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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine chirurgische Testinstrumentanordnung
und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Evaluierung
der Stabilität
und des kinematischen Verhaltens eines beweglich lagernden Knieimplantats
vor der Festlegung auf eine letztendliche Vorbereitung einer proximalen
Tibia.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Zu
Lebzeiten eines Patienten kann die Durchführung eines Gelenkersatzverfahrens
infolge von beispielsweise Krankheit oder Trauma erforderlich sein.
Eine Art eines solchen Gelenkersatzverfahrens besteht in einem kompletten
Kniegelenkersatz, bei welchem ein krankes und/oder verletztes Kniegelenk
durch eine Kniegelenkprothese ersetzt wird. Bei einem typischen
Kniegelenkersatzverfahren wird eine Prothese verwendet, welche im
Allgemeinen eine Femurkomponente, ein Tibiatablett und einen Tibialagereinsatz
aufweist. Die Femurkomponente besteht im Allgemeinen aus einem Paar
von lateral beabstandeten Kondylarabschnitten, deren distale Oberflächen an
einem komplementären
Oberflächenpaar,
das im Tibialagereinsatz gebildet wird, anliegt. Das Tibiatablett
weist typischerweise eine Platte mit einem sich distal erstreckenden
Schaft auf. Der Schaft wird in einen vorbereiteten Markkanal der
Tibia des Patienten implantiert. Auf diese Weise implantiert, bietet
das Tibiatablett eine Oberfläche
am proximalen Ende der Tibia, an der der Tibialagereinsatz befestigt
werden kann.
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Während der
Durchführung
eines solchen Kniegelenkersatzverfahrens muß der Chirurg die Größe sowie
den Zustand der Knochen des Patienten (z.B. Tibia des Patienten)
bewerten, um den richtigen Typ und die richtige Konfiguration der
jeweils verschiedenen Typen von Prothesekomponenten zu bestimmen,
welche implantiert werden sollen. Dieses Verfahren wird als Austesten
bezeichnet.
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Die
Chirurgen ziehen es vor, die Stabilität und das kinematische Verhalten
des Implantats zu prüfen,
bevor mit der letztendlichen Vorbereitung des Tibiaknochens für das schlußendliche
Implantat begonnen wird. Mit den gegenwärtigen Systemen für das Austesten
muss der Chirurg aber den Knochen für die letztendliche Implantation
vor der Überprüfung des
Implantats auf Stabilität
und Verhalten vorbereiten. Insbesondere verlangen die gegenwärtigen Systeme
für das Austesten,
daß die
proximale Tibia angebohrt, angefräst, gestanzt oder auf andere
Weise vorbereitet wird, um einen Testeinsatz für die Evaluierung einzusetzen.
Dieses verlangt vom Chirurgen ein beweglich lagerndes Tibiaimplantat
zu verwenden, bevor es ihm möglich
ist, die Evaluierung auf Stabilität und kinematisches Verhalten
hinvollständig durchzuführen.
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US-A-5782925
stellt eine Knieimplantatvorrichtung mit drehbarer Anordnung bereit
für die
Bewertung der Gelenkdrehung und zur Ermittlung des Gesamtausmaßes an Drehung,
welche zwischen der Femur- und der Tibiakomponente in Bezug zueinander
während
Flexion und/oder Extension des Knies auftritt. Die Vorrichtung umfaßt eine
Testgrundplatte, welche vorübergehend
an der Tibia befestigt wird, aufweisend eine Bohrung und eine ausgesparte
Aushöhlung
zur Aufnahme eines Federclipaktivators, wobei der Federclipaktivator
an der Grundplatte befestigt ist unter Verwendung eines Stabs, in
welchem die Profile der Bohrung und der Stab es ermöglichen, daß der Stab
sich in Bezug auf die Grundplatte dreht. Die Vorrichtung umfaßt weiter
einen Tibiagelenktesteinsatz, welcher in den Federclip eingreift,
wenn dieser auf der Grundplatte positioniert wird, und einen Femurtesteinsatz,
welcher in den Tibiagelenktesteinsatz eingreift. Bei der Flexion
des Knies des Patienten führt
die Drehung, die der Femur erfährt
(und wiederum der Gelenktesteinsatz) dazu, daß sich der Femurtesteinsatz
dreht, infolgedessen sich der Federclipaktivator dreht, welcher
die Federclipse verlagert, wodurch die maximale Drehung, die während der
Flexion auftritt, aufgezeichnet wird.
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US-A-5733292
stellt eine anpassbare Testprothese bereit, umfassend eine untere
und eine obere Plattform, eine Anpassungsplattform und einen oberen
Träger.
Die anpassbare Plattform ermöglicht
es dem Chirurgen, den axialen Abstand zwischen der oberen und unteren
Plattform zu verändern,
infolgedessen der Chirurg die Möglichkeit
hat, eine Gelenkfunktion zu untersuchen, ohne dafür die Testkomponenten
entfernen und einen anderen Testeinsatz einführen zu müssen. Die Testprothese verlangt,
daß die
Tibia vor Verwendung der Prothese durch Bohren eines Loches in der
Tibia vorbereitet wird.
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Die
Patentschrift EP-A-0 780 093 stellt einen Schnellverschluß-Ausrichtegriff
mit einem befestigbaren lösbaren
Verschlußmechanismus
für die
Befestigung des Griffs am Tibiatablett bereit.
