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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Pflanzenmolekularbiologie. Genauer
gesagt betrifft diese Erfindung Nucleinsäurefragmente, die Arthropoden-Defensin
kodieren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Defensine
sind kleine, basische, Cystein-reiche Proteine, die durch die Erzeugung
multimerer Poren in äußeren oder
inneren biologischen Membranen, die zu Membranzerreißung und
-depolarisation führen, breite
antimikrobielle Aktivität
haben. Sie haben eine breite phylogenetische Verteilung, wobei sie
in Arthropoden, Säugetieren
und Pflanzen gefunden worden sind.
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Pflanzen-Defensine
sind erst kürzlich
identifiziert worden und sind nicht so gut charakterisiert wie ihre tierischen
Gegenstücke.
Mehrere Beobachtungslinien lassen jedoch die Wichtigkeit von Defensinen
bei der Vermittlung von Resistenz des Wirts gegenüber mikrobiellem
Angriff vermuten. Es wurde gezeigt, daß Pflanzen-Defensine einen
schnellen K+-Efflux und Ca2+-Influx
in fungalen Hyphen ebenso wie Alkalinisierung des Inkubationsmediums
induzieren. Der Wirkmechanismus scheint jedoch keine direkten Defensin-Membran-Wechselwirkungen
zu beinhalten, sondern eher ein anderes, möglicherweise Rezeptorvermitteltes
Ereignis (Thevissen K. et al., (1996) J. Biol. Chem. 271:15018–15025).
Es wurde auch gezeigt, daß sich
Defensine bei Herausforderung durch fungale Pathogene systemisch
ansammeln (Manners J.M. et al., (1998) Plant Mol. Biol. 38:1071–1080; Terras
F.R. et al., (1998) Planta 206:117–124; Terras, F.R. et al.,
(1995) Plant Cell 7:573–588).
Weiterhin wurde gefunden, daß transgener
Tabak, der konstitutiv ein Rettich-Defensin exprimierte, verbesserte
Resistenz gegen Infektion durch ein fungales Pathogen aufwies (Terras,
F. R. et al., (1995) vorstehend).
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Es
wurde gezeigt, daß Pflanzen-Defensine
durch künstliche
Trockenheit (Maitra, N. und Cushman, J.C., (1998) Plant Physiol.
118:1536) und Salzstreß (Yamada,
S. et al., (1997) Plant Physiol. 115:314) induziert werden, was
vermuten läßt, daß diese
Proteine eine allgemeinere Rolle in der Streßtoleranz spielen können, eine,
die nicht auf Angriff durch Pathogene beschränkt ist.
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Bei
tierischen Systemen wurde über
eine Beteiligung von Defensinen an einer systemischen Reaktion in
Organismen sowohl von Wirbellosen (Mitta et al. (1999) J Cell Sci
112:4233242) als auch von Wirbeltieren (Panyutich et al. (1993)
J Lab Clin Med 122:202–207)
berichtet. Bei Menschen waren Plasmakonzentrationen von neutrophilen
Defensinen bei Patienten mit Septikämie oder bakterieller Meningitis
erhöht
(Panyutich et al. (1993) J Lab Clin Med 122:202–207). Bei Muscheln (Mytilus
galloprovincialis) wurde eine Zunahme in der plasmatischen Konzentration
des MGD1-Defensins 24 Stunden nach bakterieller Herausforderung
beobachtet (Mitta et al. (1999) J Cell Sci 112:4233–4242).
Jedoch nahm gleichzeitig die MGD-Messenger-Konzentration dramatisch
ab, welches nicht der bei Insekten beobachtete Fall ist, was einen
Unterschied in der Regulierung der Defensingenexpression zwischen
den Spezies anzeigt (Mitta et al. (1999) J Cell Sci 112:4233–4242).
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Es
hat Anstrengungen gegeben, kurze neue Peptide mit einer starken
und breiten antibakteriellen Aktivität gentechnisch herzustellen,
wobei Defensin als Ausgangspunkt verwendet wurde. Zum Beispiel haben, ausgehend
von einem Oryctes-rhinoceros-Defensin, Ishibashi et al. (1999) [Eur
J Biochem 266:616-623]
fünf neue
9-mer-Peptide synthetisiert, die starke antibakterielle Aktivität und keine
hämolytische
Aktivität
hatten.
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Defensine
sind früher
aus Skorpionen, nämlich
Androctonus australis (Ehret-Sabatier et al. (1996) J Biol Chem
271:29537–29544)
und Leiurus quinquestriatus (Cociancich et al. (1993) Biochem Biophys
Res Commun 194:17–22),
isoliert worden. Im Gegensatz zu Muschel-Defensinen, deren Konzentration
nach bakterieller Herausforderung erhöht ist, sind Skorpiondefensine
konstitutiv in der Hämolymphe
vorhanden (Ehret-Sabatier et al. (1996) J Biol Chem 271:29537–29544).
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Isolation
von mehr Nucleinsäurefragmenten,
die Arthropoden-Defensin kodieren, kann zu einem besseren Verständnis des
Wirkungsmechanismus von Defensin führen. Es ist möglich, daß mit diesen
Nucleinsäurefragmenten
in der Hand Defensine und/oder neue Peptide mit variierenden Graden
von Cytotoxizität
und unterschiedlichen Aktivitätsspekiren
gestaltet werden können
und transgene Pflanzen mit erhöhter
Pathogenresistenz und Streßtoleranz
erzeugt werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein isoliertes Polynucleotid, umfassend:
(a) eine Nucleotidsequenz, kodierend ein Polypeptid, umfassend mindestens
30 Aminosäuren,
wobei die Aminosäuresequenz
des Polypeptids und die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 mindestens 80%, 85%, 90% oder 95% Identität, basierend
auf dem Clustal-Ausrichtungsverfahren, haben, oder (b) das Komplement
der Nucleotidsequenz, wobei das Komplement und die Nucleotidsequenz
die gleiche Anzahl von Nucleotiden enthalten und zu 100% komplementär sind.
Das Polypeptid umfaßt
vorzugsweise die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2. Die Nucleotidsequenz umfaßt vorzugsweise die Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO:1. Das Polypeptid ist vorzugsweise ein Defensin.
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In
einer zweiten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein chimäres Gen, umfassend irgendeines
von den isolierten Polynucleotiden der vorliegenden Erfindung, operabel
verknüpft
mit einer regulatorischen Sequenz, und eine Zelle, eine Pflanze
und einen Samen, umfassend das chimäre Gen.
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In
einer dritten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen Vektor, umfassend irgendeines
der isolierten Polynucleotide der vorliegenden Erfindung.
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In
einer vierten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polynucleotidfragment,
umfassend eine Nucleotidsequenz, umfaßt durch eines der Polynucleotide
der vorliegenden Erfindung, wobei die Nucleotidsequenz mindesten
30, 40 oder 60 Nucleotide enthält.
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In
einer fünften
Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Transformieren einer
Zelle, umfassend Transformieren einer Zelle mit irgendeinem der
isolierten Polynucleotide der vorliegenden Erfindung, und die durch
dieses Verfahren transformierte Zelle. Vorteilhafterweise ist diese
Zelle eukaryotisch, z.B. eine Hefe- oder Pflanzenzelle, oder prokaryotisch,
z.B. ein Bakterium.
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In
einer sechsten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer
transgenen Pflanze, umfassend Transformieren einer Pflanzenzelle
irgendeinem der isolierten Polynucleotide der vorliegenden Erfindung
und Regenerieren einer Pflanze aus der transformierten Pflanzenzelle,
die durch dieses Verfahren erzeugte transgene Pflanze, und den von
dieser transgenen Pflanze erhaltenen Samen.
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In
einer siebenten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polypeptid, umfassend
eine Aminosäuresequenz,
umfassend mindestens 30 Aminosäuren,
wobei die Aminosäuresequenz
und die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 mindestens 80%, 85%, 90% oder 95% Identität, basierend
auf dem Clustal-Ausrichtungsverfahren, haben. Die Aminosäuresequenz
umfaßt
vorzugsweise die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2. Das Polypeptid ist vorzugsweise ein Defensin.
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In
einer achten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Virus, vorzugsweise ein Baculovirus,
umfassend irgendeines von den isolierten Polynucleotiden der vorliegenden
Erfindung oder eines von den chimären Genen der vorliegenden
Erfindung.
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In
einer neunten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auswählen eines isolierten Polynucleotids,
das das Niveau der Expression eines Defensinproteins oder die Enzymaktivität in einer
Wirtszelle, vorzugsweise einer Pflanzenzelle, beeinflußt, wobei
das Verfahren die Schritte umfaßt:
(a) Konstruieren eines isolierten Polynucleotids der vorliegenden
Erfindung oder eines isolierten chimären Gens der vorliegenden Erfindung;
(b) Einführen
des isolierten Polynucleotids oder des isolierten chimären Gens
in eine Wirtszelle; (c) Messen des Niveaus des Defensinproteins
oder der Enzymaktivität
in der das isolierte Polynucleotid enthaltenden Wirtszelle; und
(d) Vergleichen des Niveaus des Defensinproteins oder der Enzymaktivität in der
das isolierte Polynucleotid enthaltenden Wirtszelle mit dem Niveau
des Defensinproteins oder der Enzymaktivität in der Wirtszelle, die das
isolierte Polynucleotid nicht enthält.
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In
einer zehnten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erhalt eines Nucleinsäurefragments,
kodierend einen wesentlichen Anteil eines Defensinproteins, vorzugsweise
eines Pflanzen- oder Arthropoden-Defensinproteins, umfassend die
Schritte: Synthetisieren eines Oligonucleotidprimers, umfassend
eine Nucleotidsquenz von mindestens einem von 60 (vorzugsweise mindestens
einem von 40, am meisten bevorzugt von mindestens einem von 30)
zusammenhängenden
Nucleotiden, abgeleitet von einer Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:1
und dem Komplement einer derartigen Nucleotidsquenz; und Amplifizieren
eines Nucleinsäurefragments
(vorzugsweise eine cDNA, insertiert in einem Klonierungsvektor)
unter Verwendung eines Oligonucleotidprimers. Das amplifizierte
Nucleinsäurefragement
kodiert vorzugsweise einen wesentlichen Anteil einer Defensinproteinaminosäuresequenz.
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In
einer elften Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erhalt eines
Nucleinsäurefragments,
kodierend die ganze oder einen wesentlichen Anteil der Aminosäuresequenz,
kodierend ein Defensinprotein, umfassend die Schritte: Sondieren
einer cDNA oder Genbank mit einem isolierten Polynucleotid der vorliegenden
Erfindung; Identifizieren eines DNA-Klons, der mit einem isolierten
Polynucleotid der vorliegenden Erfindung hybridisiert; Isolieren
des identifizierten DNA-Klons; und Sequenzieren der cDNA oder des
genomischen Fragments, das den isolierten DNA-Klon umfaßt.
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In
einer zwölften
Ausführungsform
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur positiven Selektion einer transformierten
Zelle, umfassend: (a) Transformieren einer Wirtszelle mit dem chimären Gen
der vorliegenden Erfindung oder einer Expressionskassette der vorliegenden
Erfindung; und (b) Züchten
der transfomierten Wirtszelle, vorzugsweise einer Pflanzenzelle,
wie beispielsweise ein Monokotyl oder ein Dikotyl, unter Bedingungen,
die Expression des Defensinpolynucleotids in einer Menge erlauben,
die ausreichend ist, um eine Nullmutante zu komplementieren, um
ein positives Selektionsmittel bereitzustellen.
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In
einer dreizehnten Ausführungsform
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zum Ändern des Niveaus der Expression
eines Defensinproteins in einer Wirtszelle, umfassend: (a) Transformieren
einer Wirtszelle mit einem chimären
Gen der vorliegenden Erfindung; und (b) Züchten der transformierten Wirtszelle
unter Bedingungen, die zur Expression des chimären Gens geeignet sind, wobei
die Expression des chimären
Gens zur Erzeugung geänderter
Niveaus des Defensinproteins in der transformierten Wirtszelle führt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG UND DER SEQUENZAUFLISTUNGEN
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Die
Erfindung kann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und der
begleitenden Zeichnung sowie der Sequenzauflistung, die einen Teil
dieser Anmeldung bilden, vollständiger
verstanden werden.
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1 veranschaulicht
die Aminosäuresequenzausrichtung
zwischen dem Defensin, kodiert durch die Nucleotidsequenzen, abgeleitet
von Scolopendra canidens DS Klon asc1.pk031.n7 (SEQ ID NO:2) und
dem Defensin, isoliert aus Androctonus australis hector (NCBI GenBank
Identifier (GI) Nr. 6014948; SEQ ID NO:3). Aminosäuren, die
zwischen den zwei Sequenzen mit einer Aminosäure an dieser Position konserviert
sind, sind mit einem Stern (*) angezeigt. Striche werden von dem
Programm verwendet, um die Ausrichtung der Sequenzen zu maximieren.
In der Ausrichtung stellt SEQ ID NO:3 die reife Proteinsequenz dar.
Deshalb ist es wahrscheinlich, daß die 24 Aminosäuren in
SEQ ID NO:2, die der anfänglichen
Gly (G) in SEQ ID NO:3 vorangehen, ein Signalpeptid darstellen.
