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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft härtbare
Beschichtungszusammensetzungen und insbesondere Beschichtungszusammensetzungen,
die Polyisocyanat-Vernetzer
enthalten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Härtbare bzw.
warmhärtbare
Beschichtungszusammensetzungen sind auf dem Gebiet der Beschichtungen
weit verbreitet, insbesondere für
Decklacke im Bereich der Autolackierung und der technischen Lackierung.
Beschichtungszusammensetzungen mit Melamin-Vernetzern liefern eine
gute Kratzfestigkeit, aber mit Melamin-Vernetzern gehärtete Überzüge weisen eine schlechtere
Beständigkeit
gegen Umweltätzung
auf. Als Umweltätzung
bezeichnet man eine Art von Expositionsdegradation, die durch Flecken
auf dem oder im Finish der Lackierung charakterisiert ist, die sich
häufig
nicht wegreiben lassen. Isocyanatfunktionelle Vernetzungsmittel
liefern dagegen eine hervorragende Beständigkeit gegen Umweltätzung, sind
aber wegen ihrer schlechteren Kratzfestigkeit und höheren Viskosität weniger
wünschenswert.
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Bei
der Herstellung von hochwertigen Überzügen ist der durchschnittliche
Funktionalitätsgrad
der Polyisocyanat-Vernetzer von erheblicher Bedeutung. Je höher die
durchschnittliche Funktionalität
ist, desto höher sind
im allgemeinen die Vernetzungsdichte, die sich bei der Härtung in
dem Überzug
entwickelt, und die Beständigkeit
des Überzugs
gegen Umweltätzung.
Typische Polyisocyanat-Vernetzer, die in Beschichtungszusammensetzungen
verwendet werden, sind Biurete, Isocyanurate und Oligomere von Diisocyanaten,
die etwa drei Isocyanatgruppen für
die Vernetzung bereitstellen. Diese Polyisocyanate liefern eine
hervorragende Beständigkeit gegen
Umweltätzung
bei gehärteten Überzügen, aber
die Überzüge haben
nicht die gewünschte Kratzfestigkeit.
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Schmalstieg
et al. beschreiben in der US-PS 5,096,994 durch Umsetzung eines
Monoisocyanatocarbonsäurechlorids
mit einem silylierten Polyol hergestellte Polyisocyanate. Die beschriebenen
Dendrimere bieten angeblich einen erhöhten Feststoffgehalt gegenüber auf
Isocyanurat basierenden Beschichtungszusammensetzungen, aber bei
der Synthese fällt
ein chloriertes Nebenprodukt an, das entfernt werden muß. Chlorrückstände im Umsetzungsprodukt
oder als Nebenproduktverunreinigung ist in Beschichtungszusammensetzungen
aus einer Reihe von Gründen
problematisch, so daß bei
der Herstellung der Polyisocyanate gemäß der US-PS 5,096,994 spezielle
Schritte vonnöten
sind, einschließlich
der Verwendung eines Überschusses des
silylierten Polyols und der sorgfältigen Entfernung des gesamten
chlorierten Nebenprodukts. Darüber
hinaus sind die für
diese Herstellung der Polyisocyanate gemäß Schmalstieg verwendeten Monomere
in der Herstellung teuer.
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Hult
et al. beschreiben in der US-PS 5,418,301 die Herstellung eines
dendritischen Polyesters durch Umsetzung eines Initiatormoleküls mit mindestens
einer Hydroxylgruppe mit einem Kettenverlängerungsmittelmolekül mit einer
Carbonsäuregruppe
und zwei Hydroxylgruppen. Gegebenenfalls können die Hydroxylendgruppen
des Dendriten mit einem Kettenabbruchmittel, wie einer monofunktionellen
Carbonsäure
oder einem Diisocyanat oder einem Oligomer eines Diisocyanats, umgesetzt
werden, wodurch der dendritische Polyester weiter verlängert wird.
So wird beispielsweise in der US-PS 5,418,301 ein Beispiel vorgestellt,
in dem der hydroxylfunktionelle dendritische Polyester zur Herstellung
eines Polyurethans ohne freie Isocyanatgruppen verwendet wurde.
Die Herstellung von Polyisocyanaten wird in der US-PS 5,418,301
nicht beschrieben.
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Es
wäre vorteilhaft, über ein
Polyisocyanat-Vernetzungsmittel
zu verfügen,
das neben der durch Polyisocyanat-Vernetzer erhältlichen Beständigkeit
gegen Umweltätzung
eine verbesserte Kratzfestigkeit des Überzugs ohne drastische Zunahme
der Viskosität
der Beschichtungszusammensetzung bereitstellt. Es wäre auch
vorteilhaft, ein Polyisocyanat-Vernetzungsmittel aus billigeren
Substanzen und in der Beschichtungsindustrie leichter erhältlichen
Substanzen herzustellen.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Polyisocyanatverbindungen
mit erhöhter
Funtkionalität
bereitzustellen, die zur Verwendung als Verntezungsmittel in Beschichtungszusammensetzungen
geeignet sind. Auf den erfindungsgemäßen Polyisocyanatverbindungsvernetzern
basierende Beschichtungszusammensetzungen zeichnen sich durch eine
deutliche Verbesserung der Kratzfestigkeit aus.