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Aus
diesem Grund sind eine Vorrichtung und ein Verfahren für das Austesten
eines Tibiaimplantats erforderlich.
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Weiter
werden dafür
gebraucht, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Evaluierung der
Stabilität und
des kinematischen Verhaltens eines beweglich lagernden Knieimplantats
während
einer totalen Kniearthroplastie.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Prothesenevaluierungsanordnung bereit,
umfassend: ein Tablett, welches so konfiguriert ist, um auf einem
proximalen Ende einer resektierten Tibia unterstützt zu werden, wobei das Tablett eine
darin definierte Öffnung
aufweist; und ein Evaluierungselement mit (i) einem unteren Abschnitt,
der so konfiguriert ist, daß er
in der Öffnung
aufgenommen wird, und (ii) einem oberen Abschnitt, der so konfiguriert
ist, um einen Testeinsatz darauf zu unterstützen; wobei die Öffnung in
dem Tablett ein erstes Profil hat, der untere Abschnitt des Evaluierungselements
ein zweites Profil hat und das erste Profil komplementär zu dem
zweiten Profil ist, damit die Drehbewegung des Evaluierungselements
in Bezug zum Tablett gehemmt ist, und in welchem, wenn das Tablett
auf die resektierte Tibia positioniert wird, die Oberfläche der
resektierten Tibia durch die Öffnung freigelegt
ist, wenn das Evaluierungselement nicht innerhalb der Öffnung aufgenommen
ist.
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Dieses
Dokument beschreibt eine Testtablettanordnung für die Evaluierung der Stabilität und des kinematischen
Verhaltens eines prothetischen Knieimplantats vor der Implantierung
des letztendlichen prothetischen Knieimplantats. Die Anordnung umfaßt ein Testtablett,
welches so konfiguriert ist, daß es
auf einem proximalen Ende einer resektierten Tibia positioniert
werden kann, und wobei das Testtablett eine Platte mit einer konfigurierten Öffnung aufweist.
Die Anordnung umfaßt
weiter einen Ausrichtegriff welcher abnehmbar mit der Platte gekoppelt
ist. Zudem umfaßt
die Anordnung eine Evaluierungskugel mit einem Profil, welches in
seiner Form zu der konfigurierten Öffnung paßt und herausnehmbar in der
konfigurierten Öffnung
aufgenommen wird, wobei die Evaluierungskugel einen Lagerzapfen
aufweist, welcher so angepaßt
ist, daß er
darauf einen Testeinsatz aufnimmt, und der Testeinsatz das letztendliche
prothetische Knieimplantat stellvertretend darstellt.
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Dieses
Dokument beschreibt auch ein Verfahren für die Evaluierung der Stabilität und des
kinematischen Verhaltens eines prothetischen Knieimplantats vor
der Implantierung des letztendlichen prothetischen Knieimplantats.
Das Verfahren umfaßt
die Schritte (i) Resektieren einer proximalen Tibia eines Patienten,
(ii) Positionieren eines Testtabletts auf der resektierten proximalen
Tibia, wobei das Testtablett, welches durch eine Platte definiert
wird, eine darin befindliche konfigurierte Öffnung aufweist, (iii) Positionieren
einer Evaluierungskugel in der konfigurierten Öffnung, wobei die Evaluierungskugel
so konfiguriert ist, daß sie
im wesentlichen zu der konfigurierten Öffnung passt und einen Lagerzapfen
aufweist, (iv) Positionieren eines Testeinsatzes stellvertretend
für das letztendliche
prothetische Knieimplantat, welches eine Aussparung auf dem Lagerzapfen
aufweist, und (v) Bewegen der Tibia, um die Stabilität und Kinematik
des eingesetzten Testimplantates zu bestimmen.
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Dieses
Dokument beschreibt weiter eine Vorrichtung für die Evaluierung der Stabilität und des kinematischen
Verhaltens eines prothetischen Knieimplantats vor der letztendlichen
Implantierung eines prothetischen Knieimplantats. Die Vorrichtung
umfaßt
ein Testtablett, welches so konfiguriert ist, daß es im wesentlichen der Form
der resektierten Tibia entspricht und einen Ausschnittanteil aufweist.
Die Vorrichtung weist ferner einen Griff auf, welcher abnehmbar
mit dem Testtablett gekoppelt ist. Zudem umfaßt die Vorrichtung eine Evaluierungskugel,
die so konfiguriert ist, daß sie
herausnehmbar in der Ausschnittposition aufgenommen wird und einen Lagerzapfen
beinhaltet. Die Vorrichtung weist auch einen Testeinsatz auf, welcher
eine Aussparung hat, die so angepaßt ist, damit der Einsatz abnehmbar
auf dem Lagerzapfen aufgenommen wird.
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Auch
beschrieben wird eine Prothesenevaluierungsanordnung, welche ein
Tablett umfaßt,
das für eine
Unterstützung
auf einem proximalen Ende einer resektierten Tibia konfiguriert
ist, wobei das Tablett eine darin konfigurierte Öffnung aufweist. Die Prothesenevaluierungsanordnung
umfaßt
weiter ein Evaluierungselement, welches (i) einen unteren Abschnitt aufweist,
der so konfiguriert ist, daß er
innerhalb der Öffnung
aufgenommen wird und (ii) einem oberen Abschnitt, welcher so konfiguriert
ist, daß er
den Testeinsatz darauf unterstützt.
