DE60120222T2 - Laser-anemometer - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Laseranemometer, d.h. die Instrumente zur Messung der Geschwindigkeit der Luft oder der Geschwindigkeit bezüglich der Luft, die das folgende Prinzip verwenden: Fernbeleuchtung durch einen Laserlichtstrahl, im Allgemeinen Infrarot, eines Bereichs des Raums, der schwebende Teilchen oder Staubkörner (die natürlich vorhanden sind oder absichtlich in diesen Bereich injiziert werden, auch Aerosole genannt) enthält, Reflektion des Lichts auf den Teilchen, optische Erfassung des zur Quelle reflektierten Strahls und elektronische Verarbeitung, um durch Berechnung eine relative Geschwindigkeit zwischen der Quellen-Detektor-Einheit einerseits und den Teilchen andererseits zu bestimmen.
  • Laseranemometer werden insbesondere in den Luftfahrzeugen verwendet, um die Geschwindigkeit des Flugzeugs bezüglich der Umgebungsluft zu messen, die schwebende natürliche Teilchen enthält. Einer der Vorteile der Laseranemometer im Vergleich mit den Anemometersonden mit Druckmessung ist es, dass sie eine Messung der Geschwindigkeit bezüglich der Umgebungsluft nicht direkt an der Oberfläche des Flugzeugs, sondern in einer bestimmten Entfernung zu dieser Oberfläche dort ermöglichen, wo die Luft weniger durch das Flugzeug selbst gestört oder gar nicht gestört ist.
  • Man unterscheidet zwei große Typen von Laseranemometern: die Anemometer mit Quermessung und die Anemometer mit Längsmessung.
  • Die Anemometer mit Quermessung senden zwei Strahlen kohärenten Lichts, die leicht zueinander geneigt sind und in einer Messzone (zum Beispiel in einer Entfernung von etwa einem Meter von der Sendeoptik) interferieren. In dieser Zone werden ebene parallele Interferenzstreifen erzeugt, und ein Teilchen, das diese Streifen durchquert, erfährt eine Beleuchtung mit einer global sinusförmigen Stärke; es reflektiert also eine Lichtmenge, die sinusförmig variiert. Die Frequenz dieser Variation hängt von der Geschwindigkeitskomponente des Teilchens in der Richtung lotrecht zur Ebene der Interferenzstreifen ab. Diese Richtung befindet sich in der von den beiden geneigten Strahlen definierten Ebene und lotrecht zur Winkelhalbierenden dieser beiden Strahlen. Diese Anemometer messen also eine Geschwindigkeitskomponente quer zur allgemeinen Achse der Strahlen.
  • Die Anemometer mit Längsmessung arbeiten gemäß einem anderen Prinzip. Sie senden einen einzigen Laserstrahl aus und messen die relative Geschwindigkeitskomponente der Teilchen in Richtung der optischen Achse dieses Strahls. Der Strahl wird von einer Sendeoptik in großer Entfernung (zum Beispiel 50 Meter) in einem Messvolumen fokussiert, wo die beleuchteten Teilchen einen geringen Energiebruchteil kohärent zum Sendestrahl, aber mit einer Verschiebung vom Doppler-Typ bezüglich der optischen Frequenz, die durch die Geschwindigkeitskomponente der Teilchen in der Rückkehrachse des reflektierten Strahls verursacht wird, zur Quelle zurücksenden. Die Erfassung besteht darin, das rückgestreute kohärente Licht mit einem Bruchteil des gesendeten Strahls interferieren zu lassen und Intensitätsschwebungen mit einer elektronisch erfassbaren Frequenz zu erzeugen. Man verarbeitet dann das elektronische Signal, um daraus ein Frequenzspektrum zu entnehmen und aus diesem Spektrum eine statistische Mehrheitskomponente abzuleiten, die die mittlere Geschwindigkeit der Teilchen bezüglich des Anemometers in Richtung der optischen Achse darstellt. Diese Anemometer mit Längsmessung ermöglichen es, die Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs bezüglich einer vom Luftfahrzeug entfernten Zone der Umgebungsluft zu messen, die also von diesem wenig gestört wird, während die Anemometer mit Quermessung die Luft in einer Entfernung, die etwa einen Meter nicht überschreitet, also praktisch in einer turbulenten Atmosphäre beobachten.
