-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
I. Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft allgemein die Überwachung des Herzrhythmus.
Insbesondere betrifft die Erfindung das Erfassen, Einstufen und
Anzeigen ektopischer Schlagmuster durch ihre statistischen Indizes
und Zeitbereichsignaturen.
-
II. Beschreibung des Stands
der Technik:
-
Ärzte erkennen
typisch ektopische Schläge durch
visuelles Analysieren von Elektrokardiogrammen (EKG). Zum Erfassen
der Schläge
analysiert der Arzt Änderungen
in der Wellenformmorphologie aus EKG-Aufzeichnungen. Die EKG-Aufzeichnungen bieten
dem Arzt eine große
Anzahl von Daten, die zu prüfen
ist, während
er nach ektopischen Schlägen sucht.
Zusätzlich
erfordert die Untersuchung im Allgemeinen, dass sich der Patient
zu dem Arzt begibt und an eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von EKGs angeschlossen
wird. Obwohl diese Vorgehensweise ektopische Schläge während des
Besuchs identifiziert, zeigt die Vorgehensweise die Historie ektopischer
Schläge
nicht auf, die es erlauben würde,
das Gesamtwohlbefinden des Patienten besser zu beurteilen. Alternativ
kann der Patient dem Arzt EKG-Daten über eine Telefonleitung übermitteln.
Leider umfasst die telefonische Übertragung
von Herzfrequenzrhythmen aufgrund von Einschränkungen bei der telefonischen
Datenübertragung
nicht alle Daten der EKG-Aufzeichnung. Dieses Verfahren ist daher nicht
so präzise
wie der Besuch beim Arzt.
-
Aufgrund
der großen
Datenmengen, die erforderlich sind, um Wellenformen aufzuzeichnen,
so dass ein Arzt die Morphologie in Zusammenhang mit ektopischen
Schlägen
beobachten kann, stammen die verwendeten EKGs gewöhnlich nicht
von implantierbaren Vorrichtungen, die typisch einen eingeschränkten Datenspeicher
haben. Implantierbare Vorrichtungen können daher nur kurze Schnappschüsse der
Morphologiedaten bereitstellen, die zum Erfassen ektopischer Schläge erforderlich
sind.
-
Daher
besteht ein Bedarf an der Bereitstellung einer implantierbaren Vorrichtung
zum Überwachen
ektopischer Schläge
langfristig zum Beurteilen des Wohlbefindens des Patienten und Bereitstellen nützlicher
Gangdaten zur Diagnose und Behandlung eines Patienten für den Arzt.
-
Ein
Beispiel für
eine kardiologische Implantatvorrichtung ist in
US 4 796 620 beschrieben, bei der
eine anormale Herzaktivität
durch Überwachen von
Beschleunigungen und Verlangsamungen in der Herzfrequenz des Patienten
erfasst werden kann. Das System erfasst eine Reihe von Herzschlägen und
bestimmt für
eine Gruppe von Herzschlägen,
wie zum Beispiel auf einer schlagweisen Grundlage, ob sich die Herzfrequenz über einen
ersten vorausbestimmten Wert hinaus beschleunigt hat. Wird eine solche
Beschleunigung bestimmt, prüft
das System, um zu untersuchen, ob auf die Beschleunigung der Herzschläge eine
sofortige Verlangsamung folgte, und, wenn das der Fall ist, ob diese
einen vorausbestimmten Wert überschritten
hat. Auf diese Art und Weise können
durch Überwachen
der Variationen der Herzfrequenz des Patienten potenziell gefährliche
Herzzustände
(zum Beispiel Arrhythmie) identifiziert werden, so dass eine entsprechenden
Behandlung automatisch verabreicht werden kann, indem direkt elektrische
Impulse an das Herz geliefert werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Erfassen ektopischer
Schläge
bereit, das weniger Speicher braucht als eine komplette EKG-Aufzeichnung.