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Tabelle
1 führt
das Polypeptid, das hier beschrieben wird, die Bezeichnung des cDNA-Klons,
der das Nucleinsäurefragment
umfaßt,
das ein Polypeptid kodiert, das alles oder einen wesentlichen Anteil
von diesem Polypeptid darstellt, und den entsprechenden Identifier
(SEQ ID NO:), wie sie in der angefügten Sequenzauflistung verwendet
werden, auf. Tabelle 1 identifiziert auch den cDNA-Klon als individuellen
EST („EST"), wobei die Sequenz
des gesamten cDNA-Inserts den angegebenen cDNA-Klon („FIS"), einen Contig,
zusammengefügt
aus zwei oder mehreren ESTs („Contig"), einen Contig,
zusammengefügt
aus einem FIS und einem oder mehreren ESTs oder einer PCR-Fragmentsequenz
(„Contig*"), umfaßt oder
wobei eine Sequenz das gesamte Protein, abgeleitet von einem EST,
einem FIS, einem Contig oder einem FIS und einer PCR-Fragmentsequenz („CGS"), kodiert. Die SEQ
ID NOs: 1, 2 und 3, die hier dargestellt sind, entsprechen den SEQ
ID NOs: 1, 2 bzw. 3, die in der vorläufigen US-Patentanmeldung 60/197279,
eingereicht am 14. April 2000, dargestellt sind. Die hier angefügten Sequenzbeschreibungen
und die Sequenzauflistung erfüllen
die Regeln, die die Nucleotid- und/oder Aminosäuresequenz-Offenbarungen in
Patentanmeldungen bestimmen, wie sie in 37 C.F.R. § 1.821-1.825
angegeben sind.
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TABELLE
1 – ARTHROPODEN-DEFENSINE
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Die
Sequenzauflistung enthält
den Einbuchstabencode für
Nucleotidsequenzmerkmale und die Dreibuchstabencodes für Aminosäuren, wie
sie in Übereinstimmung
mit den IUPAC-IUBMB-Standards definiert sind, die in Nucleic Acids
Res. 13:3021–3030
(1985) und in dem Biochemical J. 219 (Nr. 2): 345–373 (1984) beschrieben
sind. Die Symbole und das Format, die für die Nucleotid- und Aminosäuresequenzdaten
verwendet wurden, erfüllen
die Regeln, die in 37 C.F.R. § 1.822
angegeben sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
dem Zusammenhang dieser Offenbarung soll eine Anzahl von Begriffen
benutzt werden. Die Begriffe „Polynucleotid", „Polynucleotidsequenz", „Nucleinsäuresequenz" und „Nucleinsäurefragment"/"isoliertes Nucleinsäurefragment" werden hier austauschbar verwendet.
Diese Begriffe umfassen Nucleotidsequenzen und dergleichen. Ein
Polynucleotid kann ein Polymer von RNA oder DNA sein, das einzel-
oder doppelsträngig ist,
das gegebenenfalls synthetische, nichtnatürliche oder veränderte Nucleotidbasen
enthält.
Ein Polynucleotid in der Form eines Polymers von DNA kann aus einem
oder mehreren Segmenten von cDNA, genomischer DNA, synthetischer
DNA oder Gemischen davon bestehen. Ein isoliertes Polynucleotid
der vorliegenden Erfindung kann mindestens 60 zusammenhängende Nucleotide
einschließen,
vorzugsweise mindestens 40 zusammenhängende Nucleotide, am meisten
bevorzugt mindestens 30 zusammenhängende Nucleotide, abgeleitet
von SEQ ID NO:1, oder das Komplement derartiger Sequenzen.
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Der
Begriff „isoliertes
Polynucleotid" bezeichnet
ein Polynucleotid, das im wesentlichen frei von anderen Nucleinsäuresequenzen
ist, wie beispielsweise und nicht begrenzt auf andere chromosomale
und extrachromosomale DNA und RNA. Isolierte Polynucleotide können von
einer Wirtszelle gereinigt werden, in welcher sie natürlicherweise
vorkommen. Herkömmliche
Nucleinsäure-Reinigungsverfahren,
die dem Fachmann bekannt sind, können
verwendet werden, um isolierte Polynucleotide zu erhalten. Der Begriff
umschließt
auch rekombinante Polynucleotide und chemisch synthetisierte Polynucleotide.
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Der
Begriff „rekombinant" bedeutet zum Beispiel,
daß eine
Nucleinsäuresquenz
durch eine künstliche Kombination
von zwei ansonsten getrennten Segmenten der Sequenz hergestellt
wird, z. B. durch chemische Synthese oder durch die Manipulation
isolierter Nucleinsäuren
durch Techniken genetischer Veränderung.
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Wie
hier verwendet bezeichnet „Contig" eine Nucleotidsequenz,
die aus zwei oder mehreren konstituierenden Nucleotidsequenzen zusammengefügt ist,
die gemeinsame oder überlappende
Regionen von Sequenzhomologie teilen. Zum Beispiel können die
Nucleotidsequenzen von zwei oder mehreren Nucleinsäurefragmenten
verglichen und ausgerichtet werden, um gemeinsame oder überlappende
Sequenzen zu identifizieren. Wo gemeinsame oder überlappende Sequenzen zwischen
zwei oder mehreren Nucleinsäurefragmenten
existieren, können
die Sequenzen (und so ihre entsprechenden Nucleinsäurefragmente)
zu einer einzigen zusammenhängenden
Nucleotidsequenz zusammengefügt
werden.
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Wie
hier verwendet bezeichnet „im
wesentlichen ähnlich" Nucleinsäurefragmente,
wobei Änderungen in
einer oder mehreren Nucleotidbasen zu Substitution von einer oder
mehreren Aminosäuren
führen,
aber nicht die funktionellen Eigenschaften des Polypeptids, kodiert
durch die Nucleotidsequenz, beeinflussen. „Im wesentlichen ähnlich" bezeichnet auch
Nucleinsäurefragmente,
wobei Änderungen
in einer oder mehreren Nucleotidbasen die Fähigkeit des Nucleinsäurefragments,
eine Änderung
der Genexpression durch Genausschaltung zum Beispiel durch Antisense-
oder Cosuppressionstechnologie zu vermitteln, nicht beeinflussen. „Im wesentlichen ähnlich" bezeichnet auch
Modifizierungen der Nucleinsäurefragmente
der vorliegenden Erfindung, wie beispielsweise Deletion oder Insertion
von einem oder mehreren Nucleotiden, die die funktionellen Eigenschaften
des resultierenden Transkripts, vis-a'-vis der Fähigkeit, Genausschaltung oder
die Änderung der
funktionellen Eigenschaften des resultierenden Proteinmoleküls zu vermitteln,
nicht wesentlich beeinflussen. Es ist deshalb selbstverständlich,
daß die
Erfindung mehr als die speziellen, exemplarischen Nucleotid- oder
Aminosäuresequenzen
umschließt
und funktionelle Äquivalente
davon einschließt.
Die Begriffe „im
wesentlichen ähnlich" und „entsprechend
im wesentlichen" sind
hier austauschbar verwendet.
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Im
wesentlichen ähnliche
Nucleinsäurefragmente
können
durch Screenen von Nucleinsäurefragmenten
ausgewählt
werden, die Subfragmente oder Modifizierungen der Nucleinsäurefragmente
der vorliegenden Erfindung darstellen, wobei ein oder mehrere Nucleotide
wegen ihrer Fähigkeit,
das Niveau des Polypeptids, kodiert durch das unmodifizierte Nucleinsäurefragment
in einer Pflanze oder Pflanzenzelle, zu beeinflussen, substituiert,
deletiert und/oder insertiert sind. Zum Beispiel kann ein im wesentlichen ähnliches
Nucleinsäurefragment,
das mindestens 30 zusammenhängende
Nucleotide, abgeleitet aus dem vorliegenden Nucleinsäurefragment,
darstellt, konstruiert und in eine Pflanze oder Pflanzenzelle eingeführt werden.
Das Niveau des Polypeptids, kodiert durch das unmodifizierte Nucleinsäurefragment,
das in einer Pflanze oder Pflanzenzelle, ausgesetzt dem im wesentlichen ähnlichen
Nucleinfragment, vorhanden ist, kann dann mit dem Niveau des Polypeptids
in einer Pflanze oder Pflanzenzelle, die nicht dem im wesentlichen ähnlichen
Nucleinsäurefragment
ausgesetzt ist, verglichen werden.
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Zum
Beispiel ist auf dem Fachgebiet bekannt, daß Antisense-Suppression und
Cosuppression von Genexpression unter Verwendung von Nucleinsäurefragmenten,
die weniger als die gesamte Kodierungsregion eines Gens darstellen,
und durch Verwendung von Nucleinsäurefragmenten, die nicht 100
%ige Sequenzidentität
mit dem zu unterdrückenden
Gen teilen, bewerkstelligt werden können. Darüber hinaus sind Veränderungen
in einem Nucleinsäurefragment,
die zu der Erzeugung einer chemisch äquivalenten Aminosäure an einer
gegebenen Stelle führen,
aber nicht die funktionellen Eigenschaften des kodierten Polypeptids
beeinflussen, auf dem Fachgebiet bekannt. So kann ein Codon für die Aminosäure Alanin,
eine hydrophobe Aminosäure,
durch ein Codon, das einen anderen, weniger hydrophoben Rest, wie
beispielsweise Glycin, oder einen stärker hydrophoben Rest, wie
beispielsweise Valin, Leucin oder Isoleucin, kodiert, substituiert
werden. Ähnlich
kann von Änderungen,
die zu Substitution von einem negativ geladenen Rest für einen
anderen, wie beispielsweise Asparaginsäure für Glutaminsäure, oder einem positiv geladenen
Rest für
einen anderen, wie beispielsweise Lysin für Arginin, führen, auch
erwartet werden, daß ein
funktionell äquivalentes
Produkt erzeugt wird. Von Nucleotidänderungen, die zu Veränderung
der N-terminalen und C-terminalen Anteile des Polypeptidmoleküls führen, würde ebenfalls
nicht erwartet werden, daß sie
die Aktivität
des Polypeptids verändern. Jede
der vorgeschlagenen Modifizierungen ist Routine auf dem Fachgebiet,
wie es die Bestimmung der Erhaltung von biologischer Aktivität der kodierten
Produkte ist. Infolgedessen kann ein isoliertes Polynucleotid, umfassend
eine Nucleotidsequenz von mindestens 60 (vorzugsweise mindestens
40, am meisten bevorzugt mindestens 30) zusammenhängenden
Nucleotiden, abgeleitet von einer Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:1
und dem Komplement einer derartigen Nucleotidsequenz, in Verfahren
zum Auswählen
eines isolierten Polynucleotids, das die Expression eines Defensinpolypeptids
in einer Wirtszelle beeinflußt,
verwendet werden. Ein Verfahren zum Auswählen eines isolierten Polynucleotids,
das das Niveau der Expression eines Polypeptids in einem Virus oder
in einer Wirtszelle (eukaryotisch, wie beispielsweise Pflanze oder
Hefe, prokaryotisch, wie beispielsweise bakteriell) beeinflußt, kann
die Schritte umfassen: Konstruieren eines isolierten Polynucleotids der
vorliegenden Erfindung oder eines isolierten chimären Gens
der vorliegenden Erfindung; Einführen
des isolierten Polynucleotids oder des isolierten chimären Gens
in eine Wirtszelle; Messen des Niveaus eines Polypeptids oder der
Enzymaktivität
in der das isolierte Polynucleotid enthaltenden Wirtszelle; und
Vergleichen des Niveaus eines Polypeptids oder der Enzymaktivität in der
das isolierte Polypeptid enthaltenden Wirtszelle mit dem Niveau
eines Polypeptids oder der Enzymaktivität in einer Wirtszelle, die
das isolierte Polynucleotid nicht enthält.
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Darüber hinaus
können
im wesentlichen ähnliche
Nucleinsäurefragmente
auch durch ihre Fähigkeit zum
Hybridisieren gekennzeichnet werden. Abschätzungen derartiger Homologie
werden durch entweder DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisierung unter
Bedingungen von Stringenz bereitgestellt, wie für den Fachmann selbstverständlich ist
(Hames und Higgins, Hrsg. (1985) Nucleic Acid Hybridisation (Nucleinsäurehybridisierung),
IRL Press, Oxford, UK). Stringenzbedingungen können angepaßt werden, um auf mäßig ähnliche Fragmente,
wie beispielsweise homologe Sequenzen von entfernt verwandten Organismen,
bis zu höchst ähnlichen
Fragmenten, wie beispielsweise Gene, die funktionelle Enzyme von
eng verwandten Organismen duplizieren, zu screenen. Waschungen nach
der Hybridisierung bestimmen die Stringenzbedingungen. Ein Satz bevorzugter
Bedingungen verwendet eine Serie von Waschungen, beginnend mit 6X
SSC, 0,5% SDS bei Raumtemperatur für 15 min, dann wiederholt mit
2X SSC, 0,5% SDS bei 45°C
für 30
min und dann zweimal wiederholt mit 0,2X SSC, 0,5% SDS bei 50°C für 30 min.
Ein stärker
bevorzugter Satz stringenter Bedingungen verwendet höhere Temperaturen,
bei denen die Waschungen identisch zu den vorstehenden sind, ausgenommen,
daß die
Temperatur der finalen zwei 30-min-Waschungen
in 0,2X SSC, 0,5% SDS auf 60°C
erhöht
wurde. Ein anderer bevorzugter Satz hochgradig stringenter Bedingungen
verwendet zwei finale Waschungen in 0,1X SSC, 0,1% SDS bei 65°C.
