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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein interaktives Informationsverteilungssystem,
wie z.B. ein Video-on-Demand-(VOD-)System. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Bereitstellen von Videos (Video-Assets) von einer Mehrzahl von Inhaltslieferanten
an einen Serverkomplex innerhalb eines solchen Systems.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Im
Kontext eines interaktiven Informationsverteilungssystems liefert
ein oder liefern mehrere Server über
ein Kommunikationsnetzwerk Informationen an entsprechende Gruppen
oder "Umgebungen" von Abonnenten.
Die durch den Server verteilten Informationen beinhalten typischerweise
zumindest Filme und andere audiovisuelle Unterhaltungsprogramme.
Die Filme oder die anderen audiovisuellen Unterhaltungsprogramme
werden von Inhaltslieferanten oder Inhaltsanbietern, wie Filmstudios, Fernsehnetzen
und anderen Quellen, zur Verfügung gestellt.
Das Informationsverteilungssystem speichert solche Inhalte typischerweise
in einem zentralen Server und "versorgt" bzw. beliefert die
Server in der Umgebung in angemessener Weise. Ein Beispiel eines
solchen Systems ist der sogenannte Multiple Systems Operator-(MSO-)Kabelfernsehanbieter.
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Derzeit
basieren die Abonnenten zur Verfügung
gestellten Inhalte und die Planungsentscheidungen auf einer Vereinbarung über "Rechte" an verschiedenen
Titeln, die zwischen dem Service-Provider bzw. Dienstanbieter und
den verschiedenen Inhaltsanbietern übertragen werden. Die kommerziellen
Bedingungen, unter denen ein Studio oder ein anderer Inhaltsanbieter
einen Titel in einem VOD-System verfügbar macht, beinhalten Datum,
Zeitpunkt der Vorführung,
Preis und dergleichen. Diese Bedingungen können auch eine Mindestanzahl
von Käufen beinhalten,
für die
ein Dienstanbieter unabhängig von
der Benutzung zahlen muß.
Der Dienstanbieter muß somit
im Vorfeld die entsprechenden zu übertragenden Titel- und Rechtsparameter
so bestimmen, daß die
Abonnenten zufrieden sind.
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Leider
kann eine solche Bestimmung der exakten Programmerfordernisse der
Abonnentengemeinschaft oder der bestimmten Vorlieben der Abonnentengemeinschaft
im Hinblick auf verschiedene Arten von abrufbarem Inhalt bzw. Inhalt
auf Anforderung nicht mit großer
Genauigkeit vorgenommen werden. Allgemeiner gesagt kann ein Informationsanbieter
generell davon ausgehen, daß die
Abonnentengemeinschaft bestimmte Titel oder Inhalte (z.B. neu herausgegebene
Filme) gerne konsumiert. Eine solche Bestimmung ist jedoch nicht
immer klar, und darüber
hinaus ist es typischerweise der Dienstanbieter, der das Risiko
einer inkorrekten Bestimmung trägt,
und nicht der Inhaltsanbieter.
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Daher
wird es als wünschenswert
angesehen, in einem Informationsverteilungssystem eine Einrichtung
bereitzustellen, um das auf den Inhalt bezogene Risiko zwischen
einem Dienstanbieter und dem Inhaltslieferanten aufzuteilen. Allgemeiner
gesagt wird es als wünschenswert
erachtet, die Verantwortung über
die Verwaltung der Funktion des Inhaltslieferanten und der Funktion
des Dienstanbieters im Kontext eines Informationsverteilungssystems
zu dezentralisieren, so daß dem
Inhaltsanbieter und dem Dienstanbieter jeweils die Aufgabe zufällt, geeignete
Teile des Systems zu verwalten.
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Ehe
wir mit einer Zusammenfassung der vorliegenden Erfindung fortfahren,
werden hiermit zwei Dokumente des Standes der Technik genannt. Das US-Patent
5,673,430 (D1) offenbart ein System zum Optimieren der Programmpräferenzen
von Abonnenten, wobei jeder Abonnent dem Dienstanbieter seine Programmpräferenzen
mitteilt. Jeder Abonnent kann verlangen, daß bestimmte Präferenzen
in Zeiträumen,
während
derer der Dienst angeboten wird, für eine bestimmte Zeitdauer "gültig" sind. Während dieser Zeitdauer wird
vom Kopfende des Kabels eine Reihe von Programmauswahlen an jeden
Abonnentenfernseher geliefert, die den von dem betreffenden Abonnenten
angegebenen Präferenzen
entsprechen oder ihnen nahekommen.
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Das
US-Patent 5,815,662 (D3) offenbart ein Verfahren zum prädiktiven
Aufnehmen von Speicherdaten in einen Cachespeicher für einen
Netzwerkserver und eine assoziierte Datenspeichereinrichtung, wobei
die Anzahl und die Größe der Pufferabschnitte, die
Speicherzeit und/oder die Priorität des Dienstes unter Verwendung
einer Rangordnung von Programmen entsprechend ihrer Popularität, ihrer
Freigabezeit, der Anforderungshistorie oder anderer Faktoren auf
einer prädiktiven
Basis zugewiesen werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
oben diskutierten Nachteile werden durch die Vorrichtung und das
Verfahren der vorliegenden Erfindung, die die Planung und die Verteilung von
Video-Assets und anderen Assets an und auf Dienstanbieter-Einrichtungen
in einem interaktiven Informationsverteilungssystem ermöglichen, überwunden.
Allgemein gesprochen ermöglichen
die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise die Aufteilung der Risiken von inkorrekten oder
suboptimalen Programmentscheidungen durch Aufteilen der Funktionen
der Informationsverteilung und der Bereitstellung von Inhalten zwischen
Dienstanbietern und Inhaltsanbietern.
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Insbesondere
wird gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung, wie er in Anspruch 1 definiert ist,
ein Verfahren zum Verteilen von Video-Assets an Abonnenten bereitgestellt,
welches die folgenden Schritte umfaßt:
Zuweisen von in Partitionen
unterteiltem Speicherplatz in einem Serverkomplex an jeden von mindestens
einem Inhaltslieferanten, der Video-Assets in dem zugewiesenen partitionierten
Speicherplatz speichert,
Erfüllen von Anforderungen von
Abonnenten nach verfügbaren
Video-Assets,
Erstellen von Benutzungsstatistiken,
Bereitstellen
der Benutzungsstatistiken an den zumindest einen Inhaltslieferanten,
Anpassen
der in jedem zugewiesenen partitionierten Speicherplatz gespeicherten
Video-Assets in
Reaktion auf Informationen, die von den Inhaltslieferanten in Reaktion
auf die Benutzungsstatistiken bereitgestellt werden, und
Vergrößern oder
Verkleinern einer Speicherressource, die in jedem zugewiesenen partitionierten
Speicherplatz enthalten ist, in Reaktion auf die Benutzungsstatistiken.
