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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und
Abgeben von orthopädischem Knochenzement
oder dergleichen des im Dokument US-A-5 395 167 offenbarten Typs.
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Orthopädischer
Knochenzement wird weltweit zum Befestigen von Hüft-, Knie- und anderen anatomischen
Prothesen in einer geeigneten anatomischen Position verwendet. Der
Knochenzement wird durch gründliches
Mischen zweier Bestandteile, gewöhnlich
Methylmethacrylatmonomerflüssigkeit
und Polymethylmethacrylatpulver, hergestellt. Das Mischen wurde
früher
unter Verwendung einer einfachen Schale und eines Spatels ausgeführt. Der
Chirurg entfernt dann die erforderliche Menge Zement und manipuliert
sie von Hand, bevor er sie in einen vorgeformten Hohlraum einbringt
oder sie auf eine resezierte Knochenoberfläche aufbringt, wo die Prothese
zu positionieren ist. Der Zement kann entweder von Hand aufgebracht
werden oder in eine Spritze eingebracht werden und dadurch aufgebracht
werden.
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An
dieser Mischanordnung wurden mehrere Verbesserungen vorgenommen,
einschließlich
des Bereitstellens von Anordnungen zum Mischen unter einem Vakuum
und des Verbesserns der Mischwirksamkeit, um ein homogenes Zementmaterial
zu erzielen.
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Mehrere
Vorrichtungen zum Mischen von Zement, gewöhnlich in einem Vakuum, sind
gegenwärtig verfügbar und
werden allgemein verwendet.
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Von
den verfügbaren
Vorrichtungen sind die bevorzugten Formen die "schalenartigen" Mischer und die "Spritzenmischer".
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Schalenartige
Mischer werden gewöhnlich
in Form handgehaltener Mischschalen bereitgestellt. Die zu mischenden
Substanzen werden in die Schale eingebracht, auf die ein Vakuum
ausgeübt
wird. Die Substanzen werden durch eine rotierende Schaufel, die
sich in die Schale erstreckt, gemischt, wobei sie von Hand durch einen
Griff, der sich durch den Deckel der Schale erstreckt, rotiert wird.
Bei manchen Anwendungen ist die Verwendung einer solchen Mischschale,
wovon ein Beispiel in EP-A-0 616 552 offenbart ist, bevorzugt. Viele
Chirurgen bevorzugen es, den Zement "mit der Hand aufzulegen". Das Mischen mit
einer Schale wird gewöhnlich auch
von Krankenschwestern bevorzugt, die an die Bequemlichkeit des Mischens
in diesem Gefäß gewöhnt sind.
Eine Schale ist leichter zu verwenden, und es ist wichtig, dass
sich die Krankenschwestern sicher fühlen, weil das Timing sehr
entscheidend ist und die Mischung "beim ersten Mal gelingen bzw. richtig
sein muss". Viele
Chirurgen neigen auch dazu, Schalenmischer zu bevorzugen. Es ist
entscheidend, dass sich die Mischung nicht zu setzen beginnt, bevor
sie aufgebracht wurde, und erfahrene Chirurgen können durch Berühren schließen, wann
sich der Zement im richtigen Stadium für das Einbringen in den Knochenhohlraum
befindet.
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Diese "Schalenmischer" werden weit verbreitet
verwendet und sind sehr beliebt. Sie sind leicht zu verwenden, ermöglichen
ein wiederholbares, konsistentes Mischen, unabhängig vom Geschicklichkeitsniveau des
Benutzers, und das von der Schale verwendete Mischkonzept ist einfach
und bei Krankenschwestern beliebt. Der schalenartige Mischer ist
in der Hinsicht sehr flexibel, dass er zum Mischen aller Zementtypen
und zum Mischen verschiedener Zementmengen verwendet werden kann.
Bei Schalenmischern, bei denen ein Hochvakuum angewendet wird, weist
der Zement eine geringe Porosität
und demgemäß eine hohe
Festigkeit auf.