  • Wenn man einen vollständigen Geschwindigkeitsvektor messen möchte, verwendet man drei aufeinanderfolgende oder gleichzeitige anemometrische Messungen, deren optische Achsen in drei bekannten Richtungen ausgerichtet sind (zum Beispiel drei orthogonale Richtungen), und man bestimmt den Geschwindigkeitsvektor gemäß diesen drei Komponenten. Weitere Messungen (zum Beispiel vier) können verwendet werden, um Redundanzen zu erhalten, die die Messung des Geschwindigkeitsvektors absichern. Dies ist typischerweise der Fall in einem Luftfahrzeug, bei dem die Geschwindigkeit bezüglich der Luft sowohl in der waagrechten Ebene als auch gemäß einer senkrechten Achse nützlich ist.
  • Ein Nachteil der Laseranemometer im Vergleich mit den einfachen Druckmesssonden ist es, dass sie raumaufwändig und aus diesem Grund schwierig in einem Luftfahrzeug anzuordnen sind. Zum Beispiel ist es nicht einfach, einen Ort im Luftfahrzeug zu finden, wo man einerseits den Platz hat, das Anemometer zu installieren, und andererseits die drei Objektive richtig in drei vorteilhafte, vorzugsweise orthogonale Richtungen weisen.
  • Daher ist es eines der Ziele der Erfindung, ein Anemometer zu entwickeln, das unter Berücksichtigung der durch die Umgebung aufgezwungenen Beschränkungen so einfach wie möglich installiert werden kann.
  • Mit diesem Ziel wurde bereits in dem Patent FR-A-2 659 452 vorgeschlagen, die Laserquelle und ihr Fokussieroptik in Abstand zu den Mitteln der interferometrischen Erfassung und der elektronischen Verarbeitung, und sogar in Abstand zur optischen Pumpquelle des Lasers anzuordnen, wenn der Laser ein optisch gepumpter Laser ist. Im allgemeinen Fall, in dem eine Messung des Geschwindigkeitsvektors gemäß drei Achsen durchgeführt wird, würde dies aber dazu zwingen, schwierig herzustellende optische Schalter zu verwenden.
  • Es wurde ebenfalls im Patent FR-A-2 761 162 vorgeschlagen, Lichtwellenleiter und optische Koppler in verschiedenen Bereichen des Systems zu verwenden, aber die daraus entstehende Architektur kann nur für sehr geringe Lichtstärken in der Größenordnung von etwa 1 Watt funktionieren. Für bestimmte Anwendungen, z.B. die Beobachtung von Geschwindigkeiten in großer Entfernung und großer Höhe, sind diese Leistungen viel zu schwach, und es sind mindestens zehn mal höhere Leistungen erwünscht.
  • Die Erfindung schlägt folglich eine neue allgemeine Architektur eines Laseranemometers vor, die eine größere Vielfalt der Installation, eine Vereinfachung der Herstellung und trotzdem eine ausreichende Sendeleistung ermöglicht, zudem unter Berücksichtigung anderer den optischen und elektronischen Systemen innewohnender technischer Zwänge (zum Beispiel Minimieren des optischen und elektronischen Rauschens), und natürlich unter Berücksichtigung der Kostenzwänge, insbesondere bei der Serienherstellung.
  • Zu diesem Zweck wird ein Laseranemometer vorgeschlagen, das mindestens eine Laserquelle, ein optisches Sende-/Empfangssystem, das es ermöglicht, einerseits einen von der Quelle stammenden Laserstrahl zu in einem bezüglich des Anemometers in Bewegung befindlichen Medium schwebenden Teilchen zu senden, und andererseits eine von den Teilchen rückgestreute Strahlung zu empfangen und zu übertragen, einen optischen Mischer, um einen Bezugslaserstrahl, der den vom optischen System gesendeten Strahl darstellt, mit der von dem optischen System empfangenen und übertragenen Strahlung zu mischen, mindestens einen lichtempfindlichen Detektor, um die Energie der Strahlung am Ausgang des Mischers zu erfassen, und ein elektronisches Verarbeitungssystem aufweist, um die relative Geschwindigkeit des bezüglich des Anemometers in Bewegung befindlichen Mediums in Abhängigkeit von den Frequenzkomponenten zu berechnen, die in den Ausgangssignalen des Detektors vorhanden sind, wobei dieses Anemometer dadurch gekennzeichnet ist, dass das optische Sende-/Empfangssystem sowie der Mischer von dem gleichen Träger getragen werden, die Laserquelle bezüglich dieses Trägers versetzt und mit dem optischen System über mindestens einen Lichtwellenleiter verbunden ist, und der Detektor bezüglich des Trägers versetzt und mit dem Ausgang des Mischers über einen Lichtwellenleiter verbunden ist, wobei der Hauptsendekanal des vom Träger getragenen Sende-/Empfangssystems mit Hilfe einer nicht geleiteten Optik hergestellt wird.
