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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur magnetischen
Kraftübertragung
mit Hilfe von beweglichen und miteinander in Wechselwirkung tretenden
Magneten.
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Stand der
Technik
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Bekannt
sind bereits seit langem magnetische Kraftübertragungsvorrichtungen, bei
welchen eine Antriebskraft von einem drehbar gelagerten ersten Körper auf
einen zweiten drehbar gelagerten Körper übertragen wird. Erster und
zweiter Körper
sind koaxial und in Abstand zueinander angeordnet. Die Kraftübertragung
aufgrund der Magnetwirkung entspricht nach der Art miteinander kämmender,
ein Getriebe bildender Zahnräder.
Ein Nachteil dieser bekannten Kraftübertragungsvorrichtungen ist,
dass mit zunehmender Grösse
der übertragenden
Kraft die Übertragungsverluste
ansteigen.
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U.S.
Pat. Nr. 5,013,949 (Mabe) zeigt magnetische Kraftuebertragungen
auf Kontakt-Drehmoment Relation, die in Verbindung mit sowohl einem rotierbaren "Sonnenteil" als auch einem rotierbaren "Ringteil" Kraft uebertragen.
Jedes der rotierbaren Elemente hat mehrere magnetische Pole, die
abwechseln von Norden und Sueden die Polaritaeten umfassen. Die
dargestellten Kraftuebertragungen können geschwindigkeitsfoerdernd
oder geschwindigkeitsreduzierend eingesetzt werden in Abhangigkeit
vom angetriebenen oder antreibenden Element. Weiter erlaubt die Übermittlung
die Trennung des ersten rotierbaren Mitgliedes vom zweiten rotierbaren
Mitglied.
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DE-EIN-43
02 216 (Schrötter)
zeigt eine Kraftuebertragung, die aus zwei oder mehreren Rollen
besteht, die drehbar gelagert sind und sich in unmittelbarer Naehe
parallel zu einander befinden. Im äußeren Mantel der Rolle werden
Magnete in Helixform bereitgestellt, wohingegen die Magnete mit
ihren jeweiligen gleichen Polen radial nach außen angeordnet sind. Gleiche
Polaritaet in den Rollen bewirkt eine Kraftuebertragung die durch
abstossende Pole erreicht wird.
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EP-EIN-0
683 317 zeigen einen drehenden Körper,
der aus einer Mehrheit von rotierenden Scheiben besteht, die sich
auf einer gemeinsamen Axe befinden. Auf jeder Seite von den sich
drehenden Scheiben-Gruppen steht eine Schicht von Magnetpolen gegenueber.
Die Magnetpole sind in Polarität
zu jenen auf dem gegnerischen sich drehende Scheibe gleich. Ins-
besondere charakteristisch EP-EIN-0 683 317, daß die Magnete dieser Scheiben so
arrangiert werden, daß ihr
Polarisationsvector nicht in der Drehrichtung sodern axial verlaeuft.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur magnetischen Kraftübertragung bereitzustellen, mit
welchen insbesondere das Drehmomentübertragungsvermögen verbessert
werden kann. Ein weiteres Ziel ist es, ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur magnetischen Kraftübertragung bereitzustellen, mit
welchen Impulse über
weite Wegstrecken übertragbar
sind. Ziel ist auch, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Energieauskopplung
vorzuschlagen.
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Beschreibung
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe gelöst, indem
eine Mehrzahl von Supports zur Aufnahme oder Anordnung von einem
oder mehreren Magneten vorgesehen wird, dass jeder Support auf oder
mittels Lagermitteln beweglich beispielsweise an einer Achse, Welle,
Schiene, Ring, etc., angeordnet wird, dass jeder Support mit einem
oder mehreren Freilaufmitteln, z.B. Freilauflagern, in Verbindung
steht, die dafür
sorgen, dass der Support in nur einer bestimmten Laufrichtung beweglich – sei es
entlang einer geraden oder gekrümmten
Bahn – in
nur einer Richtung drehbar resp. beweglich ist, dass jeder Support
mit jeweils ein oder mehreren einzelnen Magneten bestückt wird,
wobei die Magnete an bestimmten Positionen und Ausrichtungen angeordnet
werden, und eine Mehrzahl von diesen Supports in Abstand so relativ
zueinander angeordnet werden, dass ein auf einen ersten Support übertragener
Impuls von diesem ersten Support mittels Magnetwechselwirkung auf
einen benachbarten zweiten Support, von diesem zweiten Support auf
den zum zweiten Support benachbarten dritten Support usw. übertragen
wird, wobei durch den durch die Freilaufmittel verunmöglichten
Rücklauf
eines in Bewegung gesetzten Supports eine praktisch vollständige Impulsübertragung
auf den jeweils nächsten
Support bewirkt wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass ein
von einem externen Impulsgeber einmal auf die magnetische Kraftübertragungsvorrichtung übertragener
Startimpuls ähnlich
einer Welle praktisch verlustfrei über grosse Strecken übertragbar
ist. Obwohl die Freilaufmittel grundsätzlich unterschiedlich realisiert
sein können, werden
bevorzugt Freilauflager (auch Backflush, back-stop genannt) eingesetzt.