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Beim
Schalenmischer aus EP-A-0 616 552, der im Gegensatz zur Schaufel,
die eine feste Achse aufweist, eine "Rotationsachse" aufweist, wird der Zement sehr gründlich gemischt
und sind die Chancen, dass "tote
Stellen" oder Bereiche
nicht gemischten Zements auftreten, sehr klein.
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Bei
manchen Anwendungen ist es bevorzugt oder sogar erforderlich, den
gemischten Zement durch eine Spritze auf den Knochen aufzubringen
oder in den Knochenhohlraum einzubringen. Tatsächlich bevorzugen viele Chirurgen
das spritzenartige Aufbringen gegenüber dem "Auflegen mit der Hand".
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Falls
bei solchen Anwendungen der Zement zunächst in einer Schale gemischt
wird, wie vorstehend beschrieben wurde, muss er dann in eine Abfüllspritze überführt werden.
Diese Überführung kann
unsauber und zeitaufwendig sein und die Mischung einem weiteren
Einsperren von Luft aussetzen. Das Einbringen von Luft in den Zement
erzeugt einen schwachen Zement, was offensichtliche Nachteile hat.
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Um
dieses Problem zu überwinden,
wurden Mischvorrichtungen entwickelt, die eine Mischkammer und eine
Spritze kombinieren. Beispielsweise ist in EP-A-0 178 658 eine Vorrichtung
zum Mischen von Knochenzement mit einem Mischbehälter, der mit einer Zuführvorrichtung
verbunden ist, offenbart. Eine Vakuumquelle ist mit der Zuführvorrichtung
verbunden, um die Substanzen unter Vakuum zu mischen. Diese Vorrichtung
hat sich als ein sehr wirksames Misch- und Überführungssystem erwiesen, und
es eliminiert das Erfordernis, den gemischten Zement von der Mischschale
in eine Spritze zu überführen.
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In
US-A-4 758 096 und US-A-3 606 094 sind auch Knochenzementmischer
offenbart, bei denen der Zement in dem Abfüllgefäß selbst gemischt wird. Beim
ersten dieser Patente wird das Mischen von Hand durch ein maischplattenartiges
Rührwerk
ausgeführt.
Die Maischplatte ist an einem Schaft angebracht, der an einem Griff
angebracht ist. Das Rührwerk
ist in der Kammer sowohl axial als auch rotierend beweglich, um
das Mischen des Zements durch den Benutzer zu ermöglichen,
wobei der Griff vertikal und rotierend bewegt wird. Ein solcher
Mischvorgang ist jedoch schwierig und ineffizient und garantiert
kein gründliches
Mischen des Zements. Teilhübe
des "Maischapparats" können zu
Bereichen nicht gemischten Pulvers führen, und das Mischen ist nicht
konsistent und beruht auf der Konsistenz bzw. Stetigkeit des Benutzers.
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Ein
anderes Problem mit dem "Maischapparat"-artigen System besteht
darin, dass es schwierig ist, Zement mit einer Standardviskosität unter
Verwendung dieses Tauchkolbens zu mischen. Wenn die Platte in den
Zement nach unten gedrückt wird,
trifft sie auf einen hohen Widerstand, was dazu führen kann,
dass nur ein teilweiser Mischhub ausgeführt wird und der Zement an
der Basis der Mischkammer verdichtet wird.
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Andere
verbesserte Mischer, bei denen in der Spritze gemischt wird, sind
beispielsweise in DE-C-883326 und EP-A-0 744 991 offenbart.
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Wiederum
sind diese Mischer, bei denen in der Spritze gemischt wird, sehr
beliebt geworden und werden weit verbreitet verwendet.
