einer Ausführungsform der Spindeleinheit 11 für eine Werkzeugmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigte Schraubmotor 51 erfordert drei Steuerungsarten:
(1) Drehgeschwindigkeitssteuerung zur Steuerung der Drehgeschwindigkeit
des Schraubmotors 51, um eine Beschädigung des Druckelements aufgrund
einer übermäßig hohen
Geschwindigkeitsdrehzahl der Druckschraube 45 zu verhindern;
(2) Positionssteuerung des Drehwinkels zur rotationsbezogenen Positionierung
der Druckschraube 45 des Druckelements in einem vorbestimmten
Drehwinkel-Bereich; und (3) Drehmomentsteuerung zum Halten des Betriebsfluid-Durchgangs 33 und
der Druckkammer 31 bei einem vorbestimmten Druck. Ein Servomotor,
welcher im Allgemeinen als der Schraubmotor bzw. Motor 51 verwendet
wird, kann diese drei Arten von Steuerung nicht auf einmal durchführen. Um
die benötigte
Steuerung zu realisieren, verwendet der Servomotor in der obigen
Ausführungsform infolgedessen
seine eingebaute Funktion, d.h. eine „Drehmoment-Begrenzungsfunktion", welche ein Signal
erzeugt, wenn das Drehmoment in dem Servomotor ein vorgegebenes
Niveau erreicht, wodurch er in einen von zwei Betriebsmodi umgeschaltet
wird, einen ersten Betriebsmodus zur Durchführung der Drehgeschwindigkeitssteuerung
und einer gleichzeitigen Positionssteuerung und einen zweiten Betriebsmodus
nur zur Durchführung
der Drehmoment-Steuerung.
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Bezugnehmend
auf 4 und 5 werden nunmehr die Schritte
der Drehung des wie oben gesteuerten Schraubmotors im und gegen
den Uhrzeigersinn detaillierter beschrieben.
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Zunächst wird
unter Bezugnahme auf 4 der Schritt der Drehung des
Schraubmotors 51 im Uhrzeigersinn, d.h. des Werkzeug-Haltevorgangs zum
Halten des Werkzeugs in der Spindel 13 beschrieben. Der
Werkzeug-Haltevorgang wird durch zwei separate Vorgänge erzielt,
einem Standard-Festspann-Vorgang und einem zusätzlichen Festspann-Vorgang.
Es wird angenommen, dass ein erstes festgelegtes Drehmoment und
eine erste festgelegte Drehgeschwindigkeit bei dem Standard-Festspann-Vorgang,
sowie ein zweites festgelegtes Drehmoment und eine zweite festgelegte Drehgeschwindigkeit
bei dem zusätzlichen
Festspann-Vorgang vorgegeben sind.
-
Wenn
der Standard-Festspann-Vorgang des Werkzeug-Haltevorgangs beginnt,
wird zunächst
der Schraubmotor 51 durch die Steuereinrichtung 55 in den
ersten Betriebsmodus umgeschaltet, um die Drehgeschwindigkeitssteuerung
und die Positionssteuerung zu ermöglichen, und ein vorgegebenes Drehmoment-Niveau
(das erste bestimmte Drehmoment) wird als ein Drehmoment-Grenzwert
für die Standard-Festspannung
des Werkzeug-Haltevorgangs
eingestellt. Bei Schritt 169 wird der Schraubmotor 51 dann
mit der ersten bestimmten Drehgeschwindigkeit (zum Beispiel mit
einer Drehgeschwindigkeit, bei welcher die Druckschraube 45 mit
1000 mm/min bewegt werden kann) im Uhrzeigersinn gedreht (d.h. in
eine Richtung zum Festspannen bzw. Festschrauben einer Schraube).
Bei Schritt 171 erzeugt der Schraubmotor 51 (Servomotor)
durch seine Drehmoment-Begrenzungs-Funktion ein Drehmoment-Grenzwert-Signal,
um seine Drehung zu beenden, wenn das Drehmoment-Niveau des Schraubmotors 51 das
erste bestimmte Drehmoment erreicht. Bei Schritt 173 prüft die Steuereinrichtung 55 dann,
ob der Drehwinkel des Schraubmotors 51 oder die Position
der Druckschraube 45 in einen vorgegebenen Bereich fallen.