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Weiter
wird eine Prothesenevaluierungsanordnung beschrieben. Die Anordnung
umfaßt
ein Tablett, das für
eine Unterstützung
auf einem proximalen Ende einer resektierten Tibia konfiguriert
ist, wobei das Tablett eine darin konfigurierte Öffnung aufweist. Die Anordnung
umfaßt
auch ein Evaluierungselement, welches (i) einen Tablettkontaktabschnitt aufweist,
der so konfiguriert ist, daß er
innerhalb der Öffnung
aufgenommen wird und (ii) einen Einsatzkontaktabschnitt. Außerdem umfaßt die Anordnung einen
Testeinsatz mit einer Aussparung, die so konfiguriert ist, daß sie den
Einsatzkontaktabschnitt aufnimmt.
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Daher
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine neue
und hilfreiche chirurgische Anordnung zur Evaluierung der Stabilität und des
kinematischen Verhaltens eines Testprotheseimplantats vor dem letztendlichen
Einsatz des Protheseimplantats bereitzustellen.
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Es
ist zudem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
chirurgische Anordnung zur Evaluierung der Stabilität und des
kinematischen Verhaltens eines Testprotheseimplantats vor dem letztendlichen
Einsatz des Protheseimplantats bereitzustellen.
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Die
oben erwähnten
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung und den anhängigen Zeichnungen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Testtabletts und eines Griffs,
welche Merkmale gemäß den Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung aufweisen;
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2 ist
eine obere Ansicht eines Testtabletts und eines Griffs aus 1,
welche auf einer proximal resektierten Tibia positioniert sind,
gemäß den Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine obere Draufsicht einer Ausführungsform
einer Verschluß-Evaluierungskugel
gemäß den Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
eine untere Draufsicht auf die Verschluß-Evaluierungskugel aus 3;
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5 ist
eine seitliche Draufsicht auf die Verschluß-Evaluierungskugel aus 3,
geführt
entlang der Linie 5-5;
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6 ist
eine seitliche Draufsicht auf die Verschluß-Evaluierungskugel aus 3,
geführt
entlang der Linie 6-6;
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7 ist
eine Schnittansicht des Lagerzapfens der Verschluß-Evaluierungskugel
aus 6, geführt
entlang der Linie 7-7 davon;
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8 ist
eine obere Draufsicht einer Ausführungsform
mit einer drehenden Evaluierungskugel, welche mit einem Stift versehenen
ist, gemäß den Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung;
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9 ist
eine untere Draufsicht der drehenden Evaluierungskugel aus 8,
welche mit einem Stift versehenen ist;
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10 ist
eine seitliche Draufsicht auf die drehende Evaluierungskugel aus 8,
welche mit einem Stift versehen ist, geführt entlang der Linie 10-10
davon;
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11 ist
eine seitliche Draufsicht auf die drehende Evaluierungskugel aus 8,
welche mit einem Stift versehen ist, geführt entlang der Linie 11-11
davon;
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12 ist
eine Schnittansicht des Lagerzapfens der drehenden Evaluierungskugel
aus 11, welche mit einem Stift versehenen ist, geführt entlang der
Linie 12-12 davon;
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13 ist
eine vordere perspektivische Ansicht des vorliegenden Testtabletts
und des Griffs, welche auf der resektierten Tibia positioniert sind
und die Verschluß-Evaluierungskugel
aufnehmen;
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14 ist
eine seitliche Ansicht des vorliegenden Testtabletts, des Griffs
und der Verschluß-Evaluierungskugel
aus 13, welche auf der resektierten Tibia positioniert
sind und einen Tibiatesteinsatz aufnehmen;
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15 ist
eine vordere perspektivische Ansicht des vorliegenden Testtabletts,
des Griffs und der Verschluß-Evaluierungskugel
zwischen der resektierten Tibia und dem Femur aus 13 für eine drehende
Anordnung derselben;
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16 ist
eine vordere perspektivische Ansicht des vorliegenden Testtabletts
und des Griffs, welche auf der resektierten Tibia positioniert sind
und die drehende Evaluierungskugel aufnehmen, welche mit einem Stift
versehen ist;
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17 ist
eine vordere Ansicht des vorliegenden Testtabletts und des Tibiatesteinsatzes
aus 13 auf der resektierten Tibia;
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18 ist
eine vordere Ansicht des vorliegenden Testtabletts und des Tibiatesteinsatzes
aus 13 zwischen der Tibia und dem Femur für die Evaluierung
der Drehung derselben;
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19 ist
eine perspektivische Ansicht des vorliegenden Testtabletts ohne
Evaluierungskugel, welches an der resektierten Tibia für das letztendliche
Implantat befestigt ist; und
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20 ist
eine perspektivische Ansicht des Testtabletts, welches auf der resektierten
Tibia befestigt ist, wobei die Positionierung einer Bohrerführung gezeigt
ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während die
Erfindung empfänglich
für zahlreiche
Abwandlungen und Alternativformen ist, wird eine spezielle Ausführungsform
davon als Beispiel in den Zeichnungen gezeigt und hierin detailliert
beschrieben. Es versteht sich allerdings, daß es nicht beabsichtigt ist,
den Erfindungsgedanken auf diese bestimmte offenbarte Form zu beschränken, sondern im
Gegenteil alle abgewandelten, äquivalenten
und alternativen Formen, die in die Vorstellung und den Umfang der
Erfindung, wie in den anhängigen
Ansprüchen
definiert, fallen, miteinzuschließen.