Die verringerte Speicheranforderung erlaubt das Einsetzen des Verfahrens
in Verbindung mit implantierbaren medizinischen Vorrichtungen, wie
zum Beispiel Herzschrittmachern.
-
Durch
Einschränken
der Analyse der ektopischen Rhythmen strikt auf Intervallsequenzen
von Intervallprofilen, kann eine längere Aufzeichnung der ektopischen
Herzaktivität
des Patienten allein auf der Grundlage der Intervalle selbst gespeichert
werden. Einer der Vorteile des Verwendens der Intervalle besteht
darin, dass es weniger Speicher in Anspruch nimmt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass die Charakterisierungsverfahren unterschiedlich
sind, und, weil es weniger Speicher braucht, um eine Darstellung
der ektopischen Schläge
zu erzielen, ist eine implantierbare Vorrichtung möglich.
-
Ein
normales R-R-Intervall, wird erstellt, indem die Mitte der R-R-Intervalle
während
einer Zeitspanne beobachtet wird. Ein Schwellenwert kann dann als
ein Prozentsatz über
und unter der Mitte des R-R-Intervalls erstellt werden. Der untere
und der obere Schwellenwert werden verwendet, um zu bestimmen, ob
ein Ereignis ektopisch ist oder nicht.
-
Nach
dem Festlegen, dass ein Ereignis ektopisch ist, weist ein Mikroprozessor
dem R-R-Intervall einen Wert normal (n), kurz (s) oder lang (l)
zu und speichert die Abfolge von Bestimmungen (das heißt n, n,
n, s, l, s, l), die die Ereignisabfolge charakterisiert. Die Werte
der R-R-Intervalle (das heißt
n, s oder l) bilden Muster. Die gespeicherten Muster werden als
ein Wörterbuch
zum Einstufen der Typen ektopischer Ereignisse verwendet. Die Ereignistypen werden
durch den Mikroprozessor identifiziert, der danach während einer
längeren
Zeitspanne Ereignisse zählt
und meldet. Der Mikroprozessor kann auch programmiert werden, um
die Stimulationstherapie zu ändern.
-
Ein
Sender, der mit dem Mikroprozessor verbunden ist, kann dann die
durch Fernmessung gesammelten Daten zu einem Empfänger melden.
Der Empfänger
kann dann die Daten zu einer Vorrichtung übertragen, die die Daten in
graphische Form zur Darstellung für einen Arzt zur Analyse umwandelt.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
einen implantierbaren Mikroprozessor, der Sensoren und Leiter hat,
die an ein Herz angeschlossen sind,
-
2 zeigt
ein Herz mit einem normalen Depolarisationsmuster,
-
3 zeigt
ein Herz, bei dem ein ektopischer Fokus das Zusammenziehen ausgelöst hat,
und der Ventrikel hat eine anormale Depolarisationsabfolge,
-
4 zeigt
ein beispielhaftes Elektrokardiogrammsignal, die entsprechende R-R-
und R-ektopische Intervallabfolge sowie die Gangkurve für die Intervallabfolge,
-
5 zeigt
ein Beispiel einer Gangkurve, die verschiedene Signaturen ektopischer
Aktivität
darstellt,
-
6 ist
ein Flussdiagramm, das einen Algorithmus darstellt, der von dem
Mikroprozessor verwendet wird, um Intervalle zu finden, die Information zum
Identifizieren ektopischer Intervalle und zum Einstufen der ektopischen
Intervalle in ektopische Schlagtypen zum Zählen und Anzeigen enthält.
-
7 zeigt
ein dreidimensionales Histogramm der Herzfrequenzveränderlichkeit,
-
8 zeigt
ein weiteres dreidimensionales Histogramm der Herzfrequenzveränderlichkeit,
und
-
9 zeigt
eine Anzeige der Herzschlagdaten in Form ektopischer Profile von
Footprints von Herzschlägen.
