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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen elektrooptische Einrichtungen
und insbesondere einen polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Optische
Empfänger
werden verwendet, um Licht zu detektieren und das detektierte Licht
in ein entsprechendes elektrisches Signal umzuwandeln. Das elektrische
Signal kann gemessen werden, wodurch die Intensität des Lichts
ermittelt werden kann. Wenn kohärentes
Licht mittels Interferometrie- oder Heterodyn-Techniken detektiert
und gemessen wird, werden die Interferometrie- oder Heterodyn-Mischwerte
sowie die direkte Intensität
des Lichts detektiert. Ein Teil der direkten Intensität des Lichts
umfaßt
Rauschen. Die direkte Intensitätsdetektion
kann mit dem gewünschten
Heterodyn-Mischsignal interferieren, insbesondere, wenn die Zwischenfrequenz
(IF) in die Bandbreite der Direktdetektion fällt.
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Eine
Vorgehensweise, zur Verringerung der Stärke des Rauschens, ist das
Verwenden eines optischen Empfängers
mit zwei Photodetektoren (beispielsweise Photodioden), die in gleicher
Richtung in Reihe angeordnet sind, wie in 1 dargestellt
ist. Die Photodiodenkonfiguration der 1 verwendet Photodioden
des PIN-Typs, um das Gleichtakt-Intensitätsrauschen zu unterdrücken, wenn
die Photodioden mit Licht beleuchtet werden, das ein Differenz-Signal
aufweist, wobei an deren jeweiligen Anschlüssen ein Gleichtakt-Intensitätsrauschen
auftritt.
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Photodioden
des PIN-Typs weisen einen intrinsischen Bereich auf, der ein p-Typ-Material
von einem n-Typ-Material trennt. Der Betrieb von Photodioden des
PIN-Typs ist dem Fachmann bekannt. In der 1 umfaßt ein optischer
Empfänger 1 eine
Photodiode 6 und eine Photodiode 7, die in einer
ausgeglichenen Detektorkonfiguration angeordnet sind. Wenn an einen
Anschluß 2 eine
negative Spannung und an einem Anschluß 4 eine positive
Spannung angelegt wird, sind beide Photodioden 6 und 7 in
Sperrichtung vorgespannt. Bei Zuführen von Licht, mit hv bezeichnet,
an die Absorptionsbereiche, die den Photodioden 6 und 7 zugeordnet
sind, beginnen die Photodioden damit, einen elektrischen Strom proportional
zu der Intensität
des Lichts zu erzeugen, das auf die Photodioden auftrifft. Die Konfiguration
der Photodioden 6 und 7 wird als ausgeglichene
(balanced) Detektoranordnung bezeichnet, da ein elektrischer Strom
zwischen den Anschlüssen 2 und 3 erzeugt
wird, wenn der Photodiode 6 Licht zugeführt wird, und ein elektrischer
Strom wird zwischen den Anschlüssen 4 und 3 erzeugt
werden, wenn der Photodiode 7 Licht zugeführt wird.
Der Anschluß 3 ist
die virtuelle Gleichtakt-Masse und stellt den Ausgangsanschluß für den optischen
Empfänger 1 dar.
Wenn die Dioden 6 und 7 die gleiche Lichtintensität empfangen,
fließt
Strom zwischen den Anschlüssen 2 und 4, jedoch
erscheint am Anschluß 3,
der virtuellen Gleichtakt-Masse, kein Strom. Dieser Zustand ist
in Situationen vorteilhaft, in denen es wünschenswert ist, das Gleichtakt-Intensitätsrauschen
zu unterdrücken,
das dem Licht entspricht, welches den Photodioden 6 und 7 zugeführt wird.
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Diese
ausgeglichene Detektoranordnung wird in optischen interferometrischen
Systemen verwendet, in denen die detektierten optischen Signale Differenz-Signale
sind. Differenz-Signale
sind Signale, die zueinander außer
Phase (out of phase) sind, wobei das diesen zugeordnete Rauschen
eine gleichphasige Komponente aufweist. In der ausgeglichenen Detektor
anordnung wird das Gleichtakt-Intensitätsrauschen an dem virtuellen
Gleichtakt-Masseanschluß 3 aufgehoben,
wodurch das Gleichtakt-Intensitätsrauschen
effektiv unterdrückt
wird.