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Bei
der Polyisocyanatesterverbindung handelt es sich um eine verzweigte
Substanz mit mindestens zwei Esterbindungen, mindestens vier Urethanbindungen,
die weiter vom Zentrum der Verbindung entfernt sind als die Esterbindungen,
und mindestens einer endständigen
Isocyanatgruppe pro Urethanbindung, wobei die Isocyanatgruppe blockiert
sein kann. Zur Herstellung der Polyisocyanatverbindung setzt man
zunächst eine
Polyolverbindung mit mindestens zwei Hydroxylgruppen mit einer Carbonsäureverbindung
mit mindestens einer Carbonsäuregruppe
und mindestens zwei Hydroxylgruppen zu einem hydroxylfunktionellen
Esterprodukt um. Durch Umsetzung von mehr als einem Carbonsäureäquivalent
der Carbonsäureverbindung,
bezogen auf Hydroxyläquivalente
der Polyolverbindung, kann das hydroxylfunktionelle Esterprodukt
im Durchschnitt mehr als eine Esterbindung pro Hydroxylgruppe der
Polyolverbindung aufweisen. Die Umsetzung des Überschusses kann in einem Schritt erfolgen,
wobei die gesamte Carbonsäureverbindung
im Reaktor vorgelegt wird. Alternativ dazu kann man schrittweise
vorgehen, beispielsweise indem man zunächst ein Äquivalent Carbonsäure pro
Polyol-Hydroxyläquivalent
umsetzt, bis die Umsetzung weitgehend vollständig ist, und dann eine zusätzliche
Menge der Carbonsäureverbindung
mit dem Esteranfangsprodukt zu dem Esterprodukt der ersten Stufe
umsetzt.
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Das
hydroxylfunktionelle Esterprodukt wird dann mit einer Diisocyanatverbindung,
in der die Isocyanatgruppen unterschiedliche Reaktivitäten aufweisen,
umgesetzt. Die Umsetzung mit der Diisocyanatverbindung wird unter
solchen Reaktionsbedingungen durchgeführt, daß nur eine der Isocyanatgruppen
gegenüber den
Hydroxylgruppen des Esterprodukts der ersten Stufe reaktiv ist.
Da jedes Isocyanat unter den Reaktionsbedingungen monofunktionell
ist, erfolgt im Produkt kein Viskositätsaufbau. Auf diese Art und
Weise kann ein hochfunktioneller Isocyanat-Vernetzer für die Beschichtungszusammensetzung
verwendet werden, ohne daß sich
der bei Polyisocyanat-Vernetzern des Standes der Technik festgestellte
Viskositätsanstieg
ergibt.
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Die
erfindungsgemäßen Polyisocyanat-Vernetzer
werden aus Substanzen hergestellt, die im Vergleich zu der Synthese
aus Isocyanatocarbonsäurechlorid
und silyliertem Polyol gemäß dem Stand
der Technik verhältnismäßig billig
sind, und werden in einer Reaktion hergestellt, bei der keine chlorierten
Produkte oder Verunreinigungen anfallen. Die aus den erfindungsgemäßen Polyisocyanat-Vernetzern
hergestellten Beschichtungszusammensetzungen haben einen verringerten
Gehalt an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen und ergeben Überzüge mit verbesserter Kratzfestigkeit.
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Nähere Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine polyfunktionelle Isocyanatverbindung
bereit. Die Verbindung kann durch Veresterung eines Polyols mit
einer Monocarbonsäureverbindung
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen unter Bildung einer hydroxylfunktionellen
Esterverbindung und nachfolgende Umsetzung der Hydroxylgruppen der
Esterverbindung mit einer Diisocyanatverbindung, in der die Isocyanatgruppen
unterschiedliche Reaktivitäten
aufweisen, zu einer Polyisocyanatesterverbindung mit dem Polyolkern
am nächsten
stehenden Esterbindungen und Urethanbindungen, die weiter vom Kern
entfernt sind als die Esterbindungen, gebildet werden. Vorzugsweise
liegen zwischen zwei Urethanbindungen jeweils etwa zwei bis etwa
sechs Esterbindungen vor.
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Bei
dem Polyol handelt es sich um eine Verbindung mit mindestens zwei
Hydroxylgruppen. Das bevorzugte Polyol weist mehr als zwei Hydroxylgruppen
und vorzugsweise 3 bis 8 Hydroxylgruppen auf. Das Polyol kann ein
aliphatisches, cycloaliphatisches oder aromatisches Diol, Triol
oder Tetrol oder ein Zucker oder Zuckeralkohol sein und zwei bis
etwa acht Hydroxylgruppen enthalten. Polyhydroxyfunktionelle Polymere
sind keine Polyolverbindungen gemäß der Erfindung; „Verbindung" bezieht sich auf
nichtpolymere Substanzen.