  • Nachfolgend wird der Träger des optischen Systems und des Mischers aus Gründen der Bequemlichkeit mit dem Begriff Träger-"Platine" bezeichnet, ohne dass dies eine besondere Form dieses Trägers bedeuten würde, da die Form als Platte oder anders von den Umständen der in Betracht gezogenen Herstellung und Benutzung abhängt.
  • So befinden sich nur die Sende-/Empfangsoptik und der optische Mischer auf einer Trägerplatine, die an einem Ort angeordnet werden muss, der von den Zwängen der Anwendung diktiert wird: Zum Beispiel bei einem Flugzeug erlauben die Zwänge der Flugzeugstruktur nur wenig Auswahl an Stellen (und verfügbarem Platz an diesen Stellen), um die Laserstrahlen in die gewünschten Richtungen senden zu können. Mit den heutigen Techniken kann man dann den Raumbedarf dieser Platine auf etwa 15 × 8 × 5 cm3 begrenzen. Diese Platine kann in direkter Nähe der Außenfläche (oder "Haut") des Flugzeugs angeordnet werden, während der Rest des Anemometers an Stellen versetzt ist, wo man über mehr Platz verfügt. Mit den alten Architekturen benötigte man sehr viel mehr Platz in der Nähe der Außenfläche des Flugzeugs, genau dort, wo dieser Platz oft fehlt.
  • Außerdem trägt die Platine den Hauptsendekanal des von der Laserquelle gesendeten und über einen Lichtwellenleiter empfangenen Strahls, aber dieser Hauptsendekanal weist keine Elemente einer geleiteten Optik wie Zirkulatoren oder optische Koppler auf, die mit Leistungen in der Größenordnung von 20 Watt, die man senden möchte, inkompatibel wären. Er besteht in der Praxis hauptsächlich aus Linsen, transparenten Lamellen und Prismen oder Trennlamellen oder halbtransparenten Umlenkspiegeln, die den gesendeten Strahl durchlassen und den reflektierten Stahl umrichten.
  • Ein weiterer Vorteil ist die völlige Abwesenheit von elektrischen Bauteilen oder elektrischen Verbindungen auf dieser Platine, was sie für elektromagnetischen Störungen unempfindlich macht.
  • Für ein Anemometer mit einer Messung gemäß mehreren Achsen verwendet man mehrere Platinen, die je eine Sende-/Empfangsoptik und einen optischen Mischer tragen. Die Laserquellen sind versetzt und mit jeder der Platinen über mindestens einen Lichtwellenleiter verbunden, und die Detektoren (die sich nicht notwendigerweise an der gleichen Stelle befinden wie die Quellen) sind je mit einer der Platinen über mindestens einen Lichtwellenleiter verbunden. Die Platinen können geographisch voneinander getrennt sein, zum Beispiel in einem Flugzeug eine erste Platine auf der Backbordseite, eine andere auf der Steuerbordseite und die dritte oben im Cockpit. Sie können aber auch von der gleichen Struktur getragen werden, die zum Beispiel vorne am Flugzeug angebracht ist, wobei diese Struktur dann vorzugsweise Mittel zur Regelung der Ausrichtung aufweist, die es ermöglichen, die Ausrichtung jeder Sende-/Empfangsoptik bezüglich der Struktur (also bezüglich des Flugzeugs) auf einen gewünschten Wert einzustellen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Architektur kann man außerdem nun optische und elektronische Bauteile verwenden, die aufgrund ihrer umfangreichen Verwendung auf dem Gebiet der Telekommunikationen immer billiger werden, wie zum Beispiel die Lichtwellenleiter, ihre Positioniersysteme und ihre Verbinder, wobei die Lichtwellenleiter-Koppler als optischer Mischer usw. (außer für den Hauptsendekanal) dienen können.
