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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Materialien und Verfahren zur Induktion
einer Immunantwort in einem Individuum. Insbesondere – aber nicht
ausschließlich – betrifft
die vorliegende Erfindung DNA-Vakzinen, umfassend Fragment-C-(FRC-)
Domänen
als Adjuvans zur Bildung von zytotoxischen T-Lymphozyten (CTL) gegen
Erkrankungspeptidantigene.
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Hintergrund
der Erfindung
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Während azelluläre Vakzinen
unweigerlich sicherer sind als auf ganzen Organismen basierende
Vakzinen kann eine vollständig
wirksame Vakzine normalerweise nicht aus einem einzelnen isolierten
Bestandteil eines Mikroorganismus gebildet werden; es ist mittlerweile
klar, dass der Grund darin besteht, dass man mehr als einen Zelltyp
aktivieren muss, um eine Immunantwort einzuleiten. Eine Folge dieser
Erkenntnis war die Entwicklung von Konjugatvakzinen.
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Allerdings
sind nicht einmal Konjugatvakzinen üblicherweise von sich aus stark
immunogen. Die meisten von ihnen erfordern die Zugabe von Adjuvanzien:
Substanzen, die die Immunogenität
von Antigenen steigern. Man geht davon aus, dass die meisten – wenn nicht
sogar alle – Adjuvanzien
auf Antigen-präsentierende Zellen
(APC) einwirken, wodurch die Bedeutung dieser Zellen zur Einleitung
bzw. Induktion von Immunantworten unterstrichen wird. H.-influenzae-Polysaccharide
z.B. wurden an Tetanustoxoid konjugiert, da Kleinkinder routinemäßig mit
diesem Protein geimpft werden und ihre T-Zellen bereits daregen
geprimt sind.
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Tetanustoxin
wurde bereits ausführlich
untersucht. Siehe beispielsweise T.C. Umland et al., Nature Structural
Biology, Bd. 4, Nr. 10 (1997). Das Toxin macht sich einen Transportmechanismus
zunutze, um die Zufuhr zu seinem zytotoxischen Ziel innerhalb des
Zentralnervensystems zu bewerkstelligen. Die Rezeptorbindungs-Untereinheit des
Tetanustoxins spielt in diesem Zufuhrprozess eine dominierende Rolle.
Diese Rezeptorbindungs-Untereinheit ist als Hc bekannt
und besteht aus dem 50.000-Mr-Fragment aus dem C-terminalen Ende
der Schwerkette des Tetanustoxins. Traditionell wurde das 50.000-Mr-Fragment
als Fragment C (FrC) bezeichnet. Isoliertes FrC behält die Fähigkeit
bei, in ähnlicher
Weise wie das intakte Tetanustoxin zum ZNS transportiert zu werden.
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Tetanustoxoid
wird als Trägerprotein
zur Induktion von Immunantworten gegen Peptide eingesetzt [Herrington
et al., J. Immunol. 149, 717 (1992)]. Es gibt ein umfangreiches
Datenmaterial über
die Immunantworten gegen Tetanustoxoid und die durch Human-CD4+-T-Zellen erkannten Epitope [Valmori et
al., J. Immunol. 139, 717 (1992)] sowie über die an der Steigerung der
Immunität
der zugesetzten Peptide beteiligten Mechanismen [Panina-Bordignon
et al., Eur. J. Immunol. 19, 2237 (1989); Kumar, J. Immunol. 148,
1499 (1992)]. Es stellte sich heraus, dass das Fragment C (FrC),
der 50-kD-carboxyterminale Abschnitt der Schwerkette des Tetanustoxins,
protektive Immunität
gegen Tetanustoxin induziert, wobei diese größtenteils Antikörper-mediiert ist
[Anderson et al., Infect. and Immun. 64, 3168 (1996)]. WO 99/15671
beschreibt die Impfung gegen Hepatitis B mittels eines Fragment
C umfassenden Fusionsproteins oder Fragmenten davon, das/die mit
der Prä-S2-Region
des Virus verbunden ist/sind.
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Frühere Arbeiten
(C.A. King et al., Nature Medicine 4, 1281 (1998)), die gemeinsam
mit einem Miterfinder der vorliegenden Erfindung verfasst wurden,
beschreiben die Verwendung und die Produktion von Nucleinsäurekonstrukten
zur Induktion einer Immunantwort in einem Säugetier auf ein Erkrankungsantigen,
das sich auf einer malignen B-Zelle im Säugetier befindet. Das DNA-Konstrukt
steuert die Expression eines Fusionsproteins, das das Tumorantigen
und das Tetanustoxin-FrC umfasst. Somit konnte bereits aufgezeigt
werden, dass eine Immunantwort gegen ein bestimmtes Antigen durch
die Gegenwart von FrC selbst gesteigert werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
T-Zellen-Helfersequenz p30 von Fragment C aus Tetanustoxin besitzt
die Fähigkeit,
CD4+-T-Zellen zu aktivieren, und wurde in
Konstrukten eingesetzt, um die Induk tion einer Immunantwort gegen
ein Antigen zu unterstützen.
Es stellte sich allerdings heraus, dass auf der DNA-Ebene, z.B.
der Ebene von DNA-Vakzinen, die isolierte Helfersequenz nicht so
wirkungsvoll ist wie erhofft. Der Grund dafür liegt möglicherweise darin, dass die
isolierte Helfersequenz nicht ausreicht, um das Immunsystem zu primen
oder auch nur von ihm erkannt zu werden. Somit erkannten die Erfinder
der vorliegenden Erfindung, dass eine wirkungsvolle DNA-Vakzine
nicht nur die Helfersequenz, sondern auch eine Sequenz, die zum
Primen des Immunsystems fähig
ist, umfassen muss. Wie bereits erwähnt, wurden bereits wirksame
DNA-Vakzinen mit Tumorantigenen, die an das komplette Fragment C
gebunden sind, bereitgestellt. Allerdings stellten die Erfinder
nunmehr überraschenderweise
fest, dass die Induktion einer Immunantwort gegen ein Erkrankungspeptidantigen
durch Verwendung einer bestimmten Komponente des Fragments C – und nicht
des gesamten Fragments – verbessert
und vereinfacht werden kann.
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Die
Erfinder konstruierten eine Nucleinsäuresequenz, die für die erste
(N-terminate) Domäne
von FrC kodiert und Helfersequenzen) wie z.B. p30 enthält, und
verknüpften
sie mit einer Peptid-kodierenden Sequenz, die die Fähigkeit
der Induktion zytotoxischer T-Zellen- (CTL-) Antworten aufweist.
Als die Erfinder den Vektor in Mäuse
injizierten, beobachteten sie eine sehr rasche Induktion von CTL.
Diese Induktion war deutlich schneller, als wenn das Peptid aus
seiner natürlichen
Umgebungssequenz verarbeitet worden wäre. Die Erfinder verglichen
(i) eine DNA-Vakzine mit FrC voller Länge (2 Domänen), gebunden an ein endogenes
Tumorantigen, mit (ii) dem Ein-Domänen-FrC-Format,
das an ein spezifisches CTL-Epitop aus dem Tumorantigen gebunden
ist. Die letztere Vakzine (ii) induzierte höhere CTL-Werte. Diese Werte
blieben selbst am Tag 55 nach der Impfung höher als die der 2-Domänen-Vakzine.
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Somit
ermittelten die Erfinder erstmals eine Konstruktion einer Vakzine,
die alle Bestandteile zur Induktion von Immunität enthält, d.h. Helfersequenz und
eine aktivierende Sequenz innerhalb der ersten Domäne von FrC,
die den Primingprozess einleitet. Die zweite Domäne von Fragment C umfasst eine
Anzahl zytotoxischer T-Zellenmotive,
und die Erfinder gehen davon aus, dass diese Motive durchaus mit
den im Erkrankungsantigen im Fusionsprotein vorhandenen Motiven
konkurrieren kön nen.
Bei Abwesenheit dieser Motive besitzt die DNA-Vakzine erhöhte Wirksamkeit
beim Induzieren von Immunität.
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Allgemein
formuliert beruht die vorliegende Erfindung demnach auf dem Gedanken,
Nucleinsäure
zu verwenden, die für
die erste Domäne
von FrC kodiert, der aber Nucleinsäuresequenz(en) fehlen, die
für ein oder
mehrere T-Zellenepitope der zweiten Domäne von FrC in einem Nucleinsäurekonstrukt
kodiert bzw. kodieren, das für
ein auch ein Erkrankungsantigen umfassendes Fusionspolypetpid kodiert.
Das Fehlen der zweiten Domäne
verbessert die Fähigkeit
des Fusionspolypeptids, eine T-Zellenantwort
gegen das Erkrankungsantigen zu induzieren. Der Nucleinsäure muss
jedoch nicht notwendigerweise eine Sequenz fehlen, die für die gesamte
zweite Domäne
kodiert. Beispielsweise ist es möglich,
dass ein bestimmter Abschnitt der zweiten Domäne vorhanden ist, ohne dadurch
die Fähigkeit
des Fusionspolypeptids zu beeinträchtigen, eine T-Zellenantwort
zu induzieren. Vorzugsweise fehlt zumindest die Nucleinsäure, die
für Peptid
1 und/oder Peptid 2 (hierin definiert) kodiert. Da andere T-Zellenepitope
in der natürlich
vorkommenden zweiten Domäne
vorhanden sein können,
ist es noch bevorzugter, dass die Nucleinsäure nur für einen kleinen Teil der zweiten
Domäne
kodiert. Ein kleiner Teil kann weniger als 50 %, weniger als 40
%, weniger als 30 %, 25 %, 15 %, 10 % oder weniger als 5 % der Aminosäuren der
natürlich
vorkommenden zweiten Domäne
von Fragment C umfassen.
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Zwar
beziehen sich die folgenden Ausführungen
häufig
auf idiotypische Antigene, doch ist die Erfindung nicht auf derartige
Antigene beschränkt – es können alle
geeigneten Erkrankungsantigene verwendet werden, insbesondere Tumorantigene
(z.B. ein Fragment von CEA), häufig
kleine Antigene für
die T-Zelleninduktion.
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In
einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher genauer
gesagt ein Nucleinsäurekonstrukt
für die
Zufuhr in Lebendzellen in vivo, um eine Immunantwort in einem Patienten
auf ein Erkrankungspeptidantigen zu induzieren; wobei das Konstrukt
die Expression eines Fusionsproteins steuert, das das Erkrankungspeptidantigen/Erkrankungspolypeptidantigen
und die erste Domäne
von FrC umfasst.
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Die
erste Domäne
des FrC-Fragments umfasst Helfersequenz(en), insbesondere p30. Die
FrC-Domäne
wirkt als Adjuvans, das das Immunsystem unterstützt, aufbaut oder vorbereitet
und es in die Lage versetzt, auf das Erkrankungsantigen durch Induktion
von CTL zu reagieren. Der Ausdruck „erste Domäne" bezieht sich hierin vorzugsweise auf
eine gesamte natürlich
vorkommende erste Domäne
von FrC. Allerdings ist es auch möglich, dass geringe Sequenzvariationen
eingeführt
werden können,
ohne dadurch die Fähigkeit
des Fusionsproteins signifikant zu beeinflussen, T-Zellenantworten zu
induzieren, wobei auch Fusionsproteine, die eine erste Domäne von FrC
aufweisen (einschließlich
derartiger Variationen), im Schutzumfang der Erfindung enthalten
sind. In der vorliegenden Anmeldung werden die Ausdrücke „erste
Domäne" und „N-terminale
Domäne" austauschbar verwendet.