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Optional
bevorzugte Merkmale dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 und
3 definiert.
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Ebenfalls
wird, insbesondere gemäß einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung, und wie es in Anspruch 4 definiert
ist, eine Informationen bereitstellende Einrichtung bereitgestellt,
die folgendes beinhaltet:
eine Steuerung für das Verteilen von Video-Assets und
einen
Serverkomplex, der eine Mehrzahl zugewiesener Speicherpartitionen
beinhaltet, wobei in jeder der Partitionen Video-Assets gespeichert
sind, die von einem entsprechenden Inhaltslieferanten bereitgestellt wurden,
wobei
die in den entsprechenden zugewiesenen Speicherpartitionen gespeicherten
Video-Assets in Reaktion
auf Informationen angepaßt
werden, die von den Inhaltslieferanten in Reaktion auf von der Steuerung
bereitgestellte Benutzungsstatistiken zur Verfügung gestellt werden, und
wobei
jede der zugewiesenen Speicherpartitionen in Reaktion auf die Benutzungsstatistiken
vergrößert oder
verkleinert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein interaktives Informationsverteilungssystem,
wobei eine Informationen bereitstellende Einrichtung Video-Assets über ein
Verteilungsnetzwerk an Abonnenten verteilt, wobei die Informationen
bereitstellende Einrichtung wie oben definiert ist, und wobei die
Steuerung dafür
vorgesehen ist, ein Steuersignal bereitzustellen, um den Serverkomplex
dazu zu bringen, die Video-Assets in Reaktion auf eine von einem
Abonnenten empfangene Anforderung nach den Video-Assets zu übertragen,
mit den Inhaltslieferanten über
einen Datenkanal zu interagieren und um zumindest auf Basis der
Abonnenten-Benutzungsstatistiken eine geeignete Liste verfügbarer Video-Assets
zu bestimmen.
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Optional
bevorzugte Merkmale der Vorrichtung und/oder des Systems der vorliegenden
Erfindung sind in den Ansprüchen
6 bis 9 definiert.
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Es
sei angemerkt, daß das
oben genannte US-Patent 5,673,430 (D1) die oben definierten Merkmale
der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die Zuweisung von in Partitionen
unterteiltem Speicherplatz, die Erstellung von Benutzungsstatistiken,
die den Inhaltsanbietern bereitgestellt werden, und die nachfolgende
Anpassung des Inhalts des zugewiesenen, in Partitionen unterteilten
Speicherplatzes durch die Inhaltsanbieter und das Vergrößern oder Verkleinern
jedes in Partitionen unterteilten Speicherplatzes weder offenbart
noch vorschlägt.
Daher offenbart die D1 die Merkmale, die die Vorteile der vorliegenden
Erfindung ermöglichen,
nicht, und sie schlägt
sie auch nicht vor.
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Es
sei auch angemerkt, daß das
oben genannte US-Patent 5,815,662 (D3) das oben definierte Merkmal
der vorliegenden Erfindung in Bezug auf das Vergrößern oder
Verkleinern jedes zugewiesenen, in Partitionen unterteilten Speicherplatzes
in Reaktion auf die Benutzungsstatistiken weder offenbart noch vorschlägt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Inhaltsanbieter in die Lage versetzt,
einen festgelegten Teil des Speichers und/oder der Bandbreite eines
Dienstanbieters, mit dem eine begrenzte Menge an Speicher- und/oder
Sendekanal-Bandbreitenkapazität
assoziiert ist, d.h. Partitionen innerhalb eines Serverkomplexes,
zu "mieten". In dieser Ausführungsform
der Erfindung werden Benutzungsstatistiken, die von dem Dienstanbieter
an Inhaltsanbieter bereitgestellt werden, von den Inhaltsanbietern
verwendet, um Inhalte und/oder andere Video-Assets innerhalb entsprechender
gemieteter Partitionen so zu verwalten, daß der Ertrag bzw. Gewinn des
Inhaltsanbieters maximiert wird. In vorteilhafter Weise können Informationsanbieter,
wie die Betreiber von mehreren Kabelfernsehsystemen (Multiple Systems
Operators, MSO), ihre Aufmerksamkeit darauf richten, sicherzustellen,
daß der
Abonnentenstamm zufrieden und die das System unterstützende Infrastruktur
robust ist, während
die Inhaltsanbieter ihre Aufmerksamkeit darauf richten können, sicherzustellen,
daß die
den Abonnenten angebotenen Inhalte erforderlich sind und – was noch
wichtiger ist – gekauft
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden Entscheidungen zur Auswahl von Inhalten durch
einen MSO oder einen anderen Dienstanbieter getroffen. Die Benutzung
betreffende Statistiken und inhaltsbezogene Daten werden von dem MSO
oder einem anderen Dienstanbieter verwendet, um Inhalt auszuwählen, der
dem Abonnentenstamm zur Verfügung
gestellt werden soll. Dienstbezogene oder die Betriebsweise des
Systems betreffende Statistiken werden von dem MSO oder einem anderen Dienstanbieter
verwendet, um das System an eine solche Benutzung durch Abonnenten
anzupassen. In vorteilhafter Weise behalten Informationsanbieter, wie
MSOs, eine genaue Kontrolle über
den durch ihre Systeme angebotenen Inhalt, während den Inhaltsanbietern
die Aufgabe zufällt,
ausgewählten
Inhalt direkt an Inhaltseinfügungspunkte
zu liefern, und zwar in einer an die Ressourcen des Dienstanbieters
angepaßten
Form, wodurch die Vorverarbeitung des gelieferten Inhalts durch
den Dienstanbieter minimiert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Lehren der vorliegenden Erfindung sind leicht zu verstehen bei Betrachtung
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm eines interaktiven Informationsverteilungssystems
auf hoher Ebene gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht,
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2 ein
Blockdiagramm eines interaktiven Informationsverteilungssystems
auf hoher Ebene gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
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3 ein
funktionales Blockdiagramm einer Steuerung veranschaulicht, die
für die
Verwendung in den interaktiven Informationsverteilungssystemen der 1 und 2 geeignet
ist,
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4 ein
Flußdiagramm
eines gemeinsam genutzten Modells der Verwaltung veranschaulicht, das
für die
Verwendung in dem interaktiven Informationsverteilungssystem von 1 geeignet
ist, und
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5 ein
Flußdiagramm
eines gemeinsam genutzten Modells der Verwaltung veranschaulicht, das
für die
Verwendung in dem interaktiven Informationsverteilungssystem von 2 geeignet
ist.