  • Als Laserquellen werden vorzugsweise Quellen verwendet, die auf den bei den Telekommunikationen verwendeten Wellenlängen arbeiten, insbesondere Halbleiterlaser und Erbium-dotierte Festkörperlaser (oder Lichtwellenleiter), die auf Wellenlängen im Bereich bis 1,5 Mikrometer senden, die für das Auge nicht gefährlich sind.
  • Vorzugsweise ist die Laserquelle mit der Sendeoptik über einen ersten polarisationserhaltenden Monomode-Lichtwellenleiter verbunden, wobei dieser erste Lichtwellenleiter den größten Teil der Energie der Laserquelle überträgt, und über einen zweiten Lichtwellenleiter, vorzugsweise ebenfalls einen polarisationserhaltenden Monomode-Lichtwellenleiter mit einem Eingang des optischen Mischers verbunden, der sich auf der Platine befindet. Dieser zweite Lichtwellenleiter überträgt einen kleinen Bruchteil der Laserleistung zum Mischer.
  • Der Mischer kann außerdem zwei Ausgangskanäle aufweisen und über zwei Lichtwellenleiter mit getrennten (versetzten) Detektoren verbunden sein, dies insbesondere, wenn man ein Prinzip der ausgeglichenen Erfassung verwenden möchte, das es ermöglicht, die Geräusche insbesondere aufgrund der Fluktuationen der Laserquelle zu verringern.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen hervor. Es zeigen:
  • 1 das System der Laseranemometrie gemäß der Erfindung;
  • 2 eine Ausführungsvariante.
  • Das Laseranemometriesystem enthält einer Trägerplatine 10, die die Sende-/Empfangsoptik eines Laserstrahls, aber nicht die Laserquelle trägt, die der Ursprung dieses Strahls ist. Die Laserquelle 12 ist versetzt, um sich an einer anderen Stelle zu befinden, und sie ist mit der Platine über einen Lichtwellenleiter 14 verbunden. Dieser Lichtwellenleiter ist vorzugsweise vom polarisationserhaltenden Monomode-Typ, um die Polarisation des Strahls aufrechtzuerhalten, wobei die Polarisation insbesondere nützlich ist, um die Trennung des Sendestrahls und des Rückkehrstrahls im Inneren der Sende-/Empfangsoptik zu gewährleisten (wobei die Trennung, wie man sehen wird, durch eine doppelbrechende Lamelle hergestellt wird).
  • Das mit der Platine verbundene Lichtwellenleiterende wird von einem Haltekopf 16 vorzugsweise mit Mitteln zur Positionsregelung (nicht dargestellt) dieses Kopfes auf der Platine getragen.
  • Die Sende-/Empfangsoptik enthält die üblicherweise für die Erzeugung eines Laserstrahls notwendigen Elemente, der in einer Entfernung von etwa 50 Metern fokussiert wird. Diese Optik wurde in Form eines afokalen Objektivs 20 (schematisch eine divergierende Linse gefolgt von einer konvergierenden Linse) dargestellt. Die Sendeoptik kann auch eine zusätzliche Linse 22 aufweisen, die zwischen dem Objektiv 20 und dem Kopf 16 des den Laserstrahl zuführenden Lichtwellenleiters 14 angeordnet ist. Eine Viertelwellenlängenlamelle 24 und eine Polarisations-Trennlamelle 26, die für eine Polarisation transparent und für die andere reflektierend ist, sind zwischen dem Objektiv 20 und der Linse 22 angeordnet. Alle diese Elemente werden von der Platine 10 getragen. Es sind optische Elemente in freier Ausbreitung und keine geleiteten Optikelemente.
  • Der von der Laserquelle 12 über den Lichtwellenleiter 14 zugeführte Laserstrahl geht nacheinander
    • – in die Linse 22, wo er kollimatiert wird, wobei die Positionsregelung des Haltekopfes 16 das Ende des Wellenleiters 14 in den Brennpunkt der Linse platziert;
    • – durch die Trennlamelle 26, die für die lineare Polarisation des über den Wellenleiter 14 kommenden Strahls transparent ist;
    • – durch die Viertelwellenleiterlamelle 24, die die lineare Polarisation des Strahls in eine kreisförmige Polarisation umwandelt;
    • – durch das afokale Objektiv 20, das ihn in die Atmosphäre überträgt, indem es ihn in einem Messvolumen in großer Entfernung von der Sendeoptik fokussiert.