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Die
Mischer, bei denen in der Spritze gemischt wird, sind sehr nützlich,
wenn verhältnismäßig kleine Zementmengen
gemischt und verwendet werden. Die meisten Mischer, die auf dem
Markt sind, sind dafür
ausgelegt, in der Lage zu sein, bis zum Doppelten des höchsten Zementvolumens,
das gegenwärtig üblicherweise verwendet
wird (beispielsweise Simplex Cement), mischen zu können.
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Mehrere
verschiedene Zementtypen werden gemeinhin bei orthopädischen
Anwendungen verwendet. Diese Zemente haben sehr unterschiedliche
Eigenschaften und Volumen und auch unterschiedliche Viskositäten. Die
nachstehende Tabelle 1 zeigt drei der am häufigsten verwendeten Zementtypen,
worin Näherungsvolumen
von trockenem Pulver und das entsprechende Volumen des gemischten
Zements dargestellt sind.
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Es
ist anhand dieser Tabelle ersichtlich, dass Zemente, wie SIMPLEX,
ein Trockenpulvervolumen aufweisen, das etwa drei Mal so groß ist wie
dasjenige anderer Zemente, um das gleiche Volumen des gemischten
Zements zu erzeugen.
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Demgemäß muss bei
Mischern, bei denen in der Spritze gemischt wird, im Allgemeinen
die Mischkammer groß genug
sein, um in etwa die doppelte Mischung trockenen Pulvers des gemeinhin
verwendeten Zements mit dem höchsten
Volumen aufzunehmen, selbst wenn das tatsächliche Volumen des gemischten
Zements erheblich kleiner ist. Dies bedeutet, dass der Körper der
Spritze oder der Mischkammer im Allgemeinen tatsächlich viel größer ist
als für
andere Zementtypen erforderlich ist und einen längeren Mischhub benötigt als dies
bei den anderen Zementen mit kleinem Volumen notwendig wäre.
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In
manchen Fällen
möchte
der Chirurg möglicherweise
eine sogar noch größere Zementmenge,
beispielsweise eine Dreifachmischung, vorbereiten. Größere Zementmengen
sind beispielsweise bei einer Revisionsoperation oder bei bestimmten
Typen von Primärhüften erforderlich.
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Solche
größeren Mengen
können
im Allgemeinen in einem schalenartigen Mischer gemischt werden, wie
beispielsweise in EP-A-0 616 552 beschrieben ist. Bei den spritzenartigen
Mischern ist es jedoch im Allgemeinen nicht möglich, einfach die Abmessungen
der Mischkammer zu vergrößern, um
es zu ermöglichen, mehr
Zement zu mischen.
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Das
Vergrößern der
Höhe der
Mischkammer, um die größere Zementmenge
aufzunehmen, ist nicht möglich,
weil dies zu einer Vorrichtung führt,
die einfach zu groß ist,
um bequem gehandhabt werden zu können.
Je länger
die Kammer ist, desto schwieriger wird es, die Mischschaufel in
einer richtigen Ausrichtung durch die Säule einzubringen und die Schaufel
richtig zu lokalisieren. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
der Zement dichter wird und es sehr schwierig wird, die Schaufel
nach unten zu drücken
und ein wirksames Mischen zu bewirken.
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Demgemäß besteht
ein Bedarf an einem wirksamen und effizienten, leicht handhabbaren
orthopädischen
Zementmischer von dem Typ, bei dem in der Spritze gemischt wird,
welcher nicht unnötig
groß ist
oder welcher in der Lage ist, große, beispielsweise dreifache,
Zementmischungen zu mischen, selbst wenn der verwendete Zement ein
Zement hohen Volumens ist, wie beispielsweise Simplex.
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Ein
Mischer, der darauf gerichtet ist, dieses Problem zu lösen, wird
von Stryker hergestellt und ist in US-A-5 558 136 und zugehörigen Patenten beschrieben.
Dieser Mischer weist einen Trichterabschnitt auf, der in eine zylindrische
Spritzenkörper-Mischkammer
führt.
Eine Mischschaufel erstreckt sich durch den Trichterabschnitt und
wird durch einen Griff im Deckel des Trichterabschnitts rotiert.