Vorzugsweise besitzt die erste Domäne von FrC, für die die
Nucleinsäure
der Erfindung kodiert, zumindest 50 %, noch bevorzugter zumindest
etwa 60 %, 70 %, 80 %, 90 %, 95 %, 98 % oder 99 %, Aminosequenzidentität mit einer
natürlich
vorkommenden ersten FrC-Domäne
[die Identität
wird mittels des NCBI-BLAST2-Algorithmus von Altschul et al., Nucleic
Acid Res. 25, 3389-3402 (1997), unter Einsatz der Standardparameter
bestimmt]. Noch bevorzugter enthält
sie eine Aminosäuresequenz
mit zumindest 75 %, 80 %, 85 %, 90 %, 95 %, 98 % oder 99 % Aminosäuresequenzidentität mit der
p30-Helfersequenz.
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Die
Erfinder nahmen ursprünglich
an, dass das Ein-Domänen-FrC-Vakzinenformat
eine höhere
Anzahl an CTL induzieren kann als das Zwei-Domänen-Format, wenn die für das Antigen
der Wahl kodierende DNA an den 3'-Terminus
(Carboxyende des resultierenden Proteins) der Einzeldomäne des FrC
fusioniert ist. Doch nach zahlreichen Experimenten kamen die Erfinder
nunmehr zum Schluss, dass die beeindruckende CTL-Antwort auch beobachtet
werden kann, wenn das Antigen/Epitop an das andere Ende der Vakzine
am Start der FrC-Domäne
gebunden ist (5'-Terminus
der DNA oder Aminoterminus des resultierenden Proteins). Dies ermöglicht es
daher, entweder ein Ende oder beide Enden der FrC-Domäne zu verwenden,
um es an das Antigen/Epitop zu binden.
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Wie
in T.C. Umland et al., Nature Structrual Biology, Bd. 4, Nr. 10
(1997), beschrieben, besitzt FrC zwei Hauptdomänen. Die zwei Domänen sind
in FrC auf natürliche
Weise durch eine verbindende Aminosäuresequenz voneinander getrennt.
Die Erfinder stellten fest, dass durch Schneiden dieser verbindenden
Aminosäuresequenz
auf der DNA-Ebene eine DNA-Sequenz, die für ein Peptid der Wahl kodiert
(z.B. ein Tumor- oder Erregerantigen), entweder an den C-Terminus
oder an den N-Terminus der ersten Domäne angefügt werden kann, die Helfersequenzen)
wie z.B. p30 und Primingsequenz umfasst. Die zwei Domänen werden
in der obigen Publikation von Umland et al. identifiziert und sind
hierin in 1 dargestellt. Die p30-Helfersequenz
kann an Aminosäurepositionen
947 bis 967 gefunden werden.
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Das
Erkrankungspeptidantigen kann jede beliebige Peptidsequenz sein,
die eine oder mehrere für
diese Erkrankung charakteristische Epitope umfasst. Beispielsweise
kann das Peptid Epitope umfassen, die für eine bestimmte infektiöse Erkrankung,
einen Erreger oder Krebs (Tumorantigen) charakteristisch sind. Der Ausdruck „Peptid" soll hierin keinerlei
Größeneinschränkung implizieren
und kann auch große
Polypeptide und Proteine mit bis zu zumindest mehreren hundert Aminosäuren umfassen,
z.B. MUC-1 und gp70. Vorzugsweise besitzt aber das Peptid zwischen
5 und 40 Aminosäuren,
noch bevorzugter zwischen 5 und 30, noch bevorzugter zwischen 7
und 25, am bevorzugtesten zwischen 7 und 10, Aminosäuren, weiters
bevorzugt zwischen 8 und 25 Aminosäuren. Es sind zahlreiche Krebspeptide
bekannt und veröffentlicht.
Kandidaten aus Melanom wie z.B. MAGE- und Tyrosinase-Antigene oder
mutierte Protoonkogene wie z.B. Ras sind Beispiele dafür. Diese
Sequenzen wurden alle veröffentlicht,
sodass man davon ausgehen kann, dass Fachleute auf dem Gebiet der
Erfindung sie ohne weiteres erhalten und in den die FrC-Domäne enthaltenden
Vektor der Erfindung einsetzen können.
R.A. Henderson und O.J. Finn, „Human
tumor antigens are ready to fly",
Adv. in Immunology 62, 217 (1996), geben einen umfassenden Überblick über einige
der Tumorsequenzkandidaten, auf die CTL abgezielt sein können.
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Das
Peptid kann auch eine idiotypische Determinante sein, die vorzugsweise
im Fusionsprotein in im Wesentlichen der gleichen Konformation vorhanden
ist wie auf der Oberfläche
maligner B-Zellen; auf diese Weise wird der Wirkungsgrad der durch
das Fusionsprotein induzierten anti-idiotypischen Immunantwort optimiert.
In Bezug auf idiotypische Determinanten kann die Optimierung des
Wirkungsgrads der Immunantwort durch Expression der idiotypischen
Determinante innerhalb des Kontexts eines Abschnitts eines Immunglobulin-
(Ig-) Moleküls
oder Ig-ähnlichen
Moleküls
erfolgen – ein
Beispiel dafür
ist einkettiges Fv- (scFv-) Fragment. Das scFv-Fragment eignet sich
besonders, da es die notwendigen strukturellen Merkmale der idiotypischen Determinante
mit wenigen externen Aminosäureresten
aufweist. Allerdings könnten
auf Wunsch zusätzliche Aminosäurereste
im Fusionsprotein enthalten sein, z.B. eine oder mehrere Konstantdomänen [siehe
z.B. Syrengelas et al., Nature Medicine 2, 1038 (1996)]. Somit könnte man
die idiotypische Determinante im Kontext eines gesamten Ig-Moleküls exprimieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Fusionsprotein mit einer Leadersequenz (in Humanzellen
erkannt) exprimiert, die das Fusionsprotein auf das endoplasmatische
Retikulum richtet, wo die Leadersequenz vom Fusionsprotein abgespalten
wird. Auf diese Weise wird das Fusionsprotein korrekt gefaltet,
bevor es die Zelle verlässt.
Die korrekte Faltung des Fusionsproteins ist wichtig, da sie sicherstellt,
dass die für die
betreffende Krankheit charakteristischen Epitope dem Immunsystem
gegenüber
richtig angezeigt werden. Es sind sehr viele zweckmäßige Leadersequenzen
bekannt, einschließlich
z.B. der Leadersequenzen (etwa jene für VH1,
siehe unten) am 5'-Ende
von Human-V-Genen. Die Erfinder stellten fest, dass solche Leadersequenzen
die Immunogenität
des Fusionsproteins steigern. Im Prinzip übt wahrscheinlich auch jede
andere Leadersequenz einen ebenso vorteilhaften Einfluss aus, doch
es ist anzunehmen, dass jene, die der natürlichen Ig-ähnlichen Leadersequenz am meisten ähneln, optimal
sind.
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Aus
praktischen Gründen
umfasst das Nucleinsäurekonstrukt
vorzugsweise eine Anzahl von Restriktions-Endonuclease-Erkennungsstellen.
Insbesondere wenn das Konstrukt mit der stromauf von der Erkrankungs-CTL-Epitopsequenz
gebundenen FrC-Domäne
konstruiert wird, können
sich eine oder mehrere derartige Erkennungsstellen 5' von der Sequenz
befinden, die für
die erste FrC-Domäne
kodiert (mögli cherweise zwischen
der optionalen Leadersequenz und der für die FrC-Domäne kodierenden
Sequenz); eine oder mehrere Stellen können auch 3' von der für das Erkrankungsantigen kodierenden
Sequenz positioniert sein. Auf diese Weise kann das gleiche Grundkonstrukt
angepasst werden, um unterschiedliche Fusionsproteine zu exprimieren,
in denen das Erkrankungsantigen modifiziert sein kann. Somit können Sequenzen,
die für
Erkrankungsantigen kodieren, z.B. idiotypische Determinanten aus
unterschiedlichen Patienten, einfach in das Konstrukt eingeführt werden.
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Ein
alternatives Verfahren zur Assoziation eines Erkrankungsantigens
(insbesondere eines kleinen Antigens) mit der FrC-Domäne ist aus 3,
Teil 3, ersichtlich und wird auch unten erläutert.
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In
einer bestimmten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Vakzinennucleinsäure bereit, die dazu verwendet
werden kann, eine Immunantwort gegen transformierte Humanlymphozyten
hervorzurufen, die einen idiotypischen Marker aufweisen, wobei die
Nucleinsäure
für Proteine
kodiert, die die variablen Schwer- und Leichtkettenregionen eines
anti-idiotypischen Antikörpers
umfassen, die sich auf der Oberfläche einer malignen Human-B-Zelle
oder -T-Zelle befinden.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Nucleinsäurekonstrukts
zur Induktion einer Immunantwort in einem Patienten bereit, umfassend:
- (a) die Identifikation einer Nucleinsäuresequenz,
die für
ein Erkrankungspeptidantigen kodiert;
- (b) das Klonieren der Nucleinsäuresequenz, die für das Erkrankungspeptidantigen
kodiert; und
- (c) das Einführen
der klonierten Nucleinsäure
in einen Vektor, wobei der Vektor die Expression des Erkrankungspeptidantigens
als ein Fusionprotein mit der ersten Domäne von FrC aus Tetanustoxin
ermöglicht.
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Der
die erste Domäne
von FrC umfassende Vektor kann auch günstigerweise eine Leadersequenz
zur Assoziation mit dem Fusionsprotein umfassen, z.B. 5' von der FrC-Domäne. Der
Vektor kann als Teil des Verfahrens oder im Vorhinein, d.h. bereit,
das erwünschte
Erkrankungspeptidantigen zu inkorporieren, hergestellt werden. Auf
diese Weise können
Nucleinsäureprimer
konstruiert werden, die im Verlauf eines PCR-Verfahrens die für das Erkrankungsantigen
kodierende Nucleinsäure
in den Vektor einführen
können.
Dies wird hierin ausführlich
beschrieben. Ein Vektor, der die erste Domäne von FrC und eine Leadersequenz
umfasst, bildet einen weiteren Aspekt der Erfindung, wobei er auch
als Teil eines Sets bereitgestellt sein kann. Vorzugsweise umfasst
der Vektor Restriktionsstellen, sodass die für das Erkrankungsantigen kodierende
Nucleinsäure
problemlos in den Vektor insertiert werden kann. In einem alternativen
Beispiel kann eine für
die Leadersequenz, die FrC-Domäne
und das Erkrankungsantigen kodierende Nucleinsäure z.B. mittels PCR hergestellt
und als einzelne Fusion (unter Einsatz geeigneter Restriktionsstellen)
in einen zweckmäßige Regulatorregionen
umfassenden Vektor insertiert werden.
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Wie
oben erwähnt
kann das Erkrankungsantigen jedes beliebige Peptid sein, das für eine bestimmte Krankheit
charakteristische Epitope umfasst, z.B. Tumorantigene, Pathogene
und idiotypische Determinanten. Aus praktischen Gründen ist
im Folgenden der Fall beschrieben, in dem das Erkrankungsantigen
eine idiotypische Determinante ist. Allerdings hätten Fachleute auf dem Gebiet
der Erfindung keine Schwierigkeiten dabei, diese Ausführungen
auf die Verwendung anderer Erkrankungsantigene anzuwenden; die vorliegende
Erfindung ist keinesfalls auf die Verwendung idiotypischer Determinanten
beschränkt.
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Beispielsweise
kann für
die idiotypische Determinante kodierende Nucleinsäure aus
einer Patientenzellen umfassenden Probe mittels PCR kloniert werden.