  • Eine Leistung von etwa 20 Watt kann ohne Schwierigkeiten diese Elemente durchqueren.
  • Das von den im Messvolumen befindlichen Teilchen rückgestreute kohärente Licht besitzt eine kreisförmige Polarisation umgekehrt zu derjenigen des gesendeten Strahls; es kommt über das Objektiv 20, über die Viertelwellenlängenlamelle 24 zurück, wo seine kreisförmige Polarisation in eine lineare Polarisation umgekehrt zur ursprünglichen umgewandelt wird; aufgrund dieser umgekehrten Polarisation wird das rückgeleitete Licht von der Trennlamelle 26 vollständig zu einem Lichtwellenleiterende 32 reflektiert, das einen ersten Eingang eines Lichtwellenleiterkopplers 30 bildet. Das Ende des Wellenleiters 32 wird von einem Haltekopf 34 getragen, der mit Mitteln zur Regelung seiner Position auf der Platine versehen ist. Eine konvergierende Linse 36 kann zwischen der Lamelle 26 und dem Haltekopf 34 vorgesehen sein, um den rückgeleiteten Strahl auf das Ende des so gehaltenen Wellenleiters 32 zu fokussieren.
  • Die Elemente 20, 24 und 26 sind den Sende- und Empfangswegen der Sende-/Empfangsoptik gemeinsam; die Elemente 16 und 22 sind spezifisch für den Sendeweg; und die Elemente 34 und 36 sind spezifisch für den Empfangsweg. Alle werden von der Platine 10 getragen.
  • Der Lichtwellenleiterkoppler 30 wird ebenfalls von der Platine 10 getragen. Dieser Koppler dient als optischer Mischer, der dazu bestimmt ist, einen Bruchteil des Ausgangslaserstrahls mit dem kohärenten rückgeleiteten Licht zu mischen, das vom Lichtwellenleiter 32 zugeführt wird. Zu diesem Zweck weist der Koppler einen zweiten Eingangslichtwellenleiter 38 auf, der mit einem Lichtwellenleiterverbinder 40 verbunden ist, der sich auf der Platine 10 befindet. Der Verbinder 40 ist mit einem vorzugsweise polarisationserhaltenden Monomode-Lichtwellenleiter 42 verbunden, der von der versetzten Laserquelle 12 einen kleinen Bruchteil des kohärenten Lichts des Lasers zuführt. Ein solcher Lichtwellenleiterkoppler, der also mit geleiteter Optik arbeitet, kann hier verwendet werden, da die im Empfangskanal zirkulierende Leuchtkraft sehr viel schwächer ist als diejenige, die im Hauptsendekanal zirkuliert.
  • In der Praxis kann die Laserquelle 12 aus einem kleinen Laser geringer Leistung gefolgt von einer oder mehreren Verstärkerstufen mit dotierten (meist mit Erbium) Lichtwellenleitern bestehen; der kleine Laser geringer Leistung ist eine Laserdiode vom Typ DFB-Diode ("distributed feedback diode", d.h. eine Laserdiode mit Bragg-Gitter), oder ein Stablaser vom Typ Mikrochip-Laser, d.h. ein sehr kleiner Laser mit festem Stab. In dieser Art Konstruktion wird, das Ausgangssignal der Verstärker mit dotiertem Lichtwellenleiter auf den Hauptlichtwellenleiter 14 übertragen, und ein geringer Bruchteil Laserenergie wird am Ausgang des Lasers geringer Leistung vor der Verstärkung oder in einer Zwischenstufe entnommen, um dem Lichtwellenleiter 42 zugeführt zu werden.
  • Der Lichtwellenleiterkoppler, der aus den beiden Lichtwellenleitern 32 und 38 besteht, die über eine Länge von einigen Zentimetern vereinigt und in ein Harz eingetaucht sind, stellt die Mischung von zwei kohärenten elektromagnetischen Wellen her, von denen eine (auf dem Lichtwellenleiter 38) sich auf der Laserfrequenz der Quelle und die andere (auf dem Lichtwellenleiter 32) sich auf einer in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Teilchen, die das Licht zur Quelle zurückgeschickt haben, durch Doppler-Wirkung verschobenen Frequenz befindet. Die Welle, die auf der Laserfrequenz der Quelle liegt, kann ggf. von einem Frequenzumsetzer, z.B. einem akustooptischen Modulator, verschoben werden; das ermöglicht dann, ebenfalls das Vorzeichen der Geschwindigkeit zu kennen.