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Im
wesentlichen ähnliche
Nucleinsäurefragmente
der vorliegenden Erfindung können
auch durch die Prozent Identität
der Aminosäuresequenzen,
die sie kodieren, mit den hier offenbarten Aminosäuresequenzen gekennzeichnet
werden, wie sie durch Algorithmen, die gewöhnlich vom Fachmann angewendet
werden, bestimmt werden. Geeignete Nucleinsäurefragmente (isolierte Polynucleotide
der vorliegenden Erfindung) kodieren Polypeptide, die zu mindestens
etwa 70% identisch, vorzugsweise zu mindestens etwa 80% identisch
mit den Aminosäuresequenzen
sind, über
die hier berichtet wird. Bevorzugte Nucleinsäurefragmente kodieren Aminosäuresequenzen,
die zu mindestens etwa 85% identisch mit den Aminosäuresequenzen
sind, über
die hier berichtet wird. Stärker
bevorzugte Nucleinsäurefragmente
kodieren Aminosäuresequenzen,
die zu mindestens etwa 90% identisch mit den Aminosäuresequenzen
sind, über
die hier berichtet wird. Am meisten bevorzugt sind Nucleinsäurefragmente,
die Aminosäuresequenzen
kodieren, die zu mindestens etwa 95% identisch mit den Aminosäuresequenzen
sind, über
die hier berichtet wird. Geeignete Nucleinsäurefragmente haben nicht nur
die vorstehenden Identitäten,
sondern kodieren typischerweise ein Polypeptid mit mindestens 30 oder
50 Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 100 Aminosäuren, stärker bevorzugt mindestens 150
Aminosäuren,
noch stärker
bevorzugt mindestens 200 Aminosäuren
und am meisten bevorzugt mindestens 250 Aminosäuren. Berechnungen der Sequenzausrichtungen
und der Prozent Identität
wurden unter Verwendung des Megalign-Programms des LASERGENE-Bioinformatik-Programmpakets
(DNASTAR Inc., Madison, WI) durchgeführt. Mehrfache Ausrichtung
der Sequenzen wurde unter Verwendung des Clustal-Verfahrens der
Ausrichtung (Higgins und Sharp (1989) CABIOS. 5:151–153) mit
den Default-Parametern (GAP PENALTY=10, GAP LENGTH PENALTY=10) durchgeführt. Default-Parameter
für paarweise
Ausrichtungen unter Verwendung des Clustal-Verfahrens waren KTUPLE
1, GAP PENALTY=3, WINDOW=5 und DIAGONALS SAVED=5.
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Ein „wesentlicher
Anteil" einer Aminosäure- oder
Nucleotidsequenz umfaßt
eine Aminosäure- oder eine Nucleotidsequenz,
die ausreichend ist, um eine mutmaßliche Identifikation des Proteins
oder Gens zu liefern, das die Aminosäure- oder Nucleotidsequenz
umfaßt.
Aminosäure-
und Nucleotidsequenzen können
entweder manuell durch einen Fachmann oder durch Verwendung von
computergestützten
Sequenzvergleichs- und Identifikationshilfsprogrammen, die Algorithmen
wie beispielsweise BLAST anwenden (Basic Local Alignment Search
Tool (Grundlegendes Suchwerkzeug zur lokalen Ausrichtung)); Altschul
et al. (1993) J. Mol. Biol. 215:403–410; siehe auch www.ncbi.nlm.nih.gov/BLAST/),
bewertet werden. Im allgemeinen ist eine Sequenz von zehn oder mehr
zusammenhängenden
Aminosäuren
oder dreißig
oder mehr zusammenhängenden
Nucleotiden notwendig, um eine Polypeptid- oder Nucleinsäuresequenz
mutmaßlich
als homolog zu einem bekannten Protein oder Gen zu identifizieren.
Darüber
hinaus können
im Hinblick auf Nucleotidsequenzen genspezifische Oligonucleotidsonden,
umfassend 30 oder mehr zusammenhängende
Nucleotide, in sequenzabhängigen
Verfahren von Genidentifikation (z.B. Southern-Hybridisierung) und
-isolation (z.B. in-situ-Hybridisierung von Bakterienkolonien oder
Bakteriophagenplaquen) verwendet werden. Außerdem können kurze Oligonucleotide
von 12 oder mehr Nucleotiden als Amplifikationsprimer in der PCR
verwendet werden, um ein spezielles Nucleinsäurefragment zu erhalten, das
die Primer umfaßt.
Dementsprechend umfaßt
ein „wesentlicher Anteil" einer Nucleotidsequenz
eine Nucleotidsequenz, die spezifische Identifizierung und/oder
Isolierung eines die Sequenz umfassenden Nucleinsäurefragments
liefert. Die vorliegende Beschreibung lehrt Aminosäure- und
Nucleotidsequenzen, die Polypeptide kodieren, die ein oder mehrere
spezielle Pflanzenproteine umfassen. Der Fachmann, der die Sequenzen,
wie sie hier berichtet werden, benutzt, kann nun alle oder einen wesentlichen
Anteil der offenbarten Sequenzen für Zwecke verwenden, die dem
Fachmann bekannt sind. Dementsprechend umfaßt die vorliegende Erfindung
die vollständigen
Sequenzen, wie sie in der begleitenden Sequenzauflistung berichtet
werden, ebenso wie wesentliche Anteile dieser Sequenzen, wie sie
vorstehend definiert sind.
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„Codondegeneriertheit" bezeichnet Divergenz
im genetischen Code, die Variation der Nucleotidsequenz gestattet,
ohne die Aminosäuresequenz
eines kodierten Polypeptids zu beeinflussen. Dementsprechend betrifft
die vorliegende Erfindung ein Nucleinsäurefragment, umfassend eine
Nucleotidsequenz, die alle oder einen wesentlichen Anteil der hier
angegebenen Aminosäuresequenzen
kodiert. Der Fachmann ist sich des „Codon-Bias" bewußt, der
durch eine spezielle Wirtszelle bei der Verwendung von Nucleotidcodons
zur Spezifizierung einer gegebenen Aminosäure gezeigt wird. Daher ist
es, wenn ein Nucleinsäurefragment
für verbesserte
Expression in einer Wirtszelle synthetisiert wird, wünschenswert,
das Nucleinsäurefragment
so zu gestalten, daß seine
Frequenz der Codonverwendung sich der Frequenz der bevorzugten Codonverwendung der
Wirtszelle annähert.
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„Synthetische
Nucleinsäurefragmente" können aus
Oligonucleotidbausteinen zusammengefügt werden, die chemisch unter
Verwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren synthetisiert werden.
Diese Bausteine werden ligiert und annelliert, um größere Nucleinsäurefragmente
zu erzeugen, welche dann enzymatisch zusammengefügt werden können, um das gesamte gewünschte Nucleinsäurefragment
zu konstruieren. „Chemisch
synthetisiert" bedeutet
in bezug auf ein Nucleinsäurefragment,
daß die
Nucleotidkomponenten in vitro zusammengefügt wurden. Manuelle chemische
Synthese von Nucleinsäurefragmenten
kann unter Verwendung gut etablierter Verfahrensweisen bewerkstelligt
werden, oder es kann automatisierte chemische Synthese durchgeführt werden,
indem eine von einer Anzahl von im Handel erhältlichen Maschinen verwendet wird.
Dementsprechend können
die Nucleinsäurefragmente
für optimale
Genexpression, basierend auf einer Optimierung der Nucleotidsequenz,
um den Codon-Bias der Wirtszelle wiederzuspiegeln, maßgeschneidert werden.
Der Fachmann erkennt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen
Genexpression, wenn die Codonverwendung in Richtung derjenigen Codons,
die von dem Wirt begünstigt
werden, verzerrt ist. Die Bestimmung bevorzugter Codons kann auf
einem Überblick
von Genen basieren, die von der Wirtszelle abgeleitet wurden, wo
Sequenzinformation erhältlich
ist.
-
„Gen" bezeichnet ein Nucleinsäurefragment,
das ein spezifisches Protein einschließlich regulatorischer Sequenzen,
die der kodierenden Sequenz vorausgehen (5' nicht kodierende Sequenzen) und folgen
(3' nicht kodierende
Sequenzen), exprimiert. „Natives
Gen" bezeichnet
ein Gen, wie es in der Natur mit seinen eigenen regulatorischen
Sequenzen gefunden wird. „Chimäres Gen" bezeichnet ein Gen,
das kein natives Gen ist, wobei es regulatorische und kodierende
Sequenzen umfaßt,
die in der Natur nicht zusammen gefunden werden. Dementsprechend
kann ein chimäres
Gen regulatorische Sequenzen und kodierende Sequenzen umfassen,
die von verschiedenen Quellen abgeleitet sind, oder regulatorische
Sequenzen und kodierende Sequenzen, die von der gleichen Quelle
abgeleitet sind, aber in einer Weise angeordnet sind, die von der
in der Natur gefundenen verschieden ist. „Endogenes Gen" bezeichnet ein natives
Gen an seinem natürlichen
Standort in dem Genom eines Organismus. Ein „fremdes Gen" bezeichnet ein Gen,
das normalerweise nicht in dem Wirtsorganismus gefunden wird, aber
das durch Gentransfer in den Wirtsorganimus eingeführt ist.
Fremde Gene können
native Gene, insertiert in einen nicht-nativen Organismus, oder
chimäre
Gene umfassen. Ein „Transgen" ist ein Gen, das
durch ein Transformationsverfahren in das Genom eingeführt worden
ist.
-
„Kodierende
Sequenz" bezeichnet
eine Nucleotidsequenz, die für
eine spezielle Aminosäuresequenz kodiert. „Regulatorische
Sequenzen" bezeichnen
Nucleotidseqenzen, die stromaufwärts
(5' nicht kodierende Sequenzen),
innerhalb oder stromabwärts
(3' nicht kodierende
Sequenzen) einer kodierenden Sequenz gelegen sind und welche die
Transkription, RNA-Verarbeitung oder -Stabilität, oder Translation der assoziierten
kodierenden Sequenz beeinflussen. Regulatorische Sequenzen können Promotoren,
Translations-Leader-Sequenzen, Introne und Polyadenylierungserkennungssequenzen
einschließen.
-
„Promotor" bezeichnet eine
Nucleotidsequenz, die imstande ist, die Expression einer kodierenden
Sequenz oder funktionellen RNA zu steuern. Im allgemeinen befindet
sich eine kodierende Sequenz 3' zu
einer Promotorsequenz. Die Promotorsequenz besteht aus proximalen
und mehr distalen stromaufwärts- Elementen, wobei
die letzteren Elemente oft als Enhancer bezeichnet werden. Dementsprechend
ist ein „Enhancer" eine Nucleotidsequenz,
die die Promotoraktivität
stimulieren kann und kann ein angeborenes Element des Promotors
oder ein heterologes Element, insertiert, um das Niveau oder die
Gewebespezifität
des Promotors zu erhöhen,
sein. Promotoren können
in ihrer Gesamtheit von einem nativen Gen abgeleitet sein oder können aus verschiedenen
Elementen, abgeleitet von verschiedenen in der Natur gefundenen
Promotoren, bestehen oder können
sogar synthetische Nucleotidsegmente umfassen. Es ist für den Fachmann
selbstverständlich,
daß unterschiedliche
Promotoren die Expression eines Gens in unterschiedlichen Geweben
oder Zelltypen oder auf unterschiedlichen Stufen der Entwicklung
oder in Reaktion auf unterschiedliche Umweltbedingungen lenken können. Promotoren,
die bewirken, daß ein
Nucleinsäurefragment
in den meisten Zelltypen zu den meisten Zeiten exprimiert wird,
werden gewöhnlich
als „konstitutive
Promotoren" bezeichnet.
Neue Promotoren verschiedener Typen, die in Pflanzenzellen verwendbar
sind, werden ständig
entdeckt; zahlreiche Beispiele können
in der Zusammenstellung von Okamuro und Goldberg (1989) Biochemistry
of Plants 15:1–82,
gefunden werden. Es wird weiterhin anerkannt, daß, da in den meisten Fällen die
exakten Grenzen regulatorischer Sequenzen nicht vollständig definiert
worden sind, Nucleinsäurefragmente
mit unterschiedlichen Längen
identische Promotoraktivität
haben können.
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„Translations-Leadersequenz" bezeichnet eine
Nucleotidsequenz, die sich zwischen der Promotorsequenz eines Gens
und der kodierenden Sequenz befindet. Die Translations-Leadersequenz
ist in der vollständig
verarbeiteten mRNA stromaufwärts
von der Translations-Startsequenz vorhanden. Die Translations-Leadersequenz
kann Verarbeitung des primären
Transkripts zu mRNA, mRNA-Stabilität oder Translationswirksamkeit
beeinflussen. Beispiele von Translations-Leadersequenzen sind beschrieben
worden (Turner and Foster (1995) Mol. Biotechnol. 3:225–236).
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„3' nicht kodierende
Sequenzen" bezeichnen
Nucleotidsequenzen, die sich stromabwärts von einer kodierenden Sequenz
befinden und Polyadenylierungs-Erkennungssequenzen und andere Sequenzen
einschließen,
die regulatorische Signale kodieren, die imstande sind, mRNA-Verarbeitung
oder Genexpression zu beeinflussen. Das Polyadenylierungssignal
ist gewöhnlich
dadurch gekennzeichnet, daß es
die Zugabe von Polyadenylsäureabschnitten
zu dem 3'-Ende des
mRNA-Vorläufers
beeinflußt.
Die Verwendung verschiedener 3' nicht
kodierender Sequenzen wird beispielhaft von Ingelbrecht et al. (1989)
Plant Cell 1:67180 erläutert.