-
AUFGABEN DER
ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, Intervallinformation nur zum
Erfassen und Einstufen der ektopischen Aktivität in einem Herzen zu verwenden.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Menge an Speicher zu verringern,
die bei einer implantierbaren Vorrichtung erforderlich ist, um medizinischem
Personal ektopische Schlaginformation bereitzustellen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine medizinische Vorrichtung
in einem Patienten zum Erfassen und Einstufen ektopischer Aktivität in dem
Herzen zu implantieren.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ektopische Ereignisse durch
den Gebrauch von Sequenzen deklarierter normaler; kurzer und langer Einstufungen
einzustufen und den Gang der Frequenz der Gesamtanzahl der Erscheinungen
ektopischer Schläge
zu bestimmen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zustandsübergangstabelle
zu verwenden, um die Identifikation von Ereignistypen zu unterstützen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ektopische Ereignisse, täglich, wöchentlich
oder in anderen Zeitabständen
zu mitzuverfolgen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ektopische Ereignisse anhand
ihrer Kategorie mitzuverfolgen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ektopische Aktivität als eine
Funktion der Herzfrequenz über
eine 24-Stunden-Periode
oder andere Zeitperioden mit einem Plotter oder grafisch darzustellen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein zweidimensionales Histogramm
versus Intervall oder Herzfrequenz bereitzustellen und die ektopischen
Schlagdaten anzuzeigen.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Fernmessung der ektopischen
Schlaginformation von der implantierten Vorrichtung zu einem Empfänger.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Stimulieren des Herzens
auf der Grundlage der erfassten ektopischen Schlaginformation zu ändern.
-
Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, Information bereitzustellen,
die für
das Beurteilen des Wohlbefindens des Patienten und das Anpassen
der Patiententherapie nützlich
ist.
-
Weitere
Aufgaben, Vorteile und neue Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung
verbunden mit der Betrachtung der anliegenden Zeichnung.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 zeigt
ein menschliches Herz 12 mit einem Herzvorhofleiter 14,
der Sensoren 22 und 24 zum Erfassen elektrischer
Aktivität,
wie zum Beispiel Herzmuskeldepolarisation hat. Ferner ist ein Ventrikularleiter 16 mit
Sensoren 26, 28 für den rechten Ventrikel und
Sensoren 27, 29 für den linken Ventrikel gezeigt.
Der Herzvorhofleiter 14 stellt einen Pfad für elektrische
Signale von dem Herzen 12 zu einem Herzvorhofsignalsensor
und Verstärker 30 innerhalb des
Stimulationsgeräts 10 bereit. Ähnlich stellt
der Ventrikularleiter 16 einen Pfad für elektrische Signale von dem
Herzen 12 zu einem Ventrikularsignalsensor und Verstärker 34 innerhalb
des Stimulationsgeräts 10 bereit.
Ein Mikroprozessor 32 empfängt die Signale von dem Herzvorhofverstärker 30 und
dem Ventrikularverstärker 34,
um die Signale zum Erfassen ektopischer Schläge zu verarbeiten. Der Mikroprozessor 32 hat
einen Taktgeber 33 zum Messen der Zeit zwischen erfassten
Depolarisationen von den Sensoren in dem Herzen 12. Der
Mikroprozessor 32 hat einen Speicher zum Speichern der
empfangenen Daten und zum Speichern der Software, die zum Verarbeiten
der empfangenen Daten erforderlich ist. Der Mikroprozessor 32 kann
Anweisungen zu einem Impulsgenerator 36 liefern, um einen
Elektrizitätsimpuls
bereitzustellen, der über
den Leiter 38 läuft,
um das Herz 12 zu stimulieren. 1 zeigt
durch den Mikroprozessor 32, der an eine Fernmessungsvorrichtung 40 zum
Datenübertragen
von dem Herzschrittmacher 10 und zum Empfangen von Anweisungen für den Herzschrittmacher,
angeschlossen ist.