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Wenn
zum Beispiel der Drehwinkel des Schraubmotors 51 weniger
als den minimalen Grenzwert des vorgegebenen Bereichs beträgt, kann
ein Durchscheuern bzw. Festfressen der Druckschraube 45 für möglich gehalten
werden, oder anderenfalls, wenn der Drehwinkel des Schraubmotors
den maximalen Grenzwert des vorgegebenen Bereichs überschreitet,
kann dies auf unzureichenden Eingriff zurückzuführen zu sein, was ein Verrutschen
zwischen dem Schlüssel
bzw. Stift 49 und der Eingriffsausnehmung der Druckschraube 45 zur
Folge haben kann. Daher erzeugen der Schraubmotor 51 oder
die Steuereinrichtung 55 vorzugsweise ein Warnsignal, um einen
abweichenden Zustand anzugeben, wenn der Drehwinkel des Schraubmotors 51 nicht
in den vorgegebenen Bereich fällt.
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Wenn
das Ergebnis der Prüfung
ergibt, dass der Drehwinkel des Schraubmotors 51 in den
vorgegebenen Bereichs fällt,
wird der Schraubmotor 51 (Servomotor) von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus umgeschaltet, um eine Drehmoment-Steuerung
zu ermöglichen.
Bei Schritt 175 nimmt der Schraubmotor als Nächstes die
Drehung im Uhrzeigersinn wieder auf und beendet die Drehung nach
einer vorgegebenen Zeit (zum Beispiel zwei Sekunden), bei der das
Drehmoment-Niveau des Schraubmotors 51 das erste bestimmte
Drehmoment überschreitet.
In anderen Worten dreht sich der Schraubmotor 51 im Uhrzeigersinn
für eine
vorgegebene Zeit unter dem ersten bestimmten Drehmoment.
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Nach
Beendigung des Standard-Festspann-Vorgangs wird der zusätzliche
Festspann-Vorgang
durchgeführt.
Der zusätzliche
Festspann-Vorgang ist im Allgemeinen dem Standard-Festspann-Vorgang ähnlich.
Wenn der zusätzliche
Festspann-Vorgang beginnt, wird zunächst der Schraubmotor 51 wieder
durch die Steuereinrichtung 55 von dem zweiten Betriebsmodus
zu dem ersten Betriebsmodus umgeschaltet, um eine Drehgeschwindigkeitssteuerung
und eine Positionssteuerung zu ermöglichen, und ein vorgegebenes
Drehmoment-Niveau (das zweite bestimmte Drehmoment) wird als ein
Drehmoment-Grenzwert für
das zusätzliche
Festspannen vorgegeben. Bei Schritt 177 wird der Schraubmotor 51 dann
bei einer zweiten bestimmten Drehgeschwindigkeit (zum Beispiel bei
einer Drehgeschwindigkeit, bei welcher die Druckschraube 45 mit 100
mm/min bewegt werden kann) im Uhrzeigersinn gedreht. Bei Schritt 179 erzeugt
der Schraubmotor 51 (Servomotor) durch seine Drehmoment-Grenzwert-Funktion
ein Drehmoment-Grenzwert-Signal, um
seine Drehung zu beenden, wenn das Drehmoment-Niveau des Schraubmotors 51 das
zweite bestimmte Drehmoment erreicht. Bei Schritt 181 prüft die Steuereinrichtung 55 dann,
ob der Drehwinkel des Schraubmotors 51 oder die Position
der Druckschraube 45 in einen vorgegebenen Bereichs fallen. Wenn
das Ergebnis der Prüfung
ergibt, dass der Drehwinkel des Schraubmotors 51 in den
vorgegebenen Bereichs fällt,
wird der Schraubmotor 51 (Servomotor) von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus umgeschaltet, um eine Drehmoment-Steuerung
zu ermöglichen.
Als Nächstes nimmt
der Schraubmotor bei Schritt 183 die Drehung im Uhrzeigersinn
wieder auf. Der Schraubmotor 51 beendet die Drehung nach
einer vorgegebenen Zeit (zum Beispiel zwei Sekunden), bei welcher
das Drehmoment-Niveau des Schraubmotors 51 das zweite bestimmte
Drehmoment überschreitet.
An diesem Punkt ist der zusätzliche
Festspann-Vorgang beendet.
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Nach
Fertigstellung des zusätzlichen
Festspann-Vorgangs speichert die Steuereinrichtung 55 bei
Schritt 185 die Informationen über den Drehwinkel des Schraubmotors 51 vor
der Bewegung des Schraubmotors 51 weg von der Spindel 13,
um einen Eingriff des Schlüssels
bzw. Stifts mit der Eingriffsausnehmung der Druckschraube 45 des
Druckelements während
des Werkzeug-Löse-Vorgangs
sicherzustellen.