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„RNA-Transkript" bezeichnet das Produkt,
das aus RNA-Polymerase-katalysierter Transkription einer DNA-Sequenz
resultiert. Wenn das RNA-Transkript eine perfekte komplementäre Kopie
der DNA-Sequenz
ist, wird es als primäres
Transkript bezeichnet, oder es kann eine RNA-Sequenz sein, abgeleitet
aus posttranskriptioneller Verarbeitung des primären Transkripts, und wird als
reife RNA bezeichnet. „Messenger-RNA (mRNA)" bezeichnet die RNA,
die ohne Introne ist und die durch die Zelle in Polypeptide translatiert
werden kann. „cDNA" bezeichnet DNA,
die komplementär
zu und abgeleitet von einem mRNA-Templat ist. Die cDNA kann einzelsträngig sein
oder durch Verwendung, zum Beispiel, des Klenow-Fragments von DNA-Polymerase I
zu doppelsträngiger
Form umgewandelt sein. „Sense-RNA" bezeichnet ein RNA-Transkript,
das die mRNA einschließt
und so durch die Zelle in ein Polypeptid translatiert werden kann. „Antisense-RNA" bezeichnet ein RNA-Transkript,
das komplementär
zu dem gesamten oder einem Teil eines primären Zieltranskripts oder einer mRNA
ist und das die Expression eines Zielgens blockiert (siehe US-Patentschrift
5107065). Die Komplementarität
einer Antisense-RNA kann mit einem beliebigen Teil der speziellen
Nucleotidsequenz sein, d.h. an der 5' nicht kodierenden Sequenz, 3' nicht kodierenden
Sequenz, den Intronen oder der kodierenden Sequenz. „Funktionelle
Sequenz" bezeichnet
Sense-RNA, Antisense-RNA, Ribozym-RNA oder andere RNA, die nicht translatiert
werden kann, aber doch eine Wirkung auf zelluläre Prozesse hat.
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Der
Begriff „operabel
verknüpft" bezeichnet die Assoziation
von zwei oder mehreren Nucleinsäurefragmenten
auf einem einzelnen Polynucleotid, so daß die Funktion von einem durch
den anderen beeinflußt
wird. Zum Beispiel ist ein Promotor operabel mit einer kodierenden
Sequenz verknüpft,
wenn er imstande ist, die Expression dieser kodierenden Sequenz
zu beeinflussen (d.h., daß die
kodierende Sequenz unter der transkriptionellen Kontrolle des Promotors
ist). Kodierende Sequenzen können
operabel mit regulatorischen Sequenzen in Sense- oder Antisense-Orientierung
verknüpft
sein.
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Der
Begriff „Expression", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet die Transkription und stabile Akkumulation von
Sense-(mRNA) oder Antisense-RNA, abgeleitet von dem Nucleinsäurefragment
der Erfindung. Expression kann auch die Translation von mRNA in
ein Polypeptid bezeichnen. „Antisense-Hemmung" bezeichnet die Erzeugung
von Antisense-RNA-Transkripten, die imstande sind, die Expression
des Zielproteins zu unterdrücken. „Überexpression" bezeichnet die Produktion
eines Genprodukts in transgenen Organismen, die Niveaus der Produktion
in normalen oder nichttransformierten Organismen überschreitet. „Cosuppression" bezeichnet die Erzeugung
von Sense-RNA-Transkripten, die imstande sind, die Expression von
identischen oder im wesentlichen ähnlichen fremden oder endogenen
Genen zu unterdrücken
(US-Patentschrift 5231020).
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Ein „Protein" oder „Polypeptid" ist eine Kette von
Aminosäuren,
angeordnet in einer speziellen Ordnung, die durch die kodierende
Sequenz in einem das Polypeptid kodierenden Polynucleotid bestimmt
wird. Jedes Protein oder Polypeptid hat eine eindeutige Funktion.
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„Geänderte Niveaus" oder „geänderte Expression" bezeichnet die Produktion
von Genprodukten) in transgenen Organismen in Mengen oder Anteilen,
die sich von denen von normalen oder nicht transformierten Organismen
unterscheiden.
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„Nullmutante" bezeichnet hier
eine Wirtszelle, der entweder die Expression eines bestimmten Polypeptids
fehlt oder die ein Polypeptid exprimiert, das inaktiv ist oder keine
nachweisbare, erwartete enzymatische Funktion hat.
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„Reifes
Protein" oder der
Begriff „reif", wenn er beim Beschreiben
eines Proteins verwendet wird, bezeichnen ein post-translational
verarbeitetes Polypeptid; d.h. eines, von dem alle Prä- oder Propeptide,
die in dem primären
Translationsprodukt vorhanden sind, entfernt worden sind. „Vorläuferprotein" oder der Begriff „Vorläufer", wenn er beim Beschreiben
eines Proteins verwendet wird, bezeichnen das primäre Produkt
der Translation von mRNA, d.h. mit noch vorhandenen Prä- und Propeptiden.
Prä- und
Propeptide können,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, intrazelluläre Lokalisationssignale sein.
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Ein „Chloroplasten-Transitpeptid" ist eine Aminosäuresequenz,
die in Verbindung mit einem Protein translatiert wird und das Protein
zu dem Chloroplast oder anderen Plastidtypen lenkt, die in der Zelle
vorhanden sind, in welcher das Protein hergestellt wird. „Chloroplasten-Transitsequenz" bezeichnet eine
Nucleotidsequenz, die ein Chloroploasten-Transitpeptid kodiert.
Ein „Signalpeptid" ist eine Aminosäuresequenz,
die in Verbindung mit einem Protein translatiert wird und das Protein
zu dem sekretorischen System lenkt (Chrispeels (1991) Ann. Rev.
Plant Phys. Plant Mol. Biol.42:21–53). Wenn das Protein auf
eine Vakuole gelenkt werden soll, kann weiterhin ein vakuolares
Zielsteuerungssignal (vorstehend) hinzugegeben werden, oder wenn
auf das endoplasmatische Reticulum, kann ein endoplasmatisches Reticulum-Retentionssignal
(vorstehend) hinzugegeben werden. Wenn das Protein auf den Nukleus
gelenkt werden soll, sollte jedes vorhandene Signalpeptid entfernt
werden und statt dessen ein nukleares Lokalisationssignal (Raikhel
(1992) Plant Phys. 100:1627–1632)
eingeschlossen werden.
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„Transformation" bezeichnet den Transfer
eines Nucleinsäurefragments
in das Genom eines Wirtsorganismus, resultierend in genetisch stabiler
Vererbung. Wirtsorganismen, die die transformierten Nucleinsäurefragmente
enthalten, werden als „transgene" Organismen bezeichnet.
Zu Beispielen von Verfahren der Pflanzentransformation gehört Agrobacterium-vermittelte
Transformation (De Blaere et al. (1987) Meth. Enzymol. 143:277)
und Transformationstechnologie mit beschleunigten Teilchen oder „Genkanone" (Klein et al. (1987)
Nature (London) 327:70–73;
US-Patentschrift 4945050. So können
isolierte Polynucleotide der vorliegenden Erfindung in rekombinante
Konstrukte, typischerweise DNA-Konstrukte,
eingebracht werden, die zur Einführung
in eine Wirtszelle und zur Replikation in ihr imstande sind. Ein
derartiges Konstrukt kann ein Vektor sein, der ein Replikationssystem
und Sequenzen einschließt,
die zur Transkription und Translation einer Polypeptid kodierenden
Sequenz in einer gegebenen Wirtszelle imstande sind. Eine Anzahl
von Vektoren, die zur stabilen Transfektion von Pflanzenzellen oder
für die
Schaffung transgener Pflanzen geeignet sind, wurde bei z.B. Pouwels
et al., Cloning Vectors: A Laboratory Manual (Klonierungsvektoren:
Ein Laborhandbuch), 1985, Suppl. 1987; Weissbach und Weissbach,
Methods for Plant Molecular Biology (Verfahren für Pflanzenmolekularbiologie),
Academic Press, 1989; und Flevin et al., Plant Molecular Biology
Manual (Handbuch für
Pflanzenmolekularbiologie), Kluwer Academic Publishers, 1990 beschrieben.
Typischerweise schließen
Pflanzenexpressionsvektoren zum Beispiel ein oder mehrere klonierte
Pflanzengene unter der transkriptionellen Kontrolle von 5'- und 3'-regulatorischen Sequenzen und einen
dominanten selektierbaren Marker ein. Derartige Pflanzenexpressionsvektoren
können
auch eine Promotor-regulatorische Region (z.B. eine regulatorische
Region, die induzierbare oder konstitutive, durch Umwelt oder Entwicklung
regulierte oder zell- oder gewebespezifische Expression kontrolliert),
eine Transkriptionsinitiations-Startstelle, eine Ribosom-Bindungstelle, ein RNA-Verarbeitungssignal,
eine Transkriptionsterminations-Stelle und/oder ein Polyadenylierungssignal
enthalten.
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Hier
verwendete Standardtechniken für
rekombinante DNA und molekulare Klonierung sind auf dem Fachgebiet
bekannt und sind vollständiger
bei Sambrook et al. Molecular Kloning: A Laboratory Manual(Molekulare
Klonierung: Ein Laborhandbuch); Cold Spring Harbor Laborators Press:
Cold Spring Harbor, 1989 (nachstehend „Maniatis") beschrieben.
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„PCR" oder „Polymerase-Kettenreaktion" ist dem Fachmann
als Technik bekannt, die für
die Amplifilcation spezieller DNA-Segmente verwendet wird (US-Patentschriften
4683195 und 4800159).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein isoliertes Polynucleotid, umfassend:
(a) eine Nucleotidsequenz, kodierend ein Polypeptid, umfassend mindestens
30 Aminosäuren,
wobei die Aminosäuresequenz
des Polypeptids und die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 mindestens 80%, 85%, 90% oder 95% Identität, basierend
auf dem Clustal-Ausrichtungsverfahren, haben, oder (b) das Komplement
der Nucleotidsequenz, wobei das Komplement und die Nucleotidsequenz
die gleiche Anzahl von Nucleotiden enthalten und zu 100% komplementär sind.
Das Polypeptid umfaßt
vorzugsweise die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2. Die Nucleotidsequenz umfaßt vorzugsweise die Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO:1. Das Polypeptid ist vorzugsweise ein Defensin.
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Nucleinsäurefragmente,
die zumindest einen Anteil verschiedener Defensine kodieren, wurden
isoliert und durch Vergleich statistischer Pflanzen-cDNA-Sequenzen
mit Nucleotid- und Proteinsequenzen enthaltenden öffentlichen
Datenbanken unter Verwendung der dem Fachmann bekannten BLAST-Algorithmen identifiziert.
Die Nucleinsäurefragmente
der vorliegenden Erfindung können
zum Isolieren von cDNAs und Genen verwendet werden, die homologe
Proteine aus der gleichen oder einer anderen Pflanzenspezies kodieren.
Isolation homologer Gene unter Verwendung sequenzabhängiger Protokolle
ist auf dem Fachgebiet bekannt. Zu Beispielen sequenzabhängiger Protokolle
gehören,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, Verfahren der Nucleinsäurehybridisierung
und Verfahren von DNA- und RNA-Amplifikation,
wie sie durch verschiedene Verwendungen von Technologien zur Nucleinsäureamplifikation
beispielhaft erläutert
sind (z.B. Polymerase-Kettenreaktion, Lipase-Kettenreaktion).
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Zum
Beispiel konnten Gene, die andere Arthropoden-Defensine kodieren,
als entweder cDNAs oder genomische DNAs, direkt isoliert werden,
indem alle oder ein Teil der vorliegenden Nucleinsäurefragmente
als DNA-Hybridisierungssonden verwendet werden, um Genbanken von
einer gewünschten
Pflanze zu screenen, wobei eine dem Fachmann bekannte Methodik angewendet
wird. Spezifische Oligonucleotidsonden, die auf den vorliegenden
Nucleinsäuresequenzen
basieren, können
nach Verfahren gestaltet und synthetisiert werden, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind (Maniatis). Darüber
hinaus kann eine ganze Sequenz direkt verwendet werden, um DNA-Sonden
nach Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, wie beispielsweise
Techniken der statistischen Primer-DNA-Markierung, Nick-Translation, End-Markierung,
oder RNA-Sonden unter Verwendung verfügbarer in-vitro-Transskriptionsysteme
zu synthetisieren. Außerdem
können
spezifische Primer gestaltet und verwendet werden, um einen Teil
oder alle von den vorliegenden Sequenzen zu amplifizieren. Die resultierenden
Amplifikationsprodukte können
direkt während
Amplifikationsreaktionen markiert oder nach Amplifikationsreaktionen
markiert und als Sonden verwendet werden, um cDNA in voller Länge oder
genomische Fragmente unter Bedingungen geeigneter Stringenz zu isolieren.
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Außerdem können zwei
kurze Segmente der vorliegenden Nucleinsäurefragmente in Polymerase-Kettenreaktions-Protokollen
verwendet werden, um längere
Nucleinsäurefragmente
zu amplifizieren, die homologe Gene von DNA oder RNA kodieren. Die
Polymerase-Kettenreaktion kann auch an einer Genbank klonierter Nucleinsäurefragmente
durchgeführt
werden, wobei die Sequenz eines Primers von den vorliegenden Nucleinsäurefragmenten
abgeleitet ist und die Sequenz des anderen Primers das Vorhandensein
der Polyadenylsäureabschnitte
an dem 3' Ende des
Pflanzengene kodierenden mRNA-Vorläufers ausnutzt.
Alternativ kann die zweite Primersequenz auf Sequenzen basieren,
die von dem Klonierungsvektor abgeleitet sind. Zum Beispiel kann
der Fachmann dem RACE-Protokoll folgen (Frohman et al. (1988) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 85:8998–9002),
um cDNAs zu erzeugen indem PCR verwendet wird, um Kopien von der
Region zwischen einem einzelnen Punkt in dem Transkript und dem
3'- oder 5'-Ende zu amplifizieren.