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Um
das Verständnis
zu erleichtern, wurden identische Bezugszahlen verwendet, wo dies
möglich
war, um identische Elemente zu bezeichnen, die allen Figuren gemeinsam
sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines interaktiven Informationsverteilungssystems auf
hoher Ebene gemäß der vorliegenden
Erfindung. Insbesondere beinhaltet das interaktive Informationsverteilungssystem 100 von 1 eine
Mehrzahl von Inhaltslieferanten 110-1 bis 110-N (gemeinsam
bezeichnet als Inhaltslieferanten 110), eine Steuerung 120,
einen Serverkomplex 130, ein Verteilungsnetzwerk 140 und
Abonnenteneinrichtungen 150-1 bis 150-Y (gemeinsam
bezeichnet als Abonnenteneinrichtung 150).
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Der
Serverkomplex 130 beinhaltet Modulations- und Sende- bzw. Übertragungsschaltkreise (nicht
gezeigt), die geeignet sind, um über
einen innerhalb des Verteilungsnetzwerks 140 von 1 implementierten
Sendekanal Video- und anderen Assets an die Abonnenteneinrichtung 150 anzuschließen. Der
Serverkomplex 130 beinhaltet auch Empfangs- und Demodulationsschaltkreise
(nicht gezeigt), die geeignet sind, um über einen Rücksendekanal, einen in dem
Verteilungsnetzwerk 140 von 1 implementierten
Steuerkanal, Informationsanforderungen und andere Steuerungsinformationen
zu empfangen.
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Der
Serverkomplex 130 kann einen einzelnen Videoserver oder
ein ganzes Netzwerk von Videoservern beinhalten. Die Videoserver
innerhalb des Serverkomplexes 130 können ein Kopfende eines Kabelsystems
unterstützen,
das eine entsprechende Umgebung von Abonnenten bedient. Die Videoserver
innerhalb des Serverkomplexes 130 können eine Mehrzahl von Kopfenden
innerhalb eines Kabelsystems unterstützen, die entsprechende Umgebungen von
Abonnenten bedienen.
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Der
Serverkomplex 130 beinhaltet auch eine Mehrzahl von Partitionen,
die als Partitionen 135-1 bis 135-N bezeichnet
sind (gemeinsam bezeichnet als Partitionen 135). Mit jeder
Partition 135 innerhalb des Serverkomplexes 130 ist
ein entsprechender Inhaltslieferant 110 verbunden. Jeder
Inhaltslieferant 110 stellt dem Serverkomplex 130 über entsprechende
Inhaltssignalpfade CS-1 bis CS-N (gemeinsam bezeichnet als Inhaltsströme CS) Video-Assets
und andere Inhalte zur Verfügung.
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Die
Partitionen 135 innerhalb des Serverkomplexes 130 können Partitionen
innerhalb eines einzelnen Videoservers oder Partitionen in einer Mehrzahl
von Videoservern, einschließlich
geographisch entfernt liegender Videoserver, beinhalten. Darüber hinaus
können
die Partitionen 135 in Abhängigkeit von den Erfordernissen
der Inhaltslieferanten und kommerziellen Vereinbarungen, die mit
dem Betreiber des Dienstes ausgehandelt wurden, unterschiedliche
Größen haben.
In der Ausführungsform von 1 beinhaltet
die Steuerung 120 eine MSO-Steuerung. Das heißt, die
Steuerung 120 implementiert die verschiedenen Steuerfunktionen
eines Betreibers von mehreren Systemen (MSO). Es sei auch angemerkt,
daß die
Größe der Partitionen und/oder
andere Parameter, die mit von Inhaltslieferanten verwendeten Ressourcen
assoziiert sind, dynamisch angepaßt werden können. Das heißt, die Partitionsgröße, der
Speicher oder die Ressourcen, die mit einem bestimmten Inhaltslieferanten 110 assoziiert
sind, können
in Reaktion auf die Veränderungen
der Erfordernisse bzw. Anforderungen des Inhaltslieferanten oder
des Dienstanbieters dynamisch angepaßt werden. Daher versteht es
sich für
Fachleute auf dem Gebiet, daß jegliche
Zuweisung von Ressourcen, wie Speicherressourcen, wie unten beschrieben,
statisch oder dynamisch angepaßt
werden kann.
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Die
Inhaltsanbieter 110 verwalten die Inhalte oder die Video-Assets
(z.B. die Filmtitel), die in ihren entsprechenden Partitionen 135 gespeichert
sind. Die Inhaltslieferanten 110 stellen den Abonnenten auch
eine Navigationsfunktion sowie eine Beförderung und Verpackung ihrer
Inhalte gemäß Vorschriften
bzw. Regeln, die sowohl von der Steuerung 120 als auch
von den Inhaltslieferanten 110 festgelegt und von der Steuerung 120 implementiert
werden, zur Verfügung.
Beispielsweise kann der Inhaltsanbieter bestimmen, daß ein Mindestpreis
angesetzt werden soll, während
dem MSO eine gewisse Verkaufsgelegenheit belassen wird. Die Vorschriften
werden von dem Inhaltsanbieter und dem Dienstanbieter festgelegt
und von der Steuerung 120 über einen als RULES bezeichneten
Signalpfad implementiert.
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Die
Steuerung 120 verwaltet den Betrieb des Serverkomplexes 130.
Die Steuerung 120 verwaltet die Partitionen 135 des
Serverkomplexes 130 als einen Satz verschiedener Speicherplätze, die
an die Inhaltsanbieter 110 "vermietet", verkauft, lizenziert oder ihnen in
anderer Weise kompensierbar zugewiesen sind. Weitere Vorrichtungen
zum Übertragen der
Verwaltung der Partitionen 135 an die Inhaltsanbieter 110 sind
für Fachleute
auf dem Gebiet offensichtlich. Im wesentlichen wird die tatsächliche
Betriebsweise des Serverkomplexes 130 durch die Steuerung 120 verwaltet,
während
die Inhalte und andere mit den Partitionen der verschiedenen Inhaltsanbieter 110 assoziierte
Parameter im Namen der Inhaltsanbieter 110 von der Steuerung 120 implementiert
werden.