Eine große
Menge Pulver kann dann durch den Trichter in die Vorrichtung eingebracht
werden. Wenn das Monomer hinzugefügt wird und das Zementpulver
und das Monomer gemischt werden, hat die sich ergebende Mischung
ein kleineres Volumen, das in dem Spritzenkörper untergebracht wird. Der
Trichterteil kann dann entfernt werden, wodurch ein einfacher Spritzenkörper zur
Befestigung an einer Spritzpistole und -düse verbleibt. Diese Vorrichtung
beruht jedoch auf der Verwendung von Zement geringer Viskosität, der im
gemischten Zustand unter dem Einfluss der Schwerkraft in die Mischkammer
des Spritzenkörpers
fällt.
Es ist auch wesentlich, dass die Mischphase sofort eingeleitet wird,
sobald das Monomer hinzugefügt
wird und bevor die Mischung beginnt, "zu verbacken".
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Ein
Problem besteht darin, dass ungemischtes Pulver in dem Trichter
verbleiben kann, welches nicht in die Mischkammer des Spritzenkörpers fällt, wenn
der Zement reduziert wird.
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Dies
kann dazu führen,
dass das ungemischte Pulver in den gemischten Zement fällt, wenn
der Trichterteil entfernt wird, was zu trockenen oder toten Stellen
und damit zu einem brüchigen
Zement führt.
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Ein
anderes Problem besteht darin, dass, wenn Standardzemente gemischt
werden oder das Mischen nicht sofort eingeleitet wird, der verbackende
Zement an den Wänden
des Trichters und der Schaufel kleben kann, wodurch eine große Verschwendung
hervorgerufen wird.
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Die
vorliegende Erfindung strebt an, diese mit dieser Vorrichtung verbundenen
Probleme zu lösen,
und sie stellt gemäß einem
Aspekt eine Vorrichtung zum Mischen von orthopädischem Zement bereit mit einer
ersten trichter- oder
schalenförmigen
Einführungskammer,
die abnehmbar an einem Ende einer zweiten zylindrischen Mischkammer
befestigt ist, die angepasst ist, den Körper einer Abfüllspritze
zu bilden, und einem Mischungsmechanismus mit einem rotierbaren
Schaft, der sich durch die erste und die zweite Kammer erstreckt, wobei
der Schaft mindestens ein sich radial erstreckendes Blatt aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des mindestens einen Blatts
in der ersten Kammer sich in Richtung der zweiten Kammer einwärts verjüngt und
sich in und im Wesentlichen entlang der Länge der zweiten Kammer erstreckt.
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Es
ist bevorzugt, dass der Schaft so eingerichtet ist, dass er um seine
eigene Achse rotiert und seine Rotationsachse auch selbst um die
Kammern rotiert. Die Verwendung eines Rotationsachsen-Mischmechanismus
ermöglicht,
dass Zement gründlicher
gemischt wird. Die Schaufeln sind besser in der Lage, durch den Zement
zu schneiden, selbst wenn er recht fest ist.
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Die
Trichterkammer hat vorzugsweise auch einen Deckel, der vorzugsweise
einen rotierbaren Griff trägt,
welcher, beispielsweise durch einen Getriebemechanismus, mit dem
Schaft verbunden ist, um den Schaft zu drehen. Der Schaft kann auch
durch andere Mittel, beispielsweise einen pneumatischen Bohrer,
gedreht werden.
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Vorzugsweise
sind Mittel bereitgestellt, um ein Vakuum an die Einführungs-
und Mischkammern anzulegen, um den Zement unter Vakuum zu mischen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun nur als Beispiel mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch einen Mischer gemäß der Erfindung, welcher montiert
und zum Mischen bereit ist.
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2 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht eines montierten Mischers.
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3 zeigt
den Mischer aus 2, wobei der Deckel entfernt
ist.