Primer, die in der 3'-
und 5'-Richtung
orientiert sind, können
aus den vorliegenden Sequenzen gestaltet werden. Unter Verwendung
von im Handel erhältlichen
3'-RACE- oder 5'-RACE-Systemen (BRL)
können
spezifische 3'-
oder 5'-cDNA-Fragmente
isoliert werden (Ohara et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
86:5673–5677;
Loh et al. (1989) Science 243:217–220). Produkte, die durch
die 3'- und 5'-RACE-Verfahren erzeugt
wurden, können
kombiniert werden, um cDNAs mit voller Länge zu erzeugen (Frohmann und
Martin (1989) Techniques 1:165). Infolgedessen kann ein Polynucleotid,
umfassend eine Nucleotidsequenz von mindestens 60 (vorzugsweise
mindestens 40, am meisten bevorzugt mindestens 30) zusammenhängenden
Nucleotiden, abgeleitet von einer Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:1
und dem Komplement einer derartigen Nucleotidsequenz, in derartigen
Verfahren verwendet werden, um ein Nucleinsäurefragment zu erhalten, das
einen wesentlichen Anteil einer Aminosäuresequenz eines Polypeptids
kodiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalt eines Nucleinsäurefragments,
kodierend einen wesentlichen Anteil eines Arthropoden-Defensinpolypeptids,
umfassend die Schritte: Synthetisieren eines Oligonucleotidprimers,
umfassend eine Nucleotidsequenz von mindestens 60 (vorzugsweise
mindestens 40, am meisten bevorzugt mindestens 30) zusammenhängenden
Nucleotiden, abgeleitet von einer Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:1
und dem Komplement einer derartigen Nucleotidsequenz; und Amplifizieren
eines Nucleinsäurefragments
(vorzugsweise eine cDNA, insertiert in einen Klonierungsvektor)
unter Verwendung des Oligonucleotidprimers. Das amplifizierte Nucleinsäuresefragment
kodiert vorzugsweise einen Anteil eines Anthropoden-Defensinpolypeptids.
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Verfügbarkeit
des vorliegenden Nucleotids und abgeleiteter Aminosäuresequenzen
erleichtert immunologisches Screening von cDNA-Expressions-Genbanken.
Synthetische Peptide, die Teile der vorliegenden Aminosäuresequenzen
darstellen, können
synthetisiert werden. Diese Peptide können verwendet werden, um Tiere
zu immunisieren, um polyklonale oder monoklonale Antikörper mit
Spezifität
für die
Aminosäuresequenzen
umfassenden Peptide oder Proteine herzustellen. Diese Antikörper können dann
verwendet werden, um cDNA-Expressions-Genbanken zu screenen, um
interessierende cDNA-Klone mit voller Länge zu exprimieren (Lerner
(1984) Adv. Immunol. 36:1–34,
Maniatis).
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft diese Erfindung Viren und Wirtszellen, umfassend entweder die
chimären
Gene der Erfindung, wie sie hier beschrieben sind, oder ein isoliertes
Polynucleotid der Erfindung, wie es hier beschrieben ist. Beispiele
von Wirtszellen, die verwendet werden können, um die Erfindung praktisch
auszuführen,
schließen,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, Hefe, Bakterien und Pflanzen
ein.
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Wie
vorstehend vermerkt wurde, können
die Nucleinsäurefragmente
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um transgene Pflanzen
zu erzeugen, in denen die offenbarten Polypeptide mit anderen als normalen
Niveaus oder in Zelltypen oder Entwicklungsstufen, in denen sie
normalerweise nicht gefunden werden, vorhanden sind. Dies würde die
Wirkung haben, das Niveau der Resistenz gegen infizierende Organismen
und Pathogene in diesen Zellen zu verändern.
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Überexpression
der Proteine der vorliegenden Erfindung kann erreicht werden, indem
zuerst ein chimäres
Gen konstruiert wird, in welchem die kodierende Region operabel
mit einem Promotor verknüpft
ist, der imstande ist, die Expression eines Gens in den gewünschten
Geweben mit dem gewünschten
Stadium der Entwicklung zu lenken. Das chimäre Gen kann Promotorsequenzen
und Translations-Leadersequenzen,
abgeleitet von den selben Genen, umfassen. 3'-Nicht-kodierende Sequenzen, die Transkriptionsterminations-Signale
kodieren, können
ebenfalls bereitgestellt werden. Das vorliegende chimäre Gen kann
auch ein oder mehrere Introne umfassen, um die Genexpression zu
erleichtern.
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Plasmidvektoren,
die das vorliegende isolierte Polynucleotid (oder chimäre Gen)
umfassen, können konstruiert
werden. Die Wahl des Plasmidvektors ist abhängig von dem Verfahren, das
verwendet wird, um Wirtspflanzen zu transformieren. Der Fachmann
ist sich der genetischen Elemente bewußt, die auf dem Plasmidvektor
vorhanden sein müssen,
um Wirtszellen, enthaltend das chimäre Gen, erfolgreich zu transformieren, zu
selektieren und zu vermehren. Der Fachmann erkennt auch, daß unterschiedliche
unabhängige
Transformationsereignisse zu unterschiedlichen Niveaus und Mustern
der Expression führen
(Jones et al. (1985) EMBO J. 4:2411–2418; De Almeida et al. (1989)
Mol. Gen. Genetics 218:78–86),
und so, daß mehrfache
Ereignisse gescreent werden müssen,
um Linien zu erhalten, die das gewünschte Niveau und Muster der
Expression zeigen. Derartiges Screening kann durch Southern-Analyse
von DNA, Northern-Analyse von mRNA-Expression, Western-Analyse von
Proteinexpression oder phänotypische
Analyse erreicht werden.
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Für einige
Anwendungen kann es nützlich
sein, die vorliegenden Polypeptide zu verschiedenen Zellkompartimenten
zu lenken oder ihre Sekretion aus der Zelle zu erleichtern. Es wird
so für
möglich
gehalten, daß das
vorstehend beschriebene chimäre
Gen weiter ergänzt
werden kann, indem die kodierende Sequenz gelenkt wird, um die vorliegenden
Polypeptide mit geeigneten intrazellulären zielorientierten Sequenzen,
wie beispielsweise Transitsequenzen (Keegstra (1989) Cell 56:247–253), Signalsequenzen
oder Sequenzen, die endoplasmatische Reticulum-Lokalisation kodieren
(Chrispeels (1991) Ann. Rev. Plant Phys. Plant Mol. Biol. 42:21–53), oder
Signale nuklearer Lokalisation (Raikhel (1992) Plant Phys. 100:
1627-1632) mit oder ohne Entfernen zielorientierter Sequenzen, die
bereits vorhanden sind, zu kodieren. Wenn auch die zitierten Druckschriften
Beispiele von jedem von diesen geben, ist die Liste nicht erschöpfend und
es können
in der Zukunft mehr zielorientierte Signale zum Gebrauch entdeckt
werden.
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Es
kann auch wünschenswert
sein, für
einige Anwendungen die Expression von Genen, die die vorliegenden
Polypeptide in Pflanzen kodieren, zu verringern oder zu beseitigen.
Um dies zu erreichen, kann ein chimäres Gen, das für Cosuppression
des vorliegenden Polypeptids gestaltet ist, konstruiert werden,
indem ein Gen oder Genfragment, das dieses Polypeptid kodiert, mit
Pflanzenpromotorsequenzen verknüpft
wird. Alternativ kann ein chimäres
Gen, das gestaltet ist, Antisense-RNA für das ganze oder einen Teil
des vorliegenden Nucleinsäurefragments
zu exprimieren, konstruiert werden, indem das Gen oder Genfragment
in rückwärtiger Orientierung
mit Pflanzenpromotorsequenzen verknüpft wird. Entweder die Cosuppressions-
oder die chimären
Antisense-Gene könnten
durch Transformation in Pflanzen eingeführt werden, wobei Expression
der entsprechenden endogenen Gene verringert oder beseitigt wird.
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Molekulargenetische
Lösungen
für die
Erzeugung von Pflanzen mit veränderter
Genexpression haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber traditionelleren
Herangehensweisen zur Pflanzenzüchtung. Änderungen
in Pflanzenphänotypen
können
erzeugt werden, indem spezifisch die Expression von einem oder mehreren
Genen durch Antisense-Hemmung oder Cosuppression gehemmt wird (US-Patentschriften
5190931, 5107065 und 5283323). Ein Antisense- oder Cosuppressions-Konstrukt
würde als
dominanter negativer Regulator der Genaktivität wirken. Wenn auch herkömmliche
Mutationen negative Regulation der Genaktivität ergeben können, sind diese Wirkungen
sehr wahrscheinlich rezessiv. Die dominante negative Regulation,
die mit einer transgenen Herangehensweise verfügbar ist, kann aus einer Perspektive der
Züchtung
vorteilhaft sein. Außerdem
kann die Fähigkeit,
die Expression eines speziellen Phänotyps durch die Verwendung
von gewebespezifischen Promotoren auf die reproduktiven Gewebe der
Pflanze zu beschränken,
agronomische Vorteile relativ zu herkömmlichen Mutationen verleihen,
welche eine Wirkung in allen Geweben haben können, in denen ein mutantes
Gen gewöhnlich
exprimiert wird.
-
Der
Fachmann weiß,
daß besondere Überlegungen
mit der Verwendung von Antisense- oder Cosuppressions-Technologien
verbunden sind, um die Expression spezieller Gene zu verringern.
Zum Beispiel kann das richtige Niveau der Expression von Sense-
oder Antisense-Genen die Verwendung unterschiedlicher chimärer Gene
erfordern, die unterschiedliche regulatorische Elemente benutzen,
die dem Fachmann bekannt sind. Sobald durch eines der vorstehend
beschriebenen Verfahren transgene Pflanzen erhalten werden, wird es
notwendig, individuelle Transgene auf diejenigen zu screenen, die
den gewünschten
Phänotyp
am wirksamsten zeigen. Dementsprechend wird der Fachmann Verfahren
zum Screenen einer großen
Anzahl von Transformanten entwickeln. Die Natur dieser Screenings
wird im allgemeinen nach praktischen Gründen ausgewählt. Zum Beispiel kann man
screenen, indem man nach Änderungen
in der Genexpression sucht, indem Antikörper verwendet werden, die
spezifisch für
das Protein sind, das durch das Gen kodiert wird, das unterdrückt wird,
oder man könnte
Assays etablieren, die spezifisch die Enzymaktivität messen.
Ein bevorzugtes Verfahren ist eines, das erlaubt, daß eine große Anzahl
von Proben schnell verarbeitet wird, da erwartet wird, daß eine große Anzahl
von Transformanten für
den gewünschten
Phänotyp
negativ ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polypeptid, umfassend
eine Aminosäuresequenz,
umfassend mindestens 30 Aminosäuren,
wobei die Aminosäuresequenz
und die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 mindestens 80%, 85%, 90% oder 95% Identität, basierend
auf dem Clustal-Ausrichtungsverfahren, haben. Die Aminosäuesequenz
umfaßt
bevorzugt die Aminosäuresequenz von
SEQ ID NO:2. Das Polypeptid ist vorzugsweise ein Defensin.
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Die
vorliegenden Polypeptide (oder Anteile davon) können in heterologen Wirtszellen,
besonders in den Zellen von mikrobiellen Wirten, erzeugt werden
und können
verwendet werden, um nach Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind,
Antikörper
für diese
Proteine herzustellen. Die Antikörper
sind zum Nachweisen der Polypeptide der vorliegenden Erfindung in
situ in Zellen oder in vitro in Zellextrakten verwendbar. Bevorzugte
heterologe Wirtszellen zur Erzeugung der vorliegenden Polypeptide
sind mikrobielle Wirte. Mikrobielle Expressionssysteme und Expressionsvektoren,
die regulatorische Sequenzen enthalten, die Expression mit hohem
Niveau von fremden Proteinen lenken, sind dem Fachmann bekannt.
Alle von diesen könnten
verwendet werden, um ein chimäres
Gen zur Erzeugung der vorliegenden Polypeptide zu konstruieren.
Dieses chimäre
Gen könnte
dann durch Transformation in geeignete Mikroorganismen eingeführt werden,
um Expression mit hohem Niveau von dem kodierten Defensin bereitzustellen.
Ein Beispiel eines Vektors für
Expression mit hohem Niveau der vorliegenden Polypeptide in einem
bakteriellen Wirt wird bereitgestellt (Beispiel 6).
-
Alle
oder ein wesentlicher Teil der Polynucleotide der vorliegenden Erfindung
können
auch als Sonden für
genetisches oder physikalisches Mapping der Gene, von denen sie
ein Teil sind, verwendet werden und als Marker für Merkmale, die mit diesen
Genen verknüpft
sind, verwendet werden. Derartige Information kann bei der Pflanzenzüchtung verwendbar
sein, um Linien mit gewünschten
Phänotypen
zu entwickeln. Zum Beispiel können
die vorliegenden Nucleinsäurefragmente
als Marker für Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP)
verwendet werden. Southern Blots (Maniatis) von restrikitionsdigestierter
pflanzengenomischer DNA können
mit den Nucleinsäurefragmenten
der vorliegenden Erfindung sondiert werden. Die resultierenden Bandenmuster
können
dann genetischen Analysen unter Verwendung von Computerprogrammen
wie beispielsweise MapMaker (Lander et al. (1987) Genomics 1:174–181) unterworfen
werden, um eine Genkarte zu konstruieren. Außerdem können die Nucleinsäurefragmente
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um Southern Blots zu
sondieren, die Restrikitionsendonuclease-behandelte genomische DNAs
einer Gruppe von Individuen enthalten, die Elternteil und Nachkommenschaft
einer definierten genetischen Kreuzung repräsentieren. Segregation der
DNA-Polymorphismen wird vermerkt und verwendet, um die Position
der vorliegenden Nucleinsäuresequenz
auf der Genkarte zu berechnen, die zuvor unter Verwendung dieser
Population erhalten wurde (Botstein et al. (1980) Am. J. Hum. Gent.
32:314–331).
-
Die
Herstellung und Verwendung von Pflanzengen-abgeleiteten Sonden zur
Verwendung bei genetischem Mapping ist bei Bernatzky und Tanksley
(1986) Plant Mol. Biol. Reporter 4:37–41 beschrieben. Zahlreiche
Publikationen beschreiben genetisches Mapping von speziellen cDNA-Klonen
unter Verwendung der vorstehend dargelegten Methodik oder von Variationen
davon. Zum Beispiel können
F2-Kreuzungspopulationen, Rückkreuzungspopulationen,
statistische gepaarte Populationen, nahezu isogene Linien und andere
Gruppen von Individuen zum Mapping verwendet werden. Derartige Methodiken
sind dem Fachmann bekannt.
