-
ALLGEMEINES GEBIET DER ERFINDUNG
UND STAND DER TECHNIK
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verbreitung von Daten in Schleifen.
-
Genauer
kann die Erfindung vorteilhaft für
die Funkausstrahlung von Daten in Schleifen zu einer Anzahl von
tragbaren Endgeräten
verwendet werden, mit denen Benutzer ausgerüstet sind, die sich in einer
gegebenen Zone befinden.
-
Die Übertragung
von Daten in Schleifen ist herkömmlich
bekannt und wurde insbesondere in Frankreich in den Teletextsystemen
eingesetzt.
-
Ein
Problem, das allgemein bei der Verbreitung von Daten in Schleifen
auftritt ist das der Zugriffszeit.
-
Damit
ein Benutzer Zugriff auf eine bestimmte Seite hat, muß er tatsächlich warten,
bis der Teil der Datei, der dem von ihm Gesuchten entspricht, vorliegt
und von seinem Empfänger
erfaßt
wird.
-
Es
wurden bereits Verfahren vorgeschlagen, die versuchen diese Zugriffszeit
zu minimieren.
-
Insbesondere
schlägt
das Patent
US 5.842.010 ein
Verfahren für
die Übertragung
von Daten in Schleifen vor – die
dafür vorgesehen
sind, auf Bildschirmen tragbarer Endgeräteempfänger angezeigt zu werden – gemäß dem die
Daten in einer Reihenfolge ausgesendet werden, die in Abhängigkeit
von einer statistischen Analyse über
den Bedarf der Benutzer bestimmt wird. Die statistische Analyse
kann auf der Basis von Informationsanforderungen realisiert werden,
die von den Benutzern an das System, das die Daten aussendet, zurückgeschickt
werden.
-
Dieses
Verfahren ist jedoch nicht optimal und hat ansonsten nur insoweit
eine Bedeutung, wie das verwendete System zur Verbreitung der Daten
jeden Benutzer systematisch dazu veranlaßt, die ausgesendeten Daten
ausgehend von einer einzigen ersten Bildschirmseite einzusehen,
die in der Datenschleife ausgesendet wird.
-
Außerdem ist
es ebenfalls bekannt, insbesondere für die oben genannten Teletextsysteme,
in der Aussendungsschleife diejenigen der Datenblöcke zu wiederholen,
die am häufigsten
abgerufen werden.
-
Es
ist allerdings festzustellen, daß in den Teletextsystemen die
Aussendungsschleife im allgemeinen unveränderlich ist und keine zeitliche
Veränderung
kennt.
-
VORSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung schlägt
ihrerseits ein Verfahren zur Verbreitung von Daten in Schleifen
vor, mit dem die Zugriffszeiten der Benutzer weiter verbessert werden.
-
Hierfür betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Verbreitung in Schleifen einer Anzahl
von Datenblöcken, die
Objekten oder Teilen oder Aggregaten von Objekten entsprechen, wie
etwa alphanumerischen Nachrichten und/oder Bildschirmseiten und/oder
grafischen Objekten, die in Bildschirmseiten eingebaut werden, und/oder Tonsequenzen,
die dafür
bestimmt sind, von Wiedergabemitteln, über die Benutzer verfügen, wiedergegeben zu
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenblöcke aufgeteilt
werden, indem sie in mehreren Zellen gesammelt werden, die verschiedenen
Verbreitungsprioritäten
entsprechen, und dadurch, daß der
Vorgang wiederholt wird, der darin besteht, am Ausgang jeder Zelle
eine von der Verbreitungspriorität
der Zelle abhängige Anzahl
von Datenblöcken
zu entnehmen und die so entnommenen Datenblöcke zu verbreiten, wobei die
am Ausgang jeder Zelle entnommenen Datenblöcke in jeder Iteration an deren
Eingang wieder zugeführt
werden.