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Beispiele
für geeignete
Diolverbindungen sind u.a. 1,3-Propandiol,
1,2-Ethandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Dimethylolpropan,
Neopentylglykol, 2-Propyl-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Butyl-2-ethyl-1,3-propandiol, 2,2-Diethyl-1,3-propandiol,
1,2-Propandiol, 1,3-Butandiol, 2,2,4-Trimethylpentan-1,3-diol, Trimethylhexan-1,6-diol,
2-Methyl-1,3-propandiol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, cycloaliphatische Diole, wie Cyclohexandimethanol,
3-Dioxan-5,5-dimethanol, aromatische Diole, wie 1,4-Xylylenglykol,
1-Phenyl-1,2-ethandiol,
Bisphenol A, Hydrochinon und Resorcin sowie Kombinationen davon.
Beispiele für
geeignete Triolverbindungen sind u.a. Trimethylolpropan, Trimethylolethan,
Trimethylolbutan, 3,5,5-Trimethyl-2,2-dihydroxymethylhexan-1-ol, Glycerin,
1,2,6-Hexantriol
und Kombinationen davon. Beispiele für geeignete Tetrolverbindungen
sind u.a. Pentaerythrit, Ditrimethylolpropan, Diglycerin und Ditrimethylolethan
und Kombinationen davon. Beispiele für geeignete Zucker- oder Zuckeralkoholverbindungen
sind u.a. Zucker oder Zuckeralkohole, wie Mannit, Sorbit, Formit,
Fructose, Glucose, Saccharose, Lactose und andere Zucker oder Zuckeralkohole
mit etwa vier bis etwa acht Hydroxylgruppen pro Molekül und Kombinationen
davon. Bevorzugte Polyolverbindungen sind u.a. Trimethylolpropan
und Pentaerythrit.
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Das
Polyol wird mit einer monofunktionellen Carbonsäureverbindung mit mindestens
zwei Hydroxylgruppen verestert. Vorzugsweise weist die Carbonsäureverbindung
mehr als zwei Hydroxylgruppen und besonders bevorzugt etwa 2 bis
etwa 5 Hydroxylgruppen auf. Geeignete Beispiele für die Monocarbonsäureverbindung
mit Hydroxylgruppen sind u.a. α,α-Bis(hydroxymethyl)propionsäure (Dimethylolpropionsäure), α,α-Bis(hydroxymethyl)buttersäure, α,α,α-Tris(hydroxymethyl)essigsäure, α,α-Bis(hydroxymethyl)valeriansäure, α,α-Bis(hydroxyethyl)propionsäure, α-Phenylcarbonsäuren mit
mindestens zwei direkt am Phenylring stehenden Hydroxylgruppen (phenolischen
Hydroxylgruppen), wie 3,5-Dihydroxybenzoesäure, und Kombinationen davon.
Aliphatische Verbindungen, insbesondere Dimethylolpropionsäure, sind
bevorzugt, insbesondere bei Verwendung der Verbindung als Vernetzer
in einer Autodecklackzusammensetzung (einschließlich Basislack- und Klarlackzusammensetzungen).
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Die
Monocarbonsäureverbindung
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen wird vorzugsweise mit der Polyolverbindung
in einem Verhältnis
von mindestens etwa einem Säureäquivalent
der monofunktionellen Carbonsäure verbindung
pro Hydroxyläquivalent
der Polyolverbindung und vorzugsweise einem Säureäquivalent pro Hydroxyläquivalent
der Polyolverbindung umgesetzt. Die Veresterungsreaktion kann unter
für derartige Umsetzungen
typischen Bedingungen durchgeführt
werden. Man kann einen Katalysator verwenden, beispielsweise einen
sauren Katalysator, wie Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Phosphorsäure, trockenen
Chlorwasserstoff, Zinntetrachlorid, Aluminiumtrichlorid und Bortrifluorid;
ein kationisches Austauscherharz, ein Titanat, wie Tetrabutyltitanat,
oder einen Zinnkatalysator, wie Dibutylzinnoxid. Die Umsetzung kann
in der Schmelze oder in Lösung
in einem unreaktiven Lösungsmittel
durchgeführt
werden. Als Reaktionsmedium kann man beispielsweise Toluol, Xylol,
Naphtha, ein Keton-Lösungsmittel
oder ein Ester-Lösungsmittel
verwenden. Typische Temperaturen für die Veresterungsreaktion
liegen im Bereich von 140–160°C. Das als
Nebenprodukt gebildete Wasser wird in der Regel entfernt, um die
Reaktion in Richtung des Esterprodukts zu treiben.