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Ein
Nachteil in dieser Konfiguration liegt darin, daß die Photodioden durch das
Anlegen einer Spannung mit einer bestimmten Polarität vorgespannt
sein müssen,
wie in 1 dargestellt ist. Dadurch kann das Anwenden von
Vorspannung-Takten (bias chopping) oder Abtasten (gating) vermieden werden,
wobei in diesen Fällen
die Polaritäten
an den Anschlüssen 2 und 4 periodisch
umgekehrt werden. Vorspannung-Takten ist wichtig, um detektierte
Niederfrequenzsignale in höhere
Frequenzen umzuwandeln, um den Effekt des niederfrequenten elektronischen
Rauschens zu verringern. Das Vorspannen in Durchlaßrichtung
der üblichen
Anordnung, die in dem Stand der Technik von 1 dargestellt
ist, zerstört
die Photodioden. Daher müssen
bei diesem Photodetektor-Anordnungstyp sichere Vorspannungsstrukturen
vorgesehen werden, im Schaden an den Photodioden zu vermeiden.
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Ferner
unterscheiden sich die Spannungspolaritäten von einer Photodiode zu
der nächsten, abhängig davon,
ob die Photodiode in einer Konfiguration ausgestaltet ist, in der
ein p-Typ-Materialseite nach
oben weist, oder in einer Konfiguration ausgestaltet ist, in der
die p-Typ- Materialseite
nach unten weist. Die Vermischung dieser Polaritäten kann dazu führen, daß der optische
Empfänger
nachbearbeitet werden muß,
wenn nicht korrekt vorgespannt ist, wobei die Gefahr einer möglichen
Zerstörung
der Vorrichtung durch Anlegen der unrichtigen Vorspannungspolarität besteht.
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Es
besteht daher ein Bedarf seitens der Industrie an einem polaritätsunabhängigen optischen Empfänger in
einer ausgeglichenen Detektoranordnung.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger
mit einer ausgeglichenen Detektoranordnung und ein Verfahren zu
seiner Herstellung.
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Hinsichtlich
ihrer Struktur kann die Erfindung als Konzept eines polaritätsunabhängigen optischen Empfängers umgesetzt
werden, der umfaßt,
ein erstes Paar Photodioden, die seriell zwischen einem ersten Anschluß und einem
gemeinsamen Anschluß angeschlossen
sind; ein zweites Paar Photodioden, die seriell zwischen einem zweiten
Anschluß und dem
gemeinsamen Anschluß angeschlossen
sind, wobei die Photodioden in dem ersten Paar und in dem zweiten
Paar gegensätzlich
zueinander orientiert sind, so daß an den ersten und zweiten
Anschluß eine
polaritätsunabhängige Vorspannung
angelegt werden kann.
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Die
Erfindung kann auch als Konzept eines Verfahrens zum Herstellen
eines polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers
umgesetzt werden, wobei das Verfahren ferner die Schritte umfaßt: Ausbilden
eines ersten Paars Photodioden, die seriell zwischen einem ersten
Anschluß und
einem gemeinsamen Anschluß angeschlossen
sind, Ausbilden eines zweiten Paars Photodioden, die seriell zwischen
einem zweiten Anschluß und
dem gemeinsamen Anschluß angeschlossen
sind, und gegensätzlich
Orientieren der Photodioden in dem ersten Paar und in dem zweiten
Paar, so daß der
erste Anschluß und der
zweite Anschluß mit
einer polaritätsunabhängigen Vorspannung
versorgt werden können.
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Ein
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß diese einen polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger
mit einer ausgeglichenen Detektoranordnung vorsieht.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß diese die Unsicherheit beim
Anlegen einer Vorspannung an einen optischen Empfänger vermeidet.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß diese ein polaritätsunabhängiges Vorspannen eines
optischen Empfängers
ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß diese hinsichtlich des Designs
einfach gestaltet ist und in großer Stückzahl zur kommerziellen Herstellung
leicht implementiert werden kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich dem Fachmann bei
der Betrachtung der folgenden Zeichnungen und detaillierten Beschreibung.
Diese zusätzlichen
Merkmale und Vorteile fallen in den Umfang der Erfindung.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung, wie in den Ansprüchen
definiert, ist unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen besser
ersichtlich. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu
zueinander dargestellt, wobei diese stattdessen vergrößert sein
können,
um die Prinzipien der Erfindung klar darzustellen.