-
Ein
solches Verfahren wird vorteilhaft durch die verschiedenen folgenden
Eigenschaften ergänzt,
die einzeln oder in allen ihren technisch möglichen Kombinationen angewendet
werden können:
- – in
Echtzeit werden Informationen über
das Interesse empfangen, das die Benutzer den verschiedenen verbreiteten
Objekten entgegenbringen und in Abhängigkeit von diesen Informationen
wird die Anzahl der aus einer Zelle entnommenen Datenblöcke verändert und/oder
die Zellendatenblöcke
werden ausgewechselt;
- – es
gibt 3 oder 4 Zellen;
- – die
verbreiteten Datenblöcke
haben eine Größe von unter
400 Nutzbytes;
- – die
zu verbreitenden Datenblöcke
werden in der Reihenfolge der Abrufpriorität sortiert, die so gebildete Liste
wird in K Zellen mit einer im wesentlichen gleichen Anzahl von Datenblöcken eingeteilt
und die Datenblöcke
jeder Zelle werden mit einer Frequenz verbreitet, die gleich oder
annähernd
gleich ist, wobei j den Index der
Zelle bezeichnet, B die Durchsatzleistung der Verbreitung, t die
Größe der Zellen und wobei pi die
Abrufwahrscheinlichkeit eines Objekts ist, das vollständig oder
zum Teil durch den Datenblock i beschrieben wird, und M die Anzahl
der Datenblöcke
in einer Zelle ist;
- – die
Anzahlen aj der bei jeder Iteration entnommenen
Datenblöcke
sind derart, daß sie
den folgenden Ausdruck minimieren:
- – die
Anzahl M von Datenblöcken
in jeder Zelle ist als ein Vielfaches jeder der Anzahlen aj gewählt;
- – wenigstens
ein Auffülldatenblock
wird in wenigstens einer Zelle eingeführt;
- – die
Anzahl aj wird kleiner oder gleich 9 gewählt;
- – Objekte,
die mehreren Bildschirmen gemeinsam sind, werden ein einziges Mal übertragen;
- – diese
Objekte werden mit einem Empfangsseitendatenblock übertragen;
Die Erfindung schlägt
ebenfalls ein System zur Verbreitung von Daten in Schleifen vor,
das Mittel zur Funk-Ausstrahlung von Datenblöcken in einer gegebenen Zone,
mehrere tragbare Endgeräte,
die dafür
eingerichtet sind, die so ausgestrahlten Datenblöcke zu empfangen, und Verarbeitungsmittel,
die die Ausstrahlung der Daten verwalten, umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Verarbeitungsmittel ein Verfahren vom oben genannten Typ einsetzen.
-
VORSTELLUNG DER FIGUREN
-
Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden noch aus der nachfolgenden
Beschreibung ersichtlich. Diese Beschreibung dient nur der Veranschaulichung
und ist nicht einschränkend.
Sie ist mit Bezug auf die beigefügte
Zeichnung zu lesen, in der:
-
1 eine
schematische Repräsentation
eines Systems entsprechend einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung ist;
-
2 einen
möglichen
Aufbau für
diese Ausführungsform
darstellt;
-
3 einen
Mechanismus zur Optimierung der Aussendung der Informationen darstellt;
-
4 einen
Graphen darstellt, in dem ein Beispiel einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
für eine
bestimmte Anzahl auszusendender Objekte aufgetragen ist.
-
BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM
ZUR UMSETZUNG
-
Allgemeiner Aufbau
-
Das
in 1 dargestellte System umfaßt eine Anzahl von Empfangsendgeräten 1 und
eine Infrastruktur 2 für
die Funkausstrahlung von Daten in Schleifen zu diesen Endgeräten 1.
-
Diese
Endgeräte 1 sind
beispielsweise Taschencomputer von dem Typ, der von der Firma 3COM
unter der Bezeichnung "Palm" vertrieben wird
oder von dem Typ, der das Betriebssystem Windows CE verwendet und
von den Firmen CASIO und COMPAQ unter den Bezeichnungen "Cassiopeia" bzw. "Aero" vertrieben wird.
-
Sie
sind mit Mitteln ausgestattet, die ihnen den Empfang von Daten,
die von der Infrastruktur 2 in Schleifen funkausgestrahlt
werden, sowie die Emission von Daten zu dieser Infrastruktur gestatten.
-
Diese
Mittel umfassen insbesondere eine Antenne für den Empfang radioelektrischer
Signale, ein der Norm 802.11 entsprechendes Modem und eine Software,
die für
das System angepaßt
ist und deren Funktionsweisen beim Lesen des Nachfolgenden verständlich werden.