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Nach
einer Ausführungsform
wird die monofunktionelle Carbonsäureverbindung im Überschuß verwendet,
so daß das
Verhältnis
von Carbonsäureäquivalenten
zu Hydroxyläquivalenten
der Polyolverbindung mehr als eins und vorzugsweise etwa 1,5 bis
etwa 2 Säureäquivalente
der Carbonsäureverbindung
pro Hydroxyläquivalent
der Polyolverbindung beträgt.
Das hydroxylfunktionelle Esterprodukt weist dann im Durchschnitt mehr
als eine Esterbindung pro Hydroxylgruppe der Polyolverbindung auf.
Die Umsetzung des Überschusses kann
in einem Schritt durchgeführt
werden, wobei die gesamte Carbonsäureverbindung im Reaktor vorgelegt wird.
Alternativ dazu kann man schrittweise vorgehen, beispielsweise indem
man zunächst
ein Äquivalent
Carbonsäure
pro Polyol-Hydroxyläquivalent
umsetzt, bis die Umsetzung weitgehend vollständig ist, und dann eine zusätzliche Menge
der Carbonsäureverbindung
mit dem Esteranfangsprodukt zu dem Esterprodukt der ersten Stufe
umsetzt.
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Der
Fortschritt der Reaktion kann durch Säurezahltitration, Infrarot-Spektroskopie
oder über
die Menge des bei der Synthese aufgefangenen Nebenprodukts Wasser
verfolgt werden. In der Regel wird die Umsetzung der Polyolverbindung
und der Säureverbindung
bis zum weitgehend vollständigen
Umsatz von etwa 90 bis etwa 95% des theoretischen vollständigen Umsatzes
durchgeführt.
Das resultierende hydroxylfunktionelle Esterverbindungsprodukt hat
in der Regel eine Polydispersität
von etwa 1,3 bis etwa 1,8.
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Die
hydroxylfunktionelle Esterverbindung wird mit einer Diisocyanatverbindung,
in der die Isocyanatgruppen unterschiedliche Reaktivitäten aufweisen,
umgesetzt. Unter den Reaktionsbedingungen reagiert im wesentlichen
nur eine der Isocyanatgruppen der Polyisocyanatverbindung ab. Die
Reaktionsgeschwindigkeit der verbleibenden Isocyanatgruppe(n) ist
klein genug, so daß die
verbleibenden Isocyanatgruppen nicht oder im wesentlichen nicht
reagieren. Mit „im
wesentlichen nicht reagieren" ist
gemeint, daß das
Ausmaß der
Reaktion der verbleibenden Isocyanatgruppen im wesentlichen gleich
Null ist und an weniger als etwa 5%, vorzugsweise weniger als etwa
1%, der gebildeten Urethanbindungen eine zweite Isocyanatgruppe
der Polyisocyanatverbindung beteiligt ist. Damit eine der Isocyanatgruppen
unter den Reaktionsbedingungen deutlich reaktiver ist, so daß das Isocyanat
bei der Umsetzung mit der Esterverbindung im wesentlichen monofunktionell ist,
müssen
die Isocyanatgruppen der Polyisocyanatverbindung verschieden sein.
Beispiele für
geeignete Polyisocyanatverbindungen sind u.a. 2,3-Toluoldiisocyanat,
2,4-Toluoldiisocyanat, 2,5-Toluoldiisocyanat, die 2,3-, 2,4- und
2,5-Isomere von Hexahydrotoluoldiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
1-Methoxyphenyl-2,4-diisocyanat
und Kombinationen davon.
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Bevorzugte
Polyisocyanate sind u.a. Isophorondiisocyanat und 2,4-Toluoldiisocyanat.
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Die
Esterverbindung und das Isocyanat werden in einem Äquivalentverhältnis von
etwa einem Äquivalent
Hydroxylgruppen der Esterverbindung zu mindestens einem Äquivalent
der Isocyanatgruppe, die unter den Reaktionsbedingungen eine höhere Reaktivität aufweist,
umgesetzt. Man kann einen Überschuß der Isocyanatverbindung
verwenden, aber dann ist es in der Regel wünschenswert, den nicht umgesetzten Überschuß in einem
zusätzlichen
Schritt zu entfernen.
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Die
Umsetzug verläuft
mit oder ohne Katalysator und unter Temperaturbedingungen, Lösungsmittel- und
Spül-/Vakuum-Bedingungen,
unter denen der Reaktivitätsunterschied
der Isocyanatgruppen erhalten bleibt. Die speziellen Bedingungen
für das
jeweilige Polyisocyanat können
aus der Literatur oder durch einfache Versuche ermittelt werden.
Die Reaktion kann auf die übliche
Art und Weise verfolgt werden, beispielsweise durch Titration von
nicht umgesetztem Isocyanat oder nicht umgesetzten Hydroxylgruppen
oder durch Infrarot-Spektroskopie.