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Ein
Sitzungsmanager (nicht gezeigt), der sich innerhalb der Steuerung 120 oder
des Serverkomplexes 130 befindet, stellt in dem System 100 von 1 alle
Funktionen zur Sitzungsverwaltung zwischen den Anbietereinrichtungen
(110–130)
und der Abonnenteneinrichtung (150) zur Verfügung. Die Steuerung 120 sammelt
Benutzungsstatistiken für
jeden der Titel, die von den Inhaltslieferanten 110 zur Verfügung gestellt
werden, Statistiken bezüglich
der Verwendung von Speicherplatz innerhalb des Serverkomplexes 130 und
der einzelnen Partitionen 135, der Verwendung von Bandbreite
innerhalb des interaktiven Informationsverteilungssystems 100 und
anderer Benutzungsparameter, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind. Zusätzlich
migriert die Steuerung 120, falls der Serverkomplex 130 eine
Mehrzahl von Videoservern beinhaltet, Titel zwischen den Videoservern,
um die Belastung, die dem Serverkomplex 130 durch die Abonnenteneinrichtung 150 und
im Kontext von Vereinbarungen zwischen den Inhaltslieferanten 110 und
der Steuerung 120 auferlegt wird, aufzufangen oder "aufzuteilen". Die Steuerung 120 migriert
somit Titel zwischen verschiedenen Videoservern der Partition eines
Inhaltslieferanten, um es der Abonnentengemeinschaft zu erlauben,
je nach Wunsch auf die Titel zuzugreifen. Die Steuerung 120 führt entweder
eine Grobverwaltungsfunktion (z.B. Titelmigration zwischen den Servern)
oder eine Feinverwaltungsfunktion (Intra-Server- Verarbeitung, wie Echtzeitsteuerung
des Servers, Sitzungsverwaltungsfunktionen und dergleichen) oder
beide aus.
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Es
ist wichtig, daß einzelne
Inhaltslieferanten 110 die in ihren entsprechenden Partitionen
(d.h. in ihrem "verfügbaren Raum") gespeicherten Titel,
die Verpackung der Inhalte und die Beförderung der Inhalte so verwalten,
daß die
Inhaltslieferanten den Ertrag für
ihre Inhalte maximieren. Die Steuerung 120 verwaltet die
verschiedenen Aspekte des Speicherns und Verteilens des bereitgestellten
Inhalts über
den Serverkomplex 130 an die Abonnenteneinrichtung 150.
Die Steuerung 120 verwaltet die Planungsfunktionen des
Systems und andere mit dem interaktiven Informationsverteilungssystem 100 von 1 assoziierte
Parameter. Die Steuerung 120 liefert statistische Daten
an die verschiedenen Inhaltslieferanten 110, so daß die Inhaltslieferanten
in der Lage sind, ihre entsprechenden Verwaltungs- bzw. Managemententscheidungen
im Hinblick auf die Art der Inhalte oder Titel, die in ihren entsprechenden
Partitionen 135 gespeichert werden sollen, zu verfeinern.
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Die
oben in Bezug auf 1 diskutierte Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet ein "Schiebemodell" (Push-Model) für die Planung.
Das heißt,
die Inhaltslieferanten 110 schieben auf Basis von für die Inhaltslieferanten
relevanten Faktoren Inhalt in ihre entsprechenden Partitionen 135 des
Serverkomplexes. Wenn die Inhaltslieferanten beispielsweise ein Interesse
daran haben, sicherzustellen, daß die Abonnenten bestimmte
Inhalte sehen, wird dieser Inhalt in die Speicherpartitionen 135 geschoben
und der Abonnentengemeinschaft zur Verfügung gestellt. Das heißt, die
Inhaltslieferanten 110 können mit einem Preisnachlaß für bestimmte
Inhalte werben, markante Werbung oder ein "Placement" bzw. eine Plazierung der Inhalte bereitstellen
oder auf andere Weise versuchen, eine große Zuschauerzahl für die Inhalte
sicherzustellen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein "Ziehmodell" (Pull-Model) für die Planung
verwendet. Bei dem Ziehmodell der Planung werden Anforderungen der
Abonnenten nach Video-Assets
und anderen Assets durch die Steuerung 120 verfolgt, die diese
Informationen den Inhaltsanbietern bereitstellt. Die Inhaltsanbieter
passen in Reaktion darauf die in ihren entsprechenden Partitionen 135 gespeicherten Inhalte
so an, daß sie
die von der Abonnentengemeinschaft angeforderten Inhalte reflektieren.
Auf diese Weise beeinflußt
die Abonnentengemeinschaft, indem sie solche Titel verlangt oder
anfordert, die Art und die Verfügbarkeit
verschiedener Titelinhalte. Zusätzlich
kann dem Abonnentenstamm entweder direkter Zugriff auf Titel oder
verzögerter
Zugriff auf Titel zur Verfügung
gestellt werden, wobei verzögerter
Zugriff im Hinblick auf eine Zeitverzögerung zwischen der allgemeinen
Verfügbarkeit
eines Titels und der Verfügbarkeit
dieses Titels für
den Abonnentenstamm definiert ist. Ein verzögerter Zugriff auf Titel kann
unter Verwendung einer kostengünstigeren
Struktur oder einer Erlösstruktur
bereitgestellt werden. Ein Verfahren gemäß der Erfindung, welches das
System 100 von 1 verwendet, wird unten in Bezug
auf 3 ausführlicher
beschrieben. Eine alternative Ausführungsform eines interaktiven Informationsverteilungssystems,
welches das Ziehmodell für
die Planung verwendet, wird nun in Bezug auf 2 ausführlicher
diskutiert.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet, insbesondere für
diejenigen, die mit der Praxis in der Industrie vertraut sind, versteht
es sich, daß die
vorliegende Erfindung die Modifikation der Planungsentscheidungen treffenden
Einheit ermöglicht.
Das heißt,
die Planungsentscheidungen treffende Einheit trägt das Risiko einer guten oder
einer schlechten Entscheidungsfindung. In diesem Modell wird das
Treffen von Planungsentscheidungen im Kontext der Einnahmenaufteilung
auf Basis von Abonnentengebühren entsprechend
bestraft oder honoriert. In dem Ziehmodell machen die Inhaltslieferanten 110 Titel
unter bekannten Bedingungen verfügbar,
und die Steuerung 120 wählt
unter den verfügbaren
Titeln so aus (d.h. sie bestimmt den Plan so), daß der durch
diese Titel erzielte Ertrag bzw. Gewinn optimiert wird. In einer
Ausführungsform
der Erfindung können
Kunden unter allen verfügbaren
Titeln auswählen,
ganz gleich, ob sie eingeplant bzw. im Plan vorgesehen sind oder
nicht, indem sie auf von der Steuerung 120 erhältliche
Titel (d.h. eingeplante Titel) zugreifen oder indem sie auf nicht
eingeplante, aber dennoch von den Inhaltslieferanten 110 erhältliche
Titel zugreifen. In dieser Ausführungsform
der Erfindung werden alternative Mittel zur Einnahmenaufteilung
eingesetzt, um die verschiedenen Parteien (d.h. die Inhaltslieferanten 110 und
die Dienstanbieter) angemessen zu entschädigen.
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2 stellt
ein Blockdiagramm eines interaktiven Informationssystems auf hoher
Ebene gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Insbesondere beinhaltet das interaktive
Informationsverteilungssystem 200 von 2 eine
Mehrzahl von Inhaltslieferanten 210-1 bis 210-N (gemeinsam
bezeichnet als Inhaltslieferanten 210), eine Steuerung 220,
einen DIVA-Systemmanager (DSM) 225, einen Inhaltseinfügungspunkt-
(CIP) und Serverkomplex 230, ein Verteilungsnetzwerk 140 und
Abonnenteneinrichtungen 150-1 bis 150-Y (gemeinsam
bezeichnet als Abonnenteneinrichtung) und einen Inhalts-Uplink 235.