In einer zweckmässigen
Ausführungsform
kann der Support auch Teil der Lager- und/oder Freilaufmittel sein.
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Vorteilhaft
wird als Support ein Schlitten vorgesehen und eine Mehrzahl von
Schlitten in einer Reihe und in Abstand voneinander auf einer als
als gerade oder gekrümmte
Bahn, Kreisbahn etc. ausgebildeten Schiene, Ring, etc. angeordnet,
sodass ein von einem externen Impulsgeber auf den ersten Schlitten übertragener
Startimpuls auf den letzten auf der Schiene sich befindlichen Schlitten übertragen werden
kann. Alternativ kann als Support eine Kreisscheibe oder ein Ring
vorgesehen werden und eine Mehrzahl von Scheiben oder Ringen auf
einer gemeinsamen Drehachse und in Abstand voneinander als Stapel
resp. Scheiben- oder Ringanordnung angeordnet werden, sodass ein
von einem externen Impulsgeber auf die erste Scheibe des Stapels übertragener
Startimpuls auf die letzte Scheibe des Stapels übertragen werden kann. Obwohl
die Supports grundsätzlich
in unterschiedlichen Geometrien aneinandergereiht werden können, werden
diese vorzugsweise in einer geraden Reihe hintereinander oder auf
einer Kreisbahn angeordnet.
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Bevorzugt
werden die der Impulsübertragung
von einem zum nächsten
Support dienenden Magnete benachbarter Supports so orientiert, dass bei
deren Annäherung
eine vorzugsweise maximale Abstossung resultiert. Dies heisst, dass
die gleichen Pole der Magnete benachbarter Supports vorzugsweise
gegeneinander gerichtet sind. Eine besonders bevorzugte Variante
ergibt sich dann, wenn in Abstand zur Bewegungsbahn der Magnete
Spulenkörper
angeordnet werden, sodass durch Bewegung der Magnete ein elektrisches
Feld in den Spulen induziert wird und ein elektrischer Strom ausgekoppelt
werden kann. Dies erlaubt es, unterschiedlich orientierte Magnete
auf einem einzelnen Support anzuordnen und den einen Teil der Magnete
zur Impulsübertragung und
den anderen Teil der Magnete zur Feldinduktion zu nutzen. Die miteinander
zusammenwirkenden Magnete können
auf derselben Kreisbahn oder radial gegeneinander versetzt angeordnet
sein. Bevorzugt wird bei einer in sich nicht geschlossenen Anordnung,
z.B. linearer Anordnung der Supports, der Impuls des letzten Support
auf den ersten Support wieder zurückgeleitet. Dies hat den Vorteil,
dass ein einzelner Impuls für
längere
Zeit in der Supportanordnung gespeichert werden kann.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur wenigstens
magnetischen Impulsübertragung
mit einer Mehrzahl von jeweils mit einem oder mehreren Magneten
bestückten
Supports, wobei jeder Support auf oder mittels Lagermitteln z.B.
an einer Drehachse, Achse, Welle, Ring oder dergleichen, angeordnet
ist und jeweils ein oder mehrere Freilaufmittel, insbesondere Freilauflager, mit
den einzelren Supports in Verbindung stehen derart, dass die die
Magnete aufweisenden Supports in nur einer Richtung entweder um
eine Drehachse drehbar oder entlang einer geraden oder gekrümmten durch
eine Schiene, Achse, Ring etc. gebildeten Bahn beweglich sind, sowie
eine Anordnung der Supports relativ zueinander dergestalt, dass
ein auf einen ersten Support übertragener
Impuls von diesem ersten Support mittels Magnetwechselwirkung auf
den benachbarten zweiten Support, von diesem zweiten Support auf
den zum zweiten Support benachbarten dritten Support usw. übertragen
wird, wobei durch den durch das oder die Freilauflager verunmöglichten
Rücklauf
eines in Bewegung gesetzten Supports eine praktisch vollständige Impulsübertragung
auf den jeweils nächsten
Support bewirkt wird. Dies hat den Vorteil, dass ein von einem externen
Impulsgeber einmal auf die magnetische Kraftübertragungsvorrichtung übertragener
Startimpuls ähnlich
einer Welle praktisch verlustfrei über grosse Strecken übertragbar
ist.