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1 ist
ein Schaltbild, das einen optischen Empfänger nach dem Stand der Technik
in einer ausgeglichenen Photodetektoranordnung darstellt;
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2 ist
eine schematische Ansicht, die einen polaritätsunabhängigen optischen Empfänger darstellt,
der gemäß der Erfindung
aufgebaut ist;
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3 ist
ein Schaltbild, das eine bevorzugte Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen Empfängers von 2 darstellt;
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4 ist
ein Schaltbild, das eine erste alternative Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers
von 3 darstellt;
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5 ist
ein Schaltbild, das eine zweite alternative Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers
von 3 darstellt;
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6 ist
ein Schaltbild, das eine dritte alternative Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers
von 3 darstellt;
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7A ist
eine Querschnittsansicht der Schichten einer Metall-Halbleiter-Metall
(metalsemiconductor-metal, MSM)-Wafer, in der der polaritätsunabhängige optische
Empfänger
der Erfindung ausgebildet ist;
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7B ist
eine Aufsicht, die den polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger
von 7A im weiteren Detail darstellt;
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7C ist
eine Aufsicht, die eine bevorzugte Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen Empfängers der 7A und 7B schematisch darstellt;
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7D ist
eine Aufsicht, die den polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger
von 7A schematisch darstellt; und
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7E ist
eine Aufsicht, die eine alternative Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen Empfängers von 7C darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
folgende Beschreibung umfaßt
Bezugnahmen auf diskrete Elemente und Schaltkreisblöcke, wobei
der polaritätsunabhängige optische
Empfänger
der Erfindung mittels zahlreichen Halbleitertechnologien hergestellt
werden kann. Die Herstellung des polaritätsunabhängigen optischen Empfängers der
Erfindung mittel Metall-Halbleiter-Metall-Technik (MSM technology)
ist im weiteren lediglich als eine Art und Weise zur Herstellung
des optischen Empfängers
beschrieben. Es sind weitere Herstellungsverfahren bekannt.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnung ist die 2 eine schematische
Ansicht, die einen polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger 10 zeigt,
der gemäß der Erfindung
aufgebaut ist. Der optische Empfänger 10 umfaßt eine
Photodetektorschaltung 14 mit Anschlüssen 11, 12 und 16.
Gemäß der Erfindung
können
an die Anschlüsse 11 und 12 entweder eine
positive oder eine negative Vorspannung angelegt werden. Der Anschluß 16 ist
der Ausgangsanschluß der
Photodetektorschaltung 14 und wird als virtueller Gleichtakt-Masseanschluß bezeichnet.
Die Photodetektorschaltung 14 hat eine Struktur, die es ermöglicht,
unabhängig
von der Polarität
der daran angelegten Vorspannung zu arbeiten. Auf diese Weise können positive
oder negative Vorspannungen an die Anschlüsse 11 und 12 angelegt
werden, ohne die Photodetektorschaltung 14 zu beschädigen.
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3 ist
eine schematische Ansicht, die eine bevorzugte Ausführung des
polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers 10 von 2 darstellt.
Die Photodetektorschaltung 14 umfaßt Photodioden D1, D2, D3 und
D4, die in Serie nacheinander an die Anschlüsse 11 und 12 angeschlossen
sind, wobei der Anschluß 16 mit
der Verbindung von D2 und D3 verbunden ist. In dieser Anordnung
sind die Photodioden D1 und D2 mit ihren jeweiligen Kathoden miteinander
verbunden, die Photodioden D3 und D4 sind mit ihren jeweiligen Kathoden
miteinander verbunden, und die Photodioden D2 und D3 sind mit ihren jeweiligen
Anoden miteinander verbunden, um einen ausgeglichenen Detektor auszubilden.
Wie oben bemerkt, kann erfindungsgemäß an die Anschlüsse 11 und 12 entweder
eine positive oder eine negative Vorspannung angelegt werden. Wenn
beispielsweise eine positive Vorspannung an den Anschluß 11 und eine
negative Vorspannung an den Anschluß 12 angelegt wird,
dann sind die Photodioden D2 und D4 in Sperrichtung und die Photodioden
D1 und D3 in Durchlaßrichtung
vorgespannt.
