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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf topische wasserfreie Hautpräparate mit
hoher therapeutischer Wirksamkeit, geringer Toxizität und der
Fähigkeit,
die Verabreichung von Wirkstoffen an die Haut zu erreichen oder
zu verbessern, was zu einem verbesserten, hohen therapeutischen
Index führt.
Die Erfindung bezieht sich außerdem
auf Verfahren zur Herstellung und Verwendung dieser Zusammensetzungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Alkohole,
Polyole (wie beispielsweise Propylenglykol), oberflächenaktive
Mittel (wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat), Konservierungsmittel
(wie beispielsweise Parabene, wie Methylparaben), Säuren (wie beispielsweise
Sorbinsäure)
und Lösungsmittel,
einzeln oder in topischen Präparaten,
sind dafür
bekannt, daß sie
entweder Reizung, Sensibilisierung oder allergische Hautreaktionen
induzieren und/oder Hautpenetrationsenhancer sind. Feuchthaltemittel
(wie beispielsweise Glycerin), Lösungsmittel
(wie beispielsweise Polyethylenglykol), Sonnenschutzmittel (wie
beispielsweise Zinkoxid) und oberflächenaktive Mittel gehören zu den Komponenten,
die dafür
bekannt sind, die Hautdurchdringung von Wirkstoffen zu verzögern. Siehe
Angleini, G. Contact Dermatitis 7, 1981; Belmonte, J. Pharm Sci
67: 517, 1978; Catanzaro, J. M. J Am Acad Dermatol 24(1), 1981;
Cooper, J. Pharm Sci 73: 1153, 1984; Faucher, J Am Oil Chem Soc
56: 776, 1979; Lahti, A. Contact Dermatitis 29, 1993; Trancik, R.
J., Contact Dermatitis 8, 1982; Wahlberg, J. E. Acta Derm Venereol
64, 1984; Zatz, J. L. J Soc Cosmet Chem 34: 327, 1983.
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Patel
et al., US-Patent Nr. 4,855,294, offenbart eine Zusammensetzung,
enthaltend Glycerin, und ein Verfahren zur Verringerung der Hautreizungseigenschaften
einer transdermalen (d. h., Verabreichung durch tatsächlichen
Durchgang eines Arzneimit tels durch die Haut oder Schleimhautgewebe)
Arzneimittelenhancerzusammensetzung.
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Glucocorticosteroid-basierende
Zusammensetzungen sind seit den 1940ern verwendet worden, um Entzündungen
der Haut zu behandeln. Weltpatentveröffentlichung Nr. WO 92/18113
offenbart eine flüssige
Lösung,
enthaltend ein Antimykotikum und ein Steroid zur Verwendung als
ein Mundwasser. Hogi, F. Mykosen 23(8): 426, 1980 berichtet über die
Aktivität
von Ketoconazol in Gegenwart von Triaminolenacetonid. Es ist kürzlich nachgewiesen
worden, daß Ketoconazolzusammensetzungen
bei der Behandlung von Pilzinfektionen wirksam sind.
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Hautkrankheiten
sind oftmals durch die Kombination von sowohl Entzündungszuständen als
auch Pilzinfektionen gekennzeichnet, da die Entzündungsprozesse der Haut prädisponierende
Bedingungen für
das Wachstum und die Proliferation von pathogenen Mikroorganismen
erzeugen. Deshalb ist eine einzelne Arzneimitteltherapie mit einem
Entzündungshemmer
oder einem Antimykotikum allein oftmals nicht ausreichend, um verschiedene
Hautkrankheiten zu behandeln.
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US-Patent
Nr. 5,654,293 und EP-Patent Veröffentlichungs-Nr.
0 680 328 beschreiben eine topische Öl-in-Wasser-Emulsion bzw. pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend Ketoconazol und ein Acetonidglucocorticosteroid
mit einem pH über
2,5 und unter 6.
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Jedoch
sind die Stabilitätsprobleme,
die mit dem Kombinieren eines 17-Estersteroids mit einem Imidazolantimykotikum
verbunden sind, aus US-Patenten Nr. 5,002,938 und 5,110,809 bekannt.
Die Herstellung einer Formulierung, enthaltend sowohl Ketoconazol
als auch ein Glucocorticosteroid, wurde durch die Entstabilisierung
des Steroids in Gegenwart von Ketoconazol behindert. Es besteht
ein unerfüllter
klinischer Bedarf an topisch stabilen, wirksamen und nicht-toxischen
Therapien fort, die auf die Haut für die Behandlung von Hautkrankheiten
gerichtet sind. Deshalb werden Anwendungen von und die Möglichkeit
für neue
Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen benötigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden wasserfreie Zusammensetzungen zur
topischen Verabreichung von einem oder mehreren Medikamenten bereitgestellt.