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4 zeigt den Mischer aus 2,
wobei der Deckel, der Trichter und die Basis entfernt sind.
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Die
Mischvorrichtung weist eine erste Trichterkammer 1 und
eine zweite zylindrische Mischkammer 2 auf. Eine Mischschaufel 3 erstreckt
sich durch beide Kammern und weist mindestens ein Blatt auf, das
von einem rotierbaren Schaft 4 getragen wird. Der Schaft
und daher die Mischschaufel wird durch einen Griff 5 rotiert.
Der Griff ist in einem Deckel 6 montiert, der dafür eingerichtet
ist, dichtend auf den oberen Teil des Trichters 1 zu passen.
Ein Getriebemechanismus 7 ist bereitgestellt, um eine Rotation
des Schafts 4 um seine eigene Achse sowie eine Rotation
der Schaftachse um die Mischkammern zu bewirken.
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Der
bevorzugte Getriebemechanismus weist eine feste, kreisförmige Zahnstange 8 auf,
die koaxial in Bezug auf die Rotationsachse des Griffs 5 angeordnet
ist und auf der Unterseite des Deckels 6 bereitgestellt ist.
Die Mischschaufel 3 weist sich radial erstreckende Mischblätter 9 auf,
die am Schaft 4 angebracht sind. Der Schaft 4 ist
an einem Ende rotierbar am Griff 5 angebracht. Ein Zahnrad 10 ist
zum wechselseitigen Eingriff mit der Zahnstange 8 fest
am oberen Teil des Schafts 4 angebracht.
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Der
Deckel ist vorzugsweise auch mit einem Vakuumanschluss (nicht dargestellt)
zur Verbindung mit einer Vakuumpumpe (nicht dargestellt) versehen.
Der Deckel 6 ist vorzugsweise mit einer Dichtung 11 zum Dichten
zwischen dem Deckel 6 und dem Rand des Trichters 1 versehen.
Verriegelungsmittel (nicht dargestellt) können auch zwischen dem Deckel 6 und
dem Trichter 4 bereitgestellt sein, welche nachstehend
weiter erörtert
werden.
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Der
Trichter 1 ist in dichtendem Eingriff über ein Ende des Mischzylinders 2 eingepasst.
Die Verbindung kann beispielsweise durch einen Drucksitz oder ein
Schraubgewinde hergestellt sein.
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Ein
Tauchkolben 12 zum Ausstoßen des gemischten Zements
ist gleitfähig
im anderen Ende des Zylinders 2 angeordnet. Dasselbe Ende
des Zylinders 2 ist dafür
eingerichtet, in einem Stand 13 aufgenommen zu werden,
und es kann durch entsprechende Schraubgewinde an dem Stand befestigt
werden. Eine Dichtung kann auch zwischen dem Zylinderkörper 1 und
dem Stand 13 bereitgestellt sein.
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Nun
wird das Verfahren zur Verwendung der Mischvorrichtung beschrieben.
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Die
Mischvorrichtung wird dem Benutzer in zusammengesetzter Form bereitgestellt,
wie in den 1 und 2 dargestellt
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird die Vorrichtung als eine vorgefüllte Vorrichtung bereitgestellt,
d. h. der Zement ist, beispielsweise in einem geschlossenen Beutel
oder einem anderen Aufnahmemittel, bereits in dem Mischer bereitgestellt.
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Im
Fall des vorgefüllten
Behälters
wird der geschlossene Beutel oder das Aufnahmemittel entfernt, wobei
der Zement in der Kammer verbleibt.
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Wenn
der Mischer nicht vorgefüllt
ist, werden alternativ der Deckel 6 und die angebrachte
Mischanordnung entfernt, wie in 3 dargestellt
ist, und das Zementpulver wird in den Trichter eingebracht.
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Das
trockene Zementpulver fällt
durch den Trichter 1 in die zylindrische Mischkammer 2.