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Es
sollte zu Anfang geschätzt
werden, daß die
vorliegenden Erfindung nach ordnungsgemäßer Resektion einer proximalen
Tibia eines Patienten zur Evaluierung der Stabilität und des
kinematischen Verhaltens eines beweglichen Lagerimplantats verwendet
wird vor der letztendlichen Vorbereitung der proximalen Tibia. Die
ordnungsgemäße Resektion der
proximalen Tibia liegt außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Offenbarung. Für solch eine Resektion sollte
auf ein geeignetes chirurgisches Handbuch Bezug genommen werden.
Insbesondere wird vorzugsweise Bezug genommen auf P.F.C.® Sigma
Rotating Platform Knee System with M.B.T. Tray, copyright 2000,
by DePuy International LTD, a Johnson & Johnson company, dessen Offenbarung
hierin durch Verweis vollständig
einbezogen wird.
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Unter
Bezugnahme nun auf 1 wird eine Versuchstablettanordnung 10 gezeigt
mit einem Testtablett 12 und einem abnehmbaren Ausrichtegriff 14. Das
Testtablett 12 hat einen Körper 25, vorzugsweise hergestellt
aus rostfreiem Stahl, welcher so geformt ist, daß er im wesentlichen zu der
Konfiguration der resektierten proximalen Tibia des Patienten paßt. Der Testtablettkörper 25 umfaßt einen
Ausschnittabschnitt 32, welcher teilweise von einem Einsatzvorsprung
oder Einsatzrand 34 umgeben ist. Der Ausschnittabschnitt 32 weist
einen ersten sich radial erstreckenden Schlitz 36 und einen
zweiten sich radial erstreckenden Schlitz 38 auf. Der Einsatzvorsprung 34 fehlt
an dem ersten und zweiten sich radial ersteckenden Schlitz 36 und 38.
Wie weiter unten erklärt, sind
der Ausschnittabschnitt 32 und die Schlitze 36, 38 so
konfiguriert und angepaßt,
um eine Evaluierungskugel aufzunehmen und zu halten.
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Das
Testtablett 25 umfaßt
auch eine erste ausgesparte Bohrung 40, welche in der Nähe von Schlitz 36 verläuft und
eine zweite ausgesparte Bohrung 42, welche in der Nähe von Schlitz 38 verläuft. Die
Bohrungen 40 und 42 sind so konfiguriert und angepaßt, um die
Fixierungsstifte, wie unten erklärt, aufzunehmen.
Zudem umfaßt
das Testtablett 25 eine erste geschlitzte Bohrung 26 in
einer Seitenwand davon und eine zweite geschlitzte Bohrung 28 in
der Seitenwand davon. Eine dritte Bohrung 30 verläuft zwischen
der ersten und zweiten geschlitzten Bohrung 26 und 28.
Diese Bohrungen sind so angepaßt und
konfiguriert, um Stifte oder Gabeln des Ausrichtegriffs 14,
wie unten beschrieben, aufzunehmen.
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Der
Ausrichtegriff 14 ist definiert durch einen Schaft 16 mit
einem ersten geflanschten Stift oder Gabel 20 und einem
zweiten geflanschten Stift oder Gabel 22. Der erste und
zweite geflanschte Stift 20 und 22 sind so konfiguriert
und angepaßt,
daß sie freisetzbar
in der jeweiligen geschlitzten Bohrung 26 und 28 des
Körpers 25 des
Testtabletts 12 aufgenommen werden. Der Schaft 16 hat
auch einen zurückziehbaren
zentralen Zapfen 24, welcher so konfiguriert und angepaßt ist,
daß er
in der Zentralbohrung 30 des Körpers 25 des Testtabletts 12 aufgenommen wird.
Ein Hebel 18 kontrolliert den Rückzug und die Erweiterung des
zentralen Zapfens 24.
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Für die Befestigung
des Griffs 14 an dem Testtablett 12 wird der zentrale
Zapfen 24 zurückgezogen
und die geflanschten Stifte 20 und 22 werden in
der geschlitzten Bohrung 26 beziehungsweise 28 aufgenommen.
Wenn die geflanschten Stifte 20 und 22 in den
geschlitzten Bohrungen 26 und 28 aufgenommen sind,
wird der zentrale Zapfen 24 in die Bohrung 30 erweitert.
Die Erweiterung des zentralen Zapfens 24 in die Bohrung 30 verhindert,
daß die
geflanschten Stifte 20 und 22 aus ihren jeweiligen
geschlitzten Bohrungen 26 und 28 entfernt werden.
Der Hebel 18 und/oder der zentrale Zapfen 24 werden bevorzugt
in eine erweiterte Position vorgespannt. Das Entfernen des Griffs 14 aus
dem Körper 25 wird durch
eine umgekehrte Vorgehensweise wie bei der Installation oder Befestigung
daran erreicht.