Jede Hydroxylgruppe der Esterverbindung bildet in dem Polyisocyanatesterprodukt
eine Urethangruppe. Das Polyisocyanat kann in stöchiometrischem Überschuß verwendet
werden, wobei nicht umgesetztes Polyisocyanat nach der Umsetzung
entfernt wird, beispielsweise durch Vakuumdestillation.
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Bei
der Polyisocyanatesterverbindung handelt es sich im allgemeinen
um eine Dendritstruktur, die vom Kern nach außen gesehen eine Esterbindung
an einem dem Kern am nächsten
stehenden ersten Verzweigungspunkt und gegebenenfalls weitere Verzweigungspunkte
mit Esterbindungen in weiterer Entfernung vom Kern aufweist, wobei
sich hinter dem letzten Esterverzweigungspunkt eine Urethanbindung
befindet. Die Isocyanatgruppen befinden sich an den Enden der Dendritverzweigungen.
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Die
Polyisocyanatesterverbindung kann in einer wärmehärtbaren Beschichtungszusammensetzung als
Vernetzer verwendet werden. Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
enthält
mindestens ein Harz oder Polymer mit einer gegenüber Isocyanatgruppen reaktiven
Funktionalität.
Bei dem in der Beschichtungszusammensetzung neben der Polyisocyanatesterverbindung
enthaltenen Polymer oder Harz kann es sich um ein beliebiges Polymer
oder Harz mit gegenüber
Isocyanat reaktiven funktionellen Gruppen handeln. Geeignete Beispiele
für gegenüber Isocyanat
reaktive funktionelle Gruppen sind u.a. aktiven Wasserstoff enthaltende
Gruppen, wie Hydroxylgruppen, primäre und sekundäre Amingruppen,
Mercaptangruppen, primäre
oder sekundäre
Carbamatgruppen usw. Geeignete Beispiele für Polymer- oder Harztypen, die in der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
enthalten sein und mit dem erfindungsgemäßen Vernetzer verwendet werden
können,
sind u.a. Acrylpolymere, Polyurethane, Polyester, Epoxidharze und
andere mit diesen funktionellen Gruppen.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann ferner mehr als ein Harz oder
Polymer und/oder weitere Härter
enthalten. Beispiele für
Substanzen, die als weitere Härter
geeignet sind, sind u.a. andere Polyisocyanatverbindungen und Aminoplastharze
einschließlich
Melamin-Formaldehyd-Harzen. Nach einer Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Polyisocyanatesterverbindung
zusammen mit einem oder mehreren zusätzlichen isocyanatfunktionellen
Härtern
in einer Beschichtungszusammensetzung enthalten. Es können alle üblichen
Polyisocyanat-Vernetzer enthalten sein, beispielsweise u.a. Diisocyanate,
Triisocyanate und Isocyanurate, Biurete und Allophanate von Diisocyanaten.
Beispiele für
bevorzugte weitere Polyisocyanat-Verntzer sind u.a. das Isocyanurat
von Isophorondiisocyanat, das Isocyanurat von Hexamethylendiisocyanat
und Kombinationen davon. Die erfindungsgemäße Polyisocyanatesterverbindung
sollte mindestens etwa 10 Gew.-% des Gesamtgewichts des isocyanatfunktionellen
Härters
und vorzugsweise mindestens etwa 15 Gew.-% des Gesamtgewichts des
isocyanatfunktionellen Härters
ausmachen. Die erfindungsgemäße Polyisocyanatesterverbindung
kann vorzugsweise in Mengen von etwa 10 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%
und besonders bevorzugt von etwa 15 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der isocyanatfunktionellen Härter, verwendet
werden.
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In
bestimmten Beschichtungszusammensetzungen ist es bevorzugt die Isocyanatgruppen
des Härters zu
blockieren. Blockierte Isocyanatverbindungen sind an sich bekannt
und werden in der Regel in warmhärtbaren
Beschichtungszusammensetzungen verwendet, wenn die Isocyanatgruppe
gegenüber
den gegenüber Isocyanat
reaktiven Komponenten der Beschichtungszusammensetzung unreaktiv
sein soll, bis die Zusammensetzung auf eine Temperatur erhitzt wird,
bei der die Blockierungsmittelverbindung entblockt und sich verflüchtigt.