Da das Verteilungsnetzwerk 140 und die Abonnenteneinrichtung 150 im wesentlichen
die gleiche Funktion ausüben
wie das entsprechende Verteilungsnetzwerk 140 und die Abonnenteneinrichtung 150 von 1,
werden diese Elemente nicht ausführlicher
diskutiert.
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Der
DIVA-Systemmanager (DSM) beinhaltet die gesamte Betriebssoftware
und/oder -hardware, die am Kopfende erforderlich ist, um den DIVA-Video-on-Demand-Dienst
zu unterstützen.
Der DSM stellt beispielsweise eine Sitzungsverwaltungsfunktion und
eine Steuerung und Verwaltung von On-Demand-Fernsehdiensten sowie
eine bei der Lieferung eines solchen Dienstes eingesetzte Einrichtung
am Kopfende bereit. Die DSM-Funktionen beinhalten Netzwerkverwaltungsfunktionen,
Sitzungsverwaltungsfunktionen für
Digitalempfänger,
Server- und Inhaltsverwaltungsfunktionen, Abonnentenverwaltungsfunktionen
und Abrechnungsverwaltungsfunktionen. Im Kontext der vorliegenden
Erfindung arbeitet der DSM mit der Steuerung 220 und dem
Inhaltseinfügungspunkt-
und Serverkomplex 230 zusammen.
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Die
Ausführungsform
der Erfindung, die in Bezug auf 2 diskutiert
wird, beinhaltet ein "Ziehmodell" für die Bereitstellung.
Beim Konzept des Ziehmodells von 2 werden
Planungsentscheidungen durch das Programmierungspersonal beispielsweise
des MSO getroffen. Titel- und Rechtsfunktionen und Funktionen des
Inhaltssteuerungszentrums (CCC) werden jedoch an die Inhaltslieferanten 210 übertragen.
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Die
Titel- und Rechtefunktionen beinhalten das Verfolgen der Rechte
des Informationsservers an dem von den Inhaltslieferanten bereitgestellten
Inhalt. Die Rechte des Dienstanbieters an jedem Titel können im
Hinblick auf einen oder mehrere der folgenden Parameter beschrieben
wer den: Titel, Identifikationsnummer des Dienstanbieters, Dauer
des Inhalts, Beschreibung des Inhalts, Schauspieler, Regisseur,
Verteiler, optional zuschaltbare Untertitel (closed captioning),
benutzte Sprachen, Bewertungen und Beratung, speziell dem Dienstanbieter
gewährte
Vorführungsrechte,
Abtastrate der zugrundeliegenden Video- und/oder Audioinformationen
und anderer speziell mit dem Inhalt in Beziehung stehender Informationen
und die Fähigkeit
des Dienstanbieters, den Inhalt zu verwenden oder ansonsten an Abonnenten
zu liefern. Die Funktionen des Inhaltssteuerungszentrums beinhalten
diejenigen Funktionen, die notwendig sind, um einen Inhaltslieferanten in
die Lage zu versetzen, einen oder mehrere Videoserver mit Inhalten
zu versorgen. Der Betrieb des Inhaltssteuerungszentrums beinhaltet
beispielsweise die Erstellung von Arbeitsaufträgen, die den Bedarf an bzw.
die Nachfrage nach bestimmten Inhalten anzeigen, die Zuweisung von
Speicher und/oder Bandbreite, um den angeforderten Inhalt unterzubringen, die
Planung und Verteilung von Daten, die mit der tatsächlichen
Bereitstellung des Inhalts assoziiert sind, und andere ähnliche
Funktionen. Im allgemeinen sind die Funktionen des Inhaltssteuerungszentrums diejenigen
Funktionen, die notwendig sind, um eine Übertragung von Inhalten von
einem Inhaltsanbieter an die geeigneten Teile des Serverkomplexes
eines Dienstanbieters zu bewirken.
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Durch Übergeben
der Titel- und Rechtefunktionen und der Funktionen des Inhaltssteuerungszentrums
an die Inhaltslieferanten 210 können die Inhaltslieferanten 210 die
Lieferung und den Konsum von Inhalten gemäß der Nachfrage bzw. den Anforderungen
der Kunden maßschneidern,
und zwar in einer Weise, die die vom Dienstanbieter getragenen Kosten
reduziert.
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In
der Anordnung von 2 veröffentlichen Lieferanten des
MSO, wie z.B. die Inhaltslieferanten 210, eine Liste von
Titeln, der Verfügbarkeit,
der Preise und anderer Informationen, die von der MSO-Planung in
der Steuerung 220 freigegeben werden. Das Programmierungspersonal
des MSO nimmt verschiedene Programmentscheidungen in einer Weise vor,
die auf eine Maximierung des Ertrags bzw. Gewinns für den MSO
abzielt. Der Inhalts-Uplink 235 sammelt in Reaktion auf
Befehle, die von der Steuerung 220 an die Inhaltslieferanten 210 weitergegeben wurden,
Titel von den verschiedenen Inhaltslieferanten 210. Das
heißt,
die Inhaltslieferanten 210 stellen dem Inhalts-Uplink 235 über entsprechende
Inhaltsströme
(CS) Video-Assets und andere Assets zur Verfügung. Der Inhalts-Uplink 235 reagiert
darauf, indem er über
einen Uplink-Strom UPL solche Inhalte an den Inhaltseinfügungspunkt-
und Serverkomplex 230 liefert. Der Inhalts-Uplink 235 kann
dem MSO, einem oder mehreren der Inhaltslieferanten 210 oder einem
Dritten gehören.
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Die
Steuerung 220 berät
die Inhaltslieferanten 210 in Bezug auf den geeigneten
Inhalt, der über entsprechende
Datensignale (DS) geliefert werden soll. Auf diese Weise behält der Dienstanbieter
die Kontrolle über
die Planungsentscheidungen, und darüber hinaus werden solche Planungsentscheidungen
in Kenntnis der Gesamtkosten jeder Planungsentscheidung getroffen.
Das heißt,
da der Dienstanbieter (z.B. ein MSO) durch die veröffentlichte
Liste von Titeln, Verfügbarkeit,
Preisen und dergleichen, die durch die Inhaltslieferanten 210 bereitgestellt
wird, alle mit jedem Titel assoziierten Kosten ermittelt hat, und
da der MSO auch statistische Daten bezüglich der Benutzung der Inhalte
durch die Abonnentengemeinschaft pflegt, kann der MSO im Hinblick
auf die Planung von Inhalten wirtschaftliche Entscheidungen treffen.