Es steht mittlerweile eine große
Familie geeigneter generischer PCR-Primer zur Verfügung, die
Nucleinsäuresequenzen
gewinnen können,
die im Wesentlichen für
jede idiotypische B-Zellen-Determinante kodieren [Hawkins & Winter, Eur.
J. Immunol. 22, 876 (1992)]. Typischerweise ist die B-Zellen-Malignität ein Lymphom.
Im Allgemeinen entspricht das mittels des obigen Verfahrens erzeugte
Nucleinsäurekonstrukt
dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Die
erste und die zweite Domäne
sind durch eine verbindende Aminosäuresequenz in FrC natürlich voneinander
getrennt. Diese verbindende Aminosäuresequenz kann auf DNA-Ebene
geschnitten sein, sodass die Nucleinsäuresequenz, die für das das
Erkrankungsantigen umfassende Peptid kodiert, an den C-Terminus der
ersten Domäne
gebunden und die zweite Domäne
verworfen werden kann. Das Erkrankungsantigen wird auf DNA-Ebene
hinzugefügt
und wirksam entweder mit dem C-Terminus oder mit dem N-Terminus
der ersten FrC-Domäne
verknüpft.
Das somit entstehende Nucleinsäurekonstrukt
wird dann in einen DNA-Vektor eingesetzt. Das Vektorrückgrat ist
vorzugsweise bakterielle DNA mit den geeigneten Steuersequenzen,
um Gen-Expression zu lenken. Standard-PCR und Ligationsschritte,
die Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, können dann
dazu dienen, das DNA-Konstrukt
in den Vektor einzuführen.
Der DNA-Vektor kann anschließend
z.B. über
die Muskelzellen in den Patienten injiziiert werden. Die DNA tritt
in die Muskelzelle ein, wo das Nucleinsäurekonstrukt, das für das Fusionsprotein
kodiert, das die erste Domäne
von FrC und das Erkrankungsantigen umfasst, gelesen wird. Nach der
Transkription und der Translation wird das Fusionsprotein exprimiert.
Da das Protein von seiner Umgebung als fremd betrachtet wird, wird
es dann dem Immunsystem zugeführt.
Die Aktivierung von Immunität
wird durch die Gegenwart von „immunstimulierenden
Sequenzen" im bakteriellen
DNA-Rückgrat
des Vektors unterstützt.
Somit ist das Ergebnis, dass das kodierte Protein den Immunzellen
des Wirts präsentiert
wird.
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In
einem dritten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung des Nucleinsäurekonstrukts
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung zur Herstellung eines Medikaments für die Behandlung
einer Erkrankung, z.B. einer infektiösen Erkrankung oder einer Krebserkrankung,
bereit.
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Im
Fall idiotypischer Determinanten wird die für die idiotypische Determinante
kodierende Nucleinsäuresequenz
vorzugsweise aus Proben kloniert, die aus dem Indivi duum stammen,
dem sie zugeführt
wird. Günstigerweise
wird die Nucleinsäuresequenz
in nicht enkapsidierter Form, d.h. nicht in ein virales Teilchen oder
eine andere Packung eingeschlossen, zugeführt. Die Nucleinsäure kann
allerdings mit der Außenfläche einer
Packung oder eines Teilchens (z.B. eines Liposoms oder eines viralen
Teilchens) assoziiert sein, wodurch die Rezeptor-mediierte Zufuhr
der Nucleinsäure
ermöglicht
wird.
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Das
Fusionsprotein kann die Expression des Erkrankungsantigens und der
ersten FrC-Domäne
alleine steuern. Alternativ dazu kann das Fusionsprotein zudem weitere
immunmodulierende Polypeptidsequenzen umfassen, z.B. andere immunogene
Fremdproteine oder Cytokine. Es ist möglicherweise sinnvoll, mehrere
antigene Fusionspartner zu verwenden, um das theoretisch auftauchende
Problem vermeiden zu helfen, dass die Immunantwort gegen die hochimmunogene
Gruppe des Fusionsproteins alle Antworten auf das relativ schwach
immunogene Erkrankungsantigen letzten Endes „übertönen" könnte
(obwohl das Einzeldomänen-FrC-Antigen-Fusionsformat
konstruiert wurde, um dieses Phänomen
zu verringern). Hüllproteine
eingehüllter
Viren und immunogene Zelltoberflächen
oder sekretierte Proteine aus einem beliebigen pathogenen Organismus
oder einer Nicht-Humanspezies kommen für die Einführung in das Fusionsprotein
in Frage. Eine alternative Modifikation sieht vor, das Nucleinsäurekonstrukt
so zu gestalten, dass die Co-Expression der weiteren immunmodulierenden
Polypeptide als getrennte Einheiten und nicht als Fusionen an das
Erkrankungsantigen bzw. die erste FrC-Domäne ermöglicht wird. Es ist weniger
bevorzugt, im Verfahren der Erfindung die Verwendung eines getrennten
Nucleinsäurekonstrukts
vorzusehen, um die weiteren immunmodulierenden Polypeptide zu exprimieren.
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Es
ist bekannt, dass einige Cytokine Aspekte der Antigenpräsentation
verbessern; die direkte Zufuhr von Cytokin-Gene enthaltenden Expressionsvektoren
könnte
die Wirksamkeit der Vakzine steigern. Interferon-Gamma ist ein geeignetes
Beispiel, da es die Eigenschaft der Hochregulierung der MHC-Expression
aufweist [Gaczynska et al., Nature 365, 264-267 (1993)]. Ein weiteres
Polypeptid, das durch die Vakzinennucleinsäure exprimiert werden könnte, ist
Granulozytenmakrophagen-Kolonie stimulierender Faktor (GM-CSF). Das
relevante Gen könnte
auf dem gleichen oder einem getrennten Vektor kodiert sein, und
die Menge an exprimiertem Polypeptid variierte unabhängig davon.
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Ein
Vorteil des genetischen Ansatzes zur Impfung besteht darin, dass
die Möglichkeit
der wirkungsvollen Nutzung des natürlichen Verfahrens der Antigenpräsentation
gegeben ist (somit sollte auch eine große Anzahl an Effektorsystemen
zum Einsatz kommen). Außerdem
sollten die Manipulation und die Verbesserung der erhaltenen Antwort
relativ problemlos sein; beispielsweise kann es möglich sein,
den Wirkungsgrad der Präsentation
von Antigen gegenüber
T-Zellen zu steigern, indem Moleküle mit co-stimulierender Aktivität gemeinsam
mit dem Immunogen exprimiert werden. Ein wichtiges, an der Co-Stimulation
beteiligtes Molekül
ist B7, das mit durch T-Zellen
exprimiertem CD28 in Wechselwirkung tritt, wodurch Zusatzsignale
für die
T-Zellenaktivierung
bereitgestellt werden [Galvin et al., J. Immunol. 12, 3802-2808
(1992)]. Es könnten
Vektoren konstruiert werden, die sowohl B7 als auch die Einzeldomänen-Fragment-C-Fusion
exprimieren. Sequenzen von Maus- und Human-B7 wurden bereits veröffentlicht
[Freeman et al., J. Immunol. 8, 2714-2722 (1989)], und die Gene
können
problemlos mittels PCR kloniert werden.
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Es
ist demnach ein fakultatives Merkmal der Erfindung, dass das Verfahren
außerdem
die Zufuhr einer zweiten Nucleinsäuresequenz zum Individuum umfasst,
die die Expression eines weiteren immunmodulierenden Polypeptids
zum Zwecke der weiteren Modulation der Immunantwort gegen das Erkrankungsantigen
steuert. Diese zweite Nucleinsäuresequenz
kann aus dem gleichen Nucleinsäuremolekül wie die
erste Nucleinsäuresequenz
bestehen oder auf einem zweiten Nucleinsäuremolekül vorhanden sein.
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Es
sind Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung Verfahren zur Einführung von
Nucleinsäurekonstrukt in
Lebendzellen in vivo allgemein bekannt. Praktischerweise wird die
Nucleinsäure
einfach als nackte DNA in den Patienten injiziert (typischerweise
erfolgt dies intramuskulär);
sie liegt als Gemisch mit einem physiologisch annehmbaren Verdünner wie
z.B. Salzlösung
vor. Details betreffend einiger geeigneter Verfahren und bevorzugte
Ausführungsformen
der Verabreichung des Nucleinsäurekonstrukts
an einen Patienten finden sich in den US-Patenten 5.580.859 und
5.589.466. Kompliziertere Verfahren des Gen-Transfers umfassen die
Verwendung viraler Vektoren, das Einkapseln der DNA in Liposomen
und das Koppeln von DNA an kationische Liposomen oder an die Außenseite
von Viren [ein Überblick
darüber
findet sich in Miller, Nature 357, 45-46 (1991)]. Diese Alternativen
besitzen den Vorteil des höheren
Transfer-Wirkungsgrads, doch im Vergleich zur direkten Injektion
gereinigter Plasmid-DNA sind diese Verfahren etwas komplizierter
und auch vom Standpunkt der Sicherheit problematisch.
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In
einem vierten Aspekt stellt die Erfindung daher eine Zusammensetzung
zur Verwendung in einem Verfahren zur Induktion einer Immunantwort
in einem Patienten, der an einer Krankheit leidet (im Einklang mit dem
oben definierten dritten Aspekt der Erfindung), bereit. Die Zusammensetzung
umfasst ein Nucleinsäurekonstrukt,
das die Expression eines Fusionsproteins steuert, das ein Erkrankungsantigen
umfasst, umfassend für
diese Krankheit charakteristische Epitope und eine Helfersequenz
(vorzugsweise die p30-Helfersequenz) von FrC aus Tetanustoxin, gemeinsam
mit einem physiologisch annehmbaren Verdünner oder Träger. Vorzugsweise
besteht die Helfersequenz der FrC-Domäne innerhalb der ersten Domäne von FrC,
sodass das Fusionsprotein die erste Domäne von FrC gebunden an das
betreffende Erkrankungsantigen umfasst. Es stellte sich heraus,
dass die erste Domäne
von FrC (enthält
die p30-Helfersequenz) im an Erkrankungsantigen fusionierten Zustand
viel wirkungsvoller dabei ist, eine T-Zellenantwort hervorzurufen
(insbesondere zytotoxische T-Zellen) als die p30-Helfersequenz alleine.
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Im
Idealfall sollte eine Vakzine in der Lage sein, Antigen-spezifische
B-Zellen, zytotoxische T-Lymphozyten (CTL) und Helfer-T-Zellen zu
stimulieren. Die B-Zellen-Stimulation
erfordert, dass sich das Zielantigen mit ausreichend hoher Affinität an spezifische
Antigenrezeptoren (Oberflächen-Ig)
auf der B-Zellen-Oberfläche bindet.
Bestimmte mehrwertige Antigene können
die B-Zellen-Proliferation direkt, aber häufiger stimulieren, und um
für eine
wirkungsvolle anamnetische Antwort zu sorgen, sind zusätzliche
Signale der Helfer-T-Zellen erforderlich (siehe unten). In der vorlie genden
Erfindung wird die T-Zellen-Hilfe durch Exprimieren des Erkrankungsantigens
als Fusionsprotein mit der Helfersequenz (vorzugsweise innerhalb
der ersten Domäne)
von FrC aus Tetanustoxin aktiviert.
-
Die
T-Zellen-Rezeptoren (TCR) von CTL erkennen spezifische MHC-Klasse-I-assoziierte
Peptide auf der Zielzellenoberfläche.
Solche Peptide werden im Allgemeinen durch Verarbeitung größerer Polypeptide oder
Proteine, die innerhalb der Zielzelle produziert werden, gewonnen.