-
2 und 3 stellen
beispielhafte Depolarisationsmuster für normale und ektopische Schläge dar. 2 zeigt
eine Herzmuskeldepolarisation des Herzens 12 während eines
normalen Herzschlags. Der große
Vektorpfeil 21 zeigt den Ursprung des Schlags und der kleinere
Vektorpfeil 23 zeigt die Ausbreitung von dem Ursprung durch
den Herzmuskel. Alternativ kann der Ursprung des Schlags bei bestimmten
Patienten von einem ektopischen Fokus ausgehen. 3 zeigt
ein Beispiel einer Herzmuskeldepolarisation des Herzens 12,
bei dem der ektopische Fokus 15 den Herzschlag erzeugt.
Der Vektorpfeil 22 zeigt die Ausbreitung ab einem ektopischen Fokus 15.
-
4 zeugt
eine EKG-Welleform 50, die von einem Oberflächen-EKG
oder einem endocardialen Signal abgeleitet sein könnte. Wenn
von einem endocardialen Signal abgeleitet wird, würde die
Wellenform typisch von einem oder mehreren Signalen abgeleitet,
die in den Ventrikeln und/oder dem Herzvorhof des Herzens des Patienten
erfasst werden. Die EKG-Wellenform 50 umfasst R-Wellen 51, 52, 53, 55 und 57 mit
normaler Amplitude. Die R-Wellen 54 und 56 haben
anormale Amplituden und stellen ektopische Herzschläge dar.
Typisch ergeben normale Herzschläge
regelmäßige Intervalle
zwischen R-Wellen, wie durch das Zeitintervall 60 dargestellt.
Typisch werden die Zeitintervalle zwischen R-R-Spitzen gemessen. Die Intervalle 60, 61 und 63 entsprechen dem
EKG-Verlauf 50 und zeigen eine Abfolge von Zeitintervallen
zwischen erfassten Ventrikulardepolarisationen 51 bis 57.
Die Zeitintervalle zwischen den Schlägen 51 und 52 sowie 52 und 53 weisen
auf ein normales Zeitintervall 60 (n) zwischen Schlägen hin. Ein
ektopischer Fokus erzeugt einen Wechsel in der Morphologie der R-Welle
und einen Wechsel in dem Zeitintervall zwischen diesen. Schlag 54 ist
ein ektopischer Schlag, der eine PVC darstellen kann. Schlag 54 erklärt das verkürzte Zeitintervall 61 (s)
zwischen den Spitzen 53 und 54. Auf das verkürzte Intervall 61 (s)
folgt eine Ausgleichspause 62 (L) zwischen den Spitzen 54 und 55.
Die Ausgleichpause 62 (L) ist im Allgemeinen ein verlängertes
Zeitintervall bis zum nächsten
Schlag. Der nächste
Herzschlag 55 ist ein normaler Herzschlag. Ein ektopischer
Schlag 56 erklärt
hier wieder ein zweites verkürztes
Zeitintervall 61 (s) zwischen den Spitzen 55 und 56 und
eine Ausgleichspause 62 (L) zwischen dem ektopischen Schlag 56 und
dem normalen Schlag 57. Eine normale Zeitperiode 60 (n)
wird zwischen der Spitze 56 und den darauf folgenden Herzschlägen wieder
aufgenommen, wie es der Gang der R-R-Intervalle 90 unter
dem EKG-Verlauf anzeigt.
-
Die
Region 91 der Gangkurve entspricht dem EKG-Verlauf 50.