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Photodioden
arbeiten korrekt, wenn sie in Sperrichtung vorgespannt sind. In
der Abwesenheit einer Lichtquelle sperren die Dioden D2 und D4 den Stromfluß in der
Schaltung. Wenn Licht auf das Photodiodenpaar D1 und D2 trifft und
von diesen detektiert wird, fließt ein Strom zwischen den Anschlüssen 11 und 16,
der proportional zu dem detektierten Licht ist. Das Licht wird von
dem Photodiodenpaar D1 und D2 detektiert, die einen Photostrom erzeugen,
der durch die Photodiode D2 fließt, die in Durchlaßrichtung
vorgespannt ist, sowie durch die Photodiode D1, die in Sperrichtung
vorgespannt ist. Wenn in gleicher Weise Licht auf das Photodiodenpaar
D3 und D4 trifft und von diesem detektiert wird, fließt ein Strom
zwischen den Anschlüssen 12 und 16,
der proportional zu dem detektierten Licht ist. Das Licht wird von
dem Photodiodenpaar D3 und D4 detektiert, welche einen Photostrom
erzeugen, der durch die Photodiode D3 fließt, die in Durchlaßrichtung
vorgespannt ist, sowie durch die Photodiode D4, die in Sperrichtung
vorgespannt ist. Wenn beide Photodiodenpaare Licht detektieren,
dann arbeitet die Photodetektorschaltung 14 als ausgeglichener
Detektor. In einer solchen Anordnung fließt ein Strom zwischen den Anschlüssen 11 und 12,
der proportional zu dem detektierten Licht ist, wenn beide Photodiodenpaare
die gleiche Lichtintensität
detektieren. Am Anschluß 16 (der
virtuelle Gleichtakt-Masseanschluß) tritt kein Strom auf, wodurch
das Gleichtakt-Intensitätsrauschen
unterdrückt
wird, das dem Licht entspricht, das den Photodioden zugeführt wird.
Dies entspricht dem Auftreten eines Gegentaktsignals am Anschluß 16.
Dieses Signal kann verwendet werden, um beispielsweise einen elektronischen
Verstärker
(nicht dargestellt) anzusteuern.
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Wenn
am Anschluß 11 eine
negative Vorspannung angelegt wird, und an Anschluß 12 eine positive
Vorspannung angelegt wird, dann sind die Photodioden D2 und D4 in
Durchlaßrichtung
vorgespannt, und die Photodioden D1 und D3 sind in Sperrichtung
vorgespannt. Die Photodioden D1 und D3 arbeiten dann in der gleichen
Weise, wie oben anhand der Photodioden D2 und D4 beschrieben ist, wenn
an Anschluß 11 eine
positive Vorspannung angelegt wird, und eine an Anschluß 12 negative
Vorspannung angelegt wird.
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Es
ist wichtig zu bemerken, daß in 3 zwei
Photodioden immer in Vorwärtsrichtung
vorgespannt sind, und immer zwei Photodioden in Sperrichtung vorgespannt
sind, unabhängig
von der Polarität
der Vorspannung, die an den Anschlüssen 11 und 12 angelegt
wird. Auf diese Weise sieht die Photodetektorschaltung eine ausgeglichene
Photodetektoranordnung vor, die unabhängig von der Polarität der daran
angelegten Vorspannung arbeitet. Dadurch kann der gemäß der 3 aufgebaute
optische Empfänger
mit einer frei zu wählenden
Vorspannungsquelle verbunden werden, ohne die Polarität beachten
zu müssen,
und ohne die Gefahr, die Vorrichtung zu beschädigen oder die Vorrichtung dazu
zu veranlassen, ein nicht verwendbares Ausgangssignal vorzusehen.
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Die 4 ist
ein Schaltbild, das eine erste alternative Ausführung 20 des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers 10 von 3 darstellt.
Wie in 4 dargestellt ist, umfaßt die Photodetektorschaltung,
Bezugszeichen 24, Photodioden D1, D2, D3 und D4, welche
seriell miteinander verbunden sind. Jedoch ist in 4 jede
Photodiode D1 bis D4 mit einer Polarität dargestellt, die der in 3 dargestellten
Polarität
entgegengesetzt ist. Die in 4 dargestellte
Anordnung sieht nach wie vor zwei in Durchlaßrichtung vorgespannte Photodioden
und zwei in Sperrichtung vorgespannte Photodioden vor, unabhängig von
der Polarität
der Vorspannung, die an den Anschlüssen 11 und 12 anliegt,
wodurch sich die gleiche Funktion ergibt, die mit bezug auf die 3 beschrieben
ist.