Für die
effiziente CTL-Stimulation sollte das Zielantigen demnach intrazellulär in MHC-Klasse-I-exprimierenden
Zellen synthetisiert oder verarbeitet werden, die CTL aktivieren
können.
Das Ausmaß an
Expression sollte hoch genug sein, um ausreichend Peptid zu erzeugen,
damit jene Eigenpeptide verdrängt
werden können,
die normalerweise – und
unter Umständen mit
höherer
Affinität – in der
MHC-Peptid-Bindungsfurche gebunden sind [Ohno, PNAS 89, 4683-4647
(1992)]. Ähnlich
wie Antigen-spezifische B-Zellen erfordern CTL für die Proliferation und gesteigertes
zytotoxisches Leistungsvermögen
zusätzliche
Signale (in Form von Cytokinen) nach der Antigenerkennung; diese
Signale werden von Helfer-T-Zellen
bereitgestellt.
-
CD4-positive
Helfer-T-Zellen treten über
ihre einzigartigen TCR mit spezifischen Zelloberflächen-MHC-Klasse-II-assoziierten
Peptiden in Wechselwirkung, wobei solche Peptide im Allgemeinen
durch proteolytische Spaltung von Proteinantigenen entstehen, die
durch spezialisierte Antigen-präsentierende
Zellen (APC) internalisiert sind. Makrophagen, Dendritenzellen und
B-Lymphozyten sind unter jenen Zellen, die Antigen auf diese Weise
präsentieren
können.
Somit internalisieren und verarbeiten B-Lymphozyten Antigen, das
an ihre Oberflächen-Ig
gebunden ist, und präsentieren
anschließend
MHC-Klasse-II-assoziierte Peptidderivate (sie können auch in Klasse I präsentieren).
Das Oberflächenpeptid
erkennende CD4-positive Helfer-T-Zellen können dann verschiedene immunstimulierende
Cytokine freisetzen und weitere B-Zellen-Aktivierung, Proliferation und
Antikörperproduktion
stimulieren. In ähnlicher
Weise können
an der Stelle einer lokalen Entzündungsreaktion
vorhandene Makrophagen phagocytiertes Antigen verarbeiten und die
Cytokinfreisetzung durch T- Helferzellen
stimulieren, was zu gesteigerter Aktivierung, Proliferation und
Zytotoxizität
lokal vorhandener CTL führt.
-
Das
Vakzinenantigen sollte daher idealerweise 1) durch die MHC-Klasse-I-positiven
Wirtszellen intrazellulär
synthetisiert werden, 2) zu Peptiden führen, die bei Anzeige durch
Wirtszellen-Klasse-I-MHC eine Untergruppe von Wirts-CTL über ihre
TCR stimulieren können,
3) zu Peptiden führen,
die bei Anzeige durch Wirtszellen-Klasse-II-MHC eine Untergruppe von Wirts-Helfer-T-Zellen über ihre
TCR stimulieren können,
4) durch Wirts-APC, umfassend sowohl Makrophagen als auch Antigen-spezifische
B-Zellen, internalisiert und verarbeitet werden und 5) in seiner
nativen Form für
die Wechselwirkung mit Wirts-B-Lymphozyten zur Verfügung stehen.
-
Es
folgt eine Erläuterung
von Aspekten und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mithilfe von Beispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Abbildungen. Weitere Aspekte und Ausführungsformen
sind für
Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung offenkundig.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
die Topologie von FrC (T.C. Umland et al., Nature Structural Biology,
Bd. 4, Nr. 10 (1997)). Diese Abbildung veranschaulicht den N-Terminus
bzw. die erste Domäne
und den C-Terminus bzw. die zweite Domäne von FrC. Die Helfer-Aminosäuresequenz
befindet sich in der ersten Domäne
an Positionen 947 bis 967.
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2 zeigt
eine detaillierte Karte von Plasmid pcDNA3 (Invitrogen).
-
3 ist
eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung eines
Vektors, der die erste Domäne
von FrC und das Erkrankungsantigen umfasst.
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4 stellt
die gesamte Sequenz des Vektors pVAC1 dar.
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5 zeigt
eine pVAC1-Restriktionskarte.
-
6 ist
eine schematische Darstellung der wesentlichen Merkmale von pVAC1.
-
7 ist
ein schematisches Diagramm der DNA-Vakzinen-Konstruktion. Vakzinensequenzen
wurden assembliert und in pcDNA3 insertiert; dies erfolgte mithilfe
von Hindlll- und Notl-Restriktionsenzymstellen. DNA-Sequenzen umfassten
jene, die für
die zwei Domänen
von FrC voller Länge
oder
nur die Aminoterminale Domäne
p30
BCL
1-Leader
T
1287-1294 TT
1162-1196 und
CEA
526-533 odieren.
Die DNA-Sequenz, die für
das T-Helfer-Epitop, p30, kodiert, befindet sich in der p-DOM-Sequenz
die
H2-K
b-restringierten
CTL-Epitope TT
1287-1294 (Peptid 1) und TT
1162-1169 (Peptid 2) befinden sich in der
zweiten Domäne
-
8 zeigt CTL-Antworten, die durch Impfung
mit DNA induziert werden, die für
die FrC-Sequenz voller Länge
(p.FrC) kodiert; sie sind für
zwei H2-Kb-Bindungsoktamere spezifisch.
Nach der Impfung mit p.FrC wurden die am Tag 14 entnommenen Splenozyten
mit jedem von acht Peptiden mit signifikanter prognostizierter H2-Kb-Bindungsaktivität restimuliert.
Nur zwei Peptide induzierten messbare CTL-Aktvitität (gemessen durch 51Cr-Freisetzungstest). a) CTL-Aktivtität gegen
Peptid-geladene EL4-Zellen wurde gegen Peptid 1 (SNWYFNHL) und Peptid
2 (LNIYYRRL) detektiert. Jedes Peptid wurde wechselseitig als Test
oder Kontrolle verwendet. b) Die durch einen Stabilisierungstest
hervorgerufene Bindungsaktivität
an H-2Kb zeigte, dass Peptide 1 und 2 mit
der positiven Kontrolle aus Sendai-Virus-Nucleoprotein (SEV) vergleichbar
und vom Vergleichs-N-2Db-Bindungspeptid
aus Influenzavirus (ASN) klar unterscheidbar sind.
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9 zeigt
die Umpositionierung von Peptiden 1 und 2 von der eingebetteten
Stelle in der zweiten Domäne
an den C-Terminus des ersten Domäne
von FrC; diese Verlegung amplifiziert die spezifischen Anti-Peptid-CTL-Antworten.
Es erfolgte die Impfung mit DNA, die für Folgendes kodierte: für FrC voller
Länge (p.FrC);
oder für
die erste Domäne,
fusioniert an Peptid 1 oder 2, die an den C-Terminus verlegt wurden (p.DOM-Peptid);
oder für
das p30-Helfer-Epitop von FrC, fusioniert an Peptid-1- oder -2-Sequenz
(p.p30-Peptid); oder für
Vergleichsplasmid ohne Insert (p.Φ). Am Tag 14 wurden Splenozyten
mit Peptid 1 (linke Seite) oder Peptid 2 (rechte Seite) restimuliert,
bevor die Messung von CTL-Aktivität durch einen 51Cr-Freisetzungstest
unter Einsatz Peptid-geladener EL4-Zielzellen stattfand. Die Lyse
von mit Vergleichspeptid beladenen Zielzellen war in jedem Fall
vernachlässigbar
(weniger als 2,2 %).
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10 zeigt
den Vergleich der Fähigkeiten
von DNA-Vakzinen mit eingebetteten oderumpositionierten Peptiden,
CD8+-T-Zellen mit intrazellulärem IFNγ zu induzieren.
Es erfolgte die Impfung von DNA, die für Folgendes kodierte: entweder
FrC voller Länge
(pFrC); oder die erste Domäne,
fusioniert an Peptide 1 und 2, die an den C-Terminus verlegt wurden (p.DOM-Peptid);
oder für
p30-Helfer-Epitop, fusioniert an Peptid-1- oder Peptid-2-Sequenz
(p.p30-Peptid). Am Tag 14 wurden Splenozyten mit Peptid 1 oder Peptid
2 wie angegeben restimuliert; die Prozentsätze von CD8+-T-Zellen mit intrazellulärem IFNγ sind angegeben.
Die relativen Wirkungsgrade der Konstrukte waren analog zu den 51Cr-Freisetzungstests (9).
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11 zeigt
die Fähigkeit
von CTL, induziert durch DNA-Vakzinen mit p.DOM-Peptidsequenzen, Zieltransfektanten
zu töten.
Nach der Impfung mit p.DOM-Peptid 1 (a und b) oder p.DOM-Peptid
2 (c und d) wurden Splenozyten am Tag 14 entnommen und mit Peptid
restimuliert; dies erfolgte 6 Tage lang in vitro, bevor auf Aktivität gegen
51Cr-markierte Zielzellen untersucht wurde.
Zu den Zielzellen zählten:
EL4-Zellen, transfiziert
mit Leader-losem FrC (☐) oder mit leerem Vektor (∎);
EL4-Zellen alleine
oder
beladen mit Peptid 1 (♦)
oder Peptid 2 (o).
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12a und b zeigen einen Vergleich der Fähigkeiten
von DNA-Vakzinen mit eingebettetem oder umpositioniertem Peptid
1, protektive Immunität
gegenüber
Exposition mit EL4-FrC-transfizierten Tumorzellen zu induzieren.
Die Impfung mit DNA – sie
kodierte entweder für
FrC voller Länge
(p.FrC); oder für
die erste Domäne,
fusioniert an Peptid-1- oder Peptid-2-Sequenz, verlegt auf den C-Terminus
(p.DOM-Peptid 1
oder p.DOM-Peptid 2); oder für
p30-Helfer-Epitop, fusioniert an Peptid 1 (p.p30-Peptid 1) – erfolgte
an Tagen 0 und 21 unter Verwendung von acht Mäusen pro Gruppe. Am Tag 28
wurden 105 Tumorzellen subkutan injiziert
und die Mäuse
euthanasiert, als die Tumorgröße einen
Durchmesser von 1,5 cm erreichte.
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13 zeigt
die Fähigkeit
des p.DOM-Peptid-Konstrukts, eine CTL-Antwort gegen ein Kandidatenpeptid
aus karzinoembryonalem Antigen (CEA) zu induzieren. Es erfolgte
die Impfung mit DNA (kodiert für p.DOM)
mit einer Sequenz, die für
das EAQNTTYL-Peptid aus CEA (fusioniert an den C-Terminus) kodiert.
Am Tag 14 wurden die Splenozyten mit Peptid restimuliert und untersucht:
a) in einem
51Cr-Freisetzungstest unter Verwendung von
EL4-Zielzellen, beladen mit spezifischem Peptid (•) oder Vergleichspeptid
(o). Nur mit p.DOM geimpfte Mäuse
wurden ebenfalls auf Antworten auf spezifisches Peptid
oder
Vergleichspeptid (Δ)
untersucht. In b) ist ein paralleler Test des Prozentsatzes reagierender
CD8
+-T-Zellen mit intrazellulärem IFNγ dargestellt.