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Bezugnehmend
auf 2 wird die Testtablettanordnung 10 gezeigt,
welche auf der resektierten proximalen Tibia 50 des Patienten
positioniert ist. Diese Durchführung
erfolgt nach der Resektion der proximalen Tibia, der Größenbestimmung
für das Testtablett 12 und
der Befestigung des Griffs 14 an dem Testtablett 12.
Es sollte anerkannt werden, daß es
verschiedene Größen von
Testtabletts gibt, die den unterschiedlichen Abmessungen einer Patiententibia
gerecht werden. Daher sind ungeachtet der Größe des Testtabletts Konfiguration
und Funktion für
jede Größe die gleichen
wie hierin beschrieben. Der Chirurg muß entscheiden, welches Testtablett am
besten zur resektierten proximalen Tibia des Patienten paßt. Das
Testtablett 12 ist nun bereit, um eine Evaluierungskugel
aufzunehmen.
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Bezugnehmend
nun auf die 3–7 wird eine
Ausführungsform
eines Tibiatesteinsatzes oder einer Evaluierungskugel gezeigt, allgemein
mit Bezugszeichen 60 gekennzeichnet, welcher/welche in
Verbindung mit der Testtablettanordnung 10 während einer
totalen Knieersatzchirurgie/-operation verwendet werden kann. Die
Evaluierungskugel 60 ist eine fixierte oder nicht-drehende
(Verschluß)
Evaluierungskugel. Wie weiter unten erklärt, wird die Evaluierungskugel 60 mit
einem nicht-drehenden Testeinsatz verwendet.
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Die
Evaluierungskugel 60 wird bevorzugt aus rostfreiem Stahl
hergestellt und durch einen Körper 62 definiert.
Die Form des Körpers 62 ist
im wesentlichen die gleiche wie die Form des Ausschnittabschnitts 32 des
Testtabletts 12. Der Körper 62 hat auch
eine erste Gabel 64 und eine zweite Gabel 66, wobei
sich jede auf die gleiche Weise radial daraus erstreckt und im wesentlichen
die gleiche Konfiguration wie die Schlitze 36 und 38 aufweist,
welche sich radial aus dem Ausschnittabschnitt 32 erstrecken. Der
Körper 62 umfaßt weiter
einen Lagerzapfen 68, der eine Lageroberfläche für einen
Testeinsatz 100 (siehe 14) aufweist.
Der Lagerzapfen 68 ist allgemein im Querschnitt kalottenförmig und
umfaßt eine
Flachstelle 70 an einer Seite davon. Die Flachstelle 70 stellt
die nicht-drehende Komponente der Lageroberfläche bereit.
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Bezugnehmend
auf die 8–12 wird eine
andere Ausführungsform
eines Tibiatesteinsatzes oder einer Evaluierungskugel gezeigt, allgemein bezeichnet
mit 80, welche in Verbindung mit der Testtablettanordnung 10 während einer
totalen Knieersatzchirurgie/-operation verwendet werden kann. Die Evaluierungskugel 80 ist
eine drehende Evaluierungskugel. Wie weiter unten erklärt, wird
die Evaluierungskugel 60 mit einem drehbaren Testeinsatz verwendet.
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Die
Evaluierungskugel 80 wird bevorzugt aus rostfreiem Stahl
hergestellt und durch einen Körper 82 definiert.
Die Form des Körpers 82 ist
im Wesentlichen die gleiche wie die Form des Ausschnittab schnitts 32 des
Testtabletts 12. Der Körper 82 hat auch
eine erste Gabel 84 und eine zweite Gabel 86, wobei
sich jede auf die gleiche Weise radial daraus erstreckt und im Wesentlichen
die gleiche Konfiguration wie die Schlitze 36 und 38 aufweist,
welche sich radial aus dem Ausschnittabschnitt 32 erstrecken. Der
Körper 82 umfaßt weiter
einen Lagerzapfen 88, der eine Lageroberfläche für einen
Testeinsatz 110 (siehe 17) aufweist.
Der Lagerzapfen 68 ist allgemein im Querschnitt bogenförmig und
umfaßt
eine Höhlung 90 an
einer Seite davon. Die Höhlung 90 stellt
eine drehende Lageroberfläche
für den
Testeinsatz 110 bereit. Die erste Gabel 84 weist
einen ersten Befestigungsdorn 85 auf, welcher sich daraus
erstreckt, während
die zweite Gabel 86 einen zweiten Befestigungsdorn 87 aufweist.
Wie weiter unten erklärt,
halten die Dorne 85 und 87 vorübergehend die Evaluierungskugel 80 auf
der resektierten Tibia 50, um es dem Testeinsatz 110 zu
ermöglichen,
sich um den Lagerzapfen 88 durch das Zusammenwirken von Lagerzapfen 88/Höhlung 90 und
dem Testeinsatz 110 zu drehen.