-
Die
Infrastruktur 2 umfaßt
mehrere Sendestationen 3, die zusammen in einer Zone, in
der es gewünscht
ist, daß die
vom System angebotenen Dienste zugänglich sind, eine oder mehrere
Abdeckungszellen 4 definieren, die sich eventuell teilweise überdecken.
-
Die
verschiedenen Sendestationen 3 sind untereinander durch
ein Leitungsnetz 5 (2) vom Ethernettyp
verbunden und sie sind mit Mitteln zur Ausstrahlung auf Funkfrequenzen
ausgestattet, die die von den Stationen aus dem Netz empfangenen
Informationen verarbeiten, um sie gemäß der zuvor genannten Norm 802.11
auszustrahlen.
-
Zu
den Stationen 3 werden insbesondere die zur Schleifenausstrahlung
vorgesehenen Daten über
einen oder mehrere Ausstrahlungsserver 6 übertragen,
die mit dem Netz 5 verbunden sind, auf dem im "multicast" Modus die zur Ausstrahlung
vorgesehenen Daten übertragen
werden.
-
Das
System umfaßt
außerdem
einen oder mehrere Transaktionsserver 7, die über das
Netz 5 Daten, die Transaktionen zwischen den Endgeräten 1 und
dem System entsprechen, im "unicast" Modus übertragen und
empfangen, wobei die Stationen 3 Mittel umfassen, die es
ihnen gestatten, Daten zu empfangen, die von den Endgeräten 1 über Funk
ausgestrahlt werden, und sie an das Netz 5 weiterzugeben.
-
Außerdem umfaßt das System
ebenfalls einen Verwaltungsserver 8 – der ebenfalls mit dem Netz 5 verbunden
ist – der
den Betrieb der verschiedenen Stationen 3 und der Server 6 und 7 überwacht
und sie konfiguriert.
-
Wenn
ein Modus der dynamischen IP-Adressierung angewendet wird, kann
das System ebenfalls einen komplementären Adressierungsserver umfassen.
-
Darstellung der vom Ausstrahlungsserver
eingesetzten Verarbeitung
-
Das
von dem oder den Ausstrahlungsservern 6 eingesetzte Ausstrahlungsverfahren
besteht in der periodischen Übertragung
von den Stationen 3 zu den Empfangsendgeräten 1 von
Datenblöcken,
die Objekten entsprechen, die auf den Endgeräten 1 wiedergegeben
werden sollen und die beispielsweise alphanumerische Nachrichten
und/oder Bildschirmseiten und/oder graphische Objekte, die in Bildschirmseiten
eingebaut werden, und/oder Tonsequenzen sind.
-
Die
ausgestrahlten Datenblöcke
haben eine maximale Größe von 400
Nutzbyte, was das Risiko von Übertragungsfehlern
begrenzt.
-
Gegebenenfalls
kann für
die Übertragung
von Objekten, deren Beschreibung eine höhere Byteanzahl erfordert,
ein Vorgang der Zerlegung in Teile/des Zusammensetzens eingesetzt
werden.
-
Die
Abfolge der ausgestrahlten Datenblöcke wird unter der Steuerung
des Ausstrahlungsservers 6 in Echtzeit aktualisiert, wobei
eine Statistik berücksichtigt wird,
die beispielsweise eine Statistik über die Abrufhäufigkeit
der verschiedenen Bildschirmseiten durch die Benutzer ist, wobei
es das Ziel dieser Steuerung ist, es zu gestatten, für die Benutzer
so schnell wie möglich
die alphanumerischen Nachrichten, Bildschirmseiten, Tonsequenzen
etc. erscheinen zu lassen, die für
sie von Interesse sein können.
-
Diese
Statistik wird ausgehend von Aufrufberichten erstellt, die periodisch
vom Endgerät über die
Stationen 3 an die Ausstrahlungsserver übertragen werden. Diese Berichte,
die die Liste der vom Benutzer des Endgeräts seit der Übertragung
des letzten Berichts aufgerufenen Bildschirme enthalten, gestatten
es den Ausstrahlungsservern, in Echtzeit die Aufrufstatistik der
Bildschirme zu kennen.