Dann kann die Isocyanatgruppe abreagieren, so daß Härtung stattfindet. So kommen
in Einkomponentensystemen in der Regel blockierte Isocyanat-Vernetzer
zum Einsatz, wohingegen unblockierte Isocyanat-Vernetzer für zweikomponentige
Beschichtungszusammensetzungen zur Anwendung kommen, bei denen der
Vernetzer und das reaktive Polymer getrennt aufbewahrt und erst
unmittelbar vor der Verwendung vermischt werden. Geeignete Blockierungsmittel
sind u.a. niedere einwertige Alkohole, insbesondere Alkohole mit bis
zu acht Kohlenstoffatomen, insbesondere sekundäre oder tertiäre Alkohole,
wie Isopropanol oder tert-Butanol, Ethylenglykolmonobutylether,
Diethylenglykolmonobutylether, Hydroxylamine; C-H-acide Verbindungen, wie
Malonsäuredialkylester,
Acetylaceton oder Acetessigsäurealkylester
und Malonsäurederivate,
wie Malonsäurediethylester;
Oxime, wie Formaloxim, Acetaldoxim, Methylethylketoxim, Methylamylketoxim,
Cyclohexanonoxim, Acetophenonoxim, Benzophenonoxim oder Diethylglyoxim;
sekundäre
aromatische Amine, wie N-Methylanilin, N-methyltoluidin, N-Phenyltoluidin und
N-Phenylxylidin; Lactame, wie ε-Caprolactam oder δ-Valerolactam;
phenolische Verbindungen, wie Phenol, Kresole, Thrimethylphenole,
tert-Butylphenol
oder Nonylphenol; Amide, wie Succinamid; N-Alkylamide, wie N-Methylacetamid; Imide,
wie Phthalimid; Imidazole, wie Benzimidazol; Triazole, wie Benzotriazol
und Tolyltriazol; Alkalimetallbisulfite; Mercaptane, wie Octylmercaptan,
2-Mercaptobenthiazol, α-Naphthylmercaptan
und Dodecylmercaptan; und Pyrazole, wie Pyrazol, 3,5-Dimethylpyrazol,
3-Methylpyrazol, 4-Nitro-3,5-dimethylpyrazol
und 4-Brom-3,5-dimethylpyrazol.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann auch noch andere Substanzen enthalten,
wie Pigmente, Füllstoffe,
Lösungsmittel
und Additive, wie Katalysatoren, Verlaufmittel, wie rheologiesteuernde
Mittel, HRLS-Verbindungen, Netzmittel, Dispergiermittel und UV-Absorber.
Bei dem Pigment kann es sich um beliebige organische oder anorganische
Verbindungen oder farbige Materialien, metallische oder andere anorganische
plättchenförmige Materialien,
wie z.B. Glimmer- oder Aluminiumplättchen, und andere Materialien
dieser Art, die gemäß dem Stand
der Technik in derartigen Beschichtungen normalerweise mitverwendet
werden, handeln. Pigmente und andere unlösliche teilchenförmige Verbindungen,
wie Füllstoffe,
werden in der Zusammensetzung in der Regel in einer Menge von 1%
bis 100%, bezogen auf das Feststoffgesamtgewicht der Bindemittelkomponenten,
verwendet (d.h. das Pigment-Bindemittel-Verhältnis beträgt 0,1 bis 1).
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Die
bei der Ausübung
der Erfindung verwendete Beschichtungszusammensetzung kann einen
Katalysator zur Beschleunigung der Härtungsreaktion zwischen der
Polyisocyanatesterverbindung und dem gegenüber Isocyanat reaktiven Harz
oder Polymer der Beschichtungszusammen setzung enthalten. Geeignete
Katalysatoren für
Isocyanatreaktionen sind gut bekannt und umfassen u.a. Dibutylzinnoxid,
Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, DABCO (1,4-Diazobiyclo[2.2.2]octan)
usw.
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In
der bei der Ausübung
der vorliegenden Erfindung verwendeten Beschichtungszusammensetzung kann
man gegebenenfalls ein Lösungsmittel
mitverwenden. Zwar kann die erfindungsgemäß verwendete Zusammensetzung
beispielsweise in Form eines weitgehend festen Pulvers oder einer
Dispersion eingesetzt werden, jedoch ist es häufig wünschenswert, daß die Zusammensetzung
in weitgehend flüssigem
Zustand vorliegt, was man durch den Einsatz eines Lösungsmittels
erreichen kann. Dieses Lösungsmittel
sollte in bezug auf die Komponenten der Zusammensetzung als Lösungsmittel
wirken. Im allgemeinen kann es sich bei dem Lösungsmittel um ein beliebiges
organisches Lösungsmittel
und/oder Wasser handeln. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Lösungsmittel
um ein polares organisches Lösungsmittel.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Lösungsmittel um ein polares
aliphatisches Lösungsmittel
oder ein polares aromatisches Lösungsmittel.
Noch weiter bevorzugt handelt es sich bei dem Lösungsmittel um ein Keton, einen
Ester, ein Acetat, ein aprotisches Amid, ein aprotisches Sulfoxid,
ein aprotisches Amin oder eine Kombination aus beliebigen dieser
Lösungsmittel.
Als Lösungsmittel
eignen sich beispielsweise Methylethylketon, Methylisobutylketon,
m-Amylacetat, Ethylenglykolbutyletheracetat, Propylenglykolmonomethyletheracetat,
Xylol, N-Methylpyrrolidon, Mischungen aromatischer Kohlenwasserstoffe
und Gemische davon. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Lösungsmittel
um Wasser oder ein Gemisch aus Wasser mit geringen Mengen an Cosolventien.