  • Es entsteht eine Schwebung im optischen Koppler, und die in dem oder den Ausgangslichtwellenleiter(n) 30 des Kopplers ausgebreitete Energie weist Maxima und Minima bei der Frequenz dieser Schwebung auf.
  • Diese Energie wird einem lichtempfindlichen Detektor zugeführt, der die Schwebungsfrequenz enthaltende elektrische Signale erzeugt.
  • Im dargestellten Beispiel wurden zwei verschiedene Detektoren vorgesehen, die mit zwei symmetrischen Ausgängen des Kopplers 30 verbunden sind. Die Ausgänge des Kopplers, die von den Verlängerungen 44 und 46 der Eingangslichtwellenleiter 32 und 38 gebildet werden, sind mit zwei Lichtwellenleiterverbindern 48 bzw. 50 verbunden. Der Verbinder 48 koppelt den Lichtwellenleiter 44 mit einem Lichtwellenleiter 54, und der Verbinder 50 koppelt den Lichtwellenleiter 46 mit einem anderen Lichtwellenleiter 56. Die Lichtwellenleiter 54 und 56 übertragen den Empfangslaserstrahl mit seinen Energieschwebungen an Detektoren 64 bzw. 66. Die Lichtwellenleiter 54 und 56 müssen keine polarisationserhaltenden Monomode-Lichtwellenleiter sein. Es sind einfache Multimode-Lichtwellenleiter.
  • Die Detektoren 64 und 66 liefern elektrische Signale auf einer Frequenz, die den Schwebungen des Sendelaserstrahls und des Empfangslaserstrahls entsprechen. Ein einziger Detektor könnte für die Auswertung der optischen Information ausreichen, aber mit zwei Detektoren kann man eine ausgeglichene Erfassung durchführen, die es ermöglicht, bestimmte Geräusche zu eliminieren.
  • Die von den Detektoren kommenden Signale werden an Schaltungen zur schnellen analogen (70) und digitalen Signalverarbeitung (72) angelegt, wobei die Schaltungen zur schnellen digitalen Verarbeitung für die Bestimmung der Geschwindigkeit nützliche digitale Informationen liefern.
  • Die Geschwindigkeitsbestimmung erfolgt anschließend in einem Rechner 74 ausgehend von diesen digitalen Informationen.
  • Die vom Laserstrahl beleuchteten Teilchen haben zufällige Geschwindigkeiten in der Beleuchtungsrichtung, aber statistisch haben sie eine mittlere Geschwindigkeit, die der relativen Geschwindigkeit zwischen dem Anemometer und der Luft entspricht. Der Rechner verarbeitet die empfangenen Signale, um daraus signifikante Daten der Frequenzspektren der von den Detektoren erfassten Signale zu entnehmen.
  • Die Detektoren und die Schaltungen zur schnellen analogen 70 und digitalen Signalverarbeitung 72 werden von einer oder mehreren Druckschaltungskarten 75 getragen, die bezüglich der Platine 10 versetzt und mit der Platine über die Lichtwellenleiter 54 und 56 verbunden sind.
  • Im allgemeinen Fall versucht man die Geschwindigkeit gemäß drei verschiedenen, vorzugsweise orthogonalen Achsen zu bestimmen, um einen vollständigen Geschwindigkeitsvektor zu erhalten. In diesem Fall weist das vollständige Messsystem drei Platinen 10 (vorzugsweise absolut gleich), drei vorzugsweise gleiche Druckschaltungskarten 75, die die jeder Platine entsprechenden Detektoren und elektronischen Schaltungen tragen, drei gleiche Laserquellen 12, und einen einzigen Rechner 74 auf, der die Signale der drei Karten verarbeitet. Diese Modularität vereinfacht die Verwendung bei verschiedenen Anwendungen.