-
Nucleinsäuresonden,
abgeleitet von den vorliegenden Nucleinsäuresequenzen, können ebenfalls
zum physikalischen Mapping (d.h. Plazierung von Sequenzen auf physikalischen
Karten; siehe Hoheisel et al. in Nonmammalian Genomic Analysis:
A Practical Guide (Genomische Analyse bei Nichtsäugern: Ein praktischer Leitfaden),
Academic press 1996, S. 319-346, und darin zitierte Druckschriften)
verwendet werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
Nucleinsäuresonden,
abgeleitet von den vorliegenden Nucleinsäuresequenzen, in direktem Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierungs-(FISH)-Mapping
verwendet werden (Trask (1991) Trends Genet. 7:149–154). Obwohl
derzeitige Verfahren des FISH-Mapping die Verwendung großer Klone
(einige bis einige hundert KB; siehe Laan et al. (1995) Genome Res.
5:13–20)
begünstigen,
können
Verbesserungen der Empfindlichkeit die Durchführung von FISH-Mapping unter
Verwendung kürzerer Sonden
erlauben.
-
Eine
Vielzahl von auf Nucleinsäureamplifikation
basierenden Verfahren zum genetischen und physikalischen Mapping
kann unter Verwendung der vorliegenden Nucleinsäuresequenzen ausgeführt werden.
Zu Beispielen gehören
Allel-spezifische Amplifikation (Kazazian (1989) J. Lab. Clin. Med.
11:95-96), Polymorphismus
von PCR-amplifizierten Fragmenten (CAPS; Sheffield et al. (1993)
Genomics 16:325–332),
Allel-spezifische Ligation (Landegren et al. (1988) Science 241:1077–1080),
Nucleotidextensionsreaktionen (Sokolov (1990) Nucleic Acid Res.
18:3671), (Radiation Hybrid Mapping (Strahlungshybrid-Mapping) (Walther
et al. (1997) Nat. Genet. 7:22–28)
und Happy Mapping (Glückliches
Mapping) (Dear and Cook (1989) Nucleic Acid Res. 17:6795–6807).
Für diese
Verfahren wird die Sequenz eines Nucleinsäurefragments verwendet, um
Primerpaare zur Verwendung in der Amplifikationsreaktion oder in
Primerextensionsreaktionen zu gestalten und zu erzeugen. Die Gestaltung
derartiger Primer ist dem Fachmann bekannt. In Verfahren, die auf
PCR basierendes genetisches Mapping anwenden, kann es notwendig
sein, DNA-Sequenzunterschiede zwischen den Elterteilen der Mapping-Kreuzung
in der Region, die der vorliegenden Nucleinsäuresequenz entspricht, zu identifizieren.
Dies ist jedoch im allgemeinen für
Mapping-Verfahren nicht notwendig.
-
Verlust
von funktionsmutanten Phänotypen
kann für
die vorliegenden cDNA-Klone entweder durch Protokolle gezielter
Gendisruption oder durch Identifizieren spezifischer Mutanten für diese
Gene, enthalten in einer Maispopulation, die Mutationen in allen
möglichen
Genen trägt
(Ballinger und Benzer (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86:9402–9406);
Koes et al. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92:8149– 8153;
Bensen et al. (1995) Plant Cell 7:75–84) identifiziert werden.
Die letztere Herangehensweise kann auf zwei Wegen bewerkstelligt
werden. Zuerst können
kurze Segmente der vorliegenden Nucleinsäurefragmente in Polymerase-Kettenreaktions-Protokollen
in Verbindung mit einem Mutationsmarkierungssequenz-Primer an DNAs
verwendet werden, die aus einer Population von Pflanzen hergestellt
sind, in welche Mutator-Transposone oder einige andere mutationsverursachende
DNA-Elemente eingeführt worden
sind (siehe Bensen, vorstehend). Die Amplifikation eines speziellen
DNA-Fragments mit
diesen Primern zeigt die Insertion des Mutationsmarkierungselements
in oder nahe dem Pflanzengen, das das vorliegende Polypeptid kodiert.
Alternativ kann das vorliegende Nucleinsäurefragment als Hybridisierungssonde
gegen PCR-Amplifikationsprodukte verwendet werden, die aus der Mutationspopulation
unter Verwendung des Mutationsmarkierungssequenz-Primers in Verbindung
mit einem Primer der willkürlichen
genomischen Stelle, wie beispielsweise dem für einen an der Restriktionsenzym-Stelle
verankerten synthetischen Adaptor, erzeugt werden. Mit beiden Verfahren
kann eine Pflanze, enthaltend eine Mutation in dem endogenen Gen,
kodierend das vorliegende Polypeptid, identifiziert und erhalten
werden. Diese mutante Pflanze kann dann verwendet werden, um die
natürliche
Funktion der hier offenbarten vorliegenden Polypeptide zu bestimmen
oder zu bestätigen.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin in den folgenden Beispielen
definiert, in denen Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen sind
und Grade Celsius sind, wenn es nicht anderweitig angegeben ist.
Es sollte selbstverständlich
sein, daß diese
Beispiele, wenn sie auch bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anzeigen, nur zur Veranschaulichung angegeben sind. Aus der vorstehenden
Diskussion und diesen Beispielen kann der Fachmann die wesentlichen
Eigenschaften dieser Erfindung in Erfahrung bringen und kann, ohne
von deren Geist abzuweichen, verschiedene Änderungen und Modifizierungen
der Erfindung machen, um sie an verschiedene Verwendungen und Bedingungen
anzupassen. So werden verschiedene Modifizierungen der Erfindung
zusätzlich
zu denjenigen, die hier gezeigt und beschrieben sind, dem Fachmann
aus der vorhergehenden Beschreibung offensichtlich.
-
BEISPIEL 1
-
ZUSAMMENSETZUNG DER CDNA-GENBANK,
ISOLIERUNG UND SEQUENZIERUNG VON CDNA-KLONEN
-
Eine
cDNA-Genbank, darstellend mRNAs aus Gewebe von Scolopendra candidens
DS, wurde hergestellt. Die Eigenschaften der Genbank sind nachstehend
beschrieben.
-
TABELLE
2 – cDNA-Genbank
von Scolopendra canidens DS
-
cDNA-Genbanken
können
nach einem beliebigen von vielen verfügbaren Verfahren hergestellt
werden. Zum Beispiel können
die cDNAs in Plasmidvektoren eingeführt werden, indem zuerst die
cDNA-Genbanken in
Uni-ZAPTMXR-Vektoren entsprechend dem Protokoll
des Herstellers (Stratagene Kloning Systems, La Jolla, CA) hergestellt
werden. Die Uni-ZAPTMXR-Genbanken werden
entsprechend dem von Stratagene bereitgestellten Protokoll in Plasmidgenbanken
umgewandelt. Nach der Umwandlung sind cDNA-Inserts in dem Plasmidvektor
pBluescript enthalten. Außerdem
können
die cDNAs direkt in vorgeschnittene Bluescript-II-SK(+)-Vektoren
(Stratagene) eingeführt
werden, wobei T4-DNA-Ligase (New England Biolabs) verwendet wird,
und nachfolgend entsprechend dem Protokoll des Herstellers (GIBCO
BRL Products) in DH10B-Zellen transfiziert werden. Sobald die cDNA-Inserts
in Plasmidvektoren sind, werden Plasmid-DNAs aus statistisch ausgesuchten
Bakterienkolonien, die rekombinante pBluescript-Plasmide enthalten,
hergestellt oder die Insert-cDNA-Sequenzen werden über Polymerase-Kettenreaktion
unter Verwendung von Primern amplifiziert, die spezifisch für Vektorsequenzen
sind, die die insertierten cDNA-Sequenzen flankieren. Amplifizierte
Insert-DNAs oder Plasmid-DNAs werden in Farbstoff-Primer-Sequenzierungsreaktionen
sequenziert, um partielle cDNA-Sequenzen
zu erzeugen (exprimierte Sequenzmarkierungen oder „ESTs"; siehe Adams et al.,
(1991) Science 252:1651–1656).
Die resultierenden ESTs werden unter Verwendung eines Fluoreszenzsequenzierers
Perkin Elmer Model 377 analysiert.
-
Werte
der Sequenz des vollen Inserts (FIS) werden unter Ausnutzung eines
modifizierten Transpositionsprotokolls erzeugt. Klone, identifiziert
für FIS,
werden aus archivierten Glycerolausgangsstoffen als einzelne Kolonien
gewonnen, und Plasmid-DNAs werden über alkalische Lyse isoliert.
Isolierte DNA-Template werden in einer auf PCR basierenden Sequenzierungsreaktion
mit Vektorvorbereiteten M13 vorwärts-
und rückwärts-Oligonucleotiden
umgesetzt und auf automatisierte Sequenzierer aufgebracht. Bestätigung der
Klonidentifizierung wird durch Sequenzausrichtung auf die ursprüngliche
EST-Sequenz, aus der die FIS-Anforderung hergestellt ist, durchgeführt.
-
Bestätigte Template
werden über
das Primer-Island-Transpositionskit (PE Applied Biosystems, Foster City,
CA) transponiert, welches auf dem transponierbaren Element Saccharomyces
cerevisiae Tyl basiert (Devine and Boeke (1994) Nucleic Acids Res.
22:3765–3772).
Das in-vitro-Transpositionssystem plaziert einzigartige Bindungsstellen
statistisch überall
in einer Population von großen
DNA-Molekülen.
Die transponierte DNA wird dann verwendet, um elektrokompetente
DH10B-Zellen (Gibco BRL/Life Technologies, Rockville, MD) über Elektroporation
zu transformieren. Das transponierbare Element enthält einen
zusätzlichen
selektierbaren Marker (genannt DHFR; Fling und Richards (1983) Nucleic
Acids Res. 11:5147-5158), der duale Auswahl auf Agarplatten von
nur denjenigen Subklonen, die das integrierte Transposon enthalten,
erlaubt. Mehrfache Subklone werden statistisch aus jeder Transpositionsreaktion
selektiert, Plasmid-DNAs werden über
alkalische Lyse hergestellt und Template werden außerhalb
der Stelle des Transpositionsereignisses unter Benutzung von einzigartigen
Primern, spezifisch für
die Bindungsstellen innerhalb des Transposons sequenziert (ABI-Prism-Farbstoff-Terminator-ReadyReaction-Gemisch).
-
Sequenzwerte
werden gesammelt (ABI Prism Collections) und unter Verwendung von
Phred/Phrap zusammengefügt
(P. Green, University of Washington, Seattle). Phred/Phrap ist ein
Softwareprogramm mit öffentlicher
Domäne,
welches die ABI-Sequenzwerte wieder liest, die Basen wieder abruft,
Qualitätswerte
zuordnet und die Grundsignale und Qualitätswerte in editierbare Ausgabekarteien
schreibt. Das Phrap- Sequenzzusammenfügungsprogramm verwendet diese
Qualitätswerte,
um die Genauigkeit der zusammengefügten Sequenz-Contigs zu erhöhen. Zusammenfügungen werden
durch den Consed-Sequenzeditor betrachtet (D. Gordon, University
of Washington, Seattle).
-
In
einigen von den Klonen entspricht das cDNA-Fragment einem Teil des
3'-Terminus des
Gens und bedeckt den gesamten offenen Leserahmen nicht. Um die Stromaufwärts-Information
zu erhalten, wird eines von zwei unterschiedlichen Protokollen verwendet.
Das erste von diesen Verfahren führt
zu der Herstellung eines Fragments von DNA, enthaltend einen Anteil
der gewünschten
Gensequenz, während
das zweite Verfahren zu der Herstellung eines Fragments, enthaltend
den gesamten offenen Leserahmen, führt. Alle beide Verfahren verwenden
zwei Runden von PCR-Amplifikation, um Fragmente von einer oder mehreren
Genbanken zu erhalten. Die Genbanken werden manchmal auf der Basis
von vorherigem Wissen ausgewählt,
daß das spezielle
Gen in einem bestimmten Gewebe zu finden sein sollte, und werden
manchmal statistisch ausgewählt.
Reaktionen, um das gleiche Gen zu erhalten, können an mehreren Genbanken
parallel oder an einem Pool von Genbanken durchgeführt werden.
Genbankpoole werden normalerweise hergestellt, indem von 3 bis 5
verschiedene Poole verwendet werden und zu einer gleichmäßigen Verdünnung normiert
werden. In der ersten Runde der Amplifikation verwenden beide Verfahren
einen vektorspezifischen (vorwärts)
Primer, entsprechend einem Anteil des Vektors, gelegen an dem 5'-Terminus des Klons,
gekoppelt mit einem genspezifischen (rückwärts) Primer. Das erste Verfahren
verwendet eine Sequenz, die komplementär zu einem Teil der bereits bekannten
Gensequenz ist, während
das zweite Verfahren einen genspezifischen Primer verwendet, der
komplementär
zu einem Teil der 3'-untranslatierten
Region (auch als UTR bezeichnet) ist. In der zweiten Runde der Amplifikation
wird für
beide Verfahren eine nested-Gruppe von Primern verwendet. Das resultierende DNA-Fragment
wird unter Verwendung eines kommerziellen Kits und folgend dem Protokoll
des Herstellers in einen pBluescript-Vektor ligiert. Dieser Kit wird aus
vielen ausgewählt,
die von verschiedenen Lieferanten, einschließlich Invitrogen (Carlsbad,
CA), Promega Biotech (Madison, WI) und Gibco-BRL (Gaithersburg,
MD) erhältlich
sind. Die Plasmid-DNA wird durch ein alkalisches Lyseverfahren isoliert
und Sequenzieren und Zusammenfügen
unterworfen, indem wie vorstehend Phred/Phrap verwendet wird.