Nach einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt das Lösungsmittel
in der Beschichtungszusammensetzung in einer Menge von etwa 0,01 Gewichtsprozent
bis etwa 99 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 10 Gewichtsprozent
bis etwa 60 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt von etwa 30
Gewichtsprozent bis etwa 50 Gewichtsprozent vor. Die Isocyanatesrerverbindung
sollte blockiert sein, wenn sie in einem Lösungsmittelmedium mit aktiven
Wasserstoff enthaltenden Lösungsmitteln,
wie Wasser oder Alkoholen, verwendet wird.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
nach einer Reihe von an sich wohlbekannten Methoden auf den Gegenstand
aufgebracht werden. Dazu gehören
u.a. Spritz-, Tauch-, Walzen-, Vorhangbeschichtung und dergleichen.
Für Autokarosseriebleche
ist die Spritzbeschichtung bevorzugt. Danach wird der Überzug bei
Temperaturen von Raumtemperatur für unblockierte Isocyanatverbindungen
bis 160°C
oder mehr bei blockierten Isocyanatgruppen gehärtet. Der erhaltene Überzug zeichnet
sich durch überlegene
Lösungsmittelbeständigkeit
und Kratzfestigkeit aus.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
wird vorzugsweise in einem Hochglanzlack und/oder als Klarlack einer
Farblack-Klarlack-Verbundbeschichtung verwendet. Unter Hochglanzlacken
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Lacke mit einem 20°-Glanz (ASTM
D523) oder einem DOI (ASTM E430) von mindestens 80 zu verstehen.
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Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
als Klarlack einer Farblack-Klarlack-Verbundbeschichtung kann man einen beliebigen
aus einer ganzen Reihe von Typen pigmentierter Basislackzusammensetzungen
verwenden, welche an sich gut bekannt sind und hier nicht näher erläutert zu
werden brauchen. Als Polymere, die sich bekanntlich zur Verwendung
in Basislackzusammensetzungen eignen, seien Acrylverbindungen, Vinylverbindungen,
Polyurethane, Polycarbonate, Polyester, Alkyde und Polysiloxane
genannt. Zu den Arten von Überzügen, für die der
erfindungsgemäße Vernetzer
verwendet werden kann, gehören
ein Klarlack über
einem Basislack, ein Basislack, ein Decklack, eine Grundierung und eine
Elektrotauchgrundierung.
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Die
Beschichtung kann auf verschiedenen Substraten einschließlich Metallsubstraten
und Kunststoffsubstraten und insbesondere Fahrzeugkarosserien verwendet
werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die
Beispiele dienen lediglich der Erläuterung und sollen den Schutzbereich
der Erfindung, wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen dargelegt
wird, in keiner Weise einschränken.
Alle Teileangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders
vermerkt.
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BEISPIEL 1. Polyisocyanatesterverbindung
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Ein
1-Liter-Reaktor mit Rührer,
geradem Rückflußkühler, Thermometer
und variabler Wärmequelle wurde
mit 67 g Trimethylolpropan, 201 g Dimethylolpropionsäure und
0,2 g konzentrierter Schwefelsäure
beschickt und unter Stickstoffspülung
auf 140°C
erhitzt. Nach 30 Minuten bei der Reaktionstemperatur wurde die Stickstoffspülung abgestellt
und Vakuum angelegt. Nach einer Stunde unter diesen Bedingungen
wurde das Vakuum abgestellt und die Stickstoffspülung wieder angestellt. Es
wurden zusätzliche
402 g Dimethylolpropionsäure
in den Reaktor gegeben. Nach einer Stunde und 30 Minuten bei der
Reaktionstemperatur wurde die Stickstoffspülung abgestellt und Vakuum
angelegt. Nach einer Stunde und 30 Minuten unter diesen Bedingungen
wurde das Vakuum abgestellt und die Stickstoffspülung wieder angestellt. Nach
Abkühlen
des Reaktors auf 115°C
wurden 65,4 g Xylol zugegeben. Die Mischung wurde unter Kühlung 30
Minuten gerührt
und abgegossen.
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Die
GPC-Ergebnisse (GPC = Gelpermeationschromatographie; Polystyrol-Standard)
für die
Mischung nach der ersten Zugabe von Dimethylolpropionsäure lauteten
Mn = 520, Mw = 680,
Polydispersität
(D) = 1,31. Die GPC-Ergebnisse
für die
Mischung nach der zweiten Zugabe von Dimethylolpropionsäure lauteten
Mn = 900, Mw = 1400,
Polydispersität
(D) = 1,54.
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Ein
Reaktor wird mit 111 Gramm des Esterprodukts, 180 Gramm 2,4-Toluoldiisocyanat
und 50 Gramm Essigsäure-n-butylester beschickt.
Die Mischung wird auf 100°C
erhitzt und dann bei dieser Temperatur gehalten. Es wird so lange
umgesetzt, bis der Isocyanat-Anfangsgehalt von 6 mÄq/g auf
3,1 mÄq/g
gefallen ist. Dann werden 50 g Essigsäure-n-butylester gefolgt von
90 Gramm Methylethylketoxim zum Blockieren der verbleibenden Isocyanatgruppen
zugegeben.