Das Bereitstellungsmodell der Ausführungsform von 2 ermöglicht es
daher einem MSO, den Ertrag für
die Inhalte zu maximieren und das Risiko ungeeigneter Planungsentscheidungen
zu verringern, da Planungsentscheidungen schneller und mit aktuellen
Benutzungs- und Kosteninformationen getroffen werden.
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3 veranschaulicht
ein vereinfachtes Blockdiagramm einer Steuerung, die zur Verwendung
in dem interaktiven Informationsverteilungssystem der 1 und 2 geeignet
ist. Es sei angemerkt, daß die
in 3 gezeigte Steuerung verschiedene Elemente beinhaltet,
die auf 1 alleine, 2 alleine
oder sowohl auf 1 als auch auf 2 anwendbar
sind.
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Die
Steuerung 300 von 3 ist als
ein Universalcomputer gezeigt, der eine zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU) 320, einen Eingabe-/Ausgabe-(I/O-)Schaltkreis 310,
einen Hilfsschaltkreis 330 und einen Speicher 340 beinhaltet.
Der Speicher 340 kann ein Halbleiterspeicher, ein Diskettenlaufwerk, ein
optischer Speicher, eine entfernbare Speichervorrichtung oder eine
Kombination aus irgendwelchen von diesen Speichervorrichtungen sein.
Der Hilfsschaltkreis 330 beinhaltet gut bekannte Hilfskomponenten,
wie Cachespeicher, Energieversorgungen, Taktschaltkreise und dergleichen.
Die Kombination all dieser Komponenten und Elemente bildet einen
Universalcomputer, der, wenn er ein bestimmtes Softwarepaket oder
eine -routine ausführt,
zu einem Spezialcomputer wird. In diesem Fall wird die CPU 320,
wenn sie ein in dem Speicher 340 gespeichertes Programm
ausführt,
zu einem auf das relevante Programm oder die Funktion abgestimmten Spezialcomputer.
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Der
Speicher 340 ist so dargestellt, daß er ein Steuerungsmodell 341 für Inhaltslieferanten,
ein Steuerungsverfahren 342 für den Serverkomplex, Navigationsfunktionen 343,
Abonnenten-Benutzungsdaten 334,
eine serverbezogene Datenbank 345 und eine inhaltsbezogene
Datenbank 346 beinhaltet.
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Das
Steuerungsmodell 341 für
Inhaltslieferanten beinhaltet die Vereinbarung zwischen einem Dienstanbieter
und verschiedenen Inhaltslieferanten 110 (oder 210).
Falls die Steuerung 300 von 3 in dem
System 100 von 1 verwendet wird, kommuniziert
die CPU 320 über
die Steuersignale RULES bzw. SC über
den I/O-Schaltkreis 310 mit den Inhaltslieferanten 110 und
dem Serverkomplex 130.
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Das
Steuerungsmodell für
Inhaltslieferanten legt alle notwendigen Interaktionen zwischen
der Steuerung 120 und den Inhaltslieferanten 110 fest. Diese
Interaktionen beinhalten die Größe der Partition
oder Partitionen, die an jeden Inhaltslieferanten vermietet ist
bzw. sind, die Kosten der Vermietung einer solchen Partition oder
solcher Partitionen, die Gebühr,
die der MSO pro Titel an den Inhaltslieferanten zahlt (und jegliche
Permutationen dieser Gebührenstruktur),
und andere Daten. Das Steuermodell 341 für Inhaltslieferanten
beinhaltet die mit den Inhaltslieferanten 110 gekoppelten
RULES, die die Form, in der Inhalte dem Serverkomplex 130 zur
Verfügung
gestellt werden sollen, sowie Navigations- und andere Informationen,
die von den Inhaltslieferanten 110 bereitgestellt werden,
festlegen.
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Das
Steuerungsverfahren 342 für den Serverkomplex definiert
alle Steuerungsfunktionen, die notwendig sind, um die Betriebsweise
des Serverkomplexes 130 zu verwalten.
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Die
Navigationsfunktion 343 wird zusammen mit dem Steuerungsverfahren 342 für den Serverkomplex
dazu verwendet, Abonnenten 150 in dem System 100 eine
Navigationsfunktion zur Ver fügung zu
stellen. Zusätzlich
beinhaltet das Steuerungsverfahren 342 für den Serverkomplex
Sitzungsverwaltungsfähigkeiten
und Abonnenteninteraktionsfähigkeiten.
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Die
Datenbank 344 für
die Abonnenten-Benutzungsdaten beinhaltet eine Datenbank, die Abonnenten-Benutzungsdaten
enthält.
Die gespeicherten Abonnenten-Benutzungsdaten werden den Inhaltslieferanten 110 zumindest
in Aggregatform zur Verfügung
gestellt, so daß die
Inhaltslieferanten 110 die durch ihre entsprechenden Serverkomplexpartitionen 135 zur
Verfügung
gestellten Titel intelligent verwalten können. Die Datenbank für Abonnenten-Benutzungsdaten
liefert somit Informationen, auf die die Inhaltslieferanten 110 ihre
Bereitstellungs- bzw. Lieferentscheidungen und andere inhaltsbezogene
Entscheidungen gründen.
Wie zuvor erwähnt,
wird den Inhaltslieferanten 110 durch die Kompensationsstruktur
mit einer Gebühr
pro Titel ein Anreiz gegeben, um sicherzustellen, daß die entsprechenden Partitionen
Inhalt aufweisen, der von dem relevanten Abonnentenstamm gewünscht wird.
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Die
serverbezogene Datenbank 345 wird verwendet, um statistische
und tatsächliche
Daten, die mit der Betriebsweise des Serverkomplexes 130 in
Beziehung stehen, zu speichern. Diese Informationen beinhalten Daten
betreffend die Belastungs- oder Benutzungsniveaus der verschiedenen
Videoserver innerhalb des Serverkomplexes. Auf diese Weise kann
die Steuerung 120 diejenigen Server identifizieren, die übermäßig genutzt
werden, und darauf reagieren, indem sie Benutzer und/oder Titel auf
zu wenig genutzte Server migriert. Ein solcher Belastungsausgleich
innerhalb des Serverkomplexes 130 und andere Verwaltungsfunktionen
profitieren von den Informationen in der Serverbelastungs-Datenbank 345.
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Die
inhaltsbezogene Datenbank 346 wird verwendet, um statistische
und tatsächliche
Daten, die mit dem Konsum von Inhalten durch die Abonnentengemeinschaft
in Beziehung stehen, zu speichern. Insbesondere beinhalten die inhaltsbezogenen
Daten die Interessen der Abonnenten an bestimmten Formen von Inhalten
betreffende Daten sowie mit solchen Interessen assoziierte Datums- und Zeitkorrelationen.