-
Jedes
tragbare Endgerät 1 speichert
und aktualisiert die verschiedenen Datenblöcke einen nach dem anderen
in dem Maß,
wie es sie empfängt.
Sobald die Gesamtheit der Datenblöcke korrekt empfangen und gespeichert
wurde, schaltet es sein Funkmodem in den Bereitschaftszustand.
-
Der
Ausstrahlungsserver 6 empfängt von Ausgabestationen 9 (1),
mit denen er beispielsweise über
das Netz 5 verbunden ist, eine Reihe von Datenblöcken (Dateien),
die die auszustrahlenden Objekte beschreiben, sowie eine Datei zur
Ausgabe und mit Anweisungen.
-
Der
Server 6 verteilt diese auszustrahlenden Blöcke auf
mehrere Zellen, von denen jede einer unterschiedlichen Prioritätsklasse
entspricht.
-
Jeder
dieser Prioritätsklassen
entspricht eine Nennfrequenz der Ausstrahlung.
-
Diesen
Ausstrahlungsfrequenzen werden vom Administrator des Dienstes Initialisierungswerte
zugewiesen – die
beispielsweise von früheren
Statistiken abhängen – und dann
werden diese Ausstrahlungsfrequenzen dynamisch verwaltet, ausgehend
von den Aufrufprotokollen, die von den Endgeräten ausgesendet werden, wenn
der dynamische Modus gewählt
wurde.
-
Nachdem
die Datenblöcke
nach Klassen aufgeteilt sind, führt
der Server innerhalb jeder Klasse eine Aggregation von Blöcken aus,
deren Größe unterhalb
von 80% der Maximalgröße liegt,
um den relativen Anteil der UDP/IP- oder TCP/IP-Header bei der Übertragung zu verringern. Diese
Aggregation besteht darin, zwei oder mehrere Objekte in einem Datenblock
(einem UDP-Paket) unterzubringen. Sie wird nicht auf die Steuer- und
Verwaltungsnachrichten angewendet, die zusammen mit den Datenblöcken ausgestrahlt
werden, beispielsweise in Form eines Vorspanns am Anfang jedes versendeten
Pakets.
-
Somit
ist in jeder der Zellen, die den verschiedenen Prioritätsklassen
entsprechen, eine Abfolge von Datenblöcken gespeichert, wobei jeder
der Blöcke
Objekten oder Teilen oder Aggregaten von Objekten entspricht. Die
verschiedenen Datenblöcke
einer bestimmten Zelle werden mit der Frequenz der Prioritätsklasse ausgesendet,
zu der die Zelle gehört.
-
Zum
Bilden der Ausstrahlungszelle, die regelmäßig zu den Ausstrahlungsstationen 3 hin
entleert wird, entnimmt der Server 6 aufeinanderfolgend
von jeder Klasse eine bestimmte Anzahl von Datenblöcken. Dieser Vorgang
wird fortlaufend wiederholt.
-
Die
Anzahl der Entnahmen in einer Klasse ist von Klasse zu Klasse verschieden;
sie ist um so höher, je
höher die
Priorität
der Klasse ist.
-
3 faßt diesen
Mechanismus zusammen. Im gewählten
Beispiel sind die Anzahlen der Datenblöcke, die in jeder Schleife
ausgewählt
werden, wie folgt:
-
Wie
zuvor angegeben, werden bei der Initialisierung des Systems die
Zielausstrahlungsfrequenzen der Klassen vom Administrator festgelegt,
und dies gemäß einem
vorbestimmten Modell, das beispielsweise frühere Statistiken berücksichtigt.
-
Mit
dem Eintreffen der Aufrufprotokolle am Server, kann dieser nach
und nach folgendes ausführen, wenn
der dynamische Modus ausgewählt
wurde:
- – Wechseln
der Klasse bestimmter Objekte oder Datenblöcke, wenn deren Aufruffrequenz
sich zu sehr von derjenigen der anderen Datenblöcke entfernt, die die betreffende
Klasse bilden,
- – Verändern der
Ausstrahlungsfrequenz der Klassen zur Optimierung der Zugriffszeit.