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Die 5 ist
ein Schaltbild, das eine zweite alternative Ausführung 30 des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers 10 von 3 darstellt. Wie
in 5 dargestellt, umfaßt der optische Empfänger 30 eine
Photodetektorschaltung 34, die seriell verbundene Photodioden
D1, D2, D3 und D4 umfaßt. Jedoch
weisen die in der Anordnung von 5 dargestellten
Photodioden D1 und D2 eine Polarität auf, die derjenigen Polarität entgegengesetzt
ist, die mit Bezug auf 3 dargelegt ist. Gemäß der Erfindung sind
immer zwei Photodioden in Durchlaßrichtung und immer zwei Photodioden
in Sperrichtung vorgespannt, wenn eine pola ritätsunabhängige Vorspannung an den Anschlüssen 11 und 12 anliegt,
unabhängig
von der Polarität
der Vorspannung, die an den Anschlüssen 11 und 12 anliegt.
Dadurch ergibt sich eine ausgeglichene Photodetektoranordnung, wie oben
beschrieben ist.
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Die 6 ist
ein Schaltbild, das eine dritte alternative Ausführung 40 des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers 10 von 3 darstellt.
Der optische Empfänger 40 in
der 6 umfaßt
eine Photodetektorschaltung 44, die ebenfalls Photodioden
D1, D2, D3 und D4 umfaßt,
die seriell verbunden sind. Jedoch haben die Photodioden D3 und
D4 eine Polarität,
die der in 3 dargestellten Polarität entgegengesetzt
ist. Jedoch sieht, wie oben bemerkt, die in 6 dargestellte
Photodetektorschaltung 44 eine ausgeglichene Detektorfunktion
vor, unabhängig
von der Polarität
der an den Anschlüssen 11 und 12 anliegende
Vorspannung, wobei zwei Photodioden in Sperrichtung vorgespannt
sind, und zwei Photodioden in Durchlaßrichtung vorgespannt sind, wenn
die polaritätsunabhängige Vorspannung
an die Anschlüsse 11 und 12 angelegt
wird.
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Die 7A ist
eine Querschnittsansicht der Schichten einem Metall-Halbleiter-Metall(metal-semiconductor-metal,
MSM)-Wafer 25, innerhalb der der polaritätsunabhängige optische
Empfänger 10 ausgebildet
ist. Der polaritätsunabhängige optische Empfänger 10 ist
aufgebaut, indem eine halb-isolierende Substratschicht 26 aus
Indiumphosphid (InP) vorgesehen wird, die vorzugsweise 250 μm dick ist. Über die
Indiumphosphid-Substratschicht 26 wird eine undotierte
Halbleiterschicht 27 aus Indiumgalliumarsenid (InGaAs)
aufgebracht, die vorzugsweise 3 μm
dick ist. Daraufhin wird eine 100 nm dicke Schicht 28 aus
einem an die Gitterstruktur angepaßten (lattice matched) Halbleitermaterial,
vorzugsweise undotiertes Aluminiumindiumarsenid (AlInAs), auf die Schicht 27 aufgebracht.
Die Schicht 28 kann auch undotiertes Indiumphosphid (InP)
sein. Eine Metallschicht 29, vorzugsweise eine Mischung
aus Titan, Platin und Gold (TiPtAu) wird daraufhin auf die Halbleiterschicht 28 aufgebracht.
Die Metallschicht 29 wird dann selektiv während eines
einzelnen Ätzschritts
oder Abhebeschritts entfernt, um als Doppelkamm vorgesehene (interdigitated)
Elektroden 31, 32 und 34 zu definieren.
Dem Fachmann ist die Titan-, Platin- und Gold-Metallschicht 29 bekannt,
die zum Anlegen elektrischer Spannungen an Halbleiter dient. Daher
ist der Aufbau des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers 10 einfach,
da ein einzelner Maskierungs- und Ätzschritt die Elektroden definiert.
Alternativ können
andere Techniken verwendet werden, um die Elektroden zu definieren.
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Es
werden an der Schnittstelle zwischen Metall und Halbleiter zwischen
der Halbleiterschicht 28 und den Metallelektroden 31, 32 und 34 Schottky-Dioden
ausgebildet, die den Photodioden D1 bis D4 entsprechen, wobei dort
das Metall die Anode jeder Photodiode bildet. Ferner fließt der von
den Photodioden D1 bis D4 erzeugte Strom in die InGaAs-Schicht (Schicht 27),
in der Photonen absorbiert werden, um mittels Elektronen und Löcher Leitfähigkeit
hervorzurufen. Die AlInAs-Schicht 28 ist als Halbleiter
mit großer
Bandlücke
bekannt, hat eine höhere Energielücke und
absorbiert kein Licht. Die Löcher und
Elektronen bewegen sich dann unter Einfluß des elektrischen Feldes,
das mittels der an den Elektroden 31 und 34 anliegenden
Vorspannung erzeugt wird, zu entgegengesetzten Elektroden.