Auf diese Weise kann die Steuerung 120 Präferenzen
von Abonnenten im Hinblick auf Inhalte und die Lieferung von Inhalten
identifizieren.
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In
der Ausführungsform
von 1 bezahlt der Dienstanbieter die Inhaltsanbieter
oder -lieferanten auf Basis der Benutzung durch die Abonnenten und
insbesondere der Bedingungen der Benutzung durch Abonnenten im Rahmen
einer Vereinbarung über
die Benutzung von gemietetem Raum. Der Dienstanbieter erzielt also
im Austausch gegen die Bereitstellung angeforderter Inhalte an Abonnenten Einnahmen
von diesen Abonnenten. Der Dienstanbieter bezahlt die Inhaltslieferanten
für die
angeforderten Inhalte auf Basis der Benutzung solcher Inhalte durch
Abonnenten. Die Inhaltslieferanten mieten Speicherplatz innerhalb
des Serverkomplexes des Dienstanbieters, um Inhalt zu speichern,
der von Abonnenten angefordert werden kann. Durch Verwalten der
in den gemieteten Speicherpartitionen gespeicherten Titel maximieren
die Inhaltslieferanten die Anzahl an Titeln oder anderen Inhalten,
die von den Abonnenten angefordert werden, und dadurch die Einnahmen,
die die Inhaltslieferanten in Reaktion darauf von dem MSO erzielen.
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Auf
diese Weise ist der MSO in der Lage, sich auf die Handhabung der
Komplexität
der Bereitstellung einer Infrastruktur, des Kundendiensts und einer
bestehenden und zunehmenden Zahl von Abonnenteneinrichtungen zu
konzentrieren und Abonnenten in Reaktion auf deren Anforderungen
Inhalte zu liefern. Der MSO lagert in effektiver Weise die Inhalts-
oder Titelentscheidungen an die Inhaltslieferanten aus, wodurch
das Risiko einer inkorrekten Bestimmung im Hinblick darauf, welcher
Inhalt gewinnbringend ist, reduziert wird. In ähnlicher Weise sind die Inhaltslieferanten 110 in
der Lage, die Art der an die Abonnenten zu liefernden Inhalte durch
Anpassen der Titel, der Video-Assets oder anderer Inhalte, die in
entsprechenden Speicherpartitionen gespeichert sind, entsprechend
Marktbedingungen, wie sie von den Inhaltslieferanten beobachtet
werden, genau zu verwalten. Auf diese Weise setzen die Inhaltslieferanten
ihre Erfahrung beim Bestimmen, welche Video-Assets oder andere Inhalte
für Abonnenten
gewinnbringend oder wünschenswert
sind, in wirksamer Weise ein, während
die MSOs ihre Erfahrung bei der Erfüllung solcher Anforderungen
von Abonnenten nach Inhalten in wirksamer Weise einsetzen.
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4 zeigt
ein Flußdiagramm
eines Modells der gemeinsamen Verwaltung, das für die Verwendung in dem interaktiven
Informationsverteilungssystem von 1 geeignet
ist. Insbesondere kann das Verfahren 400 von 4 von
einem Informationen verteilenden Dienstanbieter verwendet werden,
der Inhalte von einem oder mehreren Inhaltslieferanten empfängt und
diese Inhalte einem Abonnentenstamm in Form einer Sendung oder in
Reaktion auf Abonnenteninteraktionen, die Anforderungen von Abonnenten
nach bestimmten Inhalten anzeigen, zur Verfügung stellt.
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Das
Verfahren 400 beginnt bei Schritt 410, wo als
Teil eines Kompensationsmodells eine Vereinbarung über die
Vermietung speicher- und/oder bandbreitenbezogener Ressourcen mit
einem oder mehreren Inhaltsanbietern aufgestellt wird. Im Kontext
eines typischen Kompensationsmodells kompensiert der Dienstanbieter
den Inhaltsanbieter auf Titel-, Ansichts- oder einer anderen geeigneten
Ertragsbasis, die mit dem Inhalt assoziiert ist, den der Dienstanbieter
an Abonnenten überträgt. Dieser
Teil des Kompensationsmodells betrachtet die Vermietung von entsprechenden
Speicherressourcen oder Bandbreitenressourcen, die beispielsweise
in dem Serverkomplex 130 des interaktiven Informationsverteilungssystems 100 von 1 verfügbar sind,
durch einen oder mehrere Inhaltslieferanten.
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In
Schritt 420 erfüllt
der Dienstanbieter Anforderungen von Abonnenten entsprechend dem
verfügbaren
Inhalt. Das heißt,
in Schritt 420 werden Anforderungen nach Inhalten, die
in dem gemieteten Speicherplatz der verschiedenen Inhaltslieferanten gespeichert
sind, durch den Dienstanbieter erfüllt.
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In
Schritt 430 erzeugt der Dienstanbieter Benutzungsstatistiken
und andere dienstbezogene und inhaltsbezogene Daten. Benutzungsstatistiken
beinhalten beispielsweise die Identifikation von Titeln oder anderen
Assets, die von Abonnenten angefordert werden, ob die angeforderten
Titel oder andere Assets für
den Abonnenten verfügbar
waren (d.h. ob eine gemietete Partition eines oder mehrerer Inhaltslieferanten
den Titel beinhaltete), Zeit- und Datumsinformationen, die mit der Übermittlung
des angeforderten Titels an den Abonnenten assoziiert sind, und andere
statistische Informationen, die mit dem Kauf oder der Anforderung
des Abonnenten nach dem Titel oder anderen Assets assoziiert sind.
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Dienstbezogene
Daten beinhalten Informationen in Bezug auf die Betriebsweise des
Informationsverteilungssystems und insbesondere Informationen betreffend
die Effizienz einer solchen Betriebsweise. Beispielsweise stellt
der Dienstanbieter in idealer Weise die Erfüllung der Anforderungen von Abonnenten
mit den geringsten Kosten bereit, wobei Kosten im Hinblick auf die
Benutzung der Bandbreite, den Kapitalaufwand für Einrichtungen, die erforderlich
sind, um die Zufriedenheit der Kunden sicherzustellen, und andere ähnliche
Betrachtungen definiert sind.
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Inhaltsbezogene
Daten beinhalten auf die Interessen von Abonnenten an besonderen
Formen von Inhalten bezogene Daten sowie Datums- und Zeitkorrelationen
mit solchen Interessen. Inhaltsbezogene Daten liefern dem Inhaltslieferanten
in idealer Weise einen Hinweis über
die Tageszeit, den Wochentag, die Jahreszeit und andere Informationen, einschließlich demographischer
Informationen, die mit den Interessen von Abonnenten an bestimmten Formen
von Inhalten assoziiert sind. Solche Informationen werden als nützlich erachtet,
um es Inhaltslieferanten oder -anbietern zu gestatten, rationale
Programmentscheidungen zu treffen, die den Wert des gemieteten Speichers
und/oder der Bandbreite innerhalb des Dienstanbieters maximieren
sollen.