-
BEISPIEL 2
-
IDENTIFIZIERUNG
VON CDNA-KLONEN
-
cDNA-Klone,
die Defensine kodieren, wurden identifiziert, indem Suchen mit BLAST
(Basic Local Alignment Search Tool; Altschul et al. (1993) J. Mol.
Biol. 215:403–410;
siehe auch www.ncbi.nlm.nih.gov/BLAST auf Ähnlichkeit mit Sequenzen durchgeführt wurden,
die in der BLAST-„nr"-Datenbank (umfassend
alle nicht redundanten GenBank-CDS-Translationen, Sequenzen, abgeleitet
von der Brookhaven Protein Data Bank mit 3-dimensionaler Struktur,
der letzten Hauptausgabe der SWISS- PROT-Proteinsequenz-Datenbank, EMBL,
und DDBJ-DatenGenbanken) enthalten sind. Die cDNA-Sequenzen, erhalten
in Beispiel 1, wurden auf Ähnlichkeit
mit allen öffentlich
zugänglichen
DNA-Sequenzen, die
in der „nr"-Datenbank enthalten
sind, analysiert, indem der BLASTN-Algorithmus, bereitgestellt von
dem National Center for Biotechnology Information (NCBI) verwendet
wurde. Die DNA-Sequenzen
wurden in alle Leserahmen translatiert und auf Ähnlichkeit mit allen öffentlich
zugänglichen
Proteinsequenzen, enthalten in der „nr" Datenbank, unter Verwendung des BLASTX-Algorithmus
(Gish and States (1993) Nat. Genet. 3:266–272), bereitgestellt von dem NCBI,
verglichen. Der Bequemlichkeit halber wird der P-Wert (Wahrscheinlichkeit)
der Beobachtung einer Übereinstimmung
einer cDNA-Sequenz
mit einer Sequenz, enthalten in den durchsuchten Datenbanken bloß durch
Zufall, wie durch BLAST berechnet, hier als „pLog"-Werte berichtet, die das Negative des
Logarithmus des berichteten P-Werts
darstellen. Dementsprechend ist, je größer der pLog-Wert ist, die
Wahrscheinlichkeit um so größer, daß die cDNA-Sequenz
und der BLAST-„Treffer" homologe Proteine
darstellen.
-
ESTs,
die der Analyse unterworfen werden, werden mit der Genbank-Datenbank
verglichen, wie vorstehend beschrieben ist. ESTs, die Sequenzen
mehr 5- oder 3-Prime enthalten, können durch Verwendung des BLASTn-Algorithmus
(Altschul et al. (1997) NucleicAcids Res. 25:3389–3402) gegen
die firmeneigene DuPont-Datenbank gefunden werden, indem Nucleotidsequenzen
verglichen werden, die gemeinsame oder überlappende Regionen von Sequenzhomologie
teilen. Wo gemeinsame oder überlappende
Sequenzen zwischen zwei oder mehreren Nucleinsäurefragmenten existieren, können die
Sequenzen zu einer einzigen zusammenhängenden Nucleotidsequenz zusammengefügt werden,
wobei so das ursprüngliche
Fragment in entweder die 5- oder die 3-Prime-Richtung ausgedehnt
wird. Sobald die meist 5-Prime-EST identifiziert ist, kann ihre
vollständige
Sequenz durch Full Insert Sequencing (Sequenzieren des vollen Inserts)
wie in Beispiel 1 beschrieben bestimmt werden. Homologe Gene, die
zu verschiedenen Spezies gehören,
können
durch Vergleichen der Aminosäuresequenz
eines bekannten Gens (von entweder einer firmeneigenen Quelle oder
einer öffentlichen
Datenbank) gegen eine EST-Datenbank unter Verwendung des tBLASTn-Algorithmus
gefunden werden. Der tBLASTn-Algorithmus sucht eine Aminosäureabfrage
gegen eine Nucleotiddatenbank, die in allen 6 Leserahmen translatiert
ist. Diese Suche erlaubt Unterschiede in der Nucleotidcodonverwendung
zwischen verschiedenen Spezies und Codondegeneriertheit.
-
BEISPIEL 3
-
KENNZEICHNUNG VON CDNA
KLONEN, DIE ARTHROPODEN-DEFENSIN KODIEREN
-
Die
BLASTX-Suche unter Verwendung der EST-Sequenz von dem in Tabelle
3 aufgeführten
Klon enthüllte Ähnlichkeit
von dem Polypeptid, kodiert durch die cDNA, mit Defensin von Mytilus
galloprovincialis (NCBI Genbank Identifier (GI) Nr. 5533299) und
Androctonus australis hector (NCBI GenBank Identifier (GI) Nr. 6014948).
Angegeben in Tabelle 3 ist das BLAST-Ergebnis für eine Sequenz, kodierend ein
gesamtes Protein, abgeleitet von einem EST, einem FIS, einem Contig
oder einem FIS und PCR („CGS"):
-
TABELLE
3 – BLAST-ERGEBNIS
FÜR EINE
SEQUENZ, KODIEREND POLYPEPTID HOMOLOG ZU DEFENSIN
-
1 zeigt
eine Ausrichtung der Aminosäuresequenz,
angegeben in SEQ ID NO: 2, und der Sequenz von Androctonus australis
hector (NCBI GenBank Identifier (GI) Nr. 6014948; SEQ ID NO: 3).
Der Wert in Tabelle 4 stellt eine Berechnung der Prozent Identität von den
Aminosäuresequenzen,
angegeben in SEQ ID NO: 2, und der Sequenz von Androctonus australis
hector (NCBI GenBank Identifier (GI) Nr: 6014948; SEQ ID NO: 3)
dar.
-
TABELLE
4 – PROZENT
IDENTITÄT
DER AMINOSÄURESEQUENZ,
ABGELEITET VON DER NUCLEOTIDSEQUENZ DES CDNA-KLONS, KODIEREND POLYPEPTID
HOMOLOG ZU DEFENSIN
-
Sequenzausrichtungen
und Berechnungen der Prozent Identität wurden unter Verwendung des
Megalign-Programms des LASERGENE-Bioinformatik-Programmpakets (DNASTAR
Inc., Madison WI) ausgeführt.
Mehrfache Ausrichtung der Sequenz wurde unter Verwendung des Clustal-Verfahrens
der Ausrichtung (Higgins and Sharp (1989) CABIOS 5:151–153) mit
den Default-Parametern (GAP PENALTY=10, GAP LENGTH PENALTY=10) durchgeführt. Default-Parameter
für paarweise
Ausrichtungen unter Verwendung des Clustal-Verfahrens waren KTUPLE
1; GAP PENALTY=3, WINDOW=5, und DIAGONALS SAVED=5. Die Sequenzausrichtung
und BLAST-Punktbewertung und Wahrscheinlichkeit zeigen, daß das Nucleinsäurefragment,
umfassend den vorliegenden cDNA-Klon, einen wesentlichen Anteil
eines Defensins kodiert. Diese Sequenz stellt die erste Sequenz
von Scolopendra canidens DS dar, die Defensin kodiert, die dem Anmelder
bekannt ist.
-
BEISPIEL 4
-
EXPRESSION VON CHIMÄREN GENEN
IN MONOKOTYLEN ZELLEN
-
Ein
chimäres
Gen, umfassend eine cDNA, kodierend das vorliegende Polypeptid in
Sense-Orientierung
in bezug auf den Mais-27-kD-Zein-Promotor, der 5' zu dem cDNA-Fragment gelegen ist, und
das 10-kD-Zein-3'-Ende,
das 3' zu dem cDNA-Fragment
gelegen ist, kann konstruiert werden. Das cDNA-Fragment dieses Gens kann durch Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) des cDNA-Klons unter Verwendung geeigneter Oligonucleotidprimer
erzeugt werden. Klonierungsstellen (NcoI oder SmaI) können in
die Oligonucleotide eingebracht werden, um richtige Orientierung
des DNA-Fragments bereitzustellen, wenn es in den digestierten Vektor
pML103 insertiert wird, wie nachstehend beschrieben wird. Amplifikation
wird dann in einer Standard-PCR durchgeführt. Die amplifizierte DNA
wird dann mit den Restriktionsenzymen NcoI und SmaI digestiert und
auf einem Agarosegel fraktioniert. Die geeignete Bande kann aus
dem Gel isoliert werden und mit einem 4,9-kb-NcoI-SmaI-Fragment
des Plasmids pML103 kombiniert werden. Das Plasmid pML103 ist unter den
Bedingungen des Budapester Vertrages bei der ATCC (American Type
Culture Collection, 10801 University Blvd. Manassas, VA 20110–2209) hinterlegt
worden und trägt
die Zugangsnummer ATCC 97366. Das DNA-Segment von pML103 enthält ein 1,05-kb-SalI-NcoI-Promotorfragment
von dem Mais-27-kD-Zein-Gen und ein 0,96-kb-SmaI-SalI-Fragment von
dem 3'-Ende von
dem Mais 10-kD-Zein-Gen in dem Vektor pGem9Zf(+) (Promega). Vektor
und Insert-DNA können bei
15°C über Nacht
ligiert werden, im wesentlichen wie beschrieben (Maniatis). Die
ligierte DNA kann dann verwendet werden, um E. coli XL1-Blue (Epicurian
Coli XL-1 Blue; Stratagene) zu transformieren. Bakterielle Transformanten
können
durch Restriktionsenzymdigestion von Plasmid-DNA und begrenzte Nucleotidsequenzanalyse
unter Verwendung des Dideoxykettenterminations-Verfahrens (SequenaseTM DNA Sequencing Kit; US Biochemical) gescreent
werden. Das resultierende Plasmidkonstrukt würde ein chimäres Gen,
kodierend, in der 5'-
nach 3'-Richtung,
den Mais-27-kD-Zein-Promotor,
ein cDNA-Fragment, kodierend das vorliegende Polypeptid, und die
10-kD-Zein-3'-Region
umfassen.
-
Das
vorstehend beschriebene chimäre
Gen kann dann durch die folgende Verfahrensweise in Maiszellen eingeführt werden.
Unreife Maisembryos können
von sich entwickelnden Samenkörnern,
abgeleitet von Kreuzungen der Inzuchtmaislinien H99 und LH132, abgeschnitten
werden. Die Embryos werden 10 bis 11 Tage nach der Befruchtung isoliert,
wenn sie 1,0 bis 1,5 mm lang sind. Die Embryos werden dann mit der
Achsenseite nach unten und in Kontakt mit agaroseverfestigtem N6-Medium
plaziert (Chu et al. (1975) Sci. Sin. Peking 18:659–668). Die
Embryos werden bei 27°C
im Dunkeln gehalten. Bröckliger
embryogener Kallus, bestehend aus undifferenzierten Massen von Zellen
mit somatischen Proembryoiden und Embryoiden, getragen auf Suspensorstrukturen,
vermehrt sich aus dem Scutellum dieser unreifen Embryos. Der aus
dem primären Explantat
isolierte embryogene Kallus kann auf N6-Medium kultiviert und auf diesem Medium
alle 2 bis 3 Wochen subkultiviert werden.
-
Das
Plasmid, p35S/Ac (erhalten von Dr. Peter Eckes, Hoechst AG., Frankfurt,
Deutschland), kann in Transformationsexperimenten verwendet werden,
um einen selektierbaren Marker bereitzustellen. Dieses Plasmid enthält das Pat-Gen
(siehe die europäische
Patentveröffentlichung
0242236), welches Phosphinothricinacetyl-Transferase (PAT) kodiert.
Das Enzym PAT überträgt Resistenz
gegen herbizide Glutaminsynthetaseinhibitoren, wie beispielsweise
Phosphinothricin. Das pat-Gen in p35S/Ac ist unter der Kontrolle
des 35S-Promotors von dem Cauliflower Mosaic Virus (Blumenkohlmosaikvirus)
(Odell et al. (1985) Nature 313:810–812) und der 3'-Region des Nopalin-Synthase-Gens
von der T-DNA des Ti-Plasmids
von Agrobacterium tumefaciens.
-
Das
Teilchenbeschußverfahren
(Klein et al. (1987) Nature 327:70–73) kann verwendet werden,
um Gene zu den Kalluskulturzellen zu überführen. Nach diesem Verfahren
werden Goldteilchen (1 μm
im Durchmesser) unter Verwendung der folgenden Technik mit DNA beschichtet.
Zehn μg
Plasmid-DNAs werden zu 50 μl
einer Suspension von Goldteilchen (60 mg pro ml) hinzugegeben. Calciumchlorid
(50 μl einer
2,5 M Lösung) und
freie Spermidin-Base (20 μl
einer 1,0 M Lösung)
werden zu den Teilchen hirzugegeben. Die Suspension wird während der
Zugabe dieser Lösungen
verwirbelt. Nach 10 Minuten werden die Röhrchen kurz zentrifugiert (5
s mit 15000 U/min) und der Überstand
wird entfernt. Die Teilchen werden in 200 μl absolutem Ethanol resuspendiert,
wieder zentifugiert und der Überstand
wird entfernt. Die Ethanolspülung
wird wiederum durchgeführt
und die Teilchen werden in einem Endvolumen von 30 μl Ethanol
resuspendiert. Ein Aliquot (5 μl)
von den DNA-beschichteten Goldteilchen kann in die Mitte einer fliegenden
KaptonTM-Scheibe (Bio-Rad Labs) plaziert werden.
Die Teilchen werden dann mit einem BiolisticTMPDS-1000/He
(Bio-Rad Instruments, Hercules, CA) in das Maisgewebe hinein beschleunigt,
wobei ein Helium-Druck von 1000 psi, ein Spaltabstand von 0,5 cm
und ein Flugabstand von 1,0 cm verwendet werden.