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Wie
bereits oben beschrieben kann ein Support als Schlitten ausgebildet
und eine Mehrzahl von Schlitten in einer Reihe und in Abstand voneinander an
einer Schiene in nur einer bestimmten Richtung beweglich angeordnet
sein, sodass ein von einem externen Impulsgeber auf den ersten Schlitten übertragener
Startimpuls bis auf den letzten auf der Schiene sich befindlichen
Schlitten übertragen
wird. Alternativ kann als Support auch eine Scheibe oder Ring vorgesehen
sein und eine Mehrzahl von Scheiben oder Ringen auf einer gemeinsamen
Drehachse und in Abstand voneinander als Scheiben- oder Ringanordnung
angeordnet sein. Die vorbeschriebenen Geometrien sind in der Praxis
leicht zu realisieren und erweisen sich als besonders günstig.
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Vorteilhaft
ist eine als Support dienende Scheibe durch ein zentrales Freilauflager
gehalten, welches dafür
sorgt, dass der Support gelagert und in nur einer Drehrichtung drehbar
ist. Das Freilauflager kann eine Kombination zwischen einem herkömmlichen
Lager und einem Freilauflager sein. Um die Belastung des Freilauflagers
gering zu halten, liegen die Ringe, Scheiben, Schlitten etc. zweckmässigerweise auf
geeigneten separaten Lagern auf oder werden durch diese in wenigstens
einer Richtung beweglich gehalten, und es werden separate Freilauflager
eingesetzt, die z.B. in Verbindung mit einem Zahnrad, welches mit
einer entsprechenden Verzahnung am Ring oder an der Scheibe zusammenwirkt,
die Lauf- oder Bewegungsrichtung kontrolliert. Es versteht sich,
dass im Falle der Verwendung von mehreren Lagern, diese am Innen-
und/oder Aussenumfang eines Ringes anliegen können.
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Es
ist denkbar, als Support für
die Magnete eine Kreisscheibe vorzusehen und eine Mehrzahl von diesen
Scheiben in einer gemeinsamen Ebene und in Abstand voneinander in
nur einer bestimmten Drehrichtung drehbar anzuordnen (Drehachse
senkrecht zur gemeinsamen Ebene), sodass ein von einem externen
Impulsgeber auf die erste Scheibe übertragener Startdrehimpuls
bis auf die letzte Scheibe der Scheibenanordnung übertragen
wird. Es besteht dabei die Möglichkeit,
die Scheiben so anzuordnen, dass alle Scheiben in gleicher Drehrichtung
oder jeweils alternierend in gegenläufigen Drehrichtungen drehen,
wenn sich die Scheiben nicht hintereinander, sondern nebeneinander
befinden. Denkbar ist auch, die Scheiben als Stapel und im Kreis
anzuordnen (s. 17).
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Gemäss einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
sind in Abstand zur Bewegungsbahn der Magnete Spulen derart angeordnet,
sodass durch Bewegung der Magnete ein elektrisches Feld in den Spulen
induziert wird und ein elektrischer Strom ausgekoppelt werden kann.
Dabei können
bei Einsatzes eines Ringes als Magnet- Support die Spulen in der Ringebene
und in Abstand zur Peripherie oder senkrecht zur Ringebene angeordnet
sein.
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Bevorzugt
ist jeder Support mit wenigstens zwei in Abstand voneinander angeordneten
Magneten unterschiedlicher Orientierung bestückt, wobei die Magnete einer
bestimmten ersten Orientierung für
die Impulsübertragung
auf den benachbarten Support und die Magnete einer bestimmten zweiten Orientierung
für die
Kraftauskopplung eingesetzt werden. Eine solche Anordnung hat den überraschenden
Effekt, dass Energie aus einer Anordnung, die wie oben angegeben
aufgebaut ist, ausgekoppelt und gewonnen werden kann. Es ist denkbar,
bei einer linearen Anordnung von miteinander zusammenwirkenden Supports
Mittel vorzusehen, um den Impuls des letzten Supports auf den ersten
Support wieder zu übertragen
oder einzuspeisen. Solche Mittel können beispielsweise eine Achse
sein, welche den letzten mit dem ersten verbindet.