Die Gangkurve 90 zeigt die Abfolge erfasster R-R-Intervalle
in einem größeren Maßstab als
der EKG-Verlauf 50. Jeder Plotterpunkt auf der Gangkurve 90 stellt
ein Zeitintervall zwischen aufeinander folgenden R-Wellen dar. Die
tatsächlich
vom Plotter auf der Gangkurve 90 gezeichneten Punkte mit
Ausnahme der Punkte 94–97 liegen
sehr nahe an einem Mittelwert der R-R-Intervallzeiten basierend auf
N/2 Messungen. Die N/2 Messungen erfolgen typisch vor und nach der
vom Plotter gezeichneten laufenden Intervallzeit. Die normalen Ganglinien 101 und 102 jeweils
für hohe
und niedrige normale Figuren werden als Prozentsatz von oder als
ein Unterschied aus einer nicht ektopischen Sinusintervallschätzung oder
einem anderen sortierten statistischen Filter, wie zum Beispiel
ein Wanderfenstermittelwert berechnet. Der Fachmann erkennt, dass
eine Vielzahl zusätzlicher
Verfahren verwendet werden kann, um zu schätzen, was das Zeitintervall
gewesen wäre,
wäre der
Schlag nicht ein ektopischer Schlag gewesen. Die Region 91 zeigt
eine Abfolge abrupter Wechsel der Gangkurve 90, wobei die
Intervalle für eine
kurze Zeitspanne viel kürzer
und viel länger sind.
-
Die
Bezeichnungen n für
normal, s für
kurz und L für
lang werden den Zeitintervallen zwischen Depolarisationen zugewiesen,
basierend darauf, ob der Punkt entweder zwischen, unter oder über die normalen
Ganglinien 101 und 102 fällt. Wie in 4 gezeigt,
liegen die Datenpunkte 94, 95, 96, 97 der Ganglinie 90 außerhalb
des normalen Bereichs, die Punkte 94 und 96 liegen
unter dem Bereich, und die Punkte 95 und 97 liegen über dem
Bereich. Die Reihe von Schlägen
für die
Region 91 lautet hinsichtlich der Intervalllängen n,
n, s, L, s, L.
-
In 5 stellt
die Gangkurve 100 eine Abfolge normaler R-R-Intervalle
dar, beispielhaft dargestellt durch die eingekreiste Region 101,
worauf eine Abfolge abrupter Abweichungen von dem Intervall, die
in den eingekreisten Regionen 102, 103, 104 und 105 gezeigt
sind, folgt. Diese abrupten Abweichungen stellen ektopische Schläge dar.
Jede eingekreiste Region 102 bis 105 umfasst ein
kurzes Intervall 120, auf das ein langes Intervall 121 folgt.
Die Zeit zwischen den ektopischen Schlägen sind die Intervalle ektopisch-ektopisch 130.
Es ist wichtig, die ektopischen Intervalle 130 zu bemerken,
denn die Intervalle decken Information über den Zustand des Patienten
auf.
-
Die
markierte Zone 106 zeigt eine weitere PVC mit einem langen
Intervall 121, ähnlich
denen in 102 bis 105. Auf den ektopischen Schlag
in der Region 106 folgt jedoch ein interpolierter PVC ektopischer Schlag
in der Region 107 und ein zweiter interpolierter PVC ektopischer
Schlag in der Region 108. Die interpolierten PVC ektopischen
Schläge
zeigen ein Abweichen von den normalen Rhythmen, wobei der Gang in
Kurve 100 ein kurzes Intervall 120 gemischt mit
einer Anzahl normaler Intervalle umfasst. Die Regionen 109 und 110 zeigen
weitere Typen anormaler Herzrhythmen gekennzeichnet durch Abfolgen
kurzer Intervalle 120 – langer
Intervalle 121. Zusätzlich zeigt
Region 111 eine Folge von drei PVC mit einem Muster n,
s, s, s, L, n, die ein Vorläufer
für einen
malignen Herzrhythmus sein kann, wie zum Beispiel Ventrikularfibrillation.
Dieses Muster identifiziert einen Rhythmus, der als der sehr ernsthaft
zu betrachten ist und weist darauf hin, dass eine entsprechende Behandlung
eingeleitet werden sollte.
-
Der
Mikroprozessor 32 ist programmiert, um die verschiedenen
Muster der Intervalle n, s und L zu identifizieren und einzustufen.
Der Mikroprozessor 32 kann Muster anhand verschiedener
Verfahren identifizieren und einstufen. Im Allgemeinen sucht der
Mikroprozessor 32 nach Sequenzen normaler, langer und kurzer
Intervalle, um bestimmte Rhythmustypen zu identifizieren, die tödlicher
sind oder schwerwiegender als andere. Vielfache PVC, auf die eine
be schränkte
normale Aktivität
folgt, stellen ein Beispiel für
einen tödlicheren
Rhythmus dar.