-
Diese
Modifikationen werden nach einer Filterung ausgeführt, die
es gestattet, sicherzustellen, daß die Veränderung der Aufruffrequenzen
ein dauerhafter Vorgang ist und nicht eine statistische Zufälligkeit.
-
Ein
detailliertes Beispiel einer möglichen
Verarbeitung zur Optimierung wird im folgenden beschrieben.
-
Detailliertes Beispiel einer
Verarbeitung zur Optimierung
-
Prinzip
-
Die
Entnahmeanzahlen der verschiedenen Prioritätsklassen werden erhalten,
indem die ganzzahligen Lösungen
gesucht werden, die die Ausstrahlungsfrequenzen der Nachrichten
angeben, die am nächsten
an den die mittlere Zugriffszeit optimierenden theoretischen Werten
liegen.
-
Genauer
besteht die Optimierung, die von dem in der Erfindung vorgeschlagenen
System eingesetzt wird, darin, jeden Datenblock i mit einer Frequenz
auszustrahlen, die so nahe wie möglich
an einer theoretischen Frequenz f
i liegt,
die wie folgt gegeben ist:
wobei N die Anzahl der Nachrichten
des Dienstes,
t
i die Größe des Datenblocks
i in K∅,
p
i die Aufrufwahrscheinlichkeit
eines Objekts, das vollständig
oder teilweise durch den Datenblock i beschrieben wird,
und
B die Durchsatzleistung in K∅/s des Teils des Kanals ist,
der der Ausstrahlung zugewiesen ist (CFP).
-
Es
wird tatsächlich
gezeigt, daß diese
Wahrscheinlichkeit fi es gestattet, die
mittlere Zugriffszeit auf der Gesamtheit der Bildschirme zu optimieren,
unter der Randbedingung, daß man
innerhalb der auf dem Netz verfügbaren
Sendedurchsatzleistung bleibt.
-
Die
optimierte mittlere Zugriffszeit beträgt demnach
-
Mit
einer typischen Verteilung der Aufrufwahrscheinlichkeiten, wie diejenige
im Graphen in 4 (Wahrscheinlichkeitsverteilung
pro Dezil), und einer mittleren Größe der die Bildschirme beschreibenden
Daten von 15 K∅ beträgt
die Verbesserung der mittleren Zugriffszeit im Vergleich zu einer
gleichförmigen
Ausstrahlung etwa 25%, wobei diese Verbesserung für das erste
Dezil der am meisten aufgerufenen Bildschirme 60% erreicht.
-
Der
Preis, der zu zahlen ist, wenn diese Optimierungsstrategie alleine
verwendet wird, ist die Zunahme der Zugriffszeit auf die am wenigsten
aufgerufenen Bildschirme.
-
Die
folgende Tabelle faßt
die Simulationsergebnisse für
einen Dienst von hundert Bildschirmen und für einen Durchsatz des Netzes
von 100 K∅/s zusammen.
-
-
Praktische Umsetzung
-
Aufbau der Zellen
-
In
der Praxis werden die auszustrahlenden Datenblöcke nach der Aufrufpriorität geordnet.
-
Die
so geordnete Liste wird dann in K gleichgroße Zellen eingeteilt (oder
mit Größen, die
so nahe wie möglich
beieinander liegen). Somit werden, wenn N die Anzahl der auszustrahlenden
Datenblöcke
angibt und E die Funktion für
den ganzzahligen Anteil ist, die E(N/K) ersten Blöcke der
Liste in einer ersten Zelle zusammengefaßt, dann werden die E(N/K)
folgenden Blöcke
in einer zweiten Zelle zusammengefaßt, etc.
-
Alle
Blöcke
einer so gebildeten bestimmten Zelle werden dann mit einer Wiederholfrequenz
ausgestrahlt, die so nahe wie möglich
an der theoretischen Frequenz liegt, die der mittleren Aufrufwahrscheinlichkeit der
Objekte in der Zelle entspricht.
-
Für die Zelle
j entspricht diese Wahrscheinlichkeit der Aufrufwahrscheinlichkeit
eines beliebigen Blocks, also:
wobei p
i die
Aufrufwahrscheinlichkeit des i-ten Blocks der Zelle ist und M die
Anzahl der Blöcke
in einer Zelle ist.