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14 zeigt,
dass die Suppression der CTL-Antwort gegen ein Kandidatenpeptid
aus CEA unter Verwendung des Zwei-Domänen-FrC-Peptid-Konstrukts durch
Verwendung des p.DOM-Peptid-Konstrukts überwunden wird. Die Impfung
erfolgte mit (a) für
eine erste Domäne
von FrC kodierender DNA mit einer Sequenz, die für EAQNTTYL-Peptid aus CEA (fusioniert
an den C-Terminus) kodiert (p-DOM-CEA
526-533),
(b) DNA, die für
die erste Domäne
von FrC alleine kodiert (p.DOM), (c, d) DNA, die für FrC voller
Länge kodiert,
mit der Sequenz, die für
das EAQNTTYL-Peptid
kodiert (fusioniert an den C-Terminus; p.FrC-CEA
526-533)
Am Tag 14 wurden Splenozyten mit CEA
526-533 (a
bis c) oder Peptid 1 (d) 6 Tage lang in vitro restimuliert, bevor
die Messung von CTL-Aktivität
durch einen
51Cr-Freisetzungstest unter
Verwendung von EL4-Zielzellen stattfand, die entweder mit CEA
526-533-Peptid
oder
mit Peptid 1 (∎) beladen waren.
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15 vergleicht
die Fähigkeiten
der Zwei-Domänen-FrC-Peptid-Konstruktion
und der p.DOM-Peptid-Konstruktion, CD8+-T-Zellen
mit intrazellulärem
IFNγ zu
induzieren. Die Impfung erfolgte (a) mit DNA, die für die erste
Domäne
von FrC kodiert, mit einer Sequenz, die für das EAQNTTYL-Peptid aus CEA
kodiert (fusioniert an den C-Terminus;
p.DOM-CEA526-533), (b) DNA, die für die erste
Domäne
von FrC alleine kodiert (p.DOM), (c, d) DNA, die für FrC voller
Länge kodiert,
mit der Sequenz, die für
das EAQNTTYL-Peptid kodiert (fusioniert an den C-Terminus; p.FrC-CEA526-533) Am Tag 14 wurden Splenozyten mit
Peptid CEA526-533 (a bis c) oder Peptid
1 (d) 6 Tage lang in vitro vor der FACS-Analyse restimuliert; die
Prozentsätze
von CD8+-T-Zellen mit intrazellulärem IFNγ sind angeführt. Die
relativen Wirkungsgrade der Konstruktionen entsprachen den 51Cr-Freisetzungstests (14).
-
Tabelle
1 zeigt die PCR-Primersequenzen, die zur Konstruktion der DNA-Vakzinen
in den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen herangezogen werden.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Strategien
zur Aktivierung von Immunität
gegen Krebs werden derzeit von vielen Forschern untersucht. Die
DNA-Impfung bietet eine relativ einfache Vorgangsweise zwischen
der Identifizierung genetischer Veränderungen in Tumorzellen und
der Herstellung einer Testvakzine. Allerdings ist die Art und Weise,
in der das kodierte Protein Zugang zur Maschinerie der Antigenpräsentation
und zur Aktivierung effizienter Immunität erhält, noch nicht vollkommen klar.
Injizierte Muskelzellen scheinen Antigen nicht direkt den T-Zellen
zu präsentieren
(1, 2), fungieren aber wahrscheinlich als Antigenreservoir für die indirekte
Präsentation
(2). Die direkte Transfektion von Antigen-präsentierenden Zellen (APC) kann
aus der Muskelzelle erfolgen (3), doch dies geschieht nur in einem
sehr geringen Ausmaß (4,
5). Es ergibt sich auch die Frage, welcher Effektorweg für den Angriff
auf die Tumorzelle der effektivste ist, wobei dies offenkundig von
der Beschaffenheit des exprimierten Antigens abhängt.
-
Vor
der vorliegenden Erfindung wurden DNA-Vakzinen entwickelt, um B-Zellen-Malignitäten zu behandeln;
dies erfolgte unter Verwendung der idiotypischen (Id) Determinanten
des klonotypischen Ig (dafür
kodieren die variablen Genregionen VH und
VL) als Zielantigen (6, 7). Für Lymphom
ist Anti-Id-Antikörper
beim Töten von
Tumorzellen wirkungsvoll (6, 8, 9), weshalb die DNA-Vakzine solcherart
konstruiert wurde, dass es Antikörper
induziert. Zunächst
erwies sich eine Vakzine, die die VH- und
VL-Gene,
assembliert als einkettiges Fv, alleine enthielt (10), bei der Induktion
von Anti-Id in Mäusemodelle
als unwirksam (11). Die Fusion eines für FrC von Tetanustoxin kodierenden
Gens an die scFv-Sequenz führte
zur deutlichen Förderung
von Anti körperproduktion
und zum Schutz gegenüber
Lymphomexposition (12, 13). Diese Konstruktion wird nun in einem
klinischen Pilotversuch mit Patienten mit leichtem Follikellymphom
untersucht. Die Notwendigkeit der Fusion von für zusätzliche Proteine kodierenden
Genen, z.B. für
xenogenes Protein (14) oder Chemokine (15), um die Immunantwort
gegen Id-Antigene einzuleiten, ist eine allgemeine Erkenntnis. Im
vorliegenden Fall unterstützte die
Tatsache, dass die Fusion eine absolute Anforderung darstellte und
getrennte Plasmide keine fördernde Wirkung
entfalteten, die Vorstellung, dass die FrC-spezifischen T-Zellen
die Anti-Id sekretierenden B-Zellen möglicherweise unterstützen (12).
Interessanterweise konnte aber die gleiche scFv-FrC-Konstruktion protektive Immunität gegenüber einem
Ig-sekretierenden, Oberflächen-Ig-negativen
Myelommodell induzieren; dies erfolgt offenbar durch Mediation von
Effektor-T-Zellen (13), die wahrscheinlich der CD4+-Untergruppe
angehören
(16).
-
Obwohl
sich dieses Konstrukt für
die Oberfläche
sekretierter Zielantigene eignet, sind zahlreiche Tumorantigen-Kandidaten
intrazellulär
und nur als Peptide in Assoziation mit MHC-Klasse-I-Molekülen vorhanden
(in 17 besprochen). Es taucht daher die Frage auf, ob die Fusion
an die FrC-Sequenz zur Induktion von CTL-mediierter Immunität gegen
aus Tumoren stammende Kandidatenpeptide notwendig oder nützlich wäre. Die
Erfinder hatten bereits festgestellt, dass FrC selbst bei Zufuhr
als DNA-Vakzine
eine CTL-Antwort induzieren kann, und es war auch ein H2-Kb-restringiertes Peptidmotiv an Position
1287-1294 in der FrC-Sequenz identifiziert worden (13, 18). Das
Phänomen
der Immundominanz, bei dem sich CD8+-T-Zellen
nur auf ein oder einige wenige Peptidmotive konzentrieren, tritt
in Antworten auf virale Infektion deutlich zutage (19). Die Immundominanz
wurde als wesentliches Merkmal der CD8+-T-Zellenantworten
beschrieben (besprochen in 20). Wenn dies auch auf DNA-Vakzinen zuträfe, wäre dies
ein Argument gegen die Fusion einer potenziell konkurrierenden FrC-Sequenz
an die Tumorpeptidsequenz, FrC besteht aus zwei Domänen, einer
N-terminalen Jelly-Roll-Domäne
und einer zweiten β-Trefoil-Domäne (21).
Die erste Domäne
enthält
ein gut dokumentiertes „universelles" Helferepitop, p30
(22, 23), das sich an eine Reihe von Maus- und Human-MHC-Klasse-II-Allele bindet
und durch CD4+-T-Zellen erkannt wird (24).
Die Er finder identifizierten bereits vor der Erfindung ein Epitop,
das an der Induktion von CD8+-T-Zellen in
der zweiten Domäne
beteiligt ist (18). Sie identifizierten auch ein weiteres Epitop
mit ähnlicher
Fähigkeit
zur Induktion von CD8+-T-Zellen-Antworten
(ebenfalls in dieser Domäne).
Die Erfinder haben nun zwei Faktoren, die in Bezug auf die Induktion
von CTL-Antworten auf mittels DNA präsentierte Kandidatenepitope
möglicherweise
von Bedeutung sind, untersucht: 1) die Position des Peptidepitops
in der DNA-Sequenz; 2) die Rolle der das Helferepitop enthaltenden
Domäne
bei der Förderung
von CTL-Aktivität.
-
Um
die Relevanz der induzierten CTL für den Angriff auf Krebszellen
zu untersuchen, transfizierten die Erfinder FrC voller Länge zu EL4-Zellen,
in denen verarbeitete Peptide als Ersatz-Zielantigene fungieren
können.
Um sich dem Krebs anzunähern,
zeigten die Erfinder ferner auf, dass eine ähnlich konstruierte Vakzine mit
einem bekannten Epitop aus CEA große Mengen an spezifischen CTL
induzierte. Unter Verwendung dieses Modells wurde die Notwendigkeit,
potenziell konkurrierende Epitope aus der Adjuvans-FrC-Sequenz zu entfernen,
bestätigt.
-
Ergebnisse
-
Produktion von ΔFrC
-
Es
wurde eine Nucleinsäuresequenz
assembliert, umfassend einen ersten Teil, der für die erste Domäne von FrC
kodiert, und einen zweiten Teil, der für ein Peptid kodiert, das bekanntermaßen zytotoxische T-Zellen-Antworten
induziert. In diesem konkreten Beispiel ist das Peptid in der zweiten
Domäne
von FrC enthalten. Es ist jedoch für ein Peptid repräsentativ,
das zytotoxische T-Zellen-Motive aufweist.
-
Die
Assemblierung des Nucleinsäurekonstrukts
erfolgt, wie in 3 dargestellt, unter Einsatz
eines Plasmidrückgrats
wie pcDNA3 (Invitrogen7; siehe 3). Kurz
gesagt umfasst das Ausgangsplasmid das gesamte FrC und eine Leadersequenz
(FrC + L). Die 5'-Leadersequenz
stammt aus einem Tumor (BCL1). Dieses Ausgangsplasmid wird als pFrC+L
bezeichnet.
-
Dann
dienen Primer dazu, die erste Domäne von FrC (ΔFrC) zu isolieren,
wie dies aus Teil 2 von 3 ersichtlich ist. Anschließend wird
das PCR-Produkt gereinigt, verdaut, um unerwünschte Nucleinsequenz zu entfernen,
die z.B. aus den Primern stammt, und mithilfe von Hindlll- und Notl-Stellen
zurück
in pcDNA3 kloniert. Das resultierende Plasmid enthält somit
die erste Domäne
von FrC nur an eine Leadersequenz fusioniert (BCL1) mit einem hinzugefügten Stoppcodon
am Ende dieser ersten FrC-Domäne.
-
Produktion von ΔFrC plus
Peptidantigen
-
Um
ein Erkrankungsantigen in das Plasmid einzuführen, wird ein Rückwärtsprimer
am 3'-Ende von ΔFrC (kodiert
auch für
das betreffende Erkrankungsantigen) dazu verwendet, diese Sequenz
zur ΔFrC-Sequenz
hinzuzufügen.
Dies ist schematisch in Teil 3 von 3 dargestellt.
-
Für Erkrankungsantigene,
die auf längeren
Peptidsequenzen vorhanden sind, kommt eine PCR-Soeing-Technik mit überlappenden
Primern zur Anwendung.
-
2 und 4 bis 6 zeigen
Details der Vektoren pcDNA3 und pVAC1, die Beispiele für jene Vektoren
sind, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
um das Nucleinsäurekonstrukt
zu tragen. Die Erfinder stellten fest, dass es vorzuziehen ist,
RSVLTR mit einer Promotorsequenz aus Zytomegalievirus (pCMV) zu
ersetzen.