Diese Zusammensetzungen umfassen:
- (A) einen
Penetrationsenhancer/Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkohol, Propylenglykol oder einer
Kombination davon;
- (B) ein Feuchthaltemittel/Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglykol, Glycerin, Sorbitol,
Xylitol oder irgendeiner Kombination aus den vorhergehenden; und
- (C) ein wasserfreies Vehikel.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden wasserfreie Zusammensetzungen
zur topischen Verabreichung von einem oder mehreren Medikamenten
bereitgestellt, umfassend:
- (A) einen Penetrationsenhancer/Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkohol, Propylenglykol oder einer
Kombination davon;
- (B) ein Feuchthaltemittel/Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglykol, Glycerin, Sorbitol,
Xylitol oder irgendeiner Kombination aus den vorhergehenden;
- (C) ein wasserfreies Vehikel; und
- (D) ein oder mehrere Medikamente.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur topischen Verabreichung
von einem oder mehreren Medikamenten an ein Lebewesen, wie ein Säugetier
oder einen menschlichen Patienten, das der Medikamente bedarf, bereitgestellt.
Die Verfahren umfassen das topische Verabreichen von Zusammensetzungen,
wie oben beschrieben, an das Lebewesen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind typischerweise Cremes, Gele, Salben, Lotionen oder Flüssigkeiten.
Diese Zusammensetzungen sind dahingehend wasserfrei, daß kein Wasser
zugefügt
ist. Jedoch kann eine bestimmte Menge an Wasser, das mit den verschiedenen
Komponenten verbunden ist, in der Zusammen setzung enthalten sein.
Typischerweise wird diese weniger als 10 Gew.-% betragen, bezogen auf
100 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Bevorzugt sind die vorliegenden
Zusammensetzungen vollständig
wasserfrei.
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Penetrationsenhancer/Lösungsmittel,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
sind Alkohole, einschließlich
Ethanol, Propylenglykol oder eine Kombination davon, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Geeignete Feuchthaltemittel/Lösungsmittel
zur Verwendung hierin umfassen Polyethylenglykol, Glycerin, Sorbitol,
Xylitol oder irgendeine Kombination aus den vorhergehenden, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Geeignete wasserfreie Vehikel zur Verwendung hierin umfassen Alkohole,
die dieselben oder andere als der Alkoholpenetrationsenhancer sein
können,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Nicht-einschränkende Beispiele
von solchen Alkoholen sind Isobutanol- und Isopropylalkohol.
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Medikamente,
die in den vorliegenden Zusammensetzungen topisch verabreicht werden,
umfassen Antimykotika, Bakterizide, Virostatika, Antiaknemittel,
Alterungsschutzmittel, Antipruritika, Lichtschutzmittel, Hautpigmentmodulatoren,
Haarwachstumsenhancer, Haarwachstumsinhibitoren, Haarentfernungsmittel,
Antischuppenmittel, Antiseborrhoika, Antipsoriatika, Schuppungsmittel,
Wundheilungsmittel, Antiektoparasitika, Sebummodulatoren, Immunomodulatoren,
Hormone, Pflanzenheilmittel, Feuchthaltemittel, Adstringens, Reinigungsmittel,
Wahrnehmungsmittel, Antibiotika, Antireizmittel, Anästhetika,
Analgetika, Steroide, Entzündungshemmer,
Gewebeheilsubstanzen, Geweberegenerationssubstanzen, Vitamine, einschließlich, aber nicht
darauf beschränkt,
Retinoide und dergleichen, Aminosäuren, Peptide, Mineralien,
Hydroxysäuren,
einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
alpha-Hydroxysäuren
und beta-Hydroxysäuren,
oder irgendeine Kombination aus den vorhergehenden, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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Nicht-einschränkende Beispiele
von Steroiden sind Glucocorticosteroide und insbesondere Desonid. Ein
nicht-einschränkendes
Beispiel eines Antibiotikums ist Erythromycin. Antimykotika und
antibakterielle Mittel vom Azoltyp, wie Imidazol-Antimykotika und
-Bakterizide, können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in ihrer basischen Form eingesetzt werden. Beispielsweise sind Ketoconazol,
Miconazol, Itraconazol, Metronidazol, Elubiol und ähnliche
verwandte Imidazol-Antimykotika und -Bakterizide, die dem Fachmann bekannt
sind, in den topischen Formulierungen dieser Erfindung nützlich.