-
Unter
Bezugnahme auf 5 wird als Nächstes der Drehschritt des
Schraubmotors 51 gegen den Uhrzeigersinn, d.h. der Werkzeug-Löse-Vorgang
zum Lösen
des Werkzeugs aus der Spindel 13 beschrieben. Es wird angenommen,
dass zur Verwendung in den folgenden Schritten zusätzlich zu dem
ersten bestimmten Drehmoment, die erste bestimmte Drehgeschwindigkeit,
das zweite bestimmte Drehmoment und die zweite bestimmte Drehgeschwindigkeit,
welche bei dem Werkzeug-Halte-Vorgang vorgegeben sind, und eine
dritte bestimmte Drehgeschwindigkeit vorgegeben sind.
-
Wenn
der Werkzeug-Löse-Vorgang
begonnen wird, wird zunächst
der Schraubmotor 51 durch die Steuereinrichtung 55 in
den ersten Betriebsmodus umgeschaltet, um Drehgeschwindigkeitssteuerung
und Positionssteuerung zu ermöglichen,
und ein Drehmoment-Niveau (das dritte bestimmte Drehmoment), welches
höher ist
als das zweite bestimmte Drehmoment, welches während dem Werkzeug-Halte-Vorgang
eingestellt wurde, wird als ein Drehmoment-Grenzwert für den Werkzeug-Löse-Vorgang eingestellt.
Bei Schritt 187 wird der Schraubmotor 51 dann
bei der zweiten bestimmten Drehgeschwindigkeit gegen den Uhrzeigersinn
gedreht (d.h. in eine Richtung, um eine Schraube zu lösen). Bei
Schritt 189 beendet die Steuereinrichtung 55 die
Drehung des Schraubmotors 51, nachdem der Schraubmotor 51 um
einen vorgegebenen Drehwinkel gedreht wurde, um die Druckschraube 45 des
Druckelements um eine vorgegebene Entfernung in Richtung der hinteren
Endfläche
der Spindel 13 zu bewegen. Bei Schritt 191 wird
der Schraubmotor 51 um einen vorbestimmten Drehwinkel bei
einer dritten bestimmten Drehgeschwindigkeit (zum Beispiel bei einer
Drehgeschwindigkeit, bei welcher die Druckschraube mit 3000 mm/min
bewegt werden kann) gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Wenn die Druckschraube 45 des Druckelements
zurück
in ihre Ausgangsposition bewegt wird, beendet die Steuereinrichtung 55 bei Schritt 193 die
Drehung des Schraubmotors 51. Der Schlüssel/Stift 49 löst sich üblicherweise
nicht vor Beendigung des nachfolgenden Werkzeug-Halte-Vorgangs aus
der Eingriffsausnehmung der Druckschraube 45, auch wenn
der Schlüssel 49 aus
der Eingriffsausnehmung der Druckschraube 45 aus Wartungsgründen etc.
gelöst
werden kann. Folglich speichert die Steuereinrichtung bei Schritt 195 die
Information über
den Drehwinkel des gestoppten Schraubmotors 51. Damit ist
der Werkzeug-Löse-Vorgang
beendet.
-
In
der in 1 und 2A gezeigten Ausführungsform
wird die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung festgelegt
durch die zylindrische Hülse 27,
wobei die Ausnehmung, welche an deren äußeren Umfangsfläche ausgebildet
ist, welche in die Öffnung
an der vorderen Endfläche
der Spindel 13 eingefügt
ist. Wie in 2B gezeigt, kann jedoch ein
separates Anpassungsteil bzw. ein Adapter 67, welcher eine
oder mehrere Druckkammern 31 aufweist, welche um die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 in
beabstandeter Beziehung zu dieser durch eine dünne Wand 29, welche
in radialer Richtung der Hülse
verformbar ist, angeordnet sind, erstellt und fest an dem vorderen Ende
der Spindel 13 befestigt werden, so dass er mit dieser
eine Einheit bildet. In diesem Fall wird die innere Umfangsfläche der
Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 auch
vorzugsweise durch Schleifen bearbeitet, um die Mittelachse der
Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 in
Ausrichtung mit der Drehachse der Spindel zu bringen. Die Spindel 13 kann
auch mit einer fest eingebauten Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 und
einer oder mehreren Druckkammern 31 versehen sein, welche
um die Werkzeug-Aufnahme-Öffnung 25 in
beabstandeter Beziehung davon durch eine dünne Wand 25, welche
in radialer Richtung der Hülse
verformbar ist, angeordnet sind.