-
Identifikation
von CTL-induzierenden MHC-Klasse-I-Bindungsmotiven in FrC
-
Die
Aminosäuresequenz
von FrC wurde auf Peptid-8-mer-Motive mit Potenzial zur Bindung
von H2-Kb oder H2-Db untersucht
(31). Unter Verwendung eines Algorithmus, um einen Score basierend
auf der geschätzten
Dissoziations-Halbwertszeit eines diese Sequenz enthaltenden Moleküls zuzuweisen
(31), wurden 8 Peptide mit Werten von > 13 für
die Bindung an H2-Kb identifiziert und synthetisiert.
Die Top 20 der vorhergesagten Bindungssequenzen ergaben Werte im
Bereich von 86,4 bis 1,32. Bekannte immundominante Kb-restringierte
CTL-Epitope erzielen einen Score zwischen 132 (RGYVYQGL) und 17
(SIINFEKL). Die aus Kb-bindendem Sendai-Virus-Nucleoprotein
stammende Sequenz FAGNYPAL (SEV) erzielte einen Score von 60, während ein
Vergleich, Db-restringiertes Epitop (ASNENMDAM),
einen Score von 1 erzielte. FrC-Sequenzen mit einem Score von < 8, z.B. der nur
H2-Db bindende Kandidat, wurden nicht weiter
untersucht.
-
Danach
wurden Mäuse
mit der DNA-Vakzine geimpft, die das für FrC voller Länge (p.FrC)
kodierende Gen enthält.
Am Tag 14 nach einer Impfung konnten CTL-Antworten gegen Peptid-beladene EL4-Zellen
unter Verwendung von zwei von acht Peptiden nach einer Restimulation
in vitro detektiert werden (8a). Weitere Injektionen
oder zusätzliche
Restimulationen in vitro konnten CTL-Antworten auf die verbleibenden
sechs Kandidatenpeptide nicht hervorrufen. Die zwei positiven Peptide,
die von den Erfindern als Peptid 1 und Peptid 2 bezeichnet wurden,
stammten aus der zweiten Domäne
von FrC und befanden sich an Positionen 1287-1294 bzw. 1162-1169.
-
Die
verbleibenden Peptide konnten keine detektierbare CTL-Aktivität stimulieren.
Interessanterweise wies von den zwei immunstimulierenden Peptiden
Peptid 1 (SNWYFNHL) den niedrigsten Score (13,2) auf, und Peptid
2 (LNIYYRRL) belegte den dritten Rang mit einem Score von 26,4.
In einem In-vitro-Bindungsversuch konnten sich sowohl Peptid 1 als
auch Peptid 2 gleich gut an H2-Kb und nicht
signifikant unterschiedlich an das positive Vergleichspeptid SEV
binden (8b). Somit kann zwar der prognostische
Algorithmus erfolgreich beide immunstimulierenden Sequenzen identifizieren,
doch es liegt möglicherweise
geringe Übereinstimmung
zwischen der prognostizierten Bindung und der tatsächlichen
Fähigkeit
zur Bindung an Klasse I und zur Stimulation einer CTL-Antwort vor,
wie dies bereits festgestellt wurde (32).
-
Auswirkung
der Umpositionierung der Peptidsequenzen an den C-Terminus der ersten
Domäne
-
Peptide
1 und 2 konnten CTL-Antworten nach Impfung mit FrC-Sequenz voller
Länge induzieren,
aber die Antwort war relativ schwach – es waren zwei Restimulationen erforderlich,
um ein hohes Ausmaß an 51Cr-Freisetzung zu erzielen. Da Tumorantigene
auch niedrige Immunogenität
aufweisen können,
verwendeten die Erfinder diese Peptide als Modelle, um die immunogene
Aktivität
mithilfe von DNA-Zufuhr zu steigern. Sie untersuchten zunächst die
Auswirkung der Entfernung der Peptidsequenzen aus dem FrC-Rückgrat und ihrer
Umpositionierung an den C-Terminus der ersten Domäne (p.DOM).
Eine einzelne intramuskuläre
Injektion mit p.DOM-Peptid 1 oder p.DOM-Peptid 2 erzeugte rasche
und starke CTL-Antworten, die nach einer Invitro-Stimulation detektierbar
waren. Der Vergleich mit der ursprünglichen p.FrC-Vakzine ist in 9 dargestellt; ähnliche
Ergebnisse wurden in mehreren Versuchen erzielt.
-
Die
zytolytische Aktivität
ging Hand in Hand mit Werten an intrazellulärem IFNγ in der CD8+-T-Zellen-Population
(10a und 10b),
wobei die p.DOM-Peptidvakzinen regelmäßig zwei- bis dreifache Zunahmen
der Prozentsätze
IFNγ-positiver
CD8+-Zellen
im Vergleich zur p.FrC-Vakzine induzierten. Die CTL konnten auch
EL4-Zellen lysieren, die mit Leader-losem p.FrC transfiziert waren
(11), wobei die für Peptid 1 spezifischen wirksamer
sind. Dies zeigt auf, dass die durch Peptid 1 induzierten CDL besser
dazu in der Lage sind, die Zieltransfektanten zu töten, als
die durch Peptid 2 induzierten. Der Grund dafür ist derzeit unklar, kann aber
darin liegen, dass nicht alle Kandidatenpeptide als Ziele geeignet
sind.
-
Obwohl
nur geringe Werte spezifischer Lyse für CTL gegen Peptid 2 festgestellt
wurden, waren diese doch in wiederholten Experimenten regelmäßig zu beobachten.
Im Gegensatz dazu konnte man keine signifikante Lyse von mit leerem
Vektor transfizierten EL4-Zellen feststellen. Die Hinzufügung von
Peptid zu den Zielzellen sorgte für eine deutliche Erhöhung der
spezifischen Lyse – ein
Indikator dafür,
dass der Transfektant nur geringe Mengen beider Peptide auf endogenem
Weg verarbeiten und präsentieren
kann (11). Allerdings reichten die
Expressionswerte für
Effektor-CTL aus, die entweder für
Peptid 1 oder 2 spezifisch waren, um den Transfektanten in vivo
anzugreifen (siehe nachstehende Ausführungen).
-
Beitrag von Domäne 1 (p.DOM)
zur CTL-Induktion mittels DNA-Impfung
-
Domäne 1 enthält ein identifiziertes „universelles" Peptid an Position
947-967, das durch Human-T-Zellen (24) oder Maus-T-Zellen (33) in
Assoziation mit einer großen
Anzahl an MHC-Klasse-II-Molekülen
erkannt werden kann. Da dies eine kritische p.DOM-Komponente zur
Bereitstellung von T-Zellen-Hilfe sein könnte (34), untersuchten die
Erfinder ihre Rolle bei der CTL-Induktion. Sie verglichen die Fähigkeit
einer DNA-Vakzine, die nur die p30-Sequenz enthielt, die mit jeder
der CTL-Peptidsequenzen
verbunden war, mit jener der p.DOM-Peptidvakzine. 9 zeigt,
dass p.p30-Peptid 1 bei der Induktion einer CTL-Antwort mangelhaft
war; p.p30-Peptid
2 war wirksamer, zeigte aber eine deutlich schlechtere Leistung
als p.DOM-Peptid
2 und war auch weniger wirkungsvoll als die ursprüngliche
p.FrC-Vakzine. Ein Vergleich der Anzahl an CD8+-T-Zellen,
die intrazelluläres
IFNγ produzieren,
wies in die gleiche Richtung (10c).
Wiederholte Impfungen und Restimulationen mit den p.p30-Peptidvakzinen
konnten CTL erzeugen (Daten nicht dargestellt), was die Integrität der Konstrukte
bestätigte,
aber Ausdruck ihrer mangelhaften Leistung war.
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Die
Schlussfolgerung ist, dass p.DOM zusätzliche Sequenzinformation
enthält,
die für
die Induktion einer wirkungsvollen CTL-Antwort gegen angefügte Peptide
erforderlich ist.
-
Beitrag von p.DOM zur
CTL-Induktion mittels Peptidimpfung
-
Die
Erfinder gingen dann der Frage nach, ob die Adjuvanswirkung von
p.DOM auf die CTL-Induktion mittels DNA-Zufuhr bei Verabreichung
mit synthetischen Peptiden evident ist. Peptid 1 wurde mit p.DOM
vermischt und in Muskel injiziert.
-
Es
wurde aber keine CTL-Aktivität
induziert – nicht
einmal nach drei Injektionen an Tagen 0, 21 und 42 und bis zu vier
wöchentlichen
In-vitro-Restimulationen (Daten nicht dargestellt). Es scheint,
als ob die Fusion von p.DOM an die Peptidsequenz erforderlich ist – entweder
um die Zufuhr zur gleichen Zelle zu bewerkstelligen oder um sicherzustellen,
dass die Synthese der ersten Domäne
und die Gegenwart des Peptids zusammenfallen.
-
Schutz
-
Die
Impfung am Tag 0 und am Tag 21 mit p.DOM-Peptid 1 führte zu
signifikantem Schutz gegenüber Exposition
mit dem EL4-FrC-Transfektanten am Tag 28 (12),
hatte aber auf das Wachstum von mit leerem Vektor (pcDNA3) transfizierten
EL4-Zellen keine
Auswirkung (Daten nicht dargestellt). Zu diesem relativ frühen Zeitpunkt
der Exposition (Tag 28) war p.DOM-Peptid 1 gegenüber dem p.FrC-Plasmid voller
Länge überlegen, was
mit der raschen Induktion von CTL übereinstimmte. Obwohl aber
die p.FrC-Vakzine bis zum Tag 14 keine ausreichende Menge an CTL
erzeugen konnte, um den Transfektanten in vitro nach einer Restimulation
zu töten,
war ein gewisses Maß an
Schutz evident (12) – wahrscheinlich
die Folge der Vermehrung von CTL durch die zweite Injektion. CTL,
die sowohl den Transfektanten in vitro töten können als auch Schutz vor Exposition
bieten, konnten durch das Zwei-Domänen-p.FrC
nach der dritten Vakzineninjektion induziert werden (Daten nicht
dargestellt). Die Impfung mit den Plasmiden, die nur das entweder
an Peptid-1- oder Peptid-2-Sequenz fusionierte p30-Helfer-Epitop
enthielten, waren in Bezug auf die Bereitstellung von Schutz völlig unwirksam
(12), wie man dies anhand der mangelhaften
Fähigkeit
zur Induktion von CTL erwarten konnte (Daten nicht dargestellt).
Abreicherungsexperimente zeigten, dass der gesamte Schutz durch
den Schwund von CD8+-T-Zellen entfiel (Daten
nicht dargestellt). Die Abreicherung von CD4+-T-Zellen konnte wegen
der Expression von CD4 durch EL4-Zellen nicht durchgeführt werden.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass die durch das umpositionierte
Peptid 1 induzierten CTL zum Schutz vor Tumoren beitragen.
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p.DOM-Peptid-Konstruktion
zur Induktion von CTL gegen ein Peptid aus CEA
-
Um
die Fähigkeit
der p.DOM-Peptid-Konstruktion zu untersuchen, CTL gegen ein Tumor-assoziiertes Kandidatenantigen
zu induzieren, wurde ein Peptid aus CEA ausgewählt. Peptid EAQNTTYL ist bekannt
dafür, dass
es als Ziel für
CTL fungiert, die durch Impfung von B6-Mäusen mit rekombinantem Vacciniavirus
induziert werden (35). Die Kodiersequenz wurde an das 3'-Ende der ersten
Domäne
gesetzt, um die p.DOM-CEA-Peptidvakzine zu bilden (7).
Diese wurde in Mäuse
injiziert und die CTL-Aktivität
am Tag 14 nach einer In-vitro-Restimulation gemessen. Ein hohes
Ausmaß an
CTL-Aktivität
(13a) wurde mit etwa 20 % IFNγ enthaltenden
CD8+-T-Zellen
(13b) induziert. Der Vergleich, p.DOM-Plasmid
alleine, poduzierte eine geringe Menge an CTL-Aktivität und einige
wenige (2,4 %) IFNγ-positive
CD8+-T-Zellen
(13b).