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Für den Beschuß wird das
embryogene Gewebe auf Filterpapier über agaroseverfestigtes N6-Medium plaziert.
Das Gewebe ist als dünner
Rasen angeordnet und bedeckte eine Kreisfläche von etwa 5 cm im Durchmesser.
Die das Gewebe enthaltende Petrischale kann in der Kammer des PDS-1000/He
ungefähr
8 cm von dem Halteschirm plaziert werden. Die Luft in der Kammer
wird dann zu einem Vakuum von 28 Zoll Hg evakuiert. Der Makroträger wird
mit einer Heliumschockwelle beschleunigt, wobei eine Zerreißmembran
verwendet wird, die birst, wenn der He-Druck in dem Schockrohr 1000
psi erreicht.
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Sieben
Tage nach dem Beschuß kann
das Gewebe in N6-Medium überführt werden,
das Bialophos (5 mg pro Liter) enthält und dem Casein oder Prolin
fehlen. Das Gewebe wächst
auf diesem Medium langsam weiter. Nach zusätzlichen 2 Wochen kann das
Gewebe auf frisches N6-Medium transferiert werden, das Bialophos
enthält.
Nach 6 Wochen können
auf einigen der Platten, die das mit Bialophos ergänzte Medium
enthielten, Flächen
mit einem Durchmesser von etwa 1 cm von aktiv wachsendem Kallus
identifiziert werden. Diese Kalli können weiter wachsen, wenn sie
auf dem selektiven Medium subkultiviert werden.
-
Pflanzen
können
aus dem transgenen Kallus regeneriert werden, indem zuerst Cluster
von Gewebe auf N6-Medium, ergänzt
mit 0,2 mg pro Liter 2,4-D, überführt werden.
Nach zwei Wochen kann das Gewebe auf Regenerationsmedium überführt werden
(Fromm et al. (1990) Bio/Technology 8:833–839).
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BEISPIEL 5
-
EXPRESSION VON CHIMÄREN GENEN
IN DIKOTYLEN ZELLEN
-
Eine
samenspezifische Expressionskassette, bestehend aus dem Promotor
und Transskriptionsterminator von dem Gen, kodierend die β-Untereinheit
des Samenspeicherproteins Phaseolin aus der Bohne Phaseolus vulgaris
(Doyle et al. (1986) J. Biol. Chem. 261:9228–9238), kann zur Expression
der vorliegenden Polypeptide in transformierter Sojabohne verwendet
werden. Die Phaseolinkassette schließt etwa 500 Nucleotide stromaufwärts (5') von dem Translationsinitiationscodon
und etwa 1650 Nucleotide stromabwärts (3') von dem Translationsstopcodon von
Phaseolin ein. Zwischen der 5'-
und 3'-Region sind die einzigartigen
Restriktionsendonuclease-Stellen Nco I (welche das ATG-Translationsinitiationscodon
einschließt),
Sma I, Kpn I und Xba I. Die gesamte Kassette ist von Hind-III-Stellen flankiert.
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Das
cDNA-Fragment dieses Gens kann durch Polymerase-Kettenraktion (PCR)
des cDNA-Klons unter Verwendung geeigneter Oligonucleotidprimer
erzeugt werden. Klonierungsstellen können in die Oligonucleotide
eingebracht werden, um richtige Orientierung des DNA-Fragments bereitzustellen,
wenn es in den Expressionssektor insertiert wird. Amplifikation
wird dann wie vorstehend beschrieben durchgeführt und das isolierte Fragment
wird in einen pUC18-Vektor insertiert, der die Samen-Expressionskassette
trägt.
-
Sojabohnenembryos
können
dann mit dem Expressionsvektor transformiert werden, der Sequenzen umfaßt, die
die vorliegenden Polypeptide kodieren. Zum Induzieren somatischer
Embryos können Kotyledone, 3–5 mm in
Länge,
ausgeschnitten aus der Oberfläche
sterilisierter, unreifer Samen des Sojabohnenkultivars A2872, im
Licht oder im Dunkeln bei 26°C
auf einem geeigneten Agarmedium für 6–10 Wochen kultiviert werden.
Somatische Embryos, die sekundäre
Embryos erzeugen, werden dann ausgeschnitten und in ein geeignetes
flüssiges
Medium plaziert. Nach wiederholter Selektion für Cluster von somatischen Embryos,
die sich als frühe,
kugelig gestufte Embryos vermehrten, werden die Suspensionen gehalten,
wie nachstehend beschrieben wird.
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Kulturen
von embryogener Sojabohnensuspension können in 35 ml flüssigen Medien
auf einem Rotationsschüttler,
150 U/min, bei 26°C
mit Fluoreszenzlichtern in einem 16:8-Stunden-Tag/Nacht-Schema gehalten
werden. Die Kulturen werden alle 2 Wochen subkultiviert, indem ungefähr 35 mg
Gewebe in 35 ml flüssiges Medium
eingeimpft werden.
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Kulturen
von embryogener Sojabohnensuspension können dann durch das Verfahren
des Beschusses mit einer Teilchenkanone (Klein et al. (1987) Nature
(London) 327:70–73,
US-Patentschrift 4945050) transformiert werden. Ein Instrument Biolistig
PDS1000/HE (Helium-Nachrüstung)
von DuPont kann für
diese Transformationen verwendet werden.
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Ein
selektierbares Markergen, das verwendet werden kann, um die Sojabohnentransformation
zu erleichtern, ist ein chimäres
Gen, bestehend aus dem 35S-Promotor aus dem Cauliflower Mosaic Virus
(Blumenkohlmosaikvirus) (Odell et al. (1985) Nature 313:810–812), dem
Hygromycin-Phosphotransferase-Gen
von dem Plasmid pJR225 (von E. coli; Gritz et al. (1983) Gene 25:179–188) und
der 3'-Region des
Nopalinsynthase-Gens aus der T-DNA des Ti-Plasmids von Agrobacterium
tumefaciens. Die Samenexpressionskassette, umfassend die Phaseolin-5'-Region, das Fragment,
kodierend das vorliegende Polypeptid, und die Phasolin-3'-Region, kann als
Restriktionsfragment isoliert werden. Dieses Fragment kann dann
in eine einzigartige Restriktionsstelle des das Markergen tragenden
Vektors insertiert werden.
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Zu
50 μl einer
1-μm-Goldteilchen-Suspension
mit 60 mg/ml werden (der Reihe nach) hinzugegeben: 5 μl DNA (1μg/μl), 20 μl Spermidin
(0,1 M) und 50 μl
CaCl2 (2,5 M). Die Teilchenzubereitung wird
dann für
drei Minuten gerührt,
für 10
Sekunden in einer Mikrofuge schnell gedreht und der Überstand
wird entfernt. Die DNA-beschichteten Teilchen werden dann einmal
in 400 μl
70 %igem Ethanol gewaschen und in 40 μl wasserfreiem Ethanol resuspendiert.
Die DNA/Teilchen-Suspension
kann drei Mal für
jeweils eine Sekunde mit Ultraschall behandelt werden. Fünf μl von den
DNA-beschichteten Goldteilchen werden dann auf jede Makroträgerscheibe
aufgebracht.
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Ungefähr 300–400 mg
einer zwei Wochen alten Suspensionskultur werden in einer leeren
Petrischale von 6015 mm plaziert, und die restliche Flüssigkeit
wird mit einer Pipette von dem Gewebe entfernt. Für jedes Transformationsexperiment
werden normalerweise ungefähr
5–10 Gewebeplatten
beschossen. Der Membranzeneißdruck
wird auf 1100 psi eingestellt und die Kammer wird auf ein Vakuum
von 28 Zoll Quecksilber evakuiert. Das Gewebe wird ungefähr 3,5 Zoll
von dem Rückhalteschirm
entfernt plaziert und drei Mal beschossen. Nach dem Beschuß kann das
Gewebe in Hälften
geteilt und in die Flüssigkeit
zurückgelegt
und wie vorstehend beschrieben kultiviert werden.
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Fünf bis sieben
Tage nach dem Beschuß kann
das flüssige
Medium gegen frisches Medium ausgetauscht werden, und elf bis zwölf Tage
nach dem Beschuß gegen
frisches Medium, das 50 mg/ml Hygromycin enthält. Dieses selektive Medium
kann wöchentlich
aufgefrischt werden. Sieben bis acht Wochen nach dem Beschuß kann grünes, transformiertes
Gewebe beobachtet werden, das aus untransformierten nekrotischen, embryogenen
Clustern wächst.
Isoliertes grünes
Gewebe wird entnommen und in einzelne Kolben eingeimpft, um neue,
klonal vermehrte, transformierte, embryogene Suspensionskulturen
zu erzeugen. Jede neue Linie kann als unabhängiges Transformationsereignis
behandelt werden. Diese Suspensionen können dann subkultivert und
als Cluster von unreifen Embryos gehalten werden oder durch Reifung
und Sprossung individueller somatischer Embryos zu ganzen Pflanzen
regeneriert werden.
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BEISPIEL 6
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EXPRESSION
CHIMÄRER
GENE IN MIKROBIELLEN ZELLEN
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Die
die vorliegenden Polypeptide kodierenden cDNAs können in den T7-E.-coli-Expressionsvektor pBT430
insertiert werden. Dieser Vektor ist ein Abkömmling von pET-3a (Rosenberg
et al. (1987) Gene 56:125–135),
welches das bakteriophage T7-RNA-Polymerase/T7-Promotorsystem anwendet.
Das Plasmid pBT430 wurde konstruiert, indem zuerst die EcoR-I- und
Hind-III-Stellen in pET-3a
an ihren ursprünglichen
Positionen zerstört
wurden. Ein EcoR-I- und Hin-III-Stellen enthaltender Oligonucleotidadapter
wurde an der BamH-I-Stelle von pET-3a insertiert. Dies erzeugte
pET-3aM mit zusätzlichen
einzigartigen Klonierungsstellen zur Insertion von Genen in den
Expressionsvektor. Dann wurde die Nde-I-Stelle an der Position der
Translationsinitiation in eine Nco-I-Stelle umgewandelt, indem Oligonucleotid-gelenkte
Mutagenese verwendet wurde. Die DNA-Sequenz von pET-3aM in dieser
Region, 5'-CATATGG,
wurde zu 5'-CCCATGG
in pBT430 umgewandelt.
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Plasmid-DNA,
die eine cDNA enthält,
kann in geeigneter Weise digestiert werden, um ein Nucleinsäurefragment
freizusetzen, das das Protein kodiert. Dieses Fragment kann dann
in einem 1 %igen niedrig schmelzenden Agarosegel gereinigt werden.
Puffer und Agarose enthalten 10 μg/ml
Ethidiumbromid zum Sichtbarmachen des DNA-Fragments. Das Fragment
kann dann von dem Agarosegel durch Digestion mit GELaseTM (Epicentre
Technologies, Madison, WI) entsprechend den Instruktionen des Herstellers
gereinigt, mit Ethanol ausgefällt,
getrocknet und in 20 μl
Wasser resuspendiert werden. Geeignete Oligonucleotidadapter können unter
Verwendung von T4-DNA-Ligase mit dem Fragment ligiert werden (New
England Biolabs (NEB), Beverly, MA). Das Fragment, das die ligierten
Adapter enthält,
kann unter Verwendung niedrig schmelzender Agarose wie vorstehend
beschrieben von den überschüssigen Adaptern
gereinigt werden. Der Vektor pBT430 wird digestiert, mit alkalischer
Phosphatase (NEB) dephosphoryliert und mit Phenol/Chloroform wie
vorstehend beschrieben deproteinisiert. Der hergestellte Vektor
pBT430 und das Fragment können
dann bei 16°C für 15 Stunden
ligiert, nachfolgend zu elektrokompetenten DH5-Zellen transformiert
werden (GIBCO BRL). Transformanten können auf Agarplatten selektiert
werden, die LB-Medium und 100 μg/ml
Ampicillin enthalten. Transformanten, die das Gen enthalten, das
das vorliegende Polypeptid kodiert, werden dann durch Restriktionsenzymanalyse
auf korrekte Orientierung im Hinblick auf den T7-Promotor gescreent.
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Für Expression
mit hohem Niveau kann ein Plasmid-Klon mit dem cDNA-Insert in der
korrekten Orientierung relativ zu dem T7-Promotor in den E.-coli-Stamm
BL21(DE3) transformiert werden (Studier et al. (1986) J. Mol. Biol.
189:113–130).
Kulturen werden in LB-Medium, das Ampillicin (100 mg/l) enthält, bei
25°C gezüchtet. Bei
einer optischen Dichte von ungefähr
1 bei 600 nm, kann IPTG (Isopropylthio-β-galactosid, der Inducer) bis
zu einer Endkonzentration von 0,4 mM hinzugegeben werden und die
Inkubation kann für
3 h bei 25° fortgesetzt
werden. Die Zellen werden dann durch Zentrifugation geerntet und
in 50 μl
von 50 mM Tris-HCl bei pH 8,0, enthaltend 0,1 mM DTT und 0,2 mM
Phenylmethylsulfonylfluorid, resuspendiert. Eine kleine Menge von 1-mm-Glaskügelchen
kann hinzugegeben werden und das Gemisch 3 Mal für jedes Mal etwa 5 Sekunden
mit einer Mikrosonden-Beschallungsvorrichtung
mit Ultraschall behandelt werden. Das Gemisch wird zentrifugiert und
die Proteinkonzentration des Überstands
bestimmt. Ein μg
Protein von der löslichen
Fraktion der Kultur kann durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
abgetrennt werden. Gele können
auf Proteinbanden, die bei dem erwarteten Molekulargewicht wandern,
beobachtet werden.
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