  • In einer Anwendung der Messung der Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs sind nur die Platinen 10 in der Nähe der Haut des Flugzeugs angeordnet, während alle anderen Elemente an Stellen angeordnet sein können, wo mehr Platz vorhanden ist.
  • Die Platinen können dann an drei verschiedenen Stellen des Flugzeugs oder auch an der gleichen Stelle angeordnet werden, gegenüber der drei Achsen mit Fernsichtweite verfügbar sind. In diesem Fall können die drei Platinen auf einen gemeinsamen Träger montiert werden, der mit Mitteln zur Regelung der Präzision versehen ist, die die genaue Ausrichtung der Sendeoptiken in die gewünschten Richtungen erlauben.
  • In der in 1 gezeigten Ausführung verwendet man als optischen Mischer einen Lichtwellenleitermischer, der vom Lichtwellenleiter 42 einen Bruchteil des Strahls der Laserquelle 12 empfängt.
  • 2 stellt eine Ausführungsvariante dar, bei der der optische Mischer nicht aus einem Lichtwellenleiterkoppler, sondern aus einem Mischerwürfel 80 besteht. In diesem Fall sendet die Trennlamelle 26 den rückgeleiteten Strahl zu einer ersten Eingangsseite des Würfels. Der von dem Lichtwellenleiter 42 stammende (von der versetzten Laserquelle 12 kommende) Bezugsstrahl wird über eine Linse 82 (gleich der konvergierenden Linse 22 der 1) auf eine andere Eingangsseite des Würfels gebracht. Der Würfel weist eine halbreflektierende diagonale Fläche auf (Reflexionsvermögen gleich dem Übertragungsvermögen in dem Fall, in dem man zwei Detektoren verwendet und in dem man also symmetrisch auf zwei Ausgangsseiten des Würfels austritt). Ein Haltekopf 83 mit vorzugsweise regelbarer Position ermöglicht es, das Ende des Lichtwellenleiters 42 im Brennpunkt der Linse 82 zu halten, in gleicher Weise wie der Kopf 16 den Lichtwellenleiter 14 im Brennpunkt der Linse 22 hält. Die Elemente 16, 20, 22, 24, 26 sind die gleichen wie in 1 und haben die gleiche Aufgabe.
  • Der aus einer Ausgangsseite des Würfels austretende Strahl ist eine Mischung aus dem von der Empfangsoptik kommenden rückgeleiteten Strahl und dem vom Lichtwellenleiter 42 kommenden Bezugsstrahl.
  • Eine Fokussieroptik (konvergierende Linse 84 für eine der Ausgangsseiten, 86 für die andere) fokussiert den gemischten Strahl auf das Ende eines Lichtwellenleiters 54 (oder 56), der zum Detektor 64 (bzw. 66) führt. Die Enden der Lichtwellenleiter 54 und 56 werden in den Halteköpfen 88 bzw. 100 gehalten; diese Köpfe sind so positionsregelbar, dass das Ende des Lichtwellenleiters sich im Brennpunkt der konvergierenden Linsen 84 und 86 befindet. Die Lichtwellenleiter 54 und 56 sind Multimode-Lichtwellenleiter.
  • In dieser Ausführung benötigt man keine Verbinder mit Lichtwellenleitern 40, 48 und 50 wie in 1. Diese Verbinder werden durch einfache Halte- und Positionierköpfe der Enden der Lichtwellenleiter ersetzt. Man benötigt aber einen Mischerwürfel 80 und Fokussieroptiken 84 und 86.
  • Ein Frequenzumsetzer, z.B. ein akustooptischer Modulator, kann bei den Anwendungen, bei denen das Vorzeichen der Geschwindigkeit bekannt sein muss (Hubschrauber), auf dem Kanal 42 hinzugefügt werden, vorzugsweise in oder in der Nähe der Laserquelle 12.