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Es
sollte verstanden werden, daß die
beiden Ausführungsformen
der Evaluierungskugel 60, beziehungsweise 80,
welche in den 3–7 und 8–12 gezeigt
werden, zum Gebrauch bei der Durchführung eines Gelenkersatzverfahrens,
wie beispielsweise einer kompletten Kniegelenkersatzchirurgie, vorgesehen
sind. Obwohl die vorliegende Erfindung hierin beispielhaft in Bezug
auf die Durchführung
eines kompletten Kniegelenkersatzverfahrens beschrieben wird, können dennoch
bestimmte Konzepte der vorliegenden Erfindung hinsichtlich von Ersatzverfahren
bei zahlreichen anderen Gelenkorten im Körper verwendet werden.
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Bezugnehmend
auf 13 wird die Evaluierungskugel 60 gezeigt,
welche in den Ausschnittabschnitt 32 des Körpers 25 des
Testtabletts 12 eingeführt
wird, nachdem die Testtablettanordnung 10 auf der resektierten
Tibia 50 positioniert wird. An diesem Punkt ist die Testtablettanordnung 10,
welche nun die Evaluierungskugel 60 beinhaltet, dazu bereit,
einen Testeinsatz aufzunehmen, der es dem Chirurgen ermöglicht,
die Stabilität
des letztendlichen Implantats zu bestimmen.
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Unter
Bezugnahme auf 14 wird ein Testeinsatz 100 mit
einer Aussparung 102 gezeigt, welcher auf dem Lagerzapfen 68 der
Evaluierungskugel 60 eingeführt ist. Der Testeinsatz 100 wird
entsprechend der Femurgröße und -ausführung und
entsprechend der Vorliebe des Chirurgen gekrümmt oder stabilisiert ausgewählt. Die
Aussparung 102 des Testeinsatzes 100 wird auf
dem Lagerzapfen 68 in einer nicht-drehenden Weise aufgenommen.
Wenn der Testeinsatz 100 positioniert ist, wird das Knie
des Patienten vorsichtig gestreckt unter Beachtung der anteroposterioren
Stabilität,
der medialen/lateralen Stabilität
und der insgesamten Ausrichtung in der A/P- und M/L-Ebene. Möglicherweise
werden verschiedene Testeinsätze
ausprobiert, um sicherzustellen, welches Implantat letztendlich
am besten paßt.
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Unter
Bezugnahme auf 15 wird die Drehausrichtung
des Tibiatabletts 25 mit dem Knie in voller Extension eingestellt
unter Verwendung des Griffs 16, um das Tablett 25 und
den Testeinsatz 100 in Kongruenz zu dem Femurtesteinsatz 140 zu
drehen. Die Drehung des Testtabletts 25 ist üblicherweise
auf der Verbindung zwischen dem medialen und zentralen Drittel des
tibialen Tuberkels mittig ausgerichtet. Wenn die geeignete Position
ermittelt ist, wird diese mithilfe des Elektrokauterisationsgerätes 94 auf
der anterioren tibialen Kortex markiert 96. Die Gesamtausrichtung
kann unter Verwendung eines zweiteiligen Ausrichtungsstabs, welcher
an dem Griff 16 befestigt wird, bestätigt werden.
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Die
Testeinsatzverkleinerung, die oben unter Bezug auf einen nicht-drehenden
Testeinsatz erklärt wird,
kann mit einem drehenden Testeinsatz anstelle von oder zusätzlich zu
dem nicht-drehenden
Testeinsatz erreicht werden. Erreicht wird dieses eher mit der Evaluierungskugel 80 (einer
Evaluierungskugel, welche mit einem „Stift" versehen ist) als mit der Evaluierungskugel 60.
In dieser Hinsicht wird nun Bezug auf 16 genommen.
In 16 wird die Evaluierungskugel 60 gezeigt,
welche in den Ausschnittabschnitt 32 des Tablettkörpers 25 des
Testtabletts 12 eingeführt
wird. Die Evaluierungskugel 80 wird heruntergedrückt, um
die Dornen 85 und 87 in die proximale Tibia zu
treiben.
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Wenn
die Evaluierungskugel 80 sich in Position befindet, wird
ein Tibiatesteinsatz 110 vom Chirurgen für den vorliegenden
Fall und entsprechend der Anatomie gewählt, der mit der Femurgröße und -ausführung, gekrümmt oder
stabilisiert, zusammenpasst. Bezugnehmend auf die 17 und 18 umfaßt der Testeinsatz 110 eine
Aussparung 112, die auf dem Lagerzapfen 88 der
Evaluierungskugel 80 aufgenommen wird. Auch wird der Griff 16 entfernt. Wenn
der Testeinsatz 110 positioniert ist, wird das Knie des
Patienten gestreckt unter Beachtung der anteroposterioren Stabilität, der medialen/lateralen Stabilität und der
insgesamten Ausrichtung in der A/P- und M/L-Ebene. Ebenso erreicht
werden können
die Bewertung der Lagerdrehung und das patellofemorale Tracking,
da der Testeinsatz 110 auf dem Lagerzapfen 88/Evaluierungslager 80 drehbar
ist. Die Gesamtausrichtung kann unter Verwendung eines zweiteiligen
Ausrichtungsstabs (nicht dargestellt) bestätigt werden, indem dieser an
dem Griff 16 befestigt wird, der dann wiederum erneut an
dem Testtablett 25 befestigt würde. Falls es ein Anzeichen
auf Instabilität
gibt, wird der nächst
dickere Testeinsatz ausgewählt und
die Testreduktion wiederholt. Es sollte ein Testeinsatz ausgewählt werden,
welcher die größtmögliche Stabilität bei Flexion
und Extension bietet und trotzdem eine volle Extension erlaubt. Wenn
der richtige Testeinsatz ermittelt ist, wird die Tablettrotation
und -position notiert und mit einem Elektrokauterisationsgerät markiert.