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Die
Photodioden D1 und D2 sind zwischen der Elektrode 31 und
der Halbleiterschicht 28 vorgesehen, bzw. zwischen der
Halbleiterschicht 28 und der Elektrode 32. Die
Photodioden D1 und D2 sind gegensätzlich zueinander orientiert
und sind elektrisch in Serie zwischen die Elektrode 31 und
die Elektrode 32 angeschlossen. In gleicher Weise sind die
Photodioden D3 und D4 zwischen der Elektrode 32 und der
Halbleiterschicht 28 vorgesehen, bzw. zwischen der Halbleiterschicht 28 und
der Elektrode 34. Die Photodioden D3 und D4 sind gegensätzlich zueinander
orientiert und sind elektrisch in Serie zwischen der Elektrode 34 und
der Elektrode 32 angeschlossen.
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Das
AlInAs-Material in der Schicht 28 dient dazu, die Schottky-Barrierenhöhe zu verstärken, um den
Dunkelstrom zu verringern. Dunkelstrom ist der unerwünschte Strom,
der in Abwesenheit von Licht durch die Photodioden fließt.
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Die 7B ist
eine Aufsicht, die im weiteren Detail den polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger 10 von 7A darstellt.
Der Anschluß 11 ist mit
der Elektrode 31 verbunden, der Anschluß 12 ist mit der Elektrode 34 verbunden
und der Anschluß 16 ist
mit der Elektrode 32 verbunden. Die Elektroden 31, 32 und 34 sind
in den beleuchteten Regionen 19a und 19b dem Wafer 25 vorgesehen,
in denen die Photodioden D1 bis D4 wie oben dargestellt ausgebildet
sind. Die beleuchteten Bereiche 19a und 19b sind
Bereiche auf der Oberfläche
der Wafer 25, auf die das einfallende Licht auftrifft,
und in denen die Photodioden D1 bis D4 zwischen den Elektroden 31, 32 und 34 und
zwischen der Halbleiterschicht 28 angeordnet sind.
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Die
Photodioden D1 bis D4 sind an der Schnittstelle zwischen Halbleiter
und Metall ausgebildet und so dargestellt, daß diese innerhalb der beleuchteten
Bereiche 19a und 19b vorgese hen sind. Beispielsweise
umfaßt
der Bereich 19a die Photodioden D1 und D2 und der Bereich 19b umfaßt die Photodioden
D3 und D4 (vergleiche 7D). Der Bereich 19a ist
ein beleuchteter Bereich, in dem auf die Photodioden D1 und D2 treffendes
Licht absorbiert wird, und der Bereich 19b ist ein beleuchteter
Bereich, in dem das auf die Photodioden D3 und D4 treffende Licht
absorbiert wird. Ein elektrisches Feld, das innerhalb der Bereiche 19a und 19b durch
die als Doppelkamm vorgesehene Elektroden 31, 32 und 34 vorgesehen
ist, zieht Ladung aus den Bereichen 19a und 19b ab,
wodurch in dem optischen Empfänger 10 ein
elektrischer Strom erzeugt wird.
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Die 7C ist
eine Aufsicht, die schematisch eine bevorzugte Ausführung des
polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers 10 der 7A und 7B darstellt,
einschließlich
der bevorzugten Abmessungen der Elektroden: Die Elektrodenabschnitte 41, 42 und 44 sind
vorzugsweise durch eine 10 μm
breite Schicht aus Titan, Platin und Gold ausgebildet. Die Elektrodenabschnitte 46, 47 und 48 sind vorzugsweise
aus 0,5 bis 1 μm
breiten Schichten aus Titan, Platin und Gold ausgebildet und erstrecken sich
vorzugsweise 70 μm
von den jeweiligen Elektrodenabschnitten 41, 42 und 44.
Die Elektrodenabschnitte 46, 47 und 48 sind
als Dop pelkamm vorgesehen und haben vorzugsweise einen Abstand
von 3 bis 5 μm.