-
Wie
oben beschrieben, kann die Spindeleinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Abweichung von der axialen Position, in welcher die Spindel
das Werkzeug hält,
beseitigen oder verringern und eine außermittige Drehung des Werkzeugs
aufgrund von Fehlausrichtung der Drehachse mit der Mittelachse des
Werkzeugs verhindern, wodurch eine sehr akkurate Bearbeitung durch
die Werkzeugmaschine ermöglicht
wird, und somit Nachteile, welche mit einem herkömmlichen Werkzeug-Haltesystem
bei Verwendung einer Spannzange verbunden sind, überwunden werden. Weiterhin
benötigt
die Spindeleinheit keinen Druck-Änderungs-Vorgang zum
Halten des Werkzeugs in oder Lösen
von der Spindel am vorderen Endabschnitt der Spindel, bei welchem
die Spindel, das Gehäuse
zur Halterung der Spindel und andere Teile dazu neigen, den Vorgang zu
beeinträchtigen,
und es besteht ausreichend Raum, um den Vorgang komfortabel durchführen zu können. Dies
erleichtert den Vorgang des Haltens des Werkzeugs in oder Lösen von
der Spindel, wodurch es vereinfacht wird, den Vorgang zu automatisieren.
-
1
- CONTROLLER
55
- Steuerung 55
- COMPRESSED
AIR
- Druckluft
-
3
- TOOL
CHANGE INSTRUCTION 151
- Werkzeugwechsel-Anweisung 151
- STOP
THE SPINDLE AT THE PREDETERMINED ROTATIONAL ANGLE POSITION 153
- Stopp
der Spindel an einer Position mit vorgegebenem Drehwinkel 153
- POSITION
THE SPINDLE AT THE CURRENT TOOL POSITION STORE 155
- Platzierung
der Spindel an der gegenwärtigen Werzeuglagerposition 155
- MOVE
DOWN THE WRENCH MOTOR 157
- Bewegen
des Schraubmotors nach unten 157
- ROTATE
THE WRENCH MOTOR COUNTERCLOCKWISE 159
- Drehen
des Schraubmotors gegen den Uhrzeigersinn 159
- POSITION
THE SPINDLE AT ANOTHER TOOL STORE POSITION 161
- Platzierung
der Spindel an einer anderen Werkzeuglagerposition 161
- ROTATE
THE WRENCH MOTOR CLOCKWISE 163
- Drehen
des Schraubmotors im Uhrzeigersinn 163
- MOVE
UP THE WRENCH MOTOR 165
- Bewegen
des Schraubmotors nach oben 165
- COMPLETE
THE TOOL CHANGE 167
- Abschließen des Werkzeugwechsels1 167
-
4
- ROTATE
THE MOTOR AT THE FIRST SET ROTATIONAL SPEED 169
- Drehen
des Motors in der ersten bestimmten Drehgeschwindigkeit 169
- GENFRATE
A TORQUE LIMIT SIGNAL 171
- Erzeugen
eines Drehmoment-Grenz wert-Signals 171
- CHECK
THE ROTATIONAL ANGLE OF THE MOTOR 173
- Prüfen des
Drehwinkels des Motors 173
- ROTATE
THE MOTOR AT THE FIRST SET TORQUE FOR A PREDETERMINED TIME 175
- Drehen
des Motors unter dem ersten bestimmten Drehmoment für eine vorgegebene
Zeit 175
- ROTATE
THE MOTOR AT THE SECOND SET ROTATIONAL SPEED 177
- Drehen
des Motors in der zweiten bestimmten Drehgeschwindigkeit 177
- GENFRATE
A TORQUE LIMIT SIGNAL 179
- Erzeugen
eines Drehmoment-Grenz wert-Signals 179
- CHECK
A ROTATIONAL ANGLE OF THE MOTOR 181
- Prüfen eines
Drehwinkels des Motors 181
- ROTATE
THE MOTOR AT THE SECOND SET TORQUE FOR A PREDETERMINED TIME 183
- Drehen
des Motors unter dem zweiten bestimmten Drehmoment für eine vorgegebene
Zeit 183
- STORE
THE INFORMATION ON THE ROTATIONAL ANGLE OF THE WRENCH AT COMPLETION
OF THE ROTATION 185
- Speichern
der Information über
den Drehwinkel des Schraubmotors bei Fertigstellung der Drehung 185
-
5
- ROTATE
THE MOTOR AT THE SECOND SET ROTATIONAL SPEED 187
- Drehen
des Motors in der zweiten bestimmten Drehgeschwindigkeit 187
- LOOSEN
THE PRESSURE SCREW 189
- Lösen der
Druckschraube 189
- ROTATE
THE MOTOR AT THE THIRD SET ROTATIONAL SPEED 191
- Drehen
des Motors in der dritten bestimmten Drehgeschwindigkeit 191
- MOVE
BACK THE PRESSURE SCREW TO ITS HOME POSITION 193
- Bewegen
der Druckschraube zurück
in ihre Ausgangsposition 193
- STORE
THE INFORMATION ON THE ROTATIONAL ANGLE OF THE WRENCH AT COMPLETION
OF THE ROTATION 195
- Speichern
der Information über
den Drehwinkel des Schraubmotors bei Fertigstellung der Drehung 195