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Bezugnehmend
auf die 19 und 20 wird
danach der Griff 16 wieder am Tablett 25 befestigt
und die Evaluierungskugel entfernt (sowohl für Evaluierungskugel 60 als
auch 80). Das Testtablett 12 wird dann an der
Tibia 50 mithilfe von zwei Fixierungsstiften 120 beziehungsweise 122 befestigt,
die sich entsprechend durch die ausgesparten Bohrungen 40 und 42 erstrecken.
Der Griff 16 wird dann entfernt und eine Bohrerführung 130 darauf
gehalten. Die zahlreichen Möglichkeiten
bezüglich
des letztendlichen Implantats variieren von zementierten bis zu
nicht zementierten Anwendungen sowie Anwendungen mit oder ohne Kielvorbereitung.
Nach Bohren oder ähnlichem
Vorgang wird das Testtablett 25 entfernt und das letztendliche
Implantat eingebracht.
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Es
ist zu beachten, daß der
Lagerzapfen 88 der Evaluierungskugel 80 so konfiguriert
ist, daß er mit
der Struktur des Testeinsatzes 110, welche die Aussparung 112 definiert,
zusammenarbeitet, damit die Drehung des Testeinsatzes 110 um
eine feste Achse in Bezug zur Evaluierungskugel ermöglicht wird.
Es sollte jedoch verstanden werden, daß der Lagerzapfen 88 der
Evaluierungskugel 80 und die Struktur des Testeinsatzes 110,
welcher die Aussparung 112 definiert, alternativ konfiguriert
sein können. Mit
solch einer Konfiguration wäre
der alternativ konfigurierte Lagerzapfen so konfiguriert, daß er mit
der alternativ konfigurierten Struktur des Testeinsatzes zusammenarbeitet,
welcher die Aussparung definiert, damit eine gewisse anteriorposteriore
Bewegung (und/oder medial-laterale Bewegung) zusammen mit einer
gewissen Drehbewegung des Testeinsatzes in Bezug zur Evaluierungskugel
ermöglicht wird.
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FUNKTIONSWEISE
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Während der
Anwendung wird die Testtablettanordnung 10 der vorliegenden
Erfindung dazu verwendet, die Kinematik einer Patiententibia 50 zur
Implantation einer Tibiakomponente bei der Durchführung eines
Kniegelenkersatzverfahrens zu evaluieren und zu überprüfen. Um dieses durchzuführen wird
zuerst der proximale Endabschnitt der Patiententibia 50 resektiert,
beipielsweise mithife einer Knochensäge (nicht dargestellt). Danach
wird die Patiententibia 50 bei maximaler Knieflexion anterior
mit einem Tibiaretraktor subluxiert (nicht dargestellt). Ein der
Größe entsprechendes
Testtablett 12, welches eine Griffanordnung 14 aufweist,
wird auf die resektierte Tibia 50 positioniert, wie insbesondere
in den 2, 13 und 16 gezeigt.
Insbesondere kann eine Gruppe von Testtabletts 12 bereitgestellt werden,
welche Testtabletts enthält,
die in einer Anzahl von unterschiedlichen Größen konfiguriert sind. Dann
wird ein Testtablett 12 aus einer solchen Gruppe ausgewählt, welches
die größte Abdeckung
der resektierten Oberfläche
der Tibia 50 bietet, ohne daß es zu einem anterioren Überhang
in der mittleren koronalen Ebene der Tibia 50 kommt.
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Eine
entsprechende Evaluierungskugel 60 oder 80 wird
ausgewählt
und in den Ausschnittabschnitt 32 des Tablettkörpers 25 positioniert.
Wenn ein nicht-drehender Testeinsatz gewünscht ist, wird die Evaluierungskugel 60 ausgewählt. Wird
ein drehender Testeinsatz gewünscht,
wird die Evaluierungskugel 80 gewählt. Ein entsprechender Testeinsatz
wird dann auf den Lagerzapfen der Evaluierungskugel positioniert.
Wenn die Kugel und der Testeinsatz positioniert sind, wird das Knie
gestreckt, um dem Chirurgen die Bewertung der medialen und lateralen
Stabilität
des Knies zusammen mit der Gesamtausrichtung des Knies sowohl in
der anterioren/posterioren als auch der medialen/lateralen Ebene
zu ermöglichen.
Falls der Chirurg eine potenzielle Instabilität entdeckt, kann stattdessen
ein anderer Testeinsatz 100 oder 110 genommen
werden, um die Stabilität
bei Flexion und Extension zu erhöhen
sowie die volle Extension zu ermöglichen.