-
6 zeigt
ein beispielhaftes Flussdiagramm eines Algorithmus zum Berechnen
der Zeitintervalle n, s und L und zum Erkennen ektopischer Schlagmuster.
Die Schläge
können
dann in eine Tabelle aufgenommen und angezeigt werden. Wie gezeigt,
werden die Depolarisationssignale 190 von dem Patienten
von dem Mikroprozessor in dem Algorithmus verwendet. Das R-R-Intervall
wird in einem Schritt 200 berechnet. Nach dem Sammeln von
N Intervallen, kann ein Wanderfenstermittelwert zum Beispiel über eine
Abfolge von N Intervallen in einem Schritt 210 berechnet
werden. Die N Intervalle enthalten typisch einen halben Blick vorwärts und
einen halben Blick rückwärts. Die
Einstufung oder das Erfassen ektopischer Intervalle erfolgt N/2
unter Heranziehung der Information N/2 vor und N/2 nach dem gerade
betrachteten Schlag. Die R-R-Intervall-Mittelwerte werden dann als
Schritt 215 gespeichert und können in einem Schritt 216 vom
Plotter dargestellt werden.
-
Schwellenwerte über (Th) und unter (Tl)
dem Mittelwert werden dann in einem Schritt 220 erstellt, um
zwischen den Intervallen s, n und L zu unterscheiden. Der Unterschied
zwischen den Schwellenwerten und dem Mittelwert ist je nach der
für den
ektopischen Schlag eigenen Definition unterschiedlich. Zum Berechnen
von Th wird der laufende Mittelwert von 210 mit
einem Wert größer als
1,0 multipliziert. Der Wert Th kann dann
in einem Schritt 225 gespeichert. und in einem Schritt 226 vom
Plotter dargestellt werden. Ähnlich
kann Tl anhand des laufenden Werts multipliziert
mit einem Wert kleiner als 1,0 Mal dem Wert des laufenden Mittelwerts
von 210 berechnet werden. Tl kann
dann in Schritt 225 gespeichert und in Schritt 226 von
dem Plotter dargestellt werden. In einem Schritt 230 werden
die Werte der R-R-Intervalle, die in Schritt 200 berechnet
wurden, mit den Werten der Schwellenwerte Tl und
Th, die in Schritt 220 berechnet
wurden, verglichen, um zu bestimmen, ob die Intervalle lang, normal
oder kurz sind. R-R-Intervalle über
dem Wert Th werden als lange Intervalle betrachtet,
R-R-Intervalle unter
Tl werden als kurze Intervalle betrachtet,
und R-R-Intervalle zwischen Tl und Th werden
als normale Intervalle betrachtet. Die Einstufungen lang, normal
oder kurz werden dann in einem Schritt 235 gespeichert
und können
ebenfalls in einem Schritt 236 vom Plotter dargestellt
werden.
-
Schritt 240 kompiliert
die Abfolgen der Intervalle n, s und L in der in Schritt 230 erfassten
Reihenfolge. Die Abfolge wird dann in einem Schritt 250 bewertet,
der die Abfolgen von Intervallen mit Mustern vergleicht, die bekannte
ektopische Ereignisse darstellen. Eine Reihe von drei PVC ohne Ausgleichspausen
wird zum Beispiel mit dem Muster n, s, s, s, L identifiziert, eine
einzelne PVC wird durch das Muster n, s, L, n identifiziert, und
eine Reihe von zwei PVC mit Ausgleichspausen wird durch das Muster
s, L, s, L identifiziert. Die erfassten Ereignisse werden dann in
einem Schritt 260 tabuliert. Anpassungen des Stimulierens
können
auf der Grundlage der Anzahl und der Typen der Ereignisse in einem
Schritt 300 durchgeführt
werden. Der tabulierte Bericht kann den Zeitpunkt, die Anzahl und
den Typ der Ereignisse, die während
einer bestimmten Zeitspanne aufgetreten sind, melden. Ferner kann
die Information zu den Typen der ektopischen Schläge als ein
Schritt 265 gespeichert und als ein Schritt 266 von
einem Plotter dargestellt werden.