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Hinweise auf
epitope Konkurrenz
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Das
CEA-Modell diente dazu, die Hypothese zu untersuchen, dass Epitope
in der zweiten Domäne von
FrC mit gebundenen, aus Tumor stammenden Epitopen konkurrieren.
Die CEA-Peptidsequenz wurde an das Carboxylende der Zwei-Domänen-FrC-Sequenz voller
Länge gesetzt,
um p.FrC-CEA526-533 zu erzeugen (7).
Die Fähigkeit
dieses Konstrukts, CEA-spezifische CTL zu induzieren, wurde dann
mit jener des Ein-Domänen-p.DOM-CEA526-533-Konstrukts verglichen, wobei dies
mittels einer Injektion und einer In-vitro-Restimulation erfolgte.
In wiederholten Versuchen induzierte die Ein-Domänen-Vakzine zwei- bis dreifach
höhere Werte
an CTL-Aktivität gegen
das CEA-Epitop (14a) als das Konstrukt
mit dem Zwei-Domänen-FrC (p.FrC-CEA526-533) (14c).
Allerdings konnte das Zwei-Domänen-Konstrukt
hohe Werte an CTL-Aktivität
gegen das FrC-Peptid induzieren (14d).
Dies legt den Schluss nahe, dass der Einschluss potenziell konkurrierender
Epitope in der zweiten Domäne
von FrC zur Suppression der Induktion von CEA-spezifischer CTL-Aktivität führt.
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Zytolytische
Aktivität
gegen CEA-Peptid ging Hand in Hand mit den Werten an intrazellulärem IFNγ in der CD8+-T-Zellen-Population, wobei die p.DOM-CEA526-533-Vakzine
zwei- bis dreifach höhere
Werte an 1FNγ-positiven
Zellen induzierte als die Zwei-Domänen-Vakzine (15a und 15c). Wie erwartet spiegelte sich die Induktion
von hohen Werten an CTL-Aktivität
gegen Peptid 1 der zweiten Domäne
von FrC in den hohen Werten IFNγ-positiver
CD8+-T-Zellen wider (15d).
Der Ver gleich, p-DOM-Vakzine, produzierte keine signifikante CTL-Aktivität (14b) und sehr geringe Mengen IFNγ-positiver
CD8+-T-Zellen (15b).
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Diese
Ergebnisse bestätigen
den erwarteten Vorteil der Entfernung der zweiten Domäne von FrC
bei der Induktion der Antwort gegen das CEA-Epitop, und sie legen
außerdem
nahe, dass die p.DOM-Peptid-Konstruktion allgemeine Anwendung im
Bereich Tumorantigene finden könnte.
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Diskussion
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Die
erfolgreiche Impfung gegen Krebs erfordert wahrscheinlich die Aktivierung
mehrerer Immunitätswege,
einschließlich
der CTL. Obwohl DNA-Vakzinen CTL-Reaktionen wirkungsvoll hervorrufen
können
(36), sind Tumorantigene häufig
schwach (12), und möglicherweise
fand auch die Deletion hochaffiner CD8+-T-Zellen
statt. Um CTL zu erzeugen, sollten Kandidatenpeptide durch die APC
wirkungsvoll verarbeitet und präsentiert
werden, vorzugsweise in Abwesenheit konkurrierender Peptide, die
die Antwort aufheben könnten
(siehe 20). Die Erfidner untersuchten die CTL-Antworten auf die
FrC-Sequenz von Tetanustoxin – zunächst aufgrund ihres
Interesses, FrC als Adjuvans-„Fremd"-Sequenz zu verwenden
und Immunität
gegenüber
gebundener scFv-Sequenz zu aktivieren (12).
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Unter
Verwendung ihrer DNA-scFv-FrC-Vakzinen gegen ein Maus-B-Zellen-Lymphom und -Myelom wird
protektive Anti-Id-Immunität
unter Beteiligung von Antikörper
bzw. CD4+-T-Zellen gefördert (13). Es wurden keine
CTL-Antworten auf scFv detektiert, was möglicherweise auf ein Fehlen
an MHC-Klasse-I-Bidnungsmotiven innerhalb der V-Gene zurückzuführen war.
Allerdings wurden CTL gegen zwei Peptidmotive in der zweiten Domäne von FrC
induziert (13, 18). Die Antworten waren zwar relativ schwach, aber
sie besitzen das Potenzial, mit CTL-Motiven aus gebundenen Tumorsequenzen
zu konkurrieren (38). Um das Adjuvanspotenzial von FrC-Sequenz für die Induktion
von CTL gegen Kandidatenpeptide zu untersuchen, entfernten die Erfinder
die zweite Domäne
und ließen
die erste Domäne
zurück,
um für
T-Zellen-Hilfe mittels
des „universellen" Peptids p30 zu sorgen
(24, 34).
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Der
Betrieb der ersten Domäne
(p.DOM) als Adjuvans wurde dann unter Einsatz der zwei Peptidmotive
aus der zweiten verworfenen Domäne
getestet. Die Umpositionierung an den C-Terminus von p.DOM bewirkte
eine auffällige
Steigerung von CTL gegen jedes Peptid. Die Erfinder hatten bereits
zuvor festgestellt, dass CTL gegen FrC wirkungsvoller induziert
werden, wenn die Leadersequenz vorhanden ist (18), und deshalb sahen
sie den Leader in allen der hierin beschriebenen Konstruktionen
vor. Das Vorsehen der Leadersequenz sollte sicherstellen, dass alle
Konstrukte von mehr als etwa 60 Aminosäuren co-translational in das
ER transportiert werden. Der Effekt der Umpositionierung kann dann
die „C-Ende-Regel" widerspiegeln, wonach antigene
Peptide bevorzugt aus dem C-Terminus von Vorläuferpeptiden oder -proteinen
an der ER-Stelle produziert werden (39). Dies könnte auch für den indirekten Transfer von
Peptiden von Muskel in APC über
Wärmeschockproteine
wie z.B. gp96 oder Calreticulin von Relevanz sein, die sich normalerweise
im ER befinden (40).
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Der
zweite Untersuchungsgegenstand betraf die Bewertung des Beitrags
von p.DOM zur Induktion von CTL gegen gebundene Peptidsequenzen.
In einem Modellsystem konnte eine DNA-Vakzine, die für das immunogene
Kb-restringierte Epitop von OVA kodiert
(SIINFEKL), das an die benachbarte I-Ab-restringierte Helfer-Peptidsequenz
fusioniert ist, CTL induzieren (34). Dies zeigt an, dass ein Helferepitop
und ein CTL-Epitop
die einzigen Anforderungen sein können. In diesem konkreten Fall
war diese Konstruktion nicht ausreichend, da ein Fusions-Gen, das
für die „universelle" Helferpeptidsequenz
kodiert, die an eines der CTL-Epitope fusioniert ist, nur ein geringes
Ausmaß an
CTL-Aktivität
bewirkte. Dies kann auf die relative Schwäche der aus FrC abgeleiteten
Peptide im Vergleich zum OVA-Peptid zurückzuführen sein, kann aber auch auf
ein Problem für
Tumorantigene hinweisen. Eine weitere Möglichkeit betrifft den wichtigen
Beitrag der Leadersequenz zur immunologischen Wirksamkeit dieser
DNA-Vakzine. Die Zufuhr kürzerer
Konstrukte zum ER ist möglicherweise
unzulänglich,
da diese vom post-translationalen und nicht vom co-translationalen
Transport abhängen (41),
der weniger wirkungsvoll ist und daher zu weniger effizientem Primen
führen
kann. Es ist trotzdem wahrscheinlich, dass zusätzliche Sequenzen in p.DOM
entweder mehr T-Zellen-Hilfe bereitstellen oder zur Peptidpräsentation
durch andere Mechanismen beitragen. Eine Möglichkeit besteht darin, dass
die 25-kD-Domäne die Menge
des gebundenen Peptids erhöht,
indem sie es vor Abbau im Cytosol schützt. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass die Gegenwart von falsch gefalteter FrC-Domäne im ER
die Ladung befestigter Peptide auf Wärmeschockproteine für das Querprimen
beeinflusst (42).
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Die
Erkenntnis, dass p.DOM-Peptid 1 eine rasche CD8+-T-Zellen-medüerte protektive
Immunität
gegen den EL4-FrC-Tumor aktiviert und wirksamer zu sein scheint
als die Vakzine mit dem FrC voller Länge (p.FrC), zeigt zwei für die Krebstherapie
relevante Merkmale auf. Das erste besagt, dass die Umpositionierung den
Wirkungsgrad einer Vakzine steigern kann, die Peptid-spezifische
CTL induzieren soll. Natürlich
muss das ausgewählte
Peptid auch durch die Tumorzelle präsentiert werden, doch die für die Effektorzellen-Erkennung erforderlichen
Werte können
niedrig sein (20). Das zweite besagt, dass p.DOM aktivierende Signale
liefern kann, die für
DNA-Vakzinen gegen
schwache Peptidantigene erforderlich sind. Interessanterweise befinden sich
vier von sechs Kandidaten-HLA-A2-Bindungsmotive auch in der zweiten
Domäne
von FrC, und frühere Studien
haben gezeigt, dass die höchsten
funktionellen Mengen auch in dieser Sequenz vorliegen (unveröffentlichte
Beobachtungen). Die Daten der Erfinder – erhoben mittels der bekannten
aus CEA stammenden Peptidsequenz – zeigen, dass die p.DOM-Peptid-Konstruktion
auf andere Krebsantigene anwendbar ist. Unter Verwendung dieses
Modells war es auch möglich,
den Vorteil der Entfernung der zweiten Domäne von FrC aufzuzeigen, da
potenziell kompetitive Epitope innerhalb dieser Domäne in der
Lage waren, die Induktion von CEAspezifischen CTL zu unterdrücken. Diese
Erkenntnis bestätigt
das dieser Konstruktion zugrundeliegende Prinzip. Die Tatsache,
dass das erste Kandidatenpeptid aus CEA rasch zahlreiche CTL aus
diesem Format erzeugt, ist ermutigend, und die Ergebnisse belegen,
dass die p.DOM-Strategie für
Humanvakzinen von Relevanz ist.
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Materialien und Verfahren
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Konstruktion von DNA-Vakzinen
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Die
Konstruktion der DNA-Vakzine (p.FrC), umfassend das Gen, das für die Zwei-Domänen-Sequenz voller
Länge von
FrC kodiert [Aminosäuren
865-1216 von Tetanustoxin (TT865-1316)]. mit einer Leadersequenz aus dem VH des IgM des BCL1-Tumors wurde bereits
in der Literatur beschrieben (25, 26). Die DNA-Vakzine, umfassend
das für
die erste Domäne
kodierende Gen (p.DOM) (21), wurde durch PCR-Amplifikation der Amino-terminalen Domänensequenz
(TT865-1120) aus p.FrC unter Verwendung
der Vorwärts-
und Rückwärtsprimer FrCf1
bzw. FrCr1 (Tabelle 1) vor dem Klonieren in pcDNA3 konstruiert.
Dieses Plasmid diente dann als Templat für die Konstruktion von drei ähnlichen
Vakzinen, von denen jedes die erste Domäne enthält – allerdings mit einer unterscheidbaren
CTL-Epitopsequenz, die an einen Carboxylterminus fusioniert ist.