-
Die
theoretische Ausstrahlungsfrequenz, der man sich für die Zelle
j annähern
will, ist:
wobei t die Größe (in K∅)
jeder der Zellen ist.
-
Die
mittlere Aufrufzeit eines Blocks der Ausstrahlungsschleife ist dann
durch folgendes gegeben:
wobei die Zeit T
s eine
Approximation der weiter oben angegebenen Zeit T
opt ist.
-
Die
untenstehende Tabelle gibt die Optimierungsunterschiede in Bezug
auf die mittleren Zeiten für
das weiter oben angegebene Beispiel an (die Werte wurden durch Simulation
erhalten und im Verhältnis
zu den mittleren Zeiten ohne Optimierung angegeben).
-
-
Diese
Tabelle zeigt, daß die
durch die begrenzte Zellenanzahl bedingte Leistungsverringerung
sehr maßvoll
bleibt, verglichen mit der ermöglichten
Vereinfachung im Ausstrahlungsserver, bei dem man die Anzahl der
Zellen auf drei oder vier beschränken
kann.
-
Außerdem begrenzt
diese Aufteilung in Zellen die übermäßigen Zugriffszeiten
für die
am wenigsten aufgerufenen Objekte oder Bildschirme, die die Zugriffszeiten
der letzten Zelle haben.
-
Umsetzung der Iterationen
-
Bei
jeder Iteration entnimmt der Server a1 Datenblöcke aus
Zelle 1, a2 Datenblöcke aus Zelle 2, ..., aj Datenblöcke
aus Zelle j, ..., ak Datenblöcke aus
Zelle K.
-
Es
wird gezeigt, daß die
optimale Lösung
durch folgendes erreicht wird:
wobei diese Gleichung im
allgemeinen keine exakte Lösung
in ganzen Zahlen hat.
-
Es
werden jedoch Anzahlen aj ausgewählt, die
nicht zu groß sind,
damit:
- – die
Datenblöcke,
die einem bestimmten Objekt entsprechen (beispielsweise einem Bildschirm),
nicht zu sehr verteilt werden;
- – damit
das Erzeugen eines Ausstrahlungsskripts akzeptabler Länge ermöglicht wird,
und dies ohne ein übermäßiges Auffüllen (siehe
weiter unten).
-
In
der Praxis wird die Anzahl der Datenblöcke, die in jedem Zyklus aus
der am häufigsten
aufgerufenen Zelle entnommen werden, auf neun begrenzt.
-
Um
eine angenäherte
Lösung
zu erhalten, wird eine Tabelle mit möglichen Werten von K-plets
getestet, die angenäherte
Werte der Wahrscheinlichkeiten π
j angeben und folgendes minimieren: den Abstand
zwischen der tatsächlich
erhaltenen mittleren Zugriffszeit:
und dem theoretischen Wert,
was darauf hinausläuft
folgendes zu minimieren:
-
Verwendung eines Ausstrahlungsskripts
-
Der
Einsatz des Ausstrahlungsalgorithmus wird erheblich vereinfacht,
wenn der Mechanismus der Entnahme aus den Zellen durch ein Skript
ersetzt werden kann, das die Liste der zyklisch auszustrahlenden Blöcke umfaßt, wobei
dann die allgemeinen Steuernachrichten und die dringenden Nachrichten
durch eine zeitweilige Unterbrechung des Skripts bevorzugt ausgestrahlt
werden.
-
Hierfür ist es
notwendig, daß im
Ablauf des Algorithmus alle Zellen periodisch auf dieselbe Position zurückkehren.
Dies ist auf einfache Weise nur dann möglich, wenn die Anzahl m jeder
Zelle ein Vielfaches von a1, a2,
..., aj, ..., ak ist.
Ist dies nicht der Fall, werden zu jeder von ihnen Auffüllnachrichten
hinzugefügt,
um die gewünschte
Anzahl zu erreichen.
-
Selbstverständlich ist
es wünschenswert,
vorzugsweise Kombinationen einzusetzen, deren kleinstes gemeinsames
Vielfaches so klein wie möglich
ist, da das Auffüllen
zu einem Effizienzverlust führt.