-
Die
Gesamtanzahl der Erscheinungen von PVCs, PACs und anderen ektopischen
Schlägen
wird in Schritt 265 über
eine festgelegte Zeitspanne, typisch 24 Stunden, gespeichert. Am
Ende der Zeitspanne wird jeder der Zähler gelöscht, indem die Ausgänge aufgezeichnet
und die Ausgänge
zu einer Gangbestimmungsfunktion 270 gesendet werden. Die
Gangbestimmungsfunktion 270 speichert die Gänge für eine längere Zeitspanne
von Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren in einem Schritt 275.
Die Gangdaten können
in einem Schritt 276 durch einen Plotter dargestellt werden,
um dem Arzt eine Historie des Wohlbefindens des Patienten zu zeigen.
-
Die
besonderen Berechnungen, die zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, können
auf schlagweiser Grundlage aktualisiert werden, indem das Wörterbuch
in einem Schritt 251 aktualisiert wird. Das Aktualisieren
auf einer schlagweisen Basis erlaubt die kontinuierliche ektopische
Gangmitverfolgung und Risikobeurteilung. Die Folge von drei PVCs 111,
die in 5 gezeigt ist, kann zum Beispiel als potenzieller
Hinweis auf unmittelbare Gefahr eines plötzlichen Herztods angesehen werden.
Als anderes Beispiel kann die Abfolge PVC, PVC, PVC, interpolierte
PVC als ein Hinweis verwendet werden, einen Stimulationsalgorithmus „scharf" zu machen, der dem
Einsetzen eines malignen Rhythmus wie von 111 angegeben
zuvorkommen würde.
-
Die
Daten können
auf einem Display angezeigt werden, so dass die Ganghistorie der
PVCs und anderer ektopischer Rhythmen auf einer täglichen Basis
und/oder einer wöchentlichen
Basis über
eine längere
Zeitspanne, wie zum Beispiel über
ein Jahr dargestellt werden können.
Ferner kann das Display einen Ausgang umfassen, der die ektopische
(ECT) Frequenz und/oder Herzfrequenz (HR) für eine Sammelzeitspanne zeigt.
Die Sammelzeitspanne kann ein Tag, eine Periode von Wochen, eine
Periode von Monaten oder länger
sein. Die Anzeige von HR- und ECT-Frequenz in PVC/5 Min. gemeinsam über den vorhergehenden
Tag vom Plotter eingetragen, kann das Bestimmen der Zeiten des Tages
unterstützen, zu
welchen der Patient anfällig
ist. Ferner kann ein Diagramm oder eine Grafik mit der Anzeige des
Risikofaktors angezeigt werden, die über die Gangbestimmungsfunktion
hinausgeht, um die potenziellen Risiken anzuzeigen, mit welchen
der Patient konfrontiert ist, wie zum Beispiel das Auftreten einer
Serie von drei PVCs als ein Hinweis auf eine drohende Ventrikularfibrillation.
-
7 und 8 zeigen
ein Histogramm eines gesunden Herzens und ein Histogramm eines kranken
Herzens, wobei die Histogramme zweidimensional die R-R-Intervallaktivität als eine
Funktion des laufenden R-R-Intervalls darstellen sowie den Unterschied
in der Amplitude der gegenwärtigen
und vorhergehenden R-R-Intervalle, oder in diesem Fall braucht man
eine zusätzliche
Information, nämlich den
Eingang der Schlagbestimmung und den Ausgang des Zeitbereichlogbuchs,
um zu erfahren, ob die Schlagabfolgen berücksichtigt werden oder nicht. Die
Details des Erzeugens der Histogramme der 7 und 8 sind
in dem US-Patent Nr. 5 603 331 der Anmelderin erteilt am 18. Februar
1997 mit dem Titel „Data
Logging System for Implantable Cardiac Device" gezeigt. Das Histogramm kann in einem Schritt 280,
der in 6 gezeigt ist, ausgehend von den R-R-Signalzeiten,
die in Schritt 200 berechnet wurden, berechnet werden.