Claims (11)

  1. Laseranemometer mit Längsmessung zur Messung der Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs ausgehend vom Luftfahrzeug, das mindestens eine Laserquelle (12), ein optisches Sende-/Empfangssystem (20, 24, 26, 36), das es ermöglicht, einerseits einen von der Quelle stammenden Laserstrahl zu in der Luft schwebenden Teilchen zu senden, und andererseits eine von den Teilchen rückgestreute Strahlung zu empfangen und zu übertragen, wobei der Hauptsendekanal (22, 26, 24, 20) des von einem Träger getragenen Sende-/Empfangssystems mit Hilfe einer nicht geleiteten Optik hergestellt wird, einen optischen Mischer (30), um einen Bezugslaserstrahl, der den vom optischen System gesendeten Strahl darstellt, mit der von dem optischen System empfangenen und übertragenen Strahlung zu mischen, mindestens einen lichtempfindlichen Detektor (64, 66), um die Energie der Strahlung am Ausgang des Mischers zu erfassen, und ein elektronisches Verarbeitungssystem (70, 72, 74) aufweist, um die relative Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs bezüglich der Luft in Abhängigkeit von den Frequenzkomponenten zu berechnen, die in den Ausgangssignalen des Detektors vorhanden sind, wobei dieses Anemometer dadurch gekennzeichnet ist, dass das optische Sende-/Empfangssystem sowie der Mischer von dem gleichen Träger (10) getragen werden, die Laserquelle (12) bezüglich dieses Trägers versetzt und mit dem optischen System über mindestens einen Lichtwellenleiter (14) verbunden ist, und der Detektor (64, 66) bezüglich des Trägers versetzt und mit dem Ausgang des Mischers über einen Lichtwellenleiter (54, 56) verbunden ist.
  2. Anemometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Geschwindigkeitsmessung gemäß mehrerer Achsen mehrere Träger aufweist, die je ein optisches Sende-/Empfangssystem und einen optischen Mischer tragen, wobei das Anemometer mehrere versetzte Laserquellen, die je über mindestens einen Lichtwellenleiter mit einem optischen System verbunden sind, und mehrere Detektoren aufweist, die je über mindestens einen Lichtwellenleiter mit einem Mischer verbunden sind.
  3. Anemometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger von der gleichen Struktur getragen werden, die Mittel zur Ausrichtungsregelung aufweist, die es ermöglichen, die Ausrichtungen der verschiedenen optischen Sende-/Empfangssysteme bezüglich der Struktur auf einen gewünschten Wert einzustellen.
  4. Anemometer nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Laserquellen gleich sind, und dass die verschiedenen Träger mit ihrem optischen Sende-/Empfangssystem und ihrem optischen Mischer gleich sind.
  5. Anemometer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoren je mit einer elektronischen Signalverarbeitungsschaltung (70, 72) verbunden sind, und dass die verschiedenen Signalverarbeitungsschaltungen mit einem gemeinsamen Rechner (74) verbunden sind, der mit Rechenmitteln ausgestattet ist, die die Bestimmung der verschiedenen Komponenten eines Geschwindigkeitsvektors ausgehend von digitalen Daten ermöglichen, die von den Signalverarbeitungsschaltungen geliefert werden.
  6. Anemometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserquelle über einen ersten polarisationserhaltenden Monomode-Lichtwellenleiter (14) mit der Sendeoptik verbunden ist, wobei dieser erste Lichtwellenleiter den größten Teil der Energie der Laserquelle überträgt, und über einen zweiten, vorzugsweise ebenfalls polarisationserhaltenden Monomode-Lichtwellenleiter (42) mit einem Eingang des optischen Mischers verbunden ist.
  7. Anemometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Mischer zwei Ausgangskanäle aufweist und über zwei Lichtwellenleiter mit zwei getrennten Detektoren (64, 66) verbunden ist.
  8. Anemometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer aus einem Lichtwellenleiterkoppler besteht.
  9. Anemometer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende-/Empfangsoptik Mittel aufweist, um die empfangene Strahlung zu einem Eingang des Kopplers zu leiten, und dass ein Lichtwellenleiterverbinder (40) auf dem Träger der Sende-/Empfangsoptik vorgesehen ist, um einen von der versetzten Laserquelle kommenden Lichtwellenleiter (42) mit einem zweiten Eingang des Kopplers zu verbinden.
  10. Anemometer nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lichtwellenleiterverbinder (48, 50) auf dem Träger der Sende-/Empfangsoptik vorgesehen ist, um einen Ausgang des Lichtwellenleiterkopplers mit einem Lichtwellenleiter (54, 56) zu verbinden, der mit dem versetzten Detektor (64, 66) verbunden ist.
  11. Anemometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserquelle eine Quelle ist, die mit einer Wellenlänge von etwa 1,5 Mikrometer sendet.
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