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BEISPIEL 2. Polyisocyanatesterverbindung
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Ein
500-Milliliter-Reaktor mit Rührer,
geradem Rückflußkühler, Thermometer
und variabler Wärmequelle
wurde mit 67 g Trimethylolpropan, 201 g Dimethylolpropionsäure und
0,2 g konzentrierter Schwefelsäure
beschickt und unter Stickstoffspülung
auf 140°C
erhitzt. Nach 60 Minuten bei der Reaktionstemperatur wurde die Stickstoffspülung abgestellt
und Vakuum angelegt. Nach 45 Minuten unter diesen Bedingungen wurde das
Vakuum abgestellt und die Stickstoffspülung wieder angestellt. Nach
Abkühlen
des Reaktors auf 120°C wurden
160 g Xylol zugegeben. Das Esterreaktionsprodukt wurde unter Kühlung 30
Minuten gerührt.
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Eine
146-Gramm-Portion des Esterreaktionsprodukts wurde auf 45°C erhitzt
und bei dieser Temperatur mit 222 g Isophorondiisocyanat versetzt.
Der Tropftrichter wurde mit Xylol gespült und in den Reaktor gegeben.
Dann wurde die Reaktortemperatur unter Stickstoffspülung auf
85°C erhöht. Der
anfängliche
Isocyanatgehalt betrug 4,3 Milliäquivalent
pro Gramm der Mischung. Nach ungefähr 12 Stunden bei diesen Reaktionsbedingungen
betrug die Isocyanatzahl 3,0 mÄq/Gramm.
Dann wurden 30 g N-Methylpyrrolidon
(NMP) zugegeben, wonach die Reaktionstemperatur auf 100°C erhöht wurde.
Nach ungefähr
5 Stunden wurde die Mischung mit weiteren 55 g NMP versetzt. Die
Isocyanatzahl betrug 2,4 mÄq/Gramm.
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Beispiel 3. Herstellung
von blockiertem Polyisocyanatesterprodukt
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Das
Produkt aus Beispiel 2 wurde auf 100°C erhitzt und dann mit 122,6
Gramm Methylethylketoxim umgesetzt. Der Reaktor wurde auf 70°C abgekühlt. Der
Isocyanatgehalt betrug 0,05 mÄq/g.
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Beschichtungsbeispiele
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Es
wurden Klarlackzusammensetzungen mit und ohne das blockierte Polyisocyanatesterprodukt
aus Beispiel 2 hergestellt, wie in der folgenden Tabelle gezeigt.
Die Komponenten wurden gemischt, wonach mit Essigsäure-n-butylester auf Spritzviskosität eingestellt
wurde. Dann wurden die Beschichtungszusammensetzungen auf mit einem
Basislack versehene und grundierte Stahlbleche gespritzt. Die Auftragung
des Klarlacks über
der Basislackschicht erfolgte naß-in-naß. Die aufgetragene Beschichtungszusammensetzung
wurde ablüften
gelassen, wonach die beschichteten Bleche 30 Minuten bei 130°C gebrannt
wurden.
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Die
gehärteten Überzüge wurden
auf Härtungsgrad
und Kratzfestigkeit geprüft.
Der Härtungsgrad
wurde anhand von Methylethylketon-Doppelhüben bestimmt. Die Zahl der
Doppelhübe
bis zum Zerkratzen des Überzugs
wurde aufgezeichnet, wobei die Prüfung nach 200 Doppelhüben beendet
wurde (kein Zerkratzen am Ende der Prüfung wurde als > 200 aufgezeichnet).
Die Kratzfestigkeit wurde anhand der Anzahl von Methylethylketon- Doppelhüben in Inkrementen
von 25 bestimmt, die zum Erweichen des Films notwendig waren, bevor
der Überzug
mit einem Nagel mit einem scharfen Ende zerkratzt werden konnte.
Nach einer Woche Alterung des beschichteten Blechs wurde die Kratzfestigkeitsprüfung wiederholt.
- 1. Acrylpolymer mit einem Äquivalentgewicht von 392 Gramm
pro Hydroxyläquivalent.
- 2. Acrylpolymer mit einem Äquivalentgewicht
von 360 Gramm pro Hydroxyläquivalent.
- 3. Mischung aus 37% des Isocyanurats von Hexamethylendiisocyanat
und 63% des Isocyanurats von Isophorondiisocyanat.
- 4. Mischung aus 75% des Isocyanurats von Hexamethylendiisocyanat
und 25% des Isocyanurats von Isophorondiisocyanat.
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Die
Erfindung wurde anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert. Es
versteht sich jedoch, daß im Rahmen
des Grundgedankens und des Schutzbereichs der Erfindung Variationen
und Modifikationen möglich
sind.