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In
Schritt 440 wird die Betriebsweise des Dienstes entsprechend
den Benutzungsstatistiken und dienstbezogenen Daten angepaßt. Das
heißt,
in Schritt 440 werden Benutzungsstatistiken und dienstbezogene
Daten, die auf den von dem Abonnentenstamm angeforderten Inhalt,
die Benutzung der Systemressourcen durch den Abonnentenstamm, die Zeit
einer solchen Benutzung (und andere Informationen) hindeuten, verwendet,
um den Betrieb des Dienstanbieters so anzupassen, daß die Effizienz des
Systems und die mit der Effizienz des Systems einhergehende Kundenzufriedenheit
verbessert werden. Das heißt,
Latenzzeiten und andere Faktoren, die die Qualität der Benutzerinteraktion verschlechtern
könnten,
können
angegangen und/oder minimiert werden. Der Dienstanbieter paßt die Dienst- und
Inhaltsangebote an, um sicherzustellen, daß die Benutzerinteraktion in
effizienter Weise gehandhabt wird und daß der gewünschte Inhalt dem Abonnentenstamm
zur Verfügung
steht.
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In
Schritt 450 werden die Benutzungsstatistiken und die inhaltsbezogenen
Daten den von dem Dienstanbieter gemieteten Ressourcen des Inhaltsanbieters
zur Verfügung
gestellt. Optional können solche
Benutzungsstatistiken und/oder inhaltsbezogene Daten mit oder ohne
abonnentenbezogene demographische Daten an Dritte verkauft werden.
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Im
optionalen Schritt 460 passen die Inhaltsanbieter die Inhaltsangebote,
die in ihrem entsprechenden gemieteten Speicher gespeichert sind,
in Reaktion auf die Benutzungsstatistiken und die inhaltsbezogenen
Daten an. Auf diese Weise verwenden die Inhaltslieferanten die Benutzungsstatistiken und
die inhaltsbezogenen Daten, um rationale Programmentscheidungen
zu treffen, die darauf abzielen, die Anforderungen von Abonnenten
nach ihren Inhalten zu ermutigen.
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In
Schritt 470 wird das Kompensationsmodell, das die Beziehung
zwischen den Inhaltslieferanten und dem Dienstanbieter festlegt,
anhand der Benutzungsstatistiken und anderer Daten angewandt. Beispielsweise
wird der Gewinn, den Inhaltslieferanten dem Dienstanbieter in Form
von Zahlungen für die
gemieteten Ressourcen verschaffen, durch Gebühren ausgeglichen, die den
Inhaltslieferanten geschuldet werden und die aus den Zugriffen von
Abonnenten auf die gelieferten Inhalte resultieren. Für Fachleute
auf dem Gebiet versteht es sich, daß der Dienstanbieter für den Zugriff
auf Inhalte auf Basis eines Pay-per-View-, eines Paketabonnement-,
eines Sendezugriffs- oder
eines anderen Abonnementmodells auch von den verschiedenen Abonnenten
Gebühren
erhält.
Zusätzlich
können
auf Basis der Benutzungsstatistiken und anderer Daten jegliche Anpassungen
des Kompensationsmodells vorgenommen werden, wie sie von den betreffenden
Parteien als geeignet erachtet werden.
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Nach
Erstellen des ursprünglichen
Kompensationsmodells und der Vermietungsbedingungen mit den Inhaltsanbietern
in Schritt 410 werden die verbleibenden Schritte 420 bis 470 des
Verfahrens 400 iterativ wiederholt.
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5 veranschaulicht
ein Flußdiagramm
eines Modells der gemeinsamen Verwaltung, das für die Verwendung in dem interaktiven
Informationsverteilungssystem von 2 geeignet
ist. Insbesondere kann das Verfahren 500 von 5 von
dem Informationen verteilenden Dienstanbieter verwendet werden,
der Inhalte von einem oder mehreren Inhaltslieferanten empfängt und
diese Inhalte einem Abonnentenstamm in Form einer Sendung zur Verfügung stellt,
oder in Reaktion auf Abonnenteninteraktionen, die auf die Anforderungen
von Abonnenten nach bestimmten Inhalten hinweisen.
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Das
Verfahren 500 beginnt bei Schritt 510, wo ein
MSO oder ein anderer Dienstanbieter Inhalte auswählt, die dem Abonnentenstamm
zur Verfügung gestellt
werden sollen. Die Inhaltslieferanten stellen den ausgewählten Inhalt
entsprechend Titel- und Rechtefunktionen, die zwischen dem Inhaltslieferanten
und dem Dienstanbieter ausgehandelt wurden, an einem Inhaltseinfügungspunkt
bereit.
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In
Schritt 420 erfüllt
der Dienstanbieter Anforderungen von Abonnenten entsprechend den
verfügbaren
Inhalten. In Schritt 430 erzeugt der Dienstanbieter Benutzungsstatistiken
und andere dienstbezogene und inhaltsbezogene Daten. In Schritt 440 wird der
Betrieb des Dienstes den Benutzungsstatistiken und den dienstbezogenen
Daten entsprechend angepaßt.
Die Schritte 420, 430 und 440 wurden
oben in Bezug auf 4 ausführlicher diskutiert.
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In
Schritt 550 werden die angebotenen Inhalte anhand der Benutzungsstatistiken
und der inhaltsbezogenen Daten angepaßt. Das heißt, der MSO oder ein anderer
Dienstanbieter verwendet die Benutzungsstatistiken und die inhaltsbezogenen
Daten, um die Inhalte zu identifizieren, die vom Abonnentenstamm
am meisten gewünscht
werden, und um das Muster der Benutzung des Systems durch den Abonnentenstamm
zu identifizieren. Auf diese Weise können Inhalte an den bestimmten
Geschmack des Abonnentenstamms angepaßt werden, während die Ressourcen,
die dem Abonnentenstamm zugewiesen wurden, an die Benutzung des
Systems durch den Abonnentenstamm angepaßt werden können.
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In
Schritt 470 wird das Kompensationsmodell, das die Beziehung
zwischen den Inhaltsanbietern und den Dienstanbietern festlegt,
anhand der Benutzungsstatistiken und anderer Daten definiert, wie
es oben in Bezug auf 4 diskutiert wurde. Das Verfahren 500 von 5 führt iterativ
die Schritte 420 bis 470 aus.
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Obwohl
verschiedene Ausführungsformen, die
die Lehren der vorliegenden Erfindung beinhalten, hierin gezeigt
und ausführlich
beschrieben wurden, sind für
Fachleute viele andere Varianten von Ausführungsformen offensichtlich,
die diese Lehren noch beinhalten und innerhalb des Schutzumfangs der
anhängenden
Ansprüche
liegen.