Ein bevorzugtes Antimykotikum ist Ketoconazol.
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Andere
Komponenten, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten
sein können, umfassen
Erweichungsmittel, Chelatbildner, pH-Einstellmittel, Antioxidationsmittel,
Geliermittel, Verdickungsmittel, Färbemittel, Duftstoffe, UV-Stabilisatoren, Sonnenschutzmittel
oder irgendeine Kombination aus den vorhergehenden, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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Nicht-einschränkende Beispiele
von pH-Einstellmitteln sind Äpfelsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Glykolsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure oder
irgendeine Kombination aus den vorhergehenden. Nicht-einschränkende Beispiele
von Antioxidationsmitteln sind Propylgallat, Ascorbinsäure, Ascorbylpalmitat,
butyliertes Hydroxyanisol (BHA), butyliertes Hydroxytoluol (BHT),
Tocopherol, wie alpha-Tocopherol, oder irgendeine Kombination aus
den vorhergehenden. Ein nicht-einschränkendes Beispiel eines Verdickungsmittels
ist Hydroxypropylcellulose.
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Die
Mengen von jeder der Komponenten der vorliegenden Zusammensetzung
sind typischerweise die Mengen, die wirksam sind, den Zweck des
Wirkstoffes zu erreichen. Beispielsweise ist die Menge an Penetrationsenhancer
typischerweise eine die Penetration steigernde wirksame Menge. Bevorzugt
umfassen die Zusammensetzungen etwa 1,0 bis etwa 50 Gew.-% Penetrationsenhancer/Lösungsmittel,
etwa 10 bis etwa 80 Gew.-% Feuchthaltemittel/Lösungsmittel, 0 bis etwa 10
Gew.-% Erweichungsmittel und Ästhetikenhancer
kombiniert, 0 bis etwa 2 Gew.-% Chelatbildner und pH-Einstellmittel
kombiniert, 0 bis etwa 2 Gew.-% Antioxidationsmittel, 0 bis etwa
5 Gew.-% Geliermittel und Verdickungsmittel kombiniert, und ein
wasserfreies Vehikel, bezogen auf 100 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
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Bevorzugt
wird die Menge an Hydroxypropylcellulose-Geliermittel zwischen 0
und etwa 3 Gew.-% liegen, bezogen auf 100 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
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Bevorzugte
Mengen an speziellen Medikamenten betragen etwa 0,0001 bis etwa
20 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 3 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt
etwa 2 Gew.-% eines Antimykotikums und insbesondere Ketoconazol;
etwa 0,0001 bis etwa 10 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 2,0
Gew.-%, und am stärksten
bevorzugt etwa 0,05 Gew.-%, eines Glucocorticosteroids und insbesondere
Desonid; bevorzugt etwa 0,001 bis etwa 0,5 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt
etwa 0,02 bis etwa 0,1 Gew.-% eines Vitamins und insbesondere eine
all-trans-Retinsäure,
Tretonoin; und bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt
etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-% eines Antibiotikums und insbesondere
Erythromycin, bezogen auf 100 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
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Die
Menge des Penetrationsenhancers, Lösungsmittels und Vehikels kann
ausgeglichen bzw. ausgewogen werden, um das Medikament löslich zu
machen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden topisch in therapeutisch wirksamen Mengen des darin eingeführten Medikaments
verabreicht.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch Mischen des Penetrationsenhancers/Lösungsmittels, Feuchthaltemittels/Lösungsmittels
und wasserfreien Vehikels in einem primären Behälter bis zur Einheitlichkeit
hergestellt werden. Die Medikamente oder Wirkstoffe können dann
zugegeben und bis zur Einheitlichkeit gemischt werden. Jegliche
Chelatbildner, pH-Einstellmittel, Antioxidationsmittel, Erweichungsmittel, Ästhetikenhancer,
Duftstoffe, UV-Stabilisatoren, Sonnenschutzmittel, Färbemittel
und dergleichen können dann
zugegeben und bis zur Einheitlichkeit gemischt werden. Verdickungsmittel
und Geliermittel können
dann zugegeben und bis zur Einheitlichkeit gemischt werden. Das
Endprodukt kann dann verpackt werden.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung ohne Einschränkung. Alle
Mengen werden in Gew.-% angegeben, bezogen auf 100 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung,
wenn nicht anders angegeben.
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Beispiel 1
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Eine
wasserfreie Zusammensetzung zur topischen Verabreichung von Ketoconazol
und Desonid wurde mit der Formulierung der nachstehenden Tabelle
1 hergestellt.
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Vergleichsbeispiele 1A–C
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Die
Zusammensetzungen mit den Formulierungen der Tabellen 2 bis 4 wurden
herestellt.