Ein Schritt 286, ebenfalls in 6 gezeigt,
ist das Darstellen des Histogramms mit dem Plotter.
-
Unter
Heranziehung der Daten der Histogramme der 7 und 8 können ein „Ektogramm", ein „Ektoprint" oder ektopischer „Footprint", die den Zustand
des Patienten zeigen, erzeugt werden. Der darstellende ektopische
Footprint ist in 9 gezeigt. 9 zeigt
auf der rechten Seite den Footprint der Herzfrequenzveränderlichkeit
und die ektopischen Footprints der täglichen ektopischen Aktivität, wobei
die horizontale Achse von links nach rechts eine Funktion des laufenden
R-R-Intervalls ist, und die senkrechte Achse eine Angabe der Änderung in
der Amplitude der gegenwärtigen
und vorhergehenden R-R-Intervalle ist. In dem Fall eines ektopischen
Ereignisses springen die R-R-Intervalle von der Basislinie weg und
würden
dadurch eine Verteilung ektopischer Aktivität als eine Funktion des Rhythmus
erhalten. Der Mikroprozessor 32 kann ferner konfiguriert
werden, um das Durchsehen der Historie der ektopischen Profile und
der Plotterdarstellung der Historie zu erlauben, um ektopische Ereignisse über eine
bestimmte Zeitspanne, nicht nur R-R-Intervalle selbst, sondern Schlagintervalle
und den Punkt der Position und Lagen von als ektopisch betrachteten
Ereignissen erlauben. Der Mikroprozessor kann konfiguriert werden,
um das Anzeigen der Sequenz ektopischer Ereignisse, die eine bestimmte ektopische
Insel, wie in 9 gezeigt charakterisieren,
zu erlauben. Typisch wird die Abfolge nach der Identifikation der
besonderen Insel durch den Benutzer angezeigt. Die ektopische Insel
kann als eine ununterbrochene Anhäufung von Punkten identifiziert werden,
die durch etwas Entfernung von dem Hauptlappen (oder Sinusfußabdruck)
und anderen solchen Anhäufungen
getrennt ist. Die Bedeutung einer ektopischen Insel ist, dass sie
ein Eintreten der Ektopie bei einer gegebenen Herzfrequenz identifiziert.
Eine Familie solcher Anhäufungen
stellt die 24-Stunden-Verteilung
der Ektopie im Vergleich zur Herzfrequenz dar. Das Identifizieren
ektopischer Inseln über der
gestrichelten Linie in 9 würde die R-R-Intervallabfolge
in der Zeitspanne anzeigen, die zur ektopischen Insel geführt hat.
-
Bei
den oben stehenden Ausführungsformen kann
ein Telemeter 40, angeschlossen an den Mikroprozessor 32,
beide in 1 gezeigt, Daten zu einem Empfänger senden,
der an einen getrennten Mikroprozessor oder Computer angeschlossen
ist, um Daten zum Berechnen von Parametern und zum grafischen Anzeigen
der gesammelten Daten zu senden. Der Mikroprozessor 32 kann
dann klein genug sein, um implantierbar zu sein, denn Datenansammlungen sind
nicht erforderlich, und große
Datenverarbeitungsanforderungen können von außerhalb der implantierbaren
Vorrichtung bereitgestellt werden.
-
Viele Änderungen
und Variationen der vorliegenden Erfindung sind angesichts der oben
stehenden Lehren möglich.
Daher ist klar, dass die Erfindung innerhalb des Geltungsbereichs der
anliegenden Patentansprüche
anders als spezifisch beschrieben umgesetzt werden kann.