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Darüber hinaus
kann der Chirurg während
eines solchen „Auswahlverfahrens" die Rotationsausrichtung
des Testtabletts 12 bei Positionierung des Knies in voller
Extension anpassen. Die Griffanordnung 16 wird dazu verwendet,
das Testtablett 12 und den Lagereinsatz 110 in
Bezug auf die Femurkomponente 140 zu drehen. Wenn sich
jede mit den Prothesen in Verbindung stehende Komponente in der
gewünschten
Position befindet, wird die Stelle für das Testtablett 12 zwecks
späterer
Wiederauffindbarkeit gekennzeichnet. Wie in 15 gezeigt,
wird insbesondere die Elektrokauterisation zur Erzeugung einer Reihe
von Ausrichtungsmarkierungen 96 auf der anterioren Tibiakortex
der Patiententibia 50 verwendet. Solche Markierungen 96 stimmen
mit den Merkmalen auf dem Testtablett 12 und/oder der Griffanordnung 16 überein und
ermöglichen
damit das Reproduzieren der aktuellen Ausrichtung des Testtabletts 12 durch
eine nachfolgende erneute Ausrichtung des Testtabletts 12 in
Bezug auf die Markierungen 96. Wurden die Ausrichtungsmarkierungen 96 in
der Tibia 50 gebildet, kann die Testprothese zerlegt oder auf
andere Weise vom Knie entfernt werden.
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Danach
wird bei im wesentlichen voller Knieflexion und anterior subluxierter
Tibia das Testtablett 12 in einer gewünschten Rotationsposition mithilfe
der Ausrichtungsmarkierungen 96 angeordnet. Nach der Ausrichtung
wird die Evaluierungskugel entfernt und das Testtablett 12 an
der resektierten Oberfläche
der Tibia 50 mithilfe der Fixierungsstifte 120, 122,
welche durch die in der Platte 25 des Testtablett 12 definierten Öffnungen 40, 42 geführt werden,
befestigt. Es sollte verständlich
sein, daß ein Paar
Löcher
(nicht dargestellt) in die Tibia 50 zur Aufnahme der Fixierungsstifte 120, 122 vor
deren Einsetzen gebohrt werden kann.
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Die
Griffanordnung 16, welche verwendet wurde, um das Testtablett 12 auszurichten,
wird dann entfernt, damit die Griffanordnung 16, welche
mit der Bohrerführung 130 in
Verbindung steht, am Testtablett 12 befestigt werden kann.
Wenn die Bohrerführung 130 am
Testtablett 12 befestigt ist, wird ein Knochenbohrer (nicht
dargestellt) durch eine verlängerte Bohrung
der Bohrerführung 130 geführt, um
ein Bohrloch in die Patiententibia 50 zu bohren. Der Knochenbohrer
(nicht dargestellt) kann mit einem Tiefenanschlag ausgestattet sein,
welcher an dem Körper der
Bohrerführung 130 anschlägt, sobald
der Knochenbohrer bis auf eine gewünschte Tiefe in der Patiententibia 50 vorgedrungen
ist. Es sollte verständlich
sein, daß das
gebohrte Loch geschaffen wird, um ein Teilschaftelement einer letztendlichen
Tibiakomponente aufzunehmen. Es sollte daher ferner verständlich sein,
daß das
Bohrloch im Zentrum liegt oder anderweitig sowohl zum Zentrum der
Platte 25 des Testtabletts 12 (d.h. dem Mittelpunkt
der Plattenöffnung 32)
als auch zum Mittelpunkt der Tibia 50 ausgerichtet ist.
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Das
Testtablett 25 wird als eine Bohrer-/Knochenwerkzeugführung verwendet,
und es wird eine entsprechende Bohrung in der Tibia 50 für das letztendliche
Implantat vorgenommen. Auf diese Weise mithilfe eines Bohrers oder
Stanzers bearbeitet, kann die Testanordnung entfernt werden. Die
Fixierungsstifte 120, 122 können dann entfernt werden,
damit es möglich
ist, das Testtablett 12 von der Tibia 50 abzunehmen.
Die sich ergebenden Merkmale, die im proximalen Ende der Patiententibia 50 gebildet
sind, sind so konfiguriert, daß sie
ein letztendliches Tibiaimplantat 100 aufnehmen.
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Während die
Erfindung veranschaulicht und in den Zeichnungen sowie der vorausgehenden
Beschreibung detailliert beschrieben wurde, sind eine solche Veranschaulichung
und Beschreibung als Beispiele zu verstehen und nicht dazu gedacht,
die Erfindung einzuschränken,
und es versteht sich, daß nur
die bevorzugte Ausführungsform
gezeigt und beschrieben wurde, und daß alle Abänderungen und Abwandlungen,
welche im Bereich der Erfindung liegen, wie durch die anhängigen Ansprüche definiert, zu
schützen
gewünscht
sind.
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Es
gibt mehrere Vorteile der vorliegenden Erfindung, die sich aus den
zahlreichen Merkmalen der vorliegenden Erfindung ergeben. Es ist
zu beachten, daß alternative
Ausführungsformen
der chirurgischen Instrumentenanordnung der vorliegenden Erfindung
möglicherweise
nicht alle der beschriebenen Merkmale aufweisen, aber dennoch zumindest
von einigen Vorteilen solcher Merkmale profitieren. Der Durchschnittsfachmann
kann sich rasch eigene Ausführungen
einer chirurgischen Instrumentenanordnung ausdenken, welche ein
Merkmal oder mehrere Merkmale der vorliegenden Erfindung aufweisen
und in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen, wie in den
anhängigen
Ansprüchen
definiert.