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Als
Lagermittel für
die Supports können
Lager aller Art, Kugellager, Gleitlager, Luftlager oder dergleichen
eingesetzt. Von Bedeutung ist lediglich, dass ein möglichst
verlustarmer Transport oder Bewegung der Supports gewährleistet
ist, damit von der extern eingespeisten Energie in Form eines Impulses nicht
zuviel als Reibverlust verlorengeht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher im Detail
beschrieben. Dabei sind in den Figuren für gleiche Teile jeweils gleiche
Bezugsziffern verwendet.
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Es
zeigt
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1:
in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiels einer aus einzelnen
unabhängig
drehbaren Ringen bestehenden magnetischen Kraftübertragungsvorrichtung;
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2:
eine Draufsicht auf einen einzelnen als Ring der Vorrichtung von 1;
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3:
eine perspektivische Ansicht des Rings von 2;
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4:
ein zweites Ausführungsbeispiels
eines Rings mit zwei Magneten in perspektivischer Darstellung;
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5:
das Ausführungsbeispiel
von 4 in Explosionsdarstellung;
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6:
eine dritte Art eines Rings mit insgesamt vier Aussparungen zur
Aufnahme von Magneten unterschiedlicher Orientierung;
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7:
ein mit den Ringen von 6 gebildete lineare Ringanordnung;
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8:
die Anordnung von 7 in auseinandergezogener Darstellung;
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9:
ein mit den Ringen von 6 gebildete Kraftübertragungs-
und Kraftauskopplungsvorrichtung;
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10:
das Ergebnis einer dynamischen elektromagnetischen Feldsimulation;
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11:
schematisch ein Prototyp einer Kraftübertragungs- und simultanen
Kraftauskopplungsvorrichtung mit einer Vielzahl von hintereinander
angeordneten Ringen;
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12:
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines als Ring ausgebildeten Supports, welcher in radialer Richtung
abstehende Magnete aufweist;
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13:
eine Anordnung von übereinander und
in Abstand voneinander angerdneten Ringen gemäss 12;
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14:
die Anordnung von Ringen gemäss 13 mit
um die Ringe herum angeordneten Spulenstapel;
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15:
die Anordnung von 14 mit einem stirnseitigen Rahmen
zur Halterung der Ringe und des Spulenstapels;
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16:
schematische eine weitere mögliche Ausführungsform
einer Energieauskopplungsvorrichtung mit einem als Ring ausgebildeten
Support, bei welchem die Spulen senkrecht zum und um den Ring herum
angeordnet werden können;
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17:
schematisch ein magnetische Kraftübertragungs- und Energieauskopplungsvorrichtung mit
im Kreis angeordneten Scheibenstapeln.
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Die 1 bis 4 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgmässen
magnetischen Kraftübertragungsvorrichtung 10a,
welche durch eine Mehrzahl von in Abstand voneinander angeordneten,
mit Magneten 13 besetzten Ringen 11a, 11b, 11c usw.
gebildet ist. Die Ringe 11a, 11b, 11c usw.
dienen als Supports für
die Magnete 13 und sind um eine gemeinsame Achse 15 frei
drehbar. Lager 17 sind in regelmässigen Abständen voneinander entlang der
Peripherie der Ringe 11a, 11b, 11c usw. angeordnet
(in 1 nicht eingezeichnet) und sorgen dafür, dass
die Ringe mit minimalsten Reibungsverlusten frei drehbar sind.
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Jeder
Ring 11a, 11b, 11c usw. ist mit wenigstens
je einem Magneten 13 besetzt. Der oder die Magnete sind
in Ausnehmungen 14a des Ringes 11 wenigstens teilweise
aufgenommen. Die der Kraftübertragung
von Ring zu Ring dienenden Magnete 13 sind auf den hintereinander
angeordneten Ringen gleich ausgerichtet, sodass gleich magnetisierte
Pole aufeinander treffen, wenn die Ringe relativ zueinander drehen.
Diese Anordnung der Magnete 13 sorgt dafür, dass
ein von einer nicht dargestellten externen Vorrichtung z.B. auf
den Ring 11a übertragener
Drehimpuls wegen der magnetischen Abstossung auf den nächsten Ring 11b übertragen,
und sodann von diesem auf Ring 11c usw. ähnlich einer
sich fortpflanzenden Welle auf den jeweils benachbarten Ring weitergegeben
wird.
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Um
den Rücklauf
eines in eine Drehbewegung versetzten Ringes 11 zu verhindern,
stehen die Ringe mit wenigstens je einem Freilauflager 19 in Verbindung.