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Beispiel 2
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Eine
wasserfreie Zusammensetzung zur topischen Verabreichung von all-trans-Retinsäure, bekannt als
Tretinoin, wurde mit der Formulierung gemäß nachstehender Tabelle 5 hergestellt.
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Beispiel 3
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Eine
wasserfreie Zusammensetzung zur topischen Verabreichung von Erythromycin
wurde mit der Formulierung gemäß nachstehender
Tabelle 6 hergestellt.
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Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel
4A: Hautentzündungsassay
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Topisch
aufgebrachte Phorbolester sind bekannte Inducer von Hautentzündungen.
Es ist bekannt, daß Corticosteroide
bei der Verringerung von Phorbolester-(z. B. TPA)-induzierter Entzündung in
einer dosisabhängigen
Weise stark wirksam sind. Deshalb wurde dieses Modell verwendet,
um die relative entzündungshemmende
Aktivität
von Corticosteroiden zu bewerten.
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Dosisabhängige Studien
zur Verringerung der Hautentzündung
(TPA Ohrödem
in einem Mausmodell) wurden mit den Zusammensetzungen von Beispiel
1 (Beispiel 4) und Vergleichsbeispiel 1A (Vergleichsbeispiel 4A)
durchgeführt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 7 nachstehend dargestellt.
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Die
Zusammensetzung von Beispiel 1 (Beispiel 4) (ED50 =
0,0015%) war topisch dreimal aktiver und wirksamer in ihrer hautentzündungshemmenden
Aktivität
als die von Vergleichsbeispiel 1A (Vergleichsbeispiel 4A) (ED50 = 0,0054%)
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Beispiel 5 und Vergleichsbeispiele
5A und 5B: Hautantifungalassay
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Mikrobiologische
in vitro-Studien der Inhibierung auf Leichenhautzonen wurden durchgeführt, um
die antifungale Wirksamkeit zu messen und die biologische Wirksamkeit
auf die menschliche Haut unter Verwendung der Verbindungen von Beispiel
1 (Beispiel 5), Vergleichsbeispiel 1A (Vergleichsbeispiel 5A) und
NIZORAL
® Creme
(2% Ketoconazolcreme) (Janssen Pharmaceutica) (Vergleichsbeispiel
5B) darzustellen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 8 nachstehend
dargestellt.
- 1 Nur eine Teilzone der Inhibierung wurde
für diesen
Organismus notiert, wo er weiterwuchs; keine klare Zone resultierte.
- T. rubrum ist ein Hauptorganismus, der bekannt dafür ist, Hautpilzkrankheiten
hervorzurufen, einschließlich
Tinea corporis, Tinea cruris und Tinea pedis. Die Ergebnisse gaben
an, daß die
Zusammensetzung von Beispiel 1 (Beispiel 5) signifikante Hautantifungalwirksamkeit
(klare Zone) gegen den bekannten Dermatophyt T. rubrum zeigte. Die
Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1A (Vergleichsbeispiel 5A)
und NIZORAL® Creme (Vergleichsbeispiel
5B) zeigte keine klaren Zonen der Antifungalwirksamkeit für T. rubrum
in dieser Studie.
- P. ovale spielt eine Hauptrolle bei der Ätiologie von verschiedenen
Dermatosen, wie seborrhoischer Dermatitis. Die Zusammensetzung von
Beispiel 1 (Beispiel 5) zeigte ebenso ausgezeichnete Antifungalwirksamkeit
gegen die Hefe, P. ovale, während
die von Vergleichsbeispiel 1A (Vergleichsbeispiel 5A) und NIZORAL® Creme
(Vergleichsbeispiel 5B) nur minimale Wirksamkeit zeigte.
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Beispiele 6 und 7 und
Vergleichsbeispiele 6A–E
und 7A: Messung von erreichter und verbesserter Verabreichung an
die Haut
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Franz-Zelldiffusionsstudien
unter Verwendung von menschlicher Leichenhaut wurden durchgeführt, um
Hautbioverfügbarkeiten
von Medikamenten wie Ketoconazol und Desonid unter Verwendung der
Zusammensetzungen von Beispiel 1 (Beispiele 6 und 7), NIZORAL® Creme
(Vergleichsbeispiele 6A, 6C und 6E), DesOwen® Creme
(0,05% Desonid-Creme) (Galderma) (Vergleichsbeispiele 7B, 7C und
7E), Beispiel 1A (Vergleichsbeispiele 6B und 7A) und Vergleichsbeispiel
1B (Vergleichsbeispiele 6D und 7F) darzustellen.