Die Anschlüsse 11, 12 und 16 haben
vorzugsweise eine Rechteckfläche
von 80 μm
im Quadrat und werden unter Verwendung von Titan, Platin und Gold
ausgebildet.
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Im
einer alternativen Ausführung
können
die Elektrodenabschnitte 41, 42 und 44 sowie
die Elektrodenabschnitte 46, 47 und 48 ausgebildet
werden, indem Indiumzinnoxid (Indium Tin Oxide, ITO) verwendet wird,
das halbtransparent ist, um so optische Verluste zu verringern.
Die oben dargestellten Abmessungen sind lediglich beispielhaft und
können verändert werden,
um die Leistungsfähigkeit
des optischen Empfängers 10 zu
optimieren.
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Auf
diese Weise kann der polaritätsunabhängige optische
Empfänger 10 hergestellt
werden, indem MSM-Technik verwendet wird, wodurch die Verläßlichkeit
erhöht
und die Herstellung vereinfacht wird.
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Die 7D ist
eine Aufsicht, die den polaritätsunabhängigen optischen
Empfänger 10 der 7A schematisch
darstellt. Die Photodioden D1, D2, D3 und D4 sind in 7D in
einer Anordnung gemäß der bevorzugten
Ausführung
dargestellt, wie oben bezüglich 3 dargestellt
ist. Die Bereiche 19a und 19b sind auf dem Wafer 25 vorliegende
beleuchtete Bereiche, die den Stellen der Photodioden D1 bis D4
entsprechen, auf die Licht trifft. Das Licht erzeugt Leitungsträger in der
Halbleiterschicht 28 (7A), die
zu den Photodioden D1 bis D4 wandern (welche seriell zwischen den
Elektroden 31, 32 und 34 der 7A und 7B seriell
verbunden sind), wodurch die elektrische Leitung in dem Photodetektor
ermöglicht
wird.
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In
einer weiteren alternativen Ausführung kann über den
Bereichen 19a und 19b eine integrierte Linse auf
dem Wafer 25 ausgebildet sein. Die Linse kann derart ausgebildet
sein, daß die
Kopplung zwischen dem Licht und den Photodioden D1 bis D4 verbessert
ist. Ferner kann eine Anti-Reflexionsbeschichtung auf die Waferoberfläche aufgebracht
werden, um jegliche negativen Effekte zu verringern, die durch den
Unterschied der Brechungsindezes der Luft, die den Wafer 25 umgibt,
gegenüber
der Oberfläche
des Wafers 25 hervorgerufen wird. Die Anti-Reflexionsbeschichtung
kann auf der Waferoberfläche
oder auf der Linse aufgebracht sein, die über der Waferoberfläche angeordnet
sein kann.
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Die
7E ist
eine Aufsicht, die eine alternative Ausführung des polaritätsunabhängigen optischen
Empfängers
von
7C darstellt. Der polaritätsunabhängige optische Empfänger
50 umfaßt ein Paar
polaritätsunabhängige optische
Empfänger
10, die
nebeneinander auf der Oberfläche
des Wafers
25 angeordnet sind. Der polaritätsunabhängige optische Empfänger
50 wird
auf dem Wafer
25 hergestellt, indem ein weiterer Satz Elektroden
51,
52,
54,
56,
57 und
58 in
der Metallschicht
29 ausgebildet wird, die jeweils den
Elektroden
41,
42,
44,
46,
47 und
48 gleichen.
Die Elektrode
51 ist mit dem Anschluß
59 verbunden, die
Elektrode
52 ist mit dem zusätzlichen gemeinsamen Anschluß
62 verbunden,
und die Elektrode
54 ist mit Anschluß
61 verbunden. Der
polaritätsunabhängige optische
Empfänger
50 detektiert
vier Lichtstrahlen, die die Oberfläche des Wafers
25 in den
Bereichen
19a,
19b,
19c und
19d beleuchten. Ein
solcher polaritätsunabhängiger optischer
Empfänger
50 kann
in Anwendungen verwendet werden, in denen zwei ausgeglichene Detektoren
dafür verwendet
werden, eine Intensitätsrauschunterdrückung und
Polarisationsdiversifikation vorzusehen. Beispiele für solche
Anwendungen sind in der Patentanmeldung US 09/506,196 offenbart,
die dem Anmelder dieser Anmeldung zugehört und nach dem Anmeldetag
dieser Anmeldetag als
US
6,259,529B veröffentlicht
wurde.