Das Freilauflager 19 stellt sicher, dass jeder Ring 11a, 11b, 11c usw.
sich in nur einer Richtung (Pfeil 20 = Drehrichtung) und
bei der Annäherung
an einen gleich polarisierten Magneten des benachbarten Supports
nicht zurückdrehen
kann. Gemäss
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Freilauflager 19 auf eine nicht näher dargestellte
koaxial zur Drehachse 15 verlaufende Welle 21 aufgesetzt
und mit einem Zahnrad 23 drehfest verbunden. Die Verzahnung 25 des
Zahnrads 23 steht mit einer entsprechenden Verzahnung 27 an
der Innenseite eines Ringes 11a, 11b, 11c usw.
in Eingriff.
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Die 4 und 5 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Ringes 11' zur
Verwendung in einer erfindungsgemässen Kraftübertragungsvorrichtung. Der
Ring 11 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 im
wesentlichen darin, dass zwei einander diametral gegenüberliegende
Magnete 13 auf dem Ring 11 angeordnet sind. Die
in Draufsicht rechteckigen Magnete 13 sind auf dem Ring 11 in entsprechenden
Aussparungen teilweise aufgenommen und in der gleichen Orientierung
angeordnet (Pfeil 32 = Polarisationsrichtung). Um die Magnetfeldstärke möglichst
gross zu machen, sind die Magnete 13 vorzugsweise aus mehreren
Einzelmagneten 13a, 13b, 13c zu einem
Stapel zusammengefügt
(s. 5). Jeder Magnetstapel ist durch Schalen 29 zusammengehalten,
welche an gegenüberliegenden
Seiten am Ring 11 mittels Nieten 31 festgemacht
sind. Es versteht sich, dass die Magnetstapel mit jedem dem Fachmann
geeigneten Mittel befestigt werden können.
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Der
in den 6 bis 8 gezeigte Ring 11'' mit insgesamt vier Aussparungen 14b kann
dafür verwendet
werden, im Betrieb Kraft mittels einem Teil der Magnete 13 aus
der Ringanordnung auszukoppeln. Zu diesem Zweck weisen zwei einander
gegenüberliegende
Magnete 13'' eine erste
Orientierung O1 (= in tangentialer Richtung)
auf, mittels derer ein Impuls praktisch vollständig auf den nächsten benachbarten
Ring übertragbar
ist, und die zwei anderen, einander ebenfalls gegenüberliegenden
Magnete 13' weisen
eine radiale Orientierung O2 auf, mit Hilfe
derer ein maximales elektrisches Feld in einen zum Ring 11 benachbarten
Spulenkörper 35 übertragbar ist
(9). Es versteht sich, dass anstelle von vier Magneten,
derer nur zwei eingesetzt werden können, wobei die Polarisierung
des ersten Magneten in radialer Richtung und des zweiten Magneten
in Umfangsrichtung ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
von 9 zeigt die Lager 17 mittels der Wellen 33 der
Ringe an deren Innenumfang angeordnet. In Abstand zu den Ringen 11 mit
den Magneten 13' und 13'' und in der gleichen Ebene sind
eine Vielzahl von Spulenkörpern 35 mit Ferritkern
oder ohne Ferritkern stationär
angeordnet (Ferritkerne und Freilauflager sind aus Gründen der Uebersichtlichkeit
nicht eingezeichnet). Im Betrieb der nur schematisch dargestellten
Kraftübertragungs-
und Kraftauskopplungsvorrichtung wird bei der Rotation der Ringe 11 durch
die Magnete 13' ein elektrisches
Feld in den Spulenkörpern 35 induziert, welches
als elektrische Energie ausgekoppelt werden kann.
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10 zeigt
das Ergebnis einer dynamischen elektromagnetischen Feldsimulation.
Auf der Ordinate ist die zwischen den Magneten 13 zweier benachbarter
Ringe wirkende Kraft in Newton aufgetragen und die Abszisse repräsentiert
die Zeitachse in ms. Die Darstellung zeigt, dass die Kräfteverhältnisse bereits
nach dem ersten Durchgang (= Impulstransfer) praktisch ausbalanciert
sind und die Energie (integrierte Kurven) zwischen den einzelnen
Durchgängen
erhalten bleibt.
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Die
in der 11 gezeigte Kraftübertragungs-
und simultane Kraftauskopplungsvorrichtung umfasst zwei aneindergefügte Module 37a, 37b mit jeweils
einer Vielzahl von hintereinander angeordneten Ringen 11.
Die Ringe 11 sind durch am Ringumfang anliegende Lagern 17 frei
drehbar gelagert, wobei in der 11 aus
Gründen
der Darstellung nicht eingezeichnete Freilauflager dafür sorgen,
dass die Ringe 11 in nur einer bestimmten Drehrichtung
rotieren können.