Die Assemblierung von p.DOM-Peptid 1 (kodiert für das TT1287-1294-Peptid),
p-DOM-Peptid 2 (kodiert für
das TT1162-1169-Peptid) oder p.DOM-CEA (kodiert
für das
CEA526-533-Peptid) war identisch mit jener
von p.DOM alleine, außer
dass in jedem Fall ein unterschiedlicher Rückwärtsprimer verwendet wurde (FrCr2,
FrCr3 bzw. FrCr4), der mit der p.DOM-Carboxylsequenz überlappte
und die CTL-Epitopsequenz von Interesse inkorporierte. Die DNA-Vakzine
p.FrC-CEA526-533 wurde durch PCR-Amplifikation der
FrC-Sequenz voller Länge
unter Einsatz des Vorwärtsprimers
FCf1 gemeinsam mit dem Primer FCr5 konstruiert, der mit der 3'-Sequenz von FrC überlappt
und für das
CEA-CTL-Epitop (CEA526-533) kodiert, wodurch
die Fusion an den Carboxylterminus von FrC entsteht. Das PCR-Produkt
wurde anschließend
in pcDNA3 kloniert.
-
p.p30-Peptid
1 wurde durch Verbinden der für
das CTL-Epitop TT1287-1294 kodierenden DNA-Sequenz mit
jener, die für
ein „universelles" T-Helfer-Epitop
kodiert (p30; TT947-967; befindet sich in
der ersten Domäne von
FrC), assembliert (24). Es kam dabei eine aus drei Schritten bestehende
PCR-Konstruktionstechnik zur Anwendung: Zunächst wurde die BCL1-Leadersequenz
aus p.FrC unter Verwendung des Vorwärtsprimers PCMVf1 gemeinsam
mit dem Rückwärtsprimer
BCL1r1, umfassend die überlappende p30-Sequenz, amplifiziert.
Zweitens wurde p30 aus p.FrC mit dem Vorwärtsprimer p30f1 und dem Rückwärtsprimer
p30r1, umfassend einen Überhang,
der für
das CTL-Epitop TT1287-1294 kodiert, amplifiziert.
Drittens wurden diese zwei gelgereinigten PCR-Produkte durch PCR-Soeing
unter Einsatz von Primern PCMVf1 und p30r1 kombiniert und assembliert.
Die Vakzine p.p30-Peptid 2 wurde in ähnlicher Weise unter Verwendung
des Rückwärtsprimers p30r2,
umfassend einen für
das CTL-Epitop TT1162-1169 kodierenden Überhang,
assembliert. Alle assemblierten Vakzinen-PCr-Produkte wurden in
den Expressionsvektor pcDNA3 (Invitrogen Corp., San Diego, CA, USA)
unter Verwendung von Hindlll- und Notl-Restriktionsstellen ligiert.
Die Primersequenzen sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Strukturen der DNA-Vakzinen sind aus 7 ersichtlich.
Die Integrität
aller Konstrukte wurde durch DNA-Sequenzieren bestätigt. Die
Expression und die Größe wurden
in vitro mithilfe des „TNTR T7 Coupled Reticulocyte Lysate System" (Promega Corp.,
Madison, WI, USA) überprüft. Die
Expression in Säugetierzellen
wurde durch Transfizieren von COS-Zellen und Messen von FrC-enthaltendem
Protein im Überstand durch
ELISA untersucht (12).
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Peptide
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Fragment-C-
(FrC-) Peptide wurden innerhalb des Unternehmens auf einem Shimadzu-PSSM8-Peptidsynthetisierer
unter Anwendung von Fmoc-Chemie synthetisiert, und die Reinheit
wurde mittels HPLC überprüft.
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Konzentrationen
wurden durch einen kolorimetrischen Test (BCA; Pierce, Rockford,
IL, USA) gemessen. Die Koordinaten für die H-2b-restringierten
FrC-CTL-Epitop-Sequenzen
TT1287-1294 (SNWYFNHL: Peptid 1) und TT1162-1169 (LNIYYRRL: Peptid 2) entsprechen
der kompletten Tetanustoxin- (TT-) Sequenz. Das CEA526-533Peptid
(EAQNTTYL) wurde bereits in der Literatur beschrieben (27, 28).
Es wurde kommerziell synthetisiert und mit einer Reinheit von > 95 % ausgeliefert
(Peptide Protein Research Ltd., Southampton, Großbritannien).
-
Peptidbindungstest
-
Die
Bindung jedes Peptids an H2-Kb erfolgte
unter Einsatz des bereits in der Literatur beschriebenen Konstruktionstests
(29). Dieser Test beruht auf der Beobachtung, dass in einem Detergenslysat
von RMA-S-Zellen Kb-Moleküle instabil
sind und nach der Inkubation über
Nacht bei 4°C
dissoziieren, sofern nicht ein stabilisierendes (Kb-bindendes) Peptid
zum Zeitpunkt der Lyse zugesetzt wird. Nur stabilisierte Kb-Moleküle können daher
durch Immunfällung
mit mAb Y3 nach über
Nacht erfolgender Inkubation gewonnen werden. Die Menge an gewonnenem
Kb ist direkt proportional zur Menge an
gebundenem Peptid, und die Peptidkonzentration, die erforderlich
ist, um 50 % maximale Gewinnung zu erzielen, stellt eine ungefähre Bindungsaffinität dar (29).
Die Gewinnung von H2-Kb-Schwerketten (HC)
wurde nach Immunfällung
und SDS-PAGE unter Verwendung von AIDA (Fuji) quantifiziert.
-
Impfungsarbeitsvorschrift
und CTL-Test
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In
den Labors der Erfinder gezüchtete
C57BL/6-Mäuse
wurden in einem Alter von 6-10 Wochen mit 50 μg DNA in normaler Salzlösung geimpft,
die an zwei Stellen in den Quadrizepsmuskel injiziert wurde. Zur Messung
von CTL-Antworten wurden die Mäuse
am Tag 14 euthanasiert. Den geimpften Mäusen wurde die Milz entnommen,
und Einzelzellsuspensionen wurden in RPMI-Medium, ergänzt mit
10 % wärmeinaktiviertem FCS
(Life Technologies, Paisley, Großbritannien), 1 mM Natriumpyruvat,
2 mM L-Glutamin, nicht-essentiellen Aminosäuren (1 % 100 × Stammlösung), 25
mM HEPES-Puffer und 50 μM
2-Mercaptoethanol, gebildet. Splenozyten wurden in 40 ml Medium
mit 3×106 Zellen/ml resuspendiert und zu 80-cm2-Kolben gemeinsam mit rekombinantem Human-IL-2
(20 U/ml, Perkin-Elmer, Foster City, CA, USA) und Peptid (5-20 μM) zugesetzt. T-Zell-Kulturen
wurden 7 Tage später
in 24-Well-Platten restimuliert. T-Zellen (5×105/Well)
wurden mit bestrahlten syngenen „Nähr"-Splenozyten
(5×106/Well) gemeinsam mit rIL-2 (20 U/ml) und
Peptid (5ö20 μM) vermischt.
Die zytolytische Aktivität
der T-Zell-Kulturen wurde 6 Tage nach einer Invitro-Stimulation
durch herkömmliche
4-5 Tage dauernde 51Cr-Freisetzungstests
bewertet, wie dies bereits beschrieben wurde (18). Für die angezeigten
Experimente war eine weitere In-vitro-Stimulation vorgesehen. Die
Zielzellen waren EL4-Zellen (ATCC; TIB 39), inkubiert mit einem
Test- oder Vergleichspeptid, EL4-Zellen alleine oder transfizierte EL4-Zellen
(siehe unten). Spezifische Lyse wurde durch die Standardformel berechnet
([Freisetzung durch CTL – Freisetzung
durch Ziele alleine]/[Freisetzung durch 4 % NP40 – Freisetzung
durch Ziele alleine]×100 %).
Die spontane Freisetzung durch die Ziele alleine machte durchwegs
weniger als 20 % der Freisetzung durch 4 % NP40 aus.
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Intrazellulärer γ-IFN-Test
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Lebensfähige Zellen
wurden durch Dichtezentrifugation (Lymphoprep, Nycomed Pharma AS,
Oslo, Norwegen) ausgewählt.
T-Zellen wurden 4 Stunden lang bei 37°C in 96U-Wellplatten mit 5×105 Zellen/Well gemeinsam mit 10 U/Well rIL-2,
1 μM Peptid
und 1 μl/Well
Golgiplug (PharMingen) inkubiert. Die Zellen wurden vor der Markierung
mit 1 μg/Well
FITC Anti-Maus-CD8b.2 (Ly-3,2, Klon 53-5.8, PharMingen) mit 2 %
dekomplmentiertem Mäuseserum
(15 Minuten, 4 °C)
oder mit einem Isotypvergleich (20 Minuten, 4 °C) blockiert. Nach der Oberflächenmarkierung
wurden die Zellen mit 1 % Formaldehyd fixiert (20 Minuten, 4 °C) und dann mit
0,5 % Saponin permeabilisiert (10 Minuten, 4 °C), bevor die intrazelluläre Markierung
mit 0,5 μg/Well PE-Ratten-Anti-Maus-γ-IFN (Klon
XMG1.2, PharMingen) 20 Minuten lang bei 4 °C stattfand. Nach einer letzten Waschung
wurden die Zellen in PBS resuspendiert und sofort durch FACScalibur
unter Verwendung der CELLQUEST-Software (Becton Dickinson) analysiert.
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Tumorziele
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Die
Erfinder erzeugten ein Tumormodell, das aus EL4-Tumorzellen bestand,
in die sie ein für
eine nicht-sekretierte (Leader-lose) Form von FrC kodierendes Plasmid
transfizierten (18). Zusammenfassend gesagt wurden 2×106 Zellen in 400 μl Medium mit 10 μg Plasmid-DNA
vermischt und bei 300 V, 975 μF
elektroporiert (Gene Pulser Cuvette, 0,4 cm Elektrodenabstand, BioRad).
Die Zellen wurden in Gegenwart eines selektiven Antibiotikums (Geneticin,
2 mg/ml, Life Technologies Ltd.) gezüchtet und nach der Wiederherstellung einer
stabilen Population kloniert und auf Empfindlichkeit für Lyse durch
FrC-spezifische CTL untersucht. Dies führte zum Entstehen der Tumorzelllinie
EL4-FrC.
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Tumorexposition
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C57BL/6-Mäuse wurden
durch subkutane Injektion von 1×105 EL4-FrC-Transfektanten oder mit leerem
Vektor (pcDNA3) transfizierten EL4-Zellen in die rechte Flanke exponiert.
Die Mäuse
wurden euthanasiert, als der resultierende Tumor einen Durchmesser
von 1,5 cm erreichte – dies
erfolgte in Einklang mit den vom „UK Coordinating Committee
for Cancer Research" in
London ausgearbeiteten „Human
Endpoint Guidelines" -,
und der Tag des Todes wurde aufgezeichnet. Zellabreicherungsversuche
erfolgten in vivo durch intraperitoneale Injektion von 100 μg Ig [Ratten-Anti-Maus-CD8, YTS 169.4.2.1,
freundlicherweise zur Verfügung
gestellt von Dr. S. Cobbold (30)] alle 2-3 Tage 14 Tage lang, beginnend
eine Woche vor der Tumorexposition.
-
Die
hierin beschriebenen Versuche wurden auch in einem anderen Mausstamm
(Balb/C) durchgeführt; dabei
wurden die gleichen Ergebnisse erzielt.
-
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-
Tabelle
1: Bei der Assemblierung von Vakzinenkonstrukten verwendete Oligonucleotidprimer
(5'-3')
-
Die
Restriktionsenzymstellen sind unterstrichen.