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Für große Gemische
oder dann, wenn Pulverzemente mit einem hohen Volumen verwendet
werden, wird die erforderliche Menge trockenen Pulvers die zylindrische
Kammer 2 füllen
und sich auch in den Trichterteil 1 erstrecken.
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Die
Trichterform ermöglicht
es, dass ein größeres Volumen
trockenen Zementpulvers aufgenommen wird, und der breitere obere
Teil macht das Einführen
von Zement ohne ein Verschütten
leichter.
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Die
Monomerampulle wird dann zerbrochen und dem Zement in der Mischvorrichtung
zugegeben, und der Deckel wird wieder in dichtenden Eingriff mit
dem offenen Mund des Trichters gebracht, wie in 2 dargestellt
ist.
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Wenn
das Mischen unter Vakuum ausgeführt
wird, wird der Vakuumanschluss über
ein Stück PVC-Schlauch
(nicht dargestellt) mit der Vakuumpumpe verbunden, um ein Vakuum
zu erzeugen. Das Mischen der Zementbestandteile wird dann durch
Rotation des Griffs 5 vom Benutzer ausgeführt. Die
ganze Mischvorrichtung kann in der Hand gehalten werden oder in
die Basis 13 gestellt werden und von einer flachen Oberfläche in der
Art eines Tisches getragen werden.
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Die
Mischschaufelblätter 9 haben
eine neuartige Form, die zu vielen der Vorteile der vorliegenden
Erfindung führt.
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Die
Schaufel erstreckt sich im wesentlichen entlang der Länge des
Schafts durch die Trichterkammer 1 und durch die Mischkammer 2.
Die Schaufel ist am oberen Teil der Trichterkammer nächst des
Deckels am breitesten und verjüngt
sich dann einwärts
zur Zylinderkammer 2 hin. Die Schaufel erstreckt sich dann
mit einer im Wesentlichen konstanten radialen Abmessung durch die
Kammer.
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Das
Profil des Mischblatts 9 in der Trichterkammer 1 ist
derart, dass dadurch das Zementpulver in die zylindrische Kammer
heruntergedrückt
wird, wenn die Bestandteile gemischt werden. Wenn die beiden Bestandteile
gemischt werden, wird das Volumen des Zements verringert, und wenn
er vollständig
gemischt ist, wird der Zement innerhalb der zylindrischen Kammer 2 aufgenommen.
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Die
Schaufel in der Trichterkammer 1 kann auch mit einer Federkante
versehen sein, um das Herunterbürsten
des nicht gemischten Zementpulvers in die untere Kammer zu unterstützen, wenn
sich das Volumen des mischenden Zements zu verringern beginnt, wobei
die Federkante die Reibung vermindert, jedoch den Kontakt mit dem
Trichter ermöglicht.
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Ein
Hauptzweck des Blattprofils im Trichterabschnitt 1 besteht
darin, nicht gemischtes Zementpulver in die Mischung herunterzudrücken, statt
tatsächlich
ein Mischen auszuführen,
wobei das Profil des Blatts in diesem Abschnitt minimal sein kann.
Hierdurch wird auch die Zementverschwendung innerhalb des Blattprofils in
diesem Abschnitt vermindert.
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Demgemäß wird während des
Mischens alles Zementpulver in die Mischung aufgenommen, und es verbleibt
nichts um die oberen Kanten des Trichterteils 1 herum,
wie es bei den vorstehend erwähnten
Systemen aus dem Stand der Technik der Fall war.
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Das
gründlichere
Mischen des Zements, das erforderlich ist, um "tote Stellen" nicht gemischten Zements zu vermeiden,
wird in der zylindrischen zweiten Kammer 2 ausgeführt. Hier
sollte die Schaufel daher ein starkes, vorzugsweise verstärktes Profil
aufweisen, um zu gewährleisten,
dass selbst steifer Zement sehr gründlich gemischt werden kann.