Ebenfalls nicht dargestellt sind die um die Ringe 11 herum
angeordneten Spulenkörper 35, mit
Hilfe derer Energie auskoppelbar ist.
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Die
Module 37a, 37b haben einen Rahmen 39,
an welchem in Längsrichtung
sich erstreckende Wellen 41 für die Lager 17 angeordnet
sind. An der Stirnseite der Vorrichtung ist ein Elektromotor 43 gezeigt,
welcher als Impulsgenerator dient. Mit Hilfe des Elektromotors kann
ein externer Startimpuls auf den vordersten Ring übertragen
werden. Dieser Impuls wird dann aufgrund der bereits beschriebenen
technischen Merkmale der Kraftübertragungsvorrichtung auf
die anderen Ringe übertragen
und kann dann vom letzten Ring der Vorrichtung wieder dem ersten Ring
zugeführt
werden. Es versteht sich, dass bei einer Anordnung wie der gezeigten
mit sehr vielen hintereinander angeordneten Ringen mehr als ein
Impuls eingespiesen und in der Anordnung unterwegs sein kann.
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Bei
der Lektüre
der vorliegenden Ausführungen
wird dem Fachmann klar werden, dass bei einer ringförmigen Anordnung
der beispielhaft gezeigten Kraftübertragungs-
und Kraftauskopplungsvorrichtungen einmal eingespeisten Impulse
unter der Voraussetzung eines nur geringen Reibwiderstandes Impulse
sich im System sehr lange erhalten können. Da bei der Rotation der
Ringe, Scheiben etc. oder Translationsbewegung von entsprechend
ausgebildeten Schlitten aber gleichzeitig elektrische Felder in Spulenkörper induzierbar
sind, kann auf diese Weise beim Betrieb der Kraftübertragungsvorrichtung
Energie ausgekoppelt resp. gewonnen werden.
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Die
Vorrichtung gemäss
den 12 bis 14 unterscheidet
sich von den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen darin, dass
die die Magnete 13 aufnehmenden Supports als Schlitten 47 ausgebildet
sind. Die Schlitten 47 sind mittels der an gegenüberliegenden
Seiten des Ringes 49 angreifenden Lager 51 frei
beweglich gelagert. In den Figuren nicht dargestellte Freilager
sorgen dafür,
dass die Schlitten 47 lediglich in einer bestimmten Richtung
entlang der Kreisbahn rotieren können.
Wie schon bei den anderen Ausführungsbeispielen
sind auch hier die Magnete 13 vorzugsweise aus mehreren
Einzelmagneten zusammengesetzt, um eine grössere Magnetfeldstärke erreichen
zu können.
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14 und 15 zeigen
schematisch die ganze Kraftübertragungs-
und Kraftauskopplungsvorrichtung, bei welcher die einzelnen Ringe 49 und die
daran angeordneten Schlitten 47 von einer Vielzahl von
jeweils in derselben Ebene der jeweiligen Ringe angeordneten Spulenkörpern 35 umgeben sind.
In den Spulenkörper 35 werden
im Betrieb der Vorrichtung durch die rotierenden Magnete 13 elektrische
Felder induziert, welche integriert über die Zeit die gewonnene
Energie ergeben. Die Ringe 49 und die darum angeordneten
Spulen 35 werden durch stirnseitig angebrachte Flansche 53 zusammengehalten.
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Die
Ausführungsform
gemäss 16 unterscheidet
sich von den bisher beschriebenen Ausführungsformen darin, dass die
Spulen nicht in Abstand zur Peripherie der Ringe, sondern senkrecht
in Abstand zur Ringebene angeordnet sind. Eine nur ausschnittsweise
dargestellte Halterung 55, welche sich um den Ring herum
erstreckt und Aussparungen 57 besitzt, dient der Aufnahme
von nicht näher
gezeigten Spulen. Bei dieser Ausführungsform sind Magnete zu
verwenden, die die maximale Magnetfeldstärke senkrecht zur Ringebene
aufweisen.
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17 zeigt
schematisch eine weitere grundsätzliche
Anordnung von zu Stapeln 59 angeordneten Ringen. Die Ringstapel 59 sind
in einem Kreis angeordnet, wobei aus Gründen der Uebersichtlichkeit
die Spulen, welche inner- und ausserhalb um die Ringstapel herum
angeordnet werden können,
nicht gezeigt sind. Die zueinander benachbarten Ringstapel können in
entgegengesetzten Richtungen drehen (Pfeile 61 und 63).