-
Mit
dem Beispiel der Wahrscheinlichkeitsverteilung in 4,
sind die Werte πj für
drei und vier Zellen (K = 3,4) wie folgt:
K = 3 πj ∊ {0,08;
0,18; 0,74}
K = 4 πj ∊ {0,04; 0,10; 0,24; 0,62}
-
Die
Berechnung der Funktion ε für diese
Werte ergibt das Triplet und das Quadruplet, die für den Aufbau
des Ausstrahlungsskripts einzusetzen sind, und zwar:
-
Gemeinsame Datenblöcke mehrerer Bildschirme
-
Bestimmte
grafische Objekte, wie Bilder oder Logos, sind oftmals in mehreren
Bildschirmen vorhanden. Eine Strategie besteht darin, die ihnen
entsprechenden Datenblöcke,
die oft groß sind,
nur ein einziges Mal auszustrahlen.
-
Wenn
beispielsweise ein Block der Größe tc zwei Bildschirmen gemeinsam ist, die mit
den Frequenzen f1, f2 (f1 ≥ f2) ausgestrahlt werden, wird dieser gemeinsame
Block mit der größeren Frequenz
f1 ausgestrahlt, wodurch eine Ausstrahlungskapazität von f2tc eingespart wird.
-
Es
ist jedoch zu bemerken, daß dies,
außer
für den
am meisten abgerufenen Bildschirm, mit dem zusammen das gemeinsame
Objekt ausgestrahlt wird, zu einer Erhöhung der Zugriffszeit für die anderen
Bildschirme führt,
die diesen Datenblock verwenden.
-
Die
Verwendung gemeinsamer Datenblöcke
ist daher für
Bildschirme mit verschiedenen Ausstrahlungsfrequenzen effizient,
jedoch bleibt sie für
Bildschirme mit derselben Frequenz benachteiligt, wenn keine anderen
Maßnahmen
ergriffen werden.
-
Dies
kann jedoch kompensiert werden, indem gezielt der Aufbau der Abfolgen
der Bildschirmseiten verwendet wird, die den Benutzern in einem
gegebenen Einsatzgebiet angeboten werden, um einen oder mehrere
Dienste abzudecken, auf die der Benutzer zugreifen kann.
-
Wenn
er sich in einem Einsatzgebiet anmeldet, empfängt jeder Benutzer zuerst die
Empfangsseite des Einsatzgebiets, gefolgt von einem Menü der Station,
das es ihm gestattet, auf Empfangsseiten und Menüs der verschiedenen in dem
Einsatzgebiet vorhandenen Dienste zuzugreifen.
-
Um
eine Erhöhung
der Zugriffszeiten durch die gemeinsamen Blöcke zu vermeiden, werden diese gleichzeitig
mit den grafischen Objekten ausgestrahlt, die die Empfangsseite
des betroffenen Dienstes beschreiben, wenn es sich (im wahrscheinlichsten
Fall) um Objekte handelt, die nur zu einem Dienst gehören, und
gleichzeitig mit den Objekten der Empfangsseite des Einsatzgebiets,
wenn es sich um Objekte handelt, die von mehreren Diensten verwendet
werden.
-
Das
Endgerät
speichert die Objekte bis der Benutzer im ersten Fall den Dienst
und im anderen Fall das Einsatzgebiet verläßt.
-
Wenn
das Endgerät über genügend Speicher
verfügt,
was im allgemeinen für
Taschencomputer vom Typ "Palm" oder "Windows CE" der Fall ist, kann
mittels eines Cache die Dienstqualität bedeutend verbessert werden.
-
Wenn
ein Benutzer einen Bildschirm aufruft, kann er im allgemeinen mittels
Tasten oder empfindlichen Zonen zu anderen Bildschirmen navigieren:
- – dem
zuvor aufgerufenen Bildschirm;
- – dem
Menü des
aktuellen Dienstes und des Einsatzgebiets;
- – den
Bildschirmen, auf die der aktuelle Bildschirm mittels mit Aktionen
(Tasten etc.) verbundenen Verknüpfungen
zugreifen kann.