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Das
Ende der Mischschaufel, das am weitesten vom Trichterteil 1 entfernt
liegt, kann mit einer Federkante versehen werden, die über den
Kolben 12 läuft.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Schaufel in dieser zweiten Kammer 2 verhältnismäßig flach
und dünn ist,
wobei ein Schneidprofil ermöglicht,
dass sie durch dicken Zement schneidet, während sie rotiert. Hierdurch wird
der Widerstand zwischen dem gemischten Zement, wenn er sich zu setzen
beginnt, und der Mischschaufel verringert, was zu einem gründlicheren
Mischen führt.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung wegen ihrer einzigartigen Konstruktion
und der Konstruktion der Schaufel spezielle Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik aufweist, wird die Mischwirksamkeit der Vorrichtung
weiter verbessert, falls ein Mechanismus einer "rotierenden Achse" statt einer rotierenden Schaufel mit einer
festen Achse verwendet wird.
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Bei
der Anordnung mit einer rotierenden Achse rotiert der Bediener den
Griff 5, wodurch eine Umlaufbewegung des Schafts 4 um
seine Mittelachse hervorgerufen wird und gleichzeitig das Zahnrad 10 veranlasst wird,
in die Zahnstange 8 einzugreifen, so dass das Zahnrad 10 angetrieben
wird, wodurch die Rotation einer Schaufel 3 um die Achse
des Schafts 4 erzeugt wird. Demgemäß bewirkt die Rotation des
Griffs 5 infolge des mit der Zahnstange 8 und
dem Zahnrad 10 versehenen Getriebemechanismus, dass sich
die Schaufel 3 umlaufend um die Mischkammern 1, 2 herum
bewegt und gleichzeitig um ihre eigene Achse rotiert.
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Ein
solcher Mechanismus ermöglicht,
dass die Schaufel 3 bei jeder Drehung des Griffs 5 mehrere
Male rotiert, und führt
zu einer Abdeckung von mehr als 90% der Fläche der Mischkammer. Vorzugsweise
bewirkt eine Rotation des Griffs 5 nicht eine ganze Anzahl
von Rotationen der Schaufel 3, so dass sich die Schaufel am
Anfang und am Ende eines bestimmten Zyklus der axialen Bewegung
in unterschiedlichen Orientierungen befindet. Dies hilft dabei,
zu verhindern, dass tote Stellen in dem Zement gebildet werden,
und dies verbessert das Mischen.
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In
der zylindrischen zweiten Kammer 2 sollte sich mindestens
eine Schaufel 9 vom Schaft 4 zur Wand der Kammer 2 erstrecken.
Andere Schaufeln können
sich nur teilweise über
die Schale erstrecken.
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Die 1 und 2 zeigen
zwei mögliche
verschiedene Schaufelkonstruktionen, welche ein gründliches
Mischen ermöglichen,
während
sie die zur Bildung der Schaufeln erforderliche Materialmenge minimieren.
Innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche können auch andere Schaufelkonstruktionen
verwendet werden.
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Sobald
der Zement gründlich
gemischt wurde (der Chirurg kann dies visuell überwachen, indem er durch die
transparenten Wände
des Behälters
oder durch ein im Behälter
bereitgestelltes Sichtfenster blickt, und ein erfahrener Chirurg
wird auch in der Lage sein, anhand des Widerstands, den der Zement
dem Mischen entgegensetzt, zu beurteilen, ob der Zement fertig ist),
werden die Trichterkammer 1, der Deckel 6 und
die Mischschaufel 3 aus der zylindrischen Mischkammer 2 entfernt.
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Wenngleich
all diese Teile einzeln entfernt werden können, ist gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Deckel, an dem der Mischungsmechanismus bereits befestigt ist,
mit einer Verriegelungsanordnung versehen, um ihn am Trichterteil 1 festzusperren,
so dass diese Teile alle zusammen entfernt werden können, wie
in 4 dargestellt ist. Hierdurch wird
das Risiko verringert, dass am oberen Teil der Trichterkammer 1 verbleibendes
ungemischtes Zementpulver in den gemischten Zement fällt. Ein
Blattabwischschlitz kann zwischen dem Trichter und der Spritze ein geführt werden,
durch welchen das Blatt gezogen wird, wenn es herausgenommen wird,
um zu gewährleisten,
dass der gesamte gemischte Zement in der zylindrischen Kammer 2 bleibt.