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Die
Ergebnisse werden in den Tabellen 9 und 10 nachstehend dargestellt.
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Die
Zusammensetzung von Beispiel 1 zeigte die erreichte Abgabe von Ketoconazol
und Desonid an die Hautzellkompartimente. Sie gab eine größere Menge
an Ketoconazol an die Epidermis und Dermis ab, aber weniger an den
Rezeptor gegenüber
NIZORAL® Creme.
Eine vergleichbare Menge an Desonid aus der Zusammensetzung von
Beispiel 1 wurde an die Epidermis und die Dermis und weniger an
den Rezeptor gegenüber
DesOwen® Creme
abgegeben (Vergleichsbeispiele 7B, 7C und 7E). Verringerte Mengen
an Ketoconazol- und Desonidmedikamenten in dem Re zeptorkompartiment
der Zusammensetzung von Beispiel 1 können zu geringerer systemischer
Absorption der Arzneimittel und dadurch geringerer systemischer
Arzneimitteltoxizität übertragen
werden. Die Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1A gab gegenüber NIZORAL® und
DesOwen® Cremes
weniger Ketoconazol an die Epidermis und Dermis ab, aber eine größere Menge
an den Rezeptor gegenüber
NIZORAL® Creme.
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Die
Gesamtergebnisse geben an, daß die
Zusammensetzung von Beispiel 1 zur erreichten Abgabe der Arzneimittel
an die Haut mit größeren Mengen
an Medikamenten an die beabsichtigten Stellen der Epidermis und
Dermis gegenüber
der von Vergleichsbeispiel 1A, NIZORAL® Creme
und DesOwen® Creme
führte. Die
Daten zeigen besser erreichte Abgabe an die Haut und mehr pharmakologische
Wirkungen aufgrund der Zusammensetzung von Beispiel 1. Außerdem zeigte
die Zusammensetzung von Beispiel 1 positiv weniger Durchdringung
durch die Haut in den Rezeptor, der klinisch in geringere systemische
Toxizität übertragen
werden könnte.
Im Gegensatz dazu führte
die Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1A zu größerer Durchdringung
von Ketoconazol in die Rezeptorflüssigkeit, die negative klinische,
toxische systemische Wirkungen zeigen könnte.
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Beispiel 8 und Vergleichsbeispiele
8A und 8B: kumulativer Reiztest
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Hautreizungsstudien
der Zusammensetzungen von Beispiel 1 (Beispiel 8), Vergleichsbeispiel
1B (Vergleichsbeispiel 8A) und Vergleichsbeispiel 1C (Vergleichsbeispiel
8B) wurden an Albinokaninchen durchgeführt, um die relative Reizung
unter Verwendung von mittleren Graden an Erythem und Ödem zu bestimmen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 11 dargestellt.
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Wie
in Tabelle 11 gezeigt, war die Zusammensetzung von Beispiel 1 weniger
reizend als die von den Vergleichsbeispielen 1B und 1C (p < 0,05). Glycerin
allein verringerte die Reizungen nicht einzeln.
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Außerdem wurde
die Kombination von verringerter Reizung der Zusammensetzung von
Beispiel 1 und ihrer verbesserten Wirksamkeit in einen verbesserten,
hohen therapeutischen Index übertragen.
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Beispiel 9: wiederholter
Pflaster-Insult-Test
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Die
Vehikelzusammensetzung von Beispiel 1, d. h., die Zusammensetzung
ohne Ketaconazol oder Desonid, wurde hinsichtlich des Potentials,
Kontakthautsensibilisierung bei menschlichen Patienten zu induzieren,
bewertet.
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Insgesamt
wurden 216 männliche
und weibliche Patienten über
einen Zeitraum von sechs Wochen bewertet. Nach der Selektion wurde
ein semi-okklusives Pflaster mit Testmaterial neunmal über drei
Wochen aufgebracht. Nach einer Restzeit und Teststellenbeobachtung
wurde ein Reizsetzungstest durchgeführt.
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Während der
Induktionsphase zeigten drei Patienten niedrige Reaktionen. Zwei
andere Patienten zeigten nur Trockenheit. Ursprüngliche Teststellen zeigten
keine Reaktionen auf Patienten während
des Restzeitraums und bei der Reizsetzung. Nur zwei Patienten zeigten
niedrige Reaktionen bei der Reizsetzungsphase.
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Die
klinischen Ergebnisse zeigen, daß die Vehikelzusammensetzung
von Beispiel 1 nach wiederholter Anwendung keine Kontakthautsensibilisierung
bei menschlichen Patienten induzierte.