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Zusammenfassend
kann festgehalten werden, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung und das Verfahren
zur Kraftübertragung
mittels magnetischer Wechselwirkung und gleichzeitiger Energieauskopplung
eingesetzt werden kann. Wesentlich dabei ist, dass ein Impuls oder
Drehmoment mittels Magnete und magnetischer Abstossung von einem mit
Magneten bestückten
in einer bestimmten Richtung beweglich gelagerten Support auf den
benachbarten in derselben Richtung beweglich gelagerten Support übertragen
wird. Von Bedeutung ist nun, dass jeder Support mit geeigneten Mitteln,
z.B. Freilaufmitteln wie Freilauflager in Verbindung steht, sodass
dieser in nur einer bestimmten Richtung drehen oder sich vorwärts bewegen
kann. Durch den durch die eingesetzten Freilaufmittel verunmöglichten Rücklauf eines
in Bewegung gesetzten Supports wird eine praktisch vollständige Impulsübertragung
auf den jeweils nächsten
Support bewirkt, sodass ein von einem externen Impulsgeber einmal
auf die magnetische Kraftübertragungsvorrichtung übertragener Startimpuls ähnlich einer
Welle praktisch verlustfrei über
grosse Strecken übertragbar
ist. Durch den Einsatz von in Abstand zur Bewegungsbahn der Magnete
angeordneten Spulen, kann dabei im Betrieb Energie der Supportanordnung
ausgekoppelt.
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Für den fachkundigen
Leser ist kar, dass im Rahmen dieser Erfindung unterschiedlichste
Anordnungen und Ausführungen
denk- und realsierbar sind, ohne vom Erfindungsgrundgedanken abzuweichen.
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Die 18 bis 20 zeigen
ein Gerät 61 fuer
die Übertragung
eines Impulses und den gleichzeitigen Antrieb einer Achse. Das Gerät 61 umfasst einen
Rahmen 63, der eine stationäre Achse 65 trägt, auf
der sich Suppports oder Elemente 11 mittels Freilauflager 19 angeordnet
sind. Jedes Element 11 ist mit einer Mehrzahl von Magneten 13 ausgestattet (nur
zwei von diesen sind in 19 und 20 gezeigt).
Weiter sind diese Supports 11 mit Zähnen 67 an deren Umfang
ausgestattet. Diese Zahnräder 67 greifen
in die Zähne
von benachbarten Zahnrädern 71 ein.
Die erwähnten
Zahnräder
sind auf einer Welle 73 montiert, welche drehbar am Rahmen 63 angeordnet
ist. Die Zahnräder 71 sind
auf der Welle 73 durch separate Freilauflager 19 gehalten.
Die erwähnten
Freilauflager 75b erlauben eine Drehung der Welle 75 in
nur einer Richtung. Ein Elektromotor 43 ist am Rahmen 63 angeordnet.
Es hat ein auf einer Welle angeordnetes Antriebszahnrad (in 18 nicht
gezeigt), welches mit den Zähnen 67 des
ersten Support 11a in Eingriff ist. Der Elektromotor 43 dient dazu,
um einen einzeln Impuls auf das drehimpulsübertragende Gerät 61 zu übertragen.
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Es
ist klar, daß der
backflush oder hinter 19 durch Kupplungen ersetzt werden
kann, oder vorzugsweise in Kombination mit Kupplungen ist. Die Kupplungen
können
elektrisch, elektromagnetisch oder mechanisch betrieben werden.
Sie stellen sicher, daß die
jeweiligen Magnete eines angetriebenen (sich bewegenden oder rotierenden)
Supports sich maximal eines nachfolgenden Support annähern können, wobei
eine maximale Drehimpulsübertragung
von einem zum nächsten
Support ermöglicht ist.
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Das
Gerät 61 wird
in der folgenden Art betrieben: Am Anfang überträgt der Elektromotor 43 einen Impuls
auf den ersten Support 13, sodass der erste Support soweit
gedreht wird, bis die Antriebskraft gleich der Abstossungskraft
der miteinander zusammenwirkenden Magnete ist. Das Freilauflager 19 verhindert
dabei, dass der erste Support sich rückwärts dreht. Die Abstoßungskräfte zwischen
den zusammenwirkenden Magneten des ersten und zweiten Supports 11a, 11b setzen
den zweiten Support 11b in Bewegung (der erste Support 11a wird
dabei durch das Freilauflager 19 in Position gehalten).
Falls Kupplungen in Kombination mit den Freilaufmitteln eingesetzt
werden, wird der zweite (nachfolgende) Support ebenfalls in Position
gehalten werden, bis die maximale Abstossungskraft erreicht ist.
Sobald die maximale Abstossungskraft erreicht ist, wird die Kupplung
gelöst
and der zweite Support 11b dreht sich vorwärts, bis
die Abstossungskräfte
zwischen den Magneten 13 des zweiten und dritten Supports 11b, 11c gleich
gross sind, usw.
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Wenn
der Support 11a sich dreht, wird auch das Zahnrad 71a und
damit auch die Welle 73 gedreht. Die übrigen Supports 71b, 71c usw.
drehen sich nicht, da das Freilauflager 75 ein Schlüpfen der Welle 73 ermöglichen.
Dies bedeutet, daß nur
das jeweilige Zahnrad 71, welches durch einen Support angetrieben
(gedreht) wird, in Bewegung gesetzt wird. So wie der Impuls sich
von einem Support auf den nächsten
vorwärts
bewegt, wird die Welle 73 weiter gedreht. Dies resultiert
schliesslich in einer kontinuierlichen Bewegung der Welle 73.
Die Drehkraft kann dabei für
das Antreiben eines anderen Gerätes
benutzt werden.
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Es
sei noch bemerkt, daß der
Elektromotor ununterbrochen mit einer im Wesentlichen konstanten
Drehgeschwindigkeit betrieben werden kann. So dreht sich der erste
Support ebenfalls mit einer konstanten Drehgeschwindigkeit. Der
nachfolgende (zweite) Support wird durch die Kupplung in Position gehalten
und erst dann losgelassen, wenn eine vorherbestimmte Abstoßungskraft
zwischen den Magneten des ersten und zweiten Supports erreicht ist. Danach
wird der zweite Support losgelassen und der Impuls auf den dritten
Support übertragen.
Der dritte und die übrigen
Supports können
dabei auch in Verbindung mit Kupplungen stehen, sodass der Impuls jeweils
auf den benachbarten Support übertragen wird.
Die Reibungskräfte
zwischen den mechanischen Komponenten, beispielsweise Lagern und Achsen,
verringern nicht den Drehimpuls zwischen den sich bewegenden Supports,
sondern führen
nur zu einer Verlängerung
der nötigen
Zeit, bis der Impuls den letzen Support in einer Ananderreihung
von Supports erricht.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
können
die Magnete permanentmagnetisch sein, oder auch Elektromagnete seinn.
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- 10a,
10b etc.
- Ausführungsbeispiele
der magn. Kraftübertragungsvorrichtung
- 11a,
11b, 11c ...
- Ringe
des 1. Ausführungsbeispiels
- 13
- Magnet
- 14a,
14b
- Ausnehmungen
in den Ring 11a, 11b etc., resp. 11',11'' zur
-
- Aufnahme
der Magnete resp. Magnetstapel
- 15
- Drehachse
der Ringe
- 17
- Drehlager
- 19
- Freilauflager
- 20
- Drehrichtung
der Ringe
- 21
- Welle
- 23
- Zahnrad
- 25
- Verzahnung
des Zahnrads 23
- 27
- Verzahnung
an der Innen
- 29
- Schalen
für Magnetstapel
- 31
- Nieten
- 32
- Pfeil
= Polarisationsrichtung
- 33
- Welle
für Drehlager
- 35
- Spulenkörper
- 37a,
37b
- Module
der Kraftübertragungs- und
Kraftauskopplungsvorrichtung
-
- aus 11
- 39
- Rahmen
der Vorrichtung von 11
- 41
- Wellen
für die
Lager 17
- 43
- Elektromotor
- 47
- Schlitten
- 49
- Ring
der Ausführungsform
der 12 bis 15
- 51
- Lager
- 53
- Stirnseitige
Flansche der Ausführungsform
der 12 bis 15
- 55
- Halterung
zur Aufnahme von Spulen
- 57
- Aussparungen
zur Aufnahme von Spulen
- 59
- Ringstapel
- 61
- Anordnung
zur Uebertragung eines Impulses und gleichzeitigem
-
- antrieb
einer Achse.
- 63
- Rahmen
- 65
- stationaere
Achse
- 67
- Zahnkranz
im Umfang eines Supports
- 69
- Zahnkranz 71
- 71
- Zahnraeder
zum Antrieb der Achse 73
- 73
- Achse
angetrieben durch Zahnraeder 71
- 75
- Freilauflager 19,
welche die Zahnräder 71 mit
der Achse 73
-
- verbinden
- 77
- Antriebszahnrad
von Elektromotor 42 der Vorrichtung 61