-
Es
ist leicht einen Cache zu bilden, um augenblicklich auf bereits
aufgerufene Bildschirme zuzugreifen. Für die letzte Kategorie von
Bildschirmen bestimmt das Endgerät
die Liste der "benachbarten
nachfolgenden" Bildschirme
des aktuellen Bildschirms. Mittels der Multitasking-Fähigkeiten
des Betriebssystems lädt
das Endgerät
diese Bildschirme während
der Benutzer den aktuellen Bildschirm verwendet. Soweit die Verwendungszeit
(minimal 5 bis 10 Sekunden) in derselben Größenordnung wie die mittlere
Zugriffszeit auf die Bildschirme liegt, was der Fall ist für Dienste
mit etwa hundert Bildschirmseiten auf einem lokalen Netz, erscheint
der Zugriff auf die benachbarten nachfolgenden Bildschirme dem Benutzer
quasi augenblicklich.
-
Das
Endgerät
setzt parallel einen Vorgang der Cache-Leerung ein, um die Bildschirmbeschreibungen zu
beseitigen, die nicht mehr in den oben genannten Kategorien auftauchen,
wenn die dem Cache zugeordnete Kapazität überschritten wird.
-
Transaktionelle Austausche
-
Außerdem sollte
der Ausstrahlungsserver 6 die Zugangspunkte, die die Stationen 3 bilden,
nicht mit einem Takt versorgen, der über ihrer Ausstrahlungsdurchsatzleistung
liegt, und er sollte eine ausreichende Zeitspanne für den durch
die transaktionellen Dienste verursachten Verkehr lassen, die zu
einem Austausch zwischen dem Transaktionsserver 7 und den
Empfangsendgeräten 1 führen.
-
Das
Zugriffsverhältnis
zwischen den ausgestrahlten Diensten und den transaktionellen Diensten
wird vom Administrator festgelegt.
-
Es
wird nun der vom Transaktionsserver umgesetzte Dienst beschrieben.
-
Bei
diesem Dienst sind eine bestimmte Anzahl von Bildschirmen und Nachrichten
allen Benutzern gemeinsam; diese Bildschirme und Nachrichten werden
im ausgestrahlten Modus auf die in den vorangegangenen Abschnitten
beschriebene Weise übertragen.
Die entsprechenden Nachrichten werden in die Gesamtheit der ausgestrahlten
Nachrichten integriert.
-
Eine
Station 3 tritt in den transaktionellen Modus ein, wenn
sie die Aussendung einer für
den Transaktionsserver 7 bestimmten Sequenz durch ein Endgerät 1 detektiert
(Versenden eines Formulars für
eine Steuerung, Kauf, Anfrage etc.).
-
Dieser
Datenaustausch geschieht im "unicast" Modus mit dem Server 7,
dessen IP-Adresse bereitgestellt wird. Ihm kann ein Austausch von
Steuernachrichten vorausgehen und insbesondere das Bereitstellen durch
das Endgerät
von dessen Kennung.
-
Die
transaktionellen Dienste verwenden dasselbe Protokoll für die Beschreibung
der Bildschirme wie die ausgestrahlten Dienste und seinen interaktiven
Teil für
die Transaktionen.
-
Der
Aufbau der Transaktionsserver ist an die Art der bereitgestellten
Dienste gekoppelt. Die Serversoftware stellt Programmierschnittstellen
zur Verfügung,
die zur Realisierung des Anwendungsteils der Software notwendig
sind. Dieser kann auf einer entfernten Maschine ausgeführt werden,
wohingegen der transaktionelle Teil auf einer lokalen Maschine ausgeführt wird.
-
In
bestimmten einfachen Fällen
kann er mit dem Ausstrahlungsserver auf derselben Maschine zusammen
laufen.
-
Ein
bestimmter Transaktionsserver stellt die Verwaltung der zugehörigen Dienste
bereit: aktualisieren der Liste der Benutzer und von deren Internetadresse,
Sammeln der tatsächlich
auf dem Verteilungsnetz (DS) ausgestrahlten Dienste, Versenden der
letzten Versionen der Dienste über
das Internet an die Benutzer mit einer festgelegten Periodizität.
-
Für das Verfahren
und das System, die gerade beschrieben wurden, können zahlreiche Anwendungen vorgesehen
werden.
-
Die
folgende Tabelle faßt
eine bestimmte Anzahl möglicher
vorteilhafter Anwendungsbeispiele zusammen: Legende
zu Tabelle A: