DE60109619T2 - Staplerrad-Steuerungsvorrichtung und Verfahren mit Start-Stop Synchronisation - Google Patents

Staplerrad-Steuerungsvorrichtung und Verfahren mit Start-Stop Synchronisation Download PDF

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Erfindungsbereich
  • Diese Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zur Prüfung bzw. Bearbeitung von Blattgut wie z. B. Banknoten, und insbesondere die Stapel- bzw. Sammeleinheit einer Blattgutprüfungs- bzw. -bearbeitungsvorrichtung. Die Stapelbzw. Sammeleinheit umfasst mindestens ein Laufrad bzw. Staplerrad, dem geprüfte bzw. bearbeitete Blätter gezielt zugeführt werden, einen Schrittmotor zur Rotation des Staplerrads, um die Blätter annehmen und in einem Stapel ablegen zu können, und einen Schrittmotor-Regelkreis, um die Bewegung des Rades mit der Bewegung der Blätter durch einen Start-Stop- oder intermittierenden Betrieb des Schrittrades zu synchronisieren. Die Bewegung des Staplerrads wird durch den Controller zeitlich so gesteuert, dass das Rad nur in den Intervallen zwischen den Blattankünften bewegt wird, wobei das Rad ortsfest bleibt, wenn die einzelnen Blätter in die Fächer des Rades einlaufen, so dass Kollisionen zwischen den ankommenden Blättern und den Kanten der Sammelfächer im Rad verhindert werden.
  • Die Erfindung betrifft gleichermaßen ein Verfahren zum Sammeln bzw. Stapeln von geprüften bzw. bearbeiteten Blättern und zur gezielten Umlenkung dieser Blätter zu einer Stapel- bzw. Sammeleinheit, welche mithilfe eines Laufrades bzw. Staplerads die Blätter sammelt und in einem Stapel ablegt. Das Verfahren beinhaltet die Steuerung des Staplerrads, so dass das Staplerrad nur in den Intervallen ohne Blattankunft bewegt wird und beim Ankommen des jeweiligen Blattes ortsfest und exakt positioniert ist, um Kollisionen zwischen den ankommenden Blättern mit den Kanten der Sammelfächer im Rad zu verhindern.
  • 2. Beschreibung der allgemeinen Technik
  • Generell ist die Verwendung von Staplerrädern, die auch Sternräder oder Sammellaufräder genannt werden, zum Zwecke des Sammelns und Stapelns von geprüftem bzw. bearbeitetem Blattgut, wie z. B. Banknoten, bekannt. Wie in den 13 dargestellt, umfasst das herkömmliche Staplerrad 1 eine Vielzahl von Sammelfächer 5 bildende Spiralfinger 4. Während das Rad so rotiert, dass die Fächer 5 sukzessive an einen Blattankunftsschacht 6 angelegt werden, werden die Blätter durch einen schwenkbaren Schieber 7 gezielt, d.h. aufgrund des Ergebnisses der Blattprüfung (z.B. aufgrund der Feststellung des Nennwerts einer Banknote) in den Schacht umgeleitet. Die Fächer absorbieren die Vorwärtsbewegungsenergie der Blätter, so dass diese unbeschädigt gestapelt werden können. Nach dem Einlegen der Blätter in die Fächer 5 läuft das Rad im Entleerungsmodus, wobei die Blätter in einem Sammel- bzw. Aufnahmebehälter 8 abgelegt werden.
  • Aufgrund der hohen Geschwindigkeit bei der Banknotenbearbeitung können Schäden entstehen, wenn ein Blatt vor dem Einlauf in das entsprechende Fach mit einem der Spiralfinger 4 kollidiert, was zu einer Fehlzuführung bzw. Stauung führen kann, wie in 2 dargestellt. 2. Die Gefahr der Kollision ist bereits bei nur geringfügigen Abweichungen der Ankunftszeiten der Blätter beim Einlauf in die Sammeleinrichtung gegeben.
  • Um die Kollisionsgefahr zu verringern, ist vorgeschlagen worden, den Eingangswinkel zu vergrößern, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass ein Blatt die nachlaufende Seite eines Fingers berührt, bevor es in das Fach einläuft. Der Grad der Verringerung des Kollisionsrisikos, der dadurch erreicht werden kann, ist jedoch begrenzt. Eine wirkungsvollere, aber auch schwieriger umzusetzende Lösung der Problematik, die Kollisions- und Staugefahr zu reduzieren, ist, die Rotation des Rades mit den erfassten Blattankünften zu synchronisieren, was durch eine Anpassung der Rotationsgeschwindigkeit des Rades und insbesondere durch die Beschleunigung oder Abbremsung des Rades geschieht, um so Abweichungen bei den Ankunftszeiten der Blätter am Eingang zur Sammeleinrichtung auszugleichen.
  • Um die Rotation des Staplerrads mit der Ankunft der Blätter zu synchronisieren, beinhaltet die herkömmliche Vorrichtung, wie in 3 dargestellt, mindestens einen vor dem Staplerrad bzw. der Sammeleinheit positionierten optischen Sensor 9, der so angeordnet ist, dass er das Ankommen des Blattes am Eingangsschacht 6 anzeigt. Der optische Sensor bzw. die optischen Sensoren weisen Ausgänge auf, die mit einem Mikrocontroller 10 verbunden sind. Der Mikrocontroller 10 gibt Zeitsignale an einen Motorcontroller 11, damit dieser die Ankunftszeit eines Blattes feststellen und damit die Einstellung der Geschwindigkeit vornehmen kann, mit der das Staplerrad vom Schrittmotor 12 rotiert wird, so dass ein Blatt genau zu dem Zeitpunkt in eines der Fächer 5 des Staplerrads einläuft, wenn dieses Fach mit dem eingehenden Blatt genau in einer Flucht liegt. Des Weiteren synchronisiert der Mikrocontroller 10 den Betrieb des Schiebers 7 und/oder Schiebercontrollers 7', so dass die Noten ordnungsgemäß in die Ablageeinrichtung umgeleitet bzw. zu einer nachgeordneten anderen Sammeleinrichtung bzw. zur weiteren Bearbeitung transportiert werden.
  • Beim herkömmlichen Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung aus 3, wie in 4 veranschaulicht, berechnet der Motorcontroller 11, sobald er vom Mikrocontroller 10 über ein eingehendes Blatt informiert wird (Schritt 1) aufgrund des Ausgangs des optischen Sensors 9 eine Ankunftszeit für das Blattgut am Eingang des Faches (Schritt 2). Aufgrund der erfassten Position bzw. Phase des Schrittmotors 12, berechnet der Schrittmotorcontroller 11 anschließend die Abbremsung bzw. Beschleunigung, die erforderlich ist, um das Fach zum Zeitpunkt der Ankunft des Blattes in die richtige Position zu bringen (Schritt 1), Dieser Arbeitsgang wird beim nächstfolgenden Blatt wiederholt.
  • Bei diesem Verfahren müssen alle Geschwindigkeitsberechnungen und -anpassungen in der Zeit zwischen dem Ankunftszeitpunkt eines Blattes beim optischen Sensor 9 und dem Ankunftszeitpunkt des Blattes beim Staplerrad 1 durchgeführt werden. Im Fall einer Prüfungsvorrichtung für US- oder kanadische Banknoten, welcher einzelne Blätter in Form von Banknoten mit einer Geschwindigkeit von 10 Blättern pro Sekunde zugeführt werden, beträgt die zur Verfügung stehende Zeit zwischen dem Ankunftszeitpunkt der Vorderkante einer Note beim optischen Sensor und dem Eintritt der Note in das Staplerrad etwa 13,5 ms, weitere 22 bis 24 ms sind erforderlich, bis die Hinterkante der Note in das Fach eingelaufen ist. Dies erfordert nicht nur schnelle Bearbeitungskapazitäten. Die hohen Drehmomente, die für die Beschleunigung bzw. Abbremsung des Motors in der begrenzten Zeit zwischen der Beendigung der Geschwindigkeitsberechnung und dem Ankommen der Banknote notwendig sind, stellen auch die üblichen hohen physikalischen Anforderungen an den für die Rotation des Staplerrads verwendeten Schrittmotor.
  • Ein Beispiel einer bekannten Anordnung für eine kontinuierliche Staplerradmotorsteuerung, die sich mit der Problematik der hohen Drehmomente befasst, ist in US Patent Nr. 5,641,156 offenbart. Um das für eine exakte Synchronisierung von Staplerrad und ankommenden Noten notwendige Maß an Beschleunigung bzw. Abbremsung zu reduzieren, sieht das System dieses Patents vor, dass der Schrittmotor das Staplerrad nur beschleunigt bzw. abbremst, wenn der Abstand, d.h. der Zwischenraum zwischen den Noten, außerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt, und die Note nur in einem solchen Maß beschleunigt bzw. abbremst, dass das Staplerrad in einen vorgegebenen Einlaufbereich gebracht wird. Des Weiteren wird ein Hilfsantrieb eingesetzt, um die Noten selbst zu beschleunigen bzw. abzubremsen, um das Maß der Anpassung der Rotationsgeschwindigkeit des Staplerrads zu reduzieren.
  • Doch selbst mit den Änderungen, die in US-Patent Nr. 5,641,156 beschrieben sind, sind eine hochentwickelte Bearbeitungsfähigkeit und eine relativ hohe Motorleistung erforderlich, damit die für die Sicherstellung der exakten Synchronisierung notwendige kontinuierliche Steuerung erfolgen kann, was die Geschwindigkeit, mit welcher die Noten bearbeitet werden können, begrenzt und Kosten, Gewicht und Energieverbrauch des Gerätes erhöht.
  • Eine andere Lösung ist aus FR 2 664 581 A1 bekannt, welche vorschlägt, dass das Staplerrad angehalten wird, um eine Note in das Staplerrad einzulegen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist demnach ein erstes Ziel der Erfindung, eine Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder -prüfungsvorrichtung vorzusehen, die ein Staplerrad bestehend aus einer Vielzahl von Spiralfingern enthält, welche Fächer bilden, um darin Blätter im Anschluss an eine Prüfung und/oder Bearbeitung zu sammeln, wobei diese vorgenannte Vorrichtung die Staugefahr bei zeitlich ungeeigneten Ankünften der Blätter minimiert.
  • Es ist ein zweites Ziel der Erfindung, eine Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder -prüfungsvorrichtung vorzusehen, die ein Staplerrad bestehend aus einer Vielzahl von Spiralfingern enthält, welche Fächer bilden, um darin Blätter im Anschluss an eine Prüfung und/oder Bearbeitung zu sammeln, in der nacheinander angeordnete Fächer genau so angeordnet sind, dass sie entsprechend nacheinander ankommende Blätter aufnehmen, ohne dass es einer kontinuierlichen Steuerung und/oder Anpassung der Staplerradgeschwindigkeit bedarf, um Abweichungen bei den Ankunftszeiten der Blätter auszugleichen.
  • Es ist ein drittes Ziel der Erfindung, eine Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder -prüfungsvorrichtung vorzusehen, die ein Staplerrad bestehend aus einer Vielzahl von Spiralfingern enthält, welche Fächer bilden, um darin Blätter im Anschluss an eine Prüfung und/oder Bearbeitung zu sammeln, in der nacheinander angeordnete Fächer genau so angeordnet sind, dass sie entsprechend nacheinander ankommende Blätter aufnehmen, die jedoch keine Echtzeitberechnung der Blattankunftszeit oder eine kontinuierliche Anpassung der Staplerradposition erfordert.
  • Es ist ein viertes Ziel der Erfindung, eine Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder -Prüfungsvorrichtung vorzusehen, die ein Staplerrad bestehend aus einer Vielzahl von Spiralfingern enthält, welche Fächer bilden, um darin Blätter im Anschluss an eine Prüfung und/oder Bearbeitung zu sammeln, in der nacheinander angeordnete Fächer genau so angeordnet sind, dass sie entsprechend nacheinander ankommende Blätter aufnehmen, und die einen Schrittmotor einsetzt, der so angeordnet ist, dass er einem vorgegebenen Schaltprofil folgt, welches die erforderlichen Drehmomente minimiert, um die erforderliche Motorleistung zu reduzieren, während gleichzeitig das Rad und die vom Rad erfassten Blätter geschützt werden vor Beanspruchungen, die sich aus einer plötzlichen wiederholten Beschleunigung oder Abbremsung ergeben.
  • Es ist ein fünftes Ziel der Erfindung, eine Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder -prüfungsvorrichtung vorzusehen, die ein Staplerrad bestehend aus einer Vielzahl von Spiralfingern enthält, welche Fächer bilden, um darin Blätter im Anschluss an eine Prüfung und/oder Bearbeitung zu sammeln, die den Energieverbrauch des Sammelgerätes minimiert.
  • Es ist ein sechstes Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Steuerung eines Staplerrads in einer Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder Prüfungsvorrichtung vorzusehen, wobei das Staplerrad eine Vielzahl von Blättern enthält, die Spiralfächer bilden, so dass Blätter, die an den Facheingängen ankommen nicht mit Kanten der Fächer kollidieren, das jedoch keine Echtzeitberechnung der Ankunftszeiten bzw. keine kontinuierliche Anpassung der Staplerradgeschwindigkeit erfordert, um Abweichungen der Ankunftszeiten der Blätter am Rad auszugleichen.
  • Diese Ziele werden durch eine Staplerradanordnung gemäß Anspruch 1 und einem Start-Stop-Synchronisationsverfahren gemäß Anspruch 5 erreicht, wobei, anders als bei der kontinuierlichen Rotation des Staplerrads und der Abbremsung bzw. Beschleunigung des Rades zur Anpassung der Radgeschwindigkeit zum Zwecke der Ausrichtung der Fächer mit dem Eingangschacht zum Zeitpunkt der Ankunft der Blätter am Rad, das Staplerrad nach einem vorgegebenen Profil von einer ausgerichteten Position zur nächsten geschaltet wird und an der ausgerichteten Position ortsfest gehalten wird, bis das Blatt angekommen ist, wobei immer dann ein Entleerungszyklus initiiert wird, wenn die Ankunft eines Blattes für eine vorgegebene Zeitdauer nicht angezeigt ist.
  • Indem das Staplerrad zwischen vorgegebenen ortsfesten Positionen bewegt bzw. geschaltet wird, ist bei dieser Erfindung eine Echtzeitberechnung der Blattankunftszeiten nicht notwendig, denn die Schaltsequenz muss lediglich an einem willkürlichen Zeitpunkt vor der nächsten Blattankunft beendet sein, und nicht genau bei Blattankunft am Rad, wie in der Vorrichtung und in dem Verfahren mit der kontinuierlichen Rotation. Solange die Schaltzeit kürzer ist als das minimalste Zeitintervall zwischen den einzelnen Blattankünften, kann die Schaltsequenz an einem beliebigen Zeitpunkt nach Einlauf des ankommenden Blattes in ein Fach erfolgen, und deshalb von einem beliebigen mit der Blattankunft verknüpften Signal ausgelöst werden, u.a.: (i) durch Signale von einem optischen Sensor, der dem Staplerrad bzw. dem Eingang der Sammeleinrichtung vorgeschaltet ist, (ii) durch Synchronisationssignale, die von oder an einem zentralen Sammeleinheitscontroller zum Zwecke des Schieberbetriebs bereitgestellt werden, oder (iii) durch das Eintreten eines beliebigen anderen Ereignisses im Zusammenhang mit der Blattankunft. Da beispielsweise die Ankunftszeit eines Blattes in einem Fach aufgrund der Erfassung der Hinterkante des Blattes durch den optischen Sensor, der vor dem Eingangsschacht der herkömmlichen Stapleranordnung positioniert ist, vorher festgelegt werden kann, kann der Schaltvorgang nach einer festgelegten Zeitspanne nach dem Hinterkantensignal des optischen Sensors, oder der abfallenden Flanke eines darauf basierenden "Synch"-Signals, gestartet werden.
  • Während die Art der Staplerradschaltung variieren kann, ohne dass vom Anwendungsbereich der Erfindung abgewichen wird, enthält gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die erfindungsgemäße Vorrichtung einen PIC-Mikrocontroller, der so ausgestaltet ist, dass er ein Beschleunigungs- und Abbremsungsprofil generiert, welches das Staplerrad, nachdem ein Blatt in das Staplerrad eingelaufen ist, in einem vorgegebenen Maß weiterbewegt, wie z. B. um 30 Grad. Ein geeigneter Startpunkt für den Schaltvorgang ist die abfallende Flanke eines Synchronisationsimpulses, der von einem zentralen Controller generiert wird und an den PIC-Mikrocontroller sowie den Schiebercontroller gesendet wird, um anzuzeigen, dass ein Blatt ankommt und dass das Blatt zum Staplerrad umgeleitet werden soll. Die ansteigende Flanke des Synchronisationsimpulses kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach dem vorhergehenden Impuls auftreten, aber die abfallende Flanke des Synchronisationsimpulses muss auftreten, bevor die Hinterkante des Blattes in das -Staplerrad einläuft, damit genügend Zeit bleibt, um vor dem Eintreffen einer anderen Banknote einen neuen Synchronisationsimpuls zu starten.
  • Zum Beispiel kann im Fall von US- bzw. kanadischen Banknoten, die mit zehn Banknoten pro Sekunde zugeführt werden, das Staplerrad so eingestellt werden, dass die Rotation 9,5 ms nach der Erfassung der Banknotenhinterkante durch den optischen Sensor einsetzt, d.h. ungefähr 4 ms vor dem Einlaufen der Hinterkante der Banknote in das Staplerrad, und somit kann der Schaltprozess nach einer Wartezeit von 4 ms nach dem einleitenden Synchronisationsimpuls sicher gestartet werden.
  • Die abfallende Flanke des Synchronisationsimpulses wird nicht nur zur Auslösung des Schaltzyklusses verwendet, sondern in der Steuerungsvorrichtung und im Verfahren der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auch zusätzlich eingesetzt, um zu bestimmen, wann der Entleerungszyklus starten soll, währenddessen die gesammelten Blätter bzw. Noten aus dem Staplerrad entfernt werden. Wenn während eines vorgegebenen erweiterten Zeitraums, von z. B. 100 ms, kein Synchronisationsimpuls gegeben wird, wird ein Entleerungszyklus von sechs aufeinanderfolgenden Schaltungen initiiert. Wird während des Entleerungszyklusses ein Synchronisationsimpuls gegeben, muss dem Staplerrad ausreichend Zeit zur Verfügung stehen, so dass es sich zu einer ausgerichteten Position bewegen und zumindest den gerade andauernden Entleerungsschaltvorgang wenn nicht sogar den gesamten Entleerungszyklus zu Ende führen kann. Da ein Schaltzyklus etwa 30 Sekunden dauert, bleibt genügend Zeit zur Vollendung des Entleerungsvorganges, solange die ansteigende Flanke des Synchronisationsimpulses mindestens ungefähr 35 ms vor dem Ankommen der Banknote oder des Blattes am Staplerrad eintrifft.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, kann der Schrittmotorbeschleunigungs- und -abbremsungprofilausgang des PIC-Mikrocontrollers für den Schrittmotorcontroller so ausgestaltet sein, dass er die Kräfte weiter minimiert, die aus der plötzlichen Beschleunigung und Abbremsung des Staplerrads resultieren, indem er sicherstellt, dass das Rad so allmählich wie möglich zur Höchstgeschwindigkeit beschleunigt und anschließend allmählich wieder abgebremst wird. Weitere Stoßschutzmaßnahmen können vorgesehen sein, indem die Welle des Staplerrads über eine Schraubenfeder oder eine andere Dämpfungsvorrichtung mit dem Motor verbunden wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen der Art und Weise, wie eine Banknote in ein herkömmliches Staplerrad einläuft.
  • 3 zeigt ein schematisches Diagramm einer herkömmlichen Blattgutsammeleinheit, die ein synchronisiertes Staplerrad mit kontinuierlicher Geschwindigkeitsanpassung aufweist.
  • 4 zeigt ein Ablaufdiagramm des Steuerungsvorgangs einer herkömmlichen Staplerradanordnung.
  • 5 zeigt ein schematisches Diagramm einer Blattgutsammeleinheit, die ein synchronisiertes Staplerrad mit kontinuierlicher Geschwindigkeitsanpassung gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung aufweist.
  • 6 zeigt ein Zeitdiagramm für den Schrittmotorcontroller des Staplerrades der bevorzugten Ausgestaltung.
  • 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Motorsteuerungsprogramms für die Blattgutsammeleinheit, die in 5 veranschaulicht ist.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Wie in 5 veranschaulicht, beinhaltet die Sammeleinheit einer Hochgeschwindigkeitsblattgutbearbeitungs- und/oder -prüfungsvorrichtung, welche gemäß den Prinzipien der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung aufgebaut ist, ein Staplerrad 20 bestehend aus einer Vielzahl von Fächer 22 bildenden Spiralfingern 21 für das Sammeln von Blattgut wie z. B. amerikanische bzw. kanadische Banknoten und Trennkarten im Anschluss an eine Prüfung und/oder Bearbeitung des Blattes. Eine Förderanlage, bestehend aus Förderbändern 23 und 24, befördert die Blätter rasch durch die Sammeleinheit zu einem Schieber 25, der von einem Schiebercontroller 26 gesteuert wird, um ausgewählte Blätter aufgrund des Ergebnisses der Prüfung, wie z.B. Bestimmung des Nennwerts der Banknote, umzuleiten oder auszusondern. Die ausgewählten Blätter werden einem Eingangsschacht 27, der Rollen 28, 29 beinhalten kann, und anschließend dem Staplerrad 20 zugeführt, welches die Blätter an einen Ablagebehälter, Aufnahmebehälter oder an andere Einrichtungen 30 zur Entnahme bzw. weiteren Bearbeitung weiterleitet.
  • Das Staplerrad wird von einem Schrittmotor 31 über eine Welle 32 angetrieben und mithilfe eines Schrittmotorcontrollers 33 gesteuert. Der Gesamtbetrieb zumindest des Sammelvorgangs der Prüfungsvorrichtung wird von einem Hauptcontroller 34 gesteuert, der über eine trennende optische Schnittstelle mit einem PIC-Mikrocontroller 35 verbunden ist, welcher wiederum mit dem Schrittmotorcontroller 33 verbunden ist.
  • Der PIC-Mikrocontroller hat zwei Funktionen:
    1. Um sicherzustellen, dass die Fächer des Staplerrads in einer Flucht mit einer eingehenden Banknote liegen, bewirkt der PIC-Mikrocontroller, dass der Schrittmotorcontroller 33 den Schrittmotor 31 so schaltet, dass das Fach auf der Bahn der eingehenden Note liegt und ortsfest ist, wenn die Note ankommt, und 2. bestimmt der PIC-Mikrocontroller auch, wann ein Entleerungszyklus ausgelöst wird, bei dem der Schrittmotorcontroller das Rad so dreht, dass die in den Fächern liegenden Blätter entleert werden, indem sie in den Ablagebehälter 30 fallen gelassen werden.
  • Wie weiter unten noch näher erläutert, werden diese beiden Funktionen in der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung als Reaktion auf ein Synchronisationssignal SYNCH initiiert, welches wiederum vom Hauptcontroller initiiert wird und auch auf die Steuerung des Schiebers 26 bezogen sein kann. Die Initiierung des Synchronisationssignals ist abhängig von den Ergebnissen der vorgeschalteten Prüfung und/oder Bearbeitung, d.h., ob ein Blatt fertig bearbeitet und auf dem Weg zur Sammeleinheit ist, und ob das Blatt zum Staplerrad umgeleitet werden soll (der Fachmann wird erkennen, dass jede Vorrichtung bzw. Sammeleinheit in der Regel mehrere Staplerräder aufweist, die hintereinander angeordnet sind, obwohl hier nur eine dargestellt ist). Des Weiteren ist es notwendig, das Synchronisationssignal lange genug aufrechtzuerhalten, um den Durchlauf einer Note, die die Sammeleinheit tatsächlich erreicht hat, sicherzustellen, deshalb ist zumindest die abfallende Flanke des Synchronisationssignals abhängig vom Ausgang eines Blattpositionssensors 36, der den Durchlauf eines Blattes in Richtung des Schiebers 25 erfasst.
  • Wie in den 6 und 7 dargestellt, welche speziell das Beispiel einer Prüfungsvorrichtung für amerikanische bzw. kanadische Banknoten darstellen, wird immer dann, wenn ein Blatt zum Staplerrad geschickt werden soll, entweder nach dem Start oder nach einem vorangegangenen Entleerungszyklus (während dessen das Staplerrad geleert und eines der Fächer so positioniert wurde, dass es ein neues Blatt aufnehmen kann), ein Synchronisationssignal SYNCH an den PIC Controller (Schritt 101) gesandt, und die Vorderkante eines Blattes passiert den optischen Sensor 36 (dessen Output durch die Buchstaben PDE in 6 angezeigt ist), woraufhin das Blatt 4 ms später am Staplerrad (Schritt 102) ankommt. Anschließend passiert die Hinterkante des Blattes den Sensor 36 und 4 ms später läuft die Hinterkante des Blattes in das Staplerrad ein und der Synchronisationsimpuls SYNCH (Schritt 103) wird abgeschaltet.
  • Nach Erfassung der abfallenden Flanke des Synchronisationsimpulses löst der PIC-Mikrocontroller 35 einen neuen Schaltzyklus aus, der mit einer 6 ms langen ortsfesten Zeitspanne beginnt, gefolgt von einer Gesamtbewegungszeit von höchstens 30 ms, einer stufenweisen maximalen Beschleunigung der Wellendrehbewegung (Schritt 104) und einer stufenweisen Abbremsung zum Stillstand (Schritt 105). Das Staplerrad bleibt anschließend ortsfest in einer Position, die die Aufnahme des nächsten eingehenden Blattes ermöglicht, bis das nächste Blatt angekommen ist und eine weitere abfallende Flanke im Synchronisationsimpuls erfasst wird bzw. ein Entleerungszyklus initiiert wird.
  • Die Blätter werden aus dem Staplerrad entfernt; d.h. ein Entleerungszyklus wird immer dann initiiert, wenn in einer vorgegebenen Zeitspanne kein Synch-Impuls eingeht, der die Ankunft eines Blattes anzeigt. In dem gezeigten Beispiel wurde eine vorgegebene Zeitdauer von 100 ms gewählt, und der Entleerungszyklus besteht aus sechs aufeinanderfolgenden Schaltvorgängen, wobei diese Zahlen auch verändert werden können. Ein neuer Synchronisationsimpuls kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt während eines Entleerungszyklus eingehen, in diesem Fall wird jedoch der gerade laufende Entleerungsschaltvorgang beendet. Da die Beendigung eines Schaltvorgangs innerhalb von 30 ms vonstatten geht und die Banknote im Anschluss an die ansteigende Kante des Synchronisationsimpulses noch 35 ms bis zur Ankunft braucht, wird der Schaltvorgang zum Zeitpunkt der Ankunft der Banknote sicher abgeschlossen sein, danach kann bei abfallender Flanke des Synchronisationsimpulses der normale Schaltvorgang von neuem beginnen.
  • Wenn auch hier nicht dargestellt, so wird der Fachmann doch erkennen, dass die Steuerung des Schrittmotors vereinfacht werden kann, indem auf der Welle des Schrittmotors ein Wellencodierer bzw. eine Codierscheibe angebracht ist, welche gekennzeichnet, eingekerbt oder auf andere Weise ausgestaltet ist, um einen Anhaltspunkt für die Position der Welle zu liefern, und ein Zähler, damit festgestellt werden kann, wie weit sich die Welle während des Schaltvorgangs gedreht hat. Die Einzelheiten des Schrittmotors und der Schaltungen, welche es einem Schrittmotor ermöglichen, sich in eine vorgegebene Position zu bewegen, sind dem Fachmann bekannt und nicht Teil der vorliegenden Erfindung.
  • Des Weiteren wird der Fachmann erkennen, dass der Aufbau der Sammeleinrichtung, wie in 5 veranschaulicht, variiert werden kann, ohne dass vom Anwendungsbereich der Erfindung abgewichen wird. Zum Beispiel können Hauptcontroller 34, PIC-Mikrocontroller 35 und Schrittmotorcontroller 33 als eine einzelne Recheneinrichtung, als diskrete Schaltelemente, mehrere Controller usw. realisiert werden.
  • Schließlich wird der Fachmann auch erkennen, dass der Zeitpunkt, zu dem der Schaltzyklus und/oder der Entleerungszyklus gestartet wird, vielfach variiert werden kann, und dass die Erfindung nicht auf ein bestimmtes Startsignal begrenzt ist, und insbesondere auch nicht auf einen Start begrenzt ist, der auf einem Synchronisationsimpuls basiert. Zum Beispiel könnte der Start des Schaltzyklus statt durch die abfallende Flanke des zuvor beschriebenen Synchronisationsimpulses durch die abfallende Flanke eines Impulsausgangs des optischen Sensors 36 ausgelöst werden, oder indem ein geeignet positionierter Sensor den Einlauf einer Banknote in ein Fach des Staplerrads direkt erfasst.
  • Als Folge der Variations- und Abwandlungsmöglichkeiten der hierin beschriebenen Vorrichtung und des hierin beschriebenen Verfahrens, und ungeachtet der Tatsache, dass die bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung in ausreichend detaillierter Form beschrieben ist, so dass der Fachmann in der Lage ist, die Erfindung herzustellen und zu verwenden, wird davon ausgegangen, dass zahlreiche Variationen und Abwandlungen der veranschaulichten Erfindung hergestellt werden können, ohne dass vom Geist der Erfindung abgewichen wird, und die Erfindung soll nicht auf die vorstehende Beschreibung oder die dazugehörigen Zeichnungen beschränkt, sondern ausschließlich gemäß den beigefügten Ansprüche abgegrenzt sein.

Claims (8)

  1. Eine Staplerrad-Start-Stop-Synchronisationsanordnung für eine Blattprüfungsbzw. -bearbeitungsvorrichtung, umfassend: ein Staplerrad einschließlich einer Vielzahl von Spiralfingern, die Fächer bilden, in welche Blätter intermittierend umgeleitet werden; einen Schrittmotor zur Rotation des Staplerrads; und einen Controller, der so angeordnet ist, dass er a. das Staplerrad ortsfest in einer ersten Position hält, in der ein erstes Blatt in ein erstes Fach ohne Stauung einlaufen wird, bis das erste Blatt in dieses erste Fach eingelaufen ist, b. vor dem Ankommen eines zweiten Blattes das Staplerrad in eine zweite Position schaltet, in der ein zweites Blatt ohne Stauung in ein zweites Fach einlaufen wird, und c. das Staplerrad ortsfest in der zweiten Position hält, bis das zweite Blatt in das Fach einläuft, um dadurch Stop/Synchronisation des Staplerrads mit ankommenden Blättern vorzusehen, wobei immer dann ein Entleerungszyklus initiiert wird, wenn ein Ankommen eines Blattes innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht angezeigt ist.
  2. Eine Staplerrad-Start-Stop-Synchronisationsanordnung gemäß Anspruch 1, wobei der Controller so angeordnet ist, dass er ein Synchronisationssignal von einem zentralen Controller erhält, und bei Erfassung einer abfallenden Flanke des Synchronisationssignal damit beginnt, das Staplerrad zu schalten.
  3. Eine Staplerrad-Start-Stop-Synchronisationsanordnung gemäß Anspruch 1, wobei der Controller so angeordnet ist, dass er das Staplerrad schaltet, indem er das Staplerrad stufenweise auf eine Maximalgeschwindigkeit beschleunigt und das Staplerrad stufenweise wieder in eine ortsfeste Position abbremst.
  4. Eine Staplerad-Start-Stop-Synchronisationsanordnung gemäß Anspruch 1, wobei die Blattprüfungsvorrichtung eine Banknotenprüfungsvorrichtung ist.
  5. Ein Start-Stop-Synchronisationsverfahren für ein Staplerrad in einer Blattprüfungs- bzw. -bearbeitungsvorrichtung, wobei das Staplerrad eine Vielzahl von Spiralfingern enthält, die Fächer bilden, in welche Blätter intermittierend umgeleitet werden, und das Staplerrad von einem Schrittmotor rotiert wird, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: a. Festhalten des Staplerrads ortsfest in einer ersten Position, in der ein erstes Blatt in ein erstes Fach ohne Stauung einlaufen wird, bis das erste Blatt in dieses erste Fach eingelaufen ist, b. vor dem Ankommen eines zweiten Blattes, Schalten des Staplerrads in eine zweite Position, in der ein zweites Blatt in ein zweites Fach ohne Stauung einlaufen wird, und c. Festhalten des Staplerrads ortsfest in der zweiten Position, bis das zweite Blatt in das zweite Fach einläuft, um dadurch Stop/Synchronisation des Staplerrads mit ankommenden Blättern vorzusehen, wobei immer dann ein Entleerungszyklus initiiert wird, wenn ein Ankommen eines Blattes innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht angezeigt ist.
  6. Ein Staplerrad-Start-Stop-Synchronisationsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei Schritt b. die Schritte umfasst, dass ein Synchronisationssignal von einem zentralen Controller erhalten wird, und bei Erfassung einer abfallenden Flanke des Synchronisationssignal damit begonnen wird, das Staplerrad zu schalten.
  7. Ein Staplerrad-Start-Stop-Synchronisationsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Schaltschritt ausgeführt wird, indem das Staplerrad stufenweise auf eine Maximalgeschwindigkeit beschleunigt und das Staplerrad stufenweise in eine ortsfeste Position abgebremst wird.
  8. Ein Staplerrad-Start-Stop-Synchronisationsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei die Blätter Banknoten sind.
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