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Eine
Applikatordüse
(nicht dargestellt) wird dann am offenen Ende der zylindrischen
Kammer 2, woraus die Trichterkammer 1 entfernt
worden ist, angebracht. Die zylindrische Kammer 2 wird
auch von der Basis 13 entfernt, falls die Basis verwendet
worden ist. Der gemischte Zement wird dann unter der Wirkung des Tauchkolbens 12 durch
die Düse
gedrängt,
um ihn auf die geeignete Stelle aufzubringen. Es können verschiedene
Typen von Tauchkolben verwendet werden, um den Zement durch die
Düse nach
außen
zu drängen,
beispielsweise eine handbetätigte
Pistole oder eine gasgetriebene Druckpistole. Der Abfüllmechanismus
kann beispielsweise demjenigen entsprechen, der in EP-A-0 744 991 beschrieben
ist.
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Die
Tatsache, dass die Trichterkammer 1 in Kombination mit
der Mischkammer 2 verwendet wird, ermöglicht, dass größere Mengen
Zement gemischt werden, und die zylindrische Mischkammer 2,
die den Körper
der Abfüllspritze
bildet, braucht nur groß genug
zu sein, um das Volumen des gemischten Zements aufzunehmen. Dieses
kann, wenn Zemente, wie Simplex, verwendet werden, erheblich kleiner
sein als das ungemischte Volumen.
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Die
Verwendung einer kürzeren
Mischkammer 2 verringert den Widerstand beim Einführen der
Schaufel. Überdies
wird der Spritzenkörper
tatsächlich
voll von gemischtem Zement sein, wenn mit dem Abfüllen begonnen
wird, wodurch die Möglichkeiten
eines Einsperrens von Luft reduziert werden. (Bei anderen Mischern, bei
denen in der Spritze gemischt wird, muss der Spritzenkörper groß genug
sein, um den ungemischten Zement aufzunehmen, und wenn Zemente mit
einem großen
Volumen verwendet werden, kann der Spritzenkörper daher nach dem Mischen
und vor dem Abfüllen
nur 1/3 voll sein.) Die Verwendung eines kürzeren Spritzenkörpers verringert
auch die erforderlichen Hübe
des Kolbens für
das Abfüllen
des Zements, was für
Chirurgen weniger anstrengend ist.
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Andere
Vorteile eines kleineren zylindrischen Körpers bestehen darin, dass
durch die Verwendung eines kleineren Formteils eine stärkere Komponente
erreicht werden kann und dass das Risiko eines Ausfalls verringert
wird. Offensichtlich ist auch die Materialverschwendung geringer.
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Es
ist vorgesehen, dass gemäß dieser
Erfindung, entsprechend den verschiedenen Volumen und Zementtypen,
die verwendet werden, verschiedene Spritzengrößen verwendet werden können. Hierdurch
wird dem Benutzer eine größere Flexibilität bereitgestellt
und die Größe des Spritzenkörpers optimiert.
Im Wesentlichen kann unter Verwendung der vorliegenden Erfindung
die geringste mögliche
Größe eines
Spritzenkörpers
für die
maximale gewünschte
Menge gemischten Zements verwendet werden. Es ist vorgesehen, dass bestehende
Spritzenkörper
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Die
vorliegende Anordnung führt
demgemäß zu einer
Mischvorrichtung, in der große
Mengen Zement wirksam und gründlich
gemischt und abgefüllt
werden können.
Das System ist einfach verwendbar und verwendet eine vertraute Mischbewegung,
die bei